Israel - Geschichte - Judentum 3760 v.d.Z. Das Jahr 1 der jüdischen Zeitrechnung. Der Bibel zur Folge beginnt die menschliche Geschichte mit der Weltschöpfung (1. Mose, Kapitel 1-2), wird durch die Sintflut beinahe beendet und beginnt mit Noahs Söhnen Sem, Ham und Jahet neu. 3100-1200 v.d.Z. Vorfahren Abrahams leben als Nomaden in Mesopotanien. Im 17. Jahrhundert v.d.Z. lassen sich die Erzväter des jüdischen Volkes - Abraham, Isaak und Jakob - in Israel nieder. Später zwingt eine Hungersnot die Israeliten zur Auswanderung nach Ägypten. Ab 1600 v.d.Z. erfolgt die Einwanderung der israelitischen Stämme im Bergland von Palästina. Die »Richter« waren der erste Stämmeverband mit politischem Zusammenhalt. Um 1250 v.d.Z. führt Mose(s) die Israeliten aus Ägypten; danach die 40 Jahre währende Wüstenwanderung und der Empfang der Thora mit den Zehn Geboten am Berg Sinai. Um 1020-1004 v.d.Z. Erstes Königreich unter dem Heerführer Saul (†997 v.d.Z.), der die israelitischen Stämme vereint. um 1011-964 v.d.Z. David, König der Südstämme Juda und Benjamin, wird nach dem Tod König Sauls 997 auch Herrscher der zehn Nordstämme. das von ihm eroberte Jerusalem wird Hauptstadt Israels. 967-926 v.d.Z. König Salomo (um 960 v.d.Z.-um 925 v.d.Z.) erweitert den Handel mit den Phönikern sowie mit Ägypten und lässt um 960 v.d.Z. den 1. Tempel in Jerusalem errichten. 925 v.d.Z. Zerfall des Reiches in das Südreich »Juda« und das Nordreich »Israel«. Es folgen kriegerische Auseinandersetzungen bis 721. Jerusalem bleibt Hauptstadt von »Juda«. 721 v.d.Z. Assyrien erobert das Nordreich Israel; Verschleppung der 10 Nordstämme. 639-609 v.d.Z. Politische, soziale und religiöse Blütezeit von Juda unter König Josia. 597-538 v.d.Z. Eroberung Jerusalems (16. März 597 v.d.Z., erneut 587 v.d.Z.) und Zerstörung des Tempels (587 v.d.Z.) durch die Babylonier (König Nebukadnezar II.), »Babylonisches Exil« der einflussreichsten Bevölkerungsschicht, die in Babylon in gesonderten Siedlungen leben müssen. Durch den Verlust der religiösen Mitte (des Tempels) gewinnen Beschneidung, Sabbatruhe und Speisevorschriften eine ganz neue Bedeutung, eine neue Form gemeinsamen Gottesdienstes entwickelt sich. Die »Babylonische Gefangenschaft« dauert bis 539 v.d.Z. 538-530 v.d.Z. Untergang des Babylonischen Großreiches, der persische Herrscher Kyros (Kyros II. der Große, 601-530 v.d.Z.) ermöglicht den Juden eine Rückkehr nach Jerusalem. Nur 5% kehren zurück. Die Juden beginnen mit dem Wiederaufbau der Stadtmauern und des Tempels. 12. März 515 v.d.Z. Einweihung des zweiten Tempels in Jerusalem durch Nehemia, genau 70 Jahre nach dem ersten babylonischen Exil, wie durch Jeremia vorausgesagt (Jer. 25,9-12).. Trennung von den Samaritanern im Gebiet des früheren Nordreiches. 452 – 445 v.d.Z. Zweite Rückkehrwelle aus Babylon. Ca. 400 v.d.Z. Sieg der Juden in Persien durch Mordechai und Esther und König Ahasveros 333 v.d.Z. Durch die Eroberungen Alexanders des Großen gerät der gesamte Vordere Orient unter hellenistischen Einfluss, was später eine Absetzung der Hohenpriester, eine Plünderung der Tempelschätze und ein Verbot der alten jüdischen Traditionen zur Folge hat. 312 – 198 v.d.Z. Herrschaft der ägyptischen Ptolemäer über Jerusalem. 198 – 167 v.d.Z. Die syrischen Seleukiden beherrschen Jerusalem. Epiphanes Antiochus IV, plündert und schändet den Tempel 169 v.d.Z.. 167-160 v.d.Z. Judas Makkabäus (†160 v.d.Z.) und seine Brüder Jonatan, Simon und Johannes Hyrkan führen den jüdischen Kampf gegen die hellenistischen Syrer. 164 v.d.Z. gelingt die Einnahme Jerusalems. Der entweihte Tempel wird gereinigt und neu eingeweiht. Es geschieht das Chanukka-Wunder. Unter dem Hohenpriester Simon Makkabäus erlangt Juda für kurze Zeit seine Unabhängigkeit wieder; er begründet die Dynastie der Makkabäer bzw. Hasmonäer. Es enstehen 3 Hauptströmungen: - Pharisäer (strikte Befolgung der Tora, Aufstellung zahlreicher Regeln dazu) - Essener (geprägt von stark apokalyptischen und messianischen Erwartungen) - Sadduzäer (Partei der Priester u. Mitglieder einflußreicher Familien, Streben nach politischem und religiösem Einfluss) Simons Enkel Aristobul (I.) nimmt 104 v.d.Z. den Königstitel an. 63 v.d.Z. Mit der Eroberung Jerusalems durch den römischen Feldherrn Pompejus entsteht eine wachsende Abhängigkeit der jüdischen Herrscher von Rom. Die Verwaltung der Provinzen übernehmen römische Prokuratoren (Landpfleger). Pontius Pilatus ist von 2636 n. Chr. Prokurator von Judäa. 40 – 37 v.d.Z. Hasmonäerkönig Mattathias Antigonus kann mit Hilfe der Parther die Römer für kurze Zeit vertreiben. 