Piaget: Grundannahmen: Strukturalistische Annahme: einige wenige mentale Operationen Basis für Vielfalt von Gedanken/Handlungen Entwicklung: stufenartige Veränderung der Struktur, qualitative Entwicklung ( weniger quantitative Entwicklung ( mehr wissen) Allgemein gültig Stufen sind obligatorisch ( keine Regression) Unterschied in Entwicklungstempo möglich Kind als Wissenschaftler: von Natur aus neugierig Ziel: Anpassung eines Organismus an die Umwelt, Brauchbarkeit um Leben zu Bewältigen ( nicht Selbstfindung oÄ) Konstruktivistische Epistemologie: o Wissen als Prozess ( Wissen und Lernender in Interaktion) o Wahrnehmung selektiv/ abhängig von Vorwissen/Erfahrungen usw. Wissen kann nicht eingepflanzt werden sondern muss aktiv konstruiert werden o Kognitive Entwicklung: je höher entwickelt, desto differenziertere Aufbau von WissenGrundlage für neue InformationenInteraktion! Fokus auf Entwicklung genereller Strukturen, nicht auf Erlernen spezifischer Inhalte Kritik: Positiv: übersichtlich Alltagsrelevanz Aufdecken interessanter Phänomene 1. Umfassende Theorie zur Entwicklung EinflussreichGrundlage weiterer Theorien Negativ: Beschränkung auf frühe Entwicklung Unterschätzung kleinerer Kinder ( Perspektive, zeigen gemaltes Bild richtig herum, Objektpermanenz) Überschätzung der Jugendlichen Mangelnde Erklärung individueller Unterschiede Überbetonung mathematischer/logischer Strukturen Mangelnde Bedeutung kultureller Einflüsse Teils widerlegt Methodik ( keine repräsentative Stichprobe) Phasenmodell Sensumotorische Phase (1-2) Präoperationale Phase ( 2-7) Konkret – operationale Phase ( 7-11) Formal – operationale Phase ( ab 11) 1.) Sensumotorische Phase Denken=Handeln in der Gegenwart Schema beziehen sich auf Handlungen ( wie Schnuller saugen) Entwicklung von angeborenen Reflexen zu 3 Kreisreaktionen o 1. Auf sich selbst bezogene Handlungen wiederholen ( Daumen im Mund) o 2. Auf externe Objekte bezogene Handlungen wdh. o 3.experementieren Lernerfolge: o Objektpermanenz ( Gegenstand noch da, wenn versteckt) o Nachahmungsverhalten o Symbolische Spiele ( Zusammenhang zwischen Symbol und Handlung /Sachverhalt) 2.) Prä-operationale Phase Denken anschauungsgebunden ( nicht abstrakt) Repräsentation ( aber noch keine Operation damit – nicht miteinander verknüpfen) Fokus auf o Zustand ( Bsp. Wasser umschütten) o Einen Aspekt ( vs. Mehrere, Münzenreihe länger, Quadrate zum ergänzen) o Sich selbst ( Egozentrismus, Bsp. Perspektive) Animistisches Denken ( verhält sich wie Tier) und artifizialistisches Denken ( alles ist gemacht/hergestellt) Einschränkung d. Wissenserwerbs durch fehlende log. Operationen Fehlen: Klassifikation ( keine Denzentrierung) 3.) Konkret – operationale Phase Reversibilität(Grundlage für log. Operationen) Dezentrierung ( mehre Aspekte auf einmal berücksichtigen) Kausalbegriff ( Effekt geht Ursache voraus) Klasseninklusion ( Unterscheidung bei Kategorien bsp mehr Kinder oder mehr Mädchen) 4.) Formal – operationale Phase Hypothetisches Denken Theoretisches Denken Kind als Wissenschaftler ( wissenschaftliches Experimentieren) Verständnis für Proportionen ( bsp 3-Satz) Ablaufender Prozess bei Interaktion mit Umwelt Kognitive Organisation: Menschl. Organismus stellt integrierte Systeme her ( teile des Ganzen – bsp Aktenschrank) Schema: verinnerlichte Art und Weise, wie Umwelt gehandhabt wird Verhaltensmuster bsp. Schema für Restaurant, für Schnuller nuckeln, klassifizieren Adaption: Anpassung der inneren Strukturen/Schemata an die Umwelt durch Assimilation oder Akkommodation Immer bei