Kantonsschule Ausserschwyz, CH-8808 Pfäffikon Quartalsarbeit im Grundlagenfach Geografie von Stefan Horisberger, Rahel Horat, Ivano Ilardi, Anja Trummer 24.03.2013 (Schuljahr 2012/2013) Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .............................................................................................................................................. 3 2. Der Stand der Dinge ............................................................................... Error! Bookmark not defined. 3. Die Methode ......................................................................................................................................... 5 4. Raucherverhalten bei Jugendlichen ..................................................................................................... 7 5. Äusserungen der Nichtraucher ............................................................................................................ 9 6. Die Meinungen der Raucher und Nichtraucher ................................................................................. 11 7. Zusammenfassung und Ausblick ........................................................................................................ 13 8. Quellenverzeichnis ............................................................................................................................. 14 9. Fragebogen ......................................................................................................................................... 15 2 Einleitung Wir haben uns für das Thema „Bedeutung des Rauchens bei Jugendlichen“ entschieden, weil wir denken, dieser Bereich des Suchtverhaltens interessiert die Allgemeinheit und das Individuum. In der Öffentlichkeit wird viel darüber gesprochen und Meinungen werden ausgetauscht. Wir haben uns überlegt, dass jeder erwachsene Mensch, der als Raucher eingestuft werden kann, einst einen Grund gehabt haben muss, mit dem Rauchen zu beginnen. Somit war es unser Ziel, jene Altersgruppe zu untersuchen, in der die Sucht in den meisten Fällen ihren Anfang findet, die Jugend. Wir haben bewusst Jugendliche als Ziel ausgewählt, weil wir finden, diese Altersgruppe ist besser anzusprechen und wir vielleicht so auch den Zugang zu Gleichaltrigen finden und ihre Denkweise nachvollziehen können. Ein wichtiges Kriterium war erstens die genaue Altersgruppe, die wir dann auf Schüler der 9. Klasse begrenzt haben, also Personen zwischen 15 und 17 Jahren. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt war für uns die Definition von Rauchern und Nichtrauchern. Wir haben uns entschieden die beiden Gruppen wie folgt zu unterscheiden: Als Raucher eingestuft werden alle Personen, die mehrere Zigaretten pro Woche in einigermassen regelmässigen Abständen konsumieren. Zu sagen ist, dass wir stark von der Ehrlichkeit unserer Befragten abhängig waren, da jene selbst entscheiden konnten in welche Gruppe sie sich einordnen wollen. In ersten Zügen haben wir uns über bereits bestehende Studien informiert und sind bereits zum Entschluss gekommen, dass der allgemeine Tabak- und Drogenkonsum schon eine grosse Rolle bei 14-18-Jährigen spielt und wollten dann der genauen Ursache für die hohe Konsummenge auf den Grund gehen. In unserem Dossier werden Sie unter anderem die Begründung der Methode, unser genaues Vorgehen, die Auswertung der Arbeit und unsere Vermutungen und Schlüsse die wir aus den Ergebnissen ziehen konnten, finden. Am Schluss unseres Arbeitsdossiers werden Sie auch die Fragebögen finden, welche wir unter den Zielpersonen ausgeteilt haben und welche beantwortet worden sind. Aufgrund dieser selbstentworfenen Fragebögen konnten wir unsere Ergebnisse auswerten und sind zu den Entschlüssen gekommen, welche wir dann möglichst geschickt in eine Arbeit zu verpacken versuchten. 