Proseminar - Statische CMOS Schaltungen Thematik: Schaltverhalten von CMOS-Invertern Gehalten von: Peter Hinkel Prof. Dr. Zehendner SS 2005 – FSU Jena 1 Inhaltsübersicht: 1. Inverterschaltkreis Charakteristiken (Inverter Switching Characteristics) 2. Schaltintervalle (Switching Intervals) 2.1. Schaltintervall High-to-Low Zeit 2.2. Schaltintervall Low-to-High-Time 3. Maximale Schaltfrequenz (Maximum Switching Frequency) 4. Durchschalteffekte bei der Spannungstransfercharakteristik (Transient Effects on the VTC) 5. RC Modellierung (Resistor-Capacitor Modelling) 6. Die Weiterleitungsverzögerung (Propagation Delay) 7. Gebrauch der Step-Input Waveform (Stufen-Eingang Wellenform) 2 1. Inverterschaltkreis Charakteristiken - Durchschaltzeiten (transient switching times) genutzt um Datendurchsatzraten zu berechnen - auch wichtig für das Systemschaltverhalten (system timing) - Schaltzeiten von 2 Schaltkreiseigenschaften bestimmt: • Transistorstromflussniveau und • parasitäre Kapazitäten - beide abhängig vom Chipdesign und empfindliche Auswirkung auf das • Seitenverhältnis (aspect ratio) des Transistors • Anordnungsgeometrie (layout gemoetry) • logischem Routen - Einführung der Ausgabekapazität Cout (s. Bild 3.9) • stellt absolute Kapazität beim Ausgabeknoten dar und besteht aus Beträgen des MOSFET und dem externen Netzwerk 3 - Cout ist LTI (linear time-invariant) → geschlossene formale Ausdrücke nutzbar, die den Inverter charakterisieren - außerdem Verdeutlichung von Design Problemen, die das CMOS Design im Allgemeinen beeinflussen - Cout beinhaltet sowohl lineare als auch nicht lineare (spannungsabhängige) Terme 4 2. Schaltintervalle - Schaltleistung von digitalen CMOS Schaltungen charakterisiert durch das Zeitintervall um Kondensator (Cout) aufzuladen/entladen an den Ausgangsknoten - CMOS Inverter benutzen Transistoren um Stromflusspfade zwischen Stromversorgung Mp (power supply) und der Masse Mn (ground) bereitzustellen - alle Schaltzeiten durch Stromniveau und dem Wert von Cout gesetzt - Inverter Ein-/Ausgangsspannung als Funktionen der Zeit → s. Bild 3.10 5 - die Eingabe Wellenform (waveform) Vin(t) wurde verwendet um idealisierte Stufencharakteristiken (step characteristics) zu haben • bietet einfachere Berechnungen & Standardreferenz Fall 1: falls Eingangsspannung niedrig Vin = 0V => Ausgangssppannung hoch auf Wert Vout = VDD => entspricht dem Fall nFET abgeschaltet (cutoff), während pFET aktiv/an ist und die Verbindung zu Mp leistet => Cout wird auf Endspannung aufgeladen Vout = VDD in charakt. Zeit, der sogn. output low-to-high-time tLH Fall 2: falls Eingangsspannung hoch Vin = VDD dreht Sachverhalt um => Cout entlädt sich durch Mn und Ausgangsspannung verfällt auf Endwert von Vin = 0V (= Vout) => Schaltzeit wird in Verbindung gebracht mit dem Abklang (decay), der sogn. output high-to-low-time tHL - Wichtigkeit der beiden Schaltzeiten klar! => Repräsentanz der Zeiten, die notwendig für den Ausgang sind um sich auf Endwert als Reaktion auf die Veränderung der Eingangsspannung einzustellen => Begrenzungsfaktoren eines