AB2 – Grundlagen und Methoden zum Ausdauertraining Aufgabe 1 (Herzfrequenz und sportliche Leistung) Die Herzfrequenz ist ein aussagekräftiger Indikator für die Beurteilung von Gesundheit bzw. Leistungsfähigkeit eines Menschen. a) Gib Werte für die Herzfrequenz von jeweils untrainierten Kindern, jungen Erwachsenen (20 Jahre) und älteren Menschen (70 Jahre) morgens, bei mittlerer Belastung und maximaler Ausbelastung an. b) Nenne und erläutere sechs Faktoren, welche die Herzfrequenz beeinflussen. Aufgabe 2 (Anpassungen bei leichter Ausdauerbelastung) Funktionelle Anpassungen (aufgrund der Funktion) gehen stets morphologischen (aufgrund der Gestalt) Anpassungen voraus. a) Nenne die funktionellen Anpassungen des Herzens an leichte Ausdauerbelastungen wie z. B. regelmäßiges Spazierengehen. b) Begründe, warum es beim regelmäßigen Spazierengehen zu keinen morphologischen Anpassungen kommt. Aufgabe 3 (Biathlon und Anpassung der Herz-Kreislauf-Systems) Biathlon fasziniert durch den mehrmaligen Wechsel von zwei in psychophysischen Anforderungen unterschiedlicher Disziplinen, dem Schießen und der Ausdauerdisziplin Skilanglauf. Im Laufe des Trainingsprozesses stellen sich bei einem Biathleten Anpassungserscheinungen im Bereich des HerzKreislauf-Systems ein. a) Erkläre die morphologische Adaptation eines ausdauertrainieren Biathleten. b) Vergleiche die wesentlichen Funktionsgrößen (Herzgewicht, Herzvolumen, Herzfrequenz in Ruhe, Pulsberuhigung nach maximaler Belastung, Schlagvolumen in Ruhe, Schlagvolumen unter Belastung, Herzminutenvolumen, Blutvolumen) des Herz-Kreislauf-Systems eines Untrainierten mit denen eines Biathleten der Weltspitze. Aufgabe 4 (Gefäßsystem und sportliche Leistung) Bei den Arterien unterscheidet man zwei verschiedene Arten, nämlich die Arterien vom elastischen bzw. muskulären Typ. a) Interpretiere die nachfolgende Abb. 1 hinsichtlich der speziellen Funktion der Arterien vom elastischen Typ. Abb. 1: Windkesselfunktion (aus WEINECK 2009) b) Beschreibe die Aufgaben der Arterien vom muskulösen Typ. c) Stelle dar, wie sich das Gefäßsystem langfristig an Ausdauerbelastung anpasst. Aufgabe 5 (Adaptation des Blutes bei Ausdauerbelastungen) a) Nenne die sechs wesentlichen Funktionen des Blutes mit je einem konkreten Beispiel. b) Erläutere die Adaptionsprozesse des Blutes bei einem engagierten Freizeitsportler, der regelmäßig dreimal in der Woche 10-12 km joggt. Aufgabe 6 (Anpassung des Atmungssystems an Ausdauerbelastung) a) Stelle die langfristige Anpassung des Atmungssystems an Ausdauerbelastungen dar und zeige Parallelen zum Herz-Kreislauf-System auf. b) Gib die Ventilationsgrößen bei trainierten und untrainierten erwachsenen Personen in Ruhe und in Belastung an (Atemfrequenz, Atemzugvolumen, Atemminutenvolumen) Aufgabe 7 (VO2max und anaerobe Schwelle) a) Definiere den Begriff VO2max und nenne ihre wesentlichen Komponenten. b) Gib Durchschnittswerte für trainierte und untrainierte Sportler unter Berücksichtigung der relativen und der absoluten VO2max an. Aufgabe 8 (Anaerobe Schwelle) Die anaerobe Schwelle stellt im Ausdauerbereich eine wichtige leistungsdiagnostische Grenze dar. a) Erläutere den Begriff der anaeroben Schwelle und stelle ihre Wertigkeit bei der Bestimmung der Leistungsfähigkeit eines Ausdauersportlers dar. b) Ergänze die nachfolgende Abbildung mit den Kurvenverläufen einer ausdauertrainierten und einer untrainierten Person. Begründe Deine Ergänzungen. Abb. 2: Die Laktatkurve einer Person mit mittlerem Ausdauertrainingszustand. (aus WEINECK 2009) Aufgabe 9 (Intervallmethode und Wiederholungsmethode im Vergleich) a) Vergleiche die Intervallmethode mit der Wiederholungsmethode hinsichtlich der Intensität und Pausengestalltung b) Beschreibe die wesentlichen anatomisch-physiologischen Auswirkungen beider Trainingsmethoden. Aufgabe 10 (Extensive Dauermethode und 3000-m-Lauf) Begründe, warum die extensive Dauermethode, allein verwendet, für einen erfolgreichen 3000-m—Lauf (Wettkampf) nicht ausreicht. Aufgabe 11 (Ausdauermethoden im Fußball) Begründe, welche Ausdauermethoden im Fuball vorrangig Verwendung finden. Viel Spaß und Erfolg beim Lernen für die Klausur! Lösungen unter www.maspole.de. AB2 – Lösungen Aufgabe 1 (Herzfrequenz und sportliche Leistung) a) b) Aufgabe 2 (Anpassungen bei leichter Ausdauerbelastung) Aufgabe 3 (Biathlon und Anpassung der Herz-Kreislauf-Systems) Aufgabe 4 (Gefäßsystem und sportliche Leistung) c) Aufgabe 5 (Adaptation des Blutes bei Ausdauerbelastungen) a) b) Aufgabe 6 (Anpassung des Atmungssystems an Ausdauerbelastung) Aufgabe 7 (VO2max und anaerobe Schwelle) Aufgabe 8 (Anaerobe Schwelle) Aufgabe 9 (Intervallmethode und Wiederholungsmethode im Vergleich) Aufgabe 10 (Extensive Dauermethode und 3000-m-Lauf) Aufgabe 11 (Ausdauermethoden im Fußball) Dauermethoden Für Spielsportler eignen sich zur Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit die variablen DM in besonderem Maße, da gerade im Handball, Fußball und Basketball eine wechselnde Ausdauerbelastung vorliegt. Gerade das Fahrtspiel stellt eine hervorragende Ausdauertrainingsmethode für Spielsportler dar, da dadurch insbesondere die für einen Spieler wichtige Umstellung von aerober zu anaerober Glykolyse und eine verbesserte Laktatelimination in der Erholungsphasen trainiert wird. Intervallmethoden: Für Spielsportler ist die Intervallmethode die Methode der ersten Wahl, da diese Sportartenarten Ausdauersportarten mit Intervallcharakter darstellen. Dabei ist die extensive IM in der Trainingspraxis weitgehend verzichtbar, während die intensive IM aufgrund ihre Trainingswirkung bei der Aktivierung der gemischt anaerob-aeroben Energiebereitstellung den höheren intervallartig auftretenden Belastung von Spielern deutlich besser entspricht. Wiederholungsmethode: Für Spielsportler spielt die Wiederholungsmethode zur Ausdauerschulung eine untergeordnete Rolle, da ein mehrfacher Tempolauf, noch dazu mehrfach wiederholt, nicht dem Anforderungsprofil von Spielsportarten entspricht. Einzig zur Stärkung der Willenskraft und des Durchhaltevermögens kann diese Methode Anwendung finden.