3 Der Stand der Dinge über das Tabakrauchen Bei der Wahl unseres Themas war es uns wichtig, ein besonders und in der Bevölkerung bekanntes und verbreitetes Thema aufzugreifen. Das von uns gewählte Thema befasst sich mit vielen verschiedenen Aspekten, wie unter anderem mit dem Passivrauchen und dem Rauchen bei Jugendlichen. Das Rauchen wurde und wird noch in Amerika von Naturvölkern rituell betrieben. Mit der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus kam das Tabakrauchen dann auch nach Europa. Viele Europäer rauchten zwar auch schon vorher, aber andere Pflanzen, so z.B. Lavendel. Tabak wurde in Europa anfangs nur durch die Nase geraucht. Bis zum 20 Jahrhundert wurde das Tabakrauchen überall sozial akzeptiert. Es galt als vornehm und man gehörte zur oberen Schicht dazu, wenn man rauchte. Beim Adel wurde es zu einer Gewohnheit. Die Männer zogen sich nach den Essen in ein Raucherzimmer zurück, um dort Tabak zu rauchen und über Politik und Weltgeschehen zu diskutieren. Deshalb auch der Name der formalen Jacke, die sie jeweils dabei trugen, dem heutigen „Smoking“. Mit den Fortschritten der Medizin in den 80er Jahren und der Verbreitung der Erkenntnisse, dass Rauchen gesundheitsschädigend ist, wurde das Tabakrauchen praktisch in der ganzen Welt zu etwas Negativem. Allerdings hat eine Studie festgestellt, dass je höher das Bildungsniveau ist, desto weniger geraucht wird. Personen, die gut ausgebildet sind, rauchen durchschnittlich viel weniger als solche ohne Schulbildung. (vgl. SUCHTMITTEL E.V.: 2002) Jugendliche, die Gruppen angehören, in denen die meisten Mitglieder rauchen, sei es Familie, Wohngemeinschaft oder Cliquen, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, auch zum Tabakraucher zu werden. Oft beginnen Jugendlichen mit dem Tabakkonsum, weil sie Vorbilder haben, die rauchen, z.B. Schauspieler, Musiker, Sänger etc. Einige Jugendliche beginnen aber auch mit dem Tabakrauchen, weil es „Erwachsen sein“ symbolisiert, obwohl es bei den heutigen medizinischen Kenntnissen über die Folgen des Rauchens eher das Gegenteil bedeutet. (vgl. SUCHTMITTEL E.V.: 2002) Mit 38 Prozent ist der Anteil der internationalen 15- bis 24-jährigen Rauchern in der Schweiz am höchsten, verglichen mit etwa 30 Prozent in Deutschland und nur ungefähr 8 Prozent in Kalifornien. Es wurden schon sehr viele Initiativen ergriffen, in denen Rauchgegner ein allgemeines Rauchverbot forderten, das heisst Rauchen soll zum Beispiel überall verboten werden. Fakt ist, solche allgemeinen Verbote sind international von Leuten sehr umstritten. Tabakrauchen ist auch volkswirtschaftlich ein Meinungsumfassendes Thema. Mit der Tabaksteuer nimmt der Staat einen ziemlich grossen Betrag ein, welcher ihn bei einem Verbot verlieren würde. Ausserdem gibt es auch eine grosse Tabakindustrie und ein Verbot würde die Schliessung einiger Firmen (z.B. Filterproduzenten etc.) bedeuten und somit Arbeitslosigkeit. (vgl. SUCHTMITTEL E.V.: 2002) Es gibt Religionsgemeinschaften, welche das Rauchen verbieten. Zum Beispiel die Adventisten und die Zeugen Jehovas. (vgl. SUCHTMITTEL E.V.: 2002) 4 Die Methode Für uns war irgendwie einfach klar, dass wir den Fragebogen als unsere Methode wählen, um das herauszufinden, was wir auch wirklich wollen. Diese Methode hat, wie alle anderen auch, Vor- und Nachteile. Ein grosser Vorteil ist es sicher, dass er anonym ist und jedem Befragten eine gewisse Sicherheit gibt, dass die Antworten vertraulich behandelt werden. Zudem könnte es sein, dass genau aus diesem Grund viele Befragten ehrlich antworten, was für das Auswerten sehr wichtig ist. Der Befragte steht nicht unter Zeitdruck und kann seine Antworten genau überdenken. Für viele Menschen ist es schwierig ihre eigene Meinung zu sagen, wenn Befreundete eine andere Meinung haben. Den Fragebogen kann die Person alleine und ganz für sich ausfüllen und muss auch nicht mit dem Interviewer über