Plan Puebla Panamá Eine Präsentation von Dorit Siemers Inhalt Folie Einführung...................................................... 3 Isthmus (Landenge) von Tehuantepec.............. 4-6 Infrastruktur.................................................... 7-9 Maquiladoras................................................... 10-11 Industrielle Shrimpszucht................................. 12-14 Staudämme..................................................... 15-16 Biopiraterie..................................................... 17-19 Gentechnologie............................................... 20 Monokulturen (Beispiel Eukalyptus)................... 21-22 Tourismus....................................................... 23 Auswirkungen auf den Aufstand der Zapatistas... 24-26 Militarisierung................................................... 27 Der PPP und die Menschenrechte ...................... 28 Foren................................................................ 29 Links................................................................. 30 „Das fundamentale Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner der mesoamerikanischen Region.“ Mexiko Yucatán Interessen des Plans Veracruz Die PPP-Region ist für die Puebla Quintana Roo Während der beinhaltet mexikanische Der PPP Campeche Finanzierung wirtschaftliche Erschließung aus Tabasco Präsident Vicente Fox den PPP Guerrero Projekte wie InfrastrukturEin Großteil der anfallenden mehreren Gründen interessant: Oaxaca Belize als Weg aus der Armut und für maßnahmen, industrielle Chiapas Der Puebla Panamá (PPP) Kosten (esanpreist wird von Milliarden * diePlan Region enthält viele Bodenschätze wie Entwicklung und10-25 ankündigt, Guatemala Shrimpszucht, Maquiladoras, Honduras ist ein wirtschaftliches Großvorhaben, welches in Uran, Erdöl und Erdgas dass diegesprochen) betroffenen Gemeinden in die US-$ wird von der Weltbank, Staudämme, Monokulturen, ErdölSüdmexiko und Zentralamerika verwirklicht werden Pläne mit einbezogen und gefragt werden, * es existiert eine enorme biologische Vielfalt in densoll. El Salvador der Interamerikanischen Entwicklungsbank förderung u.v.a.. Das offizielle PPP-Dokument lehnen diverse Organisationen (MenschenrechtsNicaragua Regenwäldern Inund Mexiko betrifft der PPP die neun Bundesstaaten Puebla, den Regierungen selbst getragen. erwähnt nicht alle Projekte, die kritische Wissenorganisationen, Gewerkschaften,und indigene Verbände, ...) * es gibt große Wassermengen Niederschläge Veracruz, Guerrero, Oaxaca, Tabasco, Chiapas, Campeche, Yucatán schaftlerinnen und Wissenschaftler ermittelt haben;Plans Auch die den PPP finanziell mit mehreren den PPP ab EU undwird zeigen auf, dass dieArmut Nutznießer dieses * durch die Arbeitslosigkeit und die stehen billige und Quintana Roo - in in einem Zentralamerika alle Staaten: Belize, Guatemala, Costa Rica sie stehen aber direkten Zusammenhang. mexikanische und transnationale Konzerne sein werden, nicht Hundert Millionen Euro unterstützen. Arbeitskräfte zur Verfügung Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panamá. aber die ansässige Bevölkerung. Panamá Isthmus von Tehuantepec Von besonderem Interesse x Coatzacoalcos im Rahmen des PPP ist der Salina Cruz x Isthmus von Tehuantepec Isthmus von Tehuantepec in den 250 km Bundesstaaten Oaxaca und Veracruz. An dieser Stelle sind der Pazifik und der Atlantik nur ca. 250 km voneinander getrennt. Hier soll ein trockener Kanal errichtet werden, der den Atlantik-Hafen Coatzacoalcos mit dem Pazifik-Hafen Salina Cruz durch eine 8 spurige Autobahn und eine Eisenbahnlinie verbinden soll. Entlang dieses Korridors soll Industrie angesiedelt werden. Isthmus von Tehuantepec USA Europa