Leitthema Urologe [A] 2003 · 42:187–196 DOI 10.1007/s00120-002-0293-0 Online publiziert: 1.Februar 2003 © Springer-Verlag 2003 P. Rogalla · M.Taupitz · B. Hamm Institut für Radiologie,Charité,Medizinische Fakultät,Humboldt-Universität zu Berlin Redaktion D.Schnorr, Berlin S.A.Loening, Berlin Moderne Bildgebung bei Nierenerkrankungen: CT und MRT D ie technische Entwicklung auf dem Gebiet der Schnittbilddarstellung der Nieren hat das Indikationsspektrum für beide Untersuchungstechniken die Computer- und Magnetresonanztomographie (CT und MRT) fundamental verändert. Basierend auf grundsätzlich unterschiedlichen physikalischen Abbildungsprinzipien sind CT und MRT in der Lage, die Nieren mit einer morphologischen Auflösung von weniger als 1 mm in jeder beliebigen Schichtorientierung abzubilden. Darüber hinaus können heute beide Verfahren neben der Detektion und Charakterisierung von Raumforderungen der Niere gleichzeitig angiographische und urographische Darstellungen in einem Untersuchungsgang liefern. Dieser Umstand rechtfertigt gerade bei der Diagnostik von Nierentumoren den Begriff der „All-in-one-Untersuchung“ für CT und MRT.Im Folgenden werden CT und MRT mit dem neuesten Stand der Technik vorgestellt und anhand von Bildbeispielen diagnostische Strategien erläutert. Untersuchungstechnik – CT und MRT CT Seit Einführung der CT in die klinische Bildgebung Anfang der 70er Jahre gab es zahlreiche technische Entwicklungen, ohne dass dabei das Grundprinzip der CT verändert wurde: Bilder entstehen durch unterschiedliche Absorptionen der Röntgenstrahlen in den verschiedenen Gewebearten,und durch die Gabe von intravenösen Kontrastmitteln können diese Unterschiede drastisch verstärkt werden. Waren zu Beginn der CT-Technologie Schichtdicken von 1 cm üblich und betrug die Aufnahmezeit für eine einzelne Schicht bis zu 20 s, sind heute Ganzkörperuntersuchungen mit mehr als 1000 Bildern in wenigen Sekunden bei Schichtdicken kleiner als 1 mm möglich. Diese Leistungsfähigkeit ist durch die gleichzeitige Aufnahme von heute bis zu 16 Schichten während einer Rotation der Röntgenröhre möglich geworden, wobei die Röntgenröhre mit gegenüberliegendem digitalen Detektorsystem zweimal pro Sekunde den Patienten umkreist. Geräte der neuesten Generation mit gleichzeitiger Aufnahme mehrerer Schichten werden Multislice-CT (MSCT) genannt. Die Bildberechnung aus dem MSCT erfolgt zunächst in der axialen Schichtorientierung. Nach Übertragung der Bilder auf einen Computer (Workstation) lassen sich Rekonstruktionen in jeder beliebigen Schichtorientierung berechnen, einschließlich qualitativ hochwertiger dreidimensionaler Darstellungen.Da die Bildpunkte in allen drei Raumrichtungen gleich groß sind, zeigen frontale oder seitliche Bilderrekonstruktionen eine identische räumliche Auflösung wie die gewohnten,axialen Schnittbilder. Der diagnostische Vorteil besteht ▂ v. a. in der Ausbreitungsdiagnostik von Nierenzellkarzinomen, wenn z. B. die Ausdehnung eines Tumorthrombus in der V. cava präoperativ von Bedeutung ist, ▂ aber auch in der Möglichkeit, angiographische und urographische Rekonstruktionen erstellen zu können, ohne eine reduzierte Bildqualität in Kauf nehmen zu müssen. MRT Als wesentliche technische Entwicklung der MRT in letzter Zeit ist die Konstruktion leistungsfähiger Gradientensysteme zur Ortskodierung der MR-Signale zu nennen. Diese erlauben die Durchführung von Schnellbildverfahren, mit denen ein großes Volumen,wie z.B.der Oberbauch oder auch das gesamte Abdomen,während Atemstillstands aufgenommen werden kann. Als zweiter wesentlicher Entwicklungsschritt ist die Einführung sog.Körper-phased-array-Spulen zu nennen. Durch Aufnahme des MR-Signals direkt auf der Körperoberfläche wird eine hohe Signalausbeute gewährleistet. Beide Entwicklungen führen dazu,dass in kurzer Zeit eine große Anzahl von Bildern mit hoher Bildqualität aufgenommen werden können.Anders als in der CT können in der MRT entweder ▂ 2D-Bilder mit mehreren Schichten in beliebiger Orientierung akquiriert werden. Eine Bildnachverarbeitung Der Urologe [A] 2 · 2003 | 187 Leitthema Tabelle 1 Bezeichnung und Zeitpunkt