Interaktion mit Umwelt bsp. Assimilation: Gegenstand/Handlung schon bekannt, interagierendes Objekt wird in bekanntes Schemata eingeordnet, um es verstehen zu können/darauf reagieren zu können Reproduktive A.: gleiches Obj. Wird gleich behandelt Generalisierende A.: neues Obj. Wird nach altem Schema behandelt Reziproke A.: Verbindung u. Unterordnung zwischen Schemata Akkommodation: Anpassung von vorhandenen Schemata an Umwelt, bisher gültiges Schema muss geändert und gegebenenfalls neues Schemata erstellt werdenReorganisation, ausgelöst durch kognitiven Konflikt Kognitiver Konflikt: Auslöser für Akkommodation Assimilation fehlgeschlagen Vorhandene Schemata stehen im Widerspruch/ werden empirisch widerlegt Äquilibration: folgt nach kognitivem Konflikt, da Streben nach GleichgewichtGrund für kognitive Entwicklung Pädagogische Implikation: Lernen nur durch aktive Auseinandersetzung Schülerfragen wichtiger vs. Lehrerfragen Beschränkungen d. Denkens müssen beachtet werden Kooperatives Lernen mit Peers Induktion kogn. Konflikte als Anreiz diese aufzulösen (optimale Diskreptanz) Pädagogischer Pessimist: Kinder können zu best. Zeiten bestimmtes nicht lernen Vygotsky Grundannahmen: Marxismus: alle haben gleiches Recht auf Wissen, Erwachsene müssen Wissen teilen: Gemeinschaftseigentum auch im kognitiven Bereich, Mensch verändert sich selbst durch Arbeit & Werkzeugpsychologische Werkzeuge Geistiges hängt fundamental von kulturellem Kontext ab Lernen: Ursprung in sozialer Interaktion Betrachtungseinheit Kind in KontextKind lernt nur, was in seiner Umwelt wichtig ist Sozialkonstruktivismus: Kind konstruiert Wissen aus selektiver Wahrnehmung, beeinflusst durch Werte, Fähigkeiten, Erwünschtheit seiner Umwelt ( und Interaktion mit dieser)Kind kann nur im kulturellen Kontext verstanden werden, Wissenaktives Auswählen von Antworten auf sozialen Kontext Wichtige Konzepte: Internalisierung: Intramentale Prozesse ( Interaktion mit der Umwelt: Eltern-Kind, Lehrer-Schüler usw.) werden durch Internalisierung ( Verinnerlichung) zu intermentalen Prozessen ( Interaktion mit sich selbst) Psychologische Werkzeuge: o Sollen Verhalten kontrollieren o Probleme durchdenken & strukturieren o Zwischen Mensch und Umwelt vermitteln o Transformation von elementaren in höhere mentale FunktionenHebung d. kognitiven Levels o Nutzung kulturabhängig o Wichtigstes Werkzeug: Sprache Transformation Zone der proximalen Entwicklung: durch Anleitung/Förderung Erreichen von Leistungen, die es alleine noch nicht kann und durch die durch optimale Unterstützung eine kognitive Entwicklung von statten geht. Soziales, privates und inneres Sprechen: Sprechen mit anderen, Anweisung, InteraktionSelbstgesprächinneres Sprechen Mikrogenetische Methode: Untersuchung auf kleinste Entwicklungsfortschritte (Strategienbildung)schließen auf größere Ebene Pädagogische Implikationen: Messung von Intelligenz/Leistung: Messen, was man zusammen mit anderen Erreichen kann ( Zone der proximalen Entwicklung) Messung des Potenzial Interaktion mit kompetenteren Partnern Kognitives Apprenticeship – Lernen: Vorgemacht – Unterstützt – selbst ausprobieren ( dabei Artikulation und ReflektionZiel: immer mehr Ausblendung des Anweisers Direkte Vermittlung wissenschaftlicher Konzepte Kritik Negativ Vage Definition und Prozessbeschreibung Keine Angaben zu interessanten Entwicklungsphänomenen Vergleichende Entwicklung nicht möglich Positiv Einbezug von Kultur / sozialer Perspektive Betonung der Dynamik von Entwicklung Sehr einflussreich Unterschiedliche Entwicklung