1 - wipo060124.doc „Klassische“ Martversagensgründe: • externe Effekte => Transaktionskosten • asymmetrische Information => adverse Selektion/“markets for lemons“ • natürliches Monopol Problem des Monopols: pM>GK => Monopolrente, Ineffizienz Aber: Konkurrenz mit p<pM könnte in den Markt eintreten => Monopol braucht Stabilisierung Drei Gründe für Monopole („Marktzutrittsbarrieren“): - Staatliche Verleihung (Patente, Verfügungsrechte an essentiellem Faktor, Protektionismus) - Anfangsinvestitionen größer als Duopolgewinn (bei Leerkapazitäten des Monopolisten) - Natürliches Monopol: - Subadditivität der Kosten im Mehrproduktunternehmen - Hohe Fixkosten im Ein-Produkt-Unternehmen Center for the Study of Law and Economics Universität des Saarlandes - Department of Economics http://rolandkirstein.de 2 - wipo060124.doc Problem des natürlichen Monopols: - Technische Effizienz fordert, daß nur eine Firma den Markt versorgt. - Eine Firma alleine würde aber Monopolpreis setzen wollen (allokativ ineffizient); - sie muß also reguliert oder motiviert werden, Preis (und Menge) effizient zu setzen. => Was aber ist der effiziente Preis? => Wie kann es reguliert werden (Anreize, Informationen des Regulators)? Themen: - Natürlicher Monopolbereich / Subadditivität der Kosten - Second-best- /Ramsey-Preise - Vogelsang-Finsinger-Mechanismus - Wettbewerb um Märkte - „bestreitbare“ Märkte (contestable markets) - monopolistische Konkurrenz - two-part tariffs Center for the Study of Law and Economics Universität des Saarlandes - Department of Economics http://rolandkirstein.de 3 - wipo060124.doc Fallende Durchschnittskosten und Subadditivität der Kostenfunktion Subadditiver Bereich der Kostenfunktion des Ein-Produkt-Unternehmens ist so definiert: Für alle Aufteilungen jeder Ausbringungsmenge (aus diesem Bereich) x=x1+x2 gilt K(x1+x2) < K(x1)+K(x2) => Economies of Scale: K(tx)<tK(x) für t>0 aber: fallende DK sind hinreichende, nicht notwendige Voraussetzung für Subadditivität. Natürlicher Monopolbereich: Subadditivität des Kostenfunktion Natürliches Monopol: Nachfrage schneidet DK in diesem Bereich Subadditivität im Mehr-Produkt-Unternehmen (z.B. zwei Produkte x, y): Für alle x,y > 0 gilt: K(x,y) < K(x,0) + K(0,y) => Economies of Scope Center for the Study of Law and Economics Universität des Saarlandes - Department of Economics http://rolandkirstein.de 4 - wipo060124.doc Subadditivität ist i.a. keine globale Eigenschaft der Kostenfunktion, denn K(x) = F + V(x) => i.a. U-förmiger Verlauf der DK DK(x)=K(x)/x = F/x + V(x)/x (erst steigende, dann fallende Skalenerträge) Theorem: Wenn DK fallen, dann gilt GK < DK Beweis: dDK(x)/dx = [K’x-K]/x2 = GK/x –DK/x < 0 <=> GK < DK 1. Wettbewerbspreisbildung (p=GK) führt im natürlichen Monopolbereich also zu Verlusten. 2. Andererseits ist Monopolpreisbildung (p=GE) vermutlich nicht wohlfahrtsoptimierend. 3. Natürliche Monopole sind (i.a.) marktzutrittsresistent. Center for the Study of Law and Economics Universität des Saarlandes - Department of Economics http://rolandkirstein.de 5 - wipo060124.doc WE/MEx GK(x) DK(x) N(x) im Wettbewerbsmarkt P(x*)=GK(x*) N(x) im nat. Monopol x* x Verlust = [DK(x*)-p(x*)]x* Center for the Study of Law and Economics Universität des Saarlandes - Department of Economics http://rolandkirstein.de