Warum bin ich hier - Lebenssituationen2

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Hauskreis-Impuls
Warum bin ich hier? - Lebenssituationen
In diesem Hauskreis-Impuls geht’s um die geistliche Bewertung unserer momentanen
Lebenssituation widmen. Im Grunde geht es um die einfache Frage:
„Wie geht‘s dir gerade?“ bzw. „Wie geht‘s mir gerade?“
Um diesem Thema auf die Spur zu kommen, müssen wir versuchen, den Nerv der Sache zu
finden.
Schrift „NERVOUS, TENSE, TIRED“ zeigen.
Man fragt sich, ob man was mit den Augen hat.
Da hat man also ein klares Bild auf dem Bildschirm seines Computers. Man will es
ausdrucken. Der Computer sendet einen Druckauftrag an den Drucker, aber der macht
daraus so ein unklares Ding.
Man nennt das im Fachjargon eine falsche Kalibrierung des Druckers. Der Drucker ist auf die
Maßangaben des Computers nicht richtig eingestellt. Dann muss man den Drucker
kalibrieren, um einen sauberen, klaren Ausdruck zu bekommen.
DIESER Ausdruck hier macht einen eigentlich nur nervös und er wirkt unruhig.
Dieser Vergleich soll die Beziehung unseres Herzens zu unseren Lebenserfahrungen und zu
Gott verdeutlichen.
Der unscharfe Ausdruck (zeigen) soll den Zustand unseres Herzens darstellen, wenn es
unruhig ist.
Der Kirchenvater Augustin prägte folgendes Gebet:
„Zu dir, Herr, hast du uns geschaffen und unser Herz ist unruhig bis es Ruhe findet in dir.“
Nehmen wir nochmal den Vergleich mit dem Drucker und beziehen ihn auf unser Herz:
Unser Herz muss offenbar auch kalibriert werden. Unser Herz braucht es, ganz auf Gottes
Herz eingestellt zu sein. Sobald es sich auf etwas anderes einstellt, wird es unruhig, unklar,
unscharf.
Frage:
Wenn man sein Herz nicht bewusst und mit Vorsatz „kalibriert“, dann wird es trotzdem
eingestellt!
- Wovon bzw. von wem?
- Worauf kann es eingestellt und ausgerichtet werden?
- Kann man sich gegen unbewusste Kalibrierung des Herzens schützen? Wenn ja, wie?
1
Das Herz ist im biblischen Sinn das Zentrum unseres Denkens, Planens, Fühlens und Wollens.
Unser Herz bestimmt unser Tun. Das bedeutet: Je klarer mein Herz ist, umso klarer und
besser ist, was ich tue und lasse.
Was bedeutet es nun, dass ich mein Herz von Gottes Herz kalibrieren lasse?
Es bedeutet, dass mein Herz auf die Hauptimpulse Gottes hört und sich ganz darauf
ausrichtet.
1. Ermutigung und Trost.
2. Versöhnung: „Vergib und bitte um Vergebung!“ (s. Matthäus 6
3. Lehre zu einem vertrauenden und guten Leben (Ethik, Theologie)
4. Bußruf Gottes: Kehr um! (Umkehr zu Gott und zu einem veränderten Leben)
5. Sendung: Geh! (Tue Gutes, diene Gottes Reich, breite es aus)
Impuls:
Geht die fünf Hauptimpulse gemeinsam durch unter der Fragestellung:
„Wie würde mein morgiger Tag aussehen, wenn ich mein Herz am Morgen als erstes von
diesen Impulsen Gottes vorbereiten ließe?“
Unser Herz ist nicht immer nur unruhig und unklar, wenn wir verunsichert oder traurig sind.
Es braucht nicht immer Trost und Ermutigung, um ruhig zu werden.
Man denkt das ganz leicht mal: „Ich bin so unruhig im Herzen, ich brauche Trost und
Ermutigung.“
Das stimmt oft. Aber oft auch nicht. Mancher braucht einen Bußruf. Ein andere eine
Sendung: Nun tu endlich, was du von Gott schon lange weißt.
Und noch ein anderer denkt, er würde zur Ruhe bekommen, wenn er Recht und Genugtuung
bekäme, dabei ist in Wirklichkeit Vergebung nötig.