37 v.d.Z. Nach der Beseitigung von Antogonos, dem letzten König der Hasmonäer-Dynastie, wird der mit Rom kooperierende Herodes Agrippa II. König von Judäa, bis 4 n.d.Z.. 20 v.d.Z. Tempelneubau durch Herodes. um 30 Jesus von Nazareth wird von den Römern als gefährlicher Demagoge gesehen und schließlich in Jerusalem gekreuzigt. Die zwölf Jünger Jesu (Apostel) führen die Verkündigung Jesu sowohl in Palästina als auch in Syrien fort, wo die neue Glaubensgemeinschaft, die bald über zahlreiche Anhänger verfügt, die Bezeichnung »Christen« erhält. 41 – 44 Agrippa, König von Judäa baut die dritte Stadtmauer von Jerusalem 66 Aufstand der Juden gegen die Römer. Der Aufstand wird im Jahre 70 mit der Zerstörung Jerusalems und des 2. Tempels durch Titus beendet. Viele Juden werden als Sklaven verkauft. 70 Eroberung von Jerusalem durch den römischen Feldherrn Titus (39-81, römischer Kaiser ab 79), Tempel und Stadt werden zerstört. 132-135 Aufstände gegen die Römer unter dem Anführer Bar Kochba (†135). Jerusalem wird römische Kolonie, Juden dürfen die Stadt nicht mehr betreten.Kaiser Hadrian zerstört Jerusalem vollständig und errichtet mit neuen Mauern eine neue Stadt, die er Aelia Capitolina nennt. Die Provinz Judäa tauft er nach den Erzfeinden Israels (die Philister) auf den Namen Philistäa, was auf griechisch und lateinisch Palästina heißt. 313 – 636 Die Byzantiner erobern Palästina und werden zwischen 614 – 629 von den Persern vertrieben. 321 Im März wird auf Anordnung des Konzils von Nicäa der Shabat durch den Sonntag ersetzt. Erste jüdische Gemeinden in Köln. ab 634 Die islamischen Araber erobern unter dem zweiten Kalifen Omar I. nahezu das gesamte Perserreich. Politische Hauptstadt des Araberreiches ist Medina (ab 661 Damaskus und ab 762 Bagdad). In Jerusalem errichten sie auf den Überresten des im Jahre 70 zerstörten Tempels der Juden den Felsendom und erklären Jerusalem (arabisch: El Kuds; hebräisch: Jerushalajim - »Ort des Friedens«) zur drittheiligsten Stadt des Islam (nach Mekka und Medina). 692 Vollendung des Felsendoms auf dem Tempelberg 900-1140 Kulturelle Blütezeit unter der islamischen Herrschaft in Spanien. Mainz, Speyer und Worms sind Zentren des geistigen und kulturellen Lebens. 960-1028 Rabbi Gerschom ben Juda, genannt "das Licht der Diaspora", lehrt in Mainz, verbietet die Vielehe und die Scheidung gegen den Willen der Frau, führt das Briefgeheimnis ein. 1040-1105 Raschi (Rabbi Schlomoh ben Isaak), der größte Bibel- und Talmudkommentator des Mittelalters, studierte in Mainz und Worms, wirkte in seinem Heimatort Troyes. 1096-1099 Papst Urban II. ruft zum Kreuzzug auf. Ziel ist die 'Befreiung' des »Heiligen Landes« (Palästina) aus den Händen der islamischen (und jüdischen) »Ungläubigen«. 1098 unterwerfen die christlichen Kreuzritterheere Antiochia und errichten dort ein Fürstentum. Ab Januar 1099 rücken sie in raschem Siegeszug entlang der Küste weiter nach Süden vor. Sie errichten das christliche Königreich Jerusalem. Die Versuche, weiter nach Osten bzw. nach Ägypten vorzudringen, scheitern jedoch. In Deutschland werden während der Kreuzzüge zahlreiche jüdische Gemeinden vernichtet. 1135-1204 Moses Maimonides (Mose ben Maimon, genannt Rambam, 30.03.1135-13.12.1204), jüdischer Religionsphilosoph, Arzt, der hervorragendste jüdische Denker des Mittelalters. 1147-1149 Erneute Verfolgung während des 2. Kreuzzuges. 1187-1244 1187 wird Jerusalem von den Arabern unter Sultan Salah ad-Din erobert, 1229 gelingt es dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Friedrich II., einen großen Teil Palästinas sowie Jerusalem, Bethlehem und Nazareth für die Christen zurück zu erlangen. Er krönt sich zum König der Juden. 1244 fällt Jerusalem an türkisch-islamischen Seldschuken und kann auch in den folgenden, zumeist von Ägypten aus gestarteten Kreuzzügen nicht mehr zurückerobert werden. 1290 Vertreibung aus England. 1348/49 Während der Pest erfolgt die weitgehende Ermordung der jüdischen Bevölkerung Mitteleuropas. 1394 Vertreibung aus Frankreich. 1478-1554 Josel von Rosheim (1478-1554), bedeutendste jüdische Persönlichkeit der Reformationszeit, Fürsprecher u. Interessenvertreter aller Juden in Deutschland, verhinderte Ausweisungen und Vertreibungen, schaffte Leibzölle und Kennzeichnungspflicht ab. 1492 Vertreibung aus Spanien durch die Inquisition. 1517 – 1917 Osmanische Herrschaft (Türken). Sultan Selim I. erobert Jerusalem. 1520-1523 Der christliche Buchdrucker Daniel Bomberg (1470/80-1553) druckt in Venedig die erste Gesamtausgabe des babylonischen Talmud und legt damit das Druckbild des Talmud für immer fest. Nach 1517 druckt Bomberg über 200 hebräische Werke, darunter auch den Jerusalemer Talmud. 1538 – 1540 Sultan Suleiman I. baut die Stadtmauern Jerusalems neu auf 1714 Einweihung der ersten öffentlichen Synagoge Berlins. ab 1750 Berlin wird das geistige und kulturelle Zentrum des deutschen Judentums, wichtigster Vertreter der jüdischen 'Emanzipation' ist Moses Mendelssohn (1729-1786). Mendelssohn versuchte die jüdische Religion mit Begriffen der Philosophie zu interpretieren. 