berücksichtigt Piaget Vygotsky Denken basiert auf entwicklungsabhängigen Strukturen Denken als internalisierte Interaktion Phasenmodell Entwicklungsstufen abhängig vom kulturellen Kontext Keine schnellere Entwicklung durch Förderung durch die Umwelt möglich Durch Interaktion mit „Peers“ ist der Schritt zur nächsthöheren Entwicklungsstufe möglich (Zone der proximalen Entwicklung) Kognitive Entwicklung entsteht durch kognitive Konflikte und deren „Beseitigung“ (Äquilibration) Kognitive Entwicklung findet durch Interaktion mit der Umwelt statt Egozentrisches Sprechen ist „nutzlos“, Ausdruck des Egozentrismus Inner und private speech als Problemlösungsstrategie und Hilfe zur Selbstkontrolle Es gibt keinen äußeren Einfluss auf die Entwicklung des Kindes durch die Umwelt (aktives Kind in passiver Umwelt) Kleinste untersuchbare Einheit: das Kind Soziokulturelles Umfeld als Notwendigkeit für Entwicklung des Kindes (aktives Kind in aktiver Umwelt) Kleinste untersuchbare Einheit: das Kind im Kontext Adaptation durch Assimilation und Akkommodation Übergang von der intermentalen Ebene zur intramentalen Ebene = Internalisierung Theorie-Theorie Vertreter: Susan Carey Henry Wellman Beate Sodian Josef Perner Grundannahmen Fokus auf bereichsspezifisches Wissen o Expertise Ansatz: Entwicklung = Ansammlung von Wissen Modularitätsansatz = biolog. Modul vorhanden, müssen nur noch aufgefüllt werden o THEORIE-THEORIE Kinder haben intuitive Theorien für 3 grundlegende Domänen: Physik, Psychologe, Biologie Kinder haben kohärente ( in sich stimmige), konsistente ( andauernde), partiell abstrakte Wissensysteme mit teilweise spezifischen Prinzipien Theorien dienen Interpretation von Phänomenen ( sind handlungssteuernd) Kognitive Entwicklung: Theorie/Paradigmen – Wandelqualitative Entwicklung Analogie zu Entwicklung wissenschaftlicher Theorien = Piaget: Kind als Wissenschaftler, Organisation kogn. Strukturen, Wissenkonstruktion, Einschränkung der Entwicklung durch aktuelles Wissen, Antrieb durch Widersprüche ( kogn. Dissonanz) =/ Bereichsspezifität; frühe Fähigkeit zur Theoriebildung Kernwissensthese: grundlegende Prinzipien und ontologische Unterscheidungen angeboren ( biolog. Vorbereitet)Habituationsparadigma o Ball fliegt durch Tisch , Messung, wie lange Kind Bild fokussiert Intuitive Physik: Kontinuität: Habituationsparadigma ( Objekte fest, auch da, wenn man sie nicht sieht) Kontakt: Objekte können nur durch physikalische Einwirkung bewegen Kohäsion: Objekte bewegen sich zusammenhängend /Ganz Intuitive Psychologie Theorie of mind Voraussetzung: Differenzierung zwischen physischer Realität und mentalem Bereich 3 Stadien o Desire psychology: Äußern von Wünschen, Verstehen der Handlungsleitungkeine Repräsentation ( Erwartung: Rationales Handeln) o Desire belief psychology: Wünsche & Überzeugungen als Repräsentation, Überzeugungen werden nicht angemessen berücksichtigt o Belief- Desire psychology: Überzeugungen und Wünsche handlungsleitend False belief: andere können falschen Glauben/Überzeugungen haben Repräsentationswechsel bei sich selbst: merken, dass sie vorher anderes geglaubt haben, Begriff der Überzeugung Unterscheidung von Schein und Realität ( bsp. Apfel-Kerze) Intuitive Biologie Differenzierung zwischen belebt - unbelebt Vermutlich zunächst überwogen von Psychologie ( animistische Erklärungen) – erst später ausgeprägt Konzeptwechsel Probleme bei Änderung intuitiver Konzepte ( Misskonzepte) o Einbettung von intuitiven Theorien in Rahmentheorien o Funktionalität im Alltag ( Luft= nichts, Eisen kälter