Vorlesung SS 2004 (fast komplett)

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Histologie VL SS04
erstmal allgemeines zum Herzkreislaufsystem
Primäre Funktion: Gas- /Nährstofftransport
Sekundäre Funktion: Kommunikation/Abwehr/Wärmetransport+-regulation
Makrozirkulation vs Mikrozirkulation
Arterien – Arteriolen – Kapillaren – Venulen – Venen
Volumen pro Herzschlag ~70 ml in Aorta, ~70 ml in Truncus pulmonalis
Herzbeutel
innen Epikard/Perikard aussen, dazwischen flüssigkeitsgeschmierte Perikardhöhle
innen tunica serosa
aussen pericardium fibrosum
Epikard: tunica serosa, tela subserosa
Myokard: Aussenschicht und Innenschicht unterscheiden sich in Orientierung der
Muskelfasern
Endokard: Tela subendocardialis (enthält Purkinje-Fasern), Stratum myoelasticum,
Stratum subendotheliale, Endothel (einschichtiges Plattenepithel)
Erregungsleitungssystem
Connexin 40 -schnellster Gap-junction-Baustein überhaupt
EKG-Bild:
erstes leichtes ↓: Q-Zacke, Septum
grosses ↑: R-Zacke, Herzspitzenhälfte
grosses ↓: S-Zacke, zur Herzbasis
dann ST-Abschnitt
letzter kleinerer ↑ : T-Zacke
Ausschlag Richtung +Pol: Erregung läuft im Herzen nach rechts
Ausschlag Richtung -Pol: Erregung läuft im Herzen nach links
ab hier mit Notebook
23.4.
Färbemethoden wdh!
Wandbau von Arterien
Intima, Media, Adventitia
Tunica interna, Intima
– Endothelium
– Stratum subendotheliale
– Membrana elastica interna
Endothel
mit Membrana elastica interna
Stressfasern aus Aktinfilamenten mit Myosin -> Stabilisierung vs Blutdruck, netzartig
– Barrierefunktion, Regulation von Gefäßpermeabilität
– Hemmung der Blutgerinnung (aber auch Aktivierung)
– Kontrolle des Tonus der Gefäßmuskulatur
Tunica media
– Glatte Muskulatur
– Kollagenfasern
– Elastische Fasern
versch Gefäßtypen, elastischer/muskulärer Typ
mit Membrana elastica externa, ~innerste elastische Lamelle
Arterien vom elastischen Typ haben „Windkesselfunktion“, Ausdehnung an Orten von
Bluthochdruck, Pulswellenpufferung
Prototyp: Aorta
Arterien vom muskulären Typ, bis zu 40 Lagen glatter Muskelzellen, wenig elastische und
kollagene Fasern, unterschied bei Elastikafärbung leicht zu erkennen
Arterien vom Mischtyp: sieht aus wie 2geteilte Media
A.thoracica interna z.B. hat im Verlauf nacheinander alle 3 Typen
Tunica externa, Adventitia
Faserreiches Bindegewebe, Kollagene Fasern,
elastische Fasern, Vasa vasorum, Nervi Vasorum (überwiegend sympathisch)
Nervi vasorum erregen direkt äußere Myozyten, Erregungsausbreitung über Nexus
Venen
Blutspeicher: 2/3 im Venensystem, 1/6 Arterien, 1/6 Herz, Lunge
in Venen niedriger Blutdruck, deswegen dünnere Wände mit einem größeren Lumen,
weniger deutliche Schichtung
Tunica interna, intima
– Endothelium
– stratum subentotheliale
– membrana elastica interna (inkonstant)
– Venenklappen
Tunica media, Media
– Membrana elastica externa fehlt
– nicht so dicht gepackt und strukturiert
Tunica externa, Adventita
– Vasa vasorum in gesamter Media
Venenklappen
v.a. In den Venen der Extremitäten, ähnlich aufgebaut wie Taschenklappen im Herz,
allerdings idR 2 Taschen
arterio-venöser Gegenstrom, durch Pulswelle Klappenöffnung, Pro Pulswelle gelangt Blut
eine Klappe weiter, Sog und Druck wirken mit
28.4.
Blutgefäße Fortsetzung
Aorta d=2-3cm
Große Arterien
Kleine Arterien
Terminale Strombahn (Mikrozirkulation):
Arteriolen d=10-20ym
Kapillaren d=7ym
Venulen d=10-100ym
Venen
Mikrozirkulation
– Arteriolen, Metarteriolen
– Kapillaren (Präkapillaren, Mittkapillaren, Postkapillaren)
– Venulen (Postkapilläre Venulen, Sammelvenulen, Muskuläre Venulen)
Arteriolen
1 Schicht glatter Muskelzellen
Rete elasticum internum 10-20ym (elastische Membran nicht durchgehend ausgeprägt)
Durchblutung kann hier am besten reguliert werden! -> Widerstandsgefäße
Metarteriolen
Lückenhafte Lage glatter Muskelzellen
präkapilläre Sphinkter: am Anfang vieler Kapillaren zirkulär angeordnete glatte Muskulatur
zur Regulation der Kapillarendurchblutung
nie alle Kapillaren durchblutet ~25% in Ruhe
Kapillaren
Endothelzellschicht
umgeben von Perizyten (dafür keine Media/Muskelschicht)
– Stützfunktion
– Hemmung der Angiogenese
– Leitstruktur bei Kapillaraussprossung
Kontinuierliches Endothel
– durchgängige Schicht mit Interzellularkontakten
Fenestriertes Endothel
– durchgängige Schicht mit Interzellularkontakten
– Poren/Löcher 60-80nm
– Diaphragma, Glykokalyx
– Wenig permeabel für Proteine
– Permeabel für Glucose, Ionen, etc.
– Vorkommen: Magen-Darm-Kanal, Drüsen
Diskontinuierliches Endothel
– Perforiertes Endothel: Transzelluläre Löcher
– Disjunktes Endothel: Interzellularkontakte fehlen
Endothelmerkmale
– Caveolae: Einstülpungen der Plasmamembran
umgeben von Caveolin
wichtig für spezielle Signalwege in der Zelle
– Weibel-Palade-Körperchen:
–
u.a. mit Von-Willebrand-Faktor, kann Gerinnungsfaktor Faktor VIII im Blut stabilisieren
Interzellularkontakte:
ZO, ZA, jedoch nicht absoluter Verschluss, ein wenig Flüssigkeit und kleine Moleküle
kommen doch durch
besonders „dicht“ sind Blutgefäße im Gehirn: Blut-Hirn-Schranke, keine Lücken
zwischen ZO-Leisten, transendothelialer Transport nur mit Transzytose
Venulen
Postkapilläre Venulen, Sammelvenulen, Muskuläre Venulen
Postkapilläre Venulen
hauptsächlicher Ort der Entzündungsreaktion,
spezielle Oberflächenrezeptoren für Zytokine
Extravasation von Leukozyten
Rollen (über Endothel), Aktivierung, Haftung, Diapedese (Durchschleusung)
29.4.