1778 Gründung der 'Jüdischen Freischule' in Berlin durch David Friedländer und Isaak Daniel Itzig, die die Ideen der Aufklärung unter der jüdischen Bevölkerung verbreiten soll. 1838 Das erste (das britische) Konsulat in Jerusalem wird eröffnet 1840-1850 Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen der jüdischen Reformbewegung und der Neu-Orthodoxie. 1860 Bau des ersten jüdischen Viertels außerhalb der Stadtmauern Jerusalems. 1878 Am 3. November wird Petach Tikwa als erste jüdische Siedlerstadt gegründet. 1881 und 1905 Verfolgungen und Pogrome in Russland. Die Folge ist die erste Alijah (jüdische Einwanderung) 1891 Arabische Proteste gegen jüdische Siedler in Palästina 1894 In Paris wird der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus (1859-1935) zu lebenslänglicher Deportation wegen angeblichen Landesverrats verurteilt. Obwohl unschuldig wird Dreyfus erst 1906 freigesprochen und rehabilitiert. Die »Dreyfusaffäre« ist mit einer antisemitischen und nationalistischen Hetze verbunden und bewegt die öffentliche Meinung ganz Europas. 1896 Theodor Herzl (1860-1904) veröffentlicht das Buch »Der Judenstaat«, das zur Gründungsurkunde des Zionismus wird. Darin fordert Herzl die Schaffung eines eigenen Judenstaates. 1897 Theodor Herzl beruft den ersten Zionistenkongress in Basel ein, Gründung der zionistischen Weltorganisation. 1901 Gründung des jüdischen Nationalfonds 1903 Veröffentlichung und Verbreitung der „Protokolle der Weisen von Zion“ (antisemitische Propaganda) im russischen Kaiserreich. Nach dem ersten Weltkrieg weltweite Verbreitung! 1904 Zweite Alijah, hauptsächlich aus Russland und Polen. Gründung des »Jüdischen Frauenbundes in Deutschland« durch Bertha Pappenheim und Sidonie Werner, Neugründung 1953 in der BRD. 1909 Gründung des ersten Kibbuz, Degania, und der ersten modernen jüdischen Stadt: Tel Aviv. Der arabische Widerstand gegen die zionistische Bewegung verstärkt sich. 1915 – 1916 Syce-Picot-Abkommen (Aufteilung des noch bestehenden Osmanischen Reiches zwischen England und Frankreich ohne Rücksicht auf die Bevölkerung). 1917 Im März vertreiben die Türken alle Juden aus Tel Aviv und aus Jaffa. Durch den Sieg der Briten ab Herbst wird die 400-jährige osmanische Herrschaft beendet. Der britische General allenby marschiert im Dezember in Jerusalem ein. Der britische Außenminister Arthur James (Earl of) Balfour (1848-1930) ermöglicht dem jüdischen Volk mit der »Balfour-Deklaration« 1917die Staatsgründung in Palästina. In der Pariser Friedenskonferenz 1919 und der San Remo Friedenskonferenz 1920 war eindeutig geklärt worden, dass das ganze Land zu beiden Seiten des Jordans die nationale jüdische Heimstätte werden soll. 1919 – 1923 1. Masseneinwanderung (Alijah) aus Russland 1920 Gründung des »Freien Jüdischen Lehrhauses« in Frankfurt/M. durch den Religionsphilosophen Franz Rosenzweig. Gründung des jüdischen Gewerkschaftsbundes Histadrut und der jüdischen Selbstverteidigungsorganisation Haganah, Einrichtung des Nationalrats (Va'ad Leumi) zur Selbstverwaltung der jüdischen Gemeinschaft (yishuv). 1922 Der Völkerbund überträgt Großbritannien das Mandat für Palästina (Land Israel). Die Araber lehnten das britische Mandat als völkerrechtswidrig ab. Die Juden dagegen läuteten unter den Briten eine intensive zionistische Aufbauphase ein: Insbesondere Juden aus Osteuropa wanderten ein. Der jüdische Anteil an der Bevölkerung stieg von elf Prozent im Jahr 1922 auf rund 30 Prozent im Jahr 1936. 1922 wird das Emirat Transjordanien als neuer arabischer Staat gegründet. Alle Juden müssen sofort das Land verlassen. Im restlichen Palästina, westlich des Jordans, können Araber und Juden weiter zusammen wohnen. 1924 – 1932 Vierte Alijah, hauptsächlich aus Polen. 1926 Eröffnung der Hebräischen Universität in Jerusalem. 1929 Arabische Extremisten verüben Massaker an Juden in Hebron. Die Auseinandersetzungen häufen sich. 1936 kommt es erneut zu blutigen Massakern. 1932 Am 2. Dezember erscheint erstmals die „Palestine Post“, die heutige israelische englischsprachige „Jerusalem Post“. ab 1933 Aufruf zum Judenboykott durch die Nationalsozialisten, Beginn der systematischen Judenverfolgungen. Durch die so genannten »Nürnberger Gesetze« (1935) werden Juden zu Staatsbürgern zweiter Klasse. Verbot von so genannten »Mischehen«. 1936 Evakuierung aller Juden aus Hebron durch die Engländer und ein Generalverbot für Juden, sich weiterhin dort anzusiedeln, obwohl diese Stadt der älteste dokumentierte Landbesitz der Juden ist. Abraham kaufte das Land (1.Mose 23, 16-20)! Später wurde es unter Josua dem Stamm Juda zugespochen (Jos. 15, 13). König David herrschte die ersten 7,5 Jahre als König von Juda in Hebron. Der »Jüdische Weltkongress« (»World Jewish Congress«), eine internationale Organisation jüdischer Landesverbände, wird in Genf gegründet. 