Geschäftsmodell Ein Geschäftsmodell ist eine modellhafte Beschreibung einer Geschäftsidee. Das Geschäftsmodell sollte vor der ausführlichen Ausarbeitung des Businessplans erstellt und sorgfältig geprüft werden. So können unternehmerische Risiken reduziert und die Erfolgschancen erhöht werden. Ein Geschäftsmodell beschreibt, worin sich die neue Geschäftsidee von bestehenden unterscheidet, welchen Nutzen der Kunde hat und wie mit der Idee Umsätze erzielt werden. Es gibt keine allgemein gültigen Regeln für ein Geschäftsmodell, es sollte aber logisch aufgebaut und nicht zu komplex sein. Beispiele für erfolgreiche Geschäftsmodelle: Facebook – Geschäftsmodell soziales Bedürfnis und Marketing Die menschlichen Neigungen wie Neugier, Spieltrieb, Mitteilungsdrang und dergleichen wurden in diesem Geschäftsmodell berücksichtigt. Eine entsprechende Online-Plattform wurde geschaffen. Auf diese Weise wurden schon mal Millionen von Nutzern angezogen. Facebook kann kostenlos genutzt werden kann. Einnahmequelle Werbung Auf der Plattform sind zahlreiche Werbeblocks geschaltet. Facebook verdient pro Click auf eine der vielen Werbetafeln. Einnahmequelle Anwendungen Auf Facebook sind Anwendungen vertreten wie z.B. Wissensspiele, Adventures, Browserspiele usw. Diese Anwendungen sind kostenlos die Zusatzfunktionen kosten dann Geld. Der Nutzer soll zunächst auf den Geschmack gebracht werden, bis ihm eine Anwendung so wichtig geworden ist, dass er dafür auch Geld bezahlt. IKEA - Geschäftsmodell Möbel Ingvar Kamprad wurde mit Möbeln zum Milliardär. Er organisierte eine Möbelausstellung, in der die Kunden die Möbel aus dem Katalog ausprobieren und sich von deren Qualität überzeugen konnten. Dies brachte so viele Kunden, dass bald zum Geschäftsmodell auch ein Angebot an preiswertem Essen und Trinken gehörte. Ein Lieferboykott der Möbelhersteller zwang IKEA die Geschäftsidee auf, die Möbel selber herzustellen. Da Ingvar Kamprad sich keine Artikelnummern merken konnte, bekam jedes Möbelstück einen Namen, aus denen dann unbeabsichtigt auch Markennamen wurden. Ein weitere Idee war, die Möbel gleich so zu konstruieren, dass sie in flachen Paketen transportiert werden konnten. Die Aufbauanleitung und das Werkzeug wurde gleich mitgeliefert.Kleinigkeiten, wie Bilderrahmen, Trinkgläser usw. wurden an der Kasse verkauft. Dieses Nebengeschäft entwickelte sich zu einem wichtigen Umsatzträger für das Geschäftsmodell. Nike - Geschäftsmodell Image: Alles begann mit Phil Knight, der 1958 Mittelstreckenläufer war und sich über die klobigen amerikanischen Laufschuhe ärgerte. Er entwickelte zusammen mit seinem Trainer einen leichten und bequemen Laufschuh, der zu Beginn auf diversen Veranstaltungen vor Ort verkauft wurde. Der Name des Unternehmens wurde: Nike - nach der geflügelten griechischen Göttin des Sieges. Einer der ersten großen Marketingerfolge für das Geschäftsmodell kam, als Nike die olympischen Marathonläufer 1972 überzeugen konnte, ihren Lauf in Nike Schuhen zu absolvieren. Ein idealer Sport für das Geschäftsmodell war Basketball. In einer Halle, auf relativ kleinem Raum können alle Bewegungen der Spieler von der Kamera genau verfolgt werden und damit sind auch ihre Sportkleidung und ihre Turnschuhe gut zu sehen. Basketball ist eine der populärsten Sportarten in den USA. Der Werbevertrag mit dem Basketballspieler Michael Jeffery Jordan wurde zum Schlüssel für den Erfolg vom Nike Geschäftsmodell, zusammen mit dem Air Jordan Schuh und dem Slogan „Just Do It“. Check Felix: Geschäftsmodell Reisebuchung einfach und billig Es handelt sich dabei um ein einfach zu bedienendes Online-Preisvergleichsportal, das