Abwehrsystem
gegen Erreger, Toxine, Fremdzellen
Sepsis : Überflutung des Abwehrsystems mit Erregern
Lymphsystem, blabla
unspezifische vs spezifische Abwehr
1. Unspezifische Abwehr nicht adaptiv
a) Zelluläre Abwehr (zellvermittelt)
Leukozyten
v.a. Granulozyten
Makrophagen (aktivierte Monozyten), MPS
Bakterizide Substanzen
Defensine
Lysozym, H²O², NO
Entzündungsmediatoren
Interleukine (u.a. IL-1)
Tumornekrosefaktor (TNFα)
Natural Killer-Zellen
Perforine (durchlöchern andere Zellen)
b) Humorale Immunabwehr
(humor lat: Flüssigkeit)
lösl. Substanzen:
- Komplement
- Akute-Phase-Proteine = Collectione, Pentraxine
2. Spezifische Abwehr
a) zellulär
zytotoxische T-Lymphozyten (CD8-positiv)
T-Helfer-Lymphozyten (fördern Aktivierung zytotoxische T-Lymphozyten, aktivieren BLymphozyten)
b) humoral
B-Lymphozyten --> Plasmazellen --> Immunglobuline (Antikörper)
30.4.
Lymphatische Organe
primäre: Thymus
sekundäre: Lymphknoten, Milz, Tonsillen, MALT (mucosa-assoziierten lymph. Gewebe
=tissues)
Zelltypen
Lymphozyten:
– T-Lymphozyten (reifen im Thymus heran, besiedeln dann sek. Lymph. Organe)
1. T-Helfer-Lymphozyten (CD4+) (CD=Cluster of Differentiation) stimulieren BLymphozyten zu Plasmazellen, Kontrollzellen
2. Zytotoxische T-Lymphozyten (CD8+)
– B-Lymphozyten (stammen aus Knochenmark = bone marrow)
-> Plasmazellen
dendritische Zellen
– Follikuläre DC (=FDC)
– Interdigitierende DC (=IDC) im Parakortex des Lymphknotens
Stromazellen
- Retikulumzellen
Lymphknoten
wie alle Organe von Bindegewebskapsel umgeben
Kortex ist B-Zone: vor allem B-Lymphozyten, Rinde mit den Follikeln
Rindensubstruktur: Follikel
helle Zone: Keimzentrum, von Korona umgeben
vollentwickelter Follikel = Sekundärfollikel, enhält Keimzentrum
primärer Follikel enhält keines (keine helle Zone)
Typen wandeln sich ineinander um, reich an T-Helferzellen
Parakortex: zwischen Kortex und Medulla, T-Zone, überwiegend T-Lymphozyten
Mark: Plasmazellen und B-Lymphozyten
„helle Straßen“ = Marksinus = erweiterte Maschen im Lymphknoten, die von Lymphe
durchströmt werden, umspülen Markstränge (dort viele Plasmazellen)
Zwischen Bindegewebskapsel und Cortex: Randsinus oder Marginalsinus, verbunden
über Intermediärsinus mit Marksinus
Bindegewebebalken (Kollagen Typ I+III) im Zentrum = Trabekel
Lymphgefäße: afferente Gefäße durch Kortex
efferentes Gefäß im Hilum, zusammen mit großen Blutgefäßen
Blutgefäße: größere Gefäße im Mark, Verzweigung Richtung Kortex (dort überwiegender
Teil der Mikrostrombahn), Spezialität: HEV (hochendotheliale Venulen, auf Oberfläche
Selektine für Lymphozyten, die dort aus der Lymphbahn in den Blutkreislauf eintreten ->
Intermediärsinus -> Marksinus -> efferentes Lymphgefäß -> Venenwinkel)
5.5.
Tonsillen (Mandeln)
Lymphatischer Rachenring
Mandel: zerklüftet, Krypten führen in die Tiefe
Zungentonsillen, Rachentonsillen, Gaumentonsillen,
Tonsillen bestehen aus Lymphfollikeln, keine zuführenden Gefäße u.a.
Oberflächenepithel: mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel
richtige Organkapsel fehlt (im Ggs zum Lymphknoten)
in Krypten intensiver Kontakt lymphatisches Gewebe/Mundhöhle, v.a. Antigenaustausch
reichlich endotheliale Venulen für Eintritt Lymphozyten u.a. in Tonsillen
Mucosaassoziiertes lymphatisches Gewebe MALT (im Darm)
dichtes Epithel
Lymphfollikel unter Oberflächenepithel = Peyersche Plaques (Ansammlungen)
Domareale: Vorwölbung Gewebe in Lumen, Zottenfrei, M-Zellen in Epithel für
Transzytosen von Antigenen (innen dendritische Zellen zur Antigenpräsentation)
6.5.
Milz
im linken Oberbauch
Aufgabe: Blut filtrieren, Fremdstoffe ausfiltrieren und gegen sie Antikörper produzieren
eingeschaltet in Blutzirkulation (A. Splenica, V. Splenica)
Zusatzfunktion: deformierte und alte Erythrocyten aussortieren
Milz in Kapsel (diese von einschichtigem Plattenepithel überzogen – Peritonealmesothel)
Trabekel der Kapsel (bis ins Hilum hinein)
weiße Pulpa: Lymphfollikel
rote Pulpa (dunkelblaue Gebilde darin: Milzsinus: erweiterte postkapilläre Gefäße)
Milzarterie --> Trabekelarterien --> Lymphscheide wie in T-Zonen des Parakortex des
Lymphknotens: Periarterielle Lymphatische Scheide, darin Zentralarterien -->
Follikelarterien/Pinselarterien --> rote Pulpa
Erythrocyten können aus Milzsinus in der roten Pulpa wieder in die Arterien
zurückgelangen (sofern sie gesund sind)
7.5.
Thymus
hinter Sternum, oberes Mediastinum
Obliteration in der Jugend --> retrosternaler Fettkörper, stark reduziertes Thymusgewebe
bleibt erhalten
entwicklungsgeschichtlich aus Halsgegend, Epithel der III. Schlundtasche zw. III. Und IV.
