9 - Schmelzweb

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9. November 2005
VO: Medizinische Aspekte
der Gesundheitsvorsorge
Wirbelsäule (Columna vertebralis):
Die Wirbelsäule ist doppelt s-förmig gekrümmt
 für Federung bei Stoßbelastungen
Hals- und Lendenwirbelsäule sind nach vorne gekrümmt
(LORDOSE = konvex);
Brustwirbelsäule, Kreuz- und Steißbein sind nach hinten gekrümmt
(KYPHOSE = konkav)
Wirbel:
- Wirbelkörper
- darin haben zwei Bogenwurzeln ihren Ursprung
- in der Mitte befindet sich ein Loch, das durch den Wirbelkörper und die
Wirbelbögen begrenzt wird  Wirbelloch bzw. - kanal:
für Rückenmark
- Wirbelbogen hat einen Fortsatz nach hinten ( Dornfortsatz = processus
spinosus)
und je einen links und rechts ( Querfortsätze = processus transversus)
Die Wirbelbögen der Halswirbelsäule haben ein Loch für die Arterie
(für die Versorgung des Gehirns)
Jeder Wirbel hat eine gelenkige Verbindung zum nächsten Wirbel, nämlich paarig
nach oben und unten gerichtete, ineinandergreifende Gelenkfortsätze (insgesamt
4 Gelenkflächen)
Beim Menschen besteht die Wirbelsäule aus 33-34 Wirbelknochen
(lat.: Vertebrae) und den dazwischen liegenden Zwischenwirbelscheiben
(Bandscheiben). Diese Strukturen werden durch Bandverbindungen und die kleinen
Wirbelgelenke stabilisiert.
Schwere Verletzungen der Wirbelsäule, bei denen das Rückenmark geschädigt wird,
führen zum Querschnittssyndrom.
Die Wirbelsäule ist eingeteilt in:
1. Halswirbelsäule (HWS) mit 7 Halswirbeln ( Cervicalwirbel
= vertebrae cervicales)
2. Brustwirbelsäule (BWS) mit 12 Brustwirbeln
(Thorakalwirbel = vertebrae thoracicae)
3. Lendenwirbelsäule (LWS) mit 5 Lendenwirbeln
(Lumbalwirbel = vertebrae lumbales)
4. Kreuzbein verwachsen = Os sacrum (5 Kreuzwirbeln =
Sakralwirbel = vertebrae sacrales)
5. Steißbein verwachsen = Os coccygis
(4-5 Steißbeinwirbeln = vertebrae coccygie)
ad 1)
Halswirbelsäule:
- beweglichste Wirbelsäulenabschnitt
Die Halswirbel haben einen gespaltenen Dornfortsatz mit Ausnahme des ersten
(= Atlas) und des siebten Halswirbels. Sie sind nicht v-förmig aufgespalten.
Der Atlas hat ein größeres Wirbelloch und keinen Wirbelkörper, er besteht also nur
aus den Wirbelbögen und den Gelenkflächen für den Kopf.
Er hat allerdings einen Zahn (dens axis) für die Verbindung zum 2. Halswirbel (=
Axis, längster und kräftigster Fortsatz). Dieser Zahn ist für bestimmte
Kopfbewegungen notwendig. Er kann sich im Atlas drehen ( „Nein-sagen“) und ist
auch für das Nicken verantwortlich.
Der 7. Halswirbel (vertebra prominens) hat zwar keinen gespaltenen Dornfortsatz,
jedoch einen ziemlich großen (tastbar). Somit ist der 7. Halswirbel länger als die
anderen.
Der 3. bis 6. Halswirbel entsprechen dem prinzipiellen Aufbau des Wirbels – der
Dornfortsatz ist jedoch gespalten.
ad 1)
Brustwirbelsäule:
- Die Brustwirbel sind hinten höher als vorne.
- Die Flächen der Gelenkfortsätze stehen senkrecht und sind nach hinten gerichtet
(Im Hals- und Lendenbereich: ziemlich parallel)
- Die Dornfortsätze überlagern sich wie Dachziegel
- Das Wirbelloch ist rund
- Außerdem bieten die Wirbel an ihren Körpern und den Querfortsätzen
Gelenkflächen für die Rippen.
