Das Internet, Entwicklung und

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Das Internet als/im Spiegel
der Gesellschaft
© Heidelberg 2009 Dr. Helmuth Sagawe 1
Mit dem Medium Internet ist in kompakter Form möglich,
was bisher auf mehrere Medien verteilt war: Film, Ton,
Text und Bild werden nebeneinander angeboten und sind
miteinander kombinierbar.
Kurzer Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Computers
(von Beate Franke)
© Heidelberg 2008 Dr. Helmuth Sagawe 2
Entwicklungspunkte des Internets
•
1957 Start des ersten Satelliten Sputnik (UdSSR) ins All.
Das ist Anlass zur Gründung von ARPA (Advanced Research
Projects Agency).
Die ARPA beschäftigt sich mit Technologien im Bereich
Kommunikation und Datenübertragung. Die USA wollen den
Rückstand gegenüber der Sowjetunion aufholen.
3
•
1963 Die Erfindung der Computer-Maus von Douglas
Engelbart. Daneben lieferte er wesentliche Ideen zu allen
Aspekten der Mensch-Maschinen-Interaktion, u. a. GUIs
("Graphical User Interface") Hypertext und
Computernetzwerken.
Engelbart's Workstation 1966 - Keyset, keyboard, monitor, mouse
4
•
1964 Die "Second Conference on Information System
Science, Hot Springs, Virginia": Computernetze werden von
Larry Roberts und J.C.R. Licklider als die herausragende
zukünftige Forschungsaufgabe beschrieben.
5
Larry Roberts
Hot Springs, Virginia
J.C.R. Licklider
•
1965 Der Begriff Hypertext wird durch Ted Nelson geprägt
6
•
1966 Am MIT (Massachusetts Institute of Technology) gibt es
unter der Leitung von Larry Roberts praktische Experimente mit
größeren Computernetzwerken.
Diese werden vom US Department of Defense (DOD) gefördert.
The Great Dome at MIT, illuminated at night.
7
• 1968 Ted Nelson und Andries van Dam entwickeln das
Hypertext Editing System (HES) an der Brown University.
Ted Nelson
HypertextEditingSystemConsole
BrownUniv1969.
Andries van Dam
8
• 30.08.1969 Der erste ARPANET Host (Advanced Research
Projects Agency) schließt sich an (Universität v. Kalifornien
UCLA -L.A. an eine SDS Sigma-7).
Das hiermit entstandene Netz wird ARPANET genannt, die Hosts
des ARPANET benutzen das NCP ( Network Control Protocol ),
das erste Host-to-Host Protocol.
• 01.10.1969 Der zweite ARPANET Host schließt sich an:
(Stanford Research Institute, SRI an eine SDS 940/Genie): erste
Nachricht von UCLA an SRI Es folgen weitere Hosts.
• 1971 15 Knoten sind am ARPANET angeschlossen. Intel stellt
den ersten Mikroprozessor (4004) vor.
9
•
1971 Das RFC 172: File Transfer Protocol (FTP) wird
veröffentlicht.
10
• 1971 Michael Hart beginnt mit dem Projekt Gutenberg.
Texte werden auf ASCII-Basis (American Standard Code for
Information Interchange) gesammelt und online zur Verfügung
gestellt.
Erster Text ist die Declaration of Independence
Project Gutenberg’s founder Michael Hart
a self-described “blue-collar rebel”.
11
• 03/1972 Die erste Software für E-Mail wird von Ray
Tomlinson (BBN) freigegeben.
• 04/1972 Jon Postel Veröffentlicht das RFC 318: Ad
hoc Telnet Protocol.
• 10/1972 Die erste internationale Konferenz über
Kommunikation zwischen Computern findet in
Washington, DC.
Ray Tomlinson
Jon Postel
Washington
12
•
1973 Bob Metcalfe schreibt einen Aufsatz, aus dem später das
Ethernet hervorgehen wird.