Bogen
Gliederung in Läppchen
hellerer innerer Teil Mark
dunklerer äußerer Teil Rinde: massenhaft Lymphozyten
dazwischen Bindegewebe
Ammenzellen: präsentieren körpereigene Proteine, T-Lymphozyten mit passenden
Antikörperbindungsstellen werden gekillt
Hassal-Körperchen: schön zum Thymus erkennen, große Dinger, normal rot gefärbt
Myoid-Zellen
Endokrines System
12.5.
Hypophyse
Unterteilung:
Vorderlappen (pars distalis + pars tuberalis):
– Epithelgewebe (stammt aus Rachendach, sogenannte Radke-Tasche)
– klassische endokrine Sekretion über Drüsenzellen
– azidophile Zellen (meist hell gefärbt, Effektorhormone, wirken direkt auf Gewebe, v.a.
GH = Wachstumshormon, wirkt u.a. auf die versch. IGF, Somatomedine; PRL, fördert
Wachstum der Brustdrüse und Milchproduktion in Schwangerschaft)
basophile Zellen (meist intensiv gefärbt, Steuerhormone, steuern Funktion
Schilddrüse, Sexualhormone, Nebennierenrinde)
chromophobe Zellen (~50%, kaum angefärbt, wahrscheinlich durch Abgabe versch.
Zytokine den Differenzierungszustand der Hypophyse aufrechtzuerhalten)
– Züge von Bindegewebe, massenhaft Blutkapillaren
Hinterlappen (Neurohypophyse: Infundibulum + Hinterlappen):
– Nervengewebe
– Phänomen der Neurosekretion: Produktion und Abgabe von Hormonen durch
Nervenzellen
aus Hypothalamus über Axone bis Hinterlappen
– Vorderlappensteuerung über systemische Steuerhormone , Anastomose obere und
untere Hypophysenarterie aus carotis interna, spezielles Gefäßsystem mit
fenestriertem Epithel im Infundibulum nimmt hypothalamische Steuerhormone auf,
Transport zum Vorderlappen, zweites Gefäßsystem im Vorderlappen in Nähe der
Effektorzellen
– Hormone des Hinterlappens stammen aus n. Supraopticus und n. Paraventricularis, die
über Axontransport Hormone in Hypophysenhinterlappen transportieren und dort
freisetzen, eigentlich endokrine Zellgruppen finden sich folglich im Hypothalamus
Aufgrund zahlreicher recht spezifisch weiblicher Hormone Hypophyse bei Frau größer.
Statine hemmen, Liberine fördern Freisetzung (z.B. von Wachstumshormonen)
basophile Zellen haben nur Liberine welche ihre Aktivität regeln
azidophile Zellen sowohl Liberine als auch Statine
13.5.
Adenom: gutartiger Tumor, der v.a. In der Hypophyse häufiger auftritt
Akren: Spitzen des Körpers, Akromegalie: deren Vergrößerung (ausgelöst durch
eosinophiles Hypophysenadenom, was zur vermehrten Sekretion von GH führt)
basophiles Hypophysenadenom: wirkt sich auf Nebennieren aus (Überfunktion)
-> Pushing-Syndrom, Überfunktion der Nebennierenrinde
Hormone des Hypophysenhinterlappens
ADH: (ncl supraopticus) reguliert Wasserausscheidung und osmotischen Druck im Körper
OT (ncl paraventricularis) (oxitocin): wird u.a zur Einleitung der Geburt gespritzt
(Uterusaktivität), fördert Austreibung der Milch , bei Mann Zusammenhang mit Ejakulation
Konzentration der Hormonabgabe auf die Herring-Körper
Schilddrüse (Gl. Thyroidea)
vor Trachea, reicht seitlich an Schildknorpel
Lobus dexter+sinister, Lobus pyramidalis evtl
stammt aus Endoderm, Auswachsung am Übergang Zungengrund/Zunge
ductus thyroglossus: meistens vorhandenes Relikt, welches Schilddrüse mit Zunge
verbindet (Thyroglossuszysten: Flüssigkeit in ductus angesammelt)
aus 3.und 4. Schlundtasche wandert Epithel aus, bildet Nebenschilddrüsen (gl.
Parathyroidea), wichtig für Calciumhaushalt des Körpers (Parathormon stimuliert indirekt
Osteoblasten, diese Osteoklasten, diese setzen Calcium frei. Regulation über
Calciumrezeptoren in Hauptzellen der Nebenschilddrüse).
Ultimobranchialkörper aus 5. Schlundbogen bilden C-Zellen (Einwanderung in
Schilddrüse), über Calcitonin Regulation der Osteoklastenaktivität
Histologisch:
Kolloid (in sackförmigen epithelialen Gebilden, einschichtiges kubisches Epithel)
in Kolloid gespeichert: Schilddrüsenhormon (Thyroglobulin, ein riesen Protein, aus dem
T3 / T4 Schilddrüsenhormone herausgeschnitten werden)
TSH (thyroidea stimulierendes hormon) bindet an Epithelzellen, Endocytose des
Thyroglobulins, Freisetzung T3/T4
T3 und T4 entstehen aus jodiertem Tyrosin (Tyronin), mit 3 respektive 4 gebundenen
Jodatomen. (-> Freisetzung siehe blatt,,,,)
T3/T4 regulieren Stoffwechsel nach oben
14.5.Koepsel
Verdauungssystem
Genese
Entstehung des Darmrohres: Das Epithel entsteht aus dem Endoderm des Dottersacks
Der Kopfdarm entwickelt sich aus den Kiemenbögen und den Schlundtaschen. Das
Material für die Kiemenbögen stammt aus der Neuralleiste
1. Kiemenbogen: Oberkiefer – und Unterkieferfortsatz
2. Kiemenbogen: Hyoidbogen
Bestandteile eines Kiemenbogens: Kiemenbogenarterie, Knorpelspange,
Muskelelement, Kiemenbogennerv (1.: V , 2.: VII, 3.:IX, 4: X)
Knorpel-und Knochenanteile, die aus den einzelnen Kiemenbögen entstehen:
1: Meckelscher Knorpel
zw 1und2: Lage der Innenohranlage
2: Reichertscher Knorpel
später:
1 Meckelscher Knorpel, Lig sphenomandibulare, spina ossis sphenoidalis, lig mallei ant,
hammer, amboß
2 steigbügel, processus styloideus, lig styloideum
3 os hyoideum, cornu majus
4+6 schildknorpel
Kiemenfurchen und Schlundtaschen (ausstülpungen Entoderm ins Mesoderm, bis zum
Ektoderm)
1_2 Meatus acusticus internus
2_3 tonsillarbucht: tonsilla palatina
aus embryonalen Kiemenfurchen und Schlundtaschen können Fisteln entstehen
Aufbau der Zunge
aponeurotisch überzogener Muskelkörper
Septum teilt sie longitudinal in zwei Hälften
Längsmuskulatur, Binnenmuskulatur
Für Physikum: Zunge rausstrecken! (genioglossus, vertikale und transversale
muskelschichten kontrahieren, longitudinale entspannen)
vorderer/hinterer Zungenanteil
überzogen von Mundbodenepithel
Zungenpapillen (Geschmack)
p. vallata (mit van Ebnerschen Spüldrüsen), p filiformis, p fungiformis
Verteilung der Geschmacksrezeptoren: relativ gleichmäßig für die Geschmäcker süß,
sauer, salzig. Nur bitter wird eher entlang des sulcus terminalis empfunden
Innervation
sensibel: vorne n.lingualis aus v1, mitte n. Glossopharyngeus IX, hinten n. Vagus X (n.
