Struktur moderner Gesellschaften

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Einführung in die Siedlungs-, Umweltund Planungssoziologie
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Überblick
Nachhaltige Entwicklung
Siedlungssoziologie 1
Siedlungssoziologie 2
Umweltsoziologie
Planungssoziologie
Struktur moderner Gesellschaften
Aktuelle Trends und Aufgaben
Struktur moderner Gesellschaften
Manche sind gleicher ...
Sozialstruktur: Überblick
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Sozialstruktur und SUPS
Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Fazit
Sozialstruktur: Überblick
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Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Sozialstrukur
• „Struktur“ ist nicht Zusammensetzung („Altersstruktur“
etc.)
• Definition: Unter „Sozialstruktur“ verstehen wir das relativ
beständige Zusammenwirken (= Austausch) gesellschaftlicher Einheiten in ihrer Umwelt
• Sozialstruktur definiert Verhaltens-, Handlungsspielräume
• Sozialstruktur und Verhalten
• Sozialstruktur und Handeln
• Beispiel: „falsches“ Verhalten/Handeln als Ergebnis von
Struktur
Was ist Sozialstrukturanalyse?
Sozialstrukturanalysen
• beziehen sich auf ganze Gesellschaften (s.o.),
• wollen etwas über das Funktionieren dieser Gesellschaften
aussagen,
• meinen relativ stabile Aspekte dieses Funktionierens,
• beziehen sich auf die Gegenwart,
• “Struktur” ist überindividuell, beeinflusst aber
individuelles Verhalten/Handeln,
• sind empirisch angelegt.
Sozialstruktur und SUPS
• Alles, was gesamtgesellschaftlich bedeutsam ist, spielt sich
in Wirklichkeit in Gemeinden/Regionen ab
• „Gesellschaft“ ist eine Abstraktion, Gemeinden/Regionen
sind das Konkretum von Gesellschaft
• Gesamtgesellschaftliche (nationale?) Analyse verdeckt
regionale Differenzierungen, sie ist a-räumlich
• Nur die sind aber für die Mehrheit der Menschen relevant
• Dennoch gibt es „gesamtgesellschaftliche“ Phänomene,
z.B. Entscheidungsprozesse, technologischen Wandel
Sozialstruktur: Überblick
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Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Wozu treiben wir
Sozialstrukturanalysen?
Erkenntnisinteressen, Konsequenzen:
• Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Gesellschaft
– Begriff von Gesellschaft
– Auswahl der Themen
• Theorie: Gesellschaft als Modernisierungsprozess
– Begriff von Gesellschaft
– Auswahl der Themen
• Soziale Ungleichheit, Klassengesellschaft
– Begriff von Gesellschaft
– Auswahl der Themen
Ansätze der Sozialstrukturanalyse
• Interpretationen des Statistischen Jahrbuchs
– Soziologischer Almanach (1979)
– Gesellschaftliche Daten bzw. Datenreport (alle 2 Jahre, BZPB)
• Beschreibungen
– Schäfers (1998)
– Geissler (1999)
• Theoriegeleitete Analysen
– Krysmanski (1982, Produktionsverhältnisse)
– Koch (1994, Klassen)
Sozialstruktur: Überblick
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Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Der Ansatz der Vorlesung
Die Vorlesung
• geht von der Weltgesellschaft aus und behandelt die
europäische und die deutsche Gesellschaft als davon
wechselseitig abhängig
• geht vom Ziel einer Zukunftsfähigen Entwicklung aus, also
einer normativen Position, und fragt, was diese
Entwicklung behindert und was sie fördern könnte
• argumentiert „einseitig“ - sie will und kann nicht alle
Argumente und Positionen zu einem Thema behandeln
(dafür gibt es die entsprechenden Literaturhinweise)
Erkenntnisinteresse: Zukunftsfähigkeit
Definition: Zukunftsfähige (nachhaltige) Entwicklung ist eine
Entwicklung, die es gegenwärtigen Generationen erlaubt,
ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ohne nachfolgende
Generation im gleichen Bestreben zu beeinträchtigen
(Unsere gemeinsame Zukunft, Bericht der Weltkommission für Umwelt und
Entwicklung, hg. von Volker Hauff, Greven 1987, S. 46)
Intragenerative Gerechtigkeit: allen heute lebenden Menschen
soll gleicher Zugang zu Lebenschancen garantiert sein,
Intergenerative Gerechtigkeit: allen künftig lebenden
Menschen soll gleicher Zugang zu Lebenschancen
garantiert sein
Sozialstruktur und Nachhaltige
Entwicklung
• Erkenntnisinteresse: Wie ist es möglich, dass wir so viel
über die ökologische, ökonomische und soziale Krise der
Welt wissen - und doch nichts daran ändern?
