Predigt Feb 8, 2015 Lukas 8, 4-15

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Predigt Lukas 8, 4-15
Erzaehlt Jesus hier von einem Bauern, der unprofessionell und gleichgueltig
mit seinem kostbaren Saatgut umgeht? Ja und Nein. Das Gleichnis sagt:
Gott ist wie ein Landwirt und gleichzeitig: Gott ist kein Landwirt. Er bringt
kein Saatgut raus, kein wirtschaftliches Gut mit genau kalkulierter Erwartung
auf Gewinn. Sondern er bringt seine Güte raus – und also: sich selber. Und
das tut er ganz unvorsichtig, ganz unkalkuliert – ja geradezu
verschwenderisch. Eben so, wie es ein Landwirt mit seinem knappen
Saatgut niemals tun würde.
Das kann man einfach nicht verstehen – wenn man es so einfach verstehen
will wie die Rechnung eines Landwirts. Oder die Rechnungen, die wir alle
aufstellen, als Geschaeftsmaenner und Geschaeftsfrauen.
Das Verhalten dieses Sämannes ist also ganz anders. Und das ist ja das
Eigentümliche an vielen biblischen Gleichnissen – dass sie etwas
vergleichen und eben doch nicht gleichsetzen. Dass sie uns ein Gleichnis
bieten – um uns etwas ganz Unvergleichliches zu zeigen. Da heißt es dann
nicht: In der Landwirtschaft geht es zu wie… Sondern: Das Himmelreich ist
wie… Und dann ist das Himmelreich ganz anders.
Der Sämann saet anders aus, als wir säen, als wir investieren würden. Wir
investieren unser Geld – und rechnen auf Heller und Pfennig. Gott aber
investiert sich selber – und das frei und freizügig, groß und großzügig.
Das also, diesen himmelweiten Unterschied sollen (und dürfen) wir aus
diesem Gleichnis zuallererst erkennen. Und erst wenn wir dies erfahren
haben, können und dürfen wir uns fragen, was von Gottes Wort und Gottes
Großzügigkeit bei uns eigentlich ankommt.
Was ist nun mit dem “Wort Gottes” gemeint”? Der Same als das Wort
Gottes ist keine kulturgeschichtliche Sammlung moralischer Einsichten.
Nein, es besteht nicht vor allem aus den 10 Geboten.
Nein, es ist kein Katalog christlicher Werte, die sich im christlichen
Abendland mal mehr, meistens aber eher weniger durchgesetzt haben und
durchsetzen. Nein, es ist nicht die Stimme der Vernunft im demokratischen
Meinungsbildungsprozess.
Wenn wir vom Wort Gottes reden, dann meinen wir das Fleisch, d.h. das
Mensch gewordene Wort Gottes. Wenn wir vom Wort Gottes reden, dann
meinen wir Jesus Christus selbst. Denn er ist das menschgewordene Wort
Gottes. Dieses Wort Gottes ist lebendig. Christus vergleicht sich selbst in
Johannes 12,24 mit einem Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt. Das
Gleichnis vom Sämann muss im Munde Jesu als Deutung seiner eigenen
Sendung verstanden werden.
Und Jesus erzaehlt das Gleichnis nicht um einen Idealzustand zu
verlangen. Niemand ist immer und allezeit “das gute Land, das Wort Gottes
bewahrend und in feinem, reinen Herzen Frucht bringend in Geduld”. Nicht
wir als einzelne Glaubende, und auch nicht wir als Gemeinde und Kirche
Gottes. Besonders mit der Geduld da hapert es ja oft an allen Ecken und
Enden.
Als moderne Christen wissen wir doch immer schon, wie’s schneller und
besser geht. Uns liegt das Ideenentwickeln, das Planen und Machen so viel
näher als das Hören und Behalten. Gerade in der Westlichen Kultur da
behalten wir ja so gar nichts mehr bei uns. Ein neuer Morgen, eine neue
Idee. So wächst wohl auch manchmal im Christenleben nicht viel bis zum
Ende, hat Zeit zum reifen und wird mit Geduld gewaessert. Aber wenn es
anders und nicht so schnelllebig zuginge, hätten wir überhaupt noch die
Zeit, uns an etwas zu freuen, das langsam gewachsen ist? Muss es nicht
gleich durch etwas Neues ersetzt werden? So halten wir uns manchmal
ohne es zu merken auf der Höhe unserer kleinen Anfaenge, ohne die
Geduld mitzubringen etwas ausreifen und langsam in die Tiefe und Hoehe
wachsen zu sehen.
