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Vorlesung: Elektrische Meßtechnik 2014-2015
Meßtechnik
Studienplan 2015:
Vorlesungen Wirtschaftsingenieurwesen und
Ingenieurswesen [Elektronik]
FILS II
14 x 2 = 28 Stunden Vorlesung (Dienstags 14-16, CB105-ungerade Wochen; Freitag 9-11, EG 109-gerade
Wochen)
Übungen: 14 Stunden (Gruppe 1223G: Montags14-16, EI106-ungerade Wochen)
Übungen: 14 Stunden (Gruppe 1221G: Montags14-16, EI106-gerade Wochen)
Labor (nur Gruppe 1223G): Mittwoch 12-14 EB109
Mihaela Albu
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Vorlesungen-Schwerpunkte:
Einführung. Lernziele der Vorlesung; Maßeinheiten und Maßsysteme;
Signalen und ihre Bewertung (Mittelwerte, Effektivwerte; Pegel).
Ermittlung der Messunsicherheit. Die Messfehler vom
geschichtlichen Standpunkt aus. Die Ermittlung von
Messunsicherheiten.
Elektromechanische Meßinstrumente. Das Drehspulmeßwerk.
Meßbereichserweiterung. Drehspul-ampermeter, voltmeter, ohmmeter.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen. Spitzenwert - , Mittelwert –
Effektivwert – Voltmeter mit Dreshspulmeßwerk. Ferromagnetische,
elektrostatische, elektrodynamische Meßwerke. Elektrodynamische
Wattmeter. Zähler (Induktionsmeßwerk).
Das Oszilloskop.
Mihaela Albu
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Vorlesungen-Schwerpunkte:
Wandler und Teiler. Spannungsteiler (reine Widerstandsteiler, gemischte
RC Teiler). Shunts. Meßwandler.
Messungen in Drehstromssytemen. Wirkleitungmessung mit Hilfe der
Wattmeter. Blindleistungsmessung. Wirk- und Blindleistungsenergiemessung. Direktes Einschalten der Meßgeräte und Meßschaltungen
mit Meßwandler.
Meßverstärker. Verstärker. Idealer und realer Verstärker. Meßverstärker.
Invertierende – und nichtinvertierende Verstärkerschaltungen. Komparator.
Anwendungen in der Meßtechnik.
Präzisionsmeßmethode. Gleichstrombrücke. Wechselstrombrücke.
Kompensatoren. Selbstabgleichende Brücke und -Kompensatoren.
Mihaela Albu
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Vorlesungen-Schwerpunkte:
Digitales Messen. Einleitung. Digitale Signale. Abtasttheorem.
Codierung und Verarbeitung digitaler Signale. Zählschaltungen. Digitale
Frequenz - und Periodendauermessung. Phasenwinkelmessung.
A/D und D/A Wandler. Digital-Analog Wandler. Analog-Digital Wandler
(Parallel-, Nachlaufender-, Sägezahn-, Integrierte – Wandler).
Direktcodierung. Spannungsfrequenzwandler (Dual-Slope, MultipleSlope). Delta-sigma Wandler.
Digitale Meßgeräte. Digitales Oszilloskop. Logikanalysor. Digitaler
Spektrumanalysor.
Computergesteuerte Messtechnik. Datenbusse. Serielle – und
Parallele Bussysteme. Datenerfassungssysteme – Ausführungsformen
und Anwendungen. Moderne (smart) Zähler in den Energiesystemen.
Mihaela Albu
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Literaturverzeichnis
[1]
Armin Schöne, Meßtechnik, Springer Verlag, 1997
[2]
Reinhard Lerch, Elektrische Messtechnik, Springer, 2007.
[3]
Elmar Schrüfer, Elektrische Meßtechnik, Hanser Verlag, 1992.
[4]
Gabriele dÁntona, Al. Ferrero, Digital Signal Processing for
Measurement Systems, Springer, 2006
[5]
Niebuhr, Lindner, Physikalische Messtechnik mit Sensoren,
Oldenbourg, 2002
[6]
Bonfig, Liu, Virtuelle Instrumente und Signalverarbeitung, VDE
Verlag, 2004
[7]
Pfeiffer, Simulation von Meßschaltungen, Springer, 1994
[8]
http://www.vlab.pub.ro/courses/messtechnik/
[9]
Bernd Pesch, Messen, Kalibrieren, Prüfen, BoD, 2009
