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Petra Buchwald
Motivation und Burnout -
Zwei Seiten einer
Medaille?
Motivation...
...ist das Beginnen, Steuern und
Aufrechterhalten von Aktivitäten.
...bestimmt, welche von vielen möglichen
Reaktionen man auswählt.
Motivation...
...bezieht sich immer auf
kognitive Prozesse, die unsere
Verhaltensauswahl und
unsere
Verhaltenssteuerung
betreffen.
MOTIVATION
Definition nach Rheinberg (2003)

Motivation ist die aktivierende Ausrichtung des
momentanen Lebensvollzuges auf einen positiv
bewerteten Zielzustand
Funktionen der Motivation:

- Aktivierung von Verhalten

- Selektion von Handlungsalternativen

- Aufrechterhaltung von Verhalten (Persistenz)

- Zielerreichung
Motivationspsychologische
Fragestellungen:

Hängen Emotion und Volition eng zusammen?
oder

Sind Gefühl und Wille eher distinkte
Vorgänge, die aber eng zusammenhängen?
Burnout
Die größte
Stressquelle ist für
die meisten
Menschen
......................?
ARTEN VON STRESS
Arbeitsstress
Freizeitstress
Familienstress
STRESS AM ARBEITSPLATZ
(globale Entwicklung)

durch zunehmende psychosoziale Belastungen
(Zeitdruck, ...)
 „Globalisierung“, Rationalisierung, Wettbewerbsdruck
beschleunigte Innovation, Mobilität und
Arbeitsplatzunsicherheit
 Demographische Entwicklung: in den OECD-Ländern
stehen nur 25 - 30 % der 55 - 65 Jährigen noch
im Erwerbsleben
Andauernder Stress im Job
kann zu Burnout führen
Burnout ist nach Maslach & Jackson
(1986) ein Syndrom, bestehend
aus...



emotionaler Erschöpfung
Depersonalisierung und
reduzierter persönlicher Leistungsfähigkeit
Was ist das?

Emotionale Erschöpfung
- Zustand mit verringerten emotionalen
Ressourcen und einem Mangel an Energie

Depersonalisierung
- zynische Haltung zu anderen Menschen
- Gefühllosigkeit

reduzierte persönliche
Leistungsfähigkeit
- kein erkennbarer Fortschritt bei der Arbeit
- Unzufriedenheit mit den eigenen
Arbeitsergebnissen
MOTIVATION
 Emotionen sind wichtig für Motive,
denn Lebewesen wiederholen
Handlungen, bei denen sie Lust
empfunden haben und vermeiden
solche, bei denen Unlust auftritt.

Kognitionen beeinflussen das
Verhalten, da Menschen sich nicht
ausschließlich von Motiven leiten
lassen, sondern überlegen, wie
realistisch ein Handlungsergebnis ist.
Wer ist betroffen?
Berufsgruppen:

hauptsächlich in Berufsfeldern, wo intensive
interpersonale Kontakte mit anderen Menschen
bestehen.

mehr Frauen als Männer
evtl. weil Frauen für dieselbe Anerkennung mehr
leisten müssen als Männer

Wer ist betroffen?

Mitarbeiter in den sogenannten "helfenden
Berufen“, ausgeübt in
Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, in der
Sozialarbeit, etc.
von
 Therapeuten, Ärzte,
 LehrerInnen, ErzieherInnen
 Feuerwehrmännern, PolizistInnen
 Versicherungsagenten,
 Militär

Verschiedene Theorien zur
Erklärung von Burnout
Phasenverlauf von Burnout nach
Freudenberger
1.) Übertriebener Ehrgeiz
2.) Gesteigerter Einsatzes, Perfektionismus
3.) mangelnde Befriedigung eigener Bedürfnisse
4.) Konflikt wird bewusst, dann verdrängt
5.) Nichtberufliche Bedürfnisse verlieren an Bedeutung
6.) Intoleranz, Unflexibilität, Überarbeitung wird verleugnet
7.) zynische Haltung
8.) Abwehrhaltung gegenüber Kritik; emotionaler Rückzug
9.) Verleugnung eigener Bedürfnisse
10.) Gefühle der Nutzlosigkeit, Angst, Suchtverhalten
11.) Sinnlosigkeit; Desinteresse, keine Motivation
12.) totale Erschöpfung
Burnout nach Pines, Aronson & Kafry
(1993)

Burnout ist ein Zustand körperlicher, emotionaler und
geistiger Erschöpfung

Er entsteht durch andauernde emotionale Belastungen
beim intensiven Einsatz für andere Menschen
Arbeitsenthusiasmus und Selbstwert werden zu
Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit

Burnout nach Cherniss (1995)

Burnout ist ein transaktionaler Prozess, bei dem die
Arbeitsanforderungen die Bewältigungsressourcen
übersteigen

Anspannung, Angst, Erschöpfung
Rückzug und Vermeidung von Problemen
dauerhafte Veränderungen in Verhalten und Einstellung


