Fehldiagnose

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Der eigentliche Skandal: Fehldiagnose Hirntod!
Von den Befürwortern der Transplantationsmedizin wird immer wieder behauptet, dass die
Hirntoddiagnose die sicherste Diagnose der Welt sei. Das scheint leider nicht wahr zu sein.
Fachleute weisen darauf hin, dass das Gehirn (bei entsprechender Behandlung) eine
Minderdurchblutung bis 20% schadlos überstehen kann. Problematisch im Blick auf die
Hirntoddiagnose erscheint, dass sich die Reflexe, die zur Diagnose des Hirntodes überprüft werden bei
einer Minderdurchblutung von 50%, nicht mehr auslösen lassen. Der Zustand zwischen 50% und 20%
Minderdurchblutung wird als „ischämische Penumbra“ bezeichnet.
Fachleute weisen auch darauf hin, dass auch der in diesem Zustand für die Hirntoddiagnose zwingend
vorgeschriebene „Apnoetest“ sinnlos sei, da das Gehirn auf die Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes
im Blut nicht reagieren kann. Der Apnoetest sei in diesem Zustand nicht nur sinnlos, sondern auch
schädlich. In einer Kompaktinformation der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation) zum
Hirntod und der Hirntoddiagnostik heißt es: „Der Apnoe-Test wird wegen der möglichen Gefährdung
des Patienten … als letzte klinische Untersuchung des Hirnfunktionsausfalls durchgeführt.“
Auch wenn immer wieder davon ausgegangen wird, dass in Deutschland eine Null-Linie des EEGs
vorhanden sein muss oder bildgebende Verfahren die Diagnose Hirntod untermauern müssen, so ist
das nicht überall (wie z.B. vorbildlich im Uniklinikum Leipzig) zwingend der Fall! Der Hirntod darf
auch ohne diese technischen Hilfsmittel diagnostiziert werden.1
Tatsache ist außerdem, dass es immer wieder auch (vereinzelt) Fehldiagnosen gibt.
So hat eine Untersuchung der DSO in Niedersachsen ergeben, dass in 21 von knapp 50 Fällen die
Diagnose Hirntod, die Ärzte aus Unikliniken und kleineren Krankenhäusern gestellt hatten, nicht
bestätigt werden konnte bzw., dass die Untersuchungen nicht nach den Regeln der
Bundesärztekammer durchgeführt worden sind. 2
Neuere und umfassendere Ergebnisse liegen nicht vor bzw. dürfen (noch) nicht publiziert werden.
Indiz dafür, dass missliebige Tatsachen verschwiegen werden sollen?3
Auffallend ist, dass in der Öffentlichkeit den Bedürfnissen der Spender (also Sterbender) weit weniger
Aufmerksamkeit zukommt, als denen der „Organbedürftigen“. So sind die Probleme um die gerechte
Verteilung (von mangelnden Organen) bisher auch wesentlich kritischer verfolgt worden als die
Probleme um nicht korrekt durchgeführte Hirntoddiagnostiken. Sterbende haben eben keine (so
einflussreiche) Lobby wie „Organbedürftige“, Transplantationszentren und Pharmaindustrie.
Auch wird immer wieder gern auf die zustimmende Haltung der Kirchen verwiesen. Die mahnenden
Aspekte werden dabei gern vernachlässigt. So hat z.B. auch der (von der DSO) gern zitierte Johannes
Paul II. in der Enzyklika Evangelium vitae (EV) Nr. 15 hat zum Problemen der Euthanasie festgestellt:
„Und auch angesichts anderer, heimlicherer, aber nicht minder schwerwiegender und realer Formen
von Euthanasie dürfen wir nicht schweigen. Sie könnten sich zum Beispiel dann ereignen, wenn man,
um mehr Organe für Transplantationen zur Verfügung zu haben, die Entnahme dieser Organe
vornimmt, ohne die objektiven und angemessenen Kriterien für die Feststellung des Todes des
Spenders zu respektieren.“
Im Folgenden stelle ich 12 Beispiele von „Überlebenden“ vor, die nach den gängigen “sicheren”
Kriterien als hirntot diagnostiziert wurden. Es handelt sich in all diesen Fällen um unkorrekt
durchgeführte Diagnosen.