Bob Metcalfe
13
•
05/1974 Bob Kahn und Vinton Cerf publizieren "A Protocol
for Packet Network Internetworking". Hier wird zum ersten Mal
das Transmission Control Protocol (TCP) dargestellt. Dort wird
auch das erste Mal der Begriff Internet gebraucht.
Bob Kahn
Vinton Cerf
14
•
1974 Es gibt die ersten Rechner außerhalb der USA
(Hawaii, Norwegen, England), die sich ans ARPANET
anschließen.
• 1977 Das ARPANET hat jetzt 111 angeschlossene
Rechner.
Paul Allen und Bill Gates gründen Microsoft.
Steve Wozniak und Steve Jobs und gründen Apple.
15
Paul Allen und Bill Gates
Steve Wozniak und Steve Jobs
•
1981 Der erste IBM PC wird vorgestellt.
Personal Computer (IBM PC)
erster portable Computer, der Osborne 1
16
•
1987 Die US-Regierung finanziert den Aufbau eines neuen
Backbones (Backbone sind die Hauptverkehrsadern im
Internetdatenverkehr, vergleichbar mit der Rolle der Autobahnen
für den Straßenverkehr) für das bisherige ARPANET. Der Begriff
"Internet" entsteht. Das Internet hat 27.000 angeschlossene
Rechner.
17
•
1990 Tim Berners-Lee schreibt den Prototyp für das WWW,
welches auf seinen Entwicklungen HTML, URL / Uniform
Resource Locator (URL, engl. „einheitlicher Ortsangeber für
Ressourcen“) und http basiert.
Das ARPANET wird offiziell eingestellt.
Tim Berners-Lee
18
• 1992 Es finden die ersten MBone-Multicast Sitzungen
(Audio/Video) im Netz statt.
Die Internet Society (ISOC) entsteht. Sie ist als nichtstaatliche
Organisation (engl. non-governmental organisations, kurz: NGO)
für die Pflege und Weiterentwicklung der Internetinfrastruktur
zuständig. Die ISOC hat ihren Hauptsitz in der Nähe von
Washington,
19
•
10/1992 Es gibt 1 136 000 Internet-Hosts
20
• 1994 Jim Clark und Marc Andreesen gründen Netscape
Communications. Sie bringen ihren ersten Browser auf den
Markt.
• Die Zahl der kommerziellen Nutzer übersteigt die Anzahl der
wissenschaftlichen Teilnehmer - Es sind 3.000.000 Hosts.
• Das Ziel ist qualitativ hohe Infrastruktur für internationale
Informationen und Telekommunikation in Forschung und
Bildung zu entwickeln.
• Hierzu wird die TERENA ( Trans-European Research and
Education Network Association ) gegründet
21
•
10/1994 Gründung des World Wide Web Consortium (W3C)
am Computer Science Laboratory des MIT.
• Es ist das Gremium zur Standardisierung des World Wide Web
betreffender Techniken
22
• 12/1994 Es erfolgte die Freigabe von Navigator 1.0.
Das Steuerrad-Logo des Netscape Navigator als anwählbares
Motiv von CyberTattoo redet dem Netz die Vergangenheit
herbei: die unsäglichen Metaphern vom Surfen, von Inseln im
Netz und Datenpiraterie laufen beim kybernetischen
Tätowieren auf Grund - die Mythen der Seefahrt als USamerikanische Epen: Mayflower, Boston Tea Party,
Philadelphia Experiment, Netscape 3.0: die wichtigsten
historischen Ereignisse der Neuen Welt finden im Zeichen der
(Be-)Steuerungstechnik statt.
23
- 2002 Google ist die bedeutende Suchmaschine mit vielen
indizierten Webseiten (ca. 2.5 Milliarden).
- Aufgrund der Terroranschläge vom 11. September 2001
werden in vielen Ländern neue Gesetze eingeführt, die die
Anonymität der Internetbenutzung erheblich einschränken.
