Powerpoint-Präsentation Der Plan-Puebla-Panamá am

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Plan Puebla Panamá
Eine Präsentation von Dorit Siemers
Inhalt
Folie
Einführung......................................................
3
Isthmus (Landenge) von Tehuantepec.............. 4-6
Infrastruktur.................................................... 7-9
Maquiladoras................................................... 10-11
Industrielle Shrimpszucht................................. 12-14
Staudämme..................................................... 15-16
Biopiraterie..................................................... 17-19
Gentechnologie...............................................
20
Monokulturen (Beispiel Eukalyptus)................... 21-22
Tourismus.......................................................
23
Auswirkungen auf den Aufstand der Zapatistas... 24-26
Militarisierung................................................... 27
Der PPP und die Menschenrechte ...................... 28
Foren................................................................ 29
Links................................................................. 30
„Das fundamentale Ziel ist die
Verbesserung der Lebensqualität der
Bewohner der mesoamerikanischen Region.“
Mexiko
Yucatán
Interessen des Plans
Veracruz
Die PPP-Region ist für die
Puebla
Quintana Roo
Während
der beinhaltet
mexikanische
Der PPP
Campeche
Finanzierung
wirtschaftliche
Erschließung
aus
Tabasco
Präsident
Vicente
Fox den PPP
Guerrero
Projekte
wie
InfrastrukturEin
Großteil
der
anfallenden
mehreren
Gründen
interessant:
Oaxaca
Belize
als Weg
aus
der Armut
und für
maßnahmen,
industrielle
Chiapas
Der
Puebla
Panamá
(PPP)
Kosten
(esanpreist
wird
von
Milliarden
*
diePlan
Region
enthält
viele
Bodenschätze
wie
Entwicklung
und10-25
ankündigt,
Guatemala
Shrimpszucht, Maquiladoras,
Honduras
ist
ein
wirtschaftliches
Großvorhaben,
welches
in
Uran,
Erdöl
und Erdgas
dass
diegesprochen)
betroffenen
Gemeinden
in die
US-$
wird
von
der
Weltbank,
Staudämme, Monokulturen, ErdölSüdmexiko
und
Zentralamerika
verwirklicht
werden
Pläne
mit einbezogen
und gefragt
werden,
*
es existiert
eine
enorme
biologische
Vielfalt
in densoll.
El Salvador
der
Interamerikanischen
Entwicklungsbank
förderung u.v.a.. Das offizielle PPP-Dokument
lehnen
diverse Organisationen (MenschenrechtsNicaragua
Regenwäldern
Inund
Mexiko
betrifft
der
PPP
die neun
Bundesstaaten
Puebla,
den
Regierungen
selbst
getragen.
erwähnt
nicht
alle
Projekte,
die
kritische
Wissenorganisationen,
Gewerkschaften,und
indigene
Verbände, ...)
*
es gibt große
Wassermengen
Niederschläge
Veracruz,
Guerrero,
Oaxaca,
Tabasco,
Chiapas,
Campeche,
Yucatán
schaftlerinnen
und
Wissenschaftler
ermittelt
haben;Plans
Auch
die
den
PPP
finanziell
mit mehreren
den
PPP
ab EU
undwird
zeigen
auf,
dass
dieArmut
Nutznießer
dieses
*
durch
die
Arbeitslosigkeit
und
die
stehen
billige
und
Quintana
Roo
- in
in einem
Zentralamerika
alle Staaten:
Belize,
Guatemala,
Costa Rica
sie
stehen
aber
direkten
Zusammenhang.
mexikanische
und
transnationale
Konzerne
sein werden,
nicht
Hundert
Millionen
Euro unterstützen.
Arbeitskräfte
zur
Verfügung
Honduras,
El Salvador,
Nicaragua, Costa Rica und Panamá.
aber die ansässige
Bevölkerung.
Panamá
Isthmus von Tehuantepec
Von besonderem Interesse
x Coatzacoalcos
im Rahmen des PPP ist der
Salina Cruz
x Isthmus von Tehuantepec
Isthmus von Tehuantepec in den
250 km
Bundesstaaten Oaxaca und Veracruz.