1
nachzulesen bei: www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.45.3252
so ein Artikel der Deutschen Ärztezeitung aus dem Jahr 2006 und im Dtsch Arztebl 2006; 103(19): A-1268 / B1080 / C-1039)”
3
www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,559972,00.html: “Wie häufig Fehldiagnosen des Todes sind ist
unbekannt; sie werden selbstverständlich nicht in Fachzeitschriften publiziert.”
2
-2Fall 1: Steven Thorpe – falsche Hirntoddiagnose von 4 Ärzten bestätigt
www.berliner-zeitung.de/wissen/organspende-der-student–der-juengst-noch–hirntot–
war,10808894,15202820.html
www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=51328 / Dt. Ärzteblatt 2006 103(19)
Steven erlitt er mit 17 Jahren ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wurde kurz darauf für hirntot
erklärt. Kurz danach erwachte er nach einem unabhängigen Gutachten, das die Diagnose widerlegte,
aus dem Koma und steht nun mit nur noch “leichten” Behinderungen im Leben und macht eine
Ausbildung.
Fall 2: Sam Schmid
www.thenewamerican.com/culture/faith-and-morals/10344-ariz-student-amazes-doctors-family-byemerging-from-irreversible-coma
Der am 19. Oktober bei einem Autounfall verunglückte Sam Schmid ist nach diagnostiziertem
irreversiblem Koma erwacht. Damit überraschte er nicht nur seine Familie, sondern auch das
Ärzteteam, das schon Gedanken mit der Familie teilten, das Leben des 21-jährigen zu beenden. Der
totgeglaubte Sam befolgte die Anweisung seines Arztes und bewegte 2 Finger – nun lernt er wieder
laufen und ist dankbar und optimistisch.
Sams Geschichte gibt Anlass zu wieder aufflackernden Diskussionen. Es wurde darüber nachgedacht,
die lebenserhaltenden Unterstützungen einzustellen. Die Ärzte sprachen schon mit Sams Mutter
darüber, was wohl Sams Entscheidung wäre, wenn er nun antworten könnte. Auch wenn die Mutter
nicht dazu bedrängt wurde, die Organe ihres verletzten Sohnes zu spenden, so hätte doch ein voreiliges
JA zur “Nächstenliebe” Sams Leben ganz sicher beendet und er würde heute nicht wieder ins Leben
zurückgehen, das ihm noch geschenkt ist.
Vieles sprach augenscheinlich gegen eine Genesung, ein Weiterleben des jungen schwerverletzten
Mannes, doch der Neurochirurg Dr. Robert Spetzler wollte ganz sicher gehen und ordnete ein MRT
an. Nach dieser Untersuchung machte sein Patient langsam Fortschritte. Er reagierte, erlangte Schritt
für Schritt sein Bewusstsein zurück.
Sams Bruder John beschrieb die Woche von den Organspendegesprächen bis zum Erwachen seines
Bruders als Achterbahn. Heute hilft er ihm beim Umzug, denn Sam möchte wieder aufs College
zurück…
Sicher ist: Hätten die Familie und Dr. Spetzler nicht an Sam geglaubt und ihm die Zeit und
lebenserhaltende Unterstützung gegeben, die er benötigte, wäre Sam nicht auf dem Weg zu seinem
Studium zurückzukehren, sondern sicher tot.
Fall 3: Herr Körner
http://lebens-lang.de/AktuellesThema/MaerzApril2011/index.html
Frau Rosemarie Körner berichtet vom Hirntod Ihres damaligen Mannes, der jetzt noch ein langes
Leben führen darf: “…Mein Mann, wir sind inzwischen geschieden, hatte nach einer Kropfoperation
einen Herzstillstand erlitten aufgrund einer Nachblutung, die auf einen im Operationsgebiet liegenden
Reflexknoten für die Herztätigkeit drückte. Dieser Vorgang wurde vom Bettnachbarn beobachtet, der
sofort nach Hilfe rief. Vom diensthabenden Nachtschichtarzt wurde der Tod festgestellt, die
Nachtschwester alarmierte den Chefarzt zu Hause, weil der operiert hatte. Dieser kam nach ca. 20
Minuten im Krankenhaus an, er setzte die Reanimierung an und eine Notoperation. Es wurde der
komplette Hirntod festgestellt, spontane Atmung gab es nicht. Also wurde mein Mann beatmet und auf
die Intensivstation verlegt. Mir wurde mitgeteilt, dass mein Mann bald sterben würde, was auch
wünschenswert sei, weil das Gehirn mindestens 20 Minuten ohne Sauerstoff gewesen sei.
