Erhebungsbogen Radioonkologie Der Kooperationspartner Radioonkologie in DKG zertifizierten Onkologischen Zentren und/oder Organkrebszentren muss detaillierte Anforderungen erfüllen, die in den jeweiligen zentrumsbezogenen Erhebungsbogen zusammengefasst sind. In dem vorliegenden „Erhebungsbogen Radioonkologie“ sind diese Anforderungen zusammengefasst. Eine radioonkologische Abteilung/Praxis hat damit die Möglichkeit, unabhängig von der Anzahl der zertifizierten Zentren, den Erhebungsbogen einmal zu bearbeiten und in den organspezifischen Erhebungsbögen lediglich auf den hier vorliegenden „Erhebungsbogen Radioonkologie“ zu verweisen. Des Weiteren ist dieser Erhebungsbogen Voraussetzung, um nur einmal pro Jahr im Rahmen einer DKGZertifizierung auditiert zu werden. Von dieser Reduktion der Audithäufigkeit ist die Schnittstellenbetrachtung innerhalb der einzelnen Zentren unberührt (Begehung vor Ort entfällt; Beteiligung am externen Audit für eine Schnittstellenbetrachtung bleibt bestehen). Name der Abteilung/Praxis Leiter der Abteilung/Praxis Ansprechpartner Zertifizierung Postanschrift QM-Systemzertifizierung QM-Standard ISO 9001 KTQ / proCum Cert Joint Commission Zertifizierungsstelle QM Erstzertifizierung Zertifikat gültig bis Geltungsbereich: OZ BZ DZ GZ KHT NOT PAN HZ LZ PZ Erstellung /Aktualisierung Erhebungsbogen Radioonkologie Abkürzungsverzeichnis: Onkologisches Zentrum = OZ Module: KHT = Kopf-Hals-Tumore*, NOT = Neuroonkologische Tumore*, PAN = Pankreaskarzinom* Organkrebszentren: BZ = Brustkrebszentrum, DZ = Darmkrebszentrum*, GZ = Gynäkolog. Krebszentrum*, HZ = Hautkrebszentrum*, LZ = Lungenkrebszentrum*, PZ = Prostatakrebszentrum Für die mit * gekennzeichneten Zentrumsarten können sich aufgrund der Harmonisierung im Verlauf des Jahres Änderungen ergeben. Bitte für die Auditvorbereitung immer den aktuellsten Erhebungsbogen herunterladen. Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 1 von 12 Angabe der Fachärzte Strahlentherapie Name, Vorname Mustermann, Heike 1.1 Kap. 1.1.8 Titel Dr. Benennung für Zentrum: Brust, Gyn Struktur des Netzwerks Anforderungen Kooperationsvereinbarungen gemäß Vorlage Kooperationspartner Strahlentherapie (kp-vereinbarung-C1) Erläuterungen Radioonkologie Andernfalls sind folgende Punkte zu regeln: Beschreibung der für das Zentrum relevanten Behandlungsprozesse unter Berücksichtigung der Schnittstellen Verpflichtung zur Umsetzung ausgewiesener Leitlinien Beschreibung der Zusammenarbeit hinsichtlich der Tumordokumentation Bereitschaftserklärung für die Zusammenarbeit hinsichtlich interner/externer Audits Verpflichtungserklärung für die Einhaltung der relevanten DKG-Kriterien sowie der jährlichen Bereitstellung der relevanten Daten Einhaltung Schweigepflicht Mitwirkung an Weiterbildungsmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit Einverständniserklärung öffentlich als Teil des Onkologischen Zentrums ausgewiesen zu werden (z.B. homepage) Tumorkonferenz (nur sofern Teilnahme unter „1.2 Intersdiziplinäre Zusammenarbeit“ gefordert) Verbindliche Teilnahme Sicherstellung Verfügbarkeit Facharztniveau Teilnahme- und Abstimmungsregelung bei mehr als 1 Kooperationspartner pro Fachrichtung (siehe auch Regelung „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“) 7 Kap. 7.1 Radioonkologie Anforderungen Fachärzte Onkologisches Zentrum Mind. drei Fachärzte die Fachärzte sind namentlich zu benennen ein Facharzt kann nicht mehr als drei