1938 In der so genannten »Kristallnacht« (auch: Reichspogromnacht) vom 9. auf den 10. November 1938 werden im Deutschen Reich Synagogen angezündet, Geschäfte und Wohnungen zerstört und Menschen angegegriffen. Die Kosten der »Kristallnacht« werden den Juden durch eine Sondersteuer auferlegt. 1939 Durch das britische Weißbuch wird die jüdische Einwandewrung nach Palästina drastisch auf 15000 pro Jahr begrenzt. Beginn von Deportationen aus Österreich und Böhmen-Mähren nach Polen. 1941-45 Judenverfolgung: im Zuge der so genannten »Endlösung der Judenfrage« der Nationalsozialisten werden etwa 6 Millionen Juden in Konzentrations- und Vernichtungslagern umgebracht. Die Vorgehensweise wird während der so genannten »Wannseekonferenz« (Jan. 1942) beschlossen. 1945 Am 22. März wird die „Arabische Liga“ in Kairo als Vereinigung gegen Israel gegründet. Anne Frank stirbt im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. 1946 Das Emirat Transjordanien wird zum Königreich Jordanien. 1947 Die UN-Vollversammlung stimmt am 27. November für die Teilung Palästinas: 33 Stimmen dafür, 13 Stimmen dagegen und 10 Stimmenthaltungen. Während die Juden dem territorialen Kompromiss zustimmten, wiesen die Araber ihn als völkerrechtswidrig zurück. 14. Mai 1948 Gründung des Staates Israel mit 650000 Juden Nachdem die letzten britischen Truppen das Land verlassen haben, proklamiert David Ben-Gurion im 1908 von jüdischen Siedlern gegründeten Tel Aviv-Jaffa den unabhängigen Staat Israel (Medinat Yisrael). Chaim Weizmann wird erster Staatspräsident. Präsidenten Chaim Weizmann 1949-1952 Itzhak Ben-Zvi 1952-1963 Zalman Shazar 1963-1973 Ephraim Katzir 1973-1978 Yitzhak Navon 1978-1983 Chaim Herzog 1983-1993 Ezer Weizman 1993-2000 Moshe Katsav 2000-2007 Schimon Peres 2007-2014 Reuven Rivlin 2014 Premierminister: David Ben-Gurion 1948-1953 u. 1955-1963 Moshe Sharett 1954-1955 Levi Eshkol 1963-1969 Golda Meir 1969-1974 Yitzhak Rabin 1974-1977 u. 1992-1995 Menachem Begin 1977-1983 Yitzhak Shamir 1983-1984 u. 1986-1992 Shimon Peres 1984-1986 u. 1995-1996 Benjamin Netanyahu 1996-1999 Ehud Barak 1999-2001 Ariel Scharon 2001-2006 Ehud Olmert 2006-2009 (wegen einer Korruptionsaffäre zurückgetreten) Benjamin Netanyahu 2009Israel wird unmittelbar nach der Staatsgründung von Syrien, dem Libanon, Jordanien, dem Irak und Ägypten angegriffen (15.05.1948). Die Invasion kann jedoch abgewehrt und zusätzliche Gebiete (ganz Galiläa, Teile der Sinai-Halbinsel und West-Jerusalem) erobert werden. Die jordanischen Truppen besetzen den östlichen Teil Palästinas ('Westbank') und die Altstadt von Jerusalem. Ägypten erobert den 'Gaza-Streifen' an der Mittelmeerküste. Ungefähr 600000 Araber wurden vertrieben oder flohen freiwillig. Danach wurden ca. 750000 Juden aus arabischen Staaten vertrieben und mussten Hab und Gut zurücklassen. Die Israelis nennen dieser Krieg „Unabhängigkeitskrieg“, die Araber „el-Nakba“, die Katastrophe. David Ben Gurion wird 1. Premierminister von Israel. Gründung der israelischen Armee (IDF) am 31.Mai. 1948 - 1952 Masseneinwanderung (Alijah) aus europäischen und arabischen Ländern. 1948 – 1967 Syrien beschießt vom Golan aus jüdische Gemeinden im Huletal und am See Genezareth. 1949 Am 17. Februar wird Chaim Weizmann erster Staatspräsident von Israel. Im April Unterzeichnung des Waffenstillstandes zwischen Israel und dem Königreich Jordanien. Am 20. Juli wird der Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien auf Rhodos unterzeichnet. Israel wird am 11. Mai 59. Mitglied der UNO, nach der Resolution 69 vom 4. März. Am 25. Januar findet die Wahl zur 1. Knesset statt. Jerusalem wird zur Hauptstadt Israels erklärt. 1950 Gründung des »Zentralrats der Juden in Deutschland«. Am 6. Februar sperrt Ägypten den Suezkanal für israelische Schiffe Im August brachte die Operation „Fliegender Teppisch“ 45000 Juden aus dem Jemen nach Israel 1952 David Ben Gurion unterzeichnet mit der BRD am 10. September ein Wiedergutmachungsabkommen. Am 8. Dezember tritt der 2. Präsident Israels Yitzhak Ben Zwi sein Amt an. ( bis 23. April 1963) 1954 Am 26. Januar wird Moshe Sharet als 2. Premierminister vereidigt. ( bis 3. November 1955 ) 1955 Am 7. August wird die Bar-Ilan Universität bei Tel Aviv gegründet. Am 3. November wird David Ben Gurion zum 2. Mal israelischer Ministerpräsident. ( bis 26. Juni 1963 ) 1956 Suez-Krise (29. Oktober bis 6. November): Israel kommt einem Angriff Ägyptens zuvor, vernichtet die ägyptischen Truppen und besetzt mit französischer und britischer Unterstützung, die den Sturz des ägyptischen Staatspräsidenten Gamal Abd el-Nasser und die Internationalisierung des Suezkanals erreichen wollen, die gesamte Sinai-Halbinsel und den Gaza-Streifen. Die Rückgabe erfolgt erst gegen die arabische Zusage freier Schiffahrt im Golf von Akaba. 1961 Eichmann-Prozess in Jerusalem. 