Instrumente der Marktordnung

Werbung
Einführung:
In den 60er Jahren wurde in Folge der 1957 durch die römischen Verträge
beschlossenen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) eine gemeinsame
Agrarpolitik durch die Einführung und Bildung von EG-Marktordnungen eingeleitet.
Mit dem Ziel die Verbraucher zu angemessenen Preisen mit Nahrungsmittel zu
versorgen. Den Landwirten ein angemessenes Einkommen zu sichern. Die
Produktivität in der Landwirtschaft zu steigern und die Märkte zu stabilisieren. Die
Instrumente zur Durchführung der Ziele sind ein Interventionspreissystem und der
Außenschutz. In den darauf folgenden Jahren ist als Folge der Preispolitik eine
Überproduktion entstanden die zu erheblichen Problemen geführt hat. Am
bekanntesten die entstandenen Butterberge und Milchseen, was zu einem
finanziellen Problem wurde und erneute Maßnahmen bewirkte. Im Folgenden wird
auf die grundlegende Problematik der Marktordnung am Beispiel von Getreide
eingegangen und aufgezeigt welche Instrumente im Bezug auf eine Preispolitik und
den Außenhandel in den 60er Jahren eingeführt wurden. Auf Problem der
Überproduktion und der damit verbunden Nachbesserung dieser ursprünglichen
Marktordung kann hier nicht eingegangen werden.
Gliederung:
Einführung
Grundlagen der Marktorganisation
Getreidemarktordnung
•Preisregelung
•Außenschutz
Fazit
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Einleitung:
1993 - Vertrag über die Europäische Union (EU)
• Europäische Gemeinschaft (EG)
• Europäische
Gemeinschaft für
Kohle und Stahl
(EGKS)
• Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft
(EWG)
• Gemeinsamen
Atomenergiebehörde
(EURATOM)
Getreidemarktordnung
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Einleitung:
Ziel der Getreidemarktordnung von 1968
• Einheitlichen Europäischen Binnenmarkt
• Sicherstellung der Nahrung zu angemessenen Preisen
• Produktivität fördern und den landwirtschaftlichen Erzeugern
ein angemessenes Einkommen sichern
• Marktstabilisierung
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Grundlagen der Marktorganisation:
Preis
Grundannahme des Marktes:
Angebot
Nachfrage
Menge
Besonderheiten des Agrarmarktes: Unelastische Nachfrage
Gemeinsame Marktorganisation: 4 Grundtypen
• Typ 1: Getreidemarktordnung
• Typ 2: Rindfleischmarktordnung
• Typ 3: Milchmarktordnung ( Schweinefleisch, Eier und Geflügel)
• Typ 4: Ölsaaten und Eiweißpflanzen
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung:
Die 2 Säulen der Marktordnung
•Preisregelungen
• Außenschutz
Außenschutz, d. h. Schutz gegen die Weltmarktkonkurrenz und
obligatorischen Binnenschutz, d. h. volle Preis und Absatzgarantie durch
Ankaufspflicht der Marktordnungsstellen zum Interventionspreis
Gegenstand der Getreidemarktordnung sind neben den Getreidearten in
Körnerform ( Weichweizen, Roggen, Gerste, Mais, Hafer, Hartweizen,
Sorghum…) auch Verarbeitungsprodukte der ersten ( Mehl, Grieß, Malz…)
und zweiten Stufe ( Brot, Bier…).
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung – Preisregelungen:
Interventionspreis: Mindestpreisniveau für den Binnenmarkt.
•staatlichen Interventionsstellen müssen das ihnen angebotene
Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Mais) ankaufen.
• Wenn das Getreide eine festgelegte Mindestqualität erreicht.
•Der Preis wird jedes Jahr von der EU festgelegt.
Richtpreis: Gibt das in der EU angestrebte Preisniveau an
Reports: Damit wird der Interventionspreis während des gesamten
Wirtschaftsjahres oder eines Teiles davon um monatliche
Zuschläge erhöht.
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung – Preisregelungen:
Preis
Marktpreis
Richtpreis
Interventionspreis
Lager
Auslöseschwelle
Weltmarktpreis
Menge
Reports:
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung – Außenschutz:
Preis
Richtpreis
Schwellenpreis
Interventionspreis
EE
IA
Weltmarktpreis
Menge
Export
Binnenmarkt
Import
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung – Außenschutz:
Schwellenpreis entspricht einem Einfuhrmindestpreis für Importeure,
abgeleitet vom Richtpreis.
Importabschöpfung ergibt sich aus der Differenz zwischen Weltmarkt und Schwellenpreis. Abschöpfung wird vergleichbar mit einem flexiblen
Zoll auf die Importe erhoben.
Beim Export wird eine Exporterstattung gewährt, so dass zumindest der
Interventionspreis erzielt werden kann.
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung – Außenschutz:
Abschottung des Getreidemarktes
• Durch die Abschöpfung und die anfallenden Transportkosten werden
Importeure ihr Getreide nur zum Richtpreis anbieten können. Damit
wird der Getreidemarkt in der Europäischen Union geschützt.
Fazit:
80-er Jahre
• Eingeschränkte Preispolitik
• Differenzierte Maßnahmen einer Mengenbeschränkung
Agrarreform 1992
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Getreidemarktordnung – Außenschutz:
Preis
Weltmarktpreis
Menge
Export
Binnenmarkt
Import
Modul: Agrarpolitik und Eigenständige Regionalentwicklung
Herunterladen