Ludovico Einaudi Mittwoch 23. Januar: Kirche Neumünster Zürich mn. Der italienische Komponist und Pianist Ludovico Einaudi erkundet den Minimalismus und schafft es spielend intensive Atmosphären zu schaffen. Seine romantischen Melodien balancieren zwischen Zartheit und Melancholie. Das aktuelle Album „Divenire“ mit dem Solocellisten Marco Decimo, zeigt, dass sich klassische Orchestermusik (Royal Liverpool Orchestra unter Leitung des Amerikaners Robert Ziegler), minimaler Pop und moderne Elektronik zusammenführen lassen. Ludovico Einaudi verliert sich leicht in gefühlsbetonte Bilder, wenn er von seinem aktuellen Werk spricht: „Ich schrieb eine Suite für Klavier, zwei Harfen und Streichorchester, zu der mich drei Gemälde des Schweizer Künstlers Giovanni Segantini aus dem 19. Jahrhundert inspirierten – Leben, Natur und Tod.” Die Erinnerung an die Uraufführung in den Dolomiten erklärt Einaudi so: „Ich fühlte mich wie in einem Strom, der den Berghang hinunterfliesst. Aber nicht nur darin, sondern tatsächlich als Teil der unaufhaltsamen Wassermassen. Ich verspürte dabei dieses berauschende Gefühl, das man sonst nur bei physischen Aktivitäten in Verbindung mit Naturgewalten verspürt, im Umgang mit Geschwindigkeit, Wasser, Raum und Wind.“ Die Weiterentwicklung dieser Gefühle und Bilder versteht sich von selbst. Improvisationen und Variationen fliessen in jedes Konzert ein. „Ich bemühte mich, jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen, für mich und für das Publikum. Also begann ich jeden Auftritt ohne zu wissen, wo ich enden würde. Während der Vorbereitungen darauf fing ich an mit Sequenzen zu spielen, die ich zuvor aufgenommen hatte, mit Soundeffekten und Loops, die am Computer entstanden und die ich dann in meine Konzerte integrierte.“ Nach Studien am Verdi Konservatorium in Mailand, unter anderem beim Avantgardekomponisten Luciano Berio, bekam Ludovico Einaudi 1982 ein Stipendium für das Tanglewood Music Center/Massachusetts, die Akademie für fortgeschrittene Musikstudien des Boston Symphony Orchestra. Mit der Zeit entwickelte er, der anfangs hauptsächlich eigene kammermusikalische und philharmonische Werke komponierte, eine wachsende Liebe zu den Songstrukturen moderner Popkünstler wie Radiohead, PJ Harvey, Björk oder Coldplay und zu den Pianowelten von Ryuichi Sakamoto, Didier Squiban oder Philipp Glass. Einziges Konzert in der Schweiz Vorverkauf: www.allblues.ch • Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/min.) Preise: CHF 60/50/40 (unnummerierte Sitzplätze, freie Platzwahl) TAXI Nr. 52 25