Ich habe dieses Gleichnis oft gehoert. Als Kind im pietistischen Sauerland in
Deutschland, haben die Prediger immer wieder den Idealzustand betont:
“Sei nicht so wie… der Weg, der Fels oder die Dornen…sei so, wie das gute
Land. Ich fing darauf an, meinen Glaubenspuls zu halten: “Wie war ich?...
Ich fing an meinen kleinen, beginnenden Glauben oder meinen Unglauben
zu beurteilen und manchmal sogar zu verurteilen. Und dann auch andere
anzusehen mit dem Gedanken: Welchen Glauben haben wohl sie? Spaeter
wurde ich dann mehr rebellisch: “Das ist ja leichter gesagt als getan… Man
kann sich ja anstrengen wie man will, wie wird man denn das gute Land?
Das koennen wir gar nicht aufrechterhalten…Wenn das so einfach waere…”
Ich rebellierte da ich erkannte, dass Glaube als ein Idealzustand den wir
erreichen sollen, unmoeglich ist, und von Jesus hier sicher nicht so gemeint
sein kann. Aber wie hat Jesus dieses Gleichnis wohl verstanden?
Heute sehe ich das Gleichnis nicht als ein Urteil ueber unseren
menschlichen Glauben und unsere Glaubensfaehigkeit an und nicht als
Aufforderung einen Idealzustand zu erreichen, sondern als eine
Beschreibung wie Gott mit der Welt verbunden ist und wie grosszuegig Gott
ist. Hier soll es nicht um ein Urteilen ueber den eigenen Unglauben oder
den Unglauben von anderen Menschen gehen. Vielmehr stellt das Gleichnis
Gottes Glauben dar: Gott als Saemann streut aus, ueberall hin in dem
Vertrauen “Auch wenn nur ¼ des Bodens Frucht bringt, die Frucht wird
hundertfach sein.” Dreimal vergebliche Aussaat, aber einmal heißt es: nicht
vergeblich. Drei gegen eins. Nur 25% Wahrscheinlichkeit, daß der Same
des Wortes Gottes gedeiht.
Ein menschlicher Landwirt, der auf unfruchtbaren Boden sät, der macht das
einmal und dann nie wieder. Gott aber in seiner grenzenlosen Güte sät
immer wieder aufs Neue, immer und immer wieder – obwohl so vieles bei
uns daneben geht.
Dass so vieles daneben geht, das ist so bei uns Menschen. Dass Gott aber
trotzdem immer wieder sein Wort und darin sich selber verstroemt, das
kann man eigentlich nicht verstehen. Und das ist worum es in dem
Gleichnis geht. Unser Glaube beginnt nicht mit Verstehen, sondern mit
hoeren, mit verdutztem Staunen, und dann mit einem Prozess des
staunenden Annehmens und auch Ablehnens. All das gehoert zum Glauben
dazu: Zeiten der Ablehnung, der Duerre, des Zweifelns, der
Gleichgueltigkeit. Unser Gleichnis sagt: Gott weiss das. Gott weiss dass
sein Wort oft auf verschlossene Ohren oder Herzen stoesst. Und doch: Gott
saet aus, ohne Berechnung, ohne Entmutigung, im Glauben dass sein Wort
nicht leer zurueckkehren wird.
Glauben ist nicht eine einmalige Sache, sondern es ist eher ein Prozess,
der in unserem Leben unterschiedliche Phasen durchlaufen kann. Da gibt
es Zeiten groesserer Naehe zu Gott und seinem Wort, Zeiten groesserer
Ferne, und dann aber auch wieder neu Zeiten der Annaeherung.
