9. Schwingungen und Resonanz

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Mechanische Schwingungen
und Resonanz
Péter Maróti
Professor für Biophysik, Universität von Szeged, Ungarn.
Lehrbücher:
Biophysik für Mediziner (Herausgeber S. Damjanovich, J. Fidy und J. Szöllősi) Medicina, Budapest, 2008.
Adam G., Läuger P., Stark G. Physikalische Chemie und Biophysik, Springer-Verlag, Berlin 1988.
Fercher A.F. Medizinische Physik, Springer, Wien, New York 1992.
Haas U. Physik für Pharmazeuten und Mediziner; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH. Suttgart 2002.
Jerrentrup A. Physik für Mediziner, Original-Prüfungsfragen mit Kommentar, Schwarze Reihe, 19. Auflage, Thieme Verlag Stuttgart 2009.
Maróti P., Laczkó G.: Bevezetés a biofizikába, JATEPress, Szeged 1998 (Ungarisch)
P. Maróti, L. Berkes, F. Tölgyesi: Biophysics Problems. A Textbook with Answers. Akadémiai Kiadó, Budapest 1998 (Englisch).
Die mechanische
Schwingungen,
und Eigenfrequenzen des
Körpers mit
möglichen Ersatzmodell (VoigtKörper). Die
einzelne Schwingungen und
Modelle bilden ein
weitverzweigtes
Netz.
elastisches
Element:
Voigt-Körper
Grundfrage: was
für eine
gekoppelte
Bewegung macht
der Körper nach
(oder auch
während) der
Anregung?
Medizinische Anwendungen der
mechanischen Schwingungen
Rhythmische Bewegung des Herzes
Durch Schwingungen im angegebenen
Frequenzbereich hervorgerufene Beschwerden
Kopfschmerzen
Sprechschwierigkeiten
Kieferschmerzen
Brustschmerzen
Atembeschwerden
Bauchschmerzen
Kreuzschmerzen
Defäkationsdrang
Miktionsdrang
J.R. Cameron und J.G. Skofronick, 1978
Medizinische Anwendungen der
mechanischen Schwingungen
Percussio (Klopfen) und Auscultatio (Horchen)
L. Auenbrugger hat das Method von „Percussio” und „Auscultatio” schon in 1761 in die
medizinische Untersuchung eingeführt. Bestimmte innere Organe werden durch
mechanisches Klopfen in Schwingungen gezwungen und vom Horchen der Intensität
und Höhe der Eigenschwingungen des Organs, der erfahrene Artz kann auf möglichen
Veränderungen (Krankheiten) folgen.
Ignác SAUER
führte das
Method in
Ungarn ein.
Medizinische Anwendungen der
mechanischen Schwingungen
Tremor
Tremor (Beben, Zittern): unbewusste und
rhythmische Bewegung bestimmter Körpersteile
(am meissten obere Gliedmassen).
Mehr als 10 verschiedene Sorte vom Tremor sind
bekannt. Die häufigste Typen sind
- das physiologisches Tremor,
- das physiologisches Tremor in erhöhtem Grade,
- das essentiale Tremor (ET), und
- das Parkinson-Tremor (PT).
Die charakteristische Bereiche der Frequenze der
verschiedenen Typen von Tremor decken sich
über:
< 4 Hz Cerebellaris und Holmes-Tremor,
4 – 6 Hz 80% des PT und 50% des ET,
6 - 11 Hz physiologisches Tremor, 50% des ET
Wie kann man die periodische
und 20% des PT und
Bewegung beschreiben und
> 11 Hz Orthostaticus Tremor.
charakterisieren?
Medizinische Anwendungen der
mechanischen Schwingungen
Interventionsradiologie, Lithotripsie
Endoskopie in retrograd
Der Stein ist im Korb
Cholangiopankreatographie.
des mechanischen
Ein grosser Stein ist in
Lithotriptors.
Ductus Choledochus.
Der Stein wird durch
intraendoskopisches Lithotriptor