Mihaela Albu
[email protected]
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Schätzung der Studentenkentnisse und Aktivität:
Prüfung Juni 2013: 50%
Test (beim Kurs): 5%
Hausaufgaben : 20%
Übungsstundearbeit: 30%
Kommunikation:
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Sprechstunden: EB129, Dienstags:16-18
Mihaela Albu
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk
Drehspulmeßwerke haben zum Messen von
Gleichströmen
und
-spannungen
größte
Bedeutung. In Verbindung mit Gleichrichtern und
Thermoumformern
sind sie auch in der
Wechselstrommeßtechnik unentbehrlich.
Das Drehspulmeßwerk (engl.: moving-coil instrument) enthält eine in dem
radialhomogenen Feld eines Dauermagneten beweglich aufgehängte
Spule. Der magnetische Kreis enthält den Permanentmagnet (1), oft
versehen mit Weicheisen-Polstücken (Polschuhe 2), den
Weicheisenkern (4) sowie den beiderseitigen Luftspalt zwischen den
Polstücken und dem Weicheisenkern. Das bewegliche Organ besteht aus
der Drehspule (3), den Lagerspitzen, dem Zeiger, den
Äquilibriergewichten und den beiden Rückstellfedern.
Mihaela Albu
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk
Die Spiralfeder erzeugen das mechanische Drehmoment und führen
den Strom dem Rämchen zu. Die Rämchenwicklung ist entweder frei
gewickelt oder auf einem Wicklungsträger (Dämpferrämchen)
aufgebracht. Die Wicklung besteht aus Doppellackiertem Kupferdraht
von 0.02 bis 0.3 mm Durchmesser. Die Windungszahl, N, ist dabei so
gewählt, daß das Wicklungsgewicht Gw in einem günstigsten
Verhältnis zum Armaturgewicht Ga steht.
Es ergeben sich N= 10 ... 3 000 Wicklungen und Innenwiderstände
im Bereich [0.5,...,10 000] .
Mihaela Albu
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Der Skalenverlauf.
Im Gleichgewichtsfall (eingeschwungenen Zustand) muß die
Summe aller auf dem beweglichen Organ auftretende Momente (das
mechanisch erzeugte Drehmoment und das elektrisch erzeugte
Drehmoment) gleich Null sein:
M mech  M el  0
M mech  D  
Hier Mmech ist das mechanische Gegendrehmoment durch Feder
erzeugt. D ist das Direktionsmoment der Rückstellfedern
(spezifisches Rückstellmoment) und  ist der Ausschlagswinkel.
Um das elektrisch erzeugte Drehmoment zu messen, wird ein dem
Winkel  proportionales Gegenmoment, Mmech, erforderlich. Dies
geschieht durch eine entsprechende Rückstellfeder.
Mihaela Albu
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Der Skalenverlauf.
Das Moment auf einem Zweig der Spule (mit w die Windungszahl):
M el ,1  F1  r;
F1  w  I  l  B
Das gesamte Drehmoment auf der Spule wird:
M el  2  M el ,1  2  w  I  l  B  r  w  I  B  A  wBA   I
CD
 M el  CD  I ;  D    CD  I   
 I  konst.  I
D
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Der Skalenverlauf.
Das Drehspulmeßwerk hat eine gleichmäßig (unter der Voraussetzung
B=Konst.!) geteilte Skala (lineare Skala). Im Bild sind die
Drehmomente Mmech und Mel über dem Ausschlagswinkel 
aufgetragen, mit dem Strom I als Parameter.
In jedem Punkt Ak ist die Gleichgewichtsbedingung erfüllt. Wir können also jedem
Ausschlagswinkel  einen Strom I
(mittels der Skala!) zuordnen. Nur der
mittlere Bereich (etwa 90) ist nutzbar.
Dadurch ist der Nullpunkt und der
Maximalausschlag festgelegt.
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Die Empfindlichkeit.
Für ein Instrument, ist die Empfindlichkeit E
Ausschlagsänderung d pro Änderung des Stromes dI:
E
definiert
als
die
d C D dI C D ABw