der verschiedenen Perfusionsphasen nach periphervenöser Kontrastmittelinjektion (gilt für CT und MRT) Bezeichnung Nach Beginn der Kontrastmittelgabe [s] Arterielle Phase Kortikomedulläre Phase (Pyelo-)Nephrographische Phase Exkretorische Phase 20–25 40–50 80–100 160–200 Anzeige e n i e t h e Hier st ement s i t r e v d a This is an Abb. 1a–d ▲ Abbildung der Nieren mittels 3D-Technik im CT (a, b) und MRT (c, d). Es wurden jeweils Aufnahmen in der kortikomedullären (a, c) und nephrographischen Phase (b, d) nach periphervenöser Injektion des entsprechenden Kontrastmittel durchgeführt und koronare Rekonstruktionen angefertigt. Exzellente kortikomedulläre Differenzierung in CT und MRT (im MRT-Fall liegt links im oberen Drittel ein Nierenzellkarzinom vor) mit nachträglicher Schichtrekonstruktion entfällt hier, ▂ oder es ist die Aufnahme von 3DDatensätzen möglich, wobei anschließend Schichten in beliebigen Orientierungen rekonstruiert werden können. Diese 3D-Datensätze bieten bei entsprechender i.v.-Kontrastmittelinjektion die Möglichkeit, angiographische und urographische Rekonstruktionen zu erstellen. Ähnlich wie in der CT kann in der MRT eine geometrische Auflösung bis in den Mil- 188 | Der Urologe [A] 2 · 2003 limeterbereich erreicht werden.Allerdings ist in der MRT das Signal-zu-Rausch-Verhältnis etwas schlechter als in der CT, sodass in der MRT nicht ganz der brilliante Bildeindruck der CT-Aufnahmen erreicht wird. Untersuchung ohne Kontrastmittel (Nativdarstellung) Wird in der CT bzw. MSCT auf die Gabe von intravenösem Kontrastmittel verzichtet,gelingt der sensitive Nachweis verkalkter Nierenkonkremente.Steine mit einem 123 e g i e z n A e n i e t h e t n e Hier st m e s i t r e v d a n This is a 123 Leitthema Abb. 2a,b ▲ Arteriogramm aus einem CT- (a) und einem MRT-Datensatz (b). Aufgenommen in einer frühen (kortikomedullären) Phase nach periphervenöser Kontrastmittelinjektion. Angedeutete Kontrastierung der Venen, hierdurch kontrastreiche Darstellung der arteriellen Gefäße und des Parenchyms. Es handelt sich bei den Darstellungen um frontale Ansichten einer Maximumintesitätsprojektion. Bei beiden Patienten liegt beidseitig eine arterielle Doppelversorgung vor. Im Fall (b) besteht zusätzlich eine venöse Drainage über jeweils 2 Nierenvenen Abb. 3a,b ▲ CT- (a) und MRT-Ausscheidungsurogramm (b). Es handelt sich bei den Darstellungen um frontale Ansichten einer Maximumintesitätsprojektion von späten Aufnahmen nach periphervenöser Kontrastmittelinjektion Abb. 4a,b ▲ Kleines Nierenzellkarzinom der rechten Niere (Pfeil) im CT (a) unter i.v.-Kontrastmittelinjektion (nephrographische Phase) sowie im MRT (b) in der nativen T2-gewichteten Sequenz mit äquivalenter Darstellung Abb. 5a,b ▲ Kleines Nierenzellkarzinom (7 mm Durchmesser) der rechten Niere, in einer Columna renalis gelegen (Pfeile). 3D-MRT in der kortikomedullären Phase mit koronarer (a) und sagittaler (b) Rekonstruktion Durchmesser von 1 mm und weniger können insbesondere mit der MSCT mit hoher Zuverlässigkeit sowohl im Nierenparenchym als auch im Nierenbecken und im gesamten Verlauf der ableitenden Harnwege erkannt werden. Damit ist die Nativ-MSCT der Röntgenübersicht in der Detektion von Konkrementen haushoch überlegen. Durch entsprechende frontale Bildrekonstruktionen ist die anatomische Beziehung von Konkrementen, die Lage und die Form darstellbar.In einigen Kliniken, z. B. im „Brigham and Women’s Hospital der Harvard Medical School“ in Boston, hat die Multislice-CT die Röntgenübersichtsaufnahme vollständig ersetzt. Die MRT hat bereits in der Nativdarstellung einen hohen Weichteilkontrast, sodass morphologische Details kontrastreich zur Darstellung kommen. Im Wesentlichen werden sog.T1-gewichtete und T2-gewichtete Techniken eingesetzt. T1- 190 | Der Urologe [A] 2 · 2003 gewichtete Techniken stellen Flüssigkeit und die meisten tumorösen Prozesse dunkel,T2-gewichtete Techniken hell dar.Der Einsatz dieser beiden Kontrastwichtungen in Kombination mit transversalen,sagittalen und koronalen Schichtorientierungen erlaubt den Nachweis und die morphologische Charakterisierung der meisten renalen