mechanisch eingestampft. Der
Korb ist geschrumpft, seine
Ausdehnung wurde wesentlich
kleiner.
Die zertrümmernden
Steine liegen im
Fokus des
Stoβwellengenerators
Piezoelektrischer
Lithotriptor
Nierensteine und
Gallenblasensteine lassen sich in
vielen Fällen ohne Oparation
durch Stoβwellentherapie
entfernen.
Piezoelektrische
Elemente (Kristall) in
Form einer Kugelkappe
angeordnet.
Beispiel des zeitlichen Verlaufs der
Stoβwelle eines Lithotriptors.
Der Druck steigt innerhalb
kürzester Zeit (etwa 30 ns) auf
enorm hohe Werte (etwa 40 MPa).
Medizinische Anwendungen der
mechanischen Schwingungen
Augenoperationen mit Laser, KO
Stosswellen mit gesundheitsschädlichen Wirkungen werden entstehen, wenn das
geschlossene und weiche (flüssige) Organ einen mechanischen Schlag (oder
fortwährende Belastung) duch
- Bestrahlung des Laserlichtes (das Ort der Absorption wird plötzlich aufwärmen und
ausdehnen) oder
- (Sport) Unfall (z.B. bei Box) oder
- Schäden in der Arbeit (z.B. sitzen im Traktor)
erleidet.
KO
Pardon
Medizinische Anwendungen der
mechanischen Schwingungen
Knochen-, Knorpel- und Gelenk
Verletzungen
Chronische
Überbelastung der
Achillessehne.
Verletzung der Bänder
Knochenbruch durch
Strapaze.
Definition. Vorgänge oder Bewegungen werden PERIODISCH genannt, wenn
sie sich in gleichen Zeitabschnitten wiederholen.
g (t )  g (t  T )
Here g(t) bezeichnet die zum Zeitpunkt t vorliegenden Wert der physikalischen
Gröβe (oder mathematische Funktion). Den kleinsten Wert der zeitlichen
Wiederholung (Repetition) nennt man Schwingungs- oder Periodendauer T. Im
Zeitraum T erfolgt eine volle Schwingung, d.h. ein Hin- und Hergang, sodass
nach der Zeit T alle die Schwingung characterisierenden Gröβen wieder
denselben Wert annehmen. Den umgekehrten Wert der Periodendauer nennt
man Schwingungs-Frequenz f = 1/T. Die Dimension der Frequenz ist 1/Zeit,
und ihre Einheit ist 1/s = 1 Hz.
Klassifikation. Nach der konkreten mathematischen Gestalt der g(t) Funktion
können wir verschiede Schwingungen einführen.
Harmonische Schwingung
(Sinusfunktion)
g (t )  A  sin( t   )
Anharmonische Schwingungen: die physikalische Gröβe macht
- endliche viele (siehe die geschlossene Lissajous-Kurven) oder
- unendlich viele (siehe die Fourier-Theorie)
harmonische Schwingungen glechzeitig.
Harmonische Schwingung
Kinematische Beschreibung.
Die Elongation: Abstand von der Mittellage nach Ablauf der Zeit t:
x  A  sin( t   )
Die momentane Geschwindigkeit:
dx
v
 A  cos(t   )
dt
ist die grösste wenn der Körper durch die Mittellage geht (t = 0, T/2, T, ...)
und verschwindet bei den Wendepunkten (t = T/4, 3T/4, ...).
Die Beschleunigung:
dv
a
  A 2  sin( t   )   2  x
dt
ist proportional mit der Elongation (x) und (wegen dem Minuszeichen) zeigt
immer nach dem Gleichgewichtspunkt.
Harmonische Schwingung
Dynamische Beschreibung.
Die bekannte Funktion zwischen der Beschleunigung und der Zeit wird
in das Grundgesetz der Dynamik (zweites Gesetz von Newton)
eingesetzt:
2
F  m  a  m  x  k  x
Bei harmonischer Schwingung ist in jedem Augenblick die zur Mittellage hin
gerichtete Kraft proportional dem Abstand von der Mittellage.
 2 
2
k