Manchmal braucht es einen Bußruf: „Kehr um!“, damit es sich wieder an Gottes Herz
ausrichtet und zur Ruhe kommt.
Manchmal braucht unser Herz auch Lehre. Information über Gottes Willen, über sein Wollen
und Handeln, seine Ziele und das, wovor er uns bewahren will.
Und bei einem anderen ist es dran, dass er endlich aktiv die Sendung Gottes verfolgt, damit
sein Herz zur Ruhe kommt.
Wichtig für uns: Beruhigung ist nicht immer das richtige Mittel, um zur Ruhe zu kommen.
Umkehr, Lernen oder aktiv werden können genauso richtig sein.
Entscheidend bleibt die Frage: „Hat dein Herz bei Gott zur Ruhe gefunden?“
Frage:
Was fehlt noch, um bei Gott zur Ruhe zu kommen? Was verhindert es und wie kommt es,
dass die Hauptsache bei mir verhindert werden kann?
2
In der Krise…
Wie ist das denn nun, wenn ich heute knietief in Problemen stecke? Seien es die Finanzen,
seien es Beziehungen, Arbeit, Gesundheit, Verbitterung, Zorn, was auch immer?
Wir können diese Dinge ja aus unserem Leben nicht wegdenken, wegreden oder
wegglauben. Nein, das können wir nicht. Ihr werdet auch heute nicht nach dem Gottesdienst
keine Probleme mehr haben.
Aber, wir müssen einmal genau ansehen, welche Macht wir unseren Problemen über unser
Herz geben. Es ist eine Sache, Probleme zu haben, aber eine andere Sache, wenn die
Probleme Macht über unser Herz bekommen.
Jeder von uns kann sich denken, was mit seinem Herzen passiert, wenn es sich nicht von
Gott kalibrieren lässt, sondern von den Problemen.
Es passiert so leicht, dass die Probleme die Hauptimpulsgeber für mein Herz werden. Sie
lösen Gott ab. Und dann höre ich folgende Hauptimpulse:
1.
2.
3.
4.
Denk an dich!
Vorsicht, es geht schief mit dir!
Traue niemandem! Lass dir nichts gefallen.
Wie peinlich: Was werden die anderen bloß denken?
Frage:
Fallen euch noch mehr Impulse ein, wenn die Probleme das Herz bestimmen?
Wenn die Probleme und Enttäuschungen das Ruder übernehmen, ist es aus mit der Ruhe im
Herzen. Wir sitzen dann dem Irrtum auf, es würde unserem Herzen wieder gut gehen, wenn
die Probleme gelöst sind.
Aber Augustin sagte nicht, dass unser Herz so lange unruhig ist, bis unsere Probleme gelöst
sind, sondern wenn es Ruhe in Gott findet.
Darum ist der Zuspruch Gottes: „Ich weiß, was du brauchst!“ (Matthäus 6,33) so wichtig.
Bleib an seinem Herzen oder wie Jesus sagt: „Bleibt in mir!“ (Joh 15,5)
Wenn du heute in einem Problem steckst, dann reiß dein Herz von den Impulsen des
Problems los und vertraue trotzig auf Gottes Zusagen.
Ebenso wenig lass dein Herz von deiner schmerzhaften Vergangenheit kalibrieren.
10 GEBOTE ZUM ERFOLG VON DANIELA KATZENBERGER s. Anhang hinten lesen
Frage
Wovon wurde D. Katzenbergers Herz wohl kalibriert?
3
Es gibt faktisch nur einen Ort der Ruhe für unser Herz und der ist in Gott.
Und wenn es mir gut geht?
Es gibt angenehme Phasen in unserem Leben. Wo Anforderungen und Kräfte im
Gleichgewicht sind. Beziehungen sind gut, das Konto im Plus, der Körper gesund usw.
Diese Phasen sind gut und unbedingt zu genießen. Aber es bleibt auch in guten Zeiten wahr:
„… unser Herz findet Ruhe in dir.“
Verlassen wir uns bitte nicht auf den wackeligen Frieden guter Umstände. Sobald es
schwierig wird, ist unser Herz wieder in Aufruhr.