An dieser Stelle sind der Pazifik und der
Atlantik nur ca. 250 km voneinander getrennt.
Hier soll ein trockener Kanal errichtet werden, der den
Atlantik-Hafen Coatzacoalcos mit dem Pazifik-Hafen
Salina Cruz durch eine 8 spurige Autobahn und eine Eisenbahnlinie
verbinden soll. Entlang dieses Korridors soll Industrie angesiedelt werden.
Isthmus von Tehuantepec
USA
Europa
Die Landenge ist für die
Wirtschaft der USA von
besonderem Interesse.
x Coatzacoalcos
70-80% der Industriegüter der USA
Salina Cruz
werden im Osten des Landes hergestellt.
x Isthmus von Tehuantepec
250 km
Um diese nach Asien zu transportieren, ist es
für sie wesentlich einfacher, den Seeweg nach
Coatzacoalcos zu wählen, die kurze Landenge zu
überqueren und von Salina Cruz Richtung Asien
zu starten als den langen Weg quer durch
die USA zu nehmen.
Asien
Plan Sur
3200 km
Plan Sur
Die Landenge soll desweiteren
x Coatzacoalcos
als südlich „verlagerte“ Grenze
Salina Cruz
fungieren. Die 250 km-lange Landenge
x Isthmus von Tehuantepec
250 km
ist wesentlich einfacher zu kontrollieren
als die 3200 km lange Grenze zwischen den USA
und Mexiko. Jährlich nehmen Zehntausende von
Menschen aus Zentralamerika und Südmexiko den Weg Richtung
Norden auf, um in den USA Arbeit zu suchen.
Dort lässt sich in einer Stunde soviel verdienen, wie in anderen
südlichen Staaten an einem ganzen Tag. Um diesen Migrationsstrom
zu reduzieren, sollen entlang der Landenge diverse Militärstützpunkte
und Radaranlagen eingerichtet werden.
Infrastruktur
Ein wichtiges Vorhaben im Rahmen des PPP sind infrastrukturelle Maßnahmen:
vorgesehen sind der Bau und Ausbau von Straßen, Flughäfen,
Eisenbahnlinien, Häfen, Telekommunikation und Stromversorgung.
Die Erweiterung der Infrastruktur wird vor allem für die geplanten Industrieanlagen und den Tourismussektor benötigt.
Da ein großer Teil der Straßen privat sein wird, d.h. deren Nutzung kostenpflichtig ist,
hat die Bevölkerungsmehrheit keinen Vorteil
davon, da viele die Gebühren nicht
aufbringen können.
Stattdessen artikulieren die betroffenen
Gemeinden zahlreiche Nachteile.
Infrastruktur: Beispiel Oaxaca
Mitarbeiter des Ministeriums für Kommunikation und Transporte SCT (Secretaria de Comunicaciones
y Transportes) markieren auf den Ländereien der Indígenas den zukünftigen Straßenverlauf mit
riesigen weißen Kreuzen und/oder mit Markierungspfählen. Diese kostenpflichtige Straße ist für den
Tourismus geplant: die Küste soll schneller erreichbar sein. Die indigenen Gemeinden wurden über
die Pläne weder ausreichend informiert noch befragt. Mehrere Anfragen über den Straßenverlauf
und die genauen Pläne wurden nur oberflächlich beantwortet, so dass die betroffenen Gemeinden
Anfang 2002 letztendlich aus der Zeitung erfahren haben, dass der Straßenbau genehmigt wurde.
Ob und in welcher Form es eine Entschädigung geben wird, ist unklar.