als Kork, Preis als Merkmal von Objekt) Didaktische Strategien o Ausklammerungsstrategie ( intuitive Theorie wird ausgeklammert, neue eingepflanzt) o Ersetzungsstrategie ( funktioniert nur selten) o Integrationsstrategie: am aussichtsreichsten, Theorie wird kontextabhängig benutzt Metakonzeptuelles Wissen Übergreifend Überzeugungen zum Wissenserwerb, Denken und Lernen Wichtig, weil diese Theorieentwicklung in einzelnen Bereichen beeinflussen kann Kinder naive RealistenHindernis bei Theorierevision? Kein Verstehen des Prozesses: TheorieHypotheseExperimentEvidenzTheorie Entwicklung ( 11-16 Jahre) Ebene 1: Wissen als Faktensammeln / ausprobieren Ebene 2: Wissenschaft- Suche nach Erklärung (Unterscheidung zw. Evidenz – Hypothese) Ebene 3: Wissenschaft als Prozess der Theoriebildung, - Prüfung und – Revision Kritik Negativ Unökonomisch Wissen von kleinen Kindern theorieartig? Wissenschaftlermethapher problematisch Positiv Bereichsspezifität Berücksichtigung früher Kompetenzen Pädagogische Relevanz Informationsverarbeitungsansatz Robert Siegler Wolfgang Schneider (Sternberg) Grundannahmen Menschlicher Geist als Informationsverarbeiter ( Speichern, Verarbeitungsregeln) -Computer ( InputOperationen ( variiert in Geschwindigkeit)Speichern/Output ( begrenzt) Entwicklung: Selbstmodifikation Alterbezogene Unterschiede durch Entwicklung von o Knowing ( Wissen) o Knowing about knowing ( Metakognition) o Knowing how to know ( Strategien) Mehr-Speicher –Modell 1.) Sensorischer Speicher: Sinneseindrücke 2.) Kurzzeitgedächtnis/Arbeitsgedächtnis: 5 min 3.) Langzeitgedächtnis: Deklaratives (Wissen) und prozedurales ( Können) Wissen ( Gedächtnismodell Gedächtnisentwicklung Kapazität des Kurzzeitspeichers Wissen ( Micki Chi’s Schachbrett), ( Stereotype) Gedächtnisstrategien (Strategien beim ordnen, organisieren usw.) o Defizite: Mediationsdefizit: Strategie wird induziert, nicht spontan, keinen Nutzen ( außerhalb der jetzigen Entwicklung) Pruduktionsdefizit: Strategie wird induziert, nicht spontanNutzen (Strategien müssen trainiert werden, LTB) Nutzendefizit: Induziert, spontan, bringt nichts ( Strategie zu aufwendig, Inhalt kommt nicht an) Metagedächtnis: Wortpaare merken, ältere schauen bei schwierigeren länger hin, weil sie wissen, dass sie mehr zeit brauchen) Problemlösen: Balkenwaage ( Siegler) 4 Regeln ( 1.) Anzahl der Gewichte, 2. bei gleicher Anzahl Abstand, 3. Anzahl und Abstand, raten/schätzen bei Konflikt, 4. Multiplikation Anzahl x Abstand Entwicklung 3j keine konsistente Regelanwendung 3-5 J Anstieg von Regelanwendung 5-6j Regel 1 ( wie Piaget) 8-9J meist Regel 2 13/17j Regel 3 (später als Piaget) Erwachsene Regel 4 Relevanz Erlauben starke Aussagen Klassifizierung der meisten möglich / stimmt mit anderen Maßen überein Auf viele Probleme anwendbar Hinweise für Lernen: Wissen welche Regel Kind hatFörderung Siegler Theorie der Strategieentwicklung Inter-/ Intraindividuelle Unterschiede Mehrere Strategien gleichzeitig bei Individuum ( neue lösen alte nicht sofort ab) Auf die Dauer: Nutzung der besseren Strategien ( auch kulturabhängig) ! anders als Piaget& Vyogtsky Entwicklungsverlaufsform „Dax Modell“Variabilität o Ständiger Wandel o Haben „ Plan B“ o Entwicklungspotenzial durch Variabilität o Variabilität& Selektion wie bei Evolution) Kritik Negativ Keine Erklärung für Phänomene wir Geistesblitz „kalte“ Kognition ( Mangel von Emotionen) Einschränkung der Computermetapher Vernachlässigung d. sozialen Kontext Positiv Differenzierte Analyse Intelligente Anwendung der Methodik Relevanz: Förderung, Instruktion Einbezug vielfältiger Entwicklungsprozesse Vereinbarkeit mit anderer Forschung+ Darstellung d. Komplexität d. Denkens Lernen und Leistung im (höheren) Erwachsenenalter Paul Baltes Timothy Salthouse 35-65 J : Mittleres Erwachsenenalter 65-80 J: Höheres Erwachsenenalter Ab 80 J: Hohes Erwachsenenalter Stereotype über Alter Was Hänschen nicht lern, lernt Hans nimmermehr Gesellschaftliches Jugend Ideal ( auch von Arbeitgeber) Ursprüngliche Befunde zu starkem alterbedingten Intelligenzabbau ( Ursache: andere Entwicklungs/Bildungschancen) Agism ( Altersdikriminierung Verluste Nicht wissensabhängige Leistung Gedächtnisleistung Training bei älteren nicht mehr so effektiv wie bei jüngeren ( Leistungsunterschiede vergrößern sich) Fähigkeiten ( Training nur bei Fertigkeiten erfolgreich) Hypothetische Gründe für kognitiven Altersabbau o Verarbeitungsgeschwindigkeit o Arbeitsgedächtniskapazität o Fähigkeit zur Inhibition von Irrelevantem (Gespräche am Tisch folgen) ( am wahrscheinlichsten) Abhängig von Interindividuelle Unterschiede ( im Niveau, im Verlauf, Größer mit zunehmendem Alter o Abhängig von Gesundheit, anregenden Lebensbedingungen, Persönlichkeitsmerkmalen Art der Leistung o Fluide vs. Kristalline Intelligenz ( Catell) o Mechanik vs. Pragmatik Mechanik: biolog. Bedingte Fähigkeiten ( Schnelligkeit, Kraft), sensorische Fähigkeiten alterunganfällig Pragmatik: Wissensabhängige Fertigkeiten ( normativ/ spezifisch) ( bsp. Wortschatz), Qualitätsabhängige Leistungen alterungsresistent o Dynamik der Domäne ( Veralterung von Wissen) Kompensierbarkeit ( SOK) Weiterbildung ( Vorenthaltung durch Arbeitgeber & eigene Barriere) Motivation ( fehlender Aufstiegsanreiz, Burn-Out, ungünstige Attribution) Weisheitskonzept Definition: Außergewöhnliche Einsicht in Entwicklungs- / allgemeine Lebensprobleme,, gute Urteile, Ratschläge, Kommentare Messen durch befragen zu Dilemmata Kriterien: o Deklaratives Wissen ( Lebensverlauf, Lebenslagen) o Prozedurales Wissen ( Umgehen mit Lebensproblemen) o Wissen um Kontexte des Lebens und des gesellschaftl. Wandels o Wissen um Ungewissheit des Lebens o Wissen um Relativität von Werten und Lebenszielen SOK Modell ( Baltes & Baltes) Pragmatik kompensiert Einschränkung in Mechanik ( bsp Sekretärin) Kompensierbarkeit hoch wenn o Strategien & Wissen genutzt werden können o Basaler Informationsverarbeitungsprozess nicht zu hoch beansprucht SELEKTION: Konzentration der Ressourcen auf Ausgewähltes o Elektiv: Bildung und Auswahl von Zielen ( bei jüngeren) o Verlustbasiert: Rekonstruktion von Zielhierachien, Anpassung ( eher bei älteren) OPTIMIERUNG: Herstellen von „Gewinnen“ o Erwerb neuer Fertigkeiten/Ressourcen o Übung und Anstrengung o Nutzen von Gelegenheiten ( bsp. Weiterbildung) KOMPENSATION o Mobilisierung latenter Reserven o Gebrauch externe Hilfen ( o Therapeutische Interventionen ( Gehhilfe) Anlage – Umwelt Debatte Wohlwill Geary Plomin, Scarr Positionen Endogenistische: Primäre Determination durch Gene ( v.A. biolog. Auffassung) Exogenistische: Primäre Prägung durch Umwelt ( Behaviorismus) Interaktion & Kovariation Interaktion: beides notwendige Entwicklungsbedingungen Kovariation Passive Kovariation: Aussetzung der Umwelteinflüsse Evokative ( reaktive) Kovariation: Förderung trifft auf Fruchtbaren Boden Aktive Kovariation: aktives Aussuchen der Umwelt je älter desto aktiver Umwelteinflüsse ( Wohlwill) Stimulusmodell o Krankenbettmodell: sind Umwelt ausgesetzt, können uns nicht wehren o Vergnügungsparkmodell: können uns Kontext aussuchen, dort aber