Raumforderungen. Als Hydrographie bezeichnet man stark T2-gewichtete Sequenzen,in denen lediglich stehende Flüssigkeit signalreich dargestellt wird.Hiermit gelingt die Anfertigung sogenannter statischer MR-Urogramme. Diese Darstellung enthält keine Informationen über die Ausscheidungsfunktion einer Niere.Da Konkremente signallos sind,werden diese erst ab einer gewissen Größe (>45 mm) nachweisbar.Die MRT eignet sich nicht zum primären Steinnachweis,allerdings kann eine Harnstauung als Folge einer Nephrolithiasis bzw. Ureterolithiasis gut dargestellt werden. Kontrastmittelanwendung In der CT bzw. MSCT ist zur Identifikation und Charakterisierung von Pathologien an der Niere die Gabe von intravenösem Kontrastmittel notwendig. Heute kommen üblicherweise nichtionische Kontrastmittel mit einem Jodgehalt von 300–370 mg/ml zur Anwendung, deren Nebenwirkungen bei Verabreichung von 80–120 ml Gesamtvolumen eine Rarität darstellen.Bezüglich der Qualität der Darstellung und der Aussagekraft unterscheidet man verschiedene Perfusionsphasen (⊡ Tabelle 1). In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass die Sensitivität zum Nachweis von Raumforderungen im Nierenparenchym größer ist, wenn die Niere nicht nur in einer,sondern in 2 oder mehr Zusammenfassung · Abstract Phasen untersucht wird [10].Da eine 4fache CT-Untersuchung zur Darstellung aller Phasen aus Gründen der Strahlenhygiene nicht vertretbar ist, hat sich ein Untersuchungsprotokoll in der kortikomedullären und in der nephrographischen Perfusionsphase,somit ein „biphasisches“ Protokoll, als diagnostisch ausreichend erwiesen (⊡ Abb. 1a,b). In der MRT kann der Einsatz eines intravenös applizierbaren Kontrastmittels den Nachweis kleiner Tumoren verbessern oder zu einer weiterführenden Charakterisierung von Pathologien der Niere beitragen, insbesondere renaler Raumforderungen. Bei MR-Kontrastmitteln handelt es sich um niedermolekulare,wasserlösliche Substanzen, wobei Gadolinium (Gd) als aktives Element die Signalgebung der MRT und somit den Kontrast beeinflusst. Da diese Kontrastmittel die sog.T1-Relaxationszeit erheblich verkürzen,wird der Kontrastmitteleffekt in stark T1-gewichteten Sequenzen nachgewiesen. Im Gegensatz zum CT werden in der MRT deutlich geringere Mengen (15– 30 ml) appliziert. Darüber hinaus unterscheiden sich die MR- und CT-Kontrastmittel nicht bezüglich Pharmakokinetik, insbesondere der renalen Elimination. Wie in der CT werden in der MRT zur optimalen Ausnutzung des Kontrastmitteleffektes Aufnahmen während der kortikomedullären und nephrographischen Phase durchgeführt (vgl. ⊡ Tabelle 1) (s. ⊡ Abb. 1c, d), [2]. Aufgrund der fehlenden Strahlenexposition können in der MRT zusätzliche Aufnahmen nach Kontrastmittelinjektion angefertigt werden. CT- bzw. MRT-Angiographie Urologe [A] 2003 · 42:187–196 DOI 10.1007/s00120-002-0293-0 © Springer-Verlag 2003 P. Rogalla · M.Taupitz · B. Hamm Moderne Bildgebung bei Nierenerkrankungen: CT und MRT Zusammenfassung Die Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) haben in den letzten 10 Jahren bedeutende technische Fortschritte erfahren.Neben der Nativuntersuchung kann in Verbindung mit i.v.-Kontrastierung durch beide Verfahren das gesamte Abdomen sowohl während der arteriellen als auch der parenchymatösen Perfusionsphase mit hoher Detailauflösung in dreidimensionalen (3D-)Datensätzen abgebildet werden.Multiplanare Rekonstruktionen dieser 3D-Datensätze führen zu Darstellungen in beliebigen Orientierungen.Eine Maximumintensitätsprojektion ermöglicht die Anfertigung von CT- bzw. MR-Angiographien sowie zu späten Perfusions- zeitpunkten auch die Anfertigung von CT- bzw. MR-Urographien. Beide Verfahren bieten somit heute bei der Klärung von Nierenerkrankungen die Möglichkeit,in einem Untersuchungsgang neben der detaillierten Parenchymdarstellung auch die arteriellen und venösen Gefäße sowie die Ausscheidungsverhältnisse abzubilden.Insbesondere bei der Klärung renaler Raumforderungen führt dies zu einer effizienten präoperativen Diagnostik. Schlüsselwörter Nierentumoren · Nierentrauma · Nierenfehlbildung · Computertomographie · Magnetresonanztomographie