Zusammenfassung der Seitenangaben M2B LZ 1 - Seite 379 Regierungsformen in Europa um 1926 Parl. Demokratie Eing. Parl. Demokratie Bürg. / nat. Diktatur Fasch. /nat.soz. Diktatur Kom. Diktatur Monarchie Frankreich Belgien Luxemburg Schweiz Österreich Tschechoslow. Lettland Estland Niederlande Grossbritannien Dänemark Schweden Norwegen Deutsches Reich Griechenland Jugoslawien Ungarn Rumänien Bulgarien Portugal Spanien Polen Litauen Albanien Türkei Italien Sowjetunion Spanien Grossbritannien Belgien Luxemburg Niederlande Norwegen Schweden Dänemark Ungarn Rumänien Jugoslawien Italien Bulgarien Regierungsformen in Europa um 1937 Parl. Demokratie Eing. Parl. Demokratie Bürg. / nat. Diktatur Fasch. /nat.-soz. Diktatur Kom. Diktatur Monarchie Frankreich Belgien Luxemburg Schweiz Niederlande Grossbritannien Dänemark Schweden Norwegen Jugoslawien Estland Rumänien Portugal Spanien Polen Litauen Albanien Türkei Griechenland Bulgarien Lettland Österreich Ungarn Italien Deutsches Reich Sowjetunion Spanien Grossbritannien Belgien Luxemburg Niederlande Norwegen Schweden Dänemark Ungarn Rumänien Jugoslawien Italien Bulgarien Albanien Griechenland Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B LZ 1 - Seite 381 - 1919 Verabschiedung Weimarer Verfassung: „Deutschland, das freieste Volk der Erde“ / „demokratischste Demokratie der Welt“ - 1933 der „Führer“ der NSPAD, Adolf Hitler, übernimmt Posten des Reichkanzlers - In rasantem Tempo wird Deutschland zur totalitären Diktatur - Das NS-Regime nehmen der Bevölkerung jegliche politischen Rechte - Die Polizei und die Strafjustiz konnten mit Sondervollmachten willkürliche Handlungen vollziehen - Die Aussenpolitik des NS-Regime war auf die Unterwerfung anderer Völker ausgerichtet - Die Entfesselung des 2. WK war ein bewusster / planmässiger Akt der Politik - Nationalsozialisten grenzten andere Menschen aus und töteten sie, diese Handlungen lag die Ideologie des fanatischen Rassismus und Antisemitismus zu Grunde - Der NS-Rassenkrieg begann mit der „Euthanasie“ (=Nationalsozialistische Rassenhygiene) und endete im Weltkrieg mit der Vernichtung der Juden - Einzigartiges Verbrechen in der Geschichte - »Der nationalsozialistische Mord an den Juden, war deswegen einzigartig, weil noch nie zuvor ein Staat mit der Autorität seines verantwortlichen Führers beschlossen und angekündigt hatte, eine bestimmte Menschengruppe einschließlich der Alten, der Frauen, der Kinder und der Säuglinge möglichst restlos zu töten, und diesen Beschluss mit allen nur möglichen staatlichen Machtmitteln in die Tat umsetzte.« - Historiker, Ebhard Jäckel Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B LZ 1 - Seite 382 Vom Kaiserreich zur Republik Kriegsniederlage - 1. WK Niederlage für das Deutsche Reich - Besiegelung am 11.11.1918 mit Waffenstillstandsvertrag durch Zentrumspolitiker Erzberger - Dieser Vertag wurde von Deutschlands Kriegsgegnern aufgesetzt und beinhaltete folgendes: die besetzten Gebiete in Frankreich, Belgien, Luxemburg und Elsass-Lothringen zu räumen, die Armee hinter dem Rhein musste sich zurückziehen, dass die Alliierten das linke Rheinufer besetzen konnten - Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk wurde (Deutschland-Russland) wurde aufgehoben Verfassungsreform - Nach der Niederlage hofften die Deutschen auf den amerikanischen Präsidenten Wilson Dieser kündigte ein 14-Punkte-Programm an (dies sollte einen milden Frieden bringen) Voraussetzung für dieses Programm war die Demokratisierung des wilhelminischen Reiches. Daher ernannte Wilhelm II am 03.10.1918 den liberalen Prinzen Max von Baden zum neuen Reichskanzler Übergang der konstitutionellen zur parlamentarischen Monarchie Oktoberreform 28.10.1918 sicherte Demokratisierungsschub Monarch verlor Kommandogewalt über Militär Reichstag und Bundesrat mussten Kriegserklärungen und Friedensschlüssen zustimmen Ausrufung der Republik - Die parlamentarische Monarchie dauerte aber nur bis zum Ausbruch der Revolution und dem Sturz der Monarchie 09.11.1918 - Der Beginn der Revolution lag bei den Matrosen, sie widersetzten sich dem Befehl der Admiralität, welche die Flotte zu einem letzten Gefecht auf die See schicken wollten. - Doch die Matrosen wollten nicht den Heldentod sterben - Am 03.11.1918 