1963 Seit dem 21. Mai ist Zalman Shazar 3. Staatspräsident ( bis 24. Februar 1973 ) Am 26. Juni wird Levi Eschkol der 4. Ministerpräsident Israels; Er verstarb im Amt am 26. Februar 1969; Bis zum 17. März 1969 wird Jigal Allon geschäftsführender Nachfolger. 1964 Die Syrer beginnen einen Damm zu bauen, der Israels Frischwasserzufuhr aus dem Norden abschneiden soll. Unter dem Kommando von Generalstabchef Jtzchak Rabin verhindern die Israelis das Bauvorhaben der Syrer gewaltsam. Gründung der PLO (Palestine Liberation Organisation) von der Arabischen Liga in Ägypten. Ihre Charta von 1968 fordert die Vernichtung Israels. 1965 Im Mai Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der BRD und Israel. 1967 Sechs-Tage-Krieg Im Sechstagekrieg (05.06.1967-11.06.1967) besetzt Israel die syrischen Golanhöhen, den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel und das Westjordanland einschließlich der Altstadt von Jerusalem. Im November 1967 akzeptieren Äpypten und Israel die Forderungen des UN-Sicherheitstates nach Anerkennung aller Staaten in gesicherten Grenzen und der Räumung der 'besetzten Gebieten', Syrien lehnt die Forderungen ab. 1969 Am 17. März wird Golda Meir 5. Israelische Ministerpräsidentin (bis 3. Juni 1974 1970 Durch den „Schwarzen September“ werden vom 16. – 27. September Palästinenser aus Jordanien vertrieben und 15000 getötet. 1972 Am 5. September erfolgte während der XX. Olympischen Spiele in München ein PLOTerroranschlag auf israelische Sportler. 11 Israelis wurden ermordet. 1973 Am 24. Mai wird Ephraim Katzir 4. Israelischer Staatspräsident (bis 19. April 1978) Jom-Kippur-Krieg Die arabischen Staaten greifen Israel am Jom-Kippur-Tag (06.10.1973, jüdischer Versöhnungstag) erneut an, werden jedoch abgedrängt. 150 israelische Panzer konnten sich für 48 Stunden gegen 1400 syrische Panzer behaupten, bis Ersatz kam. Israel konnte bis 35 km vor Damaskus vorrücken. Der für beide Seiten verlustreiche Krieg wird am 25. Oktober beendet. In den USA wird die erste Rabbinerin ordiniert. 1974 Am 3. Juni wird Jitzchak Rabin 6. Ministerpräsident Israels ( bis 20. Juni 1977). Im Rahmen des syrisch-israelischen Truppenentflechtungsabkommen zieht sich Israel von allen im Jom-Kippur-Krieg eroberten Gebieten einschließlich der 1967 eroberten Stadt Kuneitra, zurück. 1975 Israel wird assoziiertes Mitglied des europäischen gemeinsamen Marktes. Die UN-Vollversammlungs-Resolution 3379 setzt am 11. November Zionismus mit Rassismus gleich. 1977 Am 20. Juni wird Menachem Begin als 7. Ministerpräsident vereidigt ( bis 10. Oktober 1983 ) Der ägyptische Präsident Anwar Sadat besucht am 19. November erstmals Jerusalem. 1979 Camp David: durch Vermittlung des amerik. Präsidenten Jimmy Carter kommt es zu einem Rahmenabkommen für den Frieden zwischen Israel und Ägypten. Friedensnobelpreis für Sadat und Begin. 1979 Am 16. November gibt Israel den Sinai-Berg mit dem Kloster St. Katharina an Ägypten zurück. Gründung der »Hochschule für Jüdische Studien« in Heidelberg. Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten. 1980 – 1981 Das wiedervereinigte Jerusalem wird nach Knessetbeschluß am 30. Juni 1980 zur ewigen, ungeteilten Hauptstadt Israels erklärt. Am 14. Dezember 1981 annektiert Israel die Golanhöhen per Gesetzesbeschluß. Die israelische Luftwaffe zerstört kurz vor Inbetriebnahme einen irakischen Atomreaktor. Am 7. Oktober 1981 wird Anwar Sadat ermordet 1982 Abschluss des israelischen Rückzuges von der Sinai-Halbinsel nach dem DreiStufenplan. Im Libanon wird die schiitische Hisbollah gegründet, inspiriert und gefördert von iranischen Revolutionsgarden. 1983 Am 5. Mai wird Chaim Herzog 6. Israelischer Staatspräsident ( bis zum 13. Mai 1993) Am 10. Oktober tritt Menachem Begin als Ministerpräsident zurück. Yitzhak Shamir wird sein Nachfolger ( bis zum 13. September 1984 ) 1984 Operation Moses: Einwanderung von Juden, sogenannte Falaschen, aus Äthiopien. Zwischen dem 21.11.1984 und dem 5.1.1985 wurden in 35 Flügen über Brüssel etwa 7000 Falaschen ausgeflogen. Die restlichen wurden in mehreren kleineren Aktionen bis 2015 nach Israel gebracht. Shimon Peres wird am 13. September 9. Ministerpräsident (bis 20. Oktober 1986) 1987 Unterzeichnung des Oslo-Abkommens. Anfang Dezember beginnt die 1. Intifada, und dauert bis zum 9. Dezember. 535 Menschen werden getötet. 1988 Im Januar wird die Hamas gegründet. Ihre Charta beruft sich auf das alte, längst wiederlegte Pamphlet „Die Protokolle der Weisen von Zion“ und fordert bis heute Israels Zerstörung. Am 28. September verliert Israel den Taba-Küstenstreifen am Roten Meer durch einen Beschuss eines internationalen Schiedsgerichtes in Genf. Am 15. November ruft der „Palästinensische Nationalrat“ (PNC) in Algier Palästina als den Palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt aus. Der Beschluß bleibt ohne Folgen. 