Übung Nr. A2 Inhaltsverzeichnis

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Fakultät für Physik
21. November 2016
Prof. Dr. M. Weber, Dr. K. Rabbertz
B. An, B. Oldenburg, T. Schuh, B. Siebenborn
Übung Nr. A2
Inhaltsverzeichnis
2.1
Diodenkennlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
2.2
Vollweggleichrichtung (S)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
2.3
Spannungsquelle mit Zener-Diode (S) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
2.4
Spannungsvervielfacher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
2.5
Spannungsstabilisiertes Netzgerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
2.1
Diodenkennlinien
Diodenkennlinien werden mit Hilfe der Schaltung nach Abb. 1 dargestellt. Als Wechselspannungsquelle
dient der Funktionsgenerator im Dreiecksbetrieb. Der Transformator ergibt die nötige Potentialfreiheit.
Arbeiten Sie bei niedrigen Frequenzen (unter
100 Hz), da der Transformator sonst das Signal so verformt,
daÿ die Kennlinien nur schwer zu erkennen sind.
Achtung! Beginnen Sie mit kleinen Amplituden und erhöhen Sie nur langsam, sonst riskieren Sie, das
Bauteil zu zerstören. Der Strommeÿwiderstand
Teil 1:
Ri
muÿ ausreichend groÿ (z.B.
100 Ω)
gewählt werden.
Zunächst wird die Gleichspannungsquelle in Abb. 1 durch einen Kurzschluÿ ersetzt. Beobachten
1
Sie zuerst die kompletten charakteristischen Kennlinien dieser Dioden :
•
eine Si-Allzweckdiode (z.B. 1N4148)
•
eine Si-Schottky-Diode (z.B. 1N5818)
•
eine Ge-Allzweckdiode (z.B. OA95)
1 Die Allzweckdiode und die Zener-Diode nden Sie auf dem Komponentenbrett, die anderen beiden können Sie dem
Bauteilekasten entnehmen und in die Leerhalterung einsetzen.
Z=50Ω
1:2
D
u x(t)
Ri
u y (t)
+
−
Abbildung 1: Schaltung zur Darstellung der Strom-Spannungs-Charakteristik einer Diode D
Z
Praktikum zur Vorlesung Einführung in die Elektronik
2
An die Übersicht über die charakteristischen Kennlinien dieser Dioden müssen sich einige Detailmessungen anschlieÿen: Aus der inversen Steigung der Durchlaÿkennlinie in einem Arbeitspunkt
dynamischen Widerstand
r
bei einem Strom
über Gl. 2 die Temperaturspannung
UT
IA
(z.B.
IA = 30 mA
und weiter mit Gl. 1 den Wert von
I
U
= I S e UT − 1
r
≈
A,
d.h. dem
bei der Si-Diode 1N4148) erhält man
IS
für diese Diode.
(1)
UT
IA
(2)
Eventuell ist hier bereits die Kurvensteigung zu steil, um sie präzise messen zu können. Der relevante Kurvenbereich kann vergröÿert dargestellt werden, indem die Gleichspannungsquelle wie in Abb. 1
hinzugefügt wird. Nun wird am Netzgerät der ungefähre Arbeitspunkt eingestellt und mit Hilfe der
Wechselspannungsquelle nur ein Bereich von etwa
±5 mA
um A dynamisch durchlaufen. Am Oszilloskop
wird bei gleichspannungsentkoppeltem x-Eingang (Eingangsschalter auf AC) eine Gerade dargestellt, deren Steigung problemlos meÿbar ist. (Die Gleichspannungsentkopplung, d.h. ein eingefügter Kondensator,
bewirkt eine geringe Phasenverschiebung, die sich dadurch äuÿert, daÿ die Gerade zu einer schmalen Ellipse wird.) Allerdings kann so natürlich nicht der Absolutwert der für Gl. 1 benötigten Spannung U
gemessen werden. Diese Messung muÿ vorher im DC-Betrieb gemacht werden.
