Einführung in die Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie 08.11.2010 Philosophische Grundfragen (check) Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was kann ich hoffen? Was ist der Sinn des Lebens? Jean Piaget Biologische Herkunft und Interesse Zusammenarbeit mit Binet: Binet und Simon Intelligenztests für Kinder o Welche Intelligenz Aufgaben lösen die Kinder schon RICHTIG o Piaget: interessierte sich für die Aufgaben, die sie falsch lösten. Vielleicht gehen in Kindern noch andere kognitive Prozesse vor, anderes Denken Antworten aus Sicht der Kinder vielleicht richtig? Einlassen auf das Denken von Kindern Wie passt sich ein Organismus seinem Umfeld an? Kinder: Egozentrismus These kommunizieren noch nicht wirklich, führen kombinierte Monologe http://arbeitsblaetter.stangltaller.at/KOGNITIVEENTWICKLUNG/Egozentrismus.shtml Weltbild des Kindes: wie Kinder die Umwelt wahrnehmen, interpretieren, egal ob die Umwelt lebendig ist oder nicht o Z.B.: Wie ist der See entstanden? (Kind) Viele Männer haben da mit Gießkannen Wasser hineingegossen… o.Ä. Träume: Im Mittelalter glaubte man an „Traumvögel“, die uns die Träume bringen bei Kindern ähnliche Ansicht, Entwicklung Traum wird zunehmend als intrapsychologisches Phänomen gesehen (check) Moralisches Urteil beim Kinde o Moralische Autonomie: Bereitschaft, sich gegebenen Regeln zu unterwerfen (Moralische Standards und Grundsätze, etc.) Die Entwicklung des Erkennens Piaget’s Hauptwerk „Man sollte einem Kinde nicht ZU viel sagen, weil es sonst viel nicht entdecken kann“, Befürwortung des experimentellen Lernens Epistemologie: Lehre vom Erkennen o Je leistungsfähiger die Organismen sind, umso mehr können sie die Umwelt verändern o Assimilation: sich Umwelt aneignen z.B. Essen o Auch geistige Assimilation: neue Inhalte an kognitive Strukturen anfügen o Akkommodation: Kinder kommen mit einem Greifschema auf die Welt greifen und klammern sich an alles, was man ihnen hinhält o Wenn Kinder versuchen z.B. Wasser zu greifen nicht möglich Problem wird durch Anpassung des Greifschemas gelöst schöpfen statt greifen Beispiel für Akkommodation o Struktur: 4 rhetorische Elemente Ganzheit, Totalität, System von Beziehungen und Transformationen (differenzieren) Vier Stadien der kognitiven Entwicklung Sensumotorische Phase: Piaget hat den Säugling schon als intelligent aufgefasst, Intelligenz artikuliert sich anders anhand der Verarbeitung von Eindrücken und dem motorischen Verhalten Piaget war gegenüber normativen Altersangaben kritisch eingestellt Unterteilt in 6 Abschnitte o Kreuzmodale Wahrnehmung z.B. hört Klatschen und weiß, woher es kommt o Koordination von Greifen und Sehen laut Piaget können Kinder in diesem Alter noch nicht in die Tiefe sehen, wurde aber anhand (unethischer) Experimente widerlegt. 3-monatigen Säuglingen wurde ein Film gezeigt, in denen sich bedrohliche Objekte nähern, im Gegensatz zu Piaget‘s Theorie hätten sie sich nicht fürchten dürfen, hatten aber Angst o Objektpermanenz: Wissen um die Existenz von Dingen, auch wenn sie sich den momentanen Sinneswahrnehmungen entziehen Präoperatorisches Stadium Beginnt bei der Entwicklung der Symbolfunktion http://www.foerderplanet.de/sb/semlex/skripte/piaget.html Fähigkeit zur Imitation entwickelt Egozentrismus: Kinder können nicht „begreifen“ dass andere Menschen die Welt anders wahrnehmen als sie Conservation Task: o http://www.holah.karoo.net/samuelandbryant.htm o http://www.youtube.com/watch?v=YtLEWVu815o Animismus: Unbelebte Dinge in der Natur werden mit menschlichen Gefühlsregungen und Intentionen ausgestattet. Kinder assimilieren die Umwelt an die Schemata ihres eigenen Erlebens und Bewusstseins o Sich selbst Bewegendes: z.B. Sturm Sturm war „böse“, hat viele Bäume umgeworfen Artifizialismus: bezeichnet die Assimilation der Natur an die Schemata der menschlichen Akktivität o 4 Stufen: diffuser, mythologischer (Hochform des Artifizialismus), immanenter, Auflösung des Artifizialismus (sobald Kinder sich kosmogenisches und naturwissenschaftliches Wissen angeeignet haben, manchmal Hybrides Wissen z.B. Gott hat den Affen gemacht, aus dem Affen haben sich die Menschen entwickelt) Magie o Partizipation von Substanzen: z.B. gute Note mit einem bestimmten Stift geschrieben, von jetzt an wird jeder Test mit diesem Stift geschrieben 4 Stadien der kognitiven Entwicklung o 3 Berge Experiment: sieht X das Bild aus derselben Perspektive wie du (x = Punkt auf einer Grafik) jüngere Kinder antworten mit „Ja“ – ältere Kinder wissen, dass es eine andere Perspektive ist Formaloperatorisches Stadium: Identität, Negation, Korrelation, Reiprozität o Das Mögliche wird erschlossen: Welt wie sie IST aber auch wie sie SEIN KÖNNTE o Idealismen werden entworfen, vorrangig im Jugendalter (Idealismen im Bezug auf die Welt aber auch auf die eigenen Zukunft)