Übung 19

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Physik II
Serie 19
HS 08
Prof. R. Hahnloser
Abgabetermin: 4.Nov.2008
Aufgabe 19.1
Zeichnen Sie ein Skizze eines Mikroskops bestehend aus zwei bikonvexen Linsen (Objektiv und Okular) mit Brennweiten fObjektiv und fOkular und ein Objekt mit Abstand g zur
Objektivlinse. Fügen Sie, ausgehend von einem Punkt des Objekts, die Lage der Brennpunkte beider Linsen, die Bilder des Objekts sowie den Verlauf von drei Lichtstrahlen
hinzu.
Aufgabe 19.2
Ein Eskimo (Körpergrösse 180cm, Augenhöhe 5cm
darunter) steht an einem See 25cm über der Wasseroberfläche. Er zielt mit seinem Speer auf einen Fisch
im See, den er unter einem Winkel von α = 40◦ gegen
die Wasseroberfläche sieht. Um den Speer zu werfen,
tritt er einen Meter näher an das Ufer heran, so dass
er nun den Fisch unter einem Winkel von α = 50◦
sieht.
(a) Wie weit unter der Wasseroberfläche befindet
sich der vor Schreck erstarrte Fisch?
(b) Unter welchem Winkel muss der Fischer den
Speer werfen um den Fisch zu treffen (Gravitation
soll vernachlssigt werden)?
175cm
α
25cm
100cm
Figure 1: Eskimo beim Fischen
Aufgabe 19.3
Die Brechkraft (reziproke Brennweite) des menschlichen Auges setzt sich idealisiert zusammen aus einer konstanten Brechkraft der Hornhaut von 30 dpt (Brechungsindex 1.39) und
einer variablen Stärke durch die Augenlinse (Brechungsindex 1.5). Typischerweise beträgt
der Nahpunkt etwa 10cm und der Abstand der Augenlinse zur Netzhaut ungefähr 3.3cm.
Das Augapfelinneres soll vereinfacht als Glaskörper betrachtet werden (Brechungsindex
1.3).
(a) In welchem Bereich kann die Brechkraft der Augenlinse typischerweise variiert werden?
(b) Was ist die Brechkraft der Hornhaut unter Wasser? In welchem Bereich kann ein
Taucher also ohne Taucherbrille unter Wasser die Gesamtbrennweite des Auges verändern?
Warum sieht der Taucher mit Brille besser?
Aufgabe 19.4
Die Entstehung des Regenbogens lässt sich an Hand eines einfachen Modells verstehen.
Dabei wird ein Lichtstrahl an einem Wassertropfen (Brechungsindex Luft nL , Brechungsin-
dex Wasser nH2 0 ) zunächst gebrochen, reflektiert und schliesslich wieder gebrochen.
(a) Leiten Sie einen allgemeinen Ausdruck für den Ablenkwinkel δ in Abhängigkeit
der Strahleneintrittshöhe h her. Der Wassertropfen soll als kugelförmig mit Radius R
angenommen werden.
(b) Skizzieren Sie die Funktion δ(h) und bestimmen Sie das Minimum δmin (h) durch
differenzieren. Erklären Sie die Ursache für die Ausbildung eines Regenbogens unter
Beachtung der dispersiven Eigenschaft von Wasser (nH2 0,blau > nH2 0,rot ).
Sonnenlicht
δ
h
R
Horizont
Figure 2: Entstehung des Regenbogens
Aufgabe 19.5
Im Rahmen der paraxialen Näherung (kleine Winkel
der Strahlen gegenüber der optischen Achse) lässt
sich ein komplizierter Strahlverlauf durch Matrizen
θ2
ausdrücken. Der Zustand des Lichtstrahls an einem y2
beliebigen Punkt der optischen Achse ist eindeutig
Strahl
durch seinen Abstand y und dem Produkt des
θ1
Winkels θ gegenüber der optischen Achse und dem y1
Brechungsindex n gegeben. Jedes einzelne optische
Optische Achse
Element (z.B. Translation im Raum, Brechung an
z1
z2
einer Grenzfläche, Reflexion) entspricht dabei einer
2x2 Matrix - die Verkettung von optischen Elementen
hingegen der Matrizenmultiplikation. Für eine freie Figure 3: Freie Strahlpropagation
Strahlpropagation mit Translationsmatrix T von z1
nach z2 gilt daher:
y2
nθ2
=T
y1
nθ1
=
1 t/n
0 1
y1
nθ1
(a) Bestimmen Sie die Matrix für den Durchgang durch ein sphärische Grenzfläche
(b) Berechnen Sie die Gesamtmatrix für die Strahlenausbreitung durch eine dünne Linse
mit Brechungsindex n und leiten Sie daraus eine Relation zwischen der Gegenstandsweite
g, Bildweite b und Brennweite f der Linse her (Linsengleichung)
Brechungsindex Luft: nL = 1.00 Brechungsindex Wasser: nH2 0 = 1.33
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