erfasste die Bewegung auch Arbeiter und Soldaten in Kiel, von Kiel aus wurde das ganze Reichsgebiet von der revolutionellen Bewegung angesteckt - Militär und Polizei kapitulierten - Die deutschen Fürsten wurden vertrieben oder dankten ab - Arbeiter und Soldatenräte übernahmen die Macht - Überall wurde die Abdankung des Kaisers und der sofortige Frieden gefordert - Wilhelm II floh ins holländische Exil - Max von Baden übertrug sein Amt an Friedrich Ebert (MSDP) - Der Sozialdemokrat Scheidemann ruft die Republik aus, was von Ebert kritisiert wurde - Kurz darauf verkündet der Spartakistenführer Liebknecht die Sozialistische Republik und forderte: „Alle Macht den Arbeiter- und Soldatenräten“ LZ1 – Seite 383 Ziele der Parteien - Die MSDP konzentrierte sich darauf die parlamentarische Demokratie durchzusetzen Die neue Ordnung sollte demokratisch legitimiert werden Der Sozialismus sollte auf parlamentarischem Weg verwirklicht werden Die Revolution sollte möglichst schnell beendet werden Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B - Aus der Sicht der MSDP konnten die Probleme nur gelöst werden, wenn das Chaos der Revolution zum Ende kommt - Kriegswirtschaft Friedenspolitik - Millionen von Soldaten sind in die Heimat zurückzuführen - Seeblockade Hungerwinter - Ebert war der Meinung, dass für die Lösung dieser Probleme die Hilfe von Offizierskorps, Verwaltung und Wirtschaftsführer nötig ist - Aber die der linke Flügel den Unabhängigen Sozialdemokraten (USDP), der Spartakusbund und die Revolutionären Obleute für die Fortsetzung der Revolution und die Errichtung einer sozialistischen Räterepublik (nach sowjetischem Vorbild) - Ihre Hauptforderungen Herrschaft der Arbeiter durch Rätesysteme (Form der direkten Demokratie jedoch ohne Gewaltenteilung), Volksbewaffnung, Sozialisierung von Industrie und Boden - Um dies zu verhindern legte Ebert sein Amt nieder und gründete mit dem gemässigten Flügel der USDP eine neue Partei der Rat der Volksbeauftragten - Ihm gehörten je 3 Vertreter der beiden Parteien an - Am gleichen Tag wurden diese durch 3000 Delegierte der Arbeiter und Soldaten als prov. Regierung anerkannt - Gleichzeitig wurde auf Drängen der Linkssozialisten eine Aktionsausschuss gewählt, der „Vollzugsrat“, diese sollten den Rat der Volksbeauftragten beaufsichtigen - Dieses Gremium war aber jedoch mit Vertretern der MSDP und USDP besetzt, daher konnte die MSDP diese gut kontrollieren - 1. Rätekongress vom 16. - 20.12.1918 Arbeiter und Soldatenräte haben Vertreter geschickt - Aber von den 500 Delegierten waren mehr als 300 in der MSDP organisiert - Dem Spartakusbund gehörten ca. 12 Delegierte an - Mit überwältigender Mehrheit wurde der Antrag auf en Rätesytem abgelehnt - Eine Nationalversammlung sollte über die Neuordnung Deutschlands entscheiden - Die allgemeinen Wahlen dafür wurden für den 19.01.1919 angesetzt - Der Rat der Volkbeauftragten wurde bis dahin als prov. Regierung bestätigt LZ1 – Seite 384 Revolution und Arbeiterbewegung - Im Dezember 1918 wurden bei Auseinandersetzungen mit Arbeitern das Militär eingesetzt, daraufhin verliessen einige Vertreter der USDP den Rat der Volksbeauftragten, weil sie damit nicht einverstanden waren - Zudem wollte der linke Flügel der USPD die rev. Umgestaltung von Staat und Gesellschaft weiter voranbringen - Das Vorgehen der MSPD (Zusammenarbeit mit den Eliten in Armee, Bürokratie und Wirtschaft) lehnten die USDP-Linken ab. - Zusammenschluss Spartakusbund + „Bremer Linksradikale“ Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) - Revolutionäre Obleute + KPD Entfachung des „Januar- / Spartakusaufstand“ - Dieser wurde durch Regierungstruppen niedergeschlagen - Auch von Freikorps, welche von ehem. Offizieren (aus Eigeninitiative) gegründet wurden - Solche Freikorps ermordeten Liebknecht und Luxemburg - Diese Bluttat rief tiefe Empörung hervor, auch bei denjenigen Personen welche nicht die gleichen politischen Ansichten teilten - Diese Morde vertieften die Spannung der sozialistischen Arbeiterbewegung in eine staatsbejahende-parlamentarische und eine radikale gewaltbereite Richtung - Die USDP wurde radikaler - Die MSPD vertiefte die Zusammenarbeit mit Offizierskorps und hoher Bürokratie Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B