 

 konst.
dI
D dI
D
D
Möglichkeiten zur Erhöhung der Empfindlichkeit :
Verkleinerung des Direktionsmoment D; ( eine schwächere
Rückstellkraft und, gleichzeitig, eine geringere Reibung;  System mit
Spannbandaufhängung , nicht mit Lagerspitzen aus Saphir).
Vergrößerung der Windungszahl w. (w kann aber nicht so groß
gemacht werden, denn einen größeren Raum im Luftspalt erforderlich
wird und  kleinere Induktion B. Große w bewirkt auch großes J
(Trägheitsmoment) und großer Innenwiderstand: R   l
i
s
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Die Empfindlichkeit.
Möglichkeiten zur Erhöhung der Empfindlichkeit :
Vergrößerung der Fläche A; Eine größere Fläche A bewirkt aber die
Gewicht der Spule und dadurch das Trägheitsmoment J vergrößert.
Vergrößerung der Induktion B; der Luftspalt muß enghalt sein oder
starken Dauermagnete mit großem Volumen erforderlich sind. (die
Kosten und die Abmessungen steigen).
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung hoher Gleichströme.
Der maximale Strom durch die Spule eines Drehspulmeßwerks kann
höchstens bis zu einer Stromstärke von 100 mA vergrößert werden. Sind die
Ströme höher als 100 mA, eignet sich eine Meßbereichserweiterung durch
Nebenwiderstände (Shunts). Diese Widerstände werden zum System des
Meßgerätes parallel geschaltet. 
RN  I  I Sp   I Sp  RSp  I Sp 
RN  RSp 
1
I
I Sp
RN 
RSp
n 1
; für n 
1
I
I Sp
RN
I  I
RN  RSp
 1 
 RSp
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung hoher Gleichströme.
Nachteil:
Rsp
ist
aus
Kupfer,
mit
einem
Temperaturkoeffizienten gebaut

RSp  RSp0 (1  Co   ); Cu  0.0385C 1
großen
Um die Stromaufteilung weniger temperaturabhängig zu machen, wird
bei fast allen Meßgeräten der Spulenwiderstand mittels eines
Vorschaltwiderstand aus Manganin erhöht 
I Sp  RSp  Rv   I  I Sp  RN  n 
I
I Sp

RSp  Rv  RN
RN
RSp  RSp0 (1   Co   ); Rv  Rv 0 (1   Mn   ); RN  RN 0 (1   Mn   );

 R  1  RSp0 1   Cu  
n   v 0  

R
R
N 0 1   Mn  
 N0 
Rv wird so gewählt, daß der Temperatureinfluß auf die Stromverteilung, n, bei
Raumtemperatur möglichst klein sei. Gehört das Gerät der Klasse 0.1 oder 0.2, wird die
obere Schaltung nicht mehr verwendet, weil eine hohe Empfindlichkeit einen höheren
Spulenwiderstand bestimmt und der gesamte Innenwiderstand des Gerätes zu groß
wäre.
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung sehr hoher Gleichströme
Bei sehr großen Strömen werden spezielle Nebenwiderstände verwendet.
Durch die Potentialklemmen 1 und 2 wird eine genaue Definition des sehr
niederohmigen Widerstands möglich. Die Kontaktübertragungswiderstände - bei
kleinen RN von wachsendem Einfluß - gehen in die Stromaufteilung nicht mehr
ein. Die Kontaktwiderstände der Potentialklemmen führen nur den minimalen
Meßstrom, d.h. an ihnen kann nur ein sehr geringer Spannungsabfall auftreten.
Die Grenze für dieses Verfahren zur Messung von großen Gleichströmen liegt
bei etwa 5 kA, aus thermischen Gründen: will man, z.B., einen Strom I von 5 kA
mit einem Drehspulinstrument (ISp =10 mA, RSp =20  ) messen, muß man einen
Nebenwiderstand verwenden und damit entsteht eine Verlustleistung:
PN  RN I 2  1000W
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Meßinstrument mit umschaltbaren
Meßbereichen
In der täglichen Praxis sind Meßgeräte mit
mehreren umschaltbaren Meßbereichen sehr
vorteilhaft. Sie geben dem Anwender die
gewünschte Flexibilität und gestatten die
Messung niedriger und höher Ströme oder
Spannungen mit demselben Instrument. Eine
derartige Meßbereichsumschaltung über weite
Bereiche ist mit einfachen Mitteln nur beim
Drehspulinstrument möglich und hat maßgebend
zu dessen großer Verbreitung beigetragen.
Mihaela Albu
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Meßinstrument mit umschaltbaren
Meßbereichen
Um die Kontaktübertragungswiderstände nicht in die Messung einzugehen,
verwendet man eine Schaltung wie die im Bild dargestellt. Sei der Schalter
K auf die Klemme m (es wurde den m-ten Meßbereich gewählt). Es gilt:
I Sp  RSp  Rv  R1  ...  Rm  
I  I  R
Sp
m 1
 ...  RN 