Modern imaging modalities in renal disease: CT and MRI Abstract Considerable technical advances have been made in computed tomography (CT) and magnetic resonance imaging (MRI) over the last 10 years.Both modalities allow for high-resolution imaging of the entire abdomen before as well as during the arterial and parenchymal perfusion phase after intravenous contrast medium administration.Multiplanar reconstructions of the three-dimensional source data sets yield views in any spatial orientation.Maximum intensity projections enable the generation of CT or MR angiographies as well as CT or MR urographies from delayed images.Thus,both modalities today allow for comprehensive diagnostic evaluation of renal disease by a single examination comprising detailed visualization of the parenchyma as well as of arterial and venous vessels and assessment of excretion.CT and MRI thus enable efficient preoperative diagnostic assessment in particular in patients with renal masses. Keywords Renal toumors · Renal trauma · Renal anomaly · Computed tomography · Magnetic resonance imaging Durch eine modifizierte Kontrastmittelinjektion mit einer schnellen Injektionsgeschwindigkeit kurz vor der ersten CT-Aufnahme während der kortikomedullären Phase kann eine starke Kontrastierung in den Arterien erreicht werden, die es ermöglicht,aus den Bilddaten angiographieähnliche Bilder zu berechnen. Dazu werden die mitabgebildeten Knochenanteile (Wirbelsäule,Rippen etc.) digital aus den CT-Schichten „entfernt“, damit es in den frontalen Projektionen (Maximum-Intensitätsprojektionen,MIP) zu keinen Über- Der Urologe [A] 2 · 2003 | 191 Leitthema lagerungen zwischen Knochen und kontrastierten Gefäßen kommt (⊡ Abb. 2a). Die CT-angiographischen Rekonstruktionen können nun von allen Seiten betrachtet werden, sodass auch z. B. hintereinander liegende Nierenarterien oder Polarterien bis zu einem Durchmesser von 0,5 mm nachgewiesen werden können. Auch in der MRT wird für die Anfertigung einer Arteriographie ein 3DDatensatz während der arteriellen Kontrastmittelpassage aufgenommen. Im Gegensatz zur CT ist eine digitale Entfernung von knöchernen Strukturen nicht notwendig, da diese signallos sind. Die Nachverarbeitung der MR-Daten zum MR-Arteriogramm erfolgt ansonsten wie in der CT durch die MIP (s. ⊡ Abb. 2b). In entsprechender Weise können Daten, die während der venösen Kontrastierung aufgenommen wurden, zu einem CTbzw. MR-Venogramm verarbeitet werden. CT- bzw. MR-Urographie Werden 2 min vor Beginn der eigentlichen CT-Untersuchung ca.20 ml Kontrastmit- Abb. 6a–c ▲ Zystisches Nierenzellkarzinom der rechten Niere (Pfeil) im CT (a) unter intravenöser Kontrastmittelinjektion (nephrographische Phase) sowie im MRT in der nativen T2- (b) und T1-gewichteten Sequenz (c). Die Differenzierung zwischen liquiden und soliden Anteilen gelingt am besten im T2-gewichteten MRT durch die sehr signalreichen Flüssigkeitsanteile tel „vorab“ i.v. injiziert, erreicht man eine Kontrastierung der Nierenbecken und der ableitenden Harnwege, ohne dass die Diagnostik des Nierenparenchyms eingeschränkt wird. Durch Subtraktion von Knochen in ähnlicher Weise wie für die CT-Angiographie und in frontaler Rekonstruktion enstehen Bilder, die nahezu einem konventionellen Urogramm entsprechen. Wird die zweite CT-Untersuchung in der nephrographischen Phase bis zum Becken ausgedehnt, erhält man auch eine Darstellung der Uretermündungen in die Harnblase,wobei nach eigenen Daten die Kontrastierung des proximalen Ureterdrittels in 94%, des mittleren Ureterdrittels in 89%,und des distalen Ureterdrittels in 77% der Fälle erreicht wird (⊡ Abb. 3a). Analog werden in der MRT zur Darstellung des Hohlsystems auf der Basis der Kontrastmittelausscheidung Spätaufnahmen angefertigt, eventuell unterstützt durch eine leichte Furesis (s. ⊡ Abb. 3b). Anders als in der CT sind bezüglich der Anzahl der Aufnahmen wegen der fehlenden Strahlenexpositionen keine Limitationen gesetzt.Allerdings stehen der Anfertigung von Postkontrastaufnahmen zu späteren Zeitpunkten ökonomische Aspekte entgegen (MRT-Gesamtuntersuchungszeit). Nachweis und Charakterisierung