Laryngeus superior
sensorisch: vorne n. Facialis (pap fungiformes), mitte n. Glossopharyngeus (p vallatae),
hinten n. Vagus
Geschmackszellen sind sekundäre Sinneszellen
ein Neuron erhält Signale von mehreren Sinneszellen (Konvergenz), kodierte Information
für differenziertere Erregungen
Die Depolarisation der Geschmackszellen führt über Aktivierung eines
spannungsgeladenen Ca2+-Kanals zum Einstrom in die Zelle -> Freisetzung der Versikel
-> zum affeerenten Nerven
Bitter
Moleküle mit einer polaren Gruppe, die in definiertem Abstand eine größere hydrophobe
Gruppe besitzen
19.5.
Die Speicheldrüsen
Gll lingualis, sublingualis (muc), submandibularis, parotis
+viele kleine
Innervation der Speicheldrüsen
sensibel: sensibler Teil des Nervus mandibularis
Gl. parotis -> n. Auriculotemporalis
gl. submandibularis -> n. Lingualis
gl. sublingualis -> n. Lingualis (r. Sublingualis)
sekretorisch: Parasympathikus
gl. parotis -> n. Glossopharyngeus
gl. submandibularis -> n. Facialis (intermediofacialis)
gl sublingualis -> n. Facialis (intermediofacialis)
Gefäße: Sympathikus -> Fasern aus ggl. Cervicale superius
Innervation Gl. Sublingualis und gl. Submandibularis
Ncl. Salivatorius superior -> n. Facialis -> chorda tympani -> n. Lingualis -> ggl
submandibulare
Innervation Gl. Parotis
Ncl. Salivatorius inferior -> n. Glossopharyngeus -> for. Jugulare -> ggl oticum
(komplex: n. Tympanicus -> pl tympanicus -> n. Petrosus minor -> ggl oticum)
Funktionen und Wirkmechanismus des Parasympathikus in den Azini der
Speicheldrüsen
Überträgerstoff: Acetylcholin
muskarinischer Acetylcholinrezeptor -> G-Proteine -> PLC -> IP3 -> Ca2+ -> Exozytose
Atropin blockiert muskarinischen Acetylcholinrezeptor
bei Reizung: Exozytose ↑, Erweiterung der Blutgefäße, Primärspeichel ↑
Allg. Bau Speicheldrüsen
seröse und muköse Endstücke
Schaltstücke
Streifenstücke (Zellen prismatisch, streifig aufgrund zahlreicher Mitochondrien)
Ausführungsgänge
Gl parotis rein serös, gl submandibularis auch mukös (aber Minderheit, bei mukösen
Endstücken fehlen Schaltstücke), gl sublingualis mehr mukös
Pankreas (exokriner Teil) hat keine Streifenstücke
Bildung des Speichels erfolgt in 2 Stufen
Primärspeichelbildung:
– Exocytose von Proteinen
– aktive Sekretion von Chlorid
–
Diffusion von Natrium, anderen Ionen und Wasser
Endspeichel (nicht stimuliert):
– aktive Na+ Reabsorption (Rückresorption)
– passive Cl- Reabsorption
– aktive K+ und HCO3 Sekretion
-> Endgültiger Speichel hypoton, Primärspeichel isoton
Zusammensetzung des Speichels ändert sich mit der Sekretionsrate
(bei niedr Sekr hypoton, bei hoher Sekr NaCl reich)
In den Endstücken wir ein isotoner Speichel durch Sekretion von Cl- und Na+ produziert
Zähne
Jeder Zahn hat 2 Antagonisten
blibla
Entwicklung. Das Zahnsäckchen
Schmelzpulpa, Schmelz (Enameloblasten), Dentin (Odontoblasten), Tomessche Fasern
21.5.
Anatomie des Mund- und Rachenraums – siehe Lehrbücher Anatomie...
26.5.Magen Anatomie + Funktion (vgl Physiologie VL)
27.5.Dünndarm
Anatomie...
Funktionen des Dünndarms
– Absorption Flüssigkeiten Elektrolyte
– Nährstoffe Spurenelemente Medikamente Gifte absorbiert
– auch Sekretionsorgan für Medikamente, Gifte und Ionen
– Resorption 6,5 l Flüssigkeit
– absorbiert Na+, K+, Cl- und sezerniert Bicarbonat
Allgemeiner Aufbau der Dünndarmwand
genau der des Magen-Darm-Kanals
Serosa, Subserosa, Stratum longitudinale, Stratum circulare, Submucosa, Mucosa
(Muscularis mucosae, Villi intestinales)
zw. Muskelschichten (Str long, Str circ) liegt Plexus myentericus
Plexus submucosus in Submucosa
Brunnersche Drüsen – gibt es nur im Duodenum (unterhalb muscularis mucosa)
Feinbau einer Dünndarmzotte:
Kapillaren, Enterozyten mit Mikrovilli, Becherzellen (verstreut), Lymphozyten, Lymph- und
Blutgefäße, Myofibroblasten
Feinbau einer Dünndarmkrypte:
proliferierende Stammzellen, enterochromaffine Zellen, Panethsche Körnerzellen
(exkretorische Einzelzelldrüsen, die Abwehrstoffe sezernieren und verirrte Bakterien
vernichten; Sekretion von Lysozym, Immunglobulin A, Phospholipase A2,...)