I Sp  I 
Rm 1  ...  RN
n
RSp  Rv   Ri
i 1
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Meßinstrument mit umschaltbaren
Meßbereichen
Man muß die Widerstände Ri, i=1,...n bestimmen.
Für den kleinsten Meßbereich gilt: I Sp
I
 max  m  1  1 
n
I
I Sp
 n min 
R Sp  R v   Ri
i 1
n
 Ri
I
I Sp
i 1
n min  1
  Ri 
 min  m  1  n 
n
I
R Sp  R v
i 1
Für den größten Meßbereich
gilt:
I Sp
n
 nmax 
RSp  Rv   Ri
i 1
Rn
n
 Rn 
RSp  Rv   Ri
i 1
nmax  1
RSp  Rv
nmin  1
nmax  1
RSp  Rv 

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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Gleichspannungen
Das Drehspulmeßgerät ist von seiner Wirkungsweise her ein
Strommesser, denn die Kraft wird durch den Strom in magnetischem Feld
erzeugt. Der Strom ISp ist jedoch durch den ohmschen Spulenwiderstand
RSp der anliegenden Spannung genau proportional d.h., das Instrument
kann mit gleicher Genauigkeit als Spannungsmesser verwendet werden:
U Sp  I Sp  RSp
Die Spannungsempfindlichkeit:
EU 
d d dI
1


 EI 
 EI
dU
dI dU
R Sp
[ Skt./Volt ]
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Gleichspannungen
Eine Meßbereichserweiterung kann durch Reihenwiderstände, bzw.
Vorwiderstände ermöglicht werden. Sei U  n  U Sp  n  I Sp  RSp
die zu messende Spannung 
I Sp
U Sp
U



R v  R Sp R Sp
R v   n  1  R Sp
Der Innenwiderstand Rv+Rsp wächst mit wachsendem
Meßbereich, aber der Meßstrom, der auf jedem
Spannungsmesser durch ihren Kehrwert in Ohm/Volt
angegeben ist, bleibt konstant.
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
Die allgemeine Gleichung eines Drehspulinstruments lautet hier:
d 2
d
J  2  p
 D   CD  i
dt
dt
wobei:
d 2
J 2
dt
d
p
dt
D 

: das Beschleunigungsmoment; J ist das Trägheitsmoment;
: das Bremsmoment; p ist das Dämpfungsfaktor
(Wirbelströme-, Luft- und / oder Öldämpfung)
: das Rückstellmoment; D ist das Einstellmoment (das
Richtmoment der Feder)
: der Ausschlagswinkel;
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5. Elektromechanische Meßinstrumente.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
Sei
1
p
  
der Dämpfungsgrad
2 JD
0 
D 2

J
T0
die Kreisfrequenz der ungedämpften Schwingungen;
T0 ist die Schwingungsdauer der ungedämpften
Schwingungen.  2
d 
d
i
2

2









C

0
0
D
dt
J
dt 2
Mit einer sinusförmigen Größe am Eingang:
i t   i sini  t   
^
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen

  t   A  sin  i  t    mit
^
CD  i 1
A
 2
J
0
1
1  n 
2 2
 4  2 n2
i
und n 
0
 zwei Fälle:
a) Meßfrequenz ungefähr gleich Eigenfrequenz ;
b) Meßfrequenz viel größer als die Eigenfrequenz.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
a) Meßfrequenz ungefähr gleich Eigenfrequenz: Der
Ausschlag eines Instrumentes kann sehr groß werden, wenn
i 0. Ist die Dämpfung () Null (d.h. p  0), so kann der
Ausschlag theoretisch unendlich groß werden. Da der
Ausschlag in diesem Bereich sehr frequenzabhängig ist,
kann ein solches Gerät nicht als Meßgerät verwendet
werden, wohl aber als Anzeigegerät (Nullindikator).
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die Eigenfrequenz.
Instrument ohne Gleichrichter
Mißt man einen Strom, der sich aus einem Gleichstrom und
einem Wechselstrom zusammensetzt, so zeigt das Gerät
den Wechselstromanteil nicht an.