Die Landenge ist für die Wirtschaft der USA von besonderem Interesse. x Coatzacoalcos 70-80% der Industriegüter der USA Salina Cruz werden im Osten des Landes hergestellt. x Isthmus von Tehuantepec 250 km Um diese nach Asien zu transportieren, ist es für sie wesentlich einfacher, den Seeweg nach Coatzacoalcos zu wählen, die kurze Landenge zu überqueren und von Salina Cruz Richtung Asien zu starten als den langen Weg quer durch die USA zu nehmen. Asien Plan Sur 3200 km Plan Sur Die Landenge soll desweiteren x Coatzacoalcos als südlich „verlagerte“ Grenze Salina Cruz fungieren. Die 250 km-lange Landenge x Isthmus von Tehuantepec 250 km ist wesentlich einfacher zu kontrollieren als die 3200 km lange Grenze zwischen den USA und Mexiko. Jährlich nehmen Zehntausende von Menschen aus Zentralamerika und Südmexiko den Weg Richtung Norden auf, um in den USA Arbeit zu suchen. Dort lässt sich in einer Stunde soviel verdienen, wie in anderen südlichen Staaten an einem ganzen Tag. Um diesen Migrationsstrom zu reduzieren, sollen entlang der Landenge diverse Militärstützpunkte und Radaranlagen eingerichtet werden. Infrastruktur Ein wichtiges Vorhaben im Rahmen des PPP sind infrastrukturelle Maßnahmen: vorgesehen sind der Bau und Ausbau von Straßen, Flughäfen, Eisenbahnlinien, Häfen, Telekommunikation und Stromversorgung. Die Erweiterung der Infrastruktur wird vor allem für die geplanten Industrieanlagen und den Tourismussektor benötigt. Da ein großer Teil der Straßen privat sein wird, d.h. deren Nutzung kostenpflichtig ist, hat die Bevölkerungsmehrheit keinen Vorteil davon, da viele die Gebühren nicht aufbringen können. Stattdessen artikulieren die betroffenen Gemeinden zahlreiche Nachteile. Infrastruktur: Beispiel Oaxaca Mitarbeiter des Ministeriums für Kommunikation und Transporte SCT (Secretaria de Comunicaciones y Transportes) markieren auf den Ländereien der Indígenas den zukünftigen Straßenverlauf mit riesigen weißen Kreuzen und/oder mit Markierungspfählen. Diese kostenpflichtige Straße ist für den Tourismus geplant: die Küste soll schneller erreichbar sein. Die indigenen Gemeinden wurden über die Pläne weder ausreichend informiert noch befragt. Mehrere Anfragen über den Straßenverlauf und die genauen Pläne wurden nur oberflächlich beantwortet, so dass die betroffenen Gemeinden Anfang 2002 letztendlich aus der Zeitung erfahren haben, dass der Straßenbau genehmigt wurde. Ob und in welcher Form es eine Entschädigung geben wird, ist unklar. Straßenbau Der Bau der Straße wird weitreichende negative Auswirkungen mit sich bringen: * wichtige Anbaufelder und Lagerstätten werden überbaut * Viehweiden werden zerschnitten. Wie soll das Vieh von der einen Seite der Straße zur anderen kommen? Ob und wie viele Brücken errichtet werden ist unklar HöhleneingangLagerstätte zum unterirdischen Wasserlauf * überlebenswichtige, z.T. unterirdische Wasserläufe und -quellen werden durch den Straßenbau zerstört * religiöse und kulturelle Stätten mit z.T. menschlichen Überresten und alten Tongefäßen werden zerstört Kulturelle Ortevon werden zerstört Zerschneidung Viehweiden Maquiladoras Maquiladoras sind Fertigungsstätten für Konzerne, die ihre Produktion in Länder Entlang der Landenge von Tehuantepec sowie in anderen PPP-Regionen mit besonders „investitionsfreundlichen“ Sonderbedingungen verlagern. 