1989 Beginn einer Masseneinwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion. 1991 Israel gerät während des Golfkriegs erstmalig unter Raketenbeschuss (irakische 'Scud'-Mittelstreckenraketen). Die Palästinenser jubeln. Nahost-Friedenskonferenz in Madrid unter Beteiligung Israels, Syriens, Libanons, Jordaniens und palästinensischer Vertreter. „Operation Salomo“ bringt weitere Juden aus Äthiopien nach Israel. 1992 Am 13. Juli wird Jitzhak Rabin zum 2. Mal gewählt und als 11. Ministerpräsident vereidigt. 1993 Washingtoner Rahmenabkommen zwischen Israel und der PLO für eine uneingeschränkte Autonomie in Jericho und Gaza. 1994 Rabin und Arafat unterzeichnen das Gaza-Jericho-Abkommen. Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien. Peres, Rabin und Arafat erhalten den FriedensNobelpreis. 1995 Erweiterung der palästinensischen Selbstverwaltung in Samaria und Judäa und im Gazastreifen, palästinensische Autonomie für ein Drittel der Gebiete, Ministerpräsident Rabin wird am 4. November in Tel Aviv durch den jüdischen Studenten Yigal Amir ermordet. Nachfolger für Rabin wird für kurze Zeit Shimon Peres ( bis 18. Juni 1996) 1996 – 1997 13. Ministerpräsident wird am 18. Juni Benjamin Netanjahu ( bis zum 6. Juli 1999) Hamas, PLO und islamischer Dschihad verbreiten mit Selbstmordattentaten auf Busse und Einkaufszentren Terror in Israel. 1998 Im Oktober unterzeichnen Y. Arafat und B. Netanjahu das Wye-Abkommen. Es wird ein weiterer israelischer Truppenabzug und die Ausweitung der palästinensischen Autonomie vereinbart. Gleichzeitig ergeht die Aufforderung an Arafat zum Einen gegen Terrorismus und gegen illegale Waffen vorzugehen und zum Anderen die PLO-Charta hinsichtlich anti-israelische Forderungen zu ändern. 1999 Am 6. Juli wird Ehud Barak der 14. Ministerpräsident Israels (bis zum 7. März 2001). 2000 Im Mai zieht sich Israel unter Ministerpräsident Ehud Barak vollständig aus der Sicherheitszone im Südlibanon zurück. Damit wird die Resolution 425 des UNSicherheitsrates von israelischer Seite vollständig umgesetzt. Auf der libanesischen Seite ist das bis heute nicht der Fall! Im Juli scheitern die Camp-David Verhandlungen zwischen Barak und Arafat unter Clinton an der Ablehnung durch Arafat. Ende September provoziert Arafat eine neue Intifada, weil er seine Ziele, 100% von Judäa, von Samaria, von Gaza und von Ostjerusalem sowie einen Teil der Jordanebene als neuen PA-Staat zu erhalten, nicht erreichen konnte. (Barak bot ihm „nur“ 97%). Als Anlass musste der Besuch des Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Tempelberg herhalten. Der Besuch war aber zuvor mit israelischen und PA-Behörden abgesprochen worden. Der Besuch gilt trotzdem als Rechtfertigung für den Ausbruch der 2. Intifada mit vielen Selbstmordattentaten. Am 1. August wird Moshe Katzav 8. Staatspräsident (bis zum 1. Juli 2007). 2001 – 2002 Zahlreiche palästinensische Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten, u.a. in Tel Aviv, Dolphinarium Dikothek, in Jerusalem, Sbarro Pizzaria und das Pessach Massaker im Park Hotel Natanja sowie die Ermordung des TourismusMinister Rehavam Zeevi. Am 7. März wird Ariel Scharon zum 15. Ministerpräsident gewählt (bis zum 14. April 2006). 2002 Im März und April läuft die Operation „Defensive Shield“ der IDF im Westjordanland. Es werden viele verantwortliche Palästinenser verhaftet; Arafat wird in seiner Residenz in Ramallah eingeschlossen; palästinensische Terroristen besetzen die Geburtskirche in Bethlehem; die Palästinenser erklären ein Gefecht in Jenin gegen besseres Wissen zum Massaker – die westlichen Medien übernehmen diese Lüge ungeprüft. Im Juni schlägt US-Präsident George W. Bush die „Roadmap for Peace“ vor. 2003 Vom Gaza-Streifen aus wird Israel mit Kassam-Raketen beschossen und es werden Selbstmord-Attentäter losgeschickt. Im März wird Machmud Abbas auf Vorschlag Arafats neuer Premierminister. Im Oktober beginnt Israel mit dem Bau eines elektronischen Sicherheitszaunes im Gebiet von Samaria und Judäa. Damit soll die Sicherheit der jüdischen Siedlungen vor Terroristen erhöht werden. Im November kündigt PM Ariel Sharon einen einseitigen Rückzug aus Gaza an, wenn die Roadmap scheitern sollte. 2004 Im Juli erklärt der ICJ, dass der israelische Sicherheitszaun gegen internationales Recht verstoße. Israel erklärt sich nicht gebunden. Auf Anordnung des Obersten Gerichtes Israels wird der Verlauf des Zaunes geändert. Im Oktober billigt die Knesset den Rückzugsplan aus Gaza. Am 11.11. stirbt Arafat in einem Militärkrankenhaus in Paris. Die Palästinenser machen ohne irgendwelche Beweise zu haben, Israel bis heute dafür verantwortlich. 