- Laut Studien verfügt jede zweite deutsche Familie über
Internetzugang.
24
•
2005 Am 20. August 2005 ist bei der DENIC (DENIC Domain
Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eingetragene
Genossenschaft / Deutsches Network Information Center ) der
Auftrag für die 9-millionste .de-Domain eingegangen.
• Jährlich kommen etwas mehr als eine Million .de-Domains hinzu.
Die länderbezogene Endung .de bleibt damit nach .com die
zweit beliebteste weltweit.
25
•
Rechner, die an das Internet angeschlossenen sind
Anzahl der angeschlossenen Computer zu Beginn des Jahres 2005.
26
Heute:
• 429 Millionen Menschen nutzen das Internet
• Weltweit haben 429 Millionen Menschen Zugang zum Internet,
dies zeigt eine aktuelle Nielsen/NetRatings-Statistik.
• 41 Prozent der Internet-User sind in den USA und Kanada
beheimatet, wobei die nordamerikanische Dominanz allmählich
zerfällt.
• Europa, der mittlere Osten und Afrika kommen auf 27 Prozent,
Asien auf 20 Prozent und Lateinamerika auf vier Prozent.
• Deutschland und Großbritanien sind weiter führend in Europa,
was die Zahlen der Internet-Benutzer angeht. Insgesamt
verfügen Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich
zusammen über zwei Drittel der Haushalte mit Internet-Zugang.
(ce)
27
• Grundidee vom Internet war und ist:
•
•
•
•
•
•
- Jeder Knoten ist für sich selbstständig und keine Organisation kontrolliert das Internet
allein.
- Jeder, der die technischen Möglichkeiten besitzt, kann sich an das Internet anschließen.
- Regeln werden nach einer mehrheitlichen Übereinkunft aufgestellt, so dass niemand
einzeln über Teile des Internet bestimmen kann.
- Wem bestimmte Regeln nicht gefallen, kann versuchen, genügend andere, gleich
denkende Mitstreiter zu finden und sich seinen eigenen Bereich mit eigenen Regeln zu
schaffen.
- Jeder Betreiber eines Knotens ist selbst daran interessiert, seinen Rechner zu pflegen und
Übereinkünfte im Netz zu wahren. Denn er will Nutzen aus dem Netz ziehen und vor allem
nicht von allen anderen ignoriert werden.
Somit war der Erfolg durch eigenständige Evolution des Internets
vorprogrammiert.
28
Funktionen des Internets
• 1. Das Internet als Dateiübertragungssystem
• 2. Das Internet als Informationssystem
• 3. Das Internet als Kommunikationssystem
29
• 1. Das Internet als Dateiübertragungssystem
Hierunter fällt der Austausch von größeren Dateien (Texte,
Programme, digitalisierte Sounds und Bilder) direkt zwischen
verschiedenen Nutzern oder mittelbar über die
Verzeichnisstruktur (Windows) von Dateien.
30
• 2. Das Internet als Informationssystem
• Die Benutzer greifen allerdings nur im geringen Maße auf
kommerzielle Informationsangebote (z.B. Online-Datenbanken)
zu.
• Stattdessen erfüllt das nicht-kommerzielle News-System eine
wichtige Informationsfunktion.
• Weitere Informationsquellen in den Netzen sind elektronische
Bücher und Journale, die hier veröffentlicht werden.
• Die Netze erhalten so einen alternatives Informationsangebot.
31
• 3. Das Internet als Kommunikationssystem
• Multifunktionales Nutzungsprofil: ( d.h. die verschiedenen
Netzangebote - Dateiübermittlung, Information und
Kommunikation - werden nebeneinander genutzt.)