In unserem Gleichnis wird auch von einem Prozess erzaehlt: Gott streut
sein Wort aus. Es faellt viermal. Und dann dreimal wird Gottes Wort
unwirksam erlebt: Auf dem Weg stielt der Teufel oder das Boese den
Samen, auf dem Felsen ist es die Anfechtung, die Bedraengnis die den
Samen nicht weit aufgehen laesst und unter den Dornen sind es vielleicht
Sorgen,Begierden oder Freuden.
Nein, warten Sie… tun Sie es nicht. Ueberlegen sie nun nicht welches Feld
schlechter waere als das andere, oder besser;
oder wo Gottes gute Saat eher zertreten, vertrocknen oder ersticken
wuerde; Wo es zugiger, felsiger, oder dorniger waere und wo es aufginge.
Das Gleichnis sagt schlicht: Das alles gibt es. Das Gleichnis teilt die
Menschen nicht nach Schubladen ein. Es sagt: das kommt vor, weil ihr
Menschen sein. Das kommt vor, selbst in den besten Familien. Gott als der
Saemann kennt das Risiko, die Hindernisse und die schlechten Tage.
Dass ¾ unseres Lebens manchmal nicht lebendig ist, das ist ja eine echte
Not. Manche Lebensgeschichte erzählt davon. Auf der einen Seite werden
wir seit dem Kindergarten darauf vorbereitet dass unser Leben in jeder
Hinsicht „erfolgreich“ zu werden hat. Aber wenn wir Lebensgeschichten
dann naeher beleuchten, dann bestand ein Leben näher besehen z.B. aus
einer zertretenen Kindheit, einer schnellen und kurzen Karriere, einer Ehe,
in der einer irgendwann seelisch erstickt ist. Unversehens finden wir uns auf
dem Fels, in den Dornen, auf dem Weg. Unversehens haben wir bei der
Inventur unseres Lebens nur noch die ¾ Liste mit Vertrocknetem,
Ersticktem, Gestohlenem und Weggefressenem und die bange Frage, was
und wie man denn nun mit dem eigenen Leben überhaupt noch etwas
anfangen kann?
Fangen wir an, indem wir diese Frage zu den Akten legen!
Nein, wir wissen nicht, wie in unserem Leben hundertfach Frucht gedeiht.
Nein, wir wissen nicht, wie unsere Kirche wieder wachsen soll und vielleicht
gar gegen den Trend.
Nehmen wir stattdessen Zuflucht zu dem, der das Gleichnis vom Sämann
erzählt und davon, dass Gott die Situation unseres Lebens kennt. Gott
weiß, wie oft wir nicht hoeren koennen, wie oft wir besetzt sind mit vielen
anderen Dingen. Und doch glaubt Gott dass sein Wort nicht leer
zurueckkehren wird. Er sendet sein Wort grosszuegig in die Wüste einer
verdorrten Welt. Gott glaubt, dass sein lebeniges Wort sich trotz allem
erfolgreich durchsetzen und reiches Leben hervorbringen wird.
Beten wir darum, dass sich dieser Reichtum des Wortes auch in unserem
Leben und in unserer Kirche ereignet.
Verlassen wir uns darauf, dass Jesus Christus schon weiß, wie er unser
Leben nach Hause bringt und schließlich trotz allem als „gelungen“
verbucht.
Wir muessen nicht unseren eigenen Puls fuehlen, wenn wir uns darauf
verlassen, dass keine Niedertracht, kein Boeses, kein Fels und keine
Dornen verhindern können, dass auch bei uns wächst, was Gott gefällt.
Es gibt keinen verdammten Winkel der Welt und unseres Lebens, in den
das lebendige Wort Gottes nicht ausgestreut ist. Legen wir unsere
Mängelliste beiseite und wenden wir uns diesem Reichtum zu.
Hilfreich war mir spaeter als Erwachsene im Hinblick auf dieses Gleichnis
dann auch der Gedanke, dass es nicht unnormal ist dass es in meinem
Leben solche Phasen gibt, in denen die Saat mit Fuessen getreten wird und
ich selber darueber weggehe, in denen ich das Bewaessern vergesse oder
Gottes Wort in den Dornen und Spitzen des Alltags ueberwuchert wird.