renaler Raumforderungen Abb. 7a,b ▲ Kleines Angiomyolipom (Pfeil) der linken Niere im MRT in einer sogenannten In-Phase- (a) und Gegenphasesequenz (b). Der dunkle Saum am Tumorrand in der Gegenphasesequenz ist beweisend für einen hohen Fettgehalt des Tumors und belegt die Diagnose eines Angiomyolipoms Abb. 8 ▲ Nierenzellkarzinom der linken Niere. Koronare Rekonstruktion eines während kortikomedullärer Kontrastmittelphase aufgenommenen CT-Datensatz. Exzellente Darstellung und Abgrenzung des Tumors Abb. 9a,b ▲ Nierenzellkarzinom der rechten Niere mit Tumorthrombus in der Nierenvene (Pfeil). Äquivalente, exakte Darstellung in der CT (a) und MRT (b) 192 | Der Urologe [A] 2 · 2003 Unter Einsatz der genannten Untersuchungstechniken können Nierentumoren sowohl in der CT als auch MRT ab 1 cm Durchmesser mit hoher Treffsicherheit nachgewiesen werden (⊡ Abb. 4). In Einzelfällen gelingt auch der Nachweis von Läsionen unter 1 cm Durchmesser (⊡ Abb. 5). Sowohl die CT als auch die MRT kann gut zwischen soliden und zystischen Anteilen unterscheiden. Hierdurch gelingt auch die Charakterisierung komplizierter Zysten mit hoher Aussagekraft (⊡ Abb. 6). Neben der Detektion kommt der Charakterisierung fokaler Nierenläsionen eine große Bedeutung zu,um unnötige operative Eingriffe bzw.ein Verschleppen der Therapie bei nicht erkanntem malignen Tumor zu vermeiden. Insbesondere bei kleinen Läsionen kann die Unterscheidung zwischen malignen und benignen, e g i e z n A e n i e t h e t n e Hier st m e s i t r e v d a n This is a 123 Leitthema Abb. 10a–c ▲ Monströser Tumorthrombus eines Nierenzellkarzinom in der V. cava inferior. Darstellung in der CT mit arterieller (a) und venöser Perfusionsphase (b) sowie bei einem anderen Patienten im MRT während der venösen Perfusionsphase nach periphervenöser Kontrastmittelinjektion (c). Im 1. Fall (CT) ist die Lage der Spitze des Tumorthrombus im rechten Vorhof genau bestimmbar (gerader Pfeil); im 2. Fall (MRT) reicht die Spitze des Tumorthrombus bis in Höhe der Nierenveneneinmündungen (gebogener Pfeil) Abb. 11a,b Ruptur der linken Niere. Darstellung im CT in axialer (a) Orientierung und in der koronaren Rekonstruktion (b). In der axialen Orientierung ist lediglich das perirenale Hämatom erfassbar (Pfeil). Die kleine Parenchymruptur ist nur in der koronaren Rekonstruktion abzugrenzen (gebogener Pfeil) nichtzystischen Nierenläsionen schwierig sein. Die Charakterisierung von Angiomyolipomen gelingt in der MRT mit hoher Treffsicherheit, da mit fettsupprimierten Techniken und sog.Gegenphasetechniken intratumorale Fettanteile mit hoher Empfindlichkeit nachgewiesen werden können (⊡ Abb. 7). Schwierigkeiten bereiten Angiomyolipome ohne intratumorale Fettanteile, hier ist auch mit ausgefeilten CT- und MRT-Untersuchungstechniken keine sichere Differenzierung von einem Nierenzellkarzinom möglich. Das Onkozytom weist nur in etwa 30–50% der Fälle die charakteristische zentrale Narbe auf.Wenn diese vorhanden ist,kann sie mit der CT und MRT gleichermaßen gut erfasst werden [4]. Staging des Nierenzellkarzinoms Bei Vorliegen eines Nierenzellkarzinoms kommt der bildgebenden präoperativen Diagnostik unter mehreren Aspekten eine hohe Bedeutung zu. Die Tumorgröße und Ausdehnung wird unter Einsatz moderner CT-Methoden mit hoher Genauigkeit bestimmt [9], (⊡ Abb. 8). Für den 194 | Der Urologe [A] 2 · 2003 Ausschluss eines Befalls der ipsilateralen Nebenniere bietet die CT ebenfalls eine hohe Aussagekraft [5]. Ist eine organerhaltende Operation geplant, muss eine mögliche Infiltration der Strukturen des Sinus renalis ausgeschlossen werden.Dies gelingt weitgehend mit den genannten Methoden der CT, wobei allerdings aufgrund der letztendlich doch begrenzten Ortsauflösung in einigen Fällen eine Infiltration des Nierenbeckenkelchsystems und der intrarenalen Gefäße übersehen werden kann [3]. Wird eine laparoskopische Nephrektomie geplant, ist zur Vermeidung von Komplikationen im Sinne von versehentlichen Gefäßverletzungen die exakte Kenntnis des arteriellen und venösen Versorgungstyps notwendig (vgl. ⊡ Abb. 2). Entscheidend für die Aussagekraft der CTund