80-90% sollen Maquiladoras errichtet werden. In Mexiko existieren bereits über 3000 unserer Kleidung und mittlerweile fast sämtliche Produkte der Spiel-, Maquiladoras, von denen sich derauch größte Teil im Norden an deraus Grenze zu den Camping-, Elektro-,Computer und Automobilindustrie werden in solchen USA befindet. Fabriken hergestellt. Maquiladoras Die Befürworterinnen Maquiladoras sind und durch Befürworter die meist miserablen verweisen gerne und unwürdigen auf die hohen Arbeitsbedingungen Exportsteigerungen Die Konzerne werden durch eine Reihe von Sonderregelungen bekannt durch diegeworden, Maquiladoras. die viele Hierbei Organisationen wird jedoch übersehen, als „moderne dass Sklaverei“ fast alles, anprangern: was für die Produktion ins jeweilige Land (vor allem nach Zentralamerika und Asien) gelockt: * Entlassung benötigt wird,bei importiert gewerkschaftlichem wird, so dassEngagement selbst die lokale und Schwangerschaft Industrie nur minimal von * Bereitstellung von Infrastruktur und Gebäuden zu minimalen Mieten * unbezahlte den Maquiladoras Überstunden profitiert.und hoher Arbeitsdruck * keine Zoll- und Steuerzahlungen * kontrollierte Aufgrund der hohen Toilettengänge Konkurrenz, (oftdie nurzwischen 2x am Tag denmöglich) einzelnen Ländern besteht, unterbieten * abgabenfreie Gewinnrückführung * regelmäßige sich diese gegenseitig, (kostenpflichtige) indem sie Schwangerschaftstests die Löhne weiter senken und noch „günstigeren“ Sonder* weder Arbeitsrechts- und Arbeitsschutzregelungen noch Umweltgesetze * sexuelle Belästigung regelungen einführen. Die Leidtragenden sind wieder einmal die Arbeitenden und die Umwelt. * äußerst geringe Löhne, die im Vergleich zur Nordgrenze Mexikos * Redeverbot Ein Ziel des PPP amistArbeitsplatz es, die Indígenas mit Arbeit von ihren Ländereien zu locken, damit sie sich nur 60-70% betragen * verunreinigtes in der Nähe von Maquiladoras Trinkwasser, kein ansiedeln Urlaubund etc.somit ihr Land zum Verkauf für Konzerne und für Da die Sonderregelungen nur für Maquiladoras und Freie Produktionszonen (= Gelände Hinzu die Nutzung kommtder eine Bodenschätze große Umweltverschmutzung zur Verfügung steht. durch Millionen Liter von ungeklärtem mit mehreren Maquiladoras) gelten, werden sie auch als ein „Staat im Staate“ bezeichnet. Schmutzwasser, Längerfristig wirdwelches dies zutäglich einem in Verlust die Flüsse, der indigenen Meere und Kulturen Kanalisation führen. geleitet wird. Industrielle Shrimpszucht Industrielle Shrimpszucht Entlang der Küsten in den Lagunen sollen industrielle Shrimpszuchtanlagen entstehen. Das Land gehört i.d.R. den Indígenas, die traditionell vom Fischfang leben. Für sie würde die Ansiedlung der Industrie die Entziehung ihrer Ländereien und ihrer oft einzigen Einkommensquelle bedeuten. „Wir brauchen keine Shrimpsindustrie - natürlich wollen wir Entwicklung und ein Leben mit weniger Armut, aber was wir brauchen sind Gesundheitseinrichtungen und eine Ausbesserung der Straße. Und vor allem wollen wir gefragt werden!“ (Bewohner aus San Francisco del Mar /Oaxaca) Industrielle Shrimpszucht Die industrielle Shrimpszucht hat darüber hinaus verheerende Auswirkungen auf die Umwelt: * Zerstörung der Mangrovenwälder * Verschmutzung des Wassers durch Antibiotika, Chlor und Pestizide * hoher Süß- und Trinkwasserverbrauch * Rückgang des Fisch- und Artenbestandes Mangrovenwald an der Pazifikküste Südmexikos Obwohl der Bundesstaat Chiapas reich an Wasser ist und mehrere Staudämme zur Energiegewinnung existieren (55% der Wasserenergie in Mexiko kommt aus Chiapas), haben 2/3 der chiapanekischen Bevölkerung keinen Zugang zu Strom. Um die geplanten Industrieanlagen und andere Landesteile Mexikos und der USA mit Energie zu versorgen, sollen zahlreiche weitere Staudämme gebaut werden. Staudämme Staudämme Beispiel Usumacinta Der Grenzfluß Usumacinta zwischen Chiapas und Guatemala soll fünf mal gestaut werden. Damit verbunden ist eine Umsiedlung bzw. Vertreibung der ansässigen Bevölkerung (in Chiapas sind allein über 100 Gemeinden betroffen), eine Zerstörung