Teil 2:
Untersucht wird eine Si-Zener-Diode (z.B. ZD6.8). Zeichnen Sie zuerst die komplette charakte-
ristische Kennlinie dieser Diode. Anschlieÿend untersuchen Sie die Zener-Impedanz genauer: Die inverse
Steigung der Kennlinie der Zener-Diode im Zener-Gebiet bei einem Strom
rZ .
IA
ergibt die Zener-Impedanz
Diese Steigung ist aber so groÿ, daÿ die Ablesung am Oszilloskop Schwierigkeiten macht. Daher wird
der Arbeitspunkt A (IA
= 30 mA)
wie oben beschrieben mit einer zusätzlichen Gleichspannungsquelle
eingestellt. Beachten Sie, daÿ man jetzt natürlich eine negative Spannung braucht, um den gewünschten
Arbeitspunkt einzustellen.
2.2
Vollweggleichrichtung (S)
Die Schaltung nach Abb. 2a) wird mit einem Sinus-Signal von
umgekehrten Transformator, vier Si-Allzweckdioden
Teil 1:
Die Gleichspannung
U0
100 Hz
und ca.
2 und einem Ladekondensator
am unbelasteten Ausgang (RL
= 100 kΩ)
5 V Amplitude, dem
C = 10 µF aufgebaut.
wird mit dem Scheitelwert
der Wechselspannung verglichen.
Teil 2:
Dann werden mit einem Lastwiderstand (RL
mittlere Ausgangsspannung
Teil 3:
Aus
U0 , Ua
und
Ua
RL
= 2.2 kΩ)
ergibt sich die Ausgangsimpedanz
Za = (U0 − Ua )
Teil 4:
die Brummspannung
uSS
und die
gemessen.
RL
Ua
Za = ∆U/∆I :
(3)
Finden Sie die Näherungsformeln 4 und 5 bestätigt?
uSS
=
Za
=
Ia
2f C
1
4f C
(4)
(5)
2 Die Dioden sind in einer integrierten Grätz-Gleichrichterschaltung (A0503) enthalten. Falls sich keine auf Ihrem Komponentenbrett bendet, können Sie einen vorhandenen IC gegen eine Grätz-Schaltung aus dem Bauteilekasten austauschen.
Praktikum zur Vorlesung Einführung in die Elektronik
3
Za
Ua
D1
+
D3
ue
C
D2
Ia U0
RL
Ua
−
D4
Abbildung 2: a) Grätz-Schaltung zur Vollweggleichrichtung, b) Gleichstromersatzschaltung
+
Za
R
+
U
−
UZ
RL
RL
−
Abbildung 3: a) Stabilisierte Gleichspannungserzeugung, b) Gleichstromersatzschaltung
2.3
Spannungsquelle mit Zener-Diode (S)
Die Schaltung nach Abb. 3a) wird mit
Teil 1:
von
10 V
U = 10 V
und
20 V
und
Schätzen Sie aus der Änderung der Leerlaufspannung
nach
20 V
R = 220 Ω
∆UZ
aufgebaut.
bei Änderung der Betriebsspannung
unter Verwendung der Näherung 6 die Zener-Impedanz
rZ
ab. Der Eingangsschalter
des Oszilloskops steht dabei auf DC.
rZ ≈
Teil 2:
Bestimmen Sie
rZ
∆UZ
R
∆U
bei
∆UZ ∆U
(6)
UZ bei unterschiedlicher BeRL (1 kΩ, 330 Ω) über den 100 Hz-Schalter S
Funktionsgenerator (f < 100 Hz, U = 12 V) angesteuert.
dynamisch wie folgt: Kleine Änderungen von
lastung werden mit der Variation des Lastwiderstands
erreicht. Dieses Doppelrelais wird durch den
Die Amplitude
∆UZ
der resultierenden Rechtecke kann am Oszilloskop (Eingangsschalter auf AC) ge-
messen werden. Wie beim Experimentiervorschlag 3.3 ergibt sich daraus die Ausgangsimpedanz, hier die
Zener-Impedanz
rZ .
Unterschiedliche Ergebnisse der nach verschiedenen Methoden bestimmten
rZ -Werte
sind hauptsäch-
lich durch die Nichtlinearität der Zener-Kennlinie bedingt.