• Da wir das Wissen und die Fertigkeiten und Technologien
zur Verfügung haben, müssen wir die Ursache für diesen
Widerspruch in der Sozialstruktur, in den Machtstrukturen
und Entscheidungsprozessen, suchen
• Kann es sein, dass die unteren Klassen der Menschheit
strukturell genauso benachteiligt sind wie die Umwelt?
Was ist krisenhaft an der Ökologie?
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Ressourcenbelastung
Artenvielfalt
Klimawandel
Gesundheit
Tragfähigkeit
www.unep.org
www.worldwatch.org
Was ist krisenhaft an der Ökonomie?
Eine Ökonomie, die
• boomt (Aktienkurse, Gewinne), wenn Beschäftigte
entlassen und Umweltressourcen erschöpft werden,
• wegen kurzfristiger Vorteile Weniger die langfristige
Lebensgrundlage Vieler schädigt,
• ihre Basis: die Massenkaufkraft zerstört,
• vom Geld- statt vom Warenkreislauf angetrieben wird,
ist nicht in Gesellschaft und Natur eingebunden, führt zu
dauerhaften Schädigungen, tendiert zur Selbstzerstörung,
ist krisenhaft.
Was ist krisenhaft an der Gesellschaft?
• sozio-ökonomische Polarisierung: arm und reich
• Anomie
– Kriminalität
– Extremismus, Rassismus
– Korruption
• Bevölkerung
– natürliche Bevölkerungsbewegung
– Migration
Sozialstruktur: Überblick
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Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Warum soziale Ungleichheit?
• Weil wir, 1., verstehen müssen (Planungssoziologie), dass
keineswegs alle Menschen die gleiche Chance haben, ihre
Interessen in Entscheidungsprozessen über Umwelt zu
artikulieren und durchzusetzen,
• und weil wir, 2., verstehen müssen, dass Kosten und
Nutzen solcher Entscheidungen keineswegs über alle
gesellschaftlichen Gruppen gleich verteilt werden.
• Hypothese: Wer gesellschaftlich „unten“ ist, kann nicht auf
Planungsentscheidungen Einfluss nehmen und wird eher
mit Kosten belastet als der, der „oben“ ist
Soziale Ungleichheit: Merkmale
(Machtressourcen)
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Geld, Besitz, Vermögen
Einkommen
Sicherheit, Unabhängigkeit
Geschlecht
Prestige, Ansehen
Bildung, Wissen, Information (Internet!)
Macht, Einfluss
Freizeit
Verfügung über eigene Arbeitsinhalte
„Beziehungen“
Soziale Ungleichheit: Dimensionen
Vertikal (Rangordnungen, Hierarchien)
• Klassen (Verfügung über Produktionsmittel)
• Schichten (Einkommen, Bildung, Status)
• Geschlecht: Gender
• ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit
Horizontal (gleiche hierarchische Ebene; Differenzierung)
• Arbeitsteilung
• Lebenslagen
• Lebenszyklus
• Kulturen
Soziale Ungleichheit
• Deskriptiv: Arm und reich
– die beiden reichsten Menschen der Erde besitzen mehr, als die 48
ärmsten Entwicklungsländer zusammen an Bruttosozialprodukt
nachweisen;
– um 1960 hatten die 20 % reichsten Länder ca. 30mal soviel wie die
20% ärmsten Länder; heute beträgt das Verhältnis ca. 85:1
• Theoretisch: Klassen, Schichten, Lebenslagen
– Klassen: Privateigentum an Produktionsmitteln als Bedingung und
Definitionsmerkmal für Ausbeutung; Klassenkampf
– Schichten: Einkommen, Bildung, Status als Belohnung für das
Erbringen knapper Leistungen
– Lebenslagen: mehr oder weniger zufällige Kombination von
Merkmalen der Ungleichheit in einer individualisierten Gesellschaft
Folgen von Ungleichheit
• Wer relativ jung und am Anfang seiner familiären und
beruflichen Karriere ist
• wer in prekärer Beschäftigung arbeitet
• wer arbeitslos ist
• wer mit anstrengender, monotoner Arbeit belastet ist
wird sich gesellschaftlich wenig oder nicht engagieren (können)
• wer beruflich gesichert ist und ausreichend Einkommen hat
• wer „was zu verteidigen“ hat bzw. davon profitieren kann
• wer sich die zeitliche und finanzielle Belastung leisten kann
wird sich dagegen sehr engagieren (können)
Klassen
• Klassen bilden sich an antagonistischen Konflikten, d.h. an
solchen, die ohne Systemänderung nicht gelöst werden
können
• Der zentrale Konflikt in kapitalistischen Gesellschaften ist