Zum Glück war damals (1975) die Transplantationstechnik noch nicht so verbreitet wie heute, sonst
hätte man mich sicher gefragt, ob ich einverstanden sei, dass Organe entnommen werden könnten,
schließlich war mein Mann gerade mal 38 Jahre alt und komplett gesund.
Während der folgenden vier Tage war ich nahezu rund um die Uhr an seinem Bett und habe ihn
beobachtet, auf ihn eingeredet, konnte nicht akzeptieren, dass er eigentlich tot sein sollte. Schließlich
beobachtete ich, dass die Monitore bei bestimmten Ereignissen keine Nulllinie zeigten, sondern
-3ausschlugen – also war da noch Leben nach meiner Meinung. Am fünften Tag bemerkte ich, dass er
auf meine Stimme reagierte, die Ärzte veranlassten daraufhin eine Untersuchung der Gehirnaktivität
mit dem Ergebnis, dass es keine Hoffnung gäbe. Sein Gehirn sei absolut tot.
Er bekam dann eine Lungenentzündung, wohl durch die Beatmung, wie man mir sagte, mit hohem
Fieber und Schüttelfrost. Die diensthabende Ärztin ließ ihn mit kaltem Wasser einsprühen, ohne
zugedeckt zu sein lag er nackt dicht am Fenster und die Ärztin meinte, vielleicht könne er so etwas
früher sterben.
Nach etwa einer Woche wehrte er sich gegen die künstliche Beatmung, er hustete und würgte. Man
beschloss, die Beatmung abzustellen, mit dem Risiko, dass er danach wohl versterben würde. Er
atmete aber wieder selbständig und alle waren verwundert. Wieder wurde eine Überprüfung der
Gehirnaktivität angesetzt, mit dem gleichen Ergebnis: Gehirn absolut ohne Funktion.
In den folgenden Tagen konnte ich beobachten, dass die Kurven der angeschlossenen Instrumente für
Herztätigkeit sich veränderten, ganz eindeutig reagierte er auf mich, auf Schmerzen beim Absaugen
der Lunge, bei Einstichen an bestimmten Stellen durch die Ärzte. Diese erklärten mir, dass das eben
ganz niedrige Reflexe wären, die nichts mit der Gehirntätigkeit zu tun hätten.
Trotzdem wachte mein Mann immer mehr auf: Er bewegte die Lippen, er wollte sprechen, aber er war
nicht zu verstehen. Wiederum nach wenigen Tagen verstand ich, was er sagte. Er lebte anscheinend in
einer Fantasiewelt, er sprach von Wasser, von Flüssen, die er überqueren müsse, um zu seiner Frau zu
kommen. Irgendjemand hielt ihn aber fest, so dass er den Fluss nicht überqueren konnte. Ich versuchte
immer wieder, zu ihm Kontakt zu bekommen und ihm zu sagen, dass er doch ganz sicher sei, im Bett
liegen würde und er keine Angst haben solle. Und eines Tages war er wach, blickte um sich, erkannte
mich und konnte auch wieder sprechen, zwar undeutlich und nur kurze Wörter, aber er war wieder
ganz auf dieser Welt.