LZ 2 – Seite 386 Die Weimarer Republik – Gestaltungskräfte der Entwicklungslinien Verfassung der Parteisysteme Nationalversammlung - Wahl zur Nationalversammlung 19.01.1919 Ende der Revolution - Eröffnung nicht im politisch unruhigen Berlin sondern in Weimar. - 11.02.2014 Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten und Philipp Scheidemann (SPD) als Ministerpräsident ( Auftrag: Kabinettausbildung) - Reichsregierung (am 13.02.1919 gewählt) = Koalitionsregierung MSDP, DDP, Zentrum (kath. Weimarer Koalition - MSDP erhielt am meisten Stimmen: 165 Mandate - Zentrum: 91 Mandate - DDP: 75 Mandate - DNVP: 44 Mandate - USDP: 22 Mandate - DVP: 19 Mandate - Dies bedeutete, dass Sozialdemokraten und bürgerlich-demokratische Parteien zusammen arbeiten und Kompromisse schliessen mussten Verfassung - Verabschiedung Weimarer Reichsverfassung (31.07.1919) - Darin waren verschiedene Demokratiemodelle: präsidial, repräsentativ und plebiszitär. - Präsidial: ein Regierungssystem, bei dem ein Präsident (lat. Vorsitzender) als Staatsoberhaupt auch die Funktion des Regierungschefs innehat. - Repräsentativ: politische Sachentscheidungen werden durch Abgeordnete getroffen. Die Volksvertreter werden gewählt und entscheiden eigenverantwortlich. Da die Volksvertretung meist ein Parlament ist, nennt man das System häufig auch parlamentarische Demokratie. - Plebiszitär: Die meisten modernen Demokratien sind repräsentative Demokratien mit direktdemokratischen Elementen auf nationaler und/oder kommunaler Ebene. Das Volk trifft sowohl Personal- als auch Sachentscheidungen (Plebiszite). - Reichspräsident herausgehobene Stellung, wurde nicht von parl. Gremium berufen, sondern direkt vom Volk - Somit unabhängig vom Parlament - Gewählt wenn: Im 1. Wahlgang das abs. Mehr (50 % +1) im 2. Wahlgang: einfaches Mehr - Amtszeit war 7 Jahre, Wiederwahl unbegrenzt - Befugnisse: Parlament jederzeit absetzen können, ohne Rücksprache mit Parlament Reichskanzler ernenne, dem Volk Gesetze zur Abstimmung vorlegen. In Notsituationen durfte er ausserdem: Best. Grundrechte absetzen, Notverordnungen erlassen, militärische Gewalt (= Diktaturgewalt) einsetzen. LZ 2 – Seite 387 - Man wollte dem Parlament nicht alle Macht anvertrauen (Parlamentsabsolutismus) Aber die Verfassung stärkte das Parlament Reichstag zentrale Institution bei der Gesetzgebung Rechte: Gesetzesinitiativen vorlegen, Entscheid über Krieg und Frieden, Reichskanzler und – minister durch Misstrauensvotum zurücktreten lassen Schwache Stellung der Reichsregierung innerhalb der Verfassungsorgane Reichspräsident kontrollierte Regierung, in dem er Reichskanzler und Reichsminister ernannte Reichstag hatte die Möglichkeit die Regierung zu stürzen Macht des Reichtages wurde durch plebiszitäre Elemente eingeschränkt Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B - Bevölkerung konnte direkt in die Gesetzgebung eingreifen (Volksentscheid / Volksbegehren) Vorausgesetz mind. ein Zehntel der Stimmberechtigten (Männer und Frauen über 20) war dafür Reichsrat (Vertretung der Länder) konnte nur aufschiebendes Veto einsetzen Grosser Teil der Weimarer Verfassung war der Grundrechtekatalog: Menschen- und Bürgerrechte, Teile des politisch-sozialen und wirtschaftlichen Lebens, liberale Freiheitsrechte, soziale Grundrechte und Grundpflichten. - Die Grundrechte konnten aber nicht als unmittelbar geltendes Recht eingeklagt werden LZ 2 – Seite 388 Parteien - Weimarer Republik Parteienstaat, obwohl die Verfassung die Aufgaben der Parteien nicht bestimmte - Heute wird die Mitwirkung an der polit. Willensbildung zugewiesen - Die Parteien dazumal, mobilisierten Wähler, vermittelten und wirkten über ihre Abgeordneten in Entscheidungen mit Gesellschaftliche Interessen und politische Ziele der Parteien: - MSDP + USDP klassische Arbeiterparteien, Mitglieder und Wähler meist aus den städtischen Industriegebieten - Mehrheitssozialdemokraten parlamentarisch Republik und soziale Demokratie - Unabhängige Sozialdemokraten marxistisch-revolutionäre Politik mit dem Ziel einer radikalen sozialistischen Umgestaltung von Staat und Gesellschaft - KPD Arbeiterpartei, aber abhängig von der Sowjetunion (kommunistisch-diktatorische Herrschaftsordnung und planwirtschaftliches