der um die Aneignung des Mehrwertes
• Der Kapitalist kann sich einen Teil des Mehrwerts
aneignen, weil ihm die Produktionsmittel gehören
• Der Lohnabhängige kann sich einen Teil des Mehrwerts
aneignen, sofern er (z.B. durch Gewerkschaften) das
durchsetzen kann
• Die Verteilung hängt also vom Machtverhältnis ab
Kapitalisten (inkl. Staat, Medien und Intellektuelle)
haben die Produktionsmittel, das Kapital und die Macht
Proletariat/Lohnabhängige
leben vom alltäglichen Verkauf
seiner Arbeitskraft
Klassenkampf
• Das antagonistische Klassenverhältnis verändert sich fortwährend nach den mobilisierbaren Machtressourcen, es bleibt aber
antagonistisch
• Das Management, das über die Produktionsmittel verfügt,
handelt an Stelle der Eigentümer und wird dafür belohnt
• Wer über die Produktionsmittel der „Bewusstseinsindustrie“
verfügt, dessen Interessen werden folglich auch das Bewusstsein der Mehrheit prägen („das herrschende Bewusstsein ist
das Bewusstsein der Herrschenden“)
• „Klasse an sich“ vs. „Klasse für sich“ (Marx)
Folgen der Klassenzugehörigkeit
• Objektive Klassenbedingungen (z.B. vom alltäglichen
Verkauf seiner Arbeitskraft leben) werden Anlass, sich zu
organisieren (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände), d.h.
auch: sich durch Funktionäre vertreten zu lassen
• Verhandlungspositionen werden durch Machtverhältnisse
bestimmt
• nur in besonderen Fällen (Streik, Aussperrung) kommt es
heute noch zur Ausbildung eines subjektiven
Klassenbewustseins, das auch politisch mobilisierbar wird
(früher gegenseitige Hilfe, Vereine, Wohngegend)
• Die oft erzwungene Solidarität am Arbeitsplatz (Handarbeiter)
wirkt auch in das Verhalten ausserhalb des Betriebes fort
• Das Misstrauen gegen „Schreibtischtäter“ (die tun nichts,
verstehen nichts, verdienen viel) bleibt
• Sprache ist knapp, indikativ
• Freizeit muss oft für (monetäre oder nichtmonetäre) Zusatzleistungen eingesetzt werden („Schwarzarbeit“)
• Zeit für Kultur und Bildung fehlt i.d.R. (Bücher)
• auch Kinder werden nicht in ein „kulturell anregendes Milieu“
sozialisiert
• Sozialisationsstil eher repressiv als belohnend
• Paarbeziehungen eher knapp, sachlich, aufgabenbezogen
Macht der Gewerkschaften
Strukturell bedingt:
• Überbeschäftigung: Arbeiter brauchen Gewerkschaft nicht,
weil sie individuelle Verträge über Tarif aushandeln können
• Unterbeschäftigung: Arbeiter werden sanktioniert, wenn sie
gewerkschaftlich organisiert sind
• Nur bei Vollbeschäftigung ist Gewerkschaft stark
Situative Bedingungen in Deutschland:
• seit 1982 ist durch Korruption und kriminelle Bereicherung das
Firmenimperium des DGB (Neue Heimat, Volksfürsoge, Coop,
Bank für Gemeinwirtschaft) zerstört worden
Schichten
• Schichten bilden sich durch die unterschiedliche Verteilung
von gesellschaftlichen Privilegien (Einkommen, Bildung,
Prestige, Macht)
• Gesellschaftliche Privilegien sind Belohnungen für knappe
und gesellschaftlich erwünschte Leistungen
• Wer wenig „leistet“, erhält auch wenig Belohnung, und
umgekehrt
• Da alle Positionen der „Bewusstseinsindustrie“ (Lehrer,
Journalisten, Politiker etc.) durch Angehörige der Mittelschicht besetzt sind, herrscht dieses Bild ideologisch vor
Folgen der Schichtzugehörigkeit
Wer das Schichtmodell für richtig hält, tendiert dazu
• Auf- und Abstieg grundsätzlich für möglich zu halten
• dafür die eigene Leistung verantwortlich zu sehen
• sich anzustrengen für und zu identifizieren mit denen, die
über den Zugang zu Belohnungen kontrollieren
• weniger auf kollektive Interessenvertretung zu bauen
• weniger strukturelle Ursachen für sein/ihr Glück/Unglück
verantwortlich zu machen als eigene (Un)fähigkeit
• Ungleichheit daher für gerecht zu halten
Lebenslagen
• Die denkbaren Merkmale gesellschaftlicher Privilegierung
disoziieren sich im Prozess der gesellschaftlichen Entwicklung
voneinander (Individualisierung): Einkommen, Bildung,
Prestige, Macht, Zugang zu Luxusgütern, Verfügung über Zeit
etc.
