Die Zahl 31415926535897932384626433832795 02884197169399375105820974944592307 816406286208998628034825342117067982 1480865132823066470938446095505822317 25359 40812 848111 7450 284102 7019385 211 05559 644622 94895 493038 19644 288109 75665 933446 128475 648233 786783 1652712 0190914 5648566 9234603 4861045 4326648 2133936 072 6024914 1273724 5870 066063155 881748815209209 6282925409 17153643678925 903600113 305305488204 665213 841469519 Definition von Eine unendliche Geschichte mit Hilfe des Kreises Die Geschichte von Das Verhältnis von Durchmesser und Umfang eines Kreises ist immer konstant . Die deshalb auch als Kreiszahl bezeichnete Konstante, tritt in verschiedenen Verhältnisgleichungen auf. U Archimedes von Syrakus (287 – 212 v. Chr.) Umfang Durchmesse r Kreis d Zeitalter der Geometrie Er stellte in seinem Werk „Über Kreismessung“ fest, dass das Verhältnis von Fläche eines Kreises zum Quadrat des Radius gleich dem Verhältnis seines Umfangs zum Durchmesser ist. Dazu konstruierte er reguläre Polygone, die den Kreis umschreiben bzw. einbeschreiben. Dabei kam er auf diese Näherung: Fläche Radius 2 1 3 10 71 3 17 3 Volumen 4 Radius 3 Kugel François Viète (1540-1603) Beweis der Formel von Viète Viète berechnete den Flächeninhalt der in einen Kreis einbeschriebenen regelmäßigen Polygone durch iterative Anwendung von Halbwinkeltheoremen der Cosinusfunktion und erhielt damit ein unendliches Produkt zur Berechnung von . Es sei An die Fläche eines regelmäßigen n-Eckes, dessen Eckpunkte auf einem Einheitskreis liegen. Durch Berechnung der Dreiecksflächen erhalten wir An n sin cos n n Betrachten wir nun das Verhältnis von A2 zu A2 n 1 A2 2n n 1 A2 1 sin 2n 2 sin 2 sin n 1 A2 cos 2n 2 sin A2 cos 1 n n 2 2 n 2n 2n 1 1 1 cos 2n lim A2 n 1 n 2 2n 2n 1 cos 2n 2n 2n 2 2 2 1 1 cos cos 2 2 cos 2 2 4 8 2 2 2 cos 4 2 2000 v. Chr. 1800 v. Chr. 250 v. Chr. 130 264 480 499 1429 1609 1699 1706 1794 1844 1853 1874 2n p 1 22n n 16 8 2 2 2 2 1 3 5 (2 n 1) 2 4 6 2n 2 2 4 4 6 6 1 3 3 5 5 7 2 2n 2n (2 n 1) (2n 1) William Viscount Brouncker (1620 - 1684) Durch Umstellen der Formel von Wallis erhielt Brouncker einen Kettenbruch für . Man kann jeder Zahl einen gewöhnlichen Kettenbruch zuordnen. Um diesen zu erhalten schreiben wir die Zahl als Summe einer ganzen Zahl und einer Zahl kleiner als 1. Nun wird der Kehrwert der zweiten Zahl genauso zerlegt, usw. 2 4 Historische Rekorde der Berechnung von Babylonier Ägypter Archimedes Hon Han Shu Liu Hui Tsu Chung Chih Aryabhata Al-Kashi Van Ceulen Sharp Machin Vega Strassnitzky & Dahse Rutherford Shanks 2 Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Münze bei einer geraden Anzahl von Würfen gleich oft auf Kopf und Zahl fällt ist p (wie angegeben). Die Lösung dieses Ausdrucks für unendliches n fand Wallis noch vor der Einführung der Infinitesimalrechnung. 2 2 2 2 John Wallis (1616 - 1703) 1 2 2 2 cos 2 2 Zeitalter der Analysis 1 1 cos cos 2 2 2 2 cos 2 2 2n cos n 2 n 2 1 cos n 2 Wenn wir die Anzahl der Ecken des Polygons erhöhen, näher sich die Fäche An der Kreisfläche an. AKreis 2 2 2 exakte Stellen 1 1 3 1 5 6 4 14 34 71 100 140 200 440 527 3.125 (3 + 1/8) 3.16045 ([16/9]²) 3.14185 3.1622 ( 10) 3.14159 3.14159292 (355/113) 3.14156 707 berechnete Stellen 12 32 52 2 2 1 Leonhard Euler (1707 - 1783) Euler war einer der bedeutensten Mathematiker des 18ten Jahrhunderts. Obwohl er meistens mit der Zahl e identifiziert wird, stellte er auch einige Formeln für die Berechnung der Zahl auf. Eine der bekanntesten Formeln verbindet fünf Basisgrößen und drei Recharten mit einander e i 1 0 . Er war ebenfalls in der Lage die Summe der reziproken Quadrate zu lösen, an der sich schon viele Mathematiker versucht hatten. k 1 1 k2 1 1 1 4 1 9 1 16 2 1 4 6 6 1 x 2 dx 1 p2 1 2 0 p prim Isaac Newton (1643 - 1727) Unter anderem entwickelte Newton ein iteratives Verfahren zur Berechnung des Kehrwertes 1x langer Zahlen, das zum Beispiel in der Berechnung von verwendet werden kann. Er selbst berechnete über die Reihenentwicklung von arcsinx auf 15 Stellen, von denen 13 korrekt waren. Beweis der Irrationalität nach Ivan Niven (1947) Angenommen arcsin x a , ein Quotient