Angebote von hunderten Fluglinien, Online-Reisebüros, Hotelketten und Mietwagenfirmen miteinander vergleicht und in nur 2 Minuten die Besten und Günstigsten davon ausgibt. Alle Flug-, Hotel- und Mietwagenangebote, die auf checkfelix.com gezeigt werden, sind zum Zeitpunkt der Suche aktuell und verfügbar. So deckt checkfelix.com auf intelligente Weise die Bedürfnisse der User und der Reiseanbieter gleichzeitig ab: Die User sparen sich zeitintensive Preisvergleiche, die Reiseanbieter generieren neue Kundschaft. Die Suchmaschine finanziert sich über Vermittlungsprovisionen und Einnahmen aus OnlineWerbung. Ein Modell, das hilft eine Geschäftsidee übersichtlich anzuordnen, ist das Business Model Canvas von Osterwalder/Pigneur. Dadurch kann ein Geschäftsmodell optimiert und klar strukturiert werden. 9 wichtige „Bausteine“ ergeben zusammengesetzt das Geschäftsmodell. Abbildung: Dr. Alexander Osterwalder, Yves Pigneur, copyright (c); Quelle: Business Model Generation Beispiel: Business Model Canvas : Energiesparen im Haushalt Bei der Energieeinsparung im Haushalt geht es darum, die Umwelt zu schonen und die Kosten für Strom und Heizung zu reduzieren. Mit einem Energiemanager soll es zusätzlich möglich sein, elektrische Geräte im Haushalt zu steuern und zum Beispiel aus der Ferne ein- und auszuschalten. Key Partners Hersteller Lager Key Activities Herstellung Werbung Value Propositions Customer Relationships Customer Segments Energieeinsparung im Haushalt mit Energiemanger Gratis Test und spezielle Konditionen bei Weiterempfehlung Privathaushalte Unternehmen Gemeinden Key Resources Channels Lager Produktion Elektroinstallateure Ingenieurbüros Radio, TV, Messen Großhandel Cost Structure Revenue Streams Personal Rohstoffe Werbung und Vertrieb Verkauf des Energiemangers Serienprodukt und Auftragsfertigung Customer Segments Obwohl vorab schon Privathaushalte definiert wurden, wären Unternehmen und Kommunen genauso als Kunden geeignet. Value Propositions Die zentrale Spitzenleistung des Energiemanagers ist die Energieeinsparung im Haushalt. Es geht hauptsächlich darum die Kosten für Strom und Heizung zu reduzieren. Channels Die Bezugsquelle für die Kunden wären Elektroinstallateure und HKL-Firmen (Heizung, Klima, Licht), die den Energiemanager über den Großhandel beziehen und bei den Kunden einbauen. Um mehr Kunden zu erreichen wären Ingenieurbüros, Berater und Dienstleister im Bereich Energie mit Informationen versorgt. Die „Breite Masse“ wird über Radio und TV angesprochen. Randgruppen über spezielle Fachmessen zum Thema Hausbau und Energie. Spezielle Angebote für Fertighaushersteller und Energieversorger sind auch vorgesehen. Customer Relationships Der Kunde kann das Produkt gratis testen. Falls ein Kunde das Produkt weiterempfiehlt bekommt er spezielle Rabatte, falls dadurch ein neuer Kunde gewonnen wird. Revenue Streams Die Preise für Energiemanager liegen zwischen 800 und 3.500 Euro. Spezialanfertigen können auch bis zu 10.000 Euro betragen. Key Resources Sofern man sich für die eigene Herstellung entscheidet, wären ein Lager, die Produktionsstätte und die Maschinen, sowie Mitarbeiter notwendig. Key Activities Zu den wichtigen Aktivitäten zählen das Herstellen des Energiemanagers und das Betreiben von Werbung. Key Partnerships Eventuell ließe sich die Herstellung und das Lager an einen Partner vergeben. Vielleicht wäre sogar der Vertrieb eines bereits bestehenden Produktes unter eigenem Namen möglich. Cost Structure Je nachdem, wie das Modell genau aussieht reichen die Kosten von Herstellung, Lager, Logistik, Betrieb von Maschinen und Anlagen, sowie Werbung und Vertrieb.