• Es bilden sich daher Gruppen, die durch früher relevante
Kategorien (Klasse, Schicht) nicht mehr beschrieben werden
können
Konkurrierende Theorien?
• Ideologisch ja, wissenschaftlich nein
• Grundstruktur unserer Gesellschaft ist objektiv durch
Klassenbedingungen geprägt (zunehmend?)
• vor allem in den lohnabhängigen, aufstiegsorientierten, mit
gewissen Entscheidungsbefugnissen versehenen Gruppen
herrschen Schichtüberzeugungen vor
• In allen Kategorien gibt es „Abweichler“
(Statusinkonsistenzen, Lebenslagengruppen)
Sozialstruktur: Überblick
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Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Gesellschaftsbilder
• Mittschicht: Gesellschaft ist flexibel, durchlässig,
beeinflussbar; es kommt auf Leistung, Disziplin, Einsatz,
Fähigkeiten an; man kann und soll es zu etwas bringen
• Unterschicht: Gesellschaft ist starr, undurchlässig, nicht
beeinflussbar; egal, wie schwer ich arbeite, ich bleibe
immer unten, bin immer Opfer von Entwicklungen; den
schnellen Profit machen immer nur die anderen auf meine
Kosten
• Utopisches Gesellschaftsbild: egalitär, bescheiden und
solidarisch sich einrichten; Liebe, Mitmenschlichkeit,
Kultur, Natur pflegen
• Gesellschaftsbilder werden durch Sozialisation vermittelt
und durch die soziale Selektivität der Kontakte (Schicht-,
Klassenzugehörigkeit, Wohnquartier) und durch eigene
Erfahrung verstärkt und verändert
• Damit verbunden sind Vorstellungen darüber, was gut und
böse, was erstrebenswert und was abzulehnen ist
(Einstellungen), aber auch Bildungsverhalten,
Aufstiegsorientierung, Mediennutzung etc.
Sozialstruktur: Überblick
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Definition: Gesamtgesellschaftliche Analyse
Ansätze zur Analyse sozialer Strukturen
Sozialstruktur und Nachhaltige Entwicklung
Soziale Ungleichheit
Gesellschaftsbilder
Struktur, Verhalten, Handeln
Wie „beeinflusst“ Struktur Verhalten?
Wir werden für „richtiges“ Verhalten belohnt und für
„falsches“ bestraft
• Wir haben „richtiges“ Verhalten erlernt und routinisiert, es
gibt Sanktionsinstanzen (Verkehrsregeln - Polizei)
• Wir orientieren unser Verhalten an den (vermuteten)
Erwartungen unserer Referenzgruppe(n) (Umgangsformen
- Akzeptanz)
• (richtiges) Verhalten bestätigt und verstärkt die Struktur
• dagegen richtet sich Handeln oft gegen die Struktur
Verhalten
Ist in der Regel
• unüberlegt, gewohnheitsmässig
• bestimmt durch Erwartungen anderer (Rollen)
• bestimmt durch erlernte Regeln (Institutionen)
• bestimmt durch Situationen (Räume)
und erspart es uns, immer wieder neu bewusste
Entscheidungen zu treffen
Handeln
Ist in der Regel
• überlegt, selbständig
• bestimmt durch eigene Ziele und Normen
• oft gegen erlernte Regeln (Institutionen)
und zwingt uns, immer wieder neu bewusste Entscheidungen
zu treffen
Rolle sozialer Bewegungen
Aus strukturellen Gründen gehören die Mitglieder sozialer
Bewegungen überwiegend der jungen intellektuellen
Mittelschicht an. Konsequenzen:
• Die Mitarbeit in sozialen Bewegungen ist einerseits an
Problemen, andererseits aber auch am eigenen Vorteil
orientiert. Soziale Bewegungen sind (auch) Aufstiegskanäle.
• Soziale Bewegungen gleichen die Folgen sozialer
Ungleichheit nicht aus, vielmehr wiederholen und verstärken
sie das Machtgefälle in einer Gesellschaft
Literatur Ungleichheit
• Hradil, S.: Soziale Ungleichheit in Deutschland. Opladen 1997
• Koch, M.: Vom Strukturwandel einer Klassengesellschaft.
Münster 1994
• Geissler, R.: Die Sozialstruktur Deutschlands. Opladen 1996
• Hradil, S., und S. Immerfall (Hg.): Die westeuropäischen
Gesellschaften im Vergleich. Opladen 1997
• Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung: Der Armutsund Reichtumsbericht. Berlin 2001
• Social Watch Report Deutschland 2001
• www.socialwatch.org
• Archiv: Krise/sozial/Ungleichheit
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