Straßenbau
Der Bau der Straße wird weitreichende negative
Auswirkungen mit sich bringen:
* wichtige Anbaufelder und Lagerstätten
 werden überbaut
* Viehweiden werden zerschnitten. Wie
 soll das Vieh von der einen Seite der
 Straße zur anderen kommen? Ob und
 wie viele Brücken errichtet werden ist
 unklar
HöhleneingangLagerstätte
zum unterirdischen Wasserlauf
* überlebenswichtige, z.T. unterirdische
 Wasserläufe und -quellen werden
 durch den Straßenbau zerstört
* religiöse und kulturelle Stätten mit z.T.
menschlichen Überresten und alten
Tongefäßen werden zerstört
Kulturelle Ortevon
werden
zerstört
Zerschneidung
Viehweiden
Maquiladoras
Maquiladoras sind Fertigungsstätten für Konzerne, die ihre Produktion in Länder
Entlang der Landenge von Tehuantepec sowie in anderen PPP-Regionen
mit besonders „investitionsfreundlichen“ Sonderbedingungen verlagern. 80-90%
sollen Maquiladoras errichtet werden. In Mexiko existieren bereits über 3000
unserer
Kleidung
und
mittlerweile
fast
sämtliche
Produkte
der Spiel-,
Maquiladoras,
von
denen
sich derauch
größte
Teil
im Norden
an deraus
Grenze
zu den
Camping-,
Elektro-,Computer und Automobilindustrie werden in solchen
USA befindet.
Fabriken hergestellt.
Maquiladoras
Die Befürworterinnen
Maquiladoras sind und
durch
Befürworter
die meist miserablen
verweisen gerne
und unwürdigen
auf die hohen
Arbeitsbedingungen
Exportsteigerungen
Die Konzerne werden durch eine Reihe von Sonderregelungen
bekannt
durch
diegeworden,
Maquiladoras.
die viele
Hierbei
Organisationen
wird jedoch übersehen,
als „moderne
dass
Sklaverei“
fast alles,
anprangern:
was für die Produktion
ins jeweilige Land (vor allem nach Zentralamerika und Asien) gelockt:
* Entlassung
benötigt
wird,bei
importiert
gewerkschaftlichem
wird, so dassEngagement
selbst die lokale
und Schwangerschaft
Industrie nur minimal von
* Bereitstellung von Infrastruktur und Gebäuden zu minimalen Mieten
* unbezahlte
den
Maquiladoras
Überstunden
profitiert.und hoher Arbeitsdruck
* keine Zoll- und Steuerzahlungen
* kontrollierte
Aufgrund
der hohen
Toilettengänge
Konkurrenz,
(oftdie
nurzwischen
2x am Tag
denmöglich)
einzelnen Ländern besteht, unterbieten
* abgabenfreie Gewinnrückführung
* regelmäßige
sich
diese gegenseitig,
(kostenpflichtige)
indem sie Schwangerschaftstests
die Löhne weiter senken und noch „günstigeren“ Sonder* weder Arbeitsrechts- und Arbeitsschutzregelungen noch Umweltgesetze
* sexuelle Belästigung
regelungen
einführen. Die Leidtragenden sind wieder einmal die Arbeitenden und die Umwelt.
* äußerst geringe Löhne, die im Vergleich zur Nordgrenze Mexikos
* Redeverbot
Ein
Ziel des PPP
amistArbeitsplatz
es, die Indígenas mit Arbeit von ihren Ländereien zu locken, damit sie sich
nur 60-70% betragen
* verunreinigtes
in
der Nähe von Maquiladoras
Trinkwasser, kein
ansiedeln
Urlaubund
etc.somit ihr Land zum Verkauf für Konzerne und für
Da die Sonderregelungen nur für Maquiladoras und Freie Produktionszonen (= Gelände
Hinzu
die
Nutzung
kommtder
eine
Bodenschätze
große Umweltverschmutzung
zur Verfügung steht.
durch Millionen Liter von ungeklärtem
mit mehreren Maquiladoras) gelten, werden sie auch als ein „Staat im Staate“ bezeichnet.
Schmutzwasser,
Längerfristig
wirdwelches
dies zutäglich
einem in
Verlust
die Flüsse,
der indigenen
Meere und
Kulturen
Kanalisation
führen.
geleitet wird.