Organkrebszentren/Module betreuen Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Erläuterungen Radioonkologie Seite 2 von 12 Kap. BZ DZ GZ HZ LZ 7.2 7.3 KHT NOT Anforderungen Die Anwesenheit eines Facharztes für Strahlentherapie in der Tumorkonferenz ist nachzuweisen. Modul mindestens zwei Fachärzte Fachärzte sind namentlich zu benennen Organkrebszentrum mindestens zwei Fachärzte Fachärzte sind namentlich zu benennen Bei kombinierten Therapien (z.B. perkutane Bestrahlung/Brachytherapie/IORT, simultane Radiochemotherapie) darf die medizinische und medizin-physikalische Verantwortung nicht wechseln. Sollte ein Wechsel der dieser Verantwortung aus organisatorischen Gründen unabdingbar sein, muss vor Behandlungsbeginn der Behandlungsplan zwischen allen verantwortlichen Behandlern abgestimmt und von ihnen unterschrieben werden. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: mindestens zwei Fachärzte Fachärzte sind namentlich zu benennen Mindestens 2 Fachärzte für Radioonkologie Die Fachärzte sind namentlich zu benennen (Leitung und mind. 1 weiterer Facharzt) Zusätzlich Bei kombinierten Therapien (perkutane Bestrahlung/Brachytherapie) darf die medizinische und medizinphysikalische Verantwortlichkeit nicht wechseln. Die Patientin sollte in einem einzigen Gynäkologischen Krebszentrum behandelt werden. mind. 2 Fachärzte Fachärzte sind namentlich zu benennen Mindestens 2 qualifizierte Fachärzte für Radioonkologie Fachärzte sind namentlich zu benennen (Leitung und mind. 1 weiterer Facharzt) Medizinphysikexperte (MPE) Onkologisches Zentrum / Modul Mindestens zwei MPEs stehen der Abteilung werktäglich zur Verfügung sind namentlich zu benennen ein MPE kann nicht mehr als drei Organkrebszentren/Module betreuen Organkrebszentrum Mindestens ein MPE steht der Abteilung werktäglich zur Verfügung MPE und Vertreter sind namentlich zu benennen Vertretungsregelung muss schriftlich formuliert sein Medizinisch-technische Radiologieassistenten Onkologisches Zentrum / Modul mindestens vier MTRAs für ein Onkologisches Zentrum inklusive der darin enthaltenen OKZ/Module müssen benannt sein Pro Linearbeschleuniger müssen während der Bestrahlung 2 MTRA anwesend sein Vertretungsregelung muss schriftlich formuliert sein Organspezifische Besonderheiten Modul: Mind. 3 qualifizierte MTRAs müssen zur Verfügung stehen und namentlich benannt sein Mind. 2 qualifizierte RTAs müssen zur Verfügung stehen Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Erläuterungen Radioonkologie Seite 3 von 12 Kap. PAN DZ GZ HZ LZ 7.4 BZ DZ GYN HZ LZ 7.5 Anforderungen und namentlich benannt sein Mind. 2 qualifizierte MTRA / PhyTA müssen pro Bestrahlungsgerät zur Verfügung stehen und namentlich benannt sein. Ein Vertretungskonzept für den Urlaub muss vorhanden sein. Organkrebszentrum mindestens zwei qualifizierte MTRAs müssen pro Beschleuniger zur Verfügung stehen Pro Linearbeschleuniger müssen während der Bestrahlung 2 MTRA anwesend sein Vertretungsregelung muss schriftlich formuliert sein Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Mind. 2 qualifizierte MTRA / PhyTA müssen pro Bestrahlungsgerät zur Verfügung stehen und namentlich benannt sein. Ein Vertretungskonzept für den Urlaub muss vorhanden sein. Mind. 2 qualifizierte MTRAs müssen zur Verfügung stehen und namentlich benannt sein Ohne Anforderung an MTRA Mind. 2 MTRAs (Stellenplan) müssen namentlich benannt sein Erreichbarkeit/Bereitschaft Onkologisches Zentrum / Modul: Anwesenheit eines Facharztes für Strahlentherapie während der Arbeitszeit, 24-Stunden-Rufbereitschaft außerhalb der Dienstzeiten (einschließlich Wochenenden und Feiertage) Onkologische Zentren müssen ein Konzept für Notfallbestrahlungen und die zeitnahe Strahlentherapie zur Symptomlinderung bei Palliativpatienten schriftlich geregelt haben. Organkrebszentrum Anwesenheit eines Facharztes für Strahlentherapie während der Arbeitszeit, 24-Stunden-Rufbereitschaft außerhalb der Dienstzeiten ggf. über Kooperation (einschließlich Wochenenden und Feiertage) Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Ohne Anforderung an Erreichbarkeit/Bereitschaft Facharzt für Strahlentherapie muss während der Arbeitszeit in der Ambulanz/Praxis anwesend sein Es muss dokumentiert werden, dass außerhalb der Dienstzeiten eine ständige Erreichbarkeit (Rufbereitschaft) für einen Facharzt für Strahlentherapie besteht. Ohne Anforderungen an Erreichbarkeit/Bereitschaft Ohne Anforderungen an Erreichbarkeit/Bereitschaft Anwesenheit eines Facharztes für Strahlentherapie während der Arbeitszeit, 24-Stunden-Rufbereitschaft außerhalb der Dienstzeiten (einschließlich Wochenenden und Feiertage) Anzahl der Bestrahlungen Onkologisches Zentrum / Modul Es muss bei mind. 800 Tumorpatienten eine komplette Bestrahlungsserie nachgewiesen werden. Davon müssen mindestens 200 Patienten innerhalb des Onkologischen Zentrums behandelt werden. Erhält ein Patient mehrere Bestrahlungsserien mit eigenem Bestrahlungsplan (z.B. beidseitiges Mammakarzinom, Er- Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Erläuterungen Radioonkologie Seite 4 von 12 Kap. KHT BZ DZ GZ HZ LZ PZ 7.6 KHT NOT Anforderungen krankung zweier Tumorentitäten) so können diese mehrfach gezählt werden. Die Zuordnung zum Kalenderjahr basiert auf dem Datum der erstmaligen Bestrahlung. Organspezifische Besonderheiten Modul: Mindestens 30 behandelte Patienten mit malignen KHT/Jahr Wenn Radiochemotherapien durchgeführt werden gilt: 15 Patienten mit Radiochemotherapie in der Radioonkologischen Abteilung Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: ohne Anforderung an Anzahl der Bestrahlung ohne Anforderung an Anzahl der Bestrahlung ohne Anforderung an Anzahl der Bestrahlung ohne Anforderung an Anzahl der Bestrahlung Anzahl der Bestrahlungen pro strahlentherapeutischer Behandlungseinheit Primärbehandlung: Erstzertifizierung: >=50 Pat. mit Lungenkarzinom, die eine thorakale Bestrahlung in kompletter Bestrahlungsserie (spezieller Bestrahlungsplan) erhalten Nach 6 Jahren: >= 70 Pat. Gesamtanzahl: >=100 Pat. mit Lungenkarzinom, die in kurativer, palliativer o. metastasierter Situation eine komplette Bestrahlungsserie erhalten Die Zuordnung zum Kalenderjahr basiert auf dem Datum der erstmaligen Bestrahlung. Expertise Strahlentherapie für Prostatakarzinompat. (pro benanntem Behandler, Expertise ist pro Standort darzulegen) Definitive oder postoperative Strahlentherapie: mindestens 50 Fälle/Jahr Bei permanenter Seedimplantation: ≥15 Fälle/Jahr Technische Voraussetzung und Bestrahlungsplan/-techniken Onkologisches Zentrum / Modul zwei Beschleuniger mit >= 6 MV Photonen und mind. 615 MeV Elektronen Beschreibung der technischen Ausstattung Ausfallkonzept (Tandemlösung) Erläuterungen Radioonkologie Bestrahlungsplanung: Therapiesimulator oder virtuelle Simulation Planungs-CT 3D-Bestrahlungsplanungssystem / IMRT Zugriffsmöglichkeit auf Kernspintomographie; Fakultativ: Integration von PET zur Therapieplanung Organspezifische Besonderheiten Modul: Zusätzlich: Die Möglichkeit zur IMRT muss vorhanden sein Die Möglichkeit zur Brachytherapie muss ggf. in Kooperation vorhanden sein 80% aller Bestrahlungspläne müssen 3D erfolgen Zusätzlich: Vorzuhaltende Techniken: Verfahren der Hochpräzisionsbestrahlung einschließlich Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 5 von 12 Kap. Anforderungen der Einzeittherapie (z.B. Brachytherapie, stereotaktische Zielbestrahlung) Intensitätsmodulierte Rad. (IMRT) Liquorraumbestrahlung Erläuterungen Radioonkologie Zielvolumendefinition, Dosisberechnung, -applikation und dokumentation beruhen auf Richtlinien des ICRU 50/62Reportes Organkrebszentrum ein Beschleuniger mit >= 6 MV Photonen und mind. 6-15 MeV Elektronen Beschreibung der technischen Ausstattung Ausfallkonzept (Tandemlösung) schriftlich formuliert DZ GZ HZ Bestrahlungsplanung: Therapiesimulator oder virtuelle Simulation Planungs-CT 3D-Bestrahlungsplanungssystem Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Zusätzlich: Insbesondere folgende Arbeitsprozesse sind schriftlich festzulegen: CT, MRT oder sonstige Bildgebung für die Bestrahlungsplanung (incl. Bildgebungsdokumentation) Bestrahlungsplanung (incl. Freigabe) Simulation der Bestrahlungsfelder Ersteinstellung und Feldverifikation Verifikationen und Freigaben haben durch einen Facharzt für Radioonkologie dokumentiert zu erfolgen und sind in den Arbeitsprozessen zu regeln Zusätzlich: Intrakavitäre und interstitielle Brachytherapie Der Zugang zu einem NMR, insbesondere für Brachytherapieplanung sollte sichergestellt werden. 3D-Bestrahlungsplanungssystem für die intrakavitäre Brachytherapie sollte vorhanden sein Beschreibung der technische Ausstattung Bestrahlungsgeräte für die perkutane Bestrahlung (Art/Anzahl): z.B. Linearbeschleuniger, etc. Strahlenart und –energie: z.B. Photonen, Elektronen, etc. Brachytherapiegerät (Art/Anzahl): z.B. Ir192, HDR, etc. CT-Simulation oder Therapiesimulation: z.B. Therapiesimulator etc. Bestrahlungsplanungssystem/e Zusätzlich: Strahlentherapeutische Spezialtechniken (z.B. stereotaktische Bestrahlung, Ganzhautbestrahlung) sollten unter Erfüllung der gerätetechnischen, sowie personell-fachlichen Voraussetzungen durchgeführt werden. Die Versorgung ist auch durch geregelte Kooperationen möglich. Beschreibung der technische Ausstattung Bestrahlungsgeräte (Art/Anzahl): z.B. Linearbeschleuniger, Röntgenweichstrahler, etc. Strahlenart und -energie: z.B. Photonen, Elektronen, etc. Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 6 von 12 Kap. LZ PZ 7.7 GYN HZ LZ 7.8 BZ Anforderungen Therapiesimulation: z.B. Therapiesimulator, CTSimulation, etc. Bestrahlungsplanungssystem Zusätzlich: Afterloading (ggf. in Kooperation) Verfahren der Hochpräzisionsbestrahlung einschließlich der Einzeittherapie (z.B. Brachytherapie, stereotaktische Zielbestrahlung) Möglichkeit zur Atmungsgetriggerten Strahlentherapie (optional) Erläuterungen Radioonkologie Bestrahlungsplan: Integration der PET- bzw. PET-CT-Daten in die Bestrahlungsplanung (optional) 4D-Computertomograph zur Bestrahlungsplanung (optional) Zusätzlich: Wünschenswert: Brachytherapie vorhanden (z.B. im Rahmen einer Kooperation) Empfohlen: IGRT (bildgestützte Strahlentherapie) und IMRT (intensitätsmodulierte Strahlentherapie) Begehung ärztliche Stelle (nach §83 Strahlenschutzverordnung) Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Die