Burnout nach Hobfoll (1998)
in der
Theorie der
Ressourcenerhaltung
(COR-Theory; Hobfoll, 1998; Buchwald & Hobfoll, 2004)


ermöglicht ein umfassendes und stark
kontextgebundenes Verständnis von
Burnout
die Theorie erklärt Stress und Burnout
Burnout
in der
Theorie der Ressourcenerhaltung
(Hobfoll, 1998; Buchwald & Hobfoll, 2004)

Burnout entsteht, wenn Menschen auf Dauer
mit ihren vorhandenen Ressourcen den
stressreichen Arbeitsanforderungen nicht
gerecht werden oder die erwünschten
Ergebnisse nicht den getätigten
Ressourceninvestitionen entsprechen.
Ressourcenzyklen

Burnout ist ein Prozess, bei dem bestehende
Ressourcen schneller aufgebraucht als ersetzt
werden.
Welche Stressoren erleben Sie in
Ihrem Studium?
Welche Stressoren erleben Sie in
Ihrem Studium?
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Isolation
überfüllte Seminare
Andauender Lärm
Stau bei Autofahrten, schlechte Verkehrsanbindung
Verhalten von Mitmenschen
Ärger mit Partner/in
Ärger mit DozentInnen
Prüfungsangst
Armut, finanzielle Schwierigkeiten
Stresssymptome
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Kopfschmerzen, Migräne
Magenverstimmung
Angespanntheit
Irritierbarkeit
Depression
Häufige Erkältung
Ärger
Gefühl der Machtlosigkeit
Vergesslichkeit
Unfähig Entscheidungen zu treffen
Schlaflosigkeit
Erhöhter Konsum von Tabak, Alkohol, Medikamenten
Besonders bei LehrerInnen:
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
langsames Verebben von Ressourcen am Arbeitsplatz
durch
Fehlinvestition
Investieren enorm viele Ressourcen in die Arbeit mit
Schülern
Vorrangiges Ziel: Wissensvermittlung
Beziehungsarbeit zu den Schülern
Stressfaktoren: große Klasse
Lernschwache Kinder
Lautstärke
bilden eine lange Kette von Mikroverlusten
trotz massiver Anstrengung &
Investition
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wenig Ressourcengewinn
mögliche Gewinne: Dankbarkeit seitens der
Kollegen,
der Eltern, der Schulleitung,
der Schüler und der Gesellschaft
Arbeitsgruppe um Schaarschmidt:


Untersuchungen: Frage, auf welche
persönlichen Ressourcen LehrerInnen bei der
Bewältigung ihrer beruflichen Anforderungen
zurückgreifen
Lehrertypologie mit 4 arbeitsbezogenen
Verhaltens- und Erlebnismustern
Muster-G-LehrerInnentyp
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
Verhalten:
ein hohes, aber nicht überhöhtes Maß an
Engagement & Ergeiz mit Distanzierung- und
Regenationsfähigkeit
beruflicher Ehrgeiz wird entsprechend der
Ressourcen investiert
kann sich rechtzeitig distanzieren
optimale Balance zwischen
Ressourceninvestition- und erhaltung
Muster-S-LehrerInnentyp
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Verhalten:
Stressvermeidung zur Schonung von Ressourcen
halten sich bewusst zurück, aus Angst von
Ressourcenverlusten durch mangelnde Gewinne
Problemverhalten: passives Vermeidungshalten, keine
Konfrontation
dieses Lehrerverhalten: - pädagogisch fragwürdig
- ressourcentheoretischer Sicht:
nachvollziehbar
=> innere Ausgeglichenheit
=> Wahrnehmung sozialer Unterstützung
=> positives Lebensgefühl
LehrerInnen vom Risikotyp A
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Verhalten:
überhöhtes Engagement in der Schule
mangelnde Fähigkeit zur Distanzierung
können ihre Ressourcen nicht schützen
geraten in Verlustspirale:
- permanentes Investieren von Ressourcen bei
Ausbleiben einer entsprechenden
Gratifikation
-> verminderte Lebenszufriedenheit
LehrerInnen vom Risikotyp B
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Verhalten:
verminderte Fähigkeit zur Distanzierung von
Arbeitsproblemen
Ressourcenverlustspirale:
Massive motivationale und emotionale Einschränkungen
kaum noch zur Ressourceninvestition bereit
resigniert stark
Reduziertes Arbeitsengagement
Begrenzter beruflicher Ehrgeiz
Passive Stressbewältigung
Erheblich eingeschränktes Wohlbefinden
Bei Schaarschmidt:



Burnout hängt von bestimmtem Personentypus
sowie vom Verlust der Objekt- und
Bedingungsressourcen ab
Unterschiede von Burnout bei LehrerInnen
nach deren subjektiven Einschätzungen des
Belastungsgrades der Arbeitsbedingungen
subjektive Einschätzungen erfasst, aber nicht
objektive Bedeutung
COR-Theorie:

Anspruch, objektiv und subjektiv
wahrgenommene Aspekte der Umwelt zu
vereinen ohne eines zu benachteiligen
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