Umwelt ausgesetzt Kontextmodell o Tennismatchmodell: Umwelt nicht ganz passiv, reagiert o Wettschwimmenmodell: Umwelt nötig, aber passiv Entwicklung vom 1. Zu 2. Genetische Einflüsse Einfache Vererbung – Vererbung über mehrere Gene im Wechselspiel mit Umwelt Reifung ( laufen mit 1 Jahr – festgelegt) o Sensible Phase: Erfahrung kann auch „zu spät erfolgen Biologisch vorbereitetes Lernen Primäre Fähigkeiten evolutionsbasiert o Spracherwerb o Basale Mathematik ( bis 4, Erkennen von Mengen, Zählen) o Navigation im Lebensraum Beruht auf angeborenem neurobiologischem System „Sceletal Priciples“ (Grundgerüst) wird aufgefüllt ( fleshed out principles) Implizites Prinzipienverständnisleichtes Lernen ( konstruktivistische Lernarrangements effektiv (Piaget) Sekundären Fähigkeiten Kulturelle Funktion Angeborenen Systeme werden für zusätzliche Lernanforderungen hinzugezogen o Sprache-> Lesen o Basale MathematikArithmetik o Navigation im LebensraumGeometrie Ressourcenbelastetes Lernen ( Anstrengung) Explizites Prinzipienverständnis notwendig Konstruktivistische Lernarrangements ineffektivStrukturierte Instruktion, bewusstes Lernen Populationsgenetik Messen von Einfluss der Gene und Umwelt auf Merkmale wie IQ, Aggressivität usw. Ausgangspunkt: Variationen in phänotypischer Ausprägung, Anlage, Umwelt Untersuchung bei Zwillingen, Adoptivkindern Erblichkeitskoeffizient: Anteil des Gene an Unterschied innerhalb einer Population o Wackelige Berechnung Epistemologische Überzeugungen Definition: Persönliche Annahmen über Wissen und Wissenserwerb Relevanz Erwerb intuitiver Theorien / Konzeptwechsel Erwerb diffenrenzierter Positionen / Wissenschaftsverständnis ( post-formales Denken) Fähigkeit zur kritischen Reflexion von Positionen mündiger Bürger Metawissen zum Denken als Argumentatoin Perry Entwicklung eÜ in Collegezeit bei längsschnittstudie 4 Stufen o Dualismus: wahr – falsch , Wissen absolut, sicher, Autoritätsgläubig o Multiplismus: richtig – falsch – nicht erkannt/ nie zu erklären?; alle Meinungen gleich o Relativismus: aktives Beziehen von Positionen, Wissen relativ o Bekenntnis im Relativismus: Verantwortung für Position Kritik: Methodik! Kuhn eÜ beeinflussen Wissenserwerb 3 Phasen o Absolutist: Richtig/falsch, Autorität, Wissen = Fakten o Multiplist: Wissen = Meinungen, alles gleich viel wert, Wissen nie absolut o Evaluativ: abwägen von Positionen, „bessere“ Positionen ( bei Experten), Wissen = Beweis, Theorie, Beahauptungen Schommer 4 unabhängige Dimensionen o Fixed ability: angeboren - erlernbar o Quick learning: schnell - Prozess o Simple knowledge: einfach - komplex o Certain knowlegde: sicher – revidierbar Kritik: positiv Entiwcklung jenseit Kindesalter Wachsende empirische Evidenz zur Relevanz Kompetenz für mündige Bürger Negativ Projektion wissenschaftl. Werte auf Alltagsmensch Fokus auf akademische Elite Was gehört genau dazu Messproblematik Moralische Entwicklung Piaget: 1.) Heteronomie: Regeln durch Autoritäten, keine Abweichungen außer durch sie Strafen maßlos, Sühnestrafen 2.) Autonomie Regeln in Übereinkunft gerecht änderbar Strafen als Wiedergutmachung Intention wichtiger als Folgen (bsp. Teller) Keine Stufen, wandelnde Bewegung Domänspezifisch ( Spielregeln vs. Gesetz) Kohlberg Phase Orientierung an: Bezug Vorkonventionelles Niveau 1 Strafe ,Autoritäten Nationalsozialismus 2 Eigene Interessen, instrumenteller Austausch Wie du mir, so ich dir Eine Hand wäscht die andere Konventionelles Niveau 3 Familie (primäre Bezugsgruppe) als primäre „ Mafia-Moral“ Prägung, Harmonie 4 Systemerhaltung ( Staat, Religionsgemeinschaft) Law &Order Postkonventionelles Niveau 5 6 Sozialverträge, Gleichheit, Nützlichkeit, ( Man ist nur so stark wie individuelle Rechte das schwächste Glied?) Suche nach allgemein gültigen ethischen Prinzipien Kants kategorischer Imperativ Meistens nur bis zur 4. Phase erreichbar Untersuchung bei Dilemma wichtig: Begründung Invariante Abfolge der Stufen Verstehen niedriger Stufen möglich (nicht höherer) Keine Regression Entwicklung / Förderung durch: Äquilibration ( Konfrontation mit Dilemma) Plus eins Methode ( Argumente, die eine Stufe höher liegen) Peers ( Schülerargumente wichtiger als Lehrerargumente) Hineinversetzen in andere Positionen Reflektion unter Gesichtspunkt Gerechtigkeit und Moralität Aktive Teilnahme der Schüler an Entscheidungen in Klasse(Schule) Kurzfristige Maßnahmen sinnlos Bei älteren bessere Effekte Bindung John Bowlby Mary Ainsworth Bindung Definition Überdauernde emotionale Beziehung zu vertrauter Person ( als Schutz und Unterstützung) Bei Sicherheit: Explorationsverhalten überwiegt Bei Unsicherheit: Bindungsverhalten überwiegt (Suchen nach Nähe physisch/psychisch) Aktivierung durch negative Emotionen Fremde – Situations- Test Mutter und Baby in RaumFremde Frau kommt, Gespräch, F spielt mit BM verlässt RaumF versucht B zu beruhigen, M kommt wiederF verlässt Raum, M verlässt Raum F kommt, kümmert sich M kommt: REAKTION VON B? Haupttypen von Bindungsmustern 1. Sichere Bindung: Angemessene Balance zwischen Nähe zu Bezugsperson und explorativem Verhalten 2. Unsicher – vermeidende Bindung: Pseudounabhängigkeit, wirken unauffällig, leiden aber heftiger 3. Unsicher ambivalente Bindung Sehr anhänglich 4. Desorganisierte Bindung Desorientierung, Mischung versch. Bindungsstrategien Beeinflussung auf Bindungsmuster Feinfühligkeit der Elternsichere Bindung Eltern wehren Nähe der Kinder abunsicher vermeidende Bindung Wechselndes Verhalten der Mutter Unsicher ambivalente Bindung Auch individuelle Faktoren relevant Relevanz Ab 6 Jahren vermindert formbarbeeinflusst auch spätere Beziehungen Effektivität der Regulation negativer Emotionen Unsichere Bindung: Risikofaktor ( Sozialverhalten, Impulsivität) Identität Definition: Antwort auf „wer bin ich?“ = Selbstkonzept Besteht aus affektiver und kognitiver Komponente Erik Erikson: Theorie der Identitätsentwicklung 8 Krisen bewältigenwichtig für weitere Entwicklung Stufen Krisen obligatorisch und universell 1. Urvertrauen vs. Urmisstrauen ( 1j): körperliche Nähe, Sicherheit, Geborgenheit, Nahrung 2. Autonomie vs. Scham und Zweifel ( 2-3J): Ausgewogenheit Nähe – Distanz, Festhalten – Loslassen ( wichtig für Verhältnis Liebe – Hass) 3. Initiative vs. Schuldgefühl ( 4-5J) : Machgefällte, Ödipuskomplex ( Schuldgefühl), wichtig für Moralentwicklung 4. Werksinn vs. Minderwertigkeit(6-13): Herausforderung/ Überforderung, wichtig was Nützliches/Gutes zu machen 5. Identität vs. Identitätsdiffusion ( 13-18): wer man ist, Integration in Gesellschaft 6. Intimität vs. Isolierung ( 19-25) Umgang mit Karriere, großstädtischem Leben, Mobilität, wichtig für Aufbau von Beziehungen 7. Generativität vs. Stagnation ( 26-40): Kümmern um sich un andere, wichtig für Erziehung& soziales Engagement 8. Integrität vs. Verzweiflung/ Lebensekel 8 (ab 41): positiver lebensrückblick, wichtig für Weisheit und Tod Kritik Positiv: Entwicklung im Erwachsenenalter Großer Einfluss Negativ: Nicht systematisch erarbeitet Aussagen zu unpräzise für empirische Untersuchung Kaum belegt James Marcia: Identitätsentwicklung in der Jugend 3 