Beurteilung durch die Ärztliche Stelle muss der Kategorie I (keine Mängel), II (geringgradige Mängel, erneute Begehung in 2 Jahren) oder einmalig Grad III entsprechen. Festgestellte Mängel müssen nachweislich beseitigt sein. Die Ärztlichen Stellen sind vor einer Begehung über die Beteiligung an einem Onkologischen Zentrum oder einem Organkrebszentrum und die damit verbundenen Qualitätsanforderungen zu unterrichten Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Ohne Anforderung an Begehung Ärztliche Stelle Ohne Anforderung an Begehung Ärztliche Stelle Die Beurteilung durch die ärztliche Stelle muss der Kategorie I (keine Mängel) oder II (geringgradige Mängel, erneute Begehung in 2 Jahren) entsprechen. Die Beurteilung in Kategorie III ist nur einmalig zu akzeptieren. Die Kategorie IV ist nicht akzeptabel. Festgestellte Mängel müssen nachweislich beseitigt sein. Wartezeiten Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Zeitraum von Anmeldung des Patienten bis Erstvorstellung: <10 Tage Zeitraum Erstvorstellung bis Behandlungsbeginn, falls keine medizinischen Gründe dagegen sprechen : < 4 Wochen Die tatsächliche Gesamtbehandlungszeit sollte die verordnete Gesamtbehandlungszeit nicht um mehr als 10% überschreiten. Ausnahmen sind medizinisch bzw. Patienten begründete Bestrahlungspausen. Die Wartezeiten sind stichprobenartig zu erfassen und statistisch auszuwerten (Empfehlung: Auswertungszeitraum 4 Wochen pro Jahr). Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 7 von 12 Kap. DZ GYN HZ LZ 7.9 GYN HZ LZ 7.10 KHT Anforderungen Zusätzlich: Wartezeiten während der Sprechstunde. Anforderung für die Erstvorstellung: < 60 min. Ohne Anforderung an Wartezeit Ohne Anforderung an Wartezeit Zeitraum von Anmeldung des Patienten bis Erstvorstellung: <10 Tage Zeitraum Erstvorstellung bis Bestrahlungsbeginn i.d. Regel: <2 Wochen Wartezeiten während der Sprechstunde Anforderung für die Erstvorstellung: < 60 min Die tatsächliche Gesamtbehandlungszeit sollte die verordnete Gesamtbehandlungszeit nicht um mehr als 10% überschreiten. Ausnahmen sind medizinisch bzw. Patienten begründete Bestrahlungspausen. Die Wartezeiten sind stichprobenartig zu erfassen und statistisch auszuwerten (Empfehlung: Auswertungszeitraum 4 Wochen pro Jahr). Sprechstunden Onkologisches Zentrum/ Modul / Organkrebszentrum Für jeden Patienten ist vor Beginn einer Bestrahlungsserie eine ärztliche Vorstellung sicherzustellen. Während einer Bestrahlungsserie ist zusätzlich mind. 1x ein dokumentierter ärztlicher Kontakt in der behandelnden Strahlentherapieeinrichtung sicherzustellen. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Ohne Anforderung an Sprechstunde Ohne Anforderung an Sprechstunde Während der Bestrahlungsserie ist mind. 1x/Woche ein dokumentierter Arztkontakt in der behandelnden Einrichtung sicherzustellen. Bei aufgetretenen Nebenwirkungen oder dem Wunsch der Patienten umgehend. Fallbezogene Information/Dialog mit Patient Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Hinsichtlich Diagnose und Therapieplanung sind ausreichende Informationen zu vermitteln und es ist ein Gespräch zu führen. Dies beinhaltet u.a.: Strukturierte Aufklärung über Indikation, Wirkung, Nebenwirkungen, Therapieablauf Darstellung alternativer Behandlungskonzepte Angebot und Vermittlung von Zweitmeinungen Entlassungsgespräche als Standard Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie dem Pat. ausgehändigt werden. Erläuterungen Radioonkologie Patientengespräche sind patientenbezogen zu dokumentieren. Organspezifische Besonderheiten Modul: Zusätzlich: Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie, z.B. zu Raucher-, Alkoholentwöhnungsprogrammen werden dem Pat. ausgehändigt Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie werden Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 8 von 12 Kap. LZ GYN HZ 7.11 KHT DZ GYN HZ 7.12 GYN Anforderungen bereitgestellt. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie, insbesondere Informationen zu Raucherentwöhnungsprogrammen werden dem Pat. ausgehändigt. Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie werden bereitgestellt. Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie werden bereitgestellt Dokumentation/Tumorkontrolle Onkologisches Zentrum / Modul Die bestrahlungsrelevanten Daten (Einzeldosis, Gesamtdosis, Gesamtbehandlungszeit) sind entsprechend den Leitlinien zu erfassen. Die Abweichung von der Dosisverschreibung muss begründet und dokumentiert sein. Leitlinien gerechte supportive Maßnahmen sind für die einzelnen Therapiekonzepte zu beschreiben und patientenbezogen detailliert zu dokumentieren Organspezifische Besonderheiten Modul: Zusätzlich: Möglichkeiten der supportiven Behandlung müssen dargestellt werden; Maßnahmen zur/bei Zahnsanierung; Mangelernährung; Mukositis; Verhalten bei Neutropenie; Thrombopenie; Sepsis Organkrebszentrum Die Dosisverschreibungen sind entsprechend den Leitlinien zu erfassen. Die Abweichung von der Dosisverschreibung muss begründet und dokumentiert sein. Leitlinien gerechte supportive Maßnahmen sind für die einzelnen Therapiekonzepte zu beschreiben und patientenbezogen detailliert zu dokumentieren Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Zusätzlich: Begleitreaktionen (akut, subakut und spät) sind entsprechend den Nebenwirkungsscores CTC, Lent-soma, WHO zu dokumentieren und auszuwerten (ggf. sind auf Basis der Auswertung Aktionen festzulegen und umzusetzen). Zusätzlich: Begleitreaktionen (akut, subakut und spät) sind entsprechend den Nebenwirkungsscores CTC, Lent-soma, WHO zu dokumentieren und auszuwerten (ggf. sind auf Basis der Auswertung Aktionen festzulegen und umzusetzen). Zusätzlich: Begleitreaktionen (akut, subakut und spät) sind entsprechend den Nebenwirkungsscores CTC, Lent-soma, WHO zu dokumentieren und auszuwerten (ggf. sind auf Basis der Auswertung Aktionen festzulegen und umzusetzen). Bestrahlungsprozesse Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Die Vorgaben der Strahlenschutzgesetzgebung und der „Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin“ sind umzusetzen. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Beschreibung der Bestrahlungstechniken Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Erläuterungen Radioonkologie Seite 9 von 12 Kap. 7.13 BZ GYN HZ PZ 7.14 BZ DZ GYN HZ LZ 7.15 GYN HZ Anforderungen Dokumentation entsprechend der Leitlinien, bzw. der gesetzlichen Grundlagen Radio-Chemotherapie Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Das Verfahren für die sequentielle/simultane RadioChemotherapie ist zu beschreiben. Falls der Radioonkologe die simultane Radio-Chemotherapie nicht selbstständig durchführt, müssen die Verantwortlichkeiten für die Behandlung von Nebenwirkungen, Therapieunterbrechungen der Strahlentherapie, Dosisspezifikation, Dosisreduktionen eindeutig vorher festgelegt werden. Der gemeinsame Behandlungsplan muss in jedem Fall auch vom Facharzt für Strahlentherapie unterschrieben werden Erläuterungen Radioonkologie Behandlungsdokumentation: Blutbildkontrollen und Laboruntersuchungen müssen während einer Radiochemotherapie vom Radioonkologen dokumentiert werden. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Ohne Anforderungen an Radio-Chemotherapie Ohne Anforderungen an Radio-Chemotherapie Ohne Anforderung an Radio-Chemotherapie Ohne Anforderung an Radio-Chemotherapie Palliative Strahlentherapie Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Bei der palliativen Strahlentherapie ist die Therapieintention (lokale Kontrolle oder alleinige Symptomlinderung) zu dokumentieren. Palliativmedizinische Maßnahmen sowie der Symptomverlauf und Nebenwirkungen sind insbesondere bei Therapiekonzepten zur Symptomlinderung zu beschreiben und patientenbezogen zu dokumentieren. Die simultan laufende medikamentöse Therapie (z.B. Schmerz, tumorspezifische Th.) ist zu dokumentieren. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Ohne Anforderung an Palliative Strahlentherapie Ohne Anforderung an Palliative Strahlentherapie Ohne Anforderung an Palliative Strahlentherapie Ohne Anforderung an Palliative Strahlentherapie Nachsorge Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Der Prozess für die tumorspezifische Nachsorge ist zu beschreiben (unter Berücksichtigung der Richtlinie „Strahlenschutz in der Medizin“). Dies beinhaltet: Terminvorgabe/Erinnerung (Nachsorgepass) Art der Dokumentation Geregelte Mitteilung an das jeweilige zentrumsinterne Tumordokumentationssystem im Falle von Rezidiven, Metastasen und Versterben der Patienten Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Die tumorspezifische Nachsorge, sofern diese nicht durch den niedergelassenen Kollegen erfolgt, ist allgemein zu regeln. Die fachspezifische Nachsorge erfolgt entsprechend der Richtlinien „Strahlenschutz in der Medizin“ und ist in der Akte zu dokumentieren. Die fachspezifische Nachsorge erfolgt entsprechend der Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 10 von 12 Kap. LZ 7.16 GYN HZ 7.17 7.18 DZ Anforderungen Richtlinien „Strahlenschutz in der Medizin“ und ist in der Akte zu dokumentieren. Die fachspezifische Nachsorge erfolgt entsprechend der Richtlinien „Strahlenschutz in der Medizin“ und ist in der Akte zu dokumentieren. Strahlenfolgen sind systematisch zu dokumentieren mit einem etablierten System, z.B. CTCAE v 3 oder LENT/SOMA. Es erfolgt eine geregelte Mitteilung an das jeweilige zentrumsinterne Tumordokumentationssystem im Falle von Rezidiven, Metastasen und Versterben der Patienten Behandlungsplan/Tumorkonferenzprotokoll Onkologisches Zentrum / Modul / Organkrebszentrum Grundsätzlich sind Behandlungspläne bzw. Empfehlungen der Tumorkonferenz bindend und stellen die Behandlungsgrundlage dar. Behandlungsplan/Tumorkonferenzprotokoll muss in der patientenbezogenen Dokumentation vorhanden sein. Falls von der empfohlenen Therapieplanung abgewichen wird, ist dies in der Tumorkonferenz vorzustellen. Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Ohne Anforderung an Behandlungsplan/Tumorkonferenzprotokoll Ohne Anforderung an Behandlungsplan/Tumorkonferenzprotokoll Einarbeitung neu benannter Mitarbeiter Onkologisches Zentrum / Modul Es ist eine systematische, protokollierte Einarbeitung neuer Mitarbeiter sicherzustellen, die Kenntnisse zum onkologischen Zentrum in Beziehung zum jeweiligen Tätigkeitsbereich vermittelt. Diese Einarbeitung hat innerhalb von 3 Monaten nach Beschäftigungsbeginn zu erfolgen. Organkrebszentrum Ohne Anforderung an Einarbeitung neuer Mitarbeiter Fort-/Weiterbildung Onkologisches Zentrum / Modul Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche und pflegerische Personal vorzulegen, in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten Qualifizierungen dargestellt sind. Jährlich mind. 1 spezifische Fort-/Weiterbildung pro Mitarbeiter (mind. 1 Tag pro Jahr), sofern dieser qualitätsrelevante Tätigkeiten für das Onkologische Zentrum wahrnimmt. Organkrebszentrum Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche und pflegerische Personal vorzulegen, in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten Qualifizierungen dargestellt sind. Jährlich mind. 1 spezifische Fort-/ Weiterbildung pro Mitarbeiter (mind. 0,5 Tage/Jahr), sofern dieser qualitätsrelevante Tätigkeiten für das Zentrum wahrnimmt Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche und pflegerische Personal vorzulegen, in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten Qualifizierungen dargestellt sind. Jährlich mind. 1 spezifische Fort-/ Weiterbildung pro Mitarbeiter (mind. 1 Tag/Jahr), sofern dieser qualitätsrele- Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Erläuterungen Radioonkologie Seite 11 von 12 Kap. GYN 7.19 BZ GYN 7.20 7.21 Anforderungen vante Tätigkeiten für das Zentrum wahrnimmt Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche, pflegerische und sonstige Personal vorzulegen, in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten Qualifizierungen dargestellt sind. Jährlich mind. 1 gyn.-onk. Fort-/Weiterbildung pro Mitarbeiter/in (Dauer > 0,5 Tage), sofern diese qualitätsrelevante Tätigkeiten für das Gynäkologische Krebszentrum wahrnimmt. Qualitätszirkel Onkologisches Zentrum / Modul Es sind mind. 4 x jährlich Qualitätszirkel durchzuführen oder an solchen mitzuwirken, in denen onkologische Themen betrachtet werden Terminliche Planung z.B. über Qualifizierungsplan Qualitätszirkel sind zu protokollieren. Erläuterungen Radioonkologie Die Teilnahme an den beim Onkologischen Zentrum zentral durchgeführten Qualitätszirkeln wird an dieser Stelle anerkannt (siehe „EB 1.x Interdisziplinäre Zusammenarbeit“). Organkrebszentrum Qualitätszirkel unter Kapitel 1.2 Interdisziplinäre Zusammenarbeit für alle Fachdisziplinen zusammengefasst Organspezifische Besonderheiten Organkrebszentrum: Es sind mind. 4 x jährlich Qualitätszirkel durchzuführen oder an solchen mitzuwirken, in denen onkologische Themen betrachtet werden Terminliche Planung z.B. über Qualifizierungsplan Qualitätszirkel sind zu protokollieren. Ohne Anforderung an Qualitätszirkel Studien Onkologisches Zentrum Sofern Studien angeboten bzw. durchgeführt werden, sind im vollen Umfang die Anforderungen unter „1.7 Studienmanagement“ zu berücksichtigen. Pflege Onkologisches Zentrum Sofern eine stationäre Versorgung besteht, sind im vollen Umfang die Anforderungen an die Pflege unter „1.8 Pflege“ zu berücksichtigen. Weitere organspezifische Besonderheiten PZ Verfahrensbeschreibung der relevanten Prozesse ein(d) schließlich der Schnittstellen zu den anderen Disziplinen und (7.10) der Verantwortlichkeiten müssen vorgelegt werden. Qualitätsmerkmal permanente Seedimplantation: D90 >130 Gy bei mehr als 90% der Patienten Document1 © DKG e.V., alle Rechte vorbehalten Seite 12 von 12