Burnout - Ihre Homepage bei Arcor

Werbung
Stress und Burnout
Gliederung
 Stress
 Burnout
 Burnouttest
 Coping
16. Mai 2016
Was ist Stress?
nach Wahrig: Belastung, die der Körper
durch zu lang dauernde oder ihm
unangemessene Reize u. schädige
Einflüsse erhält
 (engl. stress< distress „ Not,
Bedrängnis, Erschöpfung“; zu lat.
„strictus“)

16. Mai 2016
Theorie der Ressourcenerhaltung
nach Hobfoll 1998,Hobfoll&Buchwald
2004
 Kurz: COR-Theorie (Conversation of
Resources-Theory)
 kann als Erklärungsmodell von Stress
und Burnout dienen
 Ressourcenveränderungen werden als
“Schlüssel” zum Verständnis von
Stress gesehen.

16. Mai 2016
Grundannahme
Menschen streben danach, ihre
Ressourcen zu erhalten, neue
aufzubauen und zu schützen.
 Auf den Erwerb bzw. Erhalt dieser
Ressourcen nimmt die Umwelt großen
Einfluss. Dieser ist von kritischen
Lebensereignissen und alltäglichen
Stressoren abhängig.

16. Mai 2016
Definition von Stress
„Stress wird als eine Reaktion auf
die Umwelt definiert, wenn:
(1) der Verlust von Ressourcen droht
(2) der tatsächliche Verlust von Ressourcen
eintritt/oder
(3) der adäquate Zugewinn von Ressourcen nach
einer Ressourceninvestition versagt bleibt.“
16. Mai 2016
Auftreten von Stress
„Stress kommt dann zustande, wenn
während eines stresshaften Ereignisses,
Ressourcenverluste drohen oder
tatsächlich eintreten, die enorm wichtig
für die Aufrechterhaltung des
Individuums selbst, dessen Familie oder
des umfassenden sozialen Kontextes
sind.“
16. Mai 2016
Typen von Ressourcen
Hobfoll (1998) definiert Ressourcen als:




Objekte (z.B. Kleidung, Auto, Haus/Wohnung,
etc.)
Persönliche Charakteristika
(Fähigkeiten/Eigenschaften, Selbstwertgefühl,
Optimismus, etc.)
Bedingungen (Autonomie, berufliche
Aufstiegsmöglichkeiten, Sicherheit des
Arbeitsplatzes, etc.)
Energien (Arbeitslohn, Wissen, Zeit, etc.)
16. Mai 2016
Allgemein
Menschen, die einen verringerten
Ressourcenpool besitzen, sind
empfänglicher für das Erleben so
genannter Verlustspiralen als andere, die
ausreichende Ressourcen zur Verfügung
haben und die Möglichkeit besitzen, neue
Ressourcen zu gewinnen.
16. Mai 2016
16. Mai 2016
Was ist Burnout?
Nach Maslach und Jackson:
Burnout ist ein Syndrom von emotionaler
Erschöpfung, Depersonalisierung und reduzierter
persönlicher Leistungsfähigkeit, das bei Individuen
auftritt, die arbeitsbedingte Kontakte mit anderen
Menschen haben.
Nach Hobfoll:
Burnout entsteht, wenn Menschen mit ihren
Ressourcen den stressreichen
Arbeitsanforderungen nicht gerecht werden oder
die antizipierten Ergebnisse nicht den getätigten
Ressourceninvestitionen entsprechen.
16. Mai 2016
Was ist Burnout?
Aus individueller Ebene wird Burnout mit
Problemen wie:
vermindertes Selbstwertgefühl, Angst, Depression,
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Unzufriedenheit mit
dem Arbeitsplatz usw. verbunden.
Aus Sicht der arbeitgebenden Organisationen wird Burnout mit Problemen wie:
zu lange Arbeitszeiten, hohe Arbeitsbelastung,
Mobbing, viele Fehltage, beruflicher Rückzug,
Unzufriedenheit, schlechtes Verhältnis zu Kollegen und
Vorgesetzten usw. verbunden.
16. Mai 2016
Die drei Burnout Dimensionen
• emotionale Erschöpfung: Liegt vor wenn
Motivation untergraben wird und Arbeitende
feststellen, dass sie die notwendigen emotionalen,
personalen, sozialen oder Status-Ressourcen nicht
mehr besitzen, um die aktuellen Arbeitsstressoren
zu bewältigen.
• Depersonaliesierung: Bei der Entstehung ist
wesentlich, dass Arbeitende ihre
Unterstützungsstrategie bei der Bewältigung einer
Klient zentrierten Situation sehr sorgsam
auswählen müssen, um noch vorhandene
Ressourcen zu erhalten, sonst kann es zu einer
Distanzierung bzw. Gefühllosigkeit führen.
• Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit: Liegt
bei einer verringerten persönlichen Kompetenzund Leistungseinschätzung eines Arbeitenden vor.
Tendenz zu einem reduzierten Selbstwertgefühl.
16. Mai 2016
Die COR-Theorie
Die COR-Theorie sagt nicht vorher,
welche der drei Komponenten von
Burnout welcher vorausgeht, postuliert
sich jedoch, dass das Auftreten einer
Komponente die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens einer der beiden anderen
erhöht.
16. Mai 2016
Das COR-Modell
Das COR-Modell versteht Burnout als
einen Prozess, bei dem durch eine
permanente Arbeitsbelastung
bestehende Ressourcen schneller
aufgebraucht als ersetzt werden
können.
16. Mai 2016
Stresssymptome und Burnout sind beides
Erscheinungen innerhalb eines fortlaufenden
Prozesses, wobei Ressourcen aus einem bestimmten
Pool verbraucht werden ohne sich zu regenerieren.
Stressoren am Arbeitsplatz Persönliche, sowie Arbeits+ Familie bzw. zu Hause und Familien-Ressourcen
= Ressourcenschwund
eingesetzt um RessourcenAbbau zu verringern, bzw.
Ressourcengewinne zu
erzielen.
16. Mai 2016
Wie kann man Erholung der
Ressourcen schaffen?
Einführung von Pausen
 Tätigkeitswechsel und autonome
Gestaltung der Arbeit