Dimensionen 1) Krise Ausmaß an Unsicherheit, Beunruhigung und Rebellion in einem Bereich 2) Verpflichtung Umfang von Engagement und Bindung in einem Bereich Dimension Übernommene Identität Diffuse Identität Moratorium Erarbeitete Identität Krise niedrig niedrig hoch schwankend Verpflichtung hoch niedrig niedrig hoch Exploration niedrig niedrig hoch hoch 3) Exploration Ausmaß an Erkundung eines Lebensbereichs - entscheidende Strategie zur Bewältigung von Identitätsproblemen Differenzierung des Selbstkonzepts ( Pinquart/Silbereisen) Bereichsspezifische Selbstkonzepte Differenzierung zwischen Realbild und Idealbild Trennung: authentisch – unauthentisch Einbezug Sicht der Anderen Zeitbezug (Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft) Hierarchisches Selbstkonzeptmodell ( Shavelson und Marsh) Versch. Bereiche Hierarchisch organisiert Generelle Selbstkonzepte stabil – spezifische Selbstkonzept situationsbezogen, variabel Beschreibend und bewertend Realistisches Selbstkonzept? Vor Schulzeit erhöhte Selbsteinschätzung Durch sozialen Vgl. mehr Realismus ( Veridikalität ( interindividuelle Unterschiede) Auswirkung der Veridikalität auf Leistungsentwicklung: am besten: leichte Selbstüberschätzung Kritische Bewertung Positiv: Betrachtung sehr wichtiger Bereich Vielzahl von Theorien/Ansätzen, Befunden Bezug zu anderen Funktionsbereichen / Verhalten Negativ Keine umfassende Rahmentheorie Ungelöstes Problem der Konzeptualisierung Partialisierte Forschung Schule als Entwicklungskontext Franz E. Weinert Manfred Prenzel Funktion von Schule ( Fend) Qualifikation: zur gesellschaftlichen Teilhabe und Berufsqualifikation durch Lehre + Unterricht Selektion: Stellung im Schulsystem, Schulabschluss; durch Prüfung/ Berechtigung Integration: Gesellschaftsstabilisierende Normen, Werte und Interpretationssysteme, durch „Schulleben“, Rollenerwartungen Schulleistungen – Leistungen von Schule oder Schüler? (Weinert) Einfluss des Bildungssystems: Große Unterschiede innerhalb Deutschlands ( PISA) Einfluss der Klassenzugehörigkeit: Große Unterschiede, nicht alle durch Intelligenz erklärbar Lehrerabhängig Stabilität der Schulleistung: asymmetrischer Zusammenhang zwischen Leistung in 2. Und 11. Klasse, aber keine Schüler, die in Grundschule schlecht und in 11. Klasse gut!relativ hohe Stabilität, Defizite schwierig einholbar Schule und Motivation Einfluss des Bildungssystems: keine Unterschiede zwischen Bundesländer, grundsätzliche Tendenz, dass Mädchen sich schlechter einschätzen ( Mathe) Einfluss der Klassenzugehörigkeit: geringer Unterschied zwischen Klassen Verlauf: Lernfreude + Fähigkeitsbild sinkt zwischen 2. Und 4. Klasse Vor und Nachteile d. fähigkeitsgegliederten Schulsystems VORTEILE: Unterschied in Leistung und Motivation: o Leistung unabhängig von Schule sehr breit gestreut o Motivation: geringe Unterschiede Fischteicheffekt: o Big fish in a little pond o Selbstkonzept von Hauptschülern steigt, wenn stärkere weggehen ( gut für Leistungsschwächere) o Selbstkonzept fällt in der Regel bei Übertritt auf Gymnasium ( Bezugsgruppe ändert sich) Leistungsgruppierung ( Köller + Baumert) o Leistungsentwicklung auf Gymnasium etwas besser als andere Schuleformen o Geringe Unterschiede von schwachen und starken Schülern innerhalb einer Schulform NACHTEILE Schwierige Korrigierbarkeit der Entscheidung Entscheidung der Eltern ( kann suboptimal sein) Selektion vor Individualisierung Hauptschule als Sammelbecken für Übriggebliebene mit ungünstigen Unterrichtsbedingungen Leistungsbezogene Nachteile der Schwächeren