Lern-, Motivationspsychologie Gegenstand der Lernpsychologie

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Erziehung und Unterricht / Prof. Dr. Mascotti - Knoflach
21.02.2011
Lern-, Motivationspsychologie
Gegenstand der Lernpsychologie
3 Bereiche / Ebenen der Praxisrelevanz:
1. Lernpsychologie als Planungs- und Entscheidungshilfe
 Unterrichtsvorbereitung
2. Lernpsychologie als Instruktionshilfe
 Ist während dem Unterricht relevant, im praktischen Tun
3. Lernpsychologie als Reflexionshilfe
 Nachbereitung von positiven und negativen Unterrichtssituationen
Hartmut von Hentig:
„Lernen ist „das Übergehen“ aus einem Zustand mit weniger Wissen in einen Zustand mit
mehr Wissen.“
Carl Rogers:

Ganzheitliches Lernen, nicht nur kognitives statisches Lernen
„Der einzige Mensch, den man gebildet nennen kann, ist jener der gelernt hat, wie man lernt, der
erkannt hat, dass kein Wissen sicher ist, dass nur der Prozess der Suche nach Wissen eine Basis für
Sicherheit bietet.“
Verschiedene Definitionen vom Lernen (Edelmann):



Unter Lernen verstehen wir jede überdauernde Verhaltensänderung, die durch Übung
oder Beobachtung entstanden ist
o Rad fahren, Skifahren, soziales Verhalten
Unter Lernen verstehen wir die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen
o Mathematik, Sachunterricht
o Wissen, dass man sich aneignen muss
Unter Lernen verstehen wir schwerpunktmäßig solche Vorgänge, bei denen die Person
Ziele und die Mittel zur Erreichung der Ziele willentlich und verantwortlich auswählt
o Subjektivität
o Referate, Projekte, freie Arbeit, 1 x 1 Pass, Lese pass
o Skateboard fahren, Computer
o Diese Form wird im Erwachsenenalter größter
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4 Grundformen des Lernens:
1. Klassisches Konditionieren oder Signallernen / assoziatives Lernen
 Pawlow
 Reiz – Reaktionslernen ist wichtig!
 Beispiele: Schulglocke, Frage, Blicke, Mimik, Gestik (nonverbale Reize)
 Glocke, Musik = Schonung der Stimme
Ängste, Widerstände und Gefühle, die auf frühere Erfahrungen zurückzuführen sind, können
uns beim Lernen beeinflussen und blockieren.
Konsequenzen für den Lehrer:






Der Lehrer muss seine Reaktion reflektieren
Der Lehrer soll aus neg. Situationen heraushelfen, etwas Positives draus machen.
Atmosphäre der Sicherheit schaffen
Verlässliche Lehrperson
Achtung: Vorurteile!
Fairness
2. Kontigenztheorien
 Instrumentelles Lernen
 Operantes Lernen
Instrumentelles Lernen:



Zur Erreichung des Ziels wird ein Mittel eingesetzt.
Für eine gemachte Hausaufgabe gibt es einen Stempel
Kann auch eine Konsequenz sein
1. Effekt – Gesetz:
Der Mensch hat die Tendenz Verhaltensweisen zu wiederholen,
die einen befriedigenden Zustand in ihm auslösen, hervorrufen.
2. Frequenz – Gesetz: Das Mittel muss immer wieder passieren, in regelmäßigen
Abständen eingesetzt werden.
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4 Formen des instrumentellen Lernens:




Positive Verstärkung
( Lob)
Negative Verstärkung
(Tadel)
Nicht Verstärken
(Ignoranz)
Ankündigung einer Konsequenz


Positive soziale Anerkennung ist wichtig: In schriftlicher, sprachlicher Form (Lob)
Neg. Verstärkung: Tadel, Konsequenzen bei HA vergessen, zurücksetzen aus dem
Sitzkreis
Sehr Individuell!