2005 Im Januar wird Machmud Abbas als Nachfolger von Arafat zum neuen Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde gewählt. Im Februar ist der Sharm el-Sheikh-Gipfel: Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) und Israels Regierungschef Ariel Sharon vereinbarten bei dem Treffen im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh zahlreiche Maßnahmen, die als erste kleine Schritte zu einem Frieden im Nahen Osten gewertet werden können: Ende der Intifada, Gefangenenaustausch, Ausweitung der Autonomie, Gaza-Rückzug. Botschafter Ägyptens und Jordaniens kehren auf ihre Posten zurück. Im März findet in Kairo eine Konferenz militanter Gruppen statt. Sie einigen sich auf eine Kampfpause. Im August werden die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und drei in Samaria gewaltsam geräumt. Etwa 10000 Juden verlieren ihre Heimat. Die Häuser werden zerstört. Die Antwort der Araber: ein mit der Zeit steigender Raketenbeschuss aus Gaza nach Südisrael; statt die riesigen Treibhäuser zu nutzen, werden diese von den Arabern zerstört. Im November gründet Sharon nach Opposition gegen Abzugsplan die KadimaPartei. 2006 Im Januar erleidet Ariel Sharon einen Gehirnschlag und liegt seither im WachKoma. Er stirbt am 11. Januar in Tel Hashomer. Die Hamas gewinnt die palästinensische Parlamentswahl und bekräftigt, Israel niemals anzuerkennen. Ehud Olmert wird am 4. Januar zum 16. Premierminister gewählt (bis 31. März 2009) Im Juni erfolgt ein Hamas-Überfall auf israelische Grenzposten. Dabei werden zwei Soldaten getötet und ein dritter (Gilad Shalit) entführt. Die israelische Armee marschiert in Gaza ein um ihn zu befreien und die Raketenangriffe mit Kassams zu beenden. Beides gelingt nicht. Im Juli überfällt die Hisbollah an der Libanongrenze eine Grenzpatroullie. Drei israelische Soldaten werden getötet, zwei (Ehud Goldwasser und Eldat Regev) entführt. Nach gescheitertem Befreiungsversuch beginnt die israelische Luftwaffe Hisbollah-Stellungen anzugreifen. Der 2. Libanonkrieg beginnt. Am 14. August wird unter dem Druck der UN ein Waffenstillstand auf Grundlage der UN-Sicherheitsrats-Resolution 1701 abgeschlossen und der 2. Libanonkrieg beendet. Israel zieht sich zurück. Die Hisbollah soll durch die reguläre libanesische Armee ersetzt werden. Die Umsetzung erfolgt bis heute nicht. Kein Protest der UNO! Im November wird ein Waffenstillstand in Gaza vereinbart, das KassamraketenFeuer auf Israel wird aber fortgesetzt. 2007 Am 15. Juli wird Shimon Peres neunter israelischer Staatspräsident. Im Juli vertreibt die Hamas mit brutaler Gewalt die Anhänger der Fatah aus Gaza und übernimmt die Macht. Im November findet die Annapolis-Konferenz in den USA statt. Israel und die PA vereinbaren die Umsetzung der Roadmap und Ziel einer Lösung bis Ende 2008. 2008 Im Januar durchbricht die Hamas die Grenze nach Ägypten. Tausende Menschen bewegen sich 2 Wochen lang frei zwischen Gaza und Ägypten. Die Hamas befördert dabei auch schwere Waffen nach Gaza. Im Februar werden bis zu 50 Raketen pro Tag nach Südisrael geschossen. Die Katjusha-Raketen treffen sogar Ashkelon. Ab dem 17- März finden in Jerusalem die 1. Deutsch-Israelischen RegierungsKonsultationen mit Angela Merkel und Ehud Olmert statt. Im Mai feiert Israel seinen 60. Geburtstag Am 27. Dezember beginnt die israelische Militäroffensive „Gegossenes Blei“. Ziel: Die Unterbindung des Waffenschmuggels aus Ägypten durch Zerstörung der Schmuggeltunnels und die Vernichtung der Raketen und Waffenfabriken. 2009 Im Januar wird der Krieg auf massiven internationalen Druck vor Erreichen der Ziele abgebrochen. (Zwei Tage bevor Obama zum US-Präsidenten vereidigt wird). Weltweit wird Israel von der Politik und den Medien ohne Begründung und Beweise schlimmster Kriegsverbrechen beschuldigt. Die Kriegsverbrechen der Hamas (z.B. Raketenlagerung in Schulen und Krankenhäusern) werden nicht erwähnt. Am 31. März wird Benjamin Netanjahu als 17. Premierminister Israels vereidigt. 2010 Ab dem 18. Januar finden in Berlin die 2. Deutsch-Israelischen RegierungsKonsultationen mit Angela Merkel und Benjamin Netanjahu statt. Im März verfügt der europäische Gerichtshof, dass Waren aus Judäa und Samaria mit Zöllen zu belegen sind, da diese Gebiete nicht zu Israel gehören. Am 31. Mai versuchen über 600 linke „Friedensaktivisten“ an Bord der „Mavi Marmara“ nach Israel einzudringen („Free Gaza“ Flotille). Sie werden mit Gewalt daran gehindert. An Bord findet man grosse Mengen abgelaufener Medikamente. Es gab 9 Tote und viele Verletzte. Im Dezember wird auf Druck der Nationen ein 10 monatiger Baustopp in Judäa und Samaria ausgerufen (Ende des Baustopps im September 2011). Der Baustopp galt nicht für Jrusalem! Ende Dezember beginnt der sogenannte „Arabische Frühling“, zuerst in Tunesien ( Anlass war die Selbstverbrennung des jungen Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi am 17.12. ). 