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Theologische Kurse der ED WIEN
PD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
ZIEL DES KURSES
• Einführung in Philosophie für TheologInnen
• Grobe Orientierung im Gebiet
• Fragestellungen kennenlernen
• Kurzer Einblick in wichtige Perioden des Faches
• Schwerpunkt: Philosophische Gotteslehre
• Besondere Berücksichtigung der Problematik der
Gottesbeweise
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PD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
WAS DER KURS NICHT BIETEN KANN
• Die Bandbreite philosophischen Denkens darstellen
• Gesamtüberblick der Geschichte d. Philosophie
• Auf die einzelnen Disziplinen der Philosophie eingehen
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PD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
WIE LERNE ICH PHILOSOPHIE?
Keine Aufzählung von Standpunkten, sondern
Verständnis der Argumentationsstruktur
Argumente kennenlernen
3 Schritte
Argumentation verstehen
Argumentation wiedergeben
können
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PD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
WIE LERNE ICH PHILOSOPHIE?
Erst nach diesen ersten 3 Schritten kann dann eventuell
die Argumentation kritisiert werden!
Argumente kennenlernen
3 Schritte
Argumentation verstehen
Argumentation wiedergeben
können
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PD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
AUFBAU DES KURSES
1.
2.
3.
Kurze Einführung in die Thematik
der Philosophie
Überblick über abendländische
Religionsphilosophie & Ihre
Hauptfragen
Dazu müssen bestimmte
philosophische Begriffe &
Voraussetzungen erläutert
werden
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PD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
AUFBAU DES KURSES
ACHTUNG! Das Verständnis der Fragestellungen und
der Argumentationsstrukturen erschließt sich erst
langsam und allmählich!
Vieles, was am Anfang gehört wird, wird erst gegen
Ende des Kurses im Gesamtkontext „tiefer“ verstanden.
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Nominaldefinition
Sachdefinition
Angabe der Bedeutung
des Wortes
Angabe der Gattung
& der spezifischen
Differenz
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Nominaldefinition
LIEBE ZUR WEISHEIT
• Eine bestimmte Lebenshaltung // Schriftstudium?
• Frage nach der Wahrheit
• Worauf kann ich im Leben bauen?
• Sapiens omnia sua secum portat!
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Sachdefinition
Aus einer bestimmten
Tradition heraus eine
Bestimmung des „Wesens“
der Philosophie geben
Überblick über die
Geschichte der
Bestimmung des
„philosophischen
Geschäftes“
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Sachdefinition: Gattung & Spezifische Differenz
Gattung: Wissenschaft
Art: Universalwissenschaft
Einzelwissenschaft:
bestimmtes Gebiet &
Methode
Universalwissenschaft:
das Ganze hinsichtlich
seines letzten Grundes
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UNIVERSALWISSENSCHAFTEN
Beide suchen eine Antwort darauf zu geben, was es mit
dem Gesamt der Welt (dem Kosmos) letztendlich auf sich
hat; „die letzen Fragen“ = Transzendieren der Alltagswelt
THEOLOGIE
Aus dem Bezug auf die
göttliche Offenbarung
PHILOSOPHIE
Aus der menschlichen
Vernunft, aus Zweifel &
Überlegung
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TRANSZENDENZ
(transzendent)
IMMANENZ
transzendental
• kommt dem
„Seienden als
Seiendem“ zu
(Scholastik)
•„Bedingung der
Möglichkeit“
(Kant)
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Formen der Transzendenz (nach
Thomas Luckmann)
• Kleine Transzendenz: Situationsüberschreitend
• Mittlere Transzendenz: Personüberschreitend
• Große Transzendenz: „Die letzen Fragen“
„Verwaltung der Transzendenz“ durch religiöse
Institutionen
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Eine Antwort vom Ursprung her
Die „Vorsokratiker“
•Thales von Milet (um 600 v. Chr.),
•Anaximander (ca. 611-546)
•Anaximenes (gilt als Schüler des Anaximander)
•Pythagoreer (Pythagoras v. Samos *570/60)
•Parmenides (ca. 500 v. Chr.),
•Heraklit v. Ephesus (um 470 v. Chr.
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Die „Vorsokratiker“
Die Frage nach der „Arché“
Ursprung , Herrschaft , Prinzip
ANFANG
ERÖFFNUNG
EINES
GANZEN
Beginn
Erster Moment
in einer
Abfolge
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Thales findet die arché im Wasser, das
er als den Ursprung von allem
bestimmt; die bestimmende Frage für
ihn ist das Woher?, das Entstehen.
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Anaximander sieht die arché im apeiron:
“das Unbegrenzte”: “Von woraus aber das
Seiende das Entstehen hat, ebendorthin
geschieht auch sein Vergehen”; Er fragt
somit nach dem Woher und Wohin, nach
Entstehen und Vergehen.
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Für Anaximenes ist das bleibende
Element die Luft: “wie unsere Seele
(psyche), welche Luft ist, uns
zusammenhält, so umgreifen Hauch
und Luft (pneuma und aer) die ganze
Welt (Kosmos). Seine Frage geht auf
das Worin von Entstehen und
Vergehen.