ein, vielleicht für diese Person sehr privates, Thema sprechen. So fällt es vielen Menschen einfacher zu sagen, was sie dazu denken. (INSTITUT FÜR WEBBASIERTE KOMMUNIKATION UND E-LEARNING – 72070 TÜBINGEN/ PATZNER, Axel/ GURR, Klaus: 2001) Der Fragebogen ist zudem im Vergleich mit anderen Methoden kostengünstig und beansprucht in der Durchführung keinen allzu grossen Zeitaufwand. Natürlich gibt es auch hier Nachteile. Im Gegensatz zu einem Interview ist der Interviewer bei einem Fragebogen nicht sicher, ob auch wirklich die Zielperson diesen Fragebogen ausgefüllt hat. Aber dies sollte bei uns kein Problem sein, da wir in einer Schule einige Klassen befragen und direkt dabei sind, wenn diese Personen den Fragebogen ausfüllen. Was der Interviewer im Interview hat, ist die Flexibilität auf Antworten näher einzugehen. Dies ist im Fragebogen nicht möglich, da alle Fragen bereits festgelegt sind. (WINTER, Stefanie: 2000) Was wir entscheiden mussten, als wir den Fragebogen verfasst hatten, war, ob wir geschlossene oder offene Fragen benutzen wollten. Wie alle Dinge im Leben gibt es auch hier wieder Vor- und Nachteile. Der für uns wichtigste Vorteil bei geschlossenen Fragen ist, dass sie einfacher auszuwerten sind als offene Fragen. Zudem können wir genau bestimmen, was wir mit dieser Frage herausfinden möchten und die Befragten mit unseren Ankreuzmöglichkeiten in eine bestimmte Richtung lenken. Hier taucht aber auch schon ein Nachteil auf. Mit den Ankreuzmöglichkeiten ist die Person gezwungen eines von diesen auszuwählen, was für einige Befragte schwierig sein könnte. Hier haben offene Fragen ihre Vorteile. Der Befragte kann spontan und ganz individuell antworten. Zudem könnten Themen und Antworten auftauchen, an die der Interviewer gar nicht gedacht hatte. Das ist jedoch viel schwieriger auszuwerten und zu vergleichen. Hier könnten ganz andere Antworten auftauchen, die der Interviewer gar nicht haben möchte, wenn er eine ganz bestimmte Richtung der Antwort untersuchen möchte. Zudem braucht das Auswerten von offenen Fragen viel mehr Zeit als geschlossene Fragen. Die für uns Hauptnachteile der offenen Fragen, dass sie schwieriger auszuwerten und zu vergleichen sind, waren für uns ausschlaggebend, dass wir nur geschlossene Fragen benutzen. (WACKER, Alois: 1999) Wir waren uns lange nicht sicher, wie wir unseren Fragebogen am besten gestalten. Da wir zwei, eigentlich drei Gruppen von Zielpersonen haben (Raucher, Nichtraucher und solche die aufgehört haben zu rauchen), die wir befragen möchten, dachten wir zuerst, dass wir mehrere Fragebögen machen. Wir finden aber die Anonymität sehr wichtig, vor allem bei heiklen Themen. Da wir in einer Schule mehrere Klassen befragen, dachten wir es sei zu kompliziert, verschiedene Fragebögen (je nach Person) auszuteilen und dabei die Anonymität nicht zu benachteiligen. Darum haben wir uns nun entschlossen, einen einzigen Fragebogen zu machen. Unser Fragebogen beginnt mit einer Begrüssung und Einleitung. Dann folgt eine Reihe von Fragen, die nur für Raucher bestimmt sind. Ist dieser Abschnitt abgeschlossen, kommt ein nächster Abschnitt nur für Nichtraucher. Daran anhängend kommen weitere Fragen, die für beide Gruppen, also 5 Raucher und Nichtraucher, vorgesehen sind. Zum Schluss beendeten wir unseren Fragebogen mit einem Dank. Indem wir die Fragen für die Raucher, die Fragen für die Nichtraucher und die Fragen für beide Gruppen in einem Fragebogen verpackt haben, kann jeder dieser, für ihn bestimmte Bereich ausfüllen, ohne, dass wir vor der ganzen Klasse fragen müssen, wer Raucher und wer Nichtraucher sei und ohne, dass sich jemand dann outen muss. Jedoch ist es ein bisschen unübersichtlich, wenn ein Raucher den ersten Abschnitt ausfüllen, dann den nächsten auslassen und schliesslich den letzten Abschnitt wieder ausfüllen soll. Wir hoffen, dass da niemand etwas