zweier natürlicher Zahlen. b Wir definieren zunächst die Funktionen x n (a bx ) n f ( x) n! F ( x ) f ( x) f ( 2 ) ( x) f ( 4) ( x) ( 1) n f (2 n ) ( x) f (i ) ( ) 0 i 1 1 x3 2 3 1 3 x5 2 4 5 1 3 (2 p 1) x 2 p 1 2 4 (2 p) 2 p 1 arcsin 1 2 6 James Gregory (1638 - 1675) Es gilt für die ersten Ableitungen f ( i ) (0 ) x Im Jahre 1671 stellte Gregory eine Formel auf, die den Radius r eines Kreises, den Kreisbogen a und den zugehörigen Tangens t in Beziehung setzt. Daraus lässt sich direkt die Reihenentwicklung für die Unkehrung der Tangensfunktion ablesen. Diese Reihe ist mehrere hundert Jahre lang die Berechnungsgrundlage für geblieben. n 1 Ab der n-ten Ableitung entstehen durch Anwenden der Produktregel Summanden, die an den Stellen 0 und nicht wegfallen. Diese Terme sind aber ganze Zahlen, da mit dem Produkt der abgeleiteten Exponenten (insgesamt n!) multipliziert wurde. Die Ableitung des folgenden Ausdrucks d F ' ( x) sin x F ( x) cos x F ' ' ( x) sin x F ( x) sin x f ( x) sin x dx t3 3r 2 a t t5 5r 4 t7 7r 6 arctan x x x3 3 x5 5 x7 7 arctan1 4 führt zu f ( x) sin x dx F ' ( x) sin x F ( x) cos x 0 John Machin (1680 - 1752) F ( ) F (0) 0 Der Integrant kann im Intervall 0, Die Berechnungsformel von arctan(1) konvergiert langsam, weshalb man sehr viele Reihenglieder berechnen muss. Eine bessere Konvergenz erhält man durch Verknüpfen mehrerer Reihen mit kleineren Argumenten, wodurch Machin 1706 als erster 100 Stellen von berechnete. abgeschätzt werden durch n n a 0 f ( x) sin x n! und damit bei wachsendem n beliebig klein werden. Dies führt zu einem Widerspruch, denn die Fläche unter dieser Funktion ist immer eine ganze Zahl. Unsere Annahme 4 2 arctan 1 1 arctan 3 7 a war demnach falsch. b Die Jagd nach Stellen Miyoshi und Kanada Bailey Kanada und Tamura Chudnovskys Takahasi und Kanada Kanada Chudnovskys Kanada Kanada Kanada 1981 Januar 1986 November 1986 August 1991 Juni 1995 Oktober 1995 1996 Juli 1997 April 1999 Dezember 2002 2.000.036 29.360.111 1.073.741.799 2.260.000.000 3.221.225.466 6.442.450.938 8.000.000.000 51.539.600.000 68.719.470.000 1.241.100.000.000 Yasumasa Kanada ist seit einigen Jahren der einzige Rekordhalter bei der Berechnung von immer mehr Stellen der Zahl . Von den letzten 25 Weltrekorden sind nicht weniger als 15 mit seinem Namen verbunden. Er arbeitet an der Universität von Tokio und leitet dort ein Laboratorium, Kanada Lab. Er beschäftigt sich mit „High Performance Computing“ und verwendet für seine Rekorde zum Beispiel einen Computer mit 128 Prozessoren. Es gibt sogar Algorithmen um einzelne Stellen von zu berechnen, ohne die vorherigen kennen zu müssen. Mit dem erst 1995 vorgestellten „BBP-Verfahren“ hat der 17 Jahre alte Colin Percival die 10billionste hexadezimale Stelle von als A berechnet. Dazu verwendete er die Rechenleistung von 126 Computern über das Internet. Kurioses rund um Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Die Formel von Madhava-Gregory-Leibnitz konvergiert sehr schlecht, so benötigt man für 100 genaue Stellen etwa 10100 Folgenglieder. Sie besitzt aber die bemerkenswerte Eigenschaft, dass nach einer falschen Stelle einige richtige folgen. 1 1 1 1 1 k 1 4 1 1 3 5 7 2k 1 2k 1 k 1 Plakatgestaltung von Ralf Ehlert Markus Durzinsky Proseminar 2003 Besondere Zahlen Prof. Bräsel 500.000 500.000 4 1 1 3 1 5 1 7 1 999 999 = 3.141590653589793240462643383269502884197 = 3.141592653589793238462643383279502884197 Der Ausdruck e 163 scheint sehr kompliziert zu seien, da er die transzendenten Zahlen e und sowie die Wurzel einer Primzahl enthält. Tatsächlich liegt der Wert allerdings nahe bei einer ganzen Zahl. 163 e 262 537 412 640 768 743,99999 99999 992 Noch spektakulärer ist dieser Ausdruck: 3 e 163 744 640 319,99999 99999 99999 99999 99993 Quellen • • • • • • • - Algorithmen, Computer, Arithmetik; Arndt, Haenel; Springer Verlag Berlin Heidelberg New York; 2. überarb. erw. Auflage 2000 - die Story; Jean-Paul Delahaye; Birkhäuser Verlag Basel; 1999 www.pi314.at www.pi314.de www.piworld.de http://www.cecm.sfu.ca/pi/pi.html www-groups.dcs.st-and.ac.uk/ ~history/HistTopics/Pi_through_the_ages.html • www-stud.enst.fr/~bellard