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Was ist die zwieschlächtige Natur
der in den Waren enthaltenen Arbeit?
… der Springpunkt […], um
den sich das Verständnis der
politischen Ökonomie dreht …
(MEW 23: 56)
Konkret-nützliche Arbeit
zweckbestimmte Tätigkeit,
die Gebrauchswerte schafft
(Schuster-/Tischlerarbeit,
Arbeit des Lehrers oder
der IT-Programmiererin)
Abstrakt-menschliche Arbeit
menschliche Arbeit schlechthin,
d.h. unter Absehung von den
konkreten Tätigkeiten
Konkrete Arbeit muss im Tausch
als abstrakte Arbeit, Arbeit schlechthin, anerkannt werden. Sonst ist
sie nicht wertbildend und damit
(im kapitalistischen Sinne) nutzlos.
Konkret-nützliche Arbeit
Die Arbeit, deren
Nützlichkeit sich […] darin
darstellt, daß ihr Produkt ein
Gebrauchswert ist, nennen wir
kurzweg nützliche Arbeit.
(MEW 23: 56)
Gesellschaftliche
Arbeitsteilung
Als Bildnerin von
Gebrauchswerten, als nützliche
Arbeit, ist die Arbeit daher eine
von allen Gesellschaftsformen unabhängige Existenzbedingung des Menschen,
ewige Naturnotwendigkeit, um den
Stoffwechsel zwischen Mensch
und Natur […] zu vermitteln.
(MEW 23: 57)
Abstrakt-menschliche Arbeit
 bezeichnet die «Reduzierung auf gleiche menschliche Arbeit»,
auf Arbeit schlechthin
 Arbeit betrachtet als «Verausgabung menschlicher Arbeitskraft
ohne Rücksicht auf die Form [=Art und Weise] ihrer Verausgabung»
 eine rein gesellschaftliche Bestimmung
 ein Spezifikum kapitalistischer Warenproduktion
 zu unterscheiden vom spezifischen Ausdruck konkreter Tätigkeit
(Tischlern, Schneidern, Taxifahren, Philosophieren) oder deren
Charakter (schweißtreibend, langweilig, abwechselnd,
kopflastig, simpel oder komplex)
Nur als abstrakte Arbeit ist sie die Substanz des Wertes.
Wie aber bestimmt sich die Quantität der Wertbildung?
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?
Die wertbildende Substanz
Inwiefern individuell-konkrete Arbeit als abstrakt-menschliche Arbeit anerkannt
wird, zeigt sich erst im Tausch.
Weil unterschiedliche Arbeiten – sofern wertbildend – als qualitativ gleich gelten,
können sie quantitativ verglichen werden. Die Wertgröße einer Ware hängt davon
ab, wie viel von dieser gleichgesetzten Arbeit in ihr enthalten ist.
Im Tausch (d. h. im Akt dieser Gleichsetzung) finden drei Reduktionen statt:
 Individuell unterschiedlich verausgabte Arbeit wird reduziert
auf durchschnittlich gesellschaftlich notwendige Arbeit
(Technologie, Geschick, Wissenschaft, Produktivkraft).
 Komplizierte Arbeit wird reduziert auf einfache Arbeit
(das eine als ein Vielfaches des anderen) – abhängig
von gesellschaftlichen Konventionen, Machtverhältnissen,
Geschlechterhierarchien etc.
 Privat verausgabte Arbeit wird reduziert auf gesellschaftlich
benötigte Arbeit («Gebrauchswert für andre»: Die gesamtgesellschaftliche Nachfrage muss vorhanden sein).
Mit der Stoppuhr
messbar ist nur
konkrete Arbeit!
Wie funktioniert die Reduktion?
Die verschiednen Proportionen,
worin verschiedne Arbeitsarten auf einfache Arbeit
als ihre Maßeinheit reduziert sind, werden durch einen
gesellschaftlichen Prozeß hinter dem Rücken der
Produzenten festgesetzt und scheinen ihnen daher
durch das Herkommen gegeben.
(MEW 23: 59)
Die Reduktionen
x Ware A = y Ware B
konkrete/individuelle Arbeit konkrete/individuelle Arbeit
qualitativ & quantitativ
vergleichbar
Die Tischlerin
Std.
2
Angebot entspricht
der Nachfrage
2
Tischlern gilt als
komplizierte Arbeit
4
gilt als
Der Schneider
Durchschnittlich
gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit
Verhältnis von Angebot
und zahlungskräftiger
Nachfrage («Gebrauchswert für andre»)
Reduktion von
komplizierter auf
einfache Arbeit
4
Tausch
4
rein gesellschaftlich
Gesellschaftlicher
Durchschnitt
5
rein gesellschaftlich
Individuell benötigte
konkrete Arbeit
abstrakte Arbeit
6
Individuell benötigte
konkrete Arbeit
8
Gesellschaftlicher
Durchschnitt
4
Es gibt doppelt
so viel Angebot
wie Nachfrage
4
Schneidern gilt als
einfache Arbeit
Std.
gilt als
abstrakte wertbildende Arbeit = abstrakte wertbildende Arbeit
Missverständliches bei Marx
Alle Arbeit ist einerseits
Verausgabung menschlicher Arbeitskraft im
physiologischen Sinn, und in dieser Eigenschaft […]
abstrakt menschlicher Arbeit bildet sie den Warenwert.
Alle Arbeit ist andrerseits Verausgabung menschlicher
Arbeitskraft in besondrer zweckbestimmter Form, und
in dieser Eigenschaft konkreter nützlicher Arbeit
produziert sie Gebrauchswerte.
(MEW 23: 61)
Jede Arbeit ist irgendwie
körperliche Verausgabung.
Doch sagt uns dies noch
nichts über den spezifisch
gesellschaftlichen Charakter der abstrakten Arbeit.
Abstraktion im Sinne
physiologischer
Gemeinsamkeit
≠
Abstraktion im Sinne
eines gesellschaftlichen
Geltungsverhältnisses
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