16. Mai 2016
Ähnlich dem Wechsel von Ebbe und Flut,
der sich genau wie Burnout beinahe
unmerklich, dafür aber immens
wirkungsvoll vollzieht, sind die Effekte
von Burnout drastisch.
16. Mai 2016
Resümee:
Burnoutprozesse verlangen eine
Berücksichtigung von sowohl
individueller als auch
gemeinschaftlicher Bewältigung von
Arbeitsstress.
16. Mai 2016
16. Mai 2016
25 Fragen geben Aufschluss, ob Sie burnout
gefährdet sind oder bereits unter Burnout leiden.
Markieren Sie diejenigen Feststellungen, denen Sie zustimmen
1. Stellen Sie sich häufig Fragen wie: "Was hat das alles für einen
Sinn"? oder "Soll das schon alles im Leben gewesen sein"?
2. Denken Sie häufig, doch nichts bewirken zu können?
3. Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren?
4. Haben Sie keine kreativen Ideen und Veränderungsvorschläge mehr?
5. Haben Sie den Eindruck, alles wird Ihnen zu viel?
6. Trauen Sie sich nichts mehr zu?
7. Haben Sie keine Hoffnung mehr, dass sich etwas ändern lässt?
8. Fühlen Sie sich depressiv und resigniert?
9. Sind Sie häufig gereizt und angespannt?
10.Haben Sie nur noch wenig Freude an dem, was Sie machen?
11.Fühlen Sie sich innerlich leer und ausgelaugt?
16. Mai 2016
12.Sind Sie schnell müde und kaum noch belastbar?
13.Wachen Sie morgens zerschlagen auf?
14.Haben Sie Heisshunger auf Süßes?
15.Haben Sie öfter Magen- oder Rückenbeschwerden?
16.Leiden Sie unter Schlafstörungen?
17.Hat Ihr sexuelles Verlangen nachgelassen?
18.Fühlen Sie sich innerlich zunehmend angespannt?
19.Haben Sie fast täglich Kopfschmerzen?
20.Ziehen Sie sich mehr und mehr von Ihrem Freundeskreis zurück?
21.Vernachlässigen Sie Ihr Hobby?
22.Vernachlässigen Sie Ihr äußeres Erscheinungsbild?
23.Können Sie sich zu nichts Neuem aufraffen?
24.Greifen Sie häufiger zu Alkohol, um sich zu entspannen?
25.Nehmen Sie Aufputschmittel?
16. Mai 2016
Burnout Test Auswertung
Wenn Sie mehr als 40 Punkte haben, dann ist das ein
Hinweis darauf, dass Sie zumindest burnoutgefährdet sind. Sie sollten etwas unternehmen,
um wieder mehr in ein seelisches und körperliches
Gleichgewicht zu kommen.
Einen Gang zurückschalten, Ruhe- und Erholungsphasen einlegen und ein Entspannungs-verfahren
erlernen können Ihnen helfen, Ihre BurnoutSymptome zu lindern.
Wenn Sie alleine nicht weiterkommen,
wenden Sie sich an einen Psychotherapeuten.
Anschriften finden Sie unter Beratung Psychologie.
16. Mai 2016
Burnout Symptome
Burnout äußert sich in Lustlosigkeit,
Gereiztheit, Gefühle des Versagens,
mangelndem Interesse am Beruf oder
Aufgabenbereich, permanenter Müdigkeit,
Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen,
Stimmungsschwankungen und in körperlichen
Beschwerden wie Kopfschmerzen und Magen-,
Darm-Beschwerden. Typisch für Burnout sind
auch der Rückzug von Kollegen, Kunden,
Freunden und Bekannten.
16. Mai 2016
Burnout ist ein geistiger, körperlicher und
seelischer Erschöpfungszustand, der sich über
ein paar Wochen, bisweilen auch über Jahre
hinziehen kann. Etwas salopp ausgedrückt
können wir sagen: Die Batterie ist leer. Es fehlt
die Kraft zum leben. Nach harter geistiger oder
körperlicher Arbeit erschöpft zu sein, ist ein
ganz normaler Zustand. Entspannung oder
Urlaub schaffen hier Abhilfe. Wer ausgebrannt
ist, dem hilft auch ein Urlaub nicht, der kann
keinen Gang zurückschalten.
16. Mai 2016
Das Autogene Training
Das Autogene Training wurde in den 20er Jahren von
dem Berliner Arzt J.H.Schultz entwickelt.
Mit Hilfe dieser Entspannungstechnik kann man es
lernen, sich selbst in kurzer Zeit zur Ruhe und in einen
angenehmen Zustand der Tiefenentspannung zu
bringen.
Der Begriff des" Autogenen" lässt sich aus den
griechischen Worten "autos" = "selbst" und "genos" =
"erzeugen" ableiten, d.h. beim Autogenen Training
erzeugt man selbst etwas. Es handelt sich dabei nicht
um Hokuspokus oder Zauberei, sondern die
körperlichen und psychologischen Effekte sind
wissenschaftlich nachgewiesen.
16. Mai 2016
Das Autogene Training
Das „autogene Training“ ist eine
Entspannungsmethode, bei der man durch einzelne
Übungen erlernen kann, sich selbst zu entspannen.
Diese Übungen werden stufenweise so erlernt, dass sie
auch eigenständig durchgeführt werden können.
Autogenes Training gehört zu den Techniken
konservativer Selbstentspannung. Durch
Selbstsuggestion wird eine direkte Beeinflussung des
vegetativen Nervensystems erreicht. Autogen heißt
“selbst erzeugt” und das Wort Training deutet schon
darauf hin, dass man methodisch vorgehen und
regelmäßig üben muss. Suggestion ist ein Vorgang,
dem wir ständig, meist unbewusst, ausgesetzt sind.
16. Mai 2016
Das Autogene Training
Das Autogene Training beruht insbesondere auf der
Erkenntnis, daß man über die Konzentration körperliche
Prozesse beeinflussen kann (Einheit von Körper und
Psyche).
16. Mai 2016
Das Autogene Training
Übungsort:

Möglichst ruhig, nicht zu kühl, Störungen ausschalten.
Zeitpunkt:

Am besten immer die gleiche Tageszeit wählen.
Kleidung:





Bequem und locker
störendes Zubehör entfernen
enge Gürtel bzw. Bund lösen
Hemdkragen und Krawatte lockern.
Autogene Übungen sind eine sinnvolle Ergänzung muskulärer Entspannung.
Was bedeutet dies für den Patienten?






Eine direkte Beeinflussung des vegetativen Nervensystems wird erreicht.
Die Belastbarkeit wird erhöht. Bereits bestehende Anspannungs- und
Erregungszustände werden reduziert. Der Organismus legt sich eine
„Schutzschicht gegen Stress“ zu.
Bei geringem Aufwand sehr positive Ergebnisse in Form von Entlastung.
Besserer Zugang für andere Therapieformen.
Schlafstörungen können durch Autogenes Training behoben werden
Ängste und Schmerzen können durch Autogenes Training reduziert bzw.
abgebaut werden
16. Mai 2016
Das Autogene Training
Sie setzen oder legen sich 10 bis 20 Minuten hin,
schließen die Augen und stellen sich vor, wie der
Körper von den Füßen bis zum Kopf angenehm schwer
und warm wird. Was jetzt passiert, wurde in vielen
Studien nachgewiesen:
16. Mai 2016
Allein durch die Haltung tritt leichte Muskelerschlaffung
ein. Diese nimmt man als angenehme Schwere
wahr.Die Hauttemperatur erhöht sich, wird als Wärme
spürbar.Das Schließen der Augen erleichtert es, sich auf
diese Veränderungen einzustellen.Dadurch, dass auch
noch die vegetativen Nerven langsamer arbeiten und
die Atmung tief und ruhig ist, verstärken sich die
Entspannungsvorgänge.
16. Mai 2016
16. Mai 2016
Stressbewältigung
 individuelle Stressbewältigung
 gemeinsame Stressbewältigung
 soziale Unterstützung
16. Mai 2016
Gemeinsame Stressbewältigung
dyadisches Coping (Bodenmann, 1995)
(in Partnerschaften)
16. Mai 2016
Arten des partnerschaftlichen Stress
paarexterner bzw. indirekter
dyadischer Stress
 paarinterner bzw. direkt dyadischer
Stress

16. Mai 2016
Wichtige Faktoren für
dyadisches Coping
Betroffenheit der Partner
 Zeitpunkt
 Verursachung,
 Intensität und
 Dauer der Stresssituation

16. Mai 2016
3 Arten des dyadischen Copings
gemeinsames dyadisches Coping
 supportives dyadisches Coping
 delegiertes dyadisches Coping

Aber : (dyadisches) Coping kann auch
negative Folgen haben!!!
16. Mai 2016
Beziehungsbezogenes Coping
(Lyons et al., 1998)
aktives Engagement
 protektive Abpufferung
 Überbehütung

16. Mai 2016
deshalb:
gemeinsame
Stressbewältigungsorientierung
 Kommunikation über den Stressor
 Kooperative Handlungen

16. Mai 2016
Individuelles Coping







richtige Zeiteinteilung
Ruhepausen
Positives Denken
Musik
Sport
gesunde Ernährung
Entspannungstechniken
16. Mai 2016
P. Buchwald, C. Schwarzer, S.E. Hobfoll, (2004)
„Stress gemeinsam bewältigen“ S.27-42
http://arbeitsblaetter.stargltaller.at/EMOTION/Stressbewältigung.shtml
P.Buchwald, Hobfoll, S.E.(2004) „Burnout aus
ressourcentheoretischer Perspektive“S.247257
Hobfoll,S.E, P. Buchwald(2003) „Burnout“ S.87110
16. Mai 2016
Herunterladen