Terms of trade = Preis des Exportgutes / Preis des Importgutes [WE

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1 - wipo051221.doc
Terms of trade = Preis des Exportgutes / Preis des Importgutes
[WE/Ex / WE/Im = Im/Ex]
TOTP also in T/W
TOTE also in W/T
Spezialisierung ermöglicht die Nutzung komparativer Kostenvorteile.
(dW/dT, also: wieviel W muß ein Land aufgeben, um eine weitere Einheit T erzeugen zu
können – Opportunitätskosten der T-Produktion, gemessen in „verzichteten“ Einheiten
W), aber erst Handel stellt spezialisierte Länder besser.
Kosten der TKosten der WProd.
Prod.
E
¼W/T
4T/W
P
3W/T
1/3 T pro W
linke Spalte: komparative Kosten sind Steigungen in W-T-Grafik
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Wenn „terms of trade“ zwischen diesen Steigungen liegt
(also ¼ < p < 3 im W/T-Diagramm), dann ist Handel zu diesem Preis bilateral
vorteilhaft.
Beispiel:
P=2 W/T ist sehr vorteilhaft für E und weniger vorteilhaft für P;
P=0.5 W/T ist sehr vorteilhaft für P und weniger vorteilhaft für E;
aber beide TOT sind bilateral vorteilhaft!
E hat einen komparativen Kostenvorteil bei der T-Produktion,
dafür hat P einen kKV bei der W-Produktion
Nur wenn komparative Kosten zufällig gleich sind, bringt Handel keinen Vorteil
(aber er schadet auch nicht, sofern TAK=0).
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Ein Land hat immer einen komparativen Vorteil auf dem einen Gebiet, das andere auf
dem anderen => was ist dann „Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Wirtschaft“?
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Ergebnisse:
• Freiwilliger Handel stellt beide Seiten besser.
• Terms of trade entscheiden über die Aufteilung der Handelsrente
• Auch dann, wenn eine Seite nach dem Handel stärker bessergestellt ist als die andere
(relevant ist die Situation ohne Handel) – selbst „ungerechte“ TOT sprechen nicht
gegen bilaterale Vorteilhaftigkeit.
• Handel bedeutet die Trennung von Konsum- und Produktionsort (was erst
Spezialisierung ermöglicht - Trennung von Produktions- und Konsumplan).
• Kein Land kann bei ALLEN Produkten komparative Kostenvorteile haben (wer sollte
mit ihm auch Handel treiben, seine Produkte kaufen?)
• „Competitiveness“ einer Volkswirtschaft ist daher ein sinnloses Konzept, es geht
allenfalls um einzelne Industrien.
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Mythos 3: Schutzzölle und Handelskriege
Grundsätzlich: Importzölle schädigen die inländische Wirtschaft
=> Harberger-Dreieck im Marktdiagramm
Optimale Antwort auf ausländischen Importzoll wäre also, keinen zu erheben
Prominente Gegenargumente:
Infant industry: Wenn eine inländische Industrie sich noch nicht (nicht mehr?) auf dem
Weltmarkt behaupten kann, weil sie hohe Anlaufkosten aufweist, kann Schutz des
inländischen Marktes Starthilfe sein.
Optimalzoll: Großes Land kann Monopsonstellung für Weltmarktgut ausnutzen
(Zoll erlaubt Mengenwahl => Preissetzungsmacht)
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Beispiel zum Optimalzoll:
• Angebotselastzität ist negativ, Betrag: e=(dx/x)/(dp/p) <=> p/e=xdp/dx
• Freihandels-GG liegt dort, wo Importnachfrage und ausländisches Angebot sich
schneiden => x*
• Marginaler Importzoll reduziert Import um eine Einheit; bringt zwei Arten von
„Ersparnissen“:
o marginal: p(x*)
o inframarginal: p(x*)/e (alle Einheiten werden billiger)
• gesamte marginale Ersparnis also p+p/e > p
(wachsender Abstand zwischen p und p+p/e)
• Optimal (für Inland): Schnittpunkt von Importnachfrage und GME
• wird bspw. erreicht durch Mengenzoll: p+p/e = (1+t)p <=> t=1/e
=> je elastischer das Weltmarktangebot, desto geringer der Optimalzoll (Polypol)
=> je unelastischer das Weltmarktangebot, desto höher der Optimalzoll (Monopol)
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Kritik am Modell des Optimalzolls:
• unelastische Weltnachfrage ist seltenes Szenario
=> Relevanz für Welthandelspoltik?
• andererseits ist Preissetzungmacht im internationalen Handel nicht irrelevant
(Beispiel OPEC).
• Problem der Reziprozität
(mehrere große Länder=>Handelskrieg, Gefangenendilemma).
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