MRT-Gefäßbeurteilung ist, dass die Diagnose an einer entsprechenden Befundungskonsole (Workstation) anhand der Betrachtung von Einzelschichten bzw.sekundärrekonstruierten Schichten erhoben wird.Feine Polarterien oder schmalkalibrige zusätzliche Venen können in den Maximumintensitätsprojektionen durch Überlagerung dem Nachweis entgehen. Bei einem fortgeschrittenen Tumorbefund ist die Kenntnis über die Ausdehnung eines möglichen venösen Tumorthrombus wichtig,um eine Entscheidung über einen abdominellen oder thorakoabdominellen Operationszugang z.B.mit gefäß- bzw. herzchirurgischer Assistenz, treffen zu können. Bisherige Literaturangaben sehen bezüglich des Nachweises und der Ausdehnungsbestimmung venöser Tumorthromben einen Vorteil bei der MRT. Eigene Daten zeigen jedoch, dass beide Verfahren gleichermaßen mit über 90% Treffsicherheit diese Fragen beantworten können (⊡ Abb. 9, 10). > Bei der Beurteilung des N-Stadiums sind CT und MRT noch immer limitiert. Bei der Beurteilung des N-Stadiums sind CT und MRT noch immer limitiert,da bislang lediglich das Größenkriterium als Hinweis auf Lymphknotenmetastasen benutzt werden kann.Das Größenkriterium ist insbesondere bei Nierenzellkarzinomen wenig aussagekräftig, da häufig re- lung auch kleinerer Parenchymeinrisse (⊡ Abb. 11).Des Weiteren sind bei Untersuchung in einer frühen arteriellen bzw. kortikomedullären Perfusionsphase Blutungen durch Darstellung einer Kontrastmittelextravasation direkt nachweisbar [8].Hierdurch kann die Entscheidung zur konservativen vs. operativen Therapie oder zur radiologischen Intervention (Embolisation) erleichtert werden. Abb. 12.a,b ▲ Hufeisenniere mit rechtsseitigem Nierenzellkarzinom aktiv vergrößerte, nicht-metastatische Lymphknoten vorliegen [6].Derzeit werden klinische Prüfungen mit einem lymphknotenspezifischen Kontrastmittel für die MRT durchgeführt.Diese Substanz könnte helfen, bei vergrößerten Lymphknoten zwischen Metastasen und einer reaktiven Vergrößerung zu unterscheiden, des Weiteren könnten Metastasen in nicht vergrößerten Lympknoten nachgewiesen werden [7]. Bezüglich des M-Stadiums weisen CT und MRT bei der Untersuchung des Oberbauchs eine gleich hohe Leistungsfähigkeit auf, insbesondere gelingt der Nachweis von Lebermetastasen bei Nierenzellkarzinomen mit einer Treffsicherheit von über 90%.Die CT hat gegenüber der MRT den Vorteil,dass im Rahmen eines Tumorstagings im Sinne einer thorakoabdominellen Untersuchung auch mögliche Lungenfiliae nachgewiesen werden können. Die MRT bleibt ein auf ein Organsystem bzw.eine Region begrenztes Verfahren in diesem Fall den Oberbauch. Die Einbeziehung des Beckens in eine Staginguntersuchung beim Nierenzellkarzinom erbringt keine diagnostischen Vorteile [1]. In einer eigenen prospektiven Untersuchung von 199 Patienten (79 Frauen, 120 Männer) mit einem durchschnittlichen Alter von 62 Jahren und dem klinischen oder sonographischen Verdacht auf Raumforderung an der Niere wurde mittels chirurgischer Korrelation die Sensitivität und Spezifität sowie die Staginggenauigkeit der Multislice-CT bestimmt. ▂ 95 Patienten zeigten in der Studie eine maligne Raumforderung an der Niere. ▂ 32 Patienten wurden als unauffällig befundet und zeigten im Verlauf über 1 Jahr keine Änderung des Befundes. ▂ 37 Patienten hatten einfache Nierenzysten, ▂ 1 Patient hatte ein Onkozytom und ▂ bei 34 Patienten fanden sich Nebenbefunde wie z. B. Hufeisenniere, Konkremente usw. Die Sensitivität zur Malignomdetektion konnte mit 98%, die Spezifität mit 99% bestimmt werden,und die gewichtete Korrelation des CT-Tumorstadiums (T-Stadium) und dem endgültigen T-Stadium (pT) der Pathologie betrug κ=0,78. Von Bedeutung ist, dass durch die in der MSCT möglich gewordene frontale Darstellung der Nieren eine Beurteilung insbesondere des oberen Nierenpols in Abgrenzung zur Nebenniere sowie zur Leber oder Milz erheblich erleichtert wird und eine infiltrative Ausdehnung eines Tumors genauer bestimmt werden kann. Nierentrauma Die Diagnostik des Parenchyms bei Verdacht auf Nierenverletzung im Rahmen eines abdominellen Traumas profitiert ebenfalls stark von den neuen schnellen