Depression

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Depression
• Auslöser
• Organische/medikamentöse Ursachen
• Reaktive Faktoren
• Belastung
• Verlauf
• Erbliche Belastung
• Suizidgefahr
Depression
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Niedergeschlagenheit
Freudlosigkeit
Interessenverlust
Mangel an Reagibilität auf angenehme Reize
Hoffnungslosigkeit
Stimmung
Antriebsmangel
Morgentief
Hemmung oder Unruhe
Appetitverlust, Gewichtsverlust
Ängstlichkeit, körperliches Unwohlsein, erhöhte
Ermüdbarkeit, Schlafstörungen
Lerntheorie der Depression
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Deprivationssituation (Verstärkermangel)
Verlustsituation (Verstärkerverlust)
Hilflosigkeit unter Dauerstress
Soziale Inkompetenz
dysfunktionale Kognitionen
Bindungsunfähigkeit
Depression
Komorbidität
• in Verbindung mit vielfältigen anderen psychischen
Störungen (Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen,
Zwänge, Essstörungen, Süchte u.v.a.)
• psychophysiologischen, somatoformen Störungen
• Schizophrenien
• Demenz
• chronischen (körperlichen) Erkrankungen
• akute oder chronische Belastungen und Lebenskrisen
• typische Risikofaktoren
• Mangel an Bewältigungsstrategien, Verhaltensdefizite
Kognitionen
realitätsfremde, verzerrte, negative
Strukturen;
unrealistische Selbstbewertungen
etc.
Situative
Bedingungen,
Soziales Verhalten
Auslöser
geringe Bewältigungsstrategien etc.
Verhaltensdefizite
Aktivitätsrate
Mangel an reaktionskontingenten
Verstärker, potentiell verstärkenden
Ereignissen und Aktivitäten
Hintergrund- und Umweltbedingungen
(sozial, materiell etc.)
D
E
P
R
E
S
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I
O
N
Depression
psychische Symptome
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gedrückte Stimmung
Unfähigkeit zur Freude
Denkhemmung
Entschlussunfähigkeit
innere Leere
Hoffnungslosigkeit
Schuldgedanken
Selbstmordideen
Depression
körperliche Symptome
• Verlust von Frische, Spannkraft,
Schwung, Wohlbehagen
• psychosomatische Krankheitszeichen
• innere Getriebenheit oder
Antriebshemmung
• Appetitlosigkeit
• Schlafstörungen
• usw.
Depression
Befund
• Schwermut
• aber auch „lachende“
Depression
• niedergeschlagen
• mutlos
• verzweifeltängstlich –
getrieben
• oder gehemmt
• ratlos
• wortkarg
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körperlich vorgealtert
gebeugt
starre Mimik
müde
leise Stimme
Depression
• konkret beschreibbares Krankheitsbild aus
verschiedenen Symptomen in unterschiedlicher
Kombination und Ausprägung
• keine Befindlichkeitsschwankung
• deprimere, depressus = herunterdrücken
• affektive Störung
Depression II
kognitiv-verhaltenstheoretisches Störungskonzept
verstärkungstheoretischer Ansatz
• geringe Rate positiver Verstärkung und Überwiegen negativer
Erfahrung
auslösend
• geringe Rate positiver Verstärkung
aufrechterhaltend
• Gesamtmenge positiver Verstärker = Umfang potentiell
verstärkender Ereignisse und Aktivitäten, dem Umfang erreichbarer
Verstärker, Verstärkerrepertoire
• depressives Verhalten wird durch Hilfsangebote aufrecht erhalten
• depressives Verhalten = aktives Verhalten (provoziert Zuwendung)
und wird längerfristig negativ verstärkt (gestörte Kommunikationsmuster)
Depression III
Therapeutisches Ziel
• Verstärkungstheoretischer Ansatz
- Förderung angenehmer Aktivitäten
- Aufbau sozialer Kompetenz
Depression IV
Kognitionspsychologischer Ansatz
• kognitive Störung: einseitig, willkürlich, selektiv und
übertrieben negativ
• Auslöser: negative Erfahrungen, Verluste,
Nichtkontrolle und sozialisationsbedingte Vorgaben
• Aktiviert durch belastende Situationen (dann
verstärkt)
• diese kognitiven Prozesse sind automatisiert und
durch zugrundliegende, verfestigte, negativ
zweifelnde, generalisierte Überzeugungssysteme
gesteuert
Therapeutisches Ziel
• kognitive Umstrukturierung
Depression V
Therapeutisches Vorgehen
• Überwinden der Inaktivität
• Verbesserung des Sozial-, Kommunikationund Interaktionsverhaltens
• Erkennen, Überprüfen und Korrigieren
dysfunktionaler Einstellungen
• Aufbau eines Bewältigungs- und
Problemlöserepertoires
Depression VI
Grundsätzliches
• keine Ansammlung von Techniken, Bedeutung der
therapeutischen Beziehung, gemeinsames Bearbeitens
eines Problems
• Therapeut lenkt das Gespräch auf depressionsrelevante
Aspekte
• sokratischer Dialog (gelenkte, offene Fragen –
hinterfragen- um Patienten selber zur Einsicht und
Änderung zu bringen
• Einschätzung der aktuellen Lage des Patienten
Depression VII
• Aktivitätsaufbau
• Instrumentelle Fertigkeiten
• Kognitive Element
Depression VIII
Aktivitätsaufbau
• Vorgehen:
– Wochenpläne
– Liste angenehmer Tätigkeiten
– Strukturierung
Depression IX
• Instrumentelle Fertigkeiten
soziales Verhalten:
- Verhaltensbeobachtungen
- Rollenspiele
- Aufbau sozialer Fertigkeiten und selbstsicheren Verhaltens