m


m


Die Richtgröβe (Direktionskraft):
 T 
2
m
Die Schwingungsdauer der harmonischen Bewegung beträgt: T  2
k
Das mathematische Pendel: T  2
l: Länge des Pendels
g: Schwerebeschleunigung
l
g
Das physische Pendel: T  2
ΘA
mgs
ΘA: Massenträgheitsmoment bezogen auf die
durch den Aufhängepunkt A gehende Achse
m: Masse des pendelnden Körpers
s: Abstand Aufhängepunkt - Schwerpunkt
Die Energie des Massenpunktes
unter harmonischer Bewegung
Weil das Kraftfeld konservativ ist, die totale mechanische Energie ändert sich
nicht, d.h. sie bleibt konstant:
Egesamt 
1
1
1
m v 2  k x 2  m 2 A2  Konst
2
2
2
Die Schwingung ist ein
periodischer Wechsel
zwischen verschiedenen
(potentiellen und
kinetischen)
Energieformen.
Überlagerung und Zerlegung von
harmonischen Schwingungen
1. Eindimensionale Überlagerung; die Schwingungen zeigen in die selbe
Richtung; parallel zueinander verlaufende Schwingungen.
a) Schwingungen gleicher Frequenz
x1  A1 sin t
x 2  A2 sin( t   0 )
Die überlagerte Schwingung ergibt sich nach der Anwendung des Additions-theorems der
trigonometrischen Funktion zu:
x  x1  x2  A sin( t   )
Die resultierende Schwingung ist wieder HARMONISCH mit gleicher Frequenz wie die beiden
primären Schwingungen, aber davon verschiedener Amplitude A und Phase α
A  A12  A22  2 A1 A2 cos  0
A2 sin  0
tg 
A1  A2 cos  0
Spezielfälle:
- Wenn die Phasen identisch sind („Zusammenschwingung”, α0 = 0), die Amplituden addieren sich: A = A1 + A2, und die resultierende
Phase ist die selbe wie die Phase der Komponente: α = 0. Die Schwingungen verstärken sich einander.
- Bei Schwingungen mit entgegengesetzter Phase (α0 = π), die Amplituden subtraktieren sich: A = A1  A2
und die resultierende Phase ist die Phase der Schwingung mit gröβerer Amplitude. Wenn A1 = A2 ist, dann A = 0, d.h. die
Schwingungen löschen sich aus.
Überlagerung und Zerlegung von
harmonischen Schwingungen
b) Schwingungen verschiedener Frequenzen:
x1  A 1 sin 1t
x2  A 2 sin(2t   0 )
Unglücklicherweise, die resultierende Schwingung kann man nicht zur
gewöhnliche Form bringen wie oben
x  x1  x2  A  sin(t   )
Die Superposition von Schwingungen verschiedener Frequenzen ergibt nur
dann eine periodische (nicht aber harmonische) Schwingung, wenn die
Frequenzen der einzelnen Schwingungen in einem ganzzahligen Verhältnis
stehen: das Verhältnis (ω1/ω2) ist eine rationale Zahl. In diesem Fall ω1 = n1·ω
und ω2 = n2·ω (n1 und n2 sind ganze und relative Primzahle), und die Funktion
x  A1 sin( n1t )  A2 sin( n2t   0 )
ist periodisch mit Periodendauer T = 2π/ω.
Überlagerung von harmonischen
Schwingungen: Schwebung
Ein spezieller Fall der Superposition liegt vor, wenn sich zwei harmonische
Schwingungen
- gleicher Schwingungsrichtung,
- gleicher Phase und
- gleicher Amplitude überlagern, deren
- Frequenzen sich nur geringfügig voneinander unterscheiden.
x1  A sin 1t
x2  A sin  2 t
Die resultierende Schwingung
Der Faktor ändert sich mit der Zeit
langsam
x  x1  x2  2 A cos
Die Schwebungsdauer
2
1
TSchwebung 