Manchmal bin ich ein “Weg Mensch”, manchmal ein “Fels Mensch” und
dann mache ich auch Diestel Erfahrungen. Was meine ich wohl damit?
Der Weg: Es handelt sich beim Weg wohl um einen fest getrampelten
Ackerpfad, der das Feld begrenzt. Das Saatgut ist hier von zwei Seiten
bedroht. Die Erde ist so hart, dass das Saatkorn sich nicht einnisten kann.
Da es auf der Oberfläche liegen bleibt, ist es gefundenes Fressen für die
Vögel, die es auffressen. Der Weg kann für uns als „Weg-Menschen”
stehen. Wir sind immer unterwegs und in Fahrt. Wir haben viele Kontakte,
ein reges Hin und Her prägt unseren Alltag. Unser Lebenstempo gleicht
einem Porsche auf der Autobahn. Wir haben keine Ruhe, und unser Herz
wird zwangsläufig härter, da soviel über unsere Seele läuft, das wir gar nicht
alles verarbeiten können. Wenn das Wort Gottes uns trifft, wenn Jesus, das
lebendige Wort Gottes, uns begegnet, nehmen wir ihn wahr, aber
aufnehmen können wir ihn nicht. Zuviel haben wir zu erledigen. Es müsste
ein Bagger kommen, um unsere Kruste zu durchdringen. Manchmal
kommen Bagger in das Leben von Weg-Menschen in Form einer Krise,
eines Verlustes, manchmal auch mit der Geburt eines Kindes. Da ist auf
einmal eine Chance, dass Gott uns in der Tiefe erreicht. Doch ohne solche
Oeffnungen der Seele, stehen die Vögel schon bereit, um das Wort der
Liebe und Ermutigung fortzureißen. Dieses Wort ist so nötig gerade für uns
Weg-Menschen, die wir meinen, alles allein machen zu müssen.
Der Fels: Eine dünne Erdschicht bedeckt den felsigen Untergrund. Das
Saatkorn kann sich in die Erde einnisten, doch bald schon fehlt die
Feuchtigkeit aus dem Erdreich, und die Wurzeln haben keinen
ausreichenden Grund zum Halten. Als „Felsen-Menschen“ sind wir leicht
entflammbar, begeistert von einer neuen Perspektive, begeistert von Jesus
und dem Angebot des Lebens, aber wir zeigen wenig Ausdauer. Unsere
inneren Felsbrocken verhindern eine tiefere Bindung an Jesus. Solche
Felsbrocken können ganz unterschiedliche Ursachen haben, Schuld oder
Schmerz, die nicht vergeben oder geheilt sind, verweigerte Liebe, Bitterkeit
über Lebensführungen. Als Felsmenschen atmen wir auf, wenn wir die
Nachricht von Gott hören, dass er uns bedingungslos liebt. Aber bald schon
merken wir, dass allein das Hören noch keine inneren Felsen sprengt. Und
wollen wir wirklich, so fragen wir uns, den Felsen sprengen lassen? Gehört
er nicht zu uns? Haben wir uns nicht längst damit arrangiert? Wie wir als
Wegmenschen einen Bagger braucht, so brauchen wir als Felsmenschen
ein wenig Dynamit. Von selbst werden wir unseren Fels nicht los.
Die Dornen: Sie wachsen neben den Saatkörnern heran, aber sie sind
schneller. Das kleine Weizen-Pflänzchen hat keine Chance, gegen die
Dornen anzukommen. Bald schon fehlt das Licht, das Wasser und der
Boden, alles beanspruchen die Dornen für sich. Als „Distel-Menschen“
können wir uns auf Jesus einlassen. Ja, wir laden ihn ein, unser Leben zu
gestalten und Mittelpunkt zu werden. Aber wir laden eben auch vieles
Andere ein. Wir hoppen von Event zu Event, nehmen mit, was sich anbietet,
häufen an, um ja in Sicherheit zu sein und ersticken bald an dem, was wir
da alles in unserem Terminkalender und auf unsere To-Do-Listen
geschrieben haben. Auch wir können uns nicht selbst von unseren Dornen
befreien. Wir brauchen jemand, der mit der Spitzhacke und
Gartenhandschuhen die Disteln mit Wurzeln ausgräbt, damit wir Platz für
die wirklich wichtigen Dinge haben, Ruhe finden und lernen, uns von dem
Wort Gottes zu ernaehren und so wachsen.
