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Viren, HIV und AIDS, H1N1
1. Viele Erkrankungen werden durch Viren ausgelöst. Erkläre was ein Virus ist. Sind Viren
selbständige Lebewesen?
Viren sind infektiöse Partikel, die sich außerhalb von Zellen durch Übertragung verbreiten, aber
nur innerhalb einer geeigneten Wirtszelle vermehren können.
Alle Viren enthalten das Programm zu ihrer Vermehrung und Ausbreitung, besitzen aber keinen
eigenen Stoffwechsel und sind deshalb auf den Stoffwechsel der Wirtszelle angewiesen. Daher ist
man sich darüber einig, dass Viren keine Lebewesen sind.
2. Glykoproteine sind die „Schlüssel zum Schloss“, durch sie öffnen sich die Tore der
Wirtszelle für die Viren, durch sie wird aber auch unser Immunsystem aktiv.
Besprechen Sie die Chemie der Glykoproteine und ihre Rolle im Immunsystem.
Glykoproteine sind Makromoleküle, die aus einem Protein und einer oder mehreren kovalent
gebundenen Kohlenhydratgruppen bestehen.
Manche Hormone und Bestandteile des Immunsystems gehören zu den Glykoproteinen.
3. Wie vermehren sich Viren? Erkläre diese Strategie im Detail und unterstütze deine
Ausführungen durch eine Skizze.
Die Vermehrung der Viren erfolgt in fünf Teilschritten:
Adsorption:
Um in eine lebende Gastzelle einzudringen, dockt sich das Virus an die Zellmembran an. Besitzt
das Virus eine Hülle, so verschmilzt diese mit der Zellmembran.
Eindringen in die Zelle:
Ist das Kapsid in die Zelle eingedrungen, setzt das Virus dort das in ihm enthaltene Genom frei.
Replikation:
Die virale Nukleinsäure wird von der Zelle in ihre eigne DNS eingebaut. Dies bewirkt, dass die
Zelle beginnt, das virale Erbgut zu kopieren. Es werden nun die für das Virus nötigen Bausteine
synthetisiert.
Zusammenbau:
Aus den so gebildeten Bausteinen werden neue Viren gebildet.
Freisetzung:
Die Viren verlassen die Zelle. Besitzt das Virus eine Hülle, so wird diese durch die Zellmembrane
gebildet. Mit der Freisetzung der Viren stirbt die Wirtszelle meistens ab.
Jakob Bürger
Bio
4. Was bedeuten die Abkürzungen HIV und AIDS?
HIV = Humane Immundefizienz-Virus.
AIDS = Acquired Immune Deficiency Syndrome.
5. Wann traten die ersten AIDS-Fälle auf? Und Wo? In welchen Kreisen?
Der erste bekannte AIDS-Fall wurde 1959 bei einem Mann festgestellt, der in Kinshasa
unmittelbar auf der Gabun gegenüberliegenden Seite des Kongoflusses lebte
6. In welchem Jahr gab es erstmals Hinweise darauf, dass der Erreger dieser
Krankheitssymptome ein Virus sein könnte?
AIDS wurde am 1. Dezember 1981 als eigenständige Krankheit erkannt und tritt in Gestalt einer
Pandemie auf.
7. Wann und von wem wurde das Virus einwandfrei identifiziert?
Das humane Immunschwächevirus, kurz HIV genannt, wurde von seinem Entdecker, dem
Franzosen Luc Montagnier 1984 am Institut Pasteur in Paris zum ersten Mal identifiziert.
8. Wann wurde das erste Testverfahren zum Nachweis des Erregers eingesetzt?
1994 wurde die HIV-PCR als wichtiger diagnostischer Test für die Therapiekontrolle des
Infektionsverlaufes etabliert
9. Welche zwei Arten von HIV-Tests werden heute unterschieden, wie arbeiten diese?
Elisa HIV Test:
Das HI Virus kann mit Hilfe des Elisa Tests beispielsweise im Blut, Urin oder der Muttermilch
von Personen nachgewiesen werden. Der Test funktioniert, indem sich die Antikörper an die
eventuell im Körper befindlichen Antigene heften.
Wenn sich eine Person auf HIV testen lässt, wird zuerst ein Suchtest durchgeführt. Da dieser HIVTest jedoch nicht 100 % zuverlässig ist, wird im Falle eines positiven Testergebnisses noch ein
Bestätigungstest gemacht.
10. Wie viel Zeit muss nach der Ansteckung mit dem HI-Virus vergehen, damit dieses Virus
einwandfrei nachgewiesen werden kann?
Mindestens 3 Monate
11. Finde heraus, wie viele Menschen weltweite momentan Träger des HI-Virus sind.
Weltweit sind etwa 33 Millionen Menschen mit HIV infiziert.
12. Wie hoch ist die Zahl der Neuinfizierten 2010 und wie viele AIDS-Tote gab es im letzten
Jahr?
Jakob Bürger
Bio
13. Ist AIDS eine Erkrankung der zweiten und dritten Welt oder der westlichen
Industriestaaten? Belege deine Antwort mit Zahlen!
Aids hat seinen Ursprung in einer Unterart von Schimpansen, die in Äquatorialafrika leben.
14. Der Erreger von AIDS ist ein einzelsträngiges RNA-Virus, das zur Gruppe der Retroviren
gehört. Welche zwei Charakteristika sind für diesen Virentyp bezeichnend?
