Silizium

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Gordon Moore
Ferienakademie 2005
1. Silizium
2. Lithographie
3. Dotiertechniken
4. Oxidation
5. Abscheidung
6. Ätzen
7. Aufbau eines n-Kanal FET
Ferienakademie 2005
1. Silizium
1.1 Kristallographie
1.2 Halbleiter
1.3 Dotieren
1.4 Vom Quarz zum Einkristall
1.5 Herstellung von Wafern
2.
3.
4.
5.
6.
7.
1.6 Epitaxie
Lithographie
Dotiertechniken
Oxidation
Abscheidung
Ätzen
Aufbau eines n-Kanal-FET
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• amorph: Atome besitzen Nahordnung aber keinerlei Fernordnung
• polykristallin: regellos gegeneinander orientierte kleine Monokristalle
• monokristallin: einheitliches, homogenes Kristallgitter
Silizium:
• Diamantstruktur:
2 kubisch flächenzentrierte Gitter
um ¼ der Raumdiagonalen zueinander
verschoben
• jedes Silizium-Atom hat 4 Bindungen
→Tetraeder
• kubische Gitterkonstante: 5.43 Å
• Atomabstand: 2.35 Å
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Orientierung des Siliziumkristalls:
Miller-Indices: Vektor der Normalen
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• Bandlücke: 1 – 4 eV
• bei Raumtemperatur bereits einige Elektronen im Leitungsband
• Leitfähigkeit nimmt mit zunehmender Temperatur zu
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• dotieren = gezieltes chemisches Verunreinigen
Donatoren: fünfwertiges P, As
Akzeptoren: dreiwertiges B, Al
→ 5. Elektron kann ins Leitungsband
gelangen
→ nicht besetztes positives Loch
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Herstellung von Rohsilizium (metallurgical grade silicon, MGS):
1800°C
SiO2 + 2C → Si + 2CO
Quarz
Rohsilizium
Reinigung des Rohsiliziums:
Trichlorsilan-Prozess:
Si + 3HCl 300°C
→ SiHCl3 + H2
Abscheidung von Silizium:
SiHCl3 + H21100°C
→ Si + 3HCl
→ Reinstsiliziumstäbe
(electronic grade silicon, EGS)
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Herstellung von monokristallinem Silizium
• Kristallziehen nach Czochralski
bis 200 kg
Dotierung durch Zugabe von Bor,
Phosphor, Antimon oder Arsen
• Tiegelfreies Zonenziehen
Ø maximal 200 mm
hoher Reinheitsgrad
geringer Sauerstoffgehalt
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• Rundschleifen und Kennzeichnung der Siliziumstäbe
• Sägen der Siliziumstäbe mit Innenlochsäge
→ raue Oberfläche und Gitterschäden im Kristall
→ ca. 20 % Verlust
• Läppen, Ätzen und Polieren
→ Unebenheit von weniger als 3 nm
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Aufwachsen einer einkristallinen Schicht auf einkristallinen Substraten
→ Kristallstruktur bleibt erhalten
• Homoepitaxie: Silizium auf Silizium
Heteroepitaxie: Silizium auf Isolator
• Temperaturen: 850°C bis 1150°C
• Silane spalten Silizium ab
• Siliziumschicht wächst auf
ermöglicht das das Aufbringen einer niedrig dotierten auf einer höher
dotierten Schicht
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1. Silizium
2. Lithographie
2.1 Technologischer Ablauf
2.2 Lithographie-Wellenlängen
2.3 Optische Lithographie
2.4 Teilchengestützte Lithographieverfahren
3.
4.
5.
6.
7.