Industrielle Shrimpszucht
Industrielle Shrimpszucht
Entlang der Küsten in den Lagunen sollen industrielle Shrimpszuchtanlagen
entstehen. Das Land gehört i.d.R. den Indígenas, die traditionell vom Fischfang
leben. Für sie würde die Ansiedlung der Industrie die Entziehung ihrer Ländereien
und ihrer oft einzigen Einkommensquelle bedeuten.
„Wir brauchen keine Shrimpsindustrie
- natürlich wollen wir Entwicklung
und ein Leben mit weniger Armut,
aber was wir brauchen sind Gesundheitseinrichtungen und eine
Ausbesserung der Straße.
Und vor allem wollen wir gefragt
werden!“ (Bewohner aus San
Francisco del Mar /Oaxaca)
Industrielle Shrimpszucht
Die industrielle Shrimpszucht hat darüber hinaus verheerende Auswirkungen
auf die Umwelt:
* Zerstörung der Mangrovenwälder
* Verschmutzung des Wassers durch Antibiotika, Chlor und Pestizide
* hoher Süß- und Trinkwasserverbrauch
* Rückgang des Fisch- und Artenbestandes
Mangrovenwald an der Pazifikküste Südmexikos
Obwohl der Bundesstaat Chiapas reich an Wasser ist und mehrere Staudämme
zur Energiegewinnung existieren (55% der Wasserenergie in Mexiko kommt aus
Chiapas), haben 2/3 der chiapanekischen Bevölkerung keinen Zugang zu Strom.
Um die geplanten Industrieanlagen und andere Landesteile Mexikos und der USA
mit Energie zu versorgen, sollen zahlreiche weitere Staudämme gebaut werden.
Staudämme
Staudämme
Beispiel Usumacinta
Der Grenzfluß Usumacinta zwischen Chiapas
und Guatemala soll fünf mal gestaut werden.
Damit verbunden ist eine Umsiedlung
bzw. Vertreibung der ansässigen Bevölkerung
(in Chiapas sind allein über 100 Gemeinden
betroffen), eine Zerstörung großer Regenwaldgebiete sowie die Überflutung mehrerer
Maya-Ruinen, wie z.B. Teile von Yaxchilan
und Piedras Negras.
Insgesamt werden 700-1000 km² Land überflutet.
Erfahrungen aus Guatemala und anderen
Ländern zeigen, dass die Gemeinden zur Not
auch mit Gewalt vom Militär vertrieben oder
sogar umgebracht werden.
In Guatemala warten die Betroffenen immer
noch auf die Erfüllung der Regierungsversprechungen.
Grenzfluss Usumacinta
Biodiversität
Chiapas zählt zu den artenreichsten Flora- und Fauna-Regionen der Welt.
Viele Pflanzen enthalten heilende Wirkstoffe, die schon seit Jahrhunderten
von den ansässigen Indígenas angewendet und z.T. durch Züchtungen
weiterentwickelt werden.
Diese genetische Vielfalt und das traditionelle Wissen der Indígenas ist
besonders für Pharmakonzerne wie z.B. Novartis, Monsanto oder BASF interessant
Sie versuchen sowohl das Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen als auch
die Pflanzen selbst zu bekommen, um die medizinischen Wirkstoffe zu
dokumentieren und patentieren zu lassen.
Mit der Patentierung sichert sich der Konzern die wirtschaftlichen Rechte an der
Pflanze. Die Pflanze wird quasi zum Privateigentum der Konzerne.
Um an das Wissen zu kommen, wird u.a. mit Universitäten und Umweltorganisationen zusammengearbeitet.
Diese Vorgehensweise wird auch als Biopiraterie bezeichnet. Es besteht die
Gefahr, dass selbst die Indígenas eine Nutzungsgebühr bezahlen müssen.
Biodiversität
Oh! Hier
gibt es viele
Ressourcen!
Ja, ja, was
für ein
großes
Geschäft!
Aber wir
können die
Indios nicht
hierlassen..
.
