Interkulturelle Erziehung

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Interkulturelle Erziehung –
Umgang mit Migration
Ablauf
Interkulturelle Erziehung

Definition
Geschichtliche Entwicklung
Allgemein: Ziele
Zweisprachige Erziehung
Menschenrechterziehung
Friedenserziehung
Demokratische Erziehung
Mediationsverfahren
Kritik

Antirassistische Erziehung

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Ablauf 11
Umgang mit Migration

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

„Ausländer“ an deutschen Schulen
Folgen von Defiziten in der Sprache
Bildungssituation von Migrantenkindern
Weitere Problemfelder I
Beziehung- Migranten und Deutsche
Definition
Interkulturelle Erziehung heißt wörtlich eine Erziehung
zwischen Kulturen
Ein Prozess der Auseinandersetzung zwischen zwei
oder mehreren Kulturen
 Kultur äußert sich in Gebräuchen, Festen, Kleidung,
Essen, Religion, Musik sowie Kunst jeder Art, Medizin
und Wissenschaft
Sie drückt sich aus in Moralvorstellungen, Traditionen,
Lebensweisen und nicht zuletzt auch in der Erziehung
 Kultur wandelt sich durch gesellschaftliche
Veränderungen


Kulturelle Identität wird erst erfahrbar, wenn
man sich aus dem eigenen Kulturkreis heraus
bewegt und sich mit einer anderen Kultur
auseinandersetzen muss
Fazit:
Die „Interkulturelle Erziehung“
bezeichnet pädagogische Ansätze, die ein
Zusammenleben von Menschen
unterschiedlicher Herkunft fördern sollen
Geschichtliche Entwicklung der
interkulturellen Erziehung
Im 18.Jhr.
 Einige Freischulen der Haskala
versuchten einen gemeinsamen Unterricht
von jüdischen und christlichen Kindern zu
realisieren
b. in der Weimarer Republik wurde die
Schulpflicht für alle Kinder auch aus
Minderheiten durchgesetzt
c. während der NS-Zeit wurde die gemeinsame
Erziehung wieder rückgängig gemacht
a.
d. die Alliierten versuchten nach der
Befreiung vom Nationalsozialismus durch
interkulturelle Ansätze ("inter-groupeducation") den weit verbreiteten
Rassismus entgegenzuwirken
e. In der Bundesrepublik Deutschland
wurden die Bedürfnisse von Schülern
aus Minderheiten lange Zeit ignoriert
f. In den 70er Jahren in der BRD:
Ausländerpädagogik
g. Ende der 70er Jahre entwickelte sich
die interkulturelle Erziehung
kritisierte die Ausländerpädagogik, da
diese eine eurozentristische Zurichtung
der ausländischen Schüler auf die
Bedürfnisse der Schule betreibe und ein
gemeinsames Lernen verhindere
Allgemein: Ziele
1. Fördern des Verständnisses
unterschiedlicher Perspektiven
2. Aushalten von Widersprüchen
(= Ambiguitätstoleranz)
3. Erziehung zu Respekt vor anderen
Menschen
4. Abbau von Vorurteilen
Gleicher Status beider Seiten
Widerlegen negativer Feindbilder
Zusammenarbeit, Kennen lernen
Gemeinsame Ziele, Überzeugungen und
Wertorientierungen sind wichtiger als individuelle
Ziele
Positives soziales Klima
Interkulturelle Erziehung verfolgt
unterschiedliche Ziele II
Überschneidung zw. Erziehungsansätzen
und Konzept interkultureller Erziehung
 Zweisprachige Erziehung
 Ursprung politische Gegebenheiten
 Menschenrechterziehung
 Jeder Mensch hat gleiche Rechte; jeder
Mensch ist gleich viel Wert
 Gemeinsame Werte

Friedenserziehung
Erziehung zu Frieden
 Strukturen und Muster von Gewalt
wahrnehmen und umlenken
 Kommunikation fördern
 Konfliktlösungen Lösungsansätze

Demokratische Erziehung
In der Schule Fächer (Sozialkunde,
Ethik, pol. Weltkunde)
 Wissen über soziale Institutionen
 Ethische Fragen diskutieren
 Medienpädagogische Ansätze
 Schülermitspracherecht 
Meinungsaustausch

Beispiel: Schulen mit „SudburyModell“
Entscheidungen nur durch Schuler gefällt
Schülerversammlungen
 Förderung vom Gruppengefühl du
Zusammenhang
 Keiner hat mehr Rechte als der andere

Mediationsverfahren
Streitschlichtertraining
 Möglichkeiten von Kompromissfindung
 z.B. mit Rollenspielen  Situation der
anderen Person soll nachvollzogen
werden

Kritik
Aspekte im Bildungswesen widersprechen
der demokratischen Erziehung
Einschränkung der Mitbestimmung von
Schülern
 Diskriminierung  (andere
Muttersprache)
 z.B. Soziale Schichtung (3 gliedriges
Schulsystem)
Starke Reproduktionswirkung