Verstärkerarten:



Materielle
(Geld, Eltern,…)
Aktivitätsverstärker (Ordner-Botendienste, Spielstunde, längere Pause)
Soziale Verstärker (Der stärkere Schüler hilft dem schwächeren Schüler.
Zeichnungen, Sport, Musik – Talente hervorheben)
Konsequenzen für den Lehrer:




Materiell: Diese Verstärkung braucht Motivation im Gegenüber
Höchst Personen- Situationsspezifisch
Differenzierung ist wichtig, muss das Ziel kennen
Gelernt werden Verhaltensweisen, die zu wünschenswerten Ergebnissen führen
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07.03.2011
Mitschrift von Leo
Langzeitgedächtnis
Wissensgedächtnis
(explizites / dehlervatures)
Episodisches Gedächtnis
Flitterwoche
Prozedurales Gedächtnis
Semantisches Gedächtnis
Das erste
selbstverdiente
Geld
Sex
Tennisspielen
Bedeutung des Begriffes
„Gleichschenklig“
Den Kindern darf man maximal 7 neue Wörter darbieten. Mehr ist schlecht.
Informationseinheiten „chunks“.





Lernen als kategorisieren / ordnens
Eselsbrücken – Memotechnik
Lernen als Begriffs- und Hierarchiebildung
Den Kindern eindeutige Begriffe präsentieren. Jeder soll es danach verwenden.
Der Lehrer soll es vorstellen, verstehen!


Lernen als Wissenserwerb / Regellernen
Merksatzregeln, Beistrichregeln
Vergessen:





Wenn ihnen Begriffe nicht wichtig sind
Grad der Aufmerksamkeit
Verfügbare Zeit
Vertrautheit des Stoffes
Bedeutsamkeit des Stoffes
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Kognitive Theorien
Kognitives Lernen befasst sich mit Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung.
Begriffsbildung (Kategorisierungen) und Wissenserwerb (Regellernen) sind die beiden
wichtigsten Themen der Informationsverarbeitung.
Das Ziel des kognitiven Lernens besteht im „Erwerb einer klaren, stabilen und organisierten
Wissensmenge.“

Lernen als Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung
Modell: Atkusan / Shiffrun (Gedächtnismodell)
Wiederholen
Reise
Sensorisches Register
Selektierte Information
Kurzzeitspeicher
S + M vergessen
Verarbeitungstiefe
vergessen
Kodierte Information
Verarbeitungstiefe
Langzeitspeicher zum Teil nicht abrufbar!
(Als Beispiel: Mountainbike)
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Gehirnforschung und schulisches Lernen
2.1.Biologische Grundlagen des Lernens
2.1.1. Das menschliche Gehirn – neuronaler Aufbau:
Das Gehirn verfügt über kleinere und größere Verbände von Neuronen
(Nervenzellen), von denen es über ca. 100 Mrd. in unterschiedlichen Varianten
und Formen gibt.
Neuronen sind über Synapsen miteinander verbunden. Die meisten Leistungen des
Gehirns erfordern sowohl die gleichseitige, als auch die aufeinander folgende
Aktivität vieler unterschiedlicher Netzwerke.
Neuronale Verbindungen wachsen im ständigem Kon mit der Umwelt.
Jedes Gehirn ist auf der Ebene der neuronalen Verbindungen auf Grund
unterschiedlicher Erfahrungen verschieden.
2.1.2. Das menschliche Gehirn – die Aktivierung beider Hirnhälften:
Das Gehirn ist symmetrisch in eine rechte und linke Gehirnhälfte aufgeteilt. Für
unterschiedliche Verarbeitungsmodi nimmt das Gehirn unterschiedliche
Hirnhemisphären in Anspruch. Die beiden Gehirnhälften sind miteinander
verbunden, über den sogenannten Balken (cepus cellosum) und können so ihre
Informationen austauschen.
Die Wirkung des Austausches ist noch nicht ganz erforscht. Welche Hirnhälfte aktiviert wird,
vor allem bei komplexen Fähigkeiten. – Nicht Frage des Gegenstandes, sonder eine Frage des
individuellen Zugangs.



Konsolidierungsphase
Interferenztheorie (Stress, Angst,…)
Motivierte Vergessen ( negative, gestörte Ereignisse)
Handlungstheorien
Sehen den als Subjekt, der sich Ziele selbstsetzen und Hypothesen über die Wege zur
Zielsicherung aufstellen und überprüfen kann.
Es geht dabei um das Lernen von planvollem Handeln.