15. Fertige eine farbige Skizze des HI-Virus mit seinen wichtigsten Bauteilen an und
beschrifte diese.
16. Welche Zellen sind im menschlichen Körper die sogenannten „Wirtszellen“ für den HIVirus, d.h. welche Zellen befällt der Virus?
Es sind die T-Helferzellen bzw. die CD4 positive T-Zellen. Über CD4 kann das HI-Virus an die
Wirtszelle andocken und herein gelangen.
17. Wichtig ist die Unterscheidung von HIV und AIDS.
Mit HIV wird das Virus bezeichnet, das nach einer variablen Latenzzeit zum Krankheits-Syndrom
AIDS führen kann. Das bedeutet, dass ein HIV-infizierter Mensch völlig gesund sein kann,
nämlich genau so lange, bis er an einer "AIDS-definierenden Krankheit" erstmalig erkrankt.
18. Beschreibe den Krankheitsverlauf in drei Stadien nach einer HIV-Infektion. Verwende
dazu die von den CDC (Centers for Disease Control) aufgestellte Klassifikation nach der
Zahl der noch vorhandenen T-Helferzellen.
Akute Phase – Latenzphase – Aids Related Complex – Krankheitsphase
Jakob Bürger
Bio
19. Was versteht man unter der Inkubationszeit (Latenzzeit)? Wie lange ist diese für das
HI-Virus?
Darunter versteht man die Zeit bis das Virus ausbricht. Die Inkubationszeit dauert 6 Monate bis zu
10 Jahren.
Therapie
20. Erkläre die Grundstrategie der HIV-Therapie und recherchiere die heutigen
Überlebenschancen eines HIV-Trägers.
Neue Medikamente erhöhen die Widerstandskraft gegen das Virus. Ärzte und Forscher beklagen,
dass viele Betroffene nichts von ihrer Infektion wissen.
HIV-Medikamente hemmen die Vermehrung von HIV im Körper. Nach einiger Zeit können
im Körper jedoch leicht veränderte Stämme des HI-Virus entstehen, so genannte Mutanten, die
gegen ein zuvor noch wirksames Medikament unempfindlich sind und sich daher ungebremst
vermehren können. Um die Bildung solcher Resistenzen möglichst zu verhindern, verabreicht man
meist von vornherein eine Kombination von zwei bis drei (oder sogar mehr) verschiedenen
Medikamenten, die so genannte Kombinationstherapie.
21. Welche momentan gängigen Behandlungsmethoden gibt es? Zeigen diese
Nebenwirkungen?(http://www.gibaidskeinechance.de/themen/fakten/behandlung.ph
p)
Nebenwirkungen wie Durchfälle und Kopfschmerzen gehen meist nach einigen Wochen zurück
und sind oft gut behandelbar. Viel problematischer sind die Langzeitnebenwirkungen wie
schmerzhafte Entzündungen der Nerven in den Armen und Beinen (Neuropathien) oder die für
viele HIV-Patienten besonders belastenden Störungen des Fettstoffwechsels und der
Fettzusammensetzung des Körpers.
22. Wie sieht die Zukunft der Behandlung von HIV-Infektionen eventuell aus? Wie weit
sind die Forschungen in Bezug auf eine Impfung gegen das HI-Virus fortgeschritten?
Recherchiere diesbezüglich mehrere Informationsseiten.
Es ist nach allen Erkenntnissen aber nicht zu erwarten, dass man in absehbarer Zeit HIV aus dem
Körper komplett entfernen - also heilen - kann.
In Zukunft wollen die Forscher sich darauf konzentrieren:
 nebenwirkungsärmere Medikamente zu entwickeln,
 Therapien weiter zu vereinfachen, damit sie leichter einzuhalten sind (dazu zählt auch die
Erforschung von geplanten Therapiepausen bei guter Immunlage),
 die Preise der Medikamente vor allem in ärmeren Ländern zu senken und die Behandlung
möglichst vielen Infizierten zugänglich zu machen,
 Resistenzentwicklungen durch eine besonders effektive Therapie zu verhindern und
 weitere Ansatzpunkte nutzen, die die Virusvermehrung im Körper verhindern können.
Jakob Bürger
Bio
23. Welche wirksamen Maßnahmen setzt man heutzutage ein, um eine HIV-Übertragung
einer infizierten Mutter auf ihr Kind zu vermeiden?
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Einnahme von Medikamenten gegen HIV in den letzten Wochen der Schwangerschaft
geplanter Kaiserschnitt
Verzicht auf das Stillen
vorsorgliche zwei- bis sechswöchige Behandlung des Babys mit einem Medikament gegen
HIV
Man kann also die Mutter-Kind-Übertragung fast vollständig verhindern. In Deutschland und den
meisten westeuropäischen Ländern infizieren sich durch diese Maßnahmen nur noch wenige
Neugeborene mit HIV.
24. Wie weit konnte durch diese Maßnahmen die HIV-Übertragung von der Mutter auf das
Kind gesenkt werden?
Ohne medizinische Betreuung liegt die Übertragungsrate bei 20-40%, mit medizinischer
Betreuung liegt die Übertragungsrate bei 2%.
25. Worin liegen die Ursachen der zunehmenden Aggressivität dieser Mikroorganismen,
woher kommen all diese „Seuchen“?
Jakob Bürger
Bio
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