Die 18 Valenzelektronen-Regel 18 VE-Regel basiert auf VB-Betrachtung lokalisierter Bindungen und besagt: Stabile ÜM-Komplexe liegen vor wenn die Summe der Metall-d-Elektronen und der Elektronen, die von den Liagnend beigesteuert werden, 18 beträgt = Edelgasregel Zählbeispiele: Die 18 Valenzelektronen-Regel Ligandbeiträge zum VE-Zählen Abweichungen von der 18 VE-Regel Einteilung in Klassen Klasse I: 12 < ΣVE < 22 Klasse II: ΣVE < 18 Klasse III: ΣVE = 18 Sonderstellung M (d8) und M (d10) Für Elemente am Ende der ÜM 16Ve oder 14 VE begünstigt 1. Elektroneutralitätsprinzip 2. π-Aktezptoreigenschaften des L 3. Energetische Separierung der s, p und d-Orbitale Valenzorbitalenergie als Funktion der Ordnungszahl Carbonyl-Komplexe/Metallcarbonyle Neutrale, binäre Metallcarbonyle Bindungsverhältnisse in M-CO 1. Valenzschreibweise nach Pauling (Oktettregel): freies Elektronenpaar am C Bindung zum ÜM über das C-Atom: 2. MO-Modell: MO-Diagramm für CO (rudimentär), Verfeinerung durch s,py-Mischung (Hybridisierung): aus: Elschenbroich/Salzer, “ Organometallchemie", S.273 Bindungsverhältnisse in M-CO 2 π-Donator-WW nimmt zu nimmt ab 1 Bind. Typ Bind.-ord. M-C Bind.-ord. C-O 3 σ-Donator-WW nimmt zu nimmt ab, wegen Verschiebung der Elektronendichte O→C Bind. Typ π-Akzeptor-WW Bind.-ord. M-C nimmt zu Bind.-ord. C-O nimmt ab HOMO: Highest Occupied Molecular Orbital (hier 5σ) LUMO: Lowest Unoccupied Molecular Orbitals (hier 2 x 2π) Die Beiträge zur M-CO-Bindung (hier nur WW mit d-Orbitalen): - σ-Hinbindung in der MO-Theorie ergeben sich je zwei eg- und eg*-Molekülorbitale π- "-Rückbindung in der MO-Theorie ergeben sich je drei orthogonale t2g- und t2g*Molekülorbitale Homoleptische Carbonylkomplexe Homoleptische Carbonylkomplexe Durch Matrixisolationstechnik nachgewiesen: [Ti(CO)6] [Pd(CO)4], [Pt(CO)4] Struktur? ferner sind bekannt: [M(CO)6]2- (M = Ti, Zr, Hf) [M(CO)6]- (M = V, Nb, Ta) [Au(CO)2]+ [M(CO)6]2+ (M = Fe, Ru, Os) [M(CO)4]2+ (M = Pd, Pt) Struktur? Homoleptische Carbonylkomplexe Erklärung für die Instabilität homoleptischer Carbonylkomplexe frühe ÜM: - zu wenig (n-1)d-Elektronen für π-Akzeptorbindung; - keine ausreichende π-Akzeptorbindung späte ÜM: - (n-1)d-Orbitale sind gefüllt, np-Orbitale energetisch zu hoch; - keine σ-Donatorbindung - (n-1)d-Orbitale energetisch zu niedrig - keine π-Akzeptorbindung Strukturen von Metallcarbonlyen Strukturen mehrkerniger Metallcarbonlye Generelle Trends: - Metalle der zweiten und dritten ÜM-Reihe bilden stabilere M-M –Bindungen ⇒ Cluster höherer Nuklearität bevorzugt. - aufgrund längerer M-M-Bindungen nimmt die Tendenz zur CO-Verbrückung ab. Varianten der CO-Verbrückung symmetrisches μ2-CO halbverbrückendes μ2-CO Terminale und verbrückende CO-Gruppen können IR-spektroskopisch unterschieden werden: Die CO-Valenzschwingung hängt von der Stärke der Rückbindung vom Metallzentrum ab und korreliert mit der Elektronendichte am Metall bzw. mit der energetischen Lage der HOMO‘s. Achtung: nur isostrukturelle Komplexe können verglichen werden) Für die Berechnung von Kraftkonstanten in Metallcarbonylen, siehe: F. A. Cotton, C. S. Kraihanzel, J. Am. Chem. Soc. 1962, 84, 4432. Charakterisierung von Carbonylkomplexen 1) Einfluß der Symmetrie Anzahl der Schwingungen hängt ab a) von der Anzahl der CO-Liganden b) von der (lokalen) Symmetrie z.B. Punktgruppe Oh (M(CO)6) Charakterisierung von Carbonylkomplexen 1) Einfluß der Symmetrie Anzahl der Schwingungen hängt ab a) von der Anzahl der CO-Liganden b) von der (lokalen) Symmetrie z.B. Punktgruppe D3h (M(CO)5, M = Fe Charakterisierung von Carbonylkomplexen 1) Einfluß der Symmetrie Anzahl der Schwingungen hängt ab a) von der Anzahl der CO-Liganden b) von der (lokalen) Symmetrie z.B. Punktgruppe C2v (cis-M(CO)4L2, M = Mo, L = PR3) Charakterisierung von Carbonylkomplexen 2) Einfluß der Geometrie (s.o.) Charakterisierung von Carbonylkomplexen 3) Einfluß der Ladung: Erklärung mit Hilfe des B-Modells n. Pauling: Charakterisierung von Carbonylkomplexen 4) Einfluß des Zentralmetalls: σ-Donatorbindung von CO zum Metall Abhängigkeit der CO Streckschwingung von Donor-und Akzeptoreigenschaftenanderer Liganden Andere Liganden in trans-Stellung konkurrieren um die Elektronen des gleichen Metall d-Orbitals - bei 2 CO Liganden: Schwächung der Bindung, - bei anderen Liganden: - starker π-AkzeptorLigand: Stärkung der CO Bindung, - schwacher π-AkzeptorLigand: Schwächung der CO Bindung Donator/Akzeptoreigenschaften anderer Liganden Reihe abnehmender π-Akzeptorfähigkeit: NO > CO > RNC > PF3 > PCl3 > P(OR)3 > PR3 > RCN > NH3