Und nicht zuletzt ist Selbstzufriedenheit gar nicht das Maß für gutes oder schlechtes Leben.
Es gibt in der Bibel viele Beispiele für hocherfolgreiche und zufriedene Menschen, mit denen
Gott ins Gericht geht, weil sie nur nach sich fragen. Ihre Herzen sind nicht ruhig, weil sie bei
Gott sind, sondern weil sie abgestumpft sind. (Jeremia 8,4-13 / Römer 1,22)
Die Hauptimpulse von Menschen in trügerischer Ruhe sind diese (dahinter in Klammern
Impulsfragen):
1. Alles soll bleiben wie es ist. (Was ist, wenn es sich ändert?)
2. Ich bin okay. (Was ist, wenn jemand das bezweifelt?)
3. Wer stört? (Was ist, wenn mich einer braucht?)
4. Ich bin der Bestimmer. (Was ist, wenn du dich irrst mit deinem Weg?)
Es bleibt also: Immer wenn mein Herz anderswo Ruhe sucht, als bei Gott, ist es hochgradig
gefährdet. Egal, ob ich in Problemen stecke oder ob es mir gut geht.
Der Bibeltext kommt heute am Schluss. Hebr 4:
Wer an Gottes Ruhe Anteil bekommt, darf von all seiner Arbeit ausruhen, genauso wie Gott
ruhte, als er alles erschaffen hatte.
11 Setzen wir also alles daran, an dieser Ruhe teilzuhaben, und lassen wir uns den
Ungehorsam jener früheren Generation als warnendes Beispiel dienen, damit wir nicht wie
sie zu Fall kommen!
12 Denn eines müssen wir wissen: Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste
beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und
Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und
Gedanken10 erweist.
13 Kein Geschöpf ist vor Gott verborgen; alles liegt offen und ungeschützt vor den Augen
dessen da, dem wir Rechenschaft geben müssen.
Rechenschaft geben hört sich für viele sehr moralisch an. Das ist es aber nicht.
Die Frage Gottes am Ende des Tages lautet:
Wovon hast du dein Herz bestimmen lassen? Wodurch hast du Ruhe gesucht?
Ich habe dir die Ruhe bei mir angeboten, warum hast du sie anderswo gesucht?
4
Denn letztlich ist der verwundete Zustand so vieler Leben und dieser Welt nur auf eines
zurückzuführen: Auf Herzen, die eigentlich Ruhe suchen, nur an den falschen Stellen.
Impuls
Versucht mal, aus eurer Weltwahrnehmung Rückschlüsse zu ziehen: Auf welchen Wegen
suchen Menschen Ruhe?
Aber Konsum, Ablenkung, Egoismus, Sex, Dauernde Wechsel zum nächstbesseren, Stolz,
Status, Rechthaben, Genugtuung – sie führen nicht zu Ruhe.
Wovon ist dein Herz hier und heute bestimmt? Wie sieht der Ausdruck (nochmal zeigen)
deines Lebens aus? Klar oder verschwommen unruhig?
Komm heute noch nach Hause an Gottes Herz. Versöhn dich mit ihm über all die falschen
Wege und Adressen, die du versucht hast. Am Kreuz hat Gott selbst die Schuld für die
Wunden auf sich genommen, die wir anderen geschlagen haben auf unserer Suche.
ANHANG:
Daniela Katzenberger: Meine 10 Gebote für Erfolg (aus TV14 August 2012)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Verlass dich auf niemanden, nur auf dich selbst!
Schenke keinem Menschen dein Herz, denn es wird doch nur gebrochen!
Offenbare keinem deine Seele, denn sie wird nur verschmutzt!
Zeige niemandem deine wunden Stellen, denn es wird mit Dolchen in sie gestochen!
Werde nie von jemandem abhängig, denn dann bist du nichts mehr!
Gib keinem deine ganze Liebe, denn du bekommst nur einen Bruchteil zurück!
Tu nichts anderen zuliebe, denn sie tun auch nichts für dich!
Entschuldige dich nicht für Dinge, die du nicht getan hast, nur um Streit zu
vermeiden!
9. Höre auf zu lieben, wenn es weh tut!
10. Lebe dein eigenes Leben nur für dich, denn nur so bleibt dir der Schmerz erspart!
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