Erfahrungen spielen mit herein: Welche Erfahrungen ich mit dem Lernen gemacht
habe.
Lernen am Modell (soziales Lernen)
Freiarbeit: Hinzu eigenständigen Lernen bringen
Viele Verhaltensweisen werden durch Beobachten des Vorgehens anderer gelernt.
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Modulbeitrag zur Prüfung bzw. vor der Prüfung abgeben.
Auf dem Weg zu einer Neurodidaktik?
Die Hirnforschung kann zu vielen Lernbereichen allgemeine Aussagen machen, die
LehrerInnen sind aufgefordert, das Basiswissen in die Praxis zu überführen.
Manfred Spitzer
1997 wurde er auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Psychiatrie der Universität Ulm
berufen und gilt als „der wohl bekannteste Hirnforscher Deutschlands“ und „einer der
führenden Hirnforscher Europas.“



Ursprünglich Medizin und Psychologie studiert
Oberarzt Heidelberg
Jüngster Professor in Deutschland an der Psychiatrie in Ulm
Zentrale Aussagen:
1. Das Gehirn lernt immer
 Lernt auch im Schlaf
 Man kann es nicht abschalten
 Das Gehirn arbeitet auch nach (deshalb nach der Schule nicht gleich fernsehen)
2. Das Gehirn arbeitet von Beispielen zu Regeln
 Versucht eine Ordnung darzustellen
 Brauchen die richtigen Beispiele
3. Mechanismus für Einzelnes und Allgemeines
 Tendenz des Einzelnen, wenn es sehr interessant, einmalig ist
 Aktivität auf das Allgemeine: Ist wichtig.
4. Phasen des Lernens:
 Das Gehirn eines Neugeborenen ist noch sehr unfertig und entwickelt sich,
während es lernt
 Frühes Lernen ist besonders bedeutsam
 Die Lerngeschwindigkeit nimmt mit zunehmenden Alter ab (ab 17 Jahren)
 Derjenige, der schon etwas kann, der lernt ganz anders, als jemand, der ganz
von vorne anfängt (kann Lerngeschwindigkeit dadurch wett machen)
o Voraussetzung ist ein gutes, fundiertes Basiswissen
5. Die Rolle der Emotionen beim Lernen
 Neutrales Material wird im emotionale Kontext gespeichert
 Entspannte, respektvolle Klassenatmosphäre
6. Hänschen lernt schneller als Hans
7. Lernen im Alter – gehört zu den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft
 Veränderung in der Berufswelt, Arbeitswelt
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8. „Evidence-based pedagogics“ – Im Handeln zeigt sich, was wirkt und was nicht,
welche Theorie taugt und welche nicht.
 Passt die Theorie für die Klasse
 Auf die SchülerInnen abstimmen
Gerhard Roth:
Seit 1976 lehrt er als Professor für Verhaltensphysiologie an der Universität in Bremen, seit
1989 in der Funktion eines Direktors des dortigen Instituts für Hirnforschung.



Studierte erst Musikwissenschaften
Danach Biologie Studium
Promotion in Zoologie (Menschen als Spezies)
Zentrale Aussagen:



Wissen, Erfahrung kann nicht übertragen werden
o Jedes Gehirn muss sich sein Wissen aneignen, wird es unterschiedlich
annehmen. Unterschiedlich verknüpfen. Die Entscheidung liegt bei jedem
einzelnen Menschen, Gehirn.
Wissensaneignung beruht auf Rahmenbedingungen und wird durch Faktoren
gesteuert, die unbewusst ablaufen und deshalb nur schwer beeinflussbar sind.
o Zum Beispiel: Bauchschmerzen
Wesentliche Faktoren des Lehrens und Lernens sind:
o Die Motiviertheit und Glaubhaftigkeit des Lehrenden
o Die individuellen kognitiven und emotionalen Lernvoraussetzungen der
Schüler
 Geordnet, viel Systematik, Wissen
 Freundschaften, Streit = emotional
 Können im Lernangebot ein bisschen entgegenkommen
o Die allgemeine Motiviertheit und Lernbereitschaft der Schüler
o Die spezielle Motiviertheit der Schüler für einen bestimmten Stoff, Vorwissen
und der aktuelle emotionale Zustand
 Fächer werden bevorzugt
 Inhalte von Fächer werden bevorzugt
o Der spezifische Lehr- und Lernkontext
 Bedingungsanalyse der konkreten Unterrichtsstunde
 Welche SchülerInnen sind schwach?
 Wer arbeitet gerne mit wem zusammen?
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Gerald Hüther:
Von 1989 bis 1994 baute er die Abteilung für neurobiolgische Grundlagenforschung an der
Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen auf, die er seitdem leitet.