1  2 f1  f 2
1   2
2
schnell
t  sin
1  2
2
t
Die Schwebungsfrequenz
fSchwebung  f1  f 2
Schwebung
Man beobachtet ein periodisches An- und Abschwellen der Amplitude der Schwingung,
die sog. Schwebung.
Schwebungen
spielen groβe
Rolle in der
Akustik und bei
genauen
Frequenzmessungen.
Die Schwebung
stellt einen
Speziellfall der
amplitudenmodulierten
Schwingungen
dar.
Überlagerung von harmonischen Schwingungen,
die Lissajous-Figuren
2. Zweidimensionale Überlagerung Die Schwingungsrichtungen stehen
senkrecht aufeinander und die beiden Schwingungen haben
a) verschiedene Frequenzen: x  A sin a t
y  B sin( b t   )
Die resultierende Schwingung hat eine umso kompliziertere Form, je stärker das
Verhältnis der beiden Frequenzen von 1 abweicht.
b) die gleiche Frequenz: elliptische Schwingungen
x  A sin t
y  B sin( t   )
sin(  t   )  sin  t  cos   cos  t  sin 
Bei verschiedenen Werten des Phasenwinkels ergeben sich elliptische Schwingungen
mit unterschiedlichen Achsenverhältnissen (siehe die nächste Seite), die jeweils nur für
α = 0 oder α = π in geradlinige Schwingungen entarten.
Anfangsphase
α
x
y
Analytische
Gleichung
der Kurve
y B

x A
0o
A· sin(ωt)
B· sin(ωt)
90o
A· sin(ωt)
B· cos(ωt)
180o
A· sin(ωt)
-B· sin(ωt)
270o
A· sin(ωt)
-B· cos(ωt)
Darstellung
y
x
y
2
2
x  y
    1
 A  B 
y
B

x
A
x
y
x
y
2
2
x  y 
  
 1
 A   B 
x
Beispiel: elliptische Schwingungen
x  A sin t
y  B sin( t   )  B  sin  t  cos   B  cos  t  sin 
Die Zeit wird eliminiert (mit Anwendung von sin ωt = x/A und cos2 ωt + sin2 ωt = 1):
y x
x2
 cos   1  2  sin 
B A
A

x2 
y x

2
   cos    1  2   sin 
A 
B A


x 2 y 2 2 xy
2


cos


sin

2
2
AB
A
B
Das ist die analytische Gleichung einer Ellipse,
welche für A = B in einen Kreis übergeht. Die x
und y Koordinaten können Werte aufnehmen, die
kleiner als A bzw. B sind. Die Ellipse liegt in
einem Rechteck mit Seiten A und B und das
Zentrum des Rechtecks ist der Anfangspunkt der
beiden Schwingungen.
2
y
x
B
A
Zerlegung von anharmonischen
Schwingungen, Fourier-Analyse
Fourier-Theorem: beliebige periodische Funktion g(t),
g (t )  g (t  T )
kann in harmonischen Anteile zerlegen. Neben der Grundschwingung (oder
Fundamentalschwingung) mit der Frequenz ω treten auch die harmonischen
Oberschwingungen auf, mit Frequenzen, die ganzzahlige Vielfache der
Grundfrequenz (ωi = i·ω (i = 1,2,...)) sind:
Erste
Oberschwingung
Erste
Oberschwingung
g(t) = A0/2 + A1cosωt + A2cos2ωt + ...+ B1sinωt + B2sin2ωt +...
Grundschwingung
Grundschwingung
Die Amplituden Ai und Bi (i = 0,1,2,...) (Fourierkoeffizienten) werden durch die
folgenden Integralen bestimmt:
T
2
Ai   g (t ) cos(it ) dt
T0
T
2
Bi   g (t ) sin( it ) dt
T0
(i  0,1,2,3,...)
Beispiel: Fourier-Zerlegung der Rechteckschwingung
1
1
1
1
x(t )  (sin t  sin 3t  sin 5t  sin 7t  ...)