•
•
•
•
•
1. Elektronische Post (Email),
2. Fernzugriff auf Fremdsysteme (Telnet),
3. Dateitransfer (ftp),
4. Informationssuche (WWW),
5. Nachrichten & Diskussionsforen (NEWS, Mailing-Listen)
32
Internet und Gesellschaft
• Gesellschaftliche Bereiche: Facetten und Realitäten des Internets:
Als relevant vom Gesellschaftssystem vorgegebene Informations- und
Handlungswelten müssen als Realität anerkannt werden:
•
Beziehen wir uns auf die Wirklichkeitsforschung und gehen davon aus, dass
• das Sein im wesentlichen nur im Wahrgenommenwerden besteht.
(George Berkeley † 1753 in Oxford) war ein irischer Theologe, Empirist und Philosoph der Aufklärung.)
•
•
und
• die Realität in Handlungssystemen nur über Beobachtung
zugänglich ist.
D.h.:
• Indem der Mensch Handlungssysteme bildet, erzeugt er zugleich
die Realität, in der er sich befindet.
•
(Nach Luhmann "Die Realität der Massenmedien„ Soziologe) Er gilt als der deutsche Vertreter und
•
•
also:
Begründer der Systemtheorie
So müssen wir die durch das System „Internet“ vorgegebenen Bereiche
33
als Realität bezeichnen! Welche sind dies nun:
• Facetten des Internets: Gesellschaftliche Bereiche
Als relevant vom Gesellschaftssystem für Erwachsene vorgegebene
Informations- und Handlungswelten:
34
Internet und Gesellschaft
•
Facetten des Internets:
Gesellschaftliche
Bereiche
Als relevant vom
Gesellschaftssystem für
Erwachsene vorgegebene
Informations- und
Handlungswelten:
35
Internet und Gesellschaft
•
Facetten des Internets:
Gesellschaftliche
Bereiche
Als relevant vom
Gesellschaftssystem für
Erwachsene vorgegebene
Informations- und
Handlungswelten:
36
• Facetten des Internets: Gesellschaftliche Bereiche
Als relevant vom Gesellschaftssystem für Kinder vorgegebene
Informations- und Handlungswelten:
37
38
• 1. Virtualität und Leben im Internet
• 1.1 Virtualität
• 1.2 Parallelgesellschaft
• 1.3 homunculus digitalis, Leben im Netz, Avatare
39
• 1.1 Virtualität
•
•
Als virtuell gilt die Eigenschaft einer Sache, die zwar nicht wirklich existiert,
aber in ihrem Wesen und ihrer Wirkung einer existierenden Sache gleichartig ist.
•
Virtualität spezifiziert also ein gedachtes, oder über seine Eigenschaften
konkretisiertes Objekt, das zwar nicht physisch, aber doch in seiner Funktionalität oder
Wirkung vorhanden ist.
•
•
Mit anderen Worten:
Dinge, die offensichtlich nicht existieren, wirken so, als ob sie existieren, oder wirken
zumindest auf vergleichbare Weise.
•
Die Virtualität leiten wir in der Regel aus der Realität ab.
•
Das Wort führt über den französischen Begriff virtuel (= fähig zu wirken, möglich) zurück auf das lateinische Wort
virtus (= Tüchtigkeit, Kraft).
40
• Vergleich: Akashachronik
•
•
•
Analog zur heutigen digitalen und globalen Informationsverwaltung im
Internet gab es z. B. schon zu Zeiten Rudolf Steiners (1861-1925
/Anthroposoph) Überlegungen über eine Chronik,
die Akashachronik, in der alles Gewesene der ganzen Welt gespeichert und
niedergeschrieben sein sollte. Ihr Prinzip sei es, dass alle Informationen aus
energetischen Impulsen beständen, die sich ständig zwischen den
Dimensionen befinden, in einem bestimmten Frequenzbereich schwingen und
quasi auf einer kosmischen Festplatte, einem universalen Weltgedächtnis,
gespeichert sind. Jeder, der entsprechende mediale Fähigkeiten besitzt, könne
sich dieser Informationen bedienen.