Brustwirbel von oben
Brustwirbel von der Seite
ad 3)
Lendenwirbelsäule:
-
untere Abschnitt der Wirbelsäule
-
durch den aufrechten Gang hoch belastet
-
sie stellt die Basis des Rumpfes dar
-
massiger, kräftiger als Brustwirbelsäule
-
hat einen gerade nach unten zeigenden Dornfortsatz (processus costalis)
Muskulatur der unteren Extremitäten:
Muskeln, die auf das Hüftgelenk wirken
1. innere Hüftmuskeln
a) großer Lendenmuskel (M. psoas major)
b) Darmbeinmuskel (M. iliacus) … entspringt vom Darmbein (os ilium)
a + b = Lendendarmbeinmuskel (M. iliopsoas)
(direkt auf d. LWS: M. psoas major: entspringt von der 12. Rippe und dem gesamten
Lendenwirbelkörper)
2. äußere Hüftmuskel
a) großer Gesäßmuskel (M. glutaeus maximus) (deckt b und c zu)
b) mittlerer Gesäßmuskel (M. glutaeus medius) … Injektionen
c) kleiner Gesäßmuskel (M. glutaeus minimus)
d) Schenkelbindenspanner (M. tensor fasciae latae)
(= Spanner der Oberschenkelbinde, vorne)
e) Birnenförmiger Muskel (M. piriformis)
f) innerer Hüftlochmuskel (M. obturatorius internus)
g) Zwillingsmuskel (M. gemelli)
h) vierseitiger Schenkelmuskel (M quadratus femoris)
i) äußerer Hüftlochmuskel (M. obturatorius externus)
alle
Außenrotation
Bindegewebehülle
Seitliche Betrachtung
Bewegungen in der Hüfte:
Hüftbeuger
• M. tensor fasciae latae
• M. iliopsoas
• M. satorius
• M. rectus femoris
• M. adductor longus
• M. adductor brevis
• M. pectineus
Hüftstrecker
• glutaeus maximus, medius (dreht den Oberschenkel nach innen), minimus
• M. biceps femoris
• M. semimem branosus
• M. semitendinosus
• M. adductor magnus
Außenrotation
• M. glutaeus maximus
• M. glutaeus medius, minimus (hinterer Anteil)
• M. iliopsoas
• Adduktoren (außer: gracilis, pectoralis)
• M. satorius
Innenrotation
• M. glutaeus medius, minimus (vorderer Anteil)
• M. tensor fasciae latae (für Abspreizung des Oberschenkels)
• M. adductor magnus
• M. semimembranosus
• M. Semitendinosus
Abduktion
• M. glutaeus medius, minimus
• Teile des glutaeus maximus
• M. tensor fasciae latae
• M.satorius
Adduktion
• Adduktoren
• Teile des M. glutaeus maximus
Muskeln des Oberschenkels:
1. vordere Gruppe = Strecker = Extensoren:
a) vierköpfiger Schenkelmuskel (M. quadrizeps femoris)
b) Schneidermuskel (M. satorius)
Quadriceps femoris hat 4 Ursprünge mit gemeinsamem Anstatz:
- rectus femoris
- vastus medialis
- vastus lateralis
- vastus intermedius
2. hintere Gruppe = Beuger = Flexoren = Hamstrings = ischiocrurale Muskulatur
a) zweiköpfiger Schenkelmuskel (M. biceps femoris)
b) Halbsehnenmuskel (M. semitendinosus)
c) Plattensehnenmuskel (M. semimembranosus)
3. mediale Gruppe = Anzieher = Adduktoren
a) Kammmuskel (M. pectineus)
b) kurzer Schenkelanzieher (M. adductor brevis)
c) langer Schenkelanzieher (M. adductor longus)
d) großer Schenkelanzieher (M. adductor magnus)
e) Schlankmuskel (M. gracilis)
Vordere Muskeln des Oberschenkels
Hintere Muskeln des Oberschenkels
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