Dotiertechniken
Oxidation
Abscheidung
Ätzen
Aufbau eines n-Kanal-FET
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Lithographie-Wellenlängen in nm:
450
436
400
365
350
300
248
250
193
200
157
126
150
100
50
13,5
1
0,005 0,00005
0
g-line
i-line
Hg-Linien
UV
deep-UV
Excimer-Laser
extremeUV
X-Ray
E-Beam
Ions
Aktuelle Fertigung: 193 nm → Strukturbreiten 100 nm
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Kontaktbelichtung:
• ältestes angewandtes Verfahren
• Abbildung 1:1
• Streu- bzw. Beugungseffekte
nur an Strukturkanten
• hoher Scheibendurchsatz
• hoher Maskenverschleiß
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Projektionsbelichtung:
• Abbildung meist 5:1
• häufig: Step & Scan
• verbesserte Auflösung
• Fehler werden verkleinert
abgebildet oder fallen unter
Auflösungsgrenze
• Auflösung: 0.5 – 0.8 µm
• Preis eines modernen Steppers:
15 – 20 Mio. €
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Extreme UV, EUV
Strahlungsquellen: Laser und entladungserzeugende Plasmen
• next generation (ab 2011)
• Wellenlänge: 13.5 nm
• Einsatz ab 70 nm Strukturgröße
• Plasma-Strahlungsquelle
• Ausrichtung von Maske und
Wafer auf 0.2 bis 0.5 µm
• hohe Absorption
→ reflexive Optiken
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Schreibverfahren:
Anwendung:
• Maskenherstellung
• Low-Volume-Produktion,
kosteneffektiv
• Fast Prototyping,
Herstellung der Maske entfällt
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1. Silizium
2. Lithographie
3. Dotiertechniken
3.1 Diffusion
4.
5.
6.
7.
3.2 Ionen-Implantation
Oxidation
Abscheidung
Ätzen
Aufbau eines n-Kanal-FET
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• am häufigsten eingesetztes Verfahren zur Erzeugung einer
inhomogenen Störstellenverteilung
• vorwiegend verwendete Dotierstoffe: Bor und Arsen
• Einbringen eines Stoffes in ein Substrat aufgrund eines Konzentrationsgefälles
• Diffusionsmechansimen:
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Konzentrationsgradient in x-Richtung:
C
d2C
2. Ficksches Gesetz:
D 2
t
dx
• unerschöpfliche Quelle
- C = 0 für t < 0 und x ≥ 0
- C = C0 für t ≥ 0 und x = 0
• erschöpfliche Quelle
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Charakteristik:
• günstig, da viele Wafer gleichzeitig behandelt werden können
• Fremdstoffe früherer Dotierungen können bei erneuter Temperaturbelastung ausdiffundieren
• Dotierstoffe unterwandern Maskierung
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Prinzip eines Ionen-Implanters
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Bor, Implantationsdosis 1×1014 cm-2:
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Vorteile:
• Ionenstrom kann exakt gemessen werden
• Eindringtiefe der Dotieratome ist über Ionenenergie (Beschleunigungsspannung) exakt einzustellen
Nachteile:
• Kristallsschäden
• Eindringtiefe der Ionen verhältnismäßig gering (0.1 bis 1 µm)
• hoher apparativer Aufwand erforderlich → hohe Kosten
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1.
2.
3.
4.
Silizium
Lithographie
Dotiertechniken
Oxidation
4.1 Grundlagen der thermischen Oxidation
4.2 Oxidationsmodelle
4.3 Oxidationsmechanismus
4.4 LOCOS
5. Abscheidung
6. Ätzen
7. Aufbau eines n-Kanal-FET
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Oxid wird verwendet
• zur Isolation (sehr guter Isolator: Egap= 9 eV)
• als Maskierschicht (Diffusion)
• als Schutzschicht vor mechanischer Beschädigung
Eigenschaften des Oxids
• sehr widerstandsfähig, wird nur durch Flusssäure HF angegriffen
Aufbau eines Oxidationsofens:
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Nasse Oxidation:
Trockene Oxidation:
• Lagerung an Luft: Oxidationsschicht • Si + 2H2O → SiO2 + 2H2
• Atmosphäre mit Wasserstoff
• Si + O2 → SiO2
gesättigt
• reine Sauerstoffatmosphäre
• hohes Oxidwachstum
• langsames Oxidwachstum
• geringere Qualität
• hohe Dichte
• hohe Durchbruchspannung
Aufwachsraten:
Temperatur
Trockene Oxidation
Nasse Oxidation
900°C
19 nm/h
100 nm/h
1000°C
50 nm/h
