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3.2.1 Hüftmuskulatur
Trendelenburg-Zeichen
Während des Gehens befindet sich immer
ein Bein in der Standbeinphase, das andere schwingt als Spielbein durch. Das Körpergewicht würde das Becken auf der Seite des
Spielbeins nach unten drücken. Damit das
nicht passiert, muss auf der Standbeinseite
der M. glutaeus medius kontrahieren. Er hält
also das Becken während der Standbeinphase in der horizontalen Ebene. Wenn der Glutaeus medius ausgefallen ist (z. B. durch Schädigung des N. gluteus superior nach fehlerhafter
intramuskulärer Injektion), neigt sich das Becken zur Spielbeinseite hinunter, während
man auf der Standbeinseite einen Beckenhochstand hat. Dieses Phänomen heißt Trendelenburg-Zeichen.
Übrigens …
Bei der Inspektion eines Patienten mit
Trendelenburg-Zeichen fällt der Watschelgang auf, außerdem ist auf der geschädigten Seite (Beckenhochstand)
die horizontale Glutealfalte vertieft, die
Rima ani („Pofalte“) zeigt kranial zur gesunden Seite, kaudal zur betroffenen.
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links
rechts
links
rechts
Abb. 38: Trendelenburg-Zeichen
medi-learn.de/7-ana5-38­
Muskel
Ursprung
Ansatz
Innervation
Funktion
M.
piriformis
ventrales Os
sacrum
Trochanter major
femoris
direkte Äste aus
Plexus sacralis
–– Abduktion u. Außenrotation;
–– unterteilt das Foramen ischiadicum majus in ein Foramen
suprapiriforme und ein Foramen
infrapiriforme
M. glutaeus
minimus
Facies glutea
ossis ilii
mediale Fläche des
Trochanter major
femoris
N. gluteus superior
–– Immer Abduktion, aber je nach
Anteil: Flexion + Innenrotation
oder Extension + Außenrotation
M. obturatorius ext.
Außenseite
der Membrana
obturatoria
Fossa trochanterica
femoris
N. obturatorius
–– Adduktion
–– Flexion
–– Außenrotation
M. obturatorius int.
Innenfläche
der Membrana
obturatoria
Fossa trochanterica
femoris
direkte Äste aus dem
Plexus sacralis
Mm.
gemelli
Spina ischiadica und Tuber
ischiadicum
zusammen mit M.
obturatorius int. in der
Fossa trochanterica
direkte Äste aus dem
Plexus sacrialis
M. quadratus femoris
lateraler Rand
des Tuber
ischiadicum
Crista intertrochanterica femoris
direkte Äste aus dem
Plexus sacrialis
–– Adduktion
–– Außenrotation
–– Extension
Tab. 28: Tiefe Hüftmuskulatur
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