Sehr provokanter Hirnforscher
Kommt von der Biologie
Studierte Medizin
Beschäftigte sich Gehirnentwicklungsstörungen
Zentrale Aussagen:
Es gibt unterschiedliche Anlagen, charakteristische Prädispositionen (Veranlagungen;
Talente) und spezifische Vulnerabilitäten (Anfälligkeiten). Was aber letzten endlich daraus
wird, hängt von den jeweils vorgefundenen Entwicklungsbedingungen und uns selbst ab.


Gehirn ist sehr anpassungsfähig
Das Gehirn passt sich seiner Nutzung an!
Wir haben ein Hirn, das ist zeitlebens lernfähig!
Die wichtigsten Erfahrungen, die wir als Menschen machen, sind Erfahrungen, die wir von
anderen übernehmen oder in der Beziehung mit anderen Menschen machen.
Menschen müssen, damit sie das Wissen, das sie erwerben auch wirklich einordnen und
nützen können, etwas anderes zunächst lernen. – Die Beziehungsfähigkeit (soziale, kulturelle
Leistung)
Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben jedoch deutlich gemacht, dass der Bau und die
Funktion des menschlichen Gehirns in besonderer Weise für Aufgaben optimiert sind, die wir
unter dem Begriff „psychosoziale Kompetenz“ zusammenfassen. Unser Gehirn ist demnach
weniger ein Denk- als vielmehr ein Sozialorgan.
Zusammenfassung der Gehirnforschungsergebnisse
Stufenleitern für eine Bedingungsanleitung:
Wahrnehmung, Empfindungen, Erkenntnis, Bewusstsein
Die Hirnforschung kann Hilfestellung leisten, aber die Pädagogik nicht ersetzen.
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21.02.2011
21.03.2011
Wie wird Motivation in der Psychologie verstanden?
Wie unterscheidet man Motiv und Motivation?
3. Grundlagen der Motivationspsychologie
Die Motivationspsychologie will die Frage nach dem Warum (Ziel) und Wozu (Zweck, welchen
Sinn) menschlichen Verhaltens und Handelns beantworten.
3.1.Definition: Motiv- Motivation
Motiv:
Motiv ist jene innere Bedingung, welche das Handeln oder das Denken der Person induziert
Jedes Motiv läßt sich inhaltlich bestimmen, bleibt aber immer etwas Ausgedachtes, nicht
unmittelbar Beobachtbares.
Ein Motiv ist ein kleiner Baustein der Motivation.
Motivation:
 Motivation ist dasjenige in und um uns, was uns dazu bringt, treibt, bewegt, uns so und nicht
anders zu verhalten
 Motivation ist der Prozess des Aktivierens von Verhalten, des Aufrechterhaltens der Aktivität
und der Steuerung der Verhaltensmuster.
 Motiv, der den Prozess in Gang hält
4 Bestimmungsvarianten zur Motivation:

Situationale Bestimmung
o Leistungsorientiertes Kind in der Klasse: Aufgrund der Klassensituation
(schwätzendes Kind) kann ihn etwas in seiner guten Leistungsmotivation
beeinträchtigen

Dispositionale Bestimmung
o Ist bei dem Schüler selbst drinnen; bringt gute Leistungen weil er sich über eine
positive Rückmeldung freut- gibt ihm eine Befriedigung

Intentionale Bestimmung
o Ziel und Zweck: Ist Leistungsorientiert, weil er im Zeugnis gute Noten haben möchte,
möchte in eine höhere Schule etc. (kann bei Erreichung des Ziels verschwinden)

Instrumentale Bestimmung
o Welches Mittel/Methode/Instrument wird verwendet dass seine
Leistungsmotivation anhalten kann? (Wertschätzung, Respekt der Lehrperson)
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3.2. Motivationsmodelle:
3.2.1. Hedonisten:
Die griechischen Hedonisten behaupteten, dass der Mensch immer da zu tun bestrebt sei,
was ihm Lust und Freude bereitet, während er Schmerzen und Unlust zu meiden suche.
3.2.2. Operante Konditionierung:
Sieht das Handeln durch äußere Momente bestimmt. Vertärkungserwartungen stehen im
Mittelpunkt motivationaler Überlegungen.
3.2.3. Erwartungs- Wert- Theorien; Anreiztheorien:
Die Entstehung von Motivationstheorien des Erwartungs- Wert- Typs durch die Theorie der
„Vornahmehandlung“ eingeleitet. Der motivierende Mensch wird dabei in einem „inneren
Spannungszustand“ gesehen, der auf Ausführung einer Vornahmebehandlung hindrängt.