Montes Azules
Ein Beispiel für das Vorgehen der
Konzerne, um an den Artenreichtum
zu gelangen, zeigt das Biosphärenreservat Montes Azules in der Selva
Lacandona in Chiapas.
Die Regierung will die ansässige, zum
überwiegenden Teil zapatistische
Bevölkerung „umsiedeln“, weil - so
die Regierung - diese den Regenwald
zerstören würde.
Die eigentlichen Interessen sind allerdings andere: Pharmakonzerne wie
Monsanto und Novartis wollen in
diesem Teil ihre Forschungen im
Bereich der Biotechnologie durchführen und haben Interesse, das Gebiet zu kaufen.
Desweiteren befinden sich in dem Gebiet Erdölvorkommen und der Ökotourismus soll
ausgebaut werden.
Gentechnologie
Um an den biologischen Reichtum des Regenwaldes
zu gelangen, hat Pulsar ein Abkommen mit der
Mit Anbau
der Verkaufserlaubnis
gentechnisch
Der
von gentechnisch
veränderten
„Umweltorganisation“
Conservation
International
veränderter
Samen
werden
Agrarunterschrieben,
welche in der
Selva Lacandona
Pflanzen
soll ausgeweitet
werden.
konzerne
wie
Monsanto
und
Pulsar
versuchen,
arbeiten
undallem
u.a. im
Ökotourismus
tätig
sind.
Hier ist vor
der
mexikanische
Konzern
ihre Samen an
die ländliche
Desweiteren
unterstützt
PulsarBevölkerung
die Umwelt- zu
Pulsar
zu nennen,
Eigentümer,
Alfonso
verkaufen
und
siedessen
somit
organisation
Pronatura,
die in
in ein
demAbhängigRegenwaldgebiet
Romo,
verantwortlicher
Minister für den PPP ist.
Chimalapas
(Region
an den Landesgrenzen von
keitsverhältnis
zu bringen:
Oaxaca, Chiapas und Veracruz) aktiv sind.
Auch
andere
Konzerne
nutzen
UmweltHäufig
werden
die
Samen
direkt
Pulsar
produziert
in großem
Maße
gentechnisch
organisationen,
um inPestiziden
Gebiete zu gelangen,
im Doppelpack
unddie
veränderte
Samenmit
von Tomaten,verkauft
Chillie, Avocados,
ihnen
sonst verwehrt
blieben.
darüberhinaus
einem
Vertrag, der die
Tabak,
Eukalyptusmit
u.a..
Conservation
International
wird beispielsweise
KäuferInnen
dazu
keine Samen
Seit
Anfang 2003
ist verpflichtet,
die Aussaat gentechnisch
von
Donalds,
Exxon, Walt Disney,
Intel, u.a.
VonMcder
Ernte
zurückzubehalten,
sondern
veränderter
Pflanzen
in
Mexiko
erlaubt;
vorher
unterstützt
arbeitet
mit dem
US-Gentechnojedes Jahrund
neue
zu kaufen.
Oft sind
die Samen
wurden
die Samen
die USA
exportiert.
logie
Konzern
HysecinInc.
zusammen.
Schon
so manipuliert,
dass
nur die 1. Saat
keimt und die nachfolgende unfruchtbar ist.
Eukalyptusplantagen
Und warum ist
es schädlich?
Nun, das
schnelle
Wachsen
entzieht dem
Boden die
Nährstoffe und
hinterlässt einen
armen Boden
Außerdem
benötigt er viel
Wasser
Eukalyptusplantagen
In weiten Teilen Südmexikos soll der Anbau von Monokulturen, insbesondere
von Eukalyptus-Bäumen, gefördert werden.
Der Plantagen-Anbau von Eukalyptus, aus dem Menthol, Papier und Holz
hergestellt wird, ist sehr schädlich für den Boden: der hohe Wasser- und
Nährstoffverbrauch von Eukalyptus lässt innerhalb weniger Jahre einen unfruchtbaren Boden zurück. Verstärkt wird dies durch den Einsatz von Pestiziden.