Zur Anzeige kommt nur der Gleichstromanteil, da das Gerät
durch seine Trägheit den schnellen Stromänderungen nicht
folgen kann. Die Information über die Frequenz geht
verloren.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die Eigenfrequenz. Messung des
Scheitelwertes; Spitzenwertgleichrichtung.
Um den Scheitelwert zu messen, ist er zunächst zu speichern. Dazu dient
ein Kondensator.
Er wird über die Diode auf die Spannung
uC aufgeladen, die gleich den Spitzenwert
der angelegten Spannung, vermindert um
die Schwellspannung der Diode (etwa 0.7
V), ist:
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die
Eigenfrequenz.
Messung des Scheitelwertes;
Spitzenwertgleichrichtung.
uC wird mit dem parallel liegenden
Drehspulinstrument erfaßt. Über den
hohen Rsp des Meßinstrumentes
entlädt sich der Kondensator etwas,
bis seine Spannung mit der nächsten
ansteigenden Signalflanke wieder
ihren Maximalwert erreicht.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die
Eigenfrequenz. Messung des Scheitelwertes;
Spitzenwertgleichrichtung.
Mit einer solchen Schaltung wird nur die positive
Scheitelspannung Û+ gemessen. In den Fällen,
in denen der positive und der negative
Spitzenwert unterschiedlich sind, ist ein zweiter
Gleichrichter mit Kondensator zur Messung des
negativen Scheitelwertes Û- erforderlich. Das
Instrument zeigt dann die Summe der beiden
Kondensatorspannungen und damit die Summe
der beiden Scheitelwerte der angelegten
Spannungen an.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die Eigenfrequenz. Messung des
Gleichrichtwertes; Einweggleichrichtung.
Wird eine Diode zur Gleichrichtung dem Drehspulinstrument vorgeschaltet
wird, so können dann auch Wechselgrößen gemessen werden. In
diesem Fall ist bei einer Spannungsmessung die gekrümmte
Diodenkennlinie zu berücksichtigen.
Die gemessene Spannung wirkt so auf einer
nichtlinearen Skala angezeigt. Diese
Nichtlinearität läßt sich mit einem höheren
Widerstand RSp des Meßwerks verringern.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die
Eigenfrequenz. Messung des
Gleichrichtwertes;
Zweiweggleichrichtung.
Um den vollen Gleichrichtwert zu erfassen,
ist eine Doppelweggleichrichtung
erforderlich. Mit der Brückenschaltung mit
Dioden nach Bild (Gräetzschaltung)
verstärken sich die Nichtlinearitäten der
Dioden.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die Eigenfrequenz. Messung des
Gleichrichtwertes; Zweiweggleichrichtung.
 Eine mögliche Lösung:
Hier liegen in Reihe mit dem
Meßinstrument jeweils eine Diode und ein
Vorwiderstand zur Linearisierung. Hier
verzweigt sich aber der Strom (i1=i2+iM ),

nur ein Teil fließt durch das Meßinstrumet
und verringert so die Empfindlichkeit.
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5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
b) Meßfrequenz viel größer als die Eigenfrequenz. Messung des
Gleichrichtwertes; Zweiweggleichrichtung.
Die Gegentaktschaltung:
Die Schaltung verwendet einen
Strom- oder Spannungsteiler mit
einer Mittelanzapfung, so daß keine
Stromverzweigung mehr auftritt.
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Vorlesung: Elektrische Meßtechnik 2014-2015
5. Elektromechanische Meßinstrumente.
(Analoge Meßgeräte)
5.1. Das Drehspulmeßwerk. Messung von Wechselströmen.
Das Verhalten bei sinusförmigen Größen
das Vielfachinstrument (Multimeter)
Bei Verwendung von Gleichrichtern können mit dem umschaltbaren
Drehspulinstrument auch Gleichrichtwerte gemessen werden.
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eine Umschaltung Gleichspannung / Wechselspannung (1),
eine Doppelweggleichrichtung mit Mittelpunktschaltung (2),
Dioden als Uberlastschutz (3) ; Sicherungen (4).
Die Skala der Vielfachinstrumente ist, im allgemeinen, für
Effektivwerte ausgeführt.
(Da das Drehspulinstrument Gleichrichtwerte mißt, sind diese mit dem
Faktor 1.11 auf Effektivwerte umgerechnet)
Mihaela Albu
[email protected]
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Beispiel:
das Vielfachinstrument
(Multimeter)
Mihaela Albu
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Aufgaben:
1. Das Vielfachmeßgerät soll die im Bild angegebenen Meßbereiche
aufweisen. Das zur Anzeige verwendete Drehspulinstrumente hat einen
Eingangswiderstand RM=100  und einen maximalen Strom (bei
Endausschlag) IM,max=50 mA.
a) Berechnen Sie Rk, k=1…6 und Rv.
b) Welcher Eingangswiderstand hat das Meßgerät im 10mA-Bereich?
c) Welche genormte Genauigkeitsklasse hat dieses Meßgerät im 10mA
Bereich, wenn die Widerstände Rk, k=1…6, eine Toleranz von 0.5%
besitzen?
Mihaela Albu
[email protected]
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