vergisst, aber wenn jeder unsere Anweisungen und Hinweise genau liest, dann sollte das funktionieren. Wir hatten, bevor wir die Umfrage gemacht haben, einige Pretests durchgeführt. Jeder hatte bei sich zu Hause den Fragebogen den Eltern, Geschwistern oder Freunden gezeigt. Fragen waren dabei keine aufgetaucht, dafür hatten sie einen kleinen Rechtschreibfehler gefunden, den wir anschliessend verbessert haben. Wir gingen ins Schulhaus Riedmatt in Wollerau, um unsere Fragebögen zu verteilen. Wir befragten nur Schüler und Schülerinnen, die die dritte Oberstufe besuchen, da wir uns selbst in dieser Lage befinden und uns wirklich nur auf dieses Alter spezialisieren wollten. Wir haben alle Fragebögen, die wir verteilt haben, zurückbekommen und haben nun 49 Fragebögen, die wir miteinander vergleichen können. Schwierigkeiten bei der Befragung und beim Auswerten sind nicht aufgetaucht. Es gab nur einzelne Personen, die nicht verstanden haben, dass sie nur einen Teil des Fragebogens hätten ausfüllen müssen oder die einfach unsere Einleitung nicht gelesen haben, aber anhand ihrer Antworten konnten wir schnell herausfinden, zu welcher Gruppe sie gehören. 6 Raucherverhalten bei Jugendlichen Die Befragung der Schülerinnen und Schüler ergibt ganz klar, dass die meisten jugendlichen Raucher bereits sehr früh mit dem Tabakkonsum begannen. Auffallend und ist dabei die Tatsache, dass fast alle befragten Raucher/innen schon vor dem sechzehnten Altersjahr das erste Mal Zigaretten konsumiert haben, wobei von den männlichen Rauchern die Mehrheit sogar bereits mit elf Jahren angefangen hat. Dieses Ergebnis ist normal, denn laut einer aktuellen Studie liegt das durchschnittliche Einstiegsalter in Europa bei etwa 11,6 Jahren (SUCHTMITTEL E.V.: 2002) Hauptgründe des Tabakrauchens bei Jugendlichen in Riedmatt 8% Neugier 15% Gruppendruck 54% Eltern rauchten bereits 23% Lust Quelle: Eigene Erhebung 2013 54% der befragten Jugendlichen begannen aus reiner Neugier, etwas Neues und Unbekanntes auszuprobieren. Bei 23% ist es aber auch der Gruppenzwang, man will dazu gehören. 15% begannen wegen rauchenden Eltern. Diese haben einen grossen Einfluss auf das Raucherverhalten der Jugendlichen. Rauchen die Eltern, rauchen oft auch deren Kinder. Der Grund ist folgender: Gehört man über längere Zeit einer sozialen Gruppe an, ob es nun Familie ist oder eine Partnerschaft, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass man selber zum Raucher wird, da man mehr Gelegenheiten hat gemeinsam zu rauchen (SUCHTMITTEL E.V.; 2002). Aus Lust rauchen die nur 8%. Wenn das Umfeld aus Nichtrauchern besteht, rauchen, laut unserer Umfrage die Wenigsten. Somit ist auch das Umfeld sehr ausschlaggebend ob ein Jugendlicher raucht oder nicht. Der Zigarettenkonsum bei Jugendlichen ist unter der Woche kleiner als an den Wochenenden. Jungen und Mädchen sind beim täglichen Konsum von Tabakwaren nicht sehr unterschiedlich. Der Durchschnitt der gerauchten Zigaretten pro Tag beträgt unter der Woche sechs und an Wochenenden neun. 7 Örtlichkeiten, wo Jugendliche gewöhnlich rauchen 6% 27% 7% 7% Zuhause Schule Schulweg Im Ausgang Bei Freunden 53% Quelle: Eigene Erhebung 2013 53% der befragten Jugendlichen rauchen im Ausgang und 27% bei Freunden. Nur 7% rauchen auf dem Schulweg. Andere 6% Zuhause und nochmals 7% in der Schule. Die bevorzugten Marken sind bei den männlichen Befragten z.B. Chesterfield und Camel, bei den Raucherinnen ist hingegen Marlboro die beliebteste Zigarette. Entzugssymptome sind oft Aggressivität und Reizbarkeit, wobei Reizbarkeit vorwiegend bei Mädchen vorkommt. Jungen haben, laut Auswertung, keine oder nur sehr selten Entzugssymptome und wenn doch, dann ist es meistens Aggressivität. Bei den meisten Jugendlichen wissen nur Freunde, dass sie rauchen, die Eltern oder die Verwandten merken meistens nichts davon. 