Beim Menschen sterben 250 g Epithelzellen pro Tag ab
Na+-Kotransporter im Dünndarm
Na- Glucosekotransporter (SGLT1) Defektmutation: Glucose, Galaktose-Malabsorption
Na+-Kotransportsysteme für Aminosäuren
a) für L-Alanin und L-Leucin
b) für saure Aminosäuren: Glu und Asp
c) für basische Aminosäuren: Arg, Lys und Ornithin
d) für Glycin
e) für β und γ Aminosäuren
Na+-Phosphat-Kotransporter (NaPi2)
Na+-Sulfat – Kotransporter (NaSi)
Na+-Gallensäretransporter
Na+-Kotransporter für die Vitamine C, B1,B6
Absorption von NaCl und D-Glucose im Oberflächenepithel des Duodenum und
Ileum
Na+-Kotransporter in der luminalen Membran
Gradient von Na+ von Zelle nach Lumen, Na+ wird mit D-Glc im Symporter aus dem
Lumen in die Zelle transportiert, passiver D-Glc-Weitertransport ins Blut, Na+ wird über
Na+/K+-ATPase ins Blut weitergepumpt, eingepumptes K+ kann über Kanäle wieder
hinaus, Cl- folgt aufgrund entstehendem elektrischen Gradienten parazellulär dem Na+,
H2O folgt dem osmotischen Druck der Ionen vom Lumen ins Blut, deshalb die starke
Wasserresorption im Darm
9.6.
Respirationstrakt
Äußere Atmung – Innere Atmung
Regulation: Atemzentrum in der Medulla oblongata
Obere Atemwege.: Nasenhöhle und Rachen
Untere Atemwege: Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Verzweigungen in den Lungen
Nasenhöhle
Funktion: Reinigung, Erwärmung und Befeuchtung der Luft
– paarig, getrennt durch Nasenscheidewand, Septum nasi
– 3 Nasenmuscheln + Nasengänge
– Dach der Nasenhöhle: Riechschleimhaut = Regio olfactoria
– Nasennebenhöhlen, Sinus paranasales: luftgefüllte Schleimhautaussackungen
Nasenschleimhaut
Vestibulum nasi: äußere Haut
Pars respiratoria: mehrreihiges Flimmerepithel
Pars olfactoria: Riechschleimhaut
Pars respiratoria
Mehrreihiges Flimmerepithel
Lamina propria (reich an Lymphozyten, Granulozyten)
Glandulae nasales
Venenplexus, kavernöse Schwellkörper
Regio olfactoria
langgestreckte Sinneszellen (besitzen Riechgeißeln mit Riechschleim am Riechkolben),
Stützzellen, ,gll olfactoriae, Basalzellen (Regeneration der Nervenfasern, einzige
Population, die dazu in der Lage ist!)
Pharynx
Epipharynx, pars nasalis, Respiratorisches Epithel / Mesopharynx, pars oralis,
Mehrschichtig unverhorntes Plattenpithel / Hypopharynx, pars laryngea, mehrschichtig
unverhorntes Plattenepithel
Untere Atemwege, Kehlkopf (Larynx)
Skelett: Schildknorpel, Ringknorpel, Stellknorpel, Kehldeckel
Vestibulum laryngis, Ventriculus laryngis, Cavitas infraglottica
Larynxschleimhaut
Vestibulum: mehrschichtig unverhornt, Übergang zu respiratorischem Epithel
Piicae vocales: mehrschichtig unverhornt, keine Drüsen
Cavitas infraglottica: respiratorisches E
„Glottis-Ödem“
Äußere Kehlkopfmuskeln
M cricothyroideus
Innere Kehlkopfmuskeln
M cricoarytaenoideus posterior, M cricoarytaenoideus lateralis, M interarytaenoideus
transv. Und obliquus, M thyroarytaenoideus, M thyroepiglotticus, M aryepiglotticus, M
vocalis
11.6.
Wandbau der Trachea
Tunica Mucosa
Lamina epithelialis, 2lagiger Schleim, Kinozilientragende Zelle , Becherzelle, Basalzelle,
Endokrine Zelle, Bürstenzelle, Intermediärzellen
kinozilientragende Zelle: CFTR-Chloridkanal in apikaler Membran, bei Defekt wird weniger
Flüssigkeit sezerniert, Schleim wird wesentlich zähflüssiger (Mukoviszidose)
Kartagener-Syndrom: Defekte im Dynein, Kinozilienbewegung gestört (führt auch zur
Unbeweglichkeit der Spermien)
(((((tunica mucosa
lamina epithelialis: 2lagiger Schleim
Kinozilientragende Zelle (wichtigste, Schleim- u.a.Beförderung)
Becherzelle (Muzinsekretion)
Basalzelle (Regeneration)
Endokrine Zelle (Hormone)
Bürstenzelle (chemo- oder Mechanorezeptoren
Intermediärzellen)))
lamina propria
gemischt seromuköse Drüsen
Bronchialbaum
erste Aufteilung: bifurcatio Tracheae
in Bronchus principalis (12-14 mm)
bronchi lobares (8-12mm)
bronchi segmentales
6-12 weitere Aufzweigungen
bronchioli (<1mm, kein knorpelgerüst, keine seromukösen Zellen mehr)
bronchioli terminales
(bis hier Luftleitung, konduktive Bronchialen)
(ab hier respiratorische Bronchialen, Gasaustausch)
bronchioli respiratorii
ductus alveolares
sacculi alveolares
Alveolen
makroskopische Lunge
im Bruschtkooorb
unter der Pleuraaaa visceralis + parietalis
Lappen: lobi pulmones: rechts 3, links 2
Segmente: rechts 10 (3,2,5), links 9 (5,4)
Läppchen: Lobuli pulmones (0,5-2 cm große Felderung)
Gefäßsystem: Aa pulmonales (verzweigen sich mit Bronchien!) , Vv pulmonales (verlaufen
an Segementgrenzen)
Rami bronchiales: dienen Eigenversorgung der Lunge (aus Brustaorta und
Intercostalarterien, Abfluss über Vv. pulmonales)
Wandbau des Bronchialbaumes
Bronchus principalis entspricht histolog. Aufbau von Trachea
Bronchi lobares und Bronchi segmentales: Flimmerepithel, Gl. Bronchiales, Knorpelplatten
(hyalin, keine Spangen mehr, Abnahme nach distal), eigene durchgehende Tunica
muscularis (Ringmuskelschicht, glatte Musk.)
Bronchioli: Flimmerepithel, einschichtig, Wenig Becherzellen, keine Gl. Bronchiales, kein
Knorpel, kräftige Tunica muscularis (Lumensteuerung über Symp/Parasymp, funktioniert
bei Asthma nicht so gut -> Bronchospasmus)
Bronchioli terminales: CLARA-Zellen – sekretorische Zellen, auf diesen kein
Flimmerepithel
16.6.