Antirassistische Erziehung: Ziele

Abbau von Vorurteilen
1. Toleranz
2. Erarbeiten von Handlungsweisen
3.Fördern interkultureller Kontakte
4.rassistische Propaganda aufdecken
5.Bewusstmachen von eigenen
rassistischen Anteilen
Kritik

Problem: konkrete Theorie zur
antirassistschen Erziehung aufzustellen
 viele Erziehungsansätze tendieren dazu
rassistische Probleme zu individualisieren
 Schuld wird einzelnen Individuen/
Gruppen zugeschrieben
Umgang mit Migration
„Ausländer“ an deutschen Schulen
Im Schuljahr 2001/02 haben rund 11 Prozent
der Schülerinnen und Schüler an den Schulen in
der Bundesrepublik Deutschland eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit.
 Kinder und Jugendliche aus Aussiedlerfamilien
 Unterschiedliche Deutschkenntnisse
 Der Schulerfolg steht demzufolge auch im
Zusammenhang mit den materiellen und
kulturellen Ressourcen der Familien zur
Unterstützung des schulischen Lernens.

Folgen von Defiziten in der Sprache
 Schulerfolg
in Deutschland bei den
Migrantenfamilien
 Häufige Schulabschlüsse
Bildungssituation von
Migrantenkindern
Das Problem der Kinder mit
Migrationshintergrund ist nicht die
quantitavive Bildungsbeteiligung
 die Qualität ihrer Förderung
 Mehrheit an Haupt- und Sonderschulen

Weitere Problemfelder I
6 Jahre Sprachunterschied
 Wenig Unterstützung (Lehrer/in,
Eltern…)
 Zweisprachige Erziehung
 DAZ-Unterricht als Lösung?

Beziehung- Migranten und Deutsche
Gruppenbildung
 Hohe Anzahl von Migranten-Schlechte
Qualität

Migrantenkinder werden kaum
gefordert und gefördert





Studie (Wissenschaftszentrum in Berlin (WZB) 2006):
wenig Vertrauen an Ausländerkindern
häufige Folge:
 grundsätzlich negative
Haltung zu Lehrern und Schule.
Fazit: Je niedriger die
Messlatte, umso
wahrscheinlicher sei es,
dass Schüler tatsächlich
schlechtere Lernergebnisse
erzielen
Migrantenkinder werden kaum
gefordert und gefördert 11
negative Stereotype, die bestimmte
Bevölkerungsgruppen angreifen,
haben schlechte Auswirkungen.
  können die schulischen Leistungen
erheblich beeinträchtigen.
 Reaktion der Schüler: ihre Ansprüche
an sich selbst herabschrauben und
Herausforderungen ausweichen.

Lösung:
Um die Bildungsungleichheit in Deutschland zu
verringern, fordern die Sozialforscher eine
entsprechende Lehreraus- und Weiterbildung.
 Lehrer sollten durch
anspruchsvoller Lerninhalte
benachteiligte Schüler
optimal fördern können.

Was können die Eltern bzw. die Lehrer
für einen besseren Schulerfolg tun?
- Aufgaben der Eltern:
1.)
Für einen Kingartenbesuch
ihrer Kinder sorgen
- um die deutsche
Sprache mit den
Erziehern und gleichaltrigen
zu lernen
Zusammenarbeit

2.) Eltern müssen engagiert
mit der Schule zusammenarbeiten
- über Probleme reden und
gemeinsam eine Lösung finden.
Lehrer:


Lehrer mit Migrationshintergrund einstellen
als Rollenvorbilder,
Übersetzer und Vertraute
Problem: Solche Lehrer
gibt es kaum(1%)
Zitate von einigen Schulleitern in
Berlin
Hans- Joachim Schrieter, Schulleiter der
Berliner Herbert- Hoover- Oberschule:
 "Das wäre eine erhebliche Entlastung. Wir
könnten gut ausgebildete Lehrer, die Türkisch
oder Arabisch sprechen, sehr gut gebrauchen"
 Bernd Böttig, Schulleiter an der EberhardKlein- Oberschule: "Solche Kräfte sind nicht
auf dem Markt"

Zusammenarbeit


Intensive Kooperation aller Lehrer
(Konferenzen).
Intensive Kooperation
aller Lehrer (Konferenzen).
Beispiel: die Carl- von- Ossietzky
Oberschule in Kreuzberg.

Brief des Schulsenators Böger an die C.v.O.Oberschule:
„Ich denke oft voller Bewunderung an die großen
Leistungen, die an Ihrer Schule erbracht werden,
damit die Integration gelingen kann. Leider ist es
angesichts der vielen Besserwisser (…) recht schwer
nach außen zu vermitteln, wie gut
dieses Vorhaben gelingen kann,
wenn sich alle mit der Schule
verbunden fühlen und an
einem Strang ziehen.(…)“
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