Das völkerrechtliche Gewohnheitsrecht ist internationaler Brauch als Ausdruck einer allgemeinen, als Recht anerkannten Übung Die Staatsangehörigkeit (StA) : öffentlich-rechtliche Rechtsbeziehung, kraft deren ein Mensch als mit einem bestimmten Staat in effektiver, dauernder und regelmäßig ausschließlicher Weise verbunden angesehen wird Agrément ist die Zustimmung des Empfangsstaates zur Ernennung des Leiters einer diplomatischen Vertretung eines Entsendestaates. Akkreditierung ist im Völkerrecht die mit Entgegennahme des Beglaubigungsschreibens durch die zuständige Stelle des Empfangsstaats vollzogene Anerkennung eines Menschen als Gesandter. Attaché ist der einer Auslandsvertretung für besondere Sachaufgaben zugewiesene Beamte. Beglaubigungsschreiben ist im Völkerrecht das Schreiben des Entsendestaats an den Empfangsstaat, das den Gesandten als solchen ausweist. Internuntius ist niedriger päpstlicher Gesandter. Note ist im Völkerrecht jede förmliche schriftliche Mitteilung, welche ein Staat einem anderen auf diplomatischem Weg macht. Diplomatisches Asyl liegt dann vor, wenn ein Staat seine Auslandsvertretungen für verfolgte Personen zu Asylzwecken öffnet. Konsens ist die Feststellung, dass zu einer bestimmte Frage Übereinstimmung besteht. Nuntius ist diplomatischer Vertreter des Vatikan und somit als ständiger Botschafter des Heiligen Stuhls bei einer ausländischen Regierung. Die Unterzeichnung erfolgt durch die Regierungsbevollmächtigten am Schluss des Vertrages und bewirkt dessen Abschluss; sie verpflichtet den Staat, nach Treu und Glauben im Sinne des Vertrages zu handeln. Abkommen ist eine Art der Vereinbarung vor allem im Völkerrecht, im Verfassungsrecht und im Verwaltungsrecht. Auswanderung ist das Verlassen eines Staatsgebiets auf Dauer. Einbürgerung ist der staatliche Hoheitsakt, durch den einem Ausländer auf Antrag die inländische Staatsangehörigkeit verliehen wird. Enklave ist – aus der Sicht des betreffenden Staats – der Gebietsteil eines fremden Staats, der von diesem räumlich getrennt und vom Gebiet des eigenen Staats vollständig umschlossen ist. Exterritorialität ist die begrenzte Befreiung von Menschen und Sachen eines fremden Staats von der Hoheitsgewalt des Aufenthaltsstaats. Gegenzeichnung ist die Unterschrift eines zweiten Menschen nach der Unterschrift eines zu einer Handlung in erster Linie zuständigen Menschen. Hoheitsgewalt ist die Befugnis des Staates, einseitig rechtlich verbindliche Anordnungen zu erlassen. Monismus ist im Völkerrecht die Einheit von Völkerrecht und innerstaatlichem Recht. Notifikation ist die Mitteilung eines Völkerrechtssubjekts an ein oder mehrere Völkerrechtssubjekte über eine völkerrechtserhebliche Tatsache oder Situation. Paraphierung ist die vorläufige Einigung über den Abschluss eines völkerrechtlichen Vertrags, die noch zu keiner Verpflichtung führt. Retorsion ist die Erwiderung einer unfreundlichen oder rechtswidrigen Handlung durch eine ähnliche Handlung. Verschollenheit ist das Fehlen von Nachrichten über das Leben oder Versterben eines Menschen, dessen Aufenthalt während längerer Zeit unbekannt ist und an dessen Fortleben ernstliche Zweifel bestehen. Waffenstielstand ist die zeitweilige Einstellung von Feindseligkeiten zwischen kriegsführenden Parteien. Territoriales Asyl bedeutet die Gewährung von Zuflucht auf dem (eigenen) Gebiet des Aufenthaltsstaats. Annexion ist die einseitige Erklärung eines Staates, dass er von nun ab bestimmte fremde Gebiete als eigene betrachtet. Embargo ist das Verbot der Ausfuhr bestimmter Waren in bestimmte Länder. Exklave ist – aus der Sicht des betreffenden Staates – das eigene Gebiet eines Staates, das von diesem räumlich getrennt und vom Gebiet eines fremden Staates vollständig umschlossen ist. Flüchtling ist der aus seiner jeweiligen Umgebung geflohene Mensch. Fremder ist der nicht die Staatsangehörigkeit des betreffenden Landes habende Mensch. Friede ist der Zustand ungestörter Ordnung, in dem sich niemand gewaltsamer Mittel bedient, um seine besonderen Interessen durchzuführen. Geisel ist der zur Erreichung bestimmter, meist strafbarer Ziele gegen seinen Willen von einem Nichthoheitsträger in Gewahrsam genommene Mensch. Ratifikation ist die Billigung des von den Unterhändlern ausgehandelten Vertragsentwurfs durch das staatliche Organ, das von der Verfassung zum Abschluss eines solchen Vertrags ermächtigt ist. Sezession ist die Abspaltung eines Teils eines Staates vom gesamten Staat. Souveränität ist die höchste, allumfassende und unbeschränkte Staatsgewalt. Ultimatum ist die Erklärung einer Anforderung unter Androhung von Folgen für den Fall der Nichterfüllung. Auslieferung ist die zwangsweise Verbringung eines Menschen ins Ausland auf Ersuchen eines ausländischen Staats zwecks Strafverfolgung oder Strafvollstreckung. Abschiebung ist die Entfernung eines Ausländers aus dem Bundesgebiet unter Anwendung unmittelbaren Zwangs. Ausweisung ist das Verbot des Aufenthalts innerhalb des Staatsgebiets. Verabschiedung ist das Annehmen eines Konventionstextes zu einem Menschenrechtsvertrag als Resolution durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Die Unterzeichnung eines Vertrages ist der erste Schritt eines Staates, um Vertragsstaat einer Konvention zu werden.