Soziale Interaktion und Alltagsleben

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Soziale Interaktion und Alltagsleben
Soziale Interaktion ist der Prozeß der
Aktion und Reaktion
 Triviale Aspekte des Alltagsverhaltens sind
bei genauerer Betrachtung komplexe und
wichtige Aspekte der sozialen Interaktion
 Bsp. Das Betrachten anderer Personen

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Meist ist die Interaktion (ein Blickkontakt)
flüchtig
Eine andere Person anzustarren könnte als
Feindseligkeit oder als Zeichen der Liebe
aufgefasst werden
Nonverbale Kommunikation
Das menschliche Gesicht vermittelt
verschiedene Formen des Ausdrucks
 Grundannahme: grundlegende Aspekte
des mimischen Ausdrucks der Emotionen
sind angeboren


In Kulturvergleichenden Studien wurden große
Ähnlichkeiten zwischen Mitgliedern
verschiedener Kulturen nachgewiesen. (sowohl
beim Gesichtsausdruck, als auch bei der
Interpretation der vom Gesicht übermittelten
Emotionen)
Nonverbale Kommunikation
Der Ausdruck „Gesicht“ im weiteren Sinne
bedeutet Achtung, die einem von einem
anderen Individuum gegenüber erwiesen
wird.
 Im allgemeinen versucht man in der
Interaktion seine Selbstachtung zu
schützen, „das Gesicht zu wahren“.
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Ethnomethodologie
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Nennt man die Untersuchung der gewöhnlichen
Alltagssprache.
Der Begriff stammt von Harold Grafinkel
Es ist die Analyse der Methode, mit der wir aktiv
den Äußerungen und Handlungen von Anderen
einen Sinn abgewinnen.
Einen solchen Sinn kann man einer Konversation
oft nur dann abgewinnen, wenn der soziale
Kontext (gemeinsames Hintergrundwissen)
bekannt ist, der in den Worten selbst nicht in
Erscheinung tritt.
Reaktionsrufe
Durch die Betrachtung von
„Reaktionsrufen“ (Ausrufen) und der
Untersuchung von Versprechern (Wörter
oder Phrasen werden falsch
ausgesprochen oder angewendet) erfährt
man viel über das Wesen der Rede.
 Versprecher sind häufig komisch und
psychologisch eng mit dem Witz
verknüpft.
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Gesicht, Körper und Sprache
Die alltägliche Interaktion beruht auf der
Beziehung zwischen dem was unser
Gesicht und Körper vermitteln und dem
was wir mit Worten mitteilen.
 Gesten und Gesichtsausdruck eines
Individuums ergänzen und unterstützen
den Eindruck ob eine Mitteilung Aufrichtig
erscheint oder nicht.
 Mimik und Körpersprache wird meist
unbewußt in der täglichen Interaktion von
uns selbst kontrolliert

Gesicht, Körper und Sprache
Sprachliche Fehlleistungen oder
Versprecher enthüllen kurzfristig, was
bewußt oder unbewußt verborgen werden
soll
 Versprecher enthüllen in unbeabsichtigter
Weise unsere wahren Gefühle
 Das Gesicht, die Körpersprache und die
Rede werden verwendet um bestimmte
Sinngehalte zu vermitteln und andere zu
verbergen.
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Unzentrierte und zentrierte Interaktion
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Unzentrierte Interaktion: Ist die wechselseitige
Bewußtheit, die Individuen bei größeren
Menschenansammlungen voneinander haben,
wenn sie nicht direkt miteinander sprechen.
Zentrierte Interaktion: kann in abgeschlossene
Begegnungen unterteilt werden (Episoden der
Interaktion)
 Sie findet statt, wenn zwei oder mehr
Individuen, dem was ein anderer oder andere
sagen oder tun, direkte Aufmerksamkeit
schenkt(en).
Wir alle spielen Theater
 Goffman
sieht das soziale Leben wie
ein Schauspiel auf der Bühne
 Sein Ansatz wird häufig als
darmaturgisches Modell bezeichnet.
 soziale Interaktion wird so
betrachtet, als wären die Beteiligten
Schauspieler auf einer Bühne mit
Kulissen und Requisiten.
Wir alle spielen Theater
Wie im Theater gibt es in den
verschiedene Kontexten des sozialen
Lebens eine klare Unterscheidung
zwischen einer Vorderbühne und einer
Hinterbühne
 Vorderbühne: ist die Bühne selbst, auf
denen die Individuen formale Rollen
spielen
 Hinterbühne, der Ort, wo sich die
Individuen auf die Rolle vorbereiten und
sich davon entspannen.
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Soziale Rolle
 Sind
die an eine Person in einem
gegeben Statuts oder einer gegeben
sozialen Position gerichteten sozial
definierten Erwartungen.
Interaktion in Raum und Zeit
Jede Interaktion ist Raum und Zeit
verortet
 Die zeiträumliche „Zoneneinteilung“ des
täglichen Lebens kann analysierte werden,
indem bestimmte Aktivitäten betrachtet
werden, die über bestimmte Zeiträume
hinweg ablaufen und gleichzeitig eine
räumliche Bewegung erfordern.
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Mikro- und Makrosoziologie
 Mikrosoziologie:
Untersuchung der
Face-to-Face Interaktion
 Makrosoziologie: untersucht größere
Gruppen, Institutionen und
Sozialsysteme (liefert den
institutionellen Hintergrund für das
Verständnis des Alltagslebens)
 Beide sind eng miteinander
verknüpft und ergänzen einander
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