Der hohe Wasserverbrauch schmälert zudem die umliegende Vegetation, so dass
es zu einer regionalen Klimaänderung kommen kann.
Wegen dieser Nachteile kaufen die Konzerne wie Pulsar und International Paper
nicht das Land, sondern pachten es und lassen die Landbevölkerung
die Bäume anpflanzen und bis zur Ernte bewirtschaften. Nach der Ernte werden
die bäuerlichen Familien mit einem unfruchtbaren Boden zurückgelassen und die
Konzerne ziehen weiter.
Tourismus
Im Rahmen des PPP soll der Tourismussektor
ausgebaut und z.T. privatisiert werden, wie
Ein Schwerpunkt wird die Förderung des
Um z.B.
die die
Touristinnen
und
Touristen nicht
Maya-Ruinen
Palenque.
sogenannten Ökotourismus sein.
„Wie
es Militärpräsenz
sein, dass unsereinGeschichte
durch
diekann
hohe
Chiapas
Im privatisiert
Bioshärenreservat
Montes
Azules
sollen
wird und demnächst womöglich
abzuschrecken,
sollen die Soldaten,
Kontrollluxeriöse
Öko-Hotelanlagen
errichtet
werden
einem ausländischen
Unternehmen
gehört?“
punkte
aus Sichtweite
und(Indígena
fürund
dasKasernen
Aguascalientes
Roberto
Barrios,
aus der Umgebung
von Palenque)
einem Versammlungort der Zapatistas, ist
verschwinden.
die Errichtung eines Golfplatzes vorgesehen.
Der Aufstand
der Zapatistas
Der Aufstand der Zapatistas
Am 1.1.1994 hat sich in dem südmexikanischen Bundesstaat Chiapas die EZLN ("Zapatistische
Armee zur Nationalen Befreiung“) erhoben, um auf ihre unwürdige Lebenssituation als indigene
Bevölkerung hinzuweisen und um ein Leben in Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit zu
erreichen. Die Zapatistas, benannt nach dem Revolutionshelden Emiliano Zapata, fordern eine
basisdemokratische Gesellschaft, ein Ende der neoliberalen Politik und die Anerkennung der
Selbstverwaltung der indigenen Bevölkerung.
Nach zwei Wochen Bürgerkrieg im Januar 1994 verlagerte die Guerilla ihr Engagement auf die
politische Ebene und gewann sowohl in Mexiko als auch weltweit viele Unterstützerinnen und
Unterstützer für ihre legitimen Forderungen nach "Land und Freiheit„ und „eine Welt, in der
viele Welten Platz haben“.
Ferner inspirierte ihr basisdemokratisches und undogmatisches Konzept viele Gruppierungen
der globalisierungskritischen Bewegung. Der zapatistische Kampf ermutigt und stärkt seitdem
sowohl indigene Organisationen als auch soziale Bewegungen wie z.B. Frauenorganisationen.
1996 unterzeichneten Regierung und EZLN die Abkommen von San Andres, die den indigenen
Gemeinden ein Recht auf kommunale Selbstverwaltung und Souveränität über ihr Territorium
zusichern. Doch keine Regierung setzte diesen Vertrag im Sinne der Abkommen um.
Die Zapatistas hingegen bauen seit Jahren rund 30 autonome Landkreise auf, in denen sie
Verwaltung, Ökonomie, Bildung und Gesundheit in Eigenregie regeln und somit die Abkommen
von San Andres in die Praxis umsetzen.
PPP und die Auswirkungen auf
den Aufstand der Zapatistas
Die Zapatistas lehnen den PPP ab. Er wird nicht nur
eine Zerstörung der indigenen Kulturen nach sich
ziehen, sondern widerspricht auch den Ideen und
Forderungen der Zapatistas nach einem
selbstbestimmten Leben mit dem Recht, über
das Land selbst zu bestimmen.