großer Regenwaldgebiete sowie die Überflutung mehrerer Maya-Ruinen, wie z.B. Teile von Yaxchilan und Piedras Negras. Insgesamt werden 700-1000 km² Land überflutet. Erfahrungen aus Guatemala und anderen Ländern zeigen, dass die Gemeinden zur Not auch mit Gewalt vom Militär vertrieben oder sogar umgebracht werden. In Guatemala warten die Betroffenen immer noch auf die Erfüllung der Regierungsversprechungen. Grenzfluss Usumacinta Biodiversität Chiapas zählt zu den artenreichsten Flora- und Fauna-Regionen der Welt. Viele Pflanzen enthalten heilende Wirkstoffe, die schon seit Jahrhunderten von den ansässigen Indígenas angewendet und z.T. durch Züchtungen weiterentwickelt werden. Diese genetische Vielfalt und das traditionelle Wissen der Indígenas ist besonders für Pharmakonzerne wie z.B. Novartis, Monsanto oder BASF interessant Sie versuchen sowohl das Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen als auch die Pflanzen selbst zu bekommen, um die medizinischen Wirkstoffe zu dokumentieren und patentieren zu lassen. Mit der Patentierung sichert sich der Konzern die wirtschaftlichen Rechte an der Pflanze. Die Pflanze wird quasi zum Privateigentum der Konzerne. Um an das Wissen zu kommen, wird u.a. mit Universitäten und Umweltorganisationen zusammengearbeitet. Diese Vorgehensweise wird auch als Biopiraterie bezeichnet. Es besteht die Gefahr, dass selbst die Indígenas eine Nutzungsgebühr bezahlen müssen. Biodiversität Oh! Hier gibt es viele Ressourcen! Ja, ja, was für ein großes Geschäft! Aber wir können die Indios nicht hierlassen.. . Montes Azules Ein Beispiel für das Vorgehen der Konzerne, um an den Artenreichtum zu gelangen, zeigt das Biosphärenreservat Montes Azules in der Selva Lacandona in Chiapas. Die Regierung will die ansässige, zum überwiegenden Teil zapatistische Bevölkerung „umsiedeln“, weil - so die Regierung - diese den Regenwald zerstören würde. Die eigentlichen Interessen sind allerdings andere: Pharmakonzerne wie Monsanto und Novartis wollen in diesem Teil ihre Forschungen im Bereich der Biotechnologie durchführen und haben Interesse, das Gebiet zu kaufen. Desweiteren befinden sich in dem Gebiet Erdölvorkommen und der Ökotourismus soll ausgebaut werden. Gentechnologie Um an den biologischen Reichtum des Regenwaldes zu gelangen, hat Pulsar ein Abkommen mit der Mit Anbau der Verkaufserlaubnis gentechnisch Der von gentechnisch veränderten „Umweltorganisation“ Conservation International veränderter Samen werden Agrarunterschrieben, welche in der Selva Lacandona Pflanzen soll ausgeweitet werden. konzerne wie Monsanto und Pulsar versuchen, arbeiten undallem u.a. im Ökotourismus tätig sind. Hier ist vor der mexikanische Konzern ihre Samen an die ländliche Desweiteren unterstützt PulsarBevölkerung die Umwelt- zu Pulsar zu nennen, Eigentümer, Alfonso verkaufen und siedessen somit organisation Pronatura, die in in ein demAbhängigRegenwaldgebiet Romo, verantwortlicher Minister für den PPP ist. Chimalapas (Region an den Landesgrenzen von keitsverhältnis zu bringen: Oaxaca, Chiapas und Veracruz) aktiv sind. Auch andere Konzerne nutzen UmweltHäufig werden die Samen direkt Pulsar produziert in großem Maße gentechnisch organisationen, um inPestiziden Gebiete zu gelangen, im Doppelpack unddie veränderte Samenmit von Tomaten,verkauft Chillie, Avocados, ihnen sonst verwehrt blieben. darüberhinaus einem Vertrag, der die Tabak, Eukalyptusmit u.a.. Conservation International wird beispielsweise KäuferInnen dazu keine Samen Seit Anfang 2003 ist verpflichtet, die Aussaat gentechnisch von Donalds, Exxon, Walt Disney, Intel, u.a. VonMcder Ernte zurückzubehalten, sondern veränderter Pflanzen in Mexiko erlaubt; vorher unterstützt arbeitet mit