Wirtschaftssystem) - DDP und SDP die beiden liberalen Parteien vertraten das protestantisch Besitz- und Bildungsbürgertum. Die linksliberale DDP bekannte sich vorbehaltslos zur Weimarer Demokratie. Sie verkaufte sich als Partner der SDP, wollten aber eine sozialistische Mehrheit verhindern. - DVP Von Gustav Stresemann gegründet, rechtsliberal. Anhänger der alten Nationalliberalen Partei. Sie hatten kritische Vorbehalte gegenüber der Republik aber betrieben eine betont nationale Politik - Zentrum und (Abspaltung) BVP Katholische Bevölkerung, Schutz der Kirche, Schulaufsicht. - DNVP Politisch rechts, republikfeindlich, nationalistisch und militaristisch gesinnt. Vertretung der Grossagrarier und Schwerindustrie. Die Mitglieder waren aus völkischen und antisemitischen Vereinigungen, sowie aus rechtsstehenden Kreisen des Bürgertums. Aber auch Teile der kirchentreuen evangelischen Arbeiterschaft - DAP / 1920 umbenennt in NSDAP (Nationalistische Deutsche Arbeiterpartei) 1919 gegründete, extrem rechtsstehende Partei. LZ 2 + 3 – Seite 395 Instabile Verhältnisse - Unterzeichnung des Versaillervertrag + Weimarer Reichsverfassung bereiteten der Republik unruhige Jahre, ihre Existenz wurde mehrmals infrage gestellt - Radikale Gegner bekämpften die demokratische Ordnung - Regierung musste unzählige Probleme lösen - FR beharrte auf die Erfüllung des Vertrages - Doch die Weimarer hatte diese Gefahren von 1919 – 1923 gemeistert Spirale der Gewalt - Der Mord an Luxemburg und Liebknecht war nur der Anfang, es war der Auftakt für zahlreiche politische Morde durch Freikorps - Die Anhänger wollten die Republik damit zum Fall bringen Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B - Der Hass richtete sich gegen die Vertreter der Linken und auch gegen die „Erfüllungspolitiker“ der Weimarer Republik, diese Politiker versuchten dem Versaillervertrag gerecht zu werden, wie es nur möglich war - Die Gegner aber versuchten zu zeigen, das die Erfüllung unmöglich war und wollten eine Überarbeitung des Vertrages - Die auffallendsten Gegner waren Zentrumspolitiker und der ehem. Finanzminister Erzberger, er war Attentäter der nationalistischen „Organisation Consul“. - Anhänger dieser Gruppe ermordeten den Erfüllungspolitiker Rathenau, aber nicht nur weil er Politiker war, auch weil er Jude war. - Republikschutzgesetz Juni 1922 Die Regierung demonstrierte, dass sie zur kämpferischen Verteidigung der Demokratie bereit war. Republikfeindliche Handlungen wurden nun schwer bestraft. - Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920 Verschwörung von rechts. Anlass war, die Verminderung der Reichswehr und die Auflösung der Freikorps (Versailler Vertrag) - Freikorps besetzten das Berliner Regierungsviertel und setzten die Regierung ab, sie ernannten den Rechtsextremisten Kapp zum Reichskanzler. - Die Reichswehr weigerte sich gegen die Aufständischen vorzugehen, also floh die Regierung - Putsch scheiterte wegen dem Widerstand der Ministerialbürokratie im Reich und den Ländern, die eine Zusammenarbeit mit den Putschisten verweigerten - Ausserdem riefen die Gewerkschaften und die sozialen Parteien zum Generalstreik aus - Die Verschwörer gaben auf - Hitler-Putsch 1923 Republikfeindliche Organisationen und Hitler (+seine nationalsozialistischen Anhänger) versuchte 1923 in München die Macht zu übernehmen. Sie stürmten mit bewaffneten SA-Leuten den Müncher Bürgerbräukeller und riefen die nationale Revolution aus. Sie erklärten die Reichsregierung für abgesetzt. LZ 2 + 3 – Seite 396 - Doch die wichtigsten Verbündeten liessen Hitler im Stich, die Beteiligten kamen vor Gericht - Hitler wurde zu 5 Jahren verurteilt – kam aber nach 9M wieder raus, während dieser Zeit schrieb er den ersten Teil von „Mein Kampf“ - Offizielle Neugründung (der 1922 verbotenen) NSDAP – 1925 - Nun propagierte Hitler (legal) die Machtübernahme als Ziel der NSDAP - 1920 wollte die KPD den Widerstand gegen den Kapp-Putsch nutzen um die (in ihren Augen) stecken gebliebene Revolution weiter zu treiben. - Mithilfe sozialistischer Arbeitergruppen bauten sie im Ruhrgebiet eine 50‘000 zählende „Rote Armee“ auf. - Doch die Reichswehrtruppen schlugen den Aufstand mit Waffengewalt nieder - Auch in Sachsen und Thüringen entstanden währen des Putschs