8 Äusserungen der Nichtraucher Wir haben insgesamt 37 Fragebögen, welche Nichtraucher ausgefüllt haben. Manche haben das Rauchen bereits einmal ausprobiert. Das ist bei den Jungen nicht anders als bei den Mädchen. Aber warum rauchen dann diese Personen nicht? Das wollten wir in einer nächsten Frage wissen. Hier stellen wir fest, dass bei beiden Geschlechtern die Spätfolgen und die Kosten die beiden Hauptgründe sind. Bei den Mädchen sehen die Ergebnisse so aus: Ungefähr 27% aller befragten Mädchen halten die Spätfolgen, wie zum Beispiel ein Raucherbein, dass wegen den Durchblutungsstörungen entstehen kann oder zum Beispiel einen Lungenkrebs, der zum Tode führen kann, vom Rauchen ab. (MARBACH, Eva: 2011a), (MARBACH, Eva: 2011b) Genau gleichviele Mädchen, auch etwa 27%, sind die Kosten der wichtigste Grund fürs Nichtrauchen. Was hier bei den Mädchen im Unterschied zu den Jungen auftaucht, sind die ca. 36%, die wegen den Eltern nicht rauchen. Bei den Mädchen ist das der absolute Hauptgrund, im Gegensatz zu den Jungen, die hier bei dieser Antwortmöglichkeit viel tiefer liegen, aber dazu später mehr. Die restlichen knappen 10% der Mädchen rauchen wegen ihren Freunden oder wegen der Belohnung für das Nichtrauchen nicht. (vergleiche Grafik oben) Bei den Jungen sehen die Daten in manchen Fällen ähnlich aus. Die beiden Hauptgründe sind, wie bei den Mädchen, die Spätfolgen, welche 40% der befragten Jungen angekreuzt haben und die Kosten, welche 20% der Jungen als ihren persönlichen Hauptgrund gesehen haben. Die restlichen 40% der Jungen haben sich gleichmässig auf die drei Antworten Eltern, Freunde und Geld als Belohnung für das Nichtrauchen verteilt. (vergleiche Grafik oben) Bei diesen Resultaten kann man nur leichte Abweichungen zwischen den Antworten der Mädchen und den Antworten der Jungen feststellen – mit einer Ausnahme bei der Antwortmöglichkeit: Eltern. Wo es jedoch gar keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu sehen gibt, ist bei unserer 13. Frage, ob sie Raucher im Freundeskreis haben. Hier haben alle 37 Befragten „Ja“ angekreuzt. Es scheint sie also nicht zu stören, wenn ihre Freunde rauchen oder doch? Und möchten sie, dass ihre Freunde damit aufhören oder ist es ihnen egal? Unsere befragten, männlichen Nichtraucher haben unsere Frage, ob sie versuchen Rauchern das Rauchen auszureden, wie folgt beantwortet: Über die Hälfte der Jungen kreuzten „Nein“ an. Nur wenige bei „Ja, nur guten Freunden“ und „Ja, nur engen Verwandten“. Bei den Mädchen haben weniger als die Hälfte ihr Kreuzchen bei „Nein“ gesetzt. Die Anzahl der Prozente bei „Ja, nur guten Freunden“ ist im Vergleich mit den Jungen fast 9 gleich, aber bei unserer Antwort „Ja, allen“ fanden wir bei den Jungen kein einziges Kreuzchen, bei den Mädchen haben knapp 5% ihr Kreuz hier gemacht. Der prozentuelle Anteil der Mädchen, die ihr Kreuzchen bei „Ja, nur engen Verwandten“ gemacht haben, ist gleichviel, wie der prozentuelle Anteil bei „Ja, nur guten Freunden“ und im Gegensatz zu den Jungen viel höher. Mädchen scheinen eher dazu zu neigen, Rauchern das Rauchen auszureden, als Jungen, jedoch wollen beide Geschlechter dies nicht bei allen Menschen tun, sondern nur bei ihren Freunden und Verwandten. Was wir ebenfalls herausfinden wollten, war, ob es Nichtraucher grundsätzlich störe, wenn in ihren Umfeld geraucht wurde und warum. Hier, bei diesen Ergebnissen, waren wiederum nur kleine Unterschiede zwischen den Geschlechter festzustellen. Genau die Hälfte der befragten Mädchen, also 50%, finden es überhaupt nicht störend. Bei Jungen teilen diese Meinung genau 40%. Dass die Kleider stinken, das war der am meist genannte Grund bei Jungen und Mädchen. Bei den Jungen sind es fast 27%, bei den Mädchen knapp 23%, die sich für diese Antwort entschieden haben. Der Geschmack des Rauches, der sich in der Umgebung der rauchenden Person ausbreitet, scheint mehr Jungen