Untersuchungsmethoden des CT. Insbesondere sind hier neben der hohen räumlichen Auflösung die sehr kurzen Untersuchungszeiten von wenigen Sekunden zu nennen. Die MRT ist für den routinemäßigen Einsatz bei Nierentrauma nicht indiziert. Ausnahmen stellen Fragestellungen dar, die im CT nicht geklärt werden können oder wenn eine allergische Reaktion gegen jodhaltige Kontrastmittel in der Anamnese bekannt ist.Die hohe Ortsauflösung des CT ermöglicht eine genaue Darstel- Fehlbildungen Zur Darstellung von renalen Fehlbildungen erscheint die MRT hervorragend geeignet. Typischerweise erfolgt der Nachweis oder Ausschluss bei Patienten in jungem Alter ohne Verdacht auf Raumforderung oder Malignom. In diesem Zusammenhang, und insbesondere wegen der mehrfach wiederholbaren Untersuchungen ohne Inkaufnahme einer Erhöhung der Strahlenexposition,erscheint die MRT als Methode der Wahl.Wie bei den obengenannten Indikationen profitiert auch die Diagnostik von Fehlbildungen der Nieren von den multimodalen Möglichkeiten der CT und MRT (Weichteildarstellung, Gefäße, Abflussverhältnisse), (⊡ Abb. 12). Fazit für die Praxis Bei geplanter Nierenchirurgie kann mit moderner CT- oder MRT-Technik eine umfassende diagnostische Klärung erfolgen.Die besten Voraussetzungen bieten im Fall des CT die sogenannte Mehrzeilentechnik (Multislice-CT, MSCT), im Fall des MRT ein Gerät mit einem leistungsfähigen Gradientensystem, sodass 3D-Aufnahmen während Atemanhaltens möglich sind. In der präoperativen Diagnostik von Nierentumoren gelingt mit beiden Verfahren mit hoher Treffsicherheit die Bestimmung des T-Stadiums.Die Bestimmung des N-Stadiums bleibt weiterhin wegen des Fehlens spezifischer Kriterien für Lymphknotenmetastasen problematisch.Abdominelle Metastasen werden mit CT und MRT gut erfasst, ist ein throakoabdominelles Staging erforderlich, kann dies im CT erfolgen. Darüber hinaus können mit CT und MRT im gleichen Untersuchungsgang die arteriellen und venösen Gefäße sowie die Abflussverhältnisse mit hoher Detailauflösung abgebilDer Urologe [A] 2 · 2003 | 195 Fachnachricht det und in Projektionsansichten anschaulich dargestellt werden.Bei der Diagnostik von Traumafolgen ist das CT die Methode der Wahl, bei der Diagnostik von Fehlbildungen ist aufgrund fehlender Strahlenexposition gerade bei jüngeren Patienten die MRT zu bevorzugen. Korrespondierender Autor Dr. P. Rogalla Institut für Radiologie, Charité, Medizinische Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin, Schumannstraße 20/21, 10117 Berlin, E-Mail: [email protected] Literatur 1. Fielding JR, Aliabadi N, Renshaw AA, Silverman SG (1999) Staging of 119 patients with renal cell carcinoma: the yield and cost-effectiveness of pelvic CT.Am J Roentgenol 172: 23–25 2. Glockner JF (2001) Three-dimensional gadoliniumenhanced MR angiography: applications for abdominal imaging.Radiographics 21: 357–370 3. Hallscheidt P, Hansmann J, Schenk JP, Radeleff BA, Kauffmann GW, Riedasch G (2002) Organerhaltende Chirurgie des Nierenzellkarzinoms – Operationstechniken und Befunde in der radiologischen Nachsorge. Fortschr Geb Rontgenstr Neuen Bildgeb Verfahr 174: 409–415 4. Pickhardt PJ, Lonergan GJ, Davis CJ, Kashitani N, Wagner BJ (2000) From the archives of the AFIP.Infiltrative renal lesions: radiologic-pathologic correlation. Armed Forces Institute of Pathology.Radiographics 20: 215–243 5. Sawai Y, Kinouchi T, Mano M, Meguro N, Maeda O, Kuroda M, Usami M (2002) Ipsilateral adrenal involvement from renal cell carcinoma: retrospective study of the predictive value of computed tomography.Urology 59: 28–31 6. Studer UE, Scherz S, Scheidegger J, Kraft R, Sonntag R, Ackermann D, Zingg EJ (1990) Enlargement of regional lymph nodes in renal cell carcinoma is often not due to metastases.J Urol 144: 243–245 7. Taupitz M,Wagner S, Hamm B (1996) Contrast media for magnetic resonance tomographic lymph node diagnosis (MR lymphography).Radiologe 36: 134–140 8. Willmann JK, Roos JE, Platz A, Pfammatter T, Hilfiker PR, Marincek B,Weishaupt D (2002) Multidetector CT: detection of active hemorrhage in patients with blunt abdominal trauma.Am J Roentgenol 179: 437–444 