2.4
Spannungsvervielfacher
Die Schaltung nach Abb. 4a) wird mit der Maximalspannung des Funktionsgenerators (f
Si-Allzweckdioden und
C1 = 10 µF, C2 = 1 µF
aufgebaut.
> 100 Hz),
vier
Praktikum zur Vorlesung Einführung in die Elektronik
4
C2
C2
Za
D1
D2
D3
+
D4
Ua
C1
C1
Ua
4U0
−
Ia
RL
Abbildung 4: a) Spannungsvervielfacher, b) Gleichstromersatzschaltung
Ia
2N2219
Ua
T
D3
D1
1k
1.5k
230V
~
14V
A0503
~
220µ
100n
D2
1k
D4
S
Z 6.8
Abbildung 5: Spannungsstabilisiertes Netzgerät
Teil 1:
Ua und die Brummspannung uSS in Abhängig220 kΩ) oszilloskopisch. Bei der Messung von Ua
steht der Oszilloskop-Eingangsschalter auf DC (Eingangswiderstand Re typisch 1 MΩ), bei der Messung
von uSS auf AC (Re = ∞). Die zusätzliche Belastung der Kaskade durch Re soll durch Verwendung eines
10:1-Tastkopfes (frequenzkompensierter Spannungsteiler, Re typisch 10 MΩ) verringert werden.
Bestimmen Sie die mittlere Ausgangsspannung
keit von der Belastung (RL
Teil 2:
= ∞, 1
MΩ,
470 kΩ
Ermitteln sie die Ausgangsimpedanz
Za
und
gemäÿ Gl. 3 und vergleichen sie mit Gl. 8. Ebenso
uSS
mit Gl. 7:
2.5
uSS
=
Za
=
3Ia
f C1
1 3
5
(
+
)
f C1
C2
(7)
(8)
Spannungsstabilisiertes Netzgerät
Im Vorgri auf weitere Transistorversuche in der nächsten Übung kann schon hier eine Schaltung mit
Emitterfolger untersucht werden. Das spannungsstabilisierte Netzgerät gemäÿ Abb. 5 besteht aus einem Netztransformator im Steckernetzteilgehäuse und einem nachgeschalteten Brückengleichrichter mit
Puerkondensator. Die nachfolgende Spannungsstabilisierung enthält den Emitterfolger T, dessen Basisspannung mit Hilfe einer Zener-Diode konstant gehalten wird.
Im Stabilisierungsbereich beträgt die Ausgangsimpedanz
UT /Ia .
Dabei kann die Temperaturspannung
UT ≈ 25mV
Za
der Schaltung nach Gln. 9 und 10 etwa
eingesetzt werden.
Praktikum zur Vorlesung Einführung in die Elektronik
Teil 1:
Bestimmen Sie
Za
5
unter Verwendung der in Abb. 5 dargestellten Lastwiderstände. Dazu wird
mit einem Relais, das periodisch den zweiten Lastwiderstand zuschaltet eine Schwankung der Ausgangsspannung verursacht, die dann mit dem Oszilloskop im AC-Betrieb gemessen werden kann. Das Relais
kann entweder mit dem Frequenzgenerator, oder direkt am Steckernetzteil betrieben werden. Die Schalt-
100 Hz liegen. Vergleichen Sie
∆Ua = Za ∆Ia folgt Za ≈ ∆Ua /6 mA.
frequenz muÿ dabei wegen der mechanischen Trägheit des Schalters unter
den Wert der Ausgangsimpedanz mit dem erwarteten Ergebnis. Aus
Teil 2:
Ua (Ia ) der Schaltung durch Messen von
22 Ω. Der Transistor wird dabei sehr schnell heiÿ. Vermeiden
Bestimmen Sie die Strom-Spannungs-Charakteristik
Ua (RL ) für Lastwiderstände RL
bis hinab zu
Sie daher längere Belastungsdauern und überwachen Sie die Transistortemperatur ständig.
Za
=
rB
≈
rB + rZ
rB
rB + rZ
||RE ||rc ≈
≈
β+1
β
β
UT
UT · β
=
IB
Ia
(9)
(10)
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