Die Ärzte beschimpfte er aber alle als Dummköpfe, denn er erzählte mir, dass ihn ein Arzt in den
Keller in einem Kühlschrank verstaut hätte, dann wäre er von total hektischen Ärzten wieder
hervorgezerrt worden und ein Arzt hätte ihm den Hals aufgeschnitten, ohne Narkose oder
Schmerzmittel sei er noch einmal operiert worden. Als ich das völlig entsetzt dem Oberarzt auf der
Station erzählte, wo der Zwischenfall stattgefunden hatte, wurde mir bestätigt, dass es so war: er war
erst in der Pathologie, weil er ja tot war, erst der Chefarzt bestand auf einer erneuten OP. Diese wurde
ausgeführt, der Patient beatmet, wohl wissend, dass er aufgrund des langen Sauerstoffmangels im
Gehirn nie wieder gesund werden würde. …”
Fall 4: Don Vittorio
Aus dem Artikel „Hirntod“ und Organtransplantation von Prof. Dr. Wolfgang Waldstein:
Ein besonders dramatisches Beispiel ist das des Priesters Don Vittorio vom Institut Christus König
und Hoher Priester. Nach einem schweren Autounfall wurde er für hirntot erklärt. Der Generalobere
des Instituts protestierte jedoch gegen die Organentnahme und verlangte die Verlegung in ein anderes
Krankenhaus. Durch die dort erfolgte Pflege kam er wieder zum Bewusstsein und wurde schließlich so
weit geheilt, dass er seinem priesterlichen Dienst nachgehen kann, auch wenn er an den Rollstuhl
gebunden ist. Niemand wird bestreiten können, dass er durch die vorgesehene und bereits vorbereitete
Organentnahme getötet worden wäre.
Fall 5: Pam Reynolds
Pam Reynolds, eine junge amerikanische Lehrerin, hatte ein Aneurysma in ihrem Gehirn. Das große
Blutgerinnsel lag so tief, dass man mit herkömmlichen chirurgischen Methoden nicht herankommen
konnte. In höchster Lebensgefahr entschloss sie sich, einem Chirurgenteam zu vertrauen, das
Pionierarbeit auf dem Gebiet eines waghalsigen chirurgischen Verfahrens geleistet hatte, dem so
genannten „hypothermischen Herzstillstand”.
Ihre Körpertemperatur wurde auf 15,5 Grad Celsius abgesenkt, das Hirn von Blut entleert, das Herz
kam zum Stillstand, die Hirnstrom-Kurven (EEG) zeigten eine Null-Linie, selbst der Hirnstamm zeigte
keine evozierten Potentiale (elektrische Aktivitäten der Nervenzellen) mehr. Unter diesen Umständen
muss man sagen, dass das Gehirn vollkommen inaktiv war. Nach moderner Definition war die
Patientin hirntot.
-4Fall 6: Gloria Cruz
http://www.foxnews.com/health/2011/05/11/husband-celebrates-miracle-brain-dead-wife-wakeshospital/#ixzz1fyZOCCQT
Bei der 56-jährigen Gloria Cruz wurde von einem Ärzteteam der Hirntod diagnostiziert und ihrem
Mann mitgeteilt, dass die Lage aussichtslos sei und sie innerhalb 48 Stunden sterben wird. Dennoch
überlebte die Frau – und zwar deshalb, weil ihr Mann das Abschalten der Geräte verzögern konnte.
Seine Worte: “Ich bin ein Katholik. Ich glaube an Wunder.”
Zum Erstaunen und zur Freude aller Menschen, die diese “Wiedergeburt” miterleben durften, befindet
sich Gloria auf dem Weg zur Genesung. Selbst ein behandelnder Arzt bezeichnete ihre Rückkehr als
Wunder…
Fall 7 und 8:
Berichtet von der Medical Tribune vom 20.April 1999 im Artikel “Fehldiagnose Hirntod – Nach NullLinien-EEG wieder quicklebendig”
http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/1999/MT-Klinik/Ht_04/HT04_Seite05.pdf
Im ersten Fall, den Dr. Ch. Schiel, Neurologische Universitätsklinik Dresden, auf der „ANIM 99“
vorstellte, wurde ein Neurologe zu einem 63jährigen Mann zur Feststellung des Hirntods gerufen.
Nach den verfügbaren Informationen hatten sich bei dem Patienten am Vortag innerhalb kurzer Zeit
eine Tetraplegie, eine Fazialisparese und eine Schluckstörung entwickelt. Im weiteren Verlauf war es
laut Notarzt zu einer Bewusstseinstrübung gekommen, der Patient musste wegen einer
Ateminsuffizienz intubiert werden.
Bei der körperlichen Untersuchung ohne Analgosedierung waren die Pupillen weit und lichtstarr,
Eigen- und Hirnstammreflexe bei schlaffem Muskeltonus und fehlendem Atemantrieb erloschen.