400 nm/h
1100°C
120 nm/h
630 nm/h
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• Reaktion an der Waferoberfläche
schnellster Prozess
• Reaktion des Sauerstoffs mit Silizium zu neuem Oxid bestimmt
Geschwindigkeit zu Beginn
• Diffusion des Sauerstoffs durch das Oxid bestimmt Geschwindigkeit bei
dicken Oxiden
• Oxid wächst zu ca. 45 % in das Substrat ein
Oxidwachstum:
• bei dünnen Oxiden: d ~ t
• bei dicken Oxiden: d ~ t
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LOCal Oxidation of Silicon
z.B. zur Isolation von Transistoren → hohe Packungsdichte
Diffusionskoeffizient von O2 und H2O in Si3N4 viel geringer als in SiO2
→ Lokalisierung der Oxidation mittels Nitrid-Abdeckung möglich
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Silizium
Lithographie
Dotiertechniken
Oxidation
Abscheidung
5.1 Chemische Depositionsverfahren
5.2 Physikalische Verfahren
6. Ätzen
7. Aufbau eines n-Kanal-FET
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Chemical Vapor Deposition, CVD
Abscheidung eines amorphen, poly- oder monokristallinen Films auf ein
Substrat aus der Gasphase
• Gasförmige Ausgangsverbindungen werden am Wafer vorbeigeleitet
• Struktur bricht auf, nicht flüchtige Anteile lagern sich ab, flüchtige werden
abgesaugt
• Zuführung von Energie durch Plasma oder Laser
• Temperaturen: 300°C bis 1200°C
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• Atmospheric Pressure CVD, APCVD
Aufwachsraten: 100 bis 200 nm/min
• Low Pressure CVD, LPCVD
Verringerung der Aufwachsrate auf 20 bis 30 nm/min
Horizontalreaktor:
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Plasma Enhanced CVD, PECVD
Plasma: vierter Aggregatszustand
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Stufenabdeckung:
abhängig von den reagierenden Spezies und dem Reaktortyp
Konformität: Quotient aus vertikalem und horizontalem Schichtwachstum
R
K  vertikal
Rhorizontal
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Sputtern:
hohe Konformität durch kurze mittlere Weglängen der Teilchen
passives Sputtern: Abscheidung des Target-Materials auf dem Wafer
reaktives Sputtern: Zufügen von Reaktionsgasen
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6.
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Lithographie
Dotiertechniken
Oxidation
Abscheidung
Ätzen
6.1 Nassätzen
6.2 Trockenätzen
7. Aufbau eines n-Kanal-FET
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Anforderungen:
• konstante Ätzrate r über lange Zeit
• hohe Selektivität s = r1 / r2
Zwei Arten:
Isotropes Ätzen: Schichtabtragung in alle Richtungen
Anisotropes Ätzen: Abtragung nur in vertikaler Richtung
r
r
Anisotropiefaktor f  vertikal horizontal
rvertikal
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• hohe Selektivität, meist mehr als 100:1
Schema einer Ätzapparatur:
• Ätzrate muss genau bekannt sein
• exakte Temperierung
• keine Bildung von gasförmigen Reaktionsprodukten
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Verfahren:
weitgehend anisotrop
teilweise anisotrop
weitgehend isotrop
geringe Selektivität
mittlere Selektivität
hohe Selektivität
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Beispiel eines RIE-Reaktors in Plattenbauweise:
• bei positiver Halbwelle lagern sich Elektronen an der Elektrode an
• Elektrode lädt sich negativ auf
• Ionen werden auf Elektrode beschleunigt
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Oxidation
Abscheidung
Ätzen
Aufbau eines n-Kanal-FET
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• Zusatzfolien
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optisches Verfahren → laterale Auflösung Δx hängt von der Wellenlänge λ
und der numerischen Apertur NA ab
k
Abbésche Formel: x 
NA
Klassisch: k ≈ 1: Intensität muss zwischen 2 aufzulösenden Objekten auf
Null abfallen
Moderne Fotolacke: k ≤ 0.4
Numerische Apertur: beschreibt Auflösungsvermögen eines Objektivs

NA  n sin
2
n = Brechzahl des optischen Mediums
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