- Einbeziehung Partner/Familie
- Steigerung interpersonaler Kontakte
- Kommunikationsübungen
- Umgang mit sozialen Belastungen
• Schwerpunkte
- soziale Kompetenz
- Partnerschaft
- soziale Konflikte
Depression X
Kognitive Elemente
• Kognitive Fehler
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Übergeneralisierung
selektive Abstraktion
Personalisierung, dichotomes Denken
Solltetyranneien
emotionales Begründen
Vorherrschen des Negativen
Depression XI
Kognitive Elemente
• Vorgehen
- Beobachten und Protokollieren von automatischen
Gedanken
- Auslöser, Gefühle
- auslösender Reiz
- Gefühle, Empfindungen
- automatische Gedanken
- alternative, angemessene Gedanken
- erneutes Gefühlsurteil
Depression XII
Kognitive Elemente
• Kognitive Techniken
- Überprüfen und Realitätstest
- Experimentieren
- Reattributierung
- Kognitives Neubenennen
- Rollentausch
- Kriterien prüfen
- Was-ist-wenn-Technik
- Übertreiben
- Entkatastrophisieren
- Vor- und Nachteile sammeln
Depression XIII
• Stabilisierung
Umgehen mit:
-
Belastungen
Rückfällen
Verringerung angenehmer Aktivitäten
Rückzug
Wiederaufleben alter negativer Denkmuster
Diagnostische Kriterien für eine Episode einer
Major Depression
Beachte: ein depressives Syndrom einer Major Depression
ist definiert nach Kriterium A)
A) Mindestens fünf der folgenden Symptome bestehen
während derselbe Zwei-Wochen-Periode und stellen
eine Änderung gegenüber der vorher bestehenden
Leistungsfähigkeit dar; mindestens eines der Symptome
ist entweder 1) depressive Verstimmung oder 2) Verlust
an Interesse oder Freude. (Schließe keine Symptome
mit ein, die eindeutig durch einen körperlichen Zustand,
stimmungsinkongruenten Wahn oder Halluzinationen,
Zerfahrenheit oder ausgeprägte Lockerung der
Assoziationen bedingt sind).
1)
Depressive Verstimmung (oder reizbare Verstimmung bei Kindern und Adoleszenten) die
meiste Zeit des Tages, beinahe jeden Tag, vom Betroffenen selbst angegeben oder von
anderen beobachtet;
2)
Deutlich vermindertes Interesse oder Freude an allen oder fast allen Aktivitäten, die meiste
Zeit des Tages, beinahe jeden Tag (entweder nach subjektivem Ermessen oder für andere
meistens als apathisch beobachtbar);
3)
Deutlicher Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme ohne Diät (z.B. mehr als 5% des
Körpergewichts in einem Monat) oder verminderter oder gesteigerter Appetit beinahe jeden
Tag (bei Kindern ist das Ausbleiben der zu erwartenden Gewichtszunahme zu
beobachten);
4)
Schlaflosigkeit oder vermehrter Schlaf beinahe jeden Tag;
5)
Psychomotorische Unruhe oder Hemmung beinahe jeden Tag (beobachtbar von anderen,
nicht nur das subjektive Gefühl der Ruhelosigkeit oder Verlangsamung);
6)
Müdigkeit oder Energieverlust beinahe jeden Tag;
7)
Gefühl der Wertlosigkeit oder exzessive oder unangemessene Schuldgefühle (die
wahnhaft sein können) beinahe jeden Tag (nicht nur Selbstanklage oder Schuldgefühle
wegen des Krankseins);
8)
Verminderte Fähigkeit zu denken oder sich zu konzentrieren oder
Entscheidungsunfähigkeit beinahe jeden Tag (vom Betroffenen selbst angegeben oder von
anderen beobachtet);
9)
Wiederkehrende Gedanken an den Tod (nicht nur Angst vor dem Tod), wiederkehrende
Suizidideen ohne einen genauen Plan oder ein Suizidversuch oder ein genauer Plan für
einen Suizidversuch.
B) 1) Es ergeben sich keine Hinweise darauf, dass ein
organischer Faktor die Störung hervorgerufen und
aufrechterhalten hat.
2) Die Störung stellt keine normale Reaktion auf den
Tod einer geliebten Person dar (Einfache
Trauerreaktion)
Beachte: Krankhafte, ausschließliche Beschäftigung
mit Wertlosigkeit, Suizidideen, deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit, psychomotorische Hemmung oder überlange Dauer
lassen vermuten, dass die Trauerreaktion durch
eine Major Depression kompliziert wird.
Ziele der Verhaltenstherapie
• Depressionsfördernde Bedingungen
beseitigen
• Verhaltensweise des Patienten
• Sozialpartner
• Kognitive Einstellung
Ziele der Verhaltenstherapie
Behandlung zielt auf
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Aktivitätsaufbau
Aufbau sozialer Kompetenz
Modifikation depressiogener Kognitionen
Beibehaltung des Therapieerfolges
Die Ziele sind im Einzelnen:
• Erfassen von Ereignissen und Aktivitäten, die
Verstärkung haben
• Rückmeldung darüber, dass es bei einem bestimmten
Patienten zwar eine Reihe potentiell angenehmer
Aktivitäten gibt, diese aber nicht genutzt werden
• Erkennen des wechselseitigen Einflusses von
Aktivitäten und Befinden
• geplante und abgestufte Heranführung an angenehme
Aktivitäten
• Identifizieren und Kontrollieren depressionsfördernder
Verhaltensweisen und Aktivitätsmuster
• Vermittlung von Fertigkeiten zur Aufrechterhaltung
eines ausgeglichenen Aktivitätsniveaus
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