De facto werden heute Informationen im Internet digital (elektronisch)
und in bestimmten Frequenzbereichen verstreut über den ganzen Globus in
einzelnen Computern elektronisch gespeichert. Beim Zugriff auf die Daten
entfallen räumliche und zeitliche Schranken. Sind die technischen
Voraussetzungen gegeben, können Daten / Informationen eingegeben und
abgerufen werden.
41
• 1.2 Parallelgesellschaft
• - Parallelgesellschaften dienen zur Identitätsstiftung
•
•
•
•
innerhalb der Mehrheitsgesellschaft durch Abgrenzung
von den Anderen.
- Voraussetzungen zur Bildung einer Parallelgesellschaft:
eine monokulturelle Identität,
- ein freiwilliger und bewusster sozialer Rückzug
- eine weitgehende wirtschaftliche – ideologische Abgrenzung,
- eine Doppelung (nicht Anerkennung) der Institutionen des Staates.
42
• 1.3 homunculus digitalis, Leben im Netz
• „Der künstliche Mensch als dynamisches Konstrukt zur
Erlangung von Unendlichkeit (...)
• (...) als Kreation der Beseeltheit unseres ursprünglichen
Daseins“
•
(Funke, Rainer, Vortragsmanuskript anlässlich der Tagung "Virtualität contra Realität?" 16. Designwissenschaftliches Kolloquium an der Burg
Giebichenstein-Hochschule für Kunst und Design Halle/Salle, vom 19.10.95-21.10.1995.)
• Die künstliche Erschaffung des Menschen,
so wie Goethe sie in seinem zweiten Teil des Faust durch Wagner
beschrieben hatte, war schon immer
Wunschtraum der Menschheit gewesen,
eine Projektion vom Ich auf Anderes –
im Widerstreit gegen die Endlichkeit.
43
• 1.4 Virtuelle Welten
• homunculus digitalis (ein Avatar) ist zu einem
- körperlich-szenischen Entwurf menschlichen Lebens
- mit ganz konkreten Vorstellungen über eine neue Leiblichkeit
im alltäglichen virtuellen Dasein geworden.
• Virtuelle Welten werden so zu Orten der Erscheinungsweisen
unserer Ich-Projektionen.
44
• 1.4 Virtuelle Welten
•
Avatar:
• homunculus digitalis
•
„Vergeblicher Ausbruch aus dem Cyberspace“
45
• 1.4 Virtuelle Welten
•
Avatar:
• Kyoto Date
•
„der virtuelle Superstar Japans
jung, sexy und perfekt “
46
• 1.4 Virtuelle Welten
Avatar:
•
• Ananova
•
•
•
•
„Seit dem 19. April 2000
versorgt Ananova das
Internetpublikum täglich
mit frischen Nachrichten.
•
•
•
•
Das Bildnis einer weiblichen Figur
erinnert an ein bekanntes
Computerspiel, dessen Heldin
mit weiblichen Reizen die
Sympathie des Spielers erringen soll.
Die virtuelle Nachrichtensprecherin soll mit einem Symphatie - Effekt die Gunst Ihrer User erlangen “
47
• 1.4 Virtuelle
Welten
Avatar:
•
• Ananova
•
•
•
•
„Seit dem 19. April 2000
versorgt Ananova das
Internetpublikum täglich
mit frischen Nachrichten.
•
•
•
•
Das Bildnis einer weiblichen Figur
erinnert an ein bekanntes
Computerspiel, dessen Heldin
mit weiblichen Reizen die
Sympathie des Spielers erringen soll.