Selbstschutzeinheiten durch die Arbeiterschaft, aber auch diese wurden entwaffnet - 1923 letzter (gescheiterter) Versuch der KPD einen revolutionären Umsturz herbei zuführen - Die Kommunisten schlossen ein Regierungsbündnis mit der MSDP - Die KPD baute bewaffnete Einheiten auf „Proletarische Hundertschaften“, für den Kampf gegen die Republik und für die Durchsetzung einer Revolution nach sowjetischem Vorbild - Doch die Reichsregierung durchkreuzte ihre Pläne und übergab dem Militär die Macht der ausführenden Gewalt - Es wurde eine Reichsexekution eingeleitet - Die KPD entfernte sich nun von ihren Aufstandsplänen Ruhrbesetzung und „Ruhrkampf“ - 1922 die Reparationskommission stelle ein Rückgang der deutschen Holz- und Kohlelieferungen fest Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B - Für FR war dies ein Vertragsbruch, als Konsequenz daraus entsandten sie eine Delegation zur Kontrolle nach Deutschland - Als „Schutz“ besetzten 1923 fr. / belg. Truppen das Ruhrgebiet - In Wirklichkeit wollte Frankreich Deutschland weiter schwächen - Die Reichsregierung war empört, sie riefen den passiven Widerstand aus: Keine Reparationszahlungen und kein Export - Doch dies konnte nicht auf Dauer so gehen, die Inflation beschleunigte sich - Ausserdem erklärten die Alliierten unter der Führung Grossbritanniens, dass sie erst zu Verhandlungen bereit sind, wenn Deutschland den passiven Widerstand aufgibt - Dies geschah im September 1923 LZ 2 + 3 – Seite 397 Inflation - Zentrale Gefahr für die innere Stabilität war die wachsende Geldentwertung - Die bürgerlichen Mittelschichten verloren grosse Teile ihrer1+ - Geldanlagen - Profitiert hat nur die die Industrie, die Ausgaben waren einfach zu tilgen und die realen Arbeitslöhne blieben auf dem Stand vom 1913 - Entwicklung der Inflation verdeutlicht am Brotpreis: Dezember 1919 1kg Brot 0.8 Mark, September 1923 1kg Brot 515‘000 Mark, Dezember 1923 1kg Brot 399‘000‘000‘000 Mark - Die Ursache der Inflation reichen bis zum 1. WK zurück, nach dem Krieg war die Staatskasse leer, durch die Kriegskosten war das Reich hoch verschuldet - Der Wert der Mark war zwischen 1948 – 1918 um die Hälfte gesunken - Die Regierung nahm für die Umstellung auf Friedenswirtschaft immer mehr Kredite auf - Somit gelang immer mehr Papiergeld in dem Umlauf - Dadurch stiegen die Reichsschulden weiter an - Dazu kamen auch noch die Reparationszahlungen an die Alliierten - Dies beschleunigte die Geldentwertung weiter - Ruhrkampf: Die Einnahmen sanken, die Produktion ging zurück - 1923 Beendung der Inflation durch die Einführung der Rentenmark - Diese entwickelte sich zu einer stabilen Währung LZ 4 – Seite 406 Wirtschaftskrise - 1929 New Yorker Börsenkrach Einleitung der Weltwirtschaftskrise, auch in DE hat bereits ein Konjunkturabschwung begonnen - Seit 1929: Investitionsneigung nahm ab, Arbeitslosigkeit nahm zu - Landwirtschaft litt unter sinkenden Agrarpreisen und Kostensteigerung, was viele Höfe in finanzielle Schwierigkeiten brachte - 1931/32 Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise Zusammenbruch von Weltfinanz- und Welthandelssystem - Dies verstärkte die wirtschaftliche Talfahrt der deutschen Volkswirtschaft - Durch den Produktionsrückgang sank das Volkseinkommen in 4 Jahren um die Hälfte - Massenarbeitslosigkeit Soziale Not - Bis zu 6 Mio Menschen, von denen viele über mehrere Jahre arbeitslos blieben - Jede zweite Familie war von der Krise betroffen - Aber jeder hatte Angst Staatskrise - Die Weltwirtschaftskrise führte in Deutschland zu einer Staatskrise - Sie äusserte sich im Erstarken extremistischer, antiparlamentarischer Kräfte von links und rechts - welche von gewalttätigen innenpolitischen Auseinandersetzungen begleitet wurden Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B - Der Reichstag wurde von Links und Rechts für antidemokratische Propaganda und bürgerkriegsähnliche Strassen- und Saalschlachten gebraucht - Die Parteien der Weimarer Koalition bildeten halbmilitärische Organisation zur Verteidigung gegen die militärisch organisierten Kampfverbände der Radikalen - „Delegitimierung der der parlamentarisch-demokratischen Ordnung“ zeigte sich darüber hinaus am Ende der „Grossen Koalition“ (SDP, Zentrum, DDP, DVP, BVP) - Sie scheiterten an