Je wichtiger es mir ist, desto mehr ist man im Spannungszustand. Rückmeldungen
werden verifiziert. Wie wichtig ist mir die Rückmeldung des Gegenübers.
Dabei spricht er von Erfolgsmotiv und Misserfolgsmotiv (wollen Misserfolge vermeiden)
Konsequenzen für die Praxis aus dem Atkinson- Modell:
Ein wesentliches Motiv für die Aufgabenwahl ist das Bedürfnis nach Information über die
eigenen Fähigkeiten.
Aufgaben mittlerer Schwierigkeit sind am hilfreichsten für den Aufbau des Selbstbildes, des
Selbstkonzeptes.
Aufbau eines Tests:
 Am Beginn die mittleren Aufgaben
 Dann die leichten Aufgaben
 Dann erst die schweren Aufgaben
3.2.4. Tiefenpsychologische Vorstellungen:
Zahlreiche Theorien versuchen das menschliche Verhalten aufgrund von Bedürfnissen und
Trieben zu erklären.
Definition: „Bedürfnis“ – gewöhnlich ein Defizit oder eine Mangelerscheinung, die zu
einem Wunsch nach Befriedigung führt.
Definition: „Trieb“ – wird von einem Bedürfnis hervorgerufen; Drang zur Aktivität
In der neuen Literatur findet sich auch der Begriff: „Homöostase“ für diese theoretischen
Auffassungen:
Homöostaseprinzip:
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Alles menschliche Verhalten ist auf das Bestreben zurückzuführen, innerorganische,
physische und soziale Bedingungen zu schaffen, die so konstant wie möglich sind.
Ändert sich der einmal erreichte Gleichgewichtszustand, versucht der Mensch die dadurch
entstandene Spannung abzubauen und das Spannungsgleichgewicht wiederherzustellen.
3.2.5. Humanistische Psychologie:
Maslows Bedürfnispyramide:
Selbstverwirklichung
Soziale Anerkennung
Soziale Beziehungen
Sicherheit
Körperliche Bedürfnisse
„Wachstumslogik“ für Motive
1954: 5 Stufen; Ersten 4 Bedürfnisse „Mangelbedürfnisse“, 5. Bedürfnis:
Wachstumsbedürfnis;
1968 noch eine Stufe hinzu: Bedürfnis nach Transzendenz (Bedürfnis über sich selbst hinaus
zu gelangen)
Kognitive Motivationsmodelle:
In den kognitiven Motivationsmodellen werden die Menschen als Wesen gesehen, die die
Konsequenzen ihres Verhaltens aktiv erforschen, manipulieren, vorhersagen und bewerten,
und als Wesen, die agieren, statt nur auf ihre Umwelt zu reagieren.
3.3. Lern- und Leistungsmotivation:
„Unter Lernmotivation soll in einem sehr weit gefassten Verständnis die Anwendung
des Motivationsbegriffs auf den Bereich des schulischen Lernens verstanden werden: der
Zustand einer Anregung von Motiven im Unterricht oder bei ähnlichen Lehr- LernSituationen.“ (Bezieht sich ausschließlich auf die Schulsituation)
„Leistungsmotivation läßt sich definieren als das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in
allen jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen
Gütemaßstab für verbindlich hält und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen
kann.“ (kann sich auch auf andere Bereich beziehen)
Prüfung
Lernpsychologie:


Praxisrelevanz!!
Begriff und Definiton von Lernen
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

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Grundformen des Lernens: Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Theorien für den L?
Kapitel 2:
3 Hirnforscher- ihre zentralen Aussagen (Was heißt das jetzt für die Schule? Welche
Erkenntnisse ziehe ich daraus, wie soll ich mich als L verhalten?)
Die 4 Bestimmungstheorien, ein Bsp wo sich alle 4 zeigen
Motivationsmodelle (Hedonisten etc. mit 2,3 Sätzen formulieren)
Unterschied Lern und Leistungsmotivation
Literatur
Schriftlicher Modulbeitrag vor der Prüfung abgeben
13
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