Die virtuelle Nachrichtensprecherin soll
mit einem Symphatie - Effekt die Gunst
Ihrer User erlangen “
48
• 1.4 Virtuelle Welten
•
Avatar:
•
NAME: Lara Croft
TITEL: Herzogin von Saint Bridget
STAATSBÜRGERSCHAFT: Britin
GEBURTSDATUM: 14. Februar 1968, Wimbledon,
England
FAMILIENSTAND: ledig
BLUTGRUPPE: ABGRÖSSE: 1,75m
GEWICHT: 52 kg
MASSE: 86D-61-89
HAARFARBE: Braun
AUGENFARBE: Braun
KLEIDERGRÖSSE: 8
SCHUHGRÖSSE: 7
•
Kaum eine Computerspiel-Figur hat in den letzten Jahren
für so viel Aufsehen gesorgt wie die hübsche Archäologin
Lara Croft. Neben Auftritten in insgesamt sechs Spielen
und mehreren Comic-Heften gelang ihr in zwei Filmen
sogar der Sprung auf die große Kinoleinwand.
49
• 1.4 Virtuelle
Welten: Avatare
• Reversibilität der
virtuellen Welt:
Angelina Jolie als reale Schauspielerin
der virtuellen Laura Croft
50
• 1.4 Virtuelle Welten: Avatare
• Irgendwann, schwärmen die Experten, wird man beim
Einloggen ins Internet von seinem persönlichen Guide
begrüßt, weichen einem den ganzen voll elektronisch
organisierten Alltag über die virtuellen Freunde nicht
von der Seite.
• Vielleicht wird man dann im Parkhaus von Madonna
oder Bruce Willis begrüßt. Zumindest sollen die
Megastars bereits allesamt als Replikanten vorliegen
und nur auf ihre künstliche Animation zu ewig jungem
Leben warten.
51
Internet und die Wissens-,
bzw. Informations-Gesellschaft
•
•
•
•
•
•
•
•
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung:
Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
52
• 1. Digitale Spaltung erster Ordnung: EDV-Nutzer und Nicht-
Nutzer
•
•
•
•
•
•
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
• - Nur zwei von drei Haushaltn in Deutschland haben einen
Internetanschluss.
• - Je höher die soziale Schichtung,
je größer die Verwendung vom Internet.
53
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
• 2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-
Konsumenten und Informations-Produzenten
•
•
•
•
•
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
• Unter den Internetanwendern differenzieren sich wiederum zwei
Gruppen heraus:
• a) die Informationskonsumenten
• B) jene, die Konsumenten und Produzenten gleichzeitig sind
(Anwender von Social Software)
54
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
• 2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-
Konsumenten und Informations-Produzenten
•
•
•
•
•
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
• a) die Informationskonsumenten
• Sie begnügen sich mit Infos aus bunten WEB-Seiten, E-Mail, ev. auch
Foren
• Charakteristisch ist dabei: Die WEB-Dienste entsprechen alle der
realen Welt (Versandhändler, Auktionshäuser, Online-Banking)
55
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
• 2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-
Konsumenten und Informations-Produzenten
•
•
•
•
•
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
•
•
Unter den Internetanwendern differenzieren sich wiederum zwei Gruppen heraus:
1. Die Informationskonsumenten
• b) jene, die Konsumenten und Produzenten gleichzeitig sind
(Anwender von Social Software)
• Wer sprechen hier von RSS und Social Bookmarking, von Blogs und
Trackback, von Podcast und Feeds.
56
•
Kurze Begriffserklärung:
•
Social Software: Anwendersoftware, welche die menschliche Kommunikation,
Interaktion und Zusammenarbeit unterstützt. Hierzu gehören:
•
Wikis: Websites, auf denen jeder Besucher den Inhalt ergänzen, verändern oder auch
löschen kann. (z.B. die Enzklopädie Wikipedia) (Chats, E-mail)
•
Wikis ähneln damit Content Management Systemen. Der Name stammt von wikiwiki,
dem hawaiianischen Wort für "schnell".
•
WEBLOG: Kunstwort aus WEB und Log(buch). Ein Online-Journal, das meist von einer
einzigen Person erstellt wird. Die Texte reichen von anspruchsvollen Aufsätzen bis zu
Filmkritiken und Kochrezepten. Eine Kommentarfunktion erlaubt es den Lesern,
Stellungnahmen zu den Einträgen zu hinterlassen. So können hier leidenschaftliche
Debatten entstehen.