er Diskussion, wie viel % der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmer für die ALV zu leisten hätten, obwohl die streitenden Parteien nur 0.5 % Punkte auseinander lagen - 1930 trat der sozialdemokratische Reichskanzler Müller zurück - Reichspräsident Hindenburg erklärte nun Zentrumspolitiker Brüning zum Reichskanzler - Dieser bildete das erste Präsidialkabinett - Diese Präsidialkabinette nutzen die Notverordnung des Reichspräsidenten, um gegen das gewählte Parlament zu regieren Historische Diskussion - Es waren nicht zwangsläufig die Krisen der 1930er Jahren, welche zur nationalsozialistischen Diktatur geführt haben - Um verstehen zu können, wie Weimar scheitern konnte und die Diktatur aufsteigen konnte, muss man alle krisenhaften Erscheinungen dieser Zeit in den Blick nehmen - Heutige Historiker sind sich einig, dass alle Gebiete des gesellschaftlichen Lebens, Politik, Soziales, Wirtschaft und Kultur, untersucht werde müssen LZ 5 – Seite 410 Das nationalsozialistische Herrschaftssystem Vorgeschichte und ideologische Grundlagen des Nationalsozialismus Profiteur der Krise - Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 1933 Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft - Um zu verstehen, wie der Umbau der polit. und gesell. Verhältnisse nach der nationalsozialistischen Machtübernahme möglich wurde, muss man neben den Ursachen für das Scheitern von – Weimar auch die nationalsozialistische Ideologie berücksichtigen - Entstehung und Aufstieg NSDAP Folgen der Krisensymptome der Zwischenkriegszeit - Staatskrise ausgelöst durch: Sturz der Monarchie durch Novemberrevolution 1918, Versailler Vertrag 1919 und die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er. - Nationalsozialismus Einfache Lösung für diese Situation: radikales Programm, welches auf aggressiver und wirkungsvoller Ideologie beruht, verkörpert durch den Führer, Hitler. Nationalsozialismus und Faschismus - Deutscher Nationalsozialismus Form des europ. Faschismus - Vorbild war der ital. Faschismus - „Weltanschauung“ mit faschistischen Grundelementen: Antiparlamentarismus, Antiliberalismus, Antimarxismus . Mit völkischen Auffassungen von imperialistischem Nationalismus, Antisemitismus, und Rassismus. - Das Prinzip der NS-Ideologie bestand darin die Thesen und Argumente des Faschismus radikal zu vereinfachen - Hitler’s Ziele hatte er schon 1925 in seinem Buch festgehalten - Er dachte sich, umso stärker er die nationalsozialistischen Leitgedanken auf das Wesentliche reduzierte, desto mehr Zustimmung würde er erhalten Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B LZ 5 – Seite 411 Rassenlehre - Mittelpunkt dieser Ideologie war der Kampf zwischen „höher-“ und „minderwertigen Rassen“ um „Lebensraum“ - Diese Ideologie führt zum franz. Grafen Gobineau zurück, welcher behauptete, dass weisse Menschen höher entwickelt seien und schöpferische Kräfte haben. - Sowie der Engländer Chamberlain, der diese These zum Arierkult zuspitzte. - Arier indogermanische Völkergruppe, welche zum höherwertig Volk stilisiert wurden - Die NS benutzten diese Bezeichnung für die „germanische Herrschaftsrasse“ - Zum Rassismus kam der Sozialdarwinismus - Doch dieser war ein missbräuchliche Interpretation der Darwin’schen Evolutionstheorie - Es war eigentlich eine wertneutrale formulierte Lehre vom „Kampf ums Dasein“, welche auf die menschliche Gesellschaft bezogen wurde - Man folgerte daraus, dass sich nur die „stärkere menschliche Rasse“ im Überlebenskampf durchsetzen konnte - Ende des 19. JH entstand die Lehre der „Rassenhygiene“ man glaubte, dass biologische Erkenntnisse über das Wesen des Menschen gesellschaftliche Prozesse beeinflussen könnte - Die Anhänger der Rassenhygienen brauchten nur auf die schlechten Erbanlagen eines Menschen zu verweisen, und ihnen konnten entgegen allen christliche und humanistischen Grundsätzen, die Hilfe, welche sie benötigten, verwehrt werden - Rassenhygiene in Teilen der Wissenschaft vor 1933 als Eliteideologie verwurzelt - Diese Eliten Biologen, Genetiker, Mediziner, Kriminologen, Hygieniker, Psychiater, Pädagogen und Juristen - rekrutierten sich nach 1933 die Expertenstäbe - Für die nationalsozialistische Vernichtungspolitik Nationalsozialistischer Antisemitismus - Antijüdische Ausschreitungen gab es schon seit dem Mittelalter Aber nun wurde Bekämpfung der Juden nicht mehr mit religiösen Gründen gerechtfertigt Sondern mit der Begründung die Juden seien rassisch verdorben Moderne Rassenantisemitisten versuchten anhand äusserer Merkmale zu beweisen, dass Juden gegenüber den Arier minderwertig sind Sie würden keine eigene Leistung vollbringen, bereichern sich an Gütern und Kulturen anderer Rassen und Völkern und schmarotzten Dies machte die Juden in der Betrachtung der Rassenantisemitisten zum Feind der Menschheit Neu an dieser Ideologie war aber, das sie seit der NS-Machtübernahme zum Inhalt staatlicher Politik wurde Sie hatten die Machtmittel eines diktatorischen Regimes was zum Massenmord führte „Lebensraum“-Ideologie - Der Imperialismus prägte auch in der Weimarer Zeit noch grosse Teile des Bürgertums - Die Eroberung neuer Märkte und die Unterdrückung schwächerer Völker galt als zentrale Handlungsnormen der Aussenpolitik - Diese Überzeugungen formten die Gedanken Hitlers - Die deutsche Aussenpolitik soll nur auf die Revision des Versailler Vertrages bzw. die Wiederherstellung der deutschen Gross- und Weltmachtposition konzentriert sein - Neu daran war, dass nicht Afrika zurückerobert werden soll, sondern der Osten - Die Sowjetunion soll erobert werden als Lebensraum für die Arier - Die Slawen waren ihrer Meinung eine den Ariern untergeordnete Rasse, welche in den Gebieten lebten, die „zum natürliche Lebensraum“ der Deutschen gehörte - Diese expansionistische Kriegspolitik wurde durch den Begriff „Lebensraumpolitik“ verharmlost Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B LZ 5 – Seite 412 „Nationaler Sozialismus“ und „Volksgemeinschaft“ - Gegenkonzept zur demokratischen und sozialistischen Gesellschaftsordnung Man propagierte das Ideal der der „Volksgemeinschaft“ Gegensätze zwischen Arbeitnehmern und -gebern sollten beseitigt werden Berufe und Stände sollten Beitrag zum Nutzen der Volksgemeinschaft leisten Alle individuellen Bedürfnisse werden dem „Volkswillen“ untergeordnet (=Führerprinzip) Radikale Ausgrenzung von Bevölkerungsgruppen , welche als „nicht arisch“ galten Volksgemeinschaft und Führerprinzip ergänzten sich Es wurde vom NS-Staat genutzt um das Verbot von Parteien und Gewerkschaften zu legitmieren LZ 5 – Seite 413 Hitlers Buch – „Mein Kampf“ Der Jude Hitler beschreibt Menschen mit jüdischem Glauben als „Gläubige des Marxismus“. Er wehrt sich gegen die Juden und dies legitimiert er durch den christlichen Glauben, er kämpfe für das Werk des Herrn. Volk und Rasse Die Tiere pflanzen sich nur mit ihresgleichen fort, so hat es die Natur vorgesehen. Hitler wendet dies auf die Menschen an und beschreibt das deutsche Volk „Arier“ als höchste Rasse. Der gewaltigste Gegensatz zu einem Arier sei ein Jude. Führerprinzip Es gibt kein Parlament, keine Gewaltenteilung. Dem Führer steht alle Macht zu. Terror Hitler wollte die Juden zu Kriegsbeginn in Giftgas umbringen lassen, wären die Juden getötet, wäre der Verlust deutscher Bürger nicht so schlimm gewesen. Hauptsache die Juden seien tot. LZ 5 – Seite 415 Errichtung und Ausbau der nationalsozialistischen Diktatur „Machtergreifung“ oder „Machtübertragung“? - Hitlers Ernennung zum Reichskanzler wurde von der nationalsozialistische Propaganda als Tag der „Machtergreifung“ und als Beginn des „Dritten Reiches“ gefeiert - Aber es war keine Machtergreifung, den formal verstiess die Ernennung von Hitler zum Reichskanzler durch Hindenburg nicht gegen die Weimarer Verfassung - Doch einen Feind der Demokratie und der Republik an die Macht zu lassen, dies war gegen den Geist von Weimar - „Kabinett der nationalen Konzentration“: Hitler und zwei weiter NSDAP-Mitglieder, Frick und Göring. - Somit war die Polizei gesichert - von Papen dachte, Hitler sei durch 8 nicht-nationalsozialistische Minister „eingerahmt“ und er würde sich noch zähmen lassen - doch dies war ein riesiger Irrtum - Hitler liess die Koalitionsverhandlungen scheitern und setzte die Auflösung des Reichstags und Neuwahlen für den März 1933 durch Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B Märzwahlen 1933 - Die Nationalsozialisten hofften auf die absolute Mehrheit - Sie wurden durch grosse Spenden der Industrie unterstützt - Doppelstrategie: Geobbels „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“, betrieb aufwändige Propaganda in Rundfunk und Presse - Andererseits bediente sich die NSDAP an allen Machtmitteln um gegnerische Parteien zu bekämpfen - Mit der Notverordnung vom 04.02.1933 wurde die Versammlungs- und Pressefreiheit ihrer Gegner drastisch eingeschränkt - Terror Göring sicherte die Macht über die Polizei, sie waren verpflichtet die nationalistischen Verbände und deren Propaganda zu schützen - SA / SS konnte uneingeschränkt handeln – Die Polizei griff nur noch selten ein - Nach einer Weisung von Göring wurden 50‘000 Männer der SA, SS und „Stahlhelm“ als Hilfspolizisten eingesetzt - Eskalation Im Frühsommer eskalierte der Terror der „Braunhemden“ - Sogar Hitler mahnte zur Disziplin LZ 5 – Seite 416 Abschaffung der Grundrechte - Vorwand für Terror Brand des Reichstages 27.02.1933 Täter ist unklar NSDAP profitierte Brand wurde zu kommunistischem Aufstandsversuch erklärt 4‘000 Kommunisten und Sozialdemokraten wurden verhaftet „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ Reichtagsbrandverordnung In dieser wurden wesentliche Grundrechte der Weimarer Verfassung abgesetzt Freiheit der Person, Meinungs-, Presse-, Vereins-, und Versammlungsfreiheit, Post und Telefongeheimnis, und die Unverletzlichkeit von Eigentum und Wohnung Verdächtige Personen konnten nun ohne Beweise, ohne Anhörung und ohne Rechtsbeistand inhaftiert werden Dieser Ausnahmezustand lief bis 1945 Trotzdem erhielt die NSDAP nicht die abs. Mehrheit Die SPD und KPD konnten sich gut behaupten „Gleichschaltung“ der Länder - Noch am Wahltag (05.03.1933) nahm Hitler den Städten das Selbstverwaltungsrecht - Die SA marschierten in die Städte und Dörfer und bemängelten meist das Fehlen der NS-Flagge auf dem Rathaus - Unter diesem Vorwand nahm man den Kommunen das Verwaltungsrecht - Auch die Landtage wurden aufgelöst und neu geordnet - KPD und SDP Stimmen wurden erst gar nicht ausgewertet, somit hatte die NSDAP überall die absolute Mehrheit - Mit einem 2. „Gleichschaltungsgesetz“ wurde nun auch die Landesregierung durch Reichstatthalter ersetzt - Diese Gleichschaltung führte zu einem wesentlichen Kennzeichen des NS-Saates: Überlagerung von Partei und Staatsorganen - Mit der Gleichschaltung und der Verminderung der Parteien auf eine einzige, war es der NSFührung möglich: - Die republikanische Verfassungsordnung formal beizubehalten, aber in Realität, eine auf Volk, Rasse und Führer gestützte Diktatur zu errichten - Wieder wurde eine Doppelstrategie verfolgt: Sarah Wyss Zusammenfassung der Seitenangaben M2B - Verfolgung und Terror / und andererseits Propaganda (feierliche Eröffnung des neuen Reichtages) LZ 5 – Seite 417 Ermächtigungsgesetz - Dieses Gesetz ermächtigte die Reichsregierung, ohne Zustimmung von Reichstagsabgeordneten oder des Reichrates Gesetze zu erlassen - Es war eine Selbstentmachtung des Parlaments - Konzentration der Gewalt auf die Exekutive - Da die NS die Mandate der KDP und SPD illegal annulliert hatte, wurde dieses Gesetz angenommen - Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive war aufgehoben - Dies bildete die Grundlage für die systematische Zerschlagung der ersten deutschen Republik Auflösung von Gewerkschaft und Parteien - Als nächster Schritt wurden die freien Gewerkschaften und die gegnerischen Parteien zerschlagen Die Gewerkschaften versuchten durch Loyalitätserklärungen ihre Auflösung aufzuhalten Doch sie wurden getäuscht, Hitler erklärte den 1. Mai zum Tag der Arbeit Aber schon am nächsten Tag wurden ihre Büros gestürmt und die Gewerkschaften aufgelöst Sie gründeten die DAF (Deutsche Arbeiterfront) Mitlieder waren Arbeitnehmer und Arbeitgeber Sommer 1933 Auflösung der Parteien KPD und SPD wurde gewaltsam aufgelöst, die bürgerlichen Parteien lösten sich selber auf und das Zentrum schloss ein Vertrag mit der NS, der Vatikan konnte das Konfessionsrecht behalten, aber sie mussten sich auflösen „Gesetz gegen die Neubildung von Parteien“ Zuchthausstrafen, die NSDAP wurde zur einzig legalen Partei ernannt Symbolischer Schlusspunkt im Prozess der Machtsicherung Tod Hindenburgs Nun liess sich Hitler „Führer und Reichskanzler“ nennen Die Reichswehr verteidigte seine Person Sarah Wyss