Forts.: Wandbau des Bronchialbaumes
bronchioli respiratorii, ductus alveolares
kubisches kinozilienfreies Epithel
Ringe glatter Muskulatur und elastischer Fasern am Eingang der Alvolen
in den ductus alveolares schon mehr Alveolen als Wand
sacculi alvolares
gar keine eigentlichen Wandstrukturen, dicht an dicht Alveolen
Alveolarregion
300-400 Millionen Alveolen, Oberfläche 70-140 m²
Elastische Faserringe (wie überall in der Lunge sehr viel elastisches Material, passive
Dehnung)
Sehr dünne Bindegewebssepten (Interalveolarsepten)
Blutgefäßnetze an Alveolaroberfläche (Körbchen um Weintrauben), jede Kapillare hat
Gasaustausch mit vielen Alveolen
Interalveolarsepten
Diffusionsbarriere:
Alveolarepithel (2 versch Typen: Typ 1 flach, Typ 2 plump)
Basallaminae (von Gefäßendothel und Alveolarepithel verschmolzen)
Kapillarendothel
0,2-0,4 γm
Alveolarmakrophagen
Alveolarepithel
Pneumozyten Typ 1: flach, >90% der Oberfläche
Pneumozyten Typ 2: Stammzellen, Herstellung des Surfactants
Surfactant
Phospholipidfilm, verhindert Kollaps der Alveolen aufgrund der Oberflächenspannung
90% Phospholipide, 10% Surfactantproteine (SP-A, SP-B, SP-C, SP-D)
Sekretion in Hypophase
Bildung von lamellärem Material
Einbau in Surfactantfilm (SP-A)
Exspiration
Mehrlagig, Vesikel, Oberflächenspannung auf 1/10 reduziert, „Rezirkulation“ (teilweise
Abbau durch Alveolarmakrophagen, so dass regulärer Umsatz entsteht)
Bildung erst ab 35. Schwangerschaftswoche, bei Frühgeburten deshalb Kollabieren der
Alveolen beim Ausatmen, keine reguläre Lungetätigkeit möglich, Möglichkeit der
künstlichen Beatmung mit Druck, bei frühzeitiger Erkennung medikamentöse Induktion der
Proteinbildung
Surfactant kann auch Bakterien opsonisieren, so dass Alveolarmakrophagen angreifen
können
17.6.
Funktionen der Niere
1. Entfernung wasserlöslicher Stoffwechselprodukte
2. Konstanterhaltung der Elektrolyt- und Wasserzusammensetzung unseres Körpers
3. Ausscheidungsorgan für Gifte und Medikamente
4. pH-Regulation
makro-Anatomie
... is ja klaaa
Histologische Schnitte durch die menschliche Niere
Rinde – Aussenstreifen – Innenstreifen – Innenzone
A interlobaris, A. Arcuata, A radiata (interlobularis), Vasa recta
Vasa stellata, Venae corticales radiatae
Entstehung eines Glomerulus
Gefäßnetz (metanephrogenes Gewebe) stülpt sich in Ampulle/Ureterknospe ein (Urniere),
durch Einstülpung entstehen parietales und viscerales Blatt
Glomeruluskapilare
mesangiale Matrix, Mesangiumzelle, gefenstertes Endothel mit Basalmembran, dahinter
Harnraum, Podozyten
Aufbau der Filtrationsmembran im Glomerulus
Endothel (Fenestrae 50-100 nm), Basalmembran (300 nm dick), Podozyten (400 nm) mit
dazwischenliegenden Poren (Schlitzmembran), 4 nm (mit P-Cadherin und Nephrin)
Negative Ladungen beeinflussen das Filtrationsverhalten, negativ geladene Proteine im
Blut werden schlechter filtriert als positive
Die Niere ist aus einzelnen Funktionseinheiten (Glomeruli) aufgebaut, der Harn gelangt
danach in Tubuli
proximaler Tubulus: pars convoluta, pars recta
intermediärer Tubulus: Henle'sche Schleife, Innenzone
distaler Tubulus: Innenstreifen, Aussenstreifen, Nierenrinde, Pars convoluta
in Mitte pars convoluta Glomerulus
23.6.
Koepsel zum letzten mal
Thema: Niere, Rückresorption, sehr spezifisch
24.6.
Männlicher Genitaltrakt
...besteht makroskopisch aus
inneres Genitale
– Gonaden -> Hoden/Testis, Bildung männlicher Gameten (Spermatogenese) und
männlichen Geschlechtshormons (Testosteron)
abgehender Geschlechtsweg: Nebenhoden (Epididymis) mit ductus epididymidis, dort
Ausreifung der Spermatozoen und Speicherung bis Ausschüttung
– Samenleiter (ductus deferens) zur Ableitung, Mündung als ductus ejaculatorius in
Urethra
– akzessorische Geschlechtsdrüsen: Gll vesiculosae, Prostata (Vorsteherdrüse, als
Anhangsdrüse der Urethra zu betrachten) (Beimengung zum Ejakulat), Gll
bulbourethrales im diaphragma urogenitale (Vorsekretabgabe zur
Gleitfähigkeitserhöhung)
äußeres Genitale
– Penis
– Skrotum (Hoden), Entwicklung im Retroperitoneum, Verlagerung nach extracorporal
(descensus testis), Sinn: da isses 3° kälter, Wärmeaustausch A->V (vgl Entenfüsse
usw), umgeben von serösem Cavum (tunica vaginalis testis), Peritonealteile, die beim
descensus mitwandern (Epiorchium entspricht visceralem, Periorchium parietalem
Blatt, Umschlag im Mesorchium (dorsal), darin liegt Nebenhoden)
mikroskopisch Hoden
Dicke Organkapsel: Tunica albuginea, straffes kollagenes Bindegewebe, angespannt
(erhöhter Hodeninnendruck)
Mediastinum testis (dorsal, direkt zum Nebenhoden gerichtet): Ein-/Austritt Blutgefäße,
Rete testis (erste Abschnitte Ausführungsgangsystem)
unvollständige Kammerung des Hodens durch Septula testis in Lobuli testis
(Hodenläppchen), wird gebildet durch bis zu 4 stark gewunden verlaufende
Samenkanälchen, tubuli seminiferi concorti, über tubuli seminiferi recti in ductus
epididymidis, Länge aller Hodenkanälchen ca 250 m
Querschnitt tubulus seminiferus (durchmesser 200ym):
– aussen lamina propria aus kontraktilen Myofibroblasten (peristaltische Wellen zur
Spermatozoenweiterleitung
– Basalmembran
– Breite zelluläre Zone: Keimepithel, 2 Zellpopulationen: Sertoli-Zellen und Zellen der
Spermatogenese
Sertoli-Zellen: fortsatzreiche Zellen, die mit Fortsätzen Zellen der Spermatogenese total
einhüllen (membranöser Kontakt), meist ovalen/birnenförmigen Kern mit betonter
Kernhülle, dicker Nucleolus, Bildung Blut-Hoden-Schranke, genau über den
Spermatogonien durch zonulae occludentes, Ammenzellen für die SpermatogeneseZellen, produzieren FSH-Rezeptoren, die in die Membran eingebaut werden, FSH
stimuliert Sertoli-Zellen zur Bildung androgen-bindendem Protein ABP -> führt zur
vermehrten Testosteron-Bildung
Zellen der Spermatogenese: Spermatogonien liegen in 2 Populationen vor, die
auseinander hervorgehen. a- Spermatogonien (Stammzellen) zuerst, die teilen sich
mitotisch, eine a- und eine b- Spermatogonie entstehen (Spermatozytogenese)
Stammzelle bleibt also erhalten), b-Spermatogonie tritt irgendwann in 1. Reifeteilung
ein (Meiosephase) (Spermatozyten 1. Ordnung größte Zellen, Chromosomen idR
sichtbar -> Prophase), Spermatozyten 2. Ordnung relativ klein (nicht differenzierbar im
Präparat) --> 4 Spermatide; Meiosephase abgeschlossen -> zelluläre
Umformungsphase zu Spermatozoen (Spermiohistogenese)
Spermatogonien liegen immer basal, dann primäre Spermatozyten (die größten mit
dem wirren Chromosomenmaterial), dann sekundäre Spermatozyten, zum Schluss
Spermatide
25.6.