•
Blog: Kurzform für Weblog
•
Blogger: Weblog-Autor
57
•
Kurze Begriffserklärung:
•
Blogosphäre: Die Gesamtheit aller Weblogs. Da die Blogs per Hyperlink stark
miteinander vernetzt sind, kann die Blogosphäre auch als Informationsraum und
Gesprächsraum begriffen werden. (derzeit gibt es weltweit ca. 30 Millionen Blogs, in
Frankreich führt jedes zweite Schulkind ein eigenes Weblog, in Deutschland ist es noch
ein Randphänomen)
•
RSS: Really Simple Syndication (echt einfache Verbreitung)
•
Social Bookmarking: Buchrezensionen im Netz
•
Feed: Ein sogenannter RSS-Feed oder Newsfeed (engl. etwa einfache
Nachrichteneinspeisung) besteht aus einer Datei, welche den reinen strukturierten
Inhalt – beispielsweise einer Nachrichtenseite – bereithält, aber keinerlei Layout, keine
Navigation oder sonstige Zusatzinformationen beinhaltet.
•
Trackback- Funktion erlaubt es, zu verfolgen, in welchen fremden Blogs Einträge
aufgegriffen worden sind und wo Debatten weitergeführt wurden.
•
Podcast: zusammengesetzt aus broadcasting (etwa: Senden, Rundfunk) und dem
Namen des weit verbreiteten MP3-Players iPod von Apple, um private Sendungen, 58
ähnlich Radioshows, die sich einem bestimmten Thema widmen, ins Netz zu stellen.
Blogosphäre ist also ein Meßsystem für:
• - Themen, für die sich die Gesellschaft interessiert.
• - sich entwickelnde Trends, die die Wirtschaft noch nicht
wahrgenommen hat (Marketing).
• - wissenschaftliche Diskussionen und sich daraus für den
Wissenschaftler ableitende Reputation.
• - sich in der Gesellschaft entwickelnde Probleme und Meinungen.
59
Der Blogger ist nicht mehr anonym, sondern
zeigt gerne seine wahre Identität!
60
Benutzeroberfläche der Social-Software
www.blog.de
61
62
63
64
65
Auswirkungen der Social-Software
auf die Informationsgesellschaft
66
•
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
• 3. Klassifikation von Information
•
•
•
•
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
67
•
•
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
3. Klassifikation von Information
• 3.1 „gesichertes“ Wissen
•
•
•
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
68
•
•
•
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
• 3.2 „freies“ Wissen
•
•
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
5. Reputation durch Internet
69
•
•
•
•
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
• 4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
•
5. Reputation durch Internet
70
•
•
•
•
•
•
1. Digitale Spaltung erster Ordnung:
EDV-Nutzer und Nicht-Nutzer
2. Digitale Spaltung zweiter Ordnung: Informations-Konsumenten und Informations-Produzenten
3. Klassifikation von Information
3.1 „gesichertes“ Wissen
3.2 „freies“ Wissen
4. Auswirkungen auf Wissenschaft und Machtverhältnisse
• 5. Reputation durch Internet
71
Internet und die
Informations-Gesellschaft
noch
Fragen???
72
Internet und die
Informations-Gesellschaft
Kommentare???
73
Internet und die
Informations-Gesellschaft
Thesen:
74
Internet und die
Informations-Gesellschaft
Die Wissenschaft mit den alten Autoritäten und dem alt hergebrachten
Wissen wird durch das Internet, insbesondere das Internet der
zweiten Generation, in Frage gestellt!
Die Wissenschaft bzw. der Wissenschaftler erlangt Reputation durch eine
globale soziale Diskussion innerhalb der Netze.
Das sog. Expertentum und die „Autoritäten“ müssen sich in Frage stellen
lassen.
Wissen und Information ist etwas „Evolutionierendes“ und nichts
Festgeschriebenes (im Brockhaus und den Professorenköpfen!)
75
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