Pyramidenbahnzeichen waren nicht auslösbar. Nach angiographischem Ausschluss einer
Basilarvenenthrombose ging man von einem hypoxischen Hirnschaden aus. Angesichts eines
normalen EEGs kamen dem Konsiliarius aber dann doch Zweifel. Die gezielte Fremdanamnese sowie
weitere Untersuchungen führten schließlich zur Diagnose eines fulminant verlaufenden GuillainBarré-Syndroms.
Drei Wochen später konnte der Patient spontan atmend mit einer inkompletten Tetraparese zur
Rehabilitation verlegt werden.
Der weitere Fall handelte von einer 50jährigen Frau, bei der sich nach zwei Grand-mal-Anfällen ein
komplex-fokaler Status epilepticus entwickelt hatte. Nach Gabe von Clonazepam und Aufsättigung
mit Phenytoin wurde eine Disoprivannarkose eingeleitet. Auf Dosisreduktion hin kam die Patientin
erneut in einen Status epilepticus, so dass sie drei Tage lang Thiopental erhielt – bis zum Erreichen
eines Nullinien-EEGs. Vier Tage nach Absetzen der Narkotika waren die Substanzen im Serum nicht
mehr nachweisbar.
Dennoch war die Patientin für weitere zwei Tage nach klinischen und elektroenzephalographischen
Kriterien hirntot.
Vier Tage später kehrte die Patientin unter die Lebenden zurück und erholte sich vollständig von ihrer
schweren Erkrankung.
Fall 9
http://www.gral.de/aktuell/in_der_grauzone_des_hirntods
Hier schildert ein Ehemann seine Erfahrungen am Krankenbett seiner Frau, dem mitgeteilt wurde, dass
bereits 95% des Gehirns seiner Frau tot seien und er mit ihrem Tod rechnen solle. Es folgte dann auch
die Frage des Arztes nach Organen…
Diese Frau reagierte, der Mann konnte es spüren und am Monitor ablesen, darauf, dass er gehen
wollte. Sie reagierte nach seinen Angaben deutlich auf emotionale Ansprache. Sie antwortete ihm mit
ihrem Herz… Daher lehnte er eine Organspende ab.
Daraufhin wurde die Frau vom Beatmungsgerät getrennt – sie konnte alleine atmen! – und wegen
Platzmangel auf der Intensivstation zum Sterben in ein anderes Zimmer verlegt.
-5-
Fall 10: 19jährige nach Hirntod aufgewacht
So geschehen in Dänemark im Oktober 2011. Berichtet in:
www.bild.de/news/ausland/organspende/hirntote-patientin-wacht-in-klinik-wieder-auf25914394.bild.html und
http://nachrichten.rp-online.de/panorama/19-jaehrige-nach-hirntod-diagnose-aufgewacht-1.2972971
Heute ist Carina fast vollständig genesen. Noch vor einigen Monaten rang sie nach einem Autounfall
um ihr Leben. Da ihr Gesundheitszustand sehr bedenklich war, wurde den Eltern die Frage gestellt, ob
sie lieber die Geräte abschalten möchten, da Carina bestenfalls schwer behindert werden würde oder
ob die Geräte weiter laufen sollen – zum Zwecke der Organspende. Nachdem den Eltern mehrfach
versichert worden war, dass keinerlei Hirnaktivität mehr vorhanden sei, stimmten sie einer
Organentnahme bei ihrer Tochter zu.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erklärt, dass dies in Deutschland nicht geschehen
kann und die Hirntoddiagnose absolut sicher sei. Bis vor kurzem wurde auch für ausgeschlossen
erklärt, dass Organe aus persönlichen Motiven an der Warteliste vorbei vergeben werden. Wie soll
ausgeschlossen werden, dass nicht auch bei der Hirntod-Diagnostik Fehler vorkommen, so wie in
diesem und einigen anderen international bekannten Fällen?
Fall 10: Non heart-beating donor
Ein 45jähriger Mann hatte in Paris einen Herzinfarkt und konnte an Ort und Stelle trotz aller
Bemühungen des Rettungsdienstes nicht reanimiert werden. Daraufhin wurde er in die Klinik Pitie
Salpêtrière eingeliefert, in der Organe schon nach einem Herzstillstand entnommen werden dürfen.