Sicher gibt es kaum einen oder eine, die purer Weg-Mensch, Fels-Mensch
oder Distel-Mensch ist. Wir haben wohl von allem etwas in uns. Der Spiegel
des Gleichnisses führt es uns vor Augen. Eigentlich kann niemand für sich
das gute Land beanspruchen. Zu präsent sind die Situationen, wo Gott an
uns abprallt, buchstäblich vor unserer inneren Tür verhungert und verdurstet
oder überwuchert wird von unseren Alltagsthemen. Doch was hilft?
Das gute Land
Sind wir an dieser Stelle des Gleichnisses angekommen und wenn wir
Jesus wirklich zugehört haben, müssen wir aufstöhnen: “Gott, ich schaffe es
nicht, gutes Land zu sein. Mein Glaube an dich ist bedroht, was hilft?”
Genau hier greift Jesus ein. Er sagt zu den Jüngern: „Euch ist's gegeben,
die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen“. Gott selbst will die
Bedingungen schaffen, dass sein Wort bei uns Wurzelgrund findet.
Gott schickt den Bagger, das Dynamit, die Spitzhacke. Er lässt seinen Sohn
den Weg ans Kreuz gehen, um die harte, unfruchtbare Oberfläche, die
Felsen der Schuld und der Bitterkeit, die Dornen der Sorgen zu
durchdringen. Gott selbst schafft die Bedingungen, dass das Wort
empfangen wird. Vertrauen keimt auf, Glaube der durch Duerre, Haerte,
und Verlust gegangen ist wird ploetzlich stark und bringt Frucht.
Der Saemann saet seinen Samen in freier Grosszuegigkeit ueber den
gesamten Acker und auch noch darueber hinaus. Er sortiert gerade nicht.
Er fragt nicht, wie und wann einer das Gehoerte aufnimmt oder
aufgenommen hat, sondern streut seinen Samen aus und wird ihn auch
weiter ausstreuen und wirken lassen. Sein Wort ist fuer jeden bestimmt.
Und Gott ist gewiss: es wird Frucht bringen, hundertfach.
Frucht die fuer das Ganze reicht – auch fuer das, was momentan dazu
vielleicht nicht so in der Lage ist.
Was am Ende wo und wie Frucht bringt, bei anderen, aber auch bei uns
selbst, das wissen wir nicht und haben es schon gar nicht selbst in der
Hand. Wir koennen es erbitten fuer uns selbst und fuereinander und
koennen uns dafuer oeffnen und bereithalten. Und dann duerfen wir es
getrost abwarten und geschehen lassen.
Hoert das Wort Gottes, immer wieder neu, sagt Lukas, und bewahrt es in
eurem Herzen. Bleibt geduldig dabei. Lasst dem Samen des Wortes Gottes
die Zeit die er braucht zum Wachsen und zum Reifen in eurem Leben. Dann
werdet auch ihr seine Kraft erfahren und werdet erleben wie er Frucht
bringt.
Wie waere es wohl, wenn wir dieser Grosszuegigkeit Gottes auch bei uns
hier in der Gemeinde Raum gaeben, wenn wir uns von dieser Freiheit und
Offenheit anstecken liessen? Hueten wir uns vor der Enge, die alles schon
im Voraus wissen und bestimmen will. Akzeptieren wir getrost, dass auch
Misserfolge zum Leben gehoeren. Wenn dieser Saemann uns etwas von
Gott zeigt, dann ist in der Welt Gottes auch Raum fuer Irrtuemer und
Irrwege. Es muss nicht alles gelingen. Doch die Freude ueber das
Gelingende und ueber alles was Frucht bringt, ist dann umso groesser.
Und der Friede Gottes, der weiter reicht, als alle vernuenftigen
Ueberlegungen zu Ertrag und Effizienz, dieser Friede keime und wachse in
unseren Herzen und bewahre uns in Christus Jesus, unserem Herrn. Amen
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