2011 Ab dem 31. Januar finden in Jerusalem die 3. Deutsch-Israelischen RegierungsKonsultationen mit Angela Merkel und Benjamin Netanjahu statt. Nach einem Aufruf in Facebook versuchen Tausende Araber aus den umliegenden Ländern am „Nakba-Tag“ die Grenzen Israels zu stürmen. (ab Freitag, den 3. Juni). 2012 Zwischen dem 9. Und 14. März werden mehr als 200 Raketen vom Gazastreifen aus auf Israel geschossen. Im März beendet Israel die Zusammenarbeit mit dem UN-Menschenrechtsrat Nach einem Beschluss zur Auflösung der Knesset einigen sich ganz plötzlich Premierminister Benjamin Netanjahu und Oppositionsführer Shaul Mofaz eine grosse Koalition zu bilden. Im Mai erfolgt der 1. Staatsbesuch des neuen deutschen Bundespräsidenten Gauck in Israel. Am 18. Juli wird in Burgas (Bulgarien) ein Busattentat auf israelische Touristen mit 7 Toten und 30 Verletzten verübt. Am 5. August werden bei einem Attentat 16 ägyptische Polizisten einer Grenzstation getötet. Ab dem 14. November eröffnet Israel mit „Operation Pillar of Defense“ eine Offensive gegen die Hamas in Gaza. Am 21. November Waffenstillstand auf Vermittlung von Hillary Clinton und Mohamed Kamel Amr (ägyptischer Aussenminister). Am 29. November wertet die UN-Vollversammlung den Status der Palästinenser von „Beobachter“ auf „beobachtender Staat“ auf. Ab dem 5. Dezember finden in Berlin die 4. Deutsch-Israelischen RegierungsKonsultationen mit Angela Merkel und Benjamin Netanjahu statt. 2013 Am 2.1. ist der Grenzzaun zu Ägypten zur Abwehr illegaler Flüchtlinge vollendet. Am 4.1. große Demonstration in Gaza um die Einheit zwischen Hamas und Fatah zu zeigen. Am 22. Januar findet die Wahl zur 19. Knesset statt. Wahlsieger ist Benjamin Netanjahu. Ab dem 5. März zieht ein riesiger Heuschreckenscharm auch über den Süden Israels. US-Präsident Barak Obama beginnt am 20. März seine 4-tägige Nahostreise durch Israel, Palästina und Jordanien. Am 18. Juni feiert Simon Peres, der Staatspräsident Israels, seinen 90sten Geburtstag. Am 28. Juli entlässt Israel als Zeichen „Guten Willens“ 104 einsitzende Palästinenser. Ab dem 12. Dezember bringt Sturm Alexa bis zu 40 cm Schnee nach Israel und dem Nahen Osten. Das öffentliche Leben erliegt für einige Tage. 2014 Am 11. Januar stirbt Ariel Sharon nach jahrelangem Wachkoma. Er erhält ein Staatsbegräbnis. Ab dem 24. Februar finden in Jerusalem die 5. Deutsch-Israelischen-RegierungsKonsultationen mit Angela Merkel und Benjamin Netanjahu statt. Am 2. März demonstrieren hunderttausende Ultraorthodoxe Juden gegen das neue Einberufungsgesetz in Jerusalem. Am 5. März entert die israelische Marine den Frachter Klos C im roten Meer. Sie finden grosse Mengen von Waffen aus dem Iran für die Hamas. Am 12. Juni werden drei israelische Teenager entführt und ermordet. Israel vermutet die Hamas dahinter. Am 14. Juli wird Reuven Rivlin 10. Staatspräsident Israels. Am 8. Juli beginnt eine Offensive gegen die Hamas unter dem Namen „Operation Protective Edge“ zunächst mit Luftschlägen, dann mit Bodentruppen. Ab August verüben Araber immer wieder Attentate gegen Juden im ganzen Land. Am 7. Dezember fliegt die israelische Luftwaffe einen Angriff nahe von Damaskus auf ein Raketenlager mit S-300 Raketen für die Hisbollah und zerstört es. 2015 Am 2. Januar wird der Antrag der PA auf Rückzug der Israelis auf Grenzen von 1967 im UN-Sicherheitsrat abgelehnt. Die „Bnei Manshe“ (Söhne Menasse) aus Indien dürfen als Juden einwandern. Am 8. Januar wird Israel durch einen heftigen Wintereinbruch überrascht; der See Genezareth steigt um 7 cm Die vier arabischen Parteien des Knesset wollen gemeinsam bei den nächsten Wahlen am 17. März antreten. Am 6. Februar wird bekannt, dass die EU in den PA-Gebieten hunderte illegale Wohnungen bauen lässt. Die PA verwendet pro Jahr ~150 Mill.$ als Gehalt für gefangene Terroristen. Am 17. März gewinnt Netanjahu die Knesset-Wahl. Am 23. März stellt die UNO fest, dass Israel als einziges Land weltweit die Frauenrechte verletzt. Im Mai versucht der palästinensische Fußballbund Israel aus der FIFA ausschließen zu lassen. Ab dem 13. Mai besucht Reuven Rivlin Berlin zu den Festlichkeiten „50 Jahre Deutsch-Israelische Beziehungen“. Nach dem Brandanschlag auf ein palästinensisches Haus mit einem toten Baby steht Israel weltweit am Pranger. Kurz vor dem jüdischen Neujahrsfest streut die PA Gerüchte über Änderung des Status Quo des Tempelbergs. Seit dem Unruhen und Attentate. Ägypten überschwemmt die Schmuggeltunnels zum Gaza-Streifen. Keine Reaktion der westlichen Medien. Anfang November erreichen Ausläufer eines Sandsturmes Israel. Ende Dezember wird der erste Schneestrum erwartet. Neues Lexikon des Judentums - Bertelsmann Lexikon Verlag, 1998 Bertelsmann Universallexikon - Discovery CD-ROM Was jeder vom Judentum wissen muß, Gütersloher Verlagshaus, 1997 Universa, Das Multimedia Lexikon, 2000 Die Brücke Berlin – Jerusalem e.V. ( www.dbb-j.de ) Wikepedia W.D,