als Mädchen zu stören. Bei den Jungen sind es genau 20%, bei den Mädchen nur gerade knapp 9%. Hier beträgt der Unterschied zwischen dem prozentualen Anteil mehr als die Hälfte. Was lässt das über Jungen im Gegensatz zu Mädchen sagen? Dass aber beide Geschlechter etwa gleichviel Angst um ihre Gesundheit haben, dass lässt sich mit einer anderen Antwortmöglichkeit bestätigen. Bei dieser Antwort sind die Ergebnisse fast gleich. Bei Jungen sind es knapp 13%, bei Mädchen knapp 14%. Die Angst, dass man mitbeschuldigt wird, scheint bei beiden Geschlechtern kaum vorzukommen. Die Mädchen schnitten hier mit knapp 5% ab, wobei bei den befragten Jungen hier kein Einziger ein Kreuz gemacht hat. 10 Die Meinungen der Raucher und Nichtraucher Alle unsere 49 befragten Personen mussten im Fragebogen einen Teil ausfüllen, ob Raucher oder Nichtraucher. Das Ziel von diesen Fragen war, herauszufinden welche Meinung die Jugendlichen über die Gesetze und über die Massnahmen in der Schweiz haben. Zigarettenpäckchen sind zurzeit ab 16 Jahren erhältlich, in bestimmten Läden ist das Mindestalter jedoch schon auf 18 Jahren gestiegen. (RAUCHSTOPPZENTRUM: 2007) Eine klare Antwort bekamen wir von den befragten Rauchern. Sie sind sich einig, mit 16 Jahren sollte man legal rauchen dürfen. Keine einseitige Meinung stellte sich bei den befragten Nichtrauchern heraus. Die knappe Mehrheit mit 46% würde das Rauchen ab 16 Jahren freigeben. Nur 3% weniger als die Mehrheit der befragten Nichtraucher finden jedoch, es sei besser man müsste 18 Jahre alt sein, um Zigaretten kaufen zu können. Die restlichen 11% würden ein Mittelmass erstellen und ab 17 Jahren Zigaretten legalisieren. Im Überblick von beiden Gruppen wurde uns ersichtlich, dass die Mädchenstimmen zwischen 16 und 18 Jahren gleich aufgeteilt sind, nicht wie bei den Knaben. Die Knaben haben fast 3-mal so viele Stimmen bei 16 Jahren als bei 18 Jahren gegeben. Dies zeigt uns, die Knaben sind mehrheitlich für das Rauchen ab 16 Jahren. Die Auswertung über beide Gruppen zeigt jedoch, man ist mit 55% für das Rauchen ab 16 Jahren. (vergleiche Grafik unten) Ob die Zigarettenpreisen für Jugendliche mit 6 bis 8 Franken pro Päckchen zu teuer, zu billig oder passend sind, wollten wir ebenfalls herausfinden. Es zeigte sich, dass die Raucher die Preise klar zu teuer finden. Jedoch die weiblichen Nichtraucher finden mit 55% der Stimmen die Preise passend. Die übrigen 45% sind der Meinung, es sei zu teuer. Die männlichen Nichtraucher haben mit 53% ein Mehr zur Antwort, es sei zu teuer, gegeben. (Eigene Erhebung: 2013) Über das Verbot des Rauchens in Restaurants wollten wir noch die Meinungen der Jugendlichen erfahren. Mit 76% aller Befragten sind wir auf das Ergebnis gekommen, die Jugendlichen sind zufrieden mit dem aktuellen Gesetz. Die Antworten von den zwei verschiedenen Geschlechtern in den jeweiligen aufgeteilten Gruppen verhalten sich gleich, doch bei den Nichtrauchern und Rauchern tauchen Unterschiede auf. Die Raucher verteilten ihre Stimmen mit jeweils 50% bei der Antwort ‚optimales Gesetz‘ und ‚nein, man sollte überall rauchen dürfen‘ auf. Über 80%, und somit überwiegend, empfinden die Nichtraucher das Gesetz für angebracht. Anzahl Antworten der Befragten Altersangabe zum legalen Rauchen der Schüler und Schülerinnen des Schulhauses Riedmatt, 2013 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 weibliche Raucher männliche Raucher weibliche Nichtrauer 18 Jahren 17 Jahren 16 Jahren Wunschalter zum legalen Rauchen 11 männliche Nichtraucher Bei den meisten Zigarettenpäckchen ist ein Bild abgebildet, von durchaus möglichen Folgen vom Rauchen. Nun schrecken diese Bilder Jugendliche auch ab oder werden diese ignoriert? Unsere Umfrage zeigt, dass die Bilder zu 51% aller Befragten nicht abschrecken. Dies ist ein bedauernswertes Ergebnis. Wenn man jedoch nur die Resultate der Nichtraucher anschaut, werden 65% durch die Bilder abgeschreckt. Somit empfinden wir diese Bilder trotzdem von wichtiger Bedeutung. Präventionskampagnen wie z.B. Experiment Nichtraucher führen ihr Experiment an Schulen durch. (RAUCHSTOPPZENTRUM: 2007) Diese Präventionskampagnen werden laut unserem Ergebnis deutlich als nicht abschrecken empfunden, ob Nichtraucher oder Raucher und ob Mädchen oder Junge. 