dem US-Gentechnojedes Jahrund neue zu kaufen. Oft sind die Samen wurden die Samen die USA exportiert. logie Konzern HysecinInc. zusammen. Schon so manipuliert, dass nur die 1. Saat keimt und die nachfolgende unfruchtbar ist. Eukalyptusplantagen Und warum ist es schädlich? Nun, das schnelle Wachsen entzieht dem Boden die Nährstoffe und hinterlässt einen armen Boden Außerdem benötigt er viel Wasser Eukalyptusplantagen In weiten Teilen Südmexikos soll der Anbau von Monokulturen, insbesondere von Eukalyptus-Bäumen, gefördert werden. Der Plantagen-Anbau von Eukalyptus, aus dem Menthol, Papier und Holz hergestellt wird, ist sehr schädlich für den Boden: der hohe Wasser- und Nährstoffverbrauch von Eukalyptus lässt innerhalb weniger Jahre einen unfruchtbaren Boden zurück. Verstärkt wird dies durch den Einsatz von Pestiziden. Der hohe Wasserverbrauch schmälert zudem die umliegende Vegetation, so dass es zu einer regionalen Klimaänderung kommen kann. Wegen dieser Nachteile kaufen die Konzerne wie Pulsar und International Paper nicht das Land, sondern pachten es und lassen die Landbevölkerung die Bäume anpflanzen und bis zur Ernte bewirtschaften. Nach der Ernte werden die bäuerlichen Familien mit einem unfruchtbaren Boden zurückgelassen und die Konzerne ziehen weiter. Tourismus Im Rahmen des PPP soll der Tourismussektor ausgebaut und z.T. privatisiert werden, wie Ein Schwerpunkt wird die Förderung des Um z.B. die die Touristinnen und Touristen nicht Maya-Ruinen Palenque. sogenannten Ökotourismus sein. „Wie es Militärpräsenz sein, dass unsereinGeschichte durch diekann hohe Chiapas Im privatisiert Bioshärenreservat Montes Azules sollen wird und demnächst womöglich abzuschrecken, sollen die Soldaten, Kontrollluxeriöse Öko-Hotelanlagen errichtet werden einem ausländischen Unternehmen gehört?“ punkte aus Sichtweite und(Indígena fürund dasKasernen Aguascalientes Roberto Barrios, aus der Umgebung von Palenque) einem Versammlungort der Zapatistas, ist verschwinden. die Errichtung eines Golfplatzes vorgesehen. Der Aufstand der Zapatistas Der Aufstand der Zapatistas Am 1.1.1994 hat sich in dem südmexikanischen Bundesstaat Chiapas die EZLN ("Zapatistische Armee zur Nationalen Befreiung“) erhoben, um auf ihre unwürdige Lebenssituation als indigene Bevölkerung hinzuweisen und um ein Leben in Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit zu erreichen. Die Zapatistas, benannt nach dem Revolutionshelden Emiliano Zapata, fordern eine basisdemokratische Gesellschaft, ein Ende der neoliberalen Politik und die Anerkennung der Selbstverwaltung der indigenen Bevölkerung. Nach zwei Wochen Bürgerkrieg im Januar 1994 verlagerte die Guerilla ihr Engagement auf die politische Ebene und gewann sowohl in Mexiko als auch weltweit viele Unterstützerinnen und Unterstützer für ihre legitimen Forderungen nach "Land und Freiheit„ und „eine Welt, in der viele Welten Platz haben“. Ferner inspirierte ihr basisdemokratisches und undogmatisches Konzept viele Gruppierungen der globalisierungskritischen Bewegung. Der zapatistische Kampf ermutigt und stärkt seitdem sowohl indigene Organisationen als auch soziale Bewegungen wie z.B. Frauenorganisationen. 