Nach 90 Minuten schon lag der Mann im OP – bereit zur Organentnahme. Gerade noch rechtzeitig
begann er wieder zu atmen und seine Pupillen reagierten wieder auf Licht. Das war seine Rettung in
letzter Sekunde!
Dieser Mann kann heute wieder sprechen und laufen.
Ein Einzelfall?
Nun, auch diesen Einzelfall hätte es nicht gegeben, hätte er sich auch nur wenige Minuten später
regeneriert… Es ist und bleibt einfach ein Mensch, über den hier verfügt wird und genau das wird
auch an diesem Beispiel deutlich. Ein Mensch reagiert individuell und braucht seine individuelle Zeit
für eine individuelle Situation. Da kann man nicht – auch nicht mit dem Argument, anderen Menschen
damit das Leben zu retten – einfach eingreifen auf Grundlage medizinischer Berechnungen.
Das Herz dieses Mannes hat länger stillgestanden, seine Atmung länger ausgesetzt, als die
Überlebensfähigkeit physiologisch-wissenschaftlich möglich gewesen wäre. Wissenschaftlich war
dieser Mann irreversibel tot. Dieser Mann lebt, obwohl es doch nicht möglich ist nach derzeitigem
Erkenntnisstand.
Fall 11: Irek
www.kathtube.de/player.php?id=17436
Neue technische Verfahren der bildgebenden Diagnostik belegen, dass das Bewusstsein von
„hirntoten” Patienten nicht immer vollständig erloschen ist. Mit Hilfe moderner Technik können bei
für „hirntot” erklärten Patienten Stoffwechselaktivitäten und Durchblutung des Gehirns nachgewiesen
werden. Dessen ungeachtet fordern Transplanteure und Politiker in Deutschland die Einführung der
Widerspruchslösung um an immer mehr lebendfrische Organe zum Transplantieren zu kommen.
Dieser Film zeigt den jungen Polizisten Irek, der von den behandelnden Ärzten aufgegeben wurde.
Seine Mutter wurde nach der Erlaubnis zu einer Organentnahme gefragt. Zum Glück hatte sie diese
Erlaubnis verweigert. Inzwischen ist Irek wieder völlig gesund.
Fall 12: Anfang der neunziger Jahre in einer großen Klinik in Süddeutschland
Die Intensivschwester Jytte Haupt kümmerte sich gerade um einen jungen amerikanischen Soldaten,
der als potenzieller Spender vorgesehen war. Die Angehörigen waren bereits in Amerika angerufen
worden und hatten einer Organspende zugestimmt. Plötzlich bemerkte sie, dass der „Hirntote“ anfing,
-6selbstständig zu atmen. „Halten sie sich da heraus, das verstehen sie nicht“, zischte der Arzt, den sie
darauf aufmerksam machte. Kurz entschlossen rief Jytte Haupt nach den Kollegen. Alle starrten auf
das Beatmungsgerät. Es gab keinen Zweifel: Der vermeintlich Hirntote lebte. Der Arzt reagierte
erbost. Türschlagend verließ er das Zimmer.
Die Analyse des Falles ergab, dass die Rettungssanitäter dem Amerikaner am Unfallort
wahrscheinlich muskelentspannende Medikamente verabreicht hatten. Diese wichtige Information
wurde nicht an die Intensivstation weitergegeben. Muskelrelaxanzien führen zu einer totalen
Atemlähmung. Sie täuschen den Hirntod vor. Ein klassischer Fehler, vor dem in jedem Lehrbuch über
die Hirntoddiagnostik gewarnt wird. Zwei Wochen später verließ der amerikanische Soldat – im
Rollstuhl, aber geistig voll wach – die Intensivstation und flog zurück in die Heimat. Jytte Haupt
wollte von dem Arzt wissen, warum er so aggressiv reagiert habe. Seine Antwort: Er habe an die
Patienten gedacht, die dringend Organe brauchen.
Ein Lob, dass sie dem Amerikaner das Leben gerettet hatte, bekam die Intensivschwester außer von
ihren Kollegen nicht. Stattdessen eine Verwarnung. Sollte sie in der Öffentlichkeit noch einmal solche
Geschichten verbreiten, drohte ihr der Chefarzt der Transplantationsmedizin, bekäme sie beruflich
kein Bein mehr auf die Erde.
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