9. Yaycioglu O, Rutman MP, Balasubramaniam M, Peters KM, Gonzalez JA (2002) Clinical and pathologic tumor size in renal cell carcinoma; difference, correlation, and analysis of the influencing factors.Urology 60: 33–38 10. Yuh BI, Cohan RH (1999) Different phases of renal enhancement: role in detecting and characterizing renal masses during helical CT.Am J Roentgenol 173: 747–755 Forschungsprojekt Toxikologischer Informations- und Dokumentationsverbund stellt Ergebnisse vor Neues Informationssystem über chemische Produkte und ihre Inhaltsstoffe im praktischen Einsatz Schnelle und verlässliche Informationen über die Inhaltsstoffe von chemischen Produkten sind die Vorraussetzung für eine adäquate Beratung und Behandlung bei Unfällen und Vergiftungen. Mit dem Forschungsprojekt Toxikologischer Dokumentations- und Informationsverbund (TDI) soll das Wissen über die Inhaltsstoffe von chemischen Produkten und über ihre Giftigkeit vertieft und zugleich Ärzten und Giftinformationszentren schneller zur Verfügung gestellt werden. Auf dem Workshop „Toxikologischer Informations- und Datenverbund – Eine europäische Herausforderung?“ im September letzten Jahres in Berlin wurden erste Erfahrungen mit einem Computerprogramm diskutiert, das Rezepturen erfasst und zusätzlich wichtige Informationen über Produkte und Inhaltstoffe dokumentiert. Auf dem Markt befinden sich unzählige chemische Produkte – viele mit gleichem Namen, aber mit verschiedenen Zusätzen – die eindeutig identifizierbar sein müssen, da sich die für die Toxizität verantwortlichen Inhaltsstoffe stark unterscheiden können.Heute stehen Helfer und Ärzte bei Vergiftungsfällen häufig ratlos da, da ihnen genau diese detaillierten Informationen oft fehlen. Informationen über die toxischen Gefahren von chemischen Produkten sind meist schwer oder gar nicht verfügbar.Dies zeigen insbesondere die Erfahrungen aus den gemeldeten Vergiftungsfällen beim Menschen.Seit über 10 Jahren sammelt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) Informationen über Vergiftungen und wertet diese in enger Zusammenarbeit mit den Giftinformationszentren der Bundesrepublik Deutschland aus.Die einzelnen Giftinformationszentren verfügen ihrerseits über wichtige Daten aus Vergiftungsfällen, da sie meist die ersten Ansprechpartner für die Angehörigen, die behandelnden Ärzte, oder die Notfallhelfer sind. Um die Qualität der toxikologischen Information nicht nur zu sichern, sondern auch ständig zu verbessern und zugleich den Informationsfluss zwischen den beteiligten Institutionen und der Wirtschaft zu beschleunigen, hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben TDI initiiert und gefördert.Teilnehmer sind ▃ die Giftinformationszentren und ▃ das BgVV sowie ▃ der Verband der Chemischen Industrie und ▃ der Industrieverband Körperpflegeund Waschmittel. Letzterer vertritt die Hersteller der meisten im Haushalt verwendeten chemischen Produkte. Im TDI wird hierzu ein Netzwerk aufgebaut, mit dessen Hilfe die Informationen schnell eingespeist und an die Partner weitergeleitet werden können – und dessen erste Stufe mittlerweile abgeschlossen wurde.Es wurde ein Computerprogramm entwickelt, das es erlaubt, in den Firmen die Rezepturen und die weiteren erforderlichen Informationen zu dokumentieren und an die Giftinformationszentren und das BgVV weiterzugeben.Diese wiederum haben ein Verfahren installiert, das einen zügigen Austausch der Informationen garantiert. In einem weiteren Schritt soll das Verfahren ergänzt werden, um auch die Erfahrungen aus der Beratung bei einzelnen Vergiftungsfällen sowie die Ergebnisse toxikologischer Bewertungen austauschen zu können.Dadurch ist es dann möglich, gleichzeitig aus mehreren Quellen Informationen zur Verfügung zu stellen. Im Mittelpunkt der Diskussionen auf dem Workshop stand die Möglichkeit einer Erweiterung des TDI-Systems auf Europa.Geplant ist, sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation WHO die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Giftinformationen zu verbessern. Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (iwd) 196 | Der Urologe [A] 2 · 2003