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Zusammenfassung
Die Dinge
•Entstehen: Woher kommt
alles?
•Bestehen : Worin hat
alles seinen Bestand,
wodurch gibt es überhaupt
etwas?
• Vergehen: Wohin
entschwindet alles?
Alles Einzelne, das
existiert, entsteht und
vergeht. Also scheint
ALLES zu entstehen
& zu vergehen.
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Aus dem Formlosen,
in das Formlose
Entstehen
&
Vergehen
Geformte
Dinge
mit begrenztem
Bestand
Sein & Nichts sind in den Dingen
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Das Lehrgedicht des Parmenides
Lehre von den drei Wegen des Erkennens:
1. Sein ist und Nichtsein ist nicht
2. Es gibt kein Sein
3. Sein und Nichtsein ist dasselbe und nicht
dasselbe
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Die Antwort des Parmenides
• Sein ist und Nichtsein ist nicht
• Vergehen & Entstehen, Wandel, Bewegung sind nicht
• Nur das eine, ungeteilte, sich nicht Verändernde Sein hat
Bestand
Vergleiche die Zenonschen Paradoxien!!
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Heraklit von Ephesos
Betont das Werden & Vergehen im Fluß der
Erscheinungen
• Alles fließt (panta rhei)
• In die gleichen Ströme steigen wir und steigen wir
nicht; wir sind es und sind es nicht.
• Der polemos (Kampf/Krieg) ist der Vater aller Dinge
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Bestimmungen philosophischen Denkens
bei den frühen griechischen Philosophen
• Frage nach dem Ganzen hinsichtlich
seines letzten Grundes
• Frage nach dem „Sein“ und dem
„Nichtsein“
• Das „Seiende“ in seinem Sein
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Die Grundfrage der Philosophie (Schelling &
Heidegger)
Warum ist überhaupt etwas und nicht
vielmehr Nichts?
Distanzierung
der
Selbstverständlichkeit
Staunen
Zweifel
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Philosophie fragt nach dem Grundcharakter der Welt
Alles, was ist, kommt darin überein, dass es ist
Was kann man über das, was ist, sagen, insofern es
ist?
Was ist ein jedes seinem Wesen nach?
Was ist die wahre Erkenntnis?
Wie ist Erkenntnis möglich?
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Grundeinteilung der Philosophie durch Aristoteles
(384-382)
Theoretische Ph.
• Erkenntnislehre
• Seinslehre
• Physik Mathematik
Praktische Ph.
Ethik
Poietische Ph.
„Herstellen“, v.a. Kunst
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Welterkenntnis
Richtiges sittliches Handeln
Der Mensch als schöpferisches Wesen
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Die Fragen der Philosophie nach
Immanuel Kant (1724-1804)
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der
Mensch?
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Philosophie sucht nach einer Letztbegründung
„Rationem reddere“
Rechenschaft ablegen
Warum handelt man, wie man handelt?
Infragestellung des normalen Meinens
Nicht Meinen, sondern Wissen
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Antike griechische Philosophie
Verschiedene Schulen
Materialisten (Demokrit, Epikur, Lukrez)
Stoa (geht auf Zenon v. Kition zurück)
Sophisten (Gorgias, Protagoras)
Skeptiker, Kyniker
Klassische Athenische Philosophie
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Quellenlage
Klassische
Athenische
Philosophie
Andere Schulen
Sokrates, Platon & Aristoteles
Werke v. Platon & Aristoteles,
Xenophon „Memorabilia Socratis“
Meist nur fragmentarisch
überliefert: Cicero, Diogenes
Laertius, Kirchenväter
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Klassische Athenische Philosophie
• Große Wirkung auf gesamte Philosophiegeschichte (Alfred
N. Whitehead: „Fußnote zu Platon“)
• Insbesondere bedeutend für philosophische & theologische
Gotteslehre im Abendland
• Theisten, stellen Kriterien für wahre Göttlichkeit auf
• Kritik an griechischer „Volksreligion“
• Kritik an Darstellung der Göttermythen bei Homer, Hesiod
(Theogonie, Werke und Tage) & den Tragikern
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Klassische Athenische Philosophie: Vorläufer
• Xenophanes (~570-~470):
Anthropomorphismusargument
• Parmenides (eleatische Seinslehre)
• Anaxagoras (499-428): Weltgrund = nous;
(unpersönlicher Geist); der aseibia angeklagt
• Pythagoreische Schule
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Die Pythagoreer
• Pythagoras v. Samos: gründet um 530 in Kalabrien
eine Philosophenschule
• Metapont, Philolaos v. Kroton: auf sie geht das
pythagoreische Konzept zurück (~470)
• Streit, ob Lehre d. Pythagoras rekonstruierbar
• Großer Einfluss, galt zeitweise als wichtigster
Philosoph der Antike
• Besonders wichtig in „gnostisch-esoterischer“ Tradition
- philosophia perennis
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