1996 unterzeichneten Regierung und EZLN die Abkommen von San Andres, die den indigenen Gemeinden ein Recht auf kommunale Selbstverwaltung und Souveränität über ihr Territorium zusichern. Doch keine Regierung setzte diesen Vertrag im Sinne der Abkommen um. Die Zapatistas hingegen bauen seit Jahren rund 30 autonome Landkreise auf, in denen sie Verwaltung, Ökonomie, Bildung und Gesundheit in Eigenregie regeln und somit die Abkommen von San Andres in die Praxis umsetzen. PPP und die Auswirkungen auf den Aufstand der Zapatistas Die Zapatistas lehnen den PPP ab. Er wird nicht nur eine Zerstörung der indigenen Kulturen nach sich ziehen, sondern widerspricht auch den Ideen und Forderungen der Zapatistas nach einem selbstbestimmten Leben mit dem Recht, über das Land selbst zu bestimmen. Ergebnisse (Auszüge) eines PPP-Seminars in einer zapatistischen Gemeinde: - wir wollen uns selbst verwalten - wir wollen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel anbauen oder essen, sondern eigene - wir lehnen den Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien ab - wir wollen regionale Märkte aufbauen - wir wollen kollektiv arbeiten - wir wollen noch mehr Infos über den PPP sammeln Militarisierung Der PPP wird dazu beitragen, dass die Militarisierung im betroffenen Gebiet zunimmt. Den sich ansiedelnden Konzernen soll so Sicherheit und ein angenehmes Investitionsklima garantiert werden. Die Verstärkung des Militärs wird auch dazu benutzt, die Indígenas - vor allem die Zapatistas - mehr kontrollieren zu können und bei Widerstand schnell eingreifen zu können. Die Zapatistas werden in Zukunft mit noch mehr Repression und Militär (es sind bereits mehr als 60.000 Soldaten = 1/3 des mexikanischen Heers in Chiapas stationiert) konfrontiert. Die in vielen Gemeinden täglichen Militär-Konvois werden zunehmen und Kontrollen häufiger stattfinden. PPP und die Menschenrechte Der PPP wird sehr große negative Folgen für die gesamte Region haben. Als Gewinner werden einige wenige hervorgehen; die große Mehrheit jedoch wird in noch größere Abhängigkeit und Armut getrieben. Es muss auch bezweifelt werden, dass die durch Staudammbau o.a. umgesiedelte Bevölkerung ähnlich gutes Land als Entschädigung bekommen wird. Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass diese in der Nähe von Maquiladoras angesiedelt werden, damit sie als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Der PPP verstößt darüber hinaus gegen die Menschenrechte. Dadurch, dass die betroffene Bevölkerung weder (ausreichend) informiert, befragt noch in Entscheidungen mit einbezogen wird, verstößt diese Vorgehensweise gegen die Konvention 169 der Internationalen Arbeiterorganisation ILO (Sonderorganisation der UNO) von 1989, die auch Mexiko unterschrieben hat. Die Konvention beinhaltet u.a. das Recht auf Land und Ressourcen sowie das Recht auf Beteiligung bei Entscheidungen, die die Gemeinden betreffen. Foren Der Widerstand gegen den PPP wächst und es finden regelmäßig regionale- und länderübergreifende Treffen statt, um sich über den PPP auszutauschen, um einen gemeinsamen Widerstand aufzubauen und um Alternativen aufzuzeigen. Eine kleine Auswahl bisher statt gefundener Treffen: * 14. -17. Juni 2001 1. Woche für die biologische und kulturelle Vielfalt in San Cristóbal de las Casas in Chiapas mit etwa 520 TeilnehmerInnen von 171 Organisationen * 16.-17. Mai 2002 Erster Kongress indigener Gemeinden aus der Isthmus-Region in Tehuantepec Oaxaca/Mexiko: „Nein zur Superautobahn, nein zum PPP“ * 16. - 18. Juli 2002 3. Mesoamerikanisches Forum gegen den PPP in Managua/Nicaragua mit mehr als 1000 Delegierten aus über 350 Organisationen. * 29.-30. November2002 Regionales Forum über das Leben und die Kultur in dem Ökosystem der Lagunen in Unión Hidalgo (Oaxaca/Mexiko) mit etwa 200 TeilnehmerInnen Links: * www.ciepac.org (spanisch, engl., z.t. deutsch; sehr viele Informationen mit vielen Karten =„mapas“ und vielen Links) * www.mesoamericaresiste.org/ (spanisch) * www.globalexchange.org/ (englisch) * www.rmalc.org.mx (spanisch) * www.laneta.apc.org/biodiversidad (spanisch) * www.frayba.org.mx (spanisch) Plan Puebla Panamá = Plan für die Mächtigen Laßt uns gemeinsam einen Plan für die Bevölkerung konstruieren!