12 Zusammenfassung und Ausblick Nach der Auswertung unserer Fragebögen kamen wir teilweise zu überraschenden Ergebnissen. Wir versuchten, sowohl einen Vergleich zwischen den Geschlechtern als auch zwischen Rauchern und Nichtrauchern zu Stande zu bringen, um Beweg- und Hintergründe des Rauchens in einem breiteren Spektrum aufzeigen zu können. Eines dieser überraschenden Ergebnisse war beispielsweise die Tatsache, dass über die Hälfte aller befragten Raucher (54%) aus reiner Neugier mit dem Rauchen begonnen haben. Daraus schlossen wir, dass trotz unzähligen Schutzkampagnen und Abschreckungsmethoden die Neugier und die Ungewissheit der Jugendlichen zum Rauchen einfach zu gross und zu stark sind. Ein weiteres interessantes Ergebnis lieferte uns die Frage nach den Örtlichkeiten, die aufgesucht werden, um in Ruhe zu rauchen. Gerade einmal 6% gaben als meist benutzte Örtlichkeit ihr Zuhause an, was uns dazu führt den Schluss zu ziehen, dass die Eltern der restlichen 94% nichts davon mitbekommen. Jedoch entspricht dies einem Widerspruch, denn 80% gaben an, auf dem Schulweg oder bei Freunden zu rauchen. Wir können davon ausgehen, dass Jugendliche, deren Eltern Voll- oder Teilzeitbeschäftigt sind, klar einfachere Wege zu Rauchgelegenheiten haben, ebenfalls unterstützen sich Jugendliche dabei, den Konsum geheim zu halten. Einen weiteren und sehr wichtigen Aspekt darf man jedoch nicht vergessen. Das Umfeld eines Jugendlichen vermag ihn extrem zu beeinflussen. Nur vereinzelte Personen gaben an, zu rauchen, obwohl ihr Umfeld deutlich aus Nichtrauchern aufgebaut ist. Ein weiterer Punkt, der es Wert wäre untersucht zu werden, wäre die Frage, wie die Jugendlichen an das Geld kommen, mit dem sie sich den Tabak besorgen. Ein Päckchen kostet zur Zeit mindestens 6.- CHF, teilweise bis zu 8.- CHF, was auf den Monat umgerechnet einen bedeutsamen Betrag ergibt. Viele Nichtraucher lassen sich durch diese Preise abschrecken. Wie jedoch kommen die Raucher zu dem Geld? Zu erwähnen wäre hier, dass sämtliche Befragten nicht arbeiten und kein festes Einkommen haben (ausser Taschengeld und Verdienste im Haushalt). Wir glauben, dass mit Abschreckungskampagnen und Bildern auf Zigarettenpäckchen in Zukunft nicht viel erreicht werden kann, was aus unseren Auswertungen hervorging. Kaum eine Person lässt sich davon abschrecken, geschweige denn überhaupt beeinflussen. Um an den aktuellen Umständen etwas zu ändern, müssten die Gesetze verschärft werden und vor allem die Kampagnen gezielter und punktierter durchgeführt werden. Man sieht, dass ein Grossteil der Jugendlichen am Nichtrauchen festhält und wir glauben, dass es zu einem Teil auch in ihren Händen liegt, diese Einstellung weiter zu vermitteln und daran festzuhalten. 13 Quellenverzeichnis INSTITUT FÜR WEBBASIERTE KOMMUNIKATION UND E-LEARNING - 72070 TÜBINGEN/ PATZNER, Axel/ GURR, Klaus (2001): 3.10 Vor- und Nachteile der schriftlichen Befragung URL: http://www.fragebogen.de/vor-und-nachteile-der-schriftlichen-befragung.htm (Stand: 7. März 2013) MARBACH, Eva (2011)a: Folgen des Rauchens: Nach längerer Zeit URL: http://rauchen.gesund.org/folgen/nach-laengerer-zeit.htm (Stand: 19. März 2013) MARBACH, Eva (2011)b: Folgen des Rauchens: Tödliche Folgen URL: http://rauchen.gesund.org/folgen/toedliche-folgen.htm (Stand: 19. März 2013) RAUCHSTOPPZENTRUM ZÜRICH (2007): Prävention URL: http://www.rauchstoppzentrum.ch/0189fc92f1129a501/0189fc93ad1114d07/ (Stand: 16. März 2013) SUCHTMITTEL