3
5
7
Jede zweite (gerade)
Glieder der FourierReihe entfallen, d.h.
die A2, A4,... und B2,
B4, ... einzelner
Oberschwingungen
sind gleich null.
Je mehr FourierKoeffizienten
berücksichtigt werden,
desto präziser kann die
periodische Funktion
approximiert werden.
Gedämpfte Schwingungen
Federkraft:
Reibungskraft:
F1 = -k·x
F2 = -η·v
Feder
Feder
Dämpfer
Dämpfer
Körper
Körper
Kraft
Verschiebung
Periodische Bewegung des
Voigt-Körpers

  
    0  

 2m 

k 

m 
Die Reibung (Dämpfung) ist klein.
Feder
Dämpfung
d 2x
dx
m  2  k  x   
dt
dt
Die Kreisfrequenz der
Schwingung verkleinert sich
durch die Reibung:
   
2
0
2
Die Lösung der Bewegungsgleichung:
x  A e
t
 sin( t   )
Aperiodische Bewegung des Voigt-Körpers;
die Dämpfung ist groβ: κ > ω0
Die analytische Lösung mit
x(t=0) = 0 und v(t=0) = v0
Anfangsbedingung:
x
v0
 2   02

e t sh  2   02 t

wo sh (x) ist die sogennante „Sinus Hyperbolicus” Funktion:
sh x 
exp( x)  exp(  x)
2
Die Dämpfung ist so groβ, dass der
„schwingende” Körper bleibt an einer
Seite und kann zum Anfangspunkt nur
nach unendlich langer Zeit monotoner
Weise zurückkehren (er „kriecht” gegen
Null).
Die Bewegung ist nicht mehr periodisch,
sondern aperiodisch.
Beispiel: Bewegung eines Pendulums in
zähiger Flüssigkeit (z.B. Honig).
Erzwungene Schwingungen
Erzwungene Schwingungen treten immer dort auf, wo äuβere periodische
Kräfte (F0·sin(ωt)) auf ein schwingungsfähiges (und gedämpftes) System
einwirken. Die erzwungene Schwingungen erfolgen mit einer Frequenz, die im
Allgemeinheit nicht der Eigenfrequenz (ω0) des schwingenden Systems
entspricht, sondern der sie erzeugenden Kraft (ω).
Die Bewegungsgleichung:
d 2x
dx
m
dt
2
 k  x   
dt
 F0 sin t
Die allgemeine Lösung im Fall von κ < ω0 (kleine Dämpfung)
x(t )  A cos(t   )  ae
Periodisches Glied
(Schwingung)
wo
A

F0 / m


 4 2 2
2
2 2
0
stationäre Amplitude
t

sin     t  
2
0
2

Transient und gedämpftes Glied, welches
nach beliebiger Zeit sich verschwindet.
2
tg  2
0   2
Phasenverschiebung
Resonanz
Amplitude, Resonanzkurven
Dämpfung