Ergebnisse (Auszüge) eines PPP-Seminars in einer
zapatistischen Gemeinde:
- wir wollen uns selbst verwalten
- wir wollen keine gentechnisch veränderten
Lebensmittel anbauen oder essen, sondern eigene
- wir lehnen den Einsatz von Pestiziden und
anderen Chemikalien ab
- wir wollen regionale Märkte aufbauen
- wir wollen kollektiv arbeiten
- wir wollen noch mehr Infos über den PPP sammeln
Militarisierung
Der PPP wird dazu beitragen, dass die
Militarisierung im betroffenen Gebiet
zunimmt. Den sich ansiedelnden
Konzernen soll so Sicherheit und
ein angenehmes Investitionsklima
garantiert werden.
Die Verstärkung des Militärs wird
auch dazu benutzt, die Indígenas
- vor allem die Zapatistas - mehr
kontrollieren zu können und bei
Widerstand schnell eingreifen zu können.
Die Zapatistas werden in Zukunft mit noch mehr Repression und Militär (es sind bereits
mehr als 60.000 Soldaten = 1/3 des mexikanischen Heers in Chiapas stationiert)
konfrontiert. Die in vielen Gemeinden täglichen Militär-Konvois werden zunehmen und
Kontrollen häufiger stattfinden.

PPP und die Menschenrechte
Der PPP wird sehr große negative Folgen für die gesamte Region haben.
Als Gewinner werden einige wenige hervorgehen; die große Mehrheit jedoch
wird in noch größere Abhängigkeit und Armut getrieben.
Es muss auch bezweifelt werden, dass die durch Staudammbau o.a. umgesiedelte
Bevölkerung ähnlich gutes Land als Entschädigung bekommen wird.
Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass diese in der Nähe von Maquiladoras
angesiedelt werden, damit sie als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
Der PPP verstößt darüber hinaus gegen die Menschenrechte. Dadurch, dass die
betroffene Bevölkerung weder (ausreichend) informiert, befragt noch in Entscheidungen
mit einbezogen wird, verstößt diese Vorgehensweise gegen die Konvention 169
der Internationalen Arbeiterorganisation ILO (Sonderorganisation der UNO) von 1989,
die auch Mexiko unterschrieben hat. Die Konvention beinhaltet u.a. das Recht auf Land
und Ressourcen sowie das Recht auf Beteiligung bei Entscheidungen, die die Gemeinden
betreffen.
Foren
Der Widerstand gegen den PPP wächst und es finden regelmäßig regionale- und
länderübergreifende Treffen statt, um sich über den PPP auszutauschen, um einen
gemeinsamen Widerstand aufzubauen und um Alternativen aufzuzeigen.
Eine kleine Auswahl bisher statt gefundener Treffen:
* 14. -17. Juni 2001
1. Woche für die biologische und kulturelle Vielfalt in San Cristóbal de las Casas
in Chiapas mit etwa 520 TeilnehmerInnen von 171 Organisationen
* 16.-17. Mai 2002
Erster Kongress indigener Gemeinden aus der Isthmus-Region in Tehuantepec
Oaxaca/Mexiko: „Nein zur Superautobahn, nein zum PPP“
* 16. - 18. Juli 2002
3. Mesoamerikanisches Forum gegen den PPP in Managua/Nicaragua mit mehr
als 1000 Delegierten aus über 350 Organisationen.
* 29.-30. November2002
Regionales Forum über das Leben und die Kultur in dem Ökosystem der Lagunen
in Unión Hidalgo (Oaxaca/Mexiko) mit etwa 200 TeilnehmerInnen
Links:
* www.ciepac.org (spanisch, engl., z.t. deutsch; sehr viele
Informationen mit vielen Karten =„mapas“ und vielen Links)
* www.mesoamericaresiste.org/ (spanisch)
* www.globalexchange.org/ (englisch)
* www.rmalc.org.mx (spanisch)
* www.laneta.apc.org/biodiversidad (spanisch)
* www.frayba.org.mx (spanisch)
Plan Puebla Panamá = Plan für die Mächtigen
Laßt uns gemeinsam einen Plan für die Bevölkerung konstruieren!
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