Spermatozytenaufbau ... siehe Biologiepraktikum
Akrosom
Testosteronbildende Zellen: Leydig-Zwischenzellen (Schaun aus wie Epithelzellen, großer
bläschenförmiger Zellkern, breites azidophiles Zytoplasma, liegen einzeln oder in
Kleingruppen, LDL-Rezeptoren, Mesodermaler Ursprung, Sertoli-Zellen stammen
übrigens aus Neuralleiste)
Regulation der Hodentätigkeit
Hypothalamus –RH--> Hypophysenvorderlappen –LH+FSH--> Leydigzellen –
Testosteron--> sekundäre Geschlechtsmerkmale und akzessorische Geschlechtsdrüsen
(FSH wirkt direkt auf die Sertolizellen, LH über Leydigzellen, Sertolizellen bilden Inhibin
welches FSH-Sekretion unterdrückt
Samenwege
beim Menschen liegt Rete testis noch innerhalb des Hodens: Spaltraumsystem im
Mediastinum -> einfaches Epithel
Spermatozoen werden erst nach Übertritt motil, da sie in leicht alkalisches Milieu kommen,
„daheim“ Säurestarre -> müssen durch äußere Aktivitäten bewegt werden
Rete testis steht in Kontinuität mit den ductuli efferentes (diese liegen im
Nebenhodenkopf)
wahnsinnig gewundenes Teil der ductus epididymidis
ductuli efferentes im vergleich ductus epididymidis deutlich kleiner
umgeben von lamina propria (Myofibroblasten), einfaches Epithel (resorptiv aktiv)
ductus epididymidis: stark gewunden, häufig im Querschnitt zu sehen, oberfläche glatt
(Lumen) im Vergleich zu ductuli efferentes, zweireihiges Epithel, Basalzellen und
Hauptzellen, Büschel von Stereozilien, glatte Muskelzellen. 1. Speicherung von
Spermatozoen, Herauskatapultierung bei Ejakulation (nur aus ductus epididymidis) 2.
Reifung
Bei Austreibung in ductus deferens geschleudert, Riesentunica muscularis, längs-ringlängs-Muskulatur (3 Schichten), lamina epithelialis: 2reihiges Epithel mit Stereoziliensaum
in Excavatio recto-vesicalis: ampulla ductus deferentis mit Einmündung der Gll
vesiculosae, Mündung in colliculus seminalis in Prostata
30.6.
Samenwege
Bedeutung ductus epididymidis: Speicher für Spermatozoen, Endgültiger Ausreifungsort,
am Ende überwiegend Befruchtungsfähige Spermatozoen, allerdings immotil, Motilität nur
in leicht alkalischem Milieu
ductus deferens: längster Teil des Kanalsystems, nimmt in der Ampulla das Sekret der
Gl vesiculosa auf, mündet über ductus ejaculatorius in colliculus seminalis
Gl vesiculosa: ein Gang, zigfach gewunden, bedeckende tunica muscularis, innen tunica
mucosa mit lamina propria und einfachem (ab und zu mehrreihigem) säulenförmigen bis
kubischen Epithel. Rötliche Schollen im Lumen: Sekretreste. Sekret leicht alkalisch, bringt
Spermien Motilität, enthält sehr viel Fructose, macht ~90% des Ejakulats aus
Unterschied Stereozilien Samenwege (verformbar) – Ohr (steif)
Gll bulbourethrales paarig und unwichtig, machen klar flüssigen viskösen Schleim
(Vorsekret)
sämtliche akzessorischen Geschlechtsdrüsen reifen nur dann auch und sind nur dann
aktiv wenn es ausreichend Testosteron
Prostata: größte akzessorische Geschlechtsdrüse des Mannes, kastanienform, rektal
tastbar, ca 20 g, jenseits colliculus seminalis Harnröhre (Urethra), Besonderheit beim
Grundgewebe: glatte Muskulatur, auch im inneren, und elastische Fasernetze. Eingebettet
ins Stroma tubuloalveoläre Einzeldrüsen. Epithel: wie ein Chameleon
3 Zonen:
– Periurethralzone: kaum spezifische Prostatadrüsen
– Innenzone: typisches Prostata(drüsen)gewebe, von hier geht meistens glanduläre
Wucherung aus (Prostataadenom/Prostatahyperplasie), Problem: Pinkelschwierigkeit,
Therapie: Schlauch rein, Abschaben
– Aussenzone: typisches Prostata(drüsen)gewebe, meistens Ausgangsort vom
Prostatakarzinom (bösartig), keine Wasserlass-Beschwerden
Prostatasteine: Sekretauflagerungen + Zellreste (wenn man die nicht findet hat man wohl
eine Mamma lactans, auf Stroma achten!, Mamma hat weniger BDGW)
Weibliches Genitale
Makroskopieee is klar
Ovar<
bedeckt von Peritoneum viscerale, hier Abspaltung des lig latum -> tunica serosa, nix
adventitia
Bedeckt von einschichtigem Epithel (Mesothel), darunter Organkapsel in Form von tunica
albuginea (sehr dünn vgl Hoden, wohl blau -> musch gucke)
Hauptparenchym in 2 Abschnitte untergliedert: Cortex und Medulla
Cortex: zellreiches (spinozelluläres) Bindegewebe, in der die Follikel (Eizelle + zelluläre
Hüllen unterschiedlicher Ausprägung) untergebracht sind (Kohortenbildung der Zellen)
Mark: lockeres Bindegewebe, reichlich Blut- und Lymphgefäße, Versorgungsstation
Entwicklung Eizellen:
bis zum 4. Monat vermehren sich Oogonien wie verrückt, danach nicht mehr!