E.V. (2002): Tabakrauchen URL: http://www.suchtmittel.de/info/nikotin/000611.php (Stand: 2. Februar 2013) WACKER, Alois (1999): Vor- und Nachteile offener und geschlossener Fragen URL: http://mab-guide.de/download/offene_fragen.pdf (Stand: 7. März 2013) WINTER, Stefanie (2000): Schriftliche Befragung (Fragebogen) URL: http://imihome.imi.uni-karlsruhe.de/nschriftliche_befragung_b.html (Stand: 7. März 2013) 14 Fragebogen Liebe Befragte Wir, Stefan Horisberger, Anja Trummer, Rahel Horat und Ivano Ilardi, sind Erstklässler der Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon. Im Rahmen der Aufnahmeprüfungen führen wir ein Projekt durch und haben uns für das Thema „Bedeutung des Rauchens“ entschieden. Wir benötigen deine Hilfe, um unsere Arbeit zu vervollständigen und bitten dich darum, diesen Fragebogen auszufüllen. Wir unterscheiden in diesem Fragebogen zwischen Rauchern (regelmässiger Konsum -> mehrmals wöchentlich) und Nichtrauchern und bitten dich ehrlich zu entscheiden, zu welcher Gruppe du gehörst. Die letzten sieben Fragen sind für beide Gruppen bestimmt. Die Fragen 1-8 sind für Raucher und die Fragen 9-14 sind für Nichtraucher bestimmt. Vielen herzlichen Dank für deine Antworten. FRAGEN 1-8 FÜR RAUCHER FRAGEN 9-14 FÜR NICHTRAUCHER FRAGEN 15-21 FÜR BEIDE GRUPPEN NUR FÜR RAUCHER: 1. In welchem Alter hast du deine erste Zigarette geraucht? o o o o o o o Früher als 11 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 15 2. Was war der Hauptgrund dafür? (Eine Antwort) o o o o Neugier Gruppendruck Eltern rauchten bereits Lust (Geschmack des Rauchs) Anderes:_______________ 3. Wie viele Zigaretten rauchst du am Tag? Unter der Woche: ______ Am Wochenende: ______ 4. Welche Zigarettenmarke bevorzugst du? (Nur eine Marke!) ______________________________________________________ 5. An welchem Ort rauchst du meistens? (Eine Antwort) o Zuhause o Schule o Schulweg o Im Ausgang o Bei Freunden o Andere Orte: ___________ 6. Treten bei dir Entzugssymptome (Bewegungsdrang, Aggressivität, Depression etc.) auf, wenn du nicht rauchen kannst? o Ja, welche:______________________________________ o Nein 16 7. Rauchst du weniger wenn dein Umfeld aus Nichtrauchern besteht? o Ja o Nein 8. Wer weiss dass du rauchst: o Nur ich o Freunde o Lehrer o Eltern o Verwandte o Andere: _________________ Raucher bitte fortfahren mit den Fragen 16-19 NUR FÜR NICHTRAUCHER: 9. Hast du das Rauchen schon probiert? o Ja o Nein 10.Rauchst du gelegentlich, zählst dich aber als Nichtraucher? o Ja o Nein 11. Was hält dich hauptsächlich vom Rauchen ab? o Spätfolgen o Eltern o Freunde o Altersbegrenzung / Altersschutz o Geld als Belohnung für das Nichtrauchen o Kosten 17 12.Stört es dich grundsätzlich, wenn Leute in deinem Umfeld rauchen? Ja, weil…(Eine Antwort) o o o o o Angst um Gesundheit Geschmack stört Kleider stinken Mitbeschuldigung Anderes:__________________ o Nein 13. Gibt es Raucher in deinem Freundeskreis? o Ja o Nein 14. Versuchst du Rauchern das Rauchen auszureden? o Ja, allen o Ja, nur guten Freunden o Ja, nur engen Verwandten o Nein BEIDE GRUPPEN: 15. Ab welchem Alter sollte es erlaubt sein, zu rauchen? o 16 Jahren o 17 Jahren o 18 Jahren o Keine Altersbeschränkung o ____ Jahren 18 16. Schrecken dich Bilder (Raucherlungen, Raucherbeine etc.) auf Zigarettenpäckchen ab? o Ja o Nein 17. Findest du die Zigarettenpreise pro Päckchen passend (6-8 CHF)? o Ja, passend o Nein, zu teuer o Nein, zu billig 18. Lässt du dich von Präventionskampagnen abschrecken? o Nein, ist mir egal o Ja 19.Bist du zufrieden, mit dem Verbot zum Rauchen in Restaurants? o Ja, optimale Lösung o Nein, man sollte überall rauchen dürfen o Nein, ich möchte, dass man nirgends im Restaurant rauchen darf 20. Wie alt bist du? ___________ 21. Wie ist dein Geschlecht? o Weiblich o Männlich Vielen Dank für das Ausfüllen des Fragebogens! Anja, Stefan, Rahel, Ivano 19