k 
 


    0  

m 
 2m 

Phase
Bei einem ungedämpften System steigt die
Amplitude der Schwingung ins Unendliche
an, wenn die Kresfrequenz des Erregers
mit der Eigenfrequenz der freien,
ungedämpften Oszillation übereinstimmt
(Resonanzkatastrophe). Eine Dämpfung
des Systems begrenzt die Amplitude auf
endliche Werte. Mit steigender Dämpfung
sinkt die Resonanzamplitude ab und das
Resonanzmaximum verschiebt sich
geringfügig zu kleineren Frequenzen.
Für verschwindende Dämpfung zeigt die
Phasenverschiebung einen sprunghaften
Verlauf; mit steigender Dämpfung wird
der Übergang stetig und zunehmend
breiter. Im Resonanzfall eilt die erregende
der erzwungenen Schwingung um π/2,
d.h. um eine viertel Periode voraus.
Aufgaben
1) Ein Massenpunkt schwingt harmonisch mit einer Kreisfrequenz 6,28 s-1. Wie groβ ist
die Zeit, die sie benötigt, um sich von einem zum anderen Umkehrpunkt zu bewegen?
2) Zwei (harmonische) Pendel der Schwingungsfrequenzen 3 Hz und 0,5 Hz werden in
die gleiche Richtung ausgelenkt und dann gleichzeitig losgelassen. Nach welcher Zeit
befinden sich beide Pendel estmals zusammen wieder in dieser Ausgangslage?
3) Die Masse eines leeren Personenwagens ist 800 kg. Wenn 5 Personen (500 kg) im
Wagen Platz nehmen, die Karosserie sinkt 6 cm. Was ist die Schwingungsdauer des
Autos im belasteten bzw. unbelasteten Zustand?
4) Ein Holzscheit schwimmt auf der Oberfläche des Wassers. Wir drücken es leicht in
das Wasser und lassen wir los. Wie groβ ist die Schwingungsdauer des Holzscheites?
5) Zwei harmonische Schwingungen mit den Frequenzen 1 kHz und 2 kHz werden
überlagert. Ist die resultierende Schwingung
- harmonisch oder anharmonisch
- periodisch und wenn ja, wie groβ ist ihre Periodendauer?
6) Die Periode einer nichtharmonischer Schwingung beträgt T = 0,5 ms. Welches sind
die Frequenzen der ersten drei Oberschwingungen?
Aufgaben
7) Die gedämpfte Schwingung kann zur Bestimmung der inneren Reibung
verschiedener Flüssigkeiten dienen.
Der Massenpunkt (Masse m = 1 kg) eines mathematischen Pendels (Länge l = 2 m) wird
aus der Ruhelage mit A1 = 10 cm ausgelenkt und dann losgelassan. Die Bewegung des
Massenpunktes erfolgt nicht in Luft (Vakuum) aber in einer Flüssigkeit was die
Schwingung des Pendels (starker oder weniger, je nach ihrer Viskosität) dämpft. So, bei
dem Rückkehr des Massenpunktes zu der Anfangsposition, die Amplitude (die maximale
Auslenkung) verringert sich auf A2 = 8 cm.
a) Wie groß wird die nächste Auslenkung in diese Richtung (A3)?
b) Was ist die Viskosität (η, die Koeffizient der inneren Reibung) der Flüssigkeit?
8) Verbinden Sie zwei Feder mit verschiedenen Federkonstanten seriell und parallel.
Wie kann man die zwei Feder mit einem (resultierenden) Feder ersetzen?
9) Die Eisenbahnwagen werden durch regelmäßigen Stoßen von den nicht ganz glatten
Gleisverbindungen in (erzwungener) Schwingung kommen. Die Masse eines Wagens ist
2,2 ·104 kg, die Feder des Wagens drücken sich 1,6 μm unter 1 N Kraft und die
Eisenbahn ist aus 18 m langen Gleisstücken gebaut. Bei welcher Geschwindigkeit
erreicht die Auslenkung des Wagens den grőßten Wert (d.h. schwinkt der Wagen am
besten)?
Aufgaben
10) Ein Massenpunkt mit Masse m ist am Ende eines Maxwell Körpers gesetzt. (Der
Maxwell Körper besteht aus einer Feder (k) und einem Dämpfer (κ) in Series
geschaltet.) Schreiben Sie die Bewegungsgleichung des Massenpunktes auf!
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