Im 4. Monat treten alle in die erste Reifeteilung ein und sistieren dort (primäre Oozyten mit
Belag aus Follikelepithelzellen -> Primordialfollikel)
Verschiedene Follikelphasen (Follikulogenese):
– Primärfollikel: kubisches bis säulenförmiges einfaches Epithel
– Sekundärfollikel: mehrschichtiges Epithel (Granulosazellen, stratum granulosum), dicke
Basalmembran zw Epithel und Oozyte: zona pellucida; ausserhalb Epithel
fragmentarische Basalmembran: Glashaut, aussenrum werden spinozelluläre Zellen
zur Theca umgeformt, Ausbildung noch schwach
– Tertiärfollikel: Antrum folliculi mit liquor folliculi, granulosazellen werden an den Rand
gedrückt, von der membrana granulosa ausgehend der cumulus oophorus: verbindung
und umhüllung der corona radiata (innerste Schicht), welche Eizelle umgibt
Ausserhalb der Glashaut nun voll entwickelte Theca: Theca interna (epithelähnlich),
Theca externa (vermehrte Myofilamenteinlagerung, Myofibroblasten)
Granulosazellen schicken Zellfortsätze durch zona pellucida: Ernährung der Oozyte
Steroidhormonproduktion: Kooperation aus Granulosazellen und Theca interna-Zellen
Östrogenproduktion + FSH + Follikulogenese stehen in engem Zusammenhang
zahlenmäßig größer immer die degenerirerenden Follikel
unabhängig von FSH läuft ständig Follikulogenese bis zum Tertiärfollikel in den Ovaren ab
diese gehen entweder zugrunde, oder werden in Abhängigkeit von FSH einer Kohorte
zugeteilt (1. Zyklushälfte), sie wachsen, einer behält Nase vorn (hat mehr FSHRezeptoren), wird zum dominanten Follikel, produziert wie verrückt Estrogene, entwickelt
sich zum sprungreifen Follikel -> positives Feedback durch Estrogene auf Hypophyse ->
vermehrte Ausschüttung von LH aus basophilen Zellen
Eisprung: Druck im Follikel wächst, andocken An Eileiter, Hormonzeugs geht hoch,
Sprung der Hülle, Follikelinhalt schwappt raus, wird von tuba aufgenommen
Rest des Follikels: Corpus rubrum (Rotkörper) durch Einblutung, Heilung, Granulosazellen
und Theca-interna-Zellen proliferireren und wandeln sich zu großen Zellen um:
Granulosluteinzellen und Thecaluteinzellen: vollentwickelte hormonproduzierende Zellen:
Corpus luteum, wird durch niedrige LH-Aktivität am Leben erhalten, produziert Östrogene
wie Gestagene, vor allem Progesteron(Östrogen)peak, aber Gestagene Phase, weil von
diesen dominante Wirkung ausgeht .
Bei schwangerschaft Corpus luteum graviditatis: bis zum 4. Monat
7.7.
Narbenkörper des C. Luteum: C. Albicans
Eileiter
Versorgung v.a. Aus A. Uterina -> R. Tubarius
Tuba uterina + Ovar : Adnexe
intraperitoneal mit Mesosalpinx (Abspaltung des Lig. Latum)
schleimhautausgekleidetes muskulöses Hohlorgan
Ort der Befruchtung und der frühen Entwicklung bis hin zur Morula
Ostium abdominale -> Ovar
pars uterina -> Uterus
Infundibulum mit Fimbrien, dann Ampulla, Isthmus
3 Wandabschnitte:
– tunica serosa mit tela subserosa
– tunica muscularis, kein kompaktes Muskelgewebe
– tunica mucosa, sehr reich an längsorientierten Falten, durch Labyrinth eingeschränktes
Lumen (entzündliche prozesse -> Verklebungen -> Sterilität/Eileiterschwangerschaft)
lamina epithelialis: einschichtiges Säulenepithel aus 2 Zelltypen:
– Flimmerepithelzellen (kinozilientragend), runde Zellkerne, weiter apikal, Zahl nimmt
nach distal ab
– Sekretorische Zellen, längsovale Zellkerne, zyklische Veränderungen, 1. Zyklushälfte
Ansammlung Sekrete, 2. Hälfte Abgabe (leere Zellen: Stiftchenzellen, Kern ragt bis in
Lumen)
Uterus
Ernährungs-und Haltungsorgan für die Frucht
A. uterina aus Aorta, hat ramus vaginalis
Fundus, Corpus, Isthmus – Cervix (Portio supravaginalis, Portio vaginalis)
liegt subperitoneal
(Parametrium = Halteapparat des Uterus)
Perimetrium = Peritonealbedeckung
Myometrium = tunica muscularis
Endometrium = tunica mucosa
Myometrium: massiver Muskelkörper, Muskulatur verläuft in Bündeln, in innerem und
äußerem Bereich bevorzugt in längsrichtung, in einem mittleren Bereich bevorzugt zirkulär
(Stratum subvaskulosum, stratum vasculosum, stratum supravasculare = Schall und
Rauch)
Endometrium
Zyklizität: nach Regelblutung (Desquamation) nur Stratum basale, danach wächst die
Funktionalis bis volle Höhe erreicht ist
Funktionalis aus Obeflächenepithel (entspricht Drüsenschlauchepitheleinsekungen):
einschichtiges Säulenepithel, sekretorische Zellen dominieren
2 Anteile der Funktionalis: oberflächliche Kompakta, dort wo Hauptteil der
Drüsenschläuche liegt Spongiosa
1. Zyklushälfte: Östrogeneinfluss auf Endometrium sorgt für Proliferation
2. Zyklushälfte: Gestageneinfluss auf Endometrium sorgt für Differenzierung, Sekretion
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