digitalen CMOS Logikschaltkreises - beide Größen tLH und tHL sind als verschieden zu betrachten (jede von nur einem FET abhängig) • Voraussetzung: Stufeneingangsspannung 6 2.1. Schaltintervall High-to-Low Zeit - Berechnung durch Nutzung eines Teilschaltkreises → s. Bild 3.11a => zeigt Zeitintervall, welches benötigt wird für Cout sich durch den n-Kanal MOSFET Mn zu entladen, wenn Mp abgeschaltet (cutoff) ist - Bezeichnung von tHL auch als Fallzeit (fall time) tf, da es die Zeit für den Abklang des Ausganges angibt um von Logikzustand 1 auf Logikzustand 0 zu gehen I Dn = − Cout dVout dt (Beschreibung der Entladung durch Kondensatorgleichung) - Anfangsbedingung Vout(t=0) = VDD; • Minuszeichen daher, weil Strom den positiven Anschluss (terminal) verlässt • Mn zu Beginn gesättigt dV βn ( VDD − VTn )2 = −Cout out 2 dt - Integration ergibt einen linearen Abklang der Zeit Vout ( t ) = VDD − βn t 2Cout ( VDD − VTn ) 2 - Funktion ist gültig bis zu der Zeit t0, wenn die Ausgangsspannung auf Vout = (VDD – VTn) fällt (MOSFET tritt in die ungesättigten Leiterregionen ein) → s. Bild 3.11b 7 - Wert t0 wird in folgender Gleichung gefunden Vout ( t 0 ) = VDD − βn t 0 2C out ( VDD − VTn ) 2 = VDD − VTn , t0 = 2Cout VTn βn (VDD − VTn ) 2 - für Zeiten t ≥ t0 beschreibt folgende Differentialgleichung die Entladung (nFET ungesättigt) βn ⎡ 2 ⎤ = −Cout dVout 2 V − V )V − V DD Tn out out ⎦ 2 ⎣ dt ( ) −( t − t 0 ) ⎡ ⎤ τn ⎢ 2e ⎥ Vout ( t ) = ( VDD − VTn ) ⎢ −( t − t 0 ) ⎥ => ⎢ 1 + e τn ⎥ ⎣ ⎦ 8 τn = Cout βn ( VDD − VTn ) ist die Zeitkonstante für die Entladung des Schaltkreises - Wert von tHL wird gewöhnlich definiert zwischen den 10% und 90% Spannungen V0 und V1 für einen Full-Rail Ausgang CMOS Schaltkreis Darstellung auch so: V0 = 0.1VDD , V1 = 0.9VDD V1 t HL dVout =Cout ∫ + Cout ( VDD − VTn ) I Dn ( sat ) ( VDD − VTn ) ∫ V0 dVout I Dn ( non −sat ) (WICHTIGE FORMEL) oder durch Bestimmung des benötigten Zeitintervalls von den oben stehenden Gleichungen. t HL = s n τn ⎛ 2 ( VDD − VTn ) ⎞ 2 ( VTn − V0 ) s ln = + − 1⎟ ⎜ mit n ( V − V ) V DD Tn 0 ⎝ ⎠ => sn ist ein spannungs-abhängiger skalierender Multiplikator => 1.Term der Gleichung repräsentiert die Zeit, wenn Mn saturiert und 2. Term die ungesättigte Leitung 9 - durch Definition der Zeitkonstante gilt folgende Gleichung τn = R n Cout in der R n = 1 βn ( VDD − VTn ) - stellt einen äquivalenten LTI Wert für den Drain-to-Source Widerstand dar • Vorteil: Analyse leistet eine Daumenregel für viele Schaltkreisleistungsabschätzungen (realistischer als Bestfallwert der im einfachen RC Schaltkreis noch besprochen wird) • ACHTUNG! Konzept des MOSFET Widerstandes ist mit Vorsicht zu betrachten, da diese von Natur aus ein nicht-lineares Bauteil darstellen, wohingegen Widerstände gewöhnlich als linear gelten. 10 2.2. Schaltintervall Low-to-High-Time - tLH wird auch als Anstiegszeit (rise time) tr bezeichnet oder manchmal auch tch - Mn in cutoff während Mp von der Stromversorgung aus leitet → s. Bild 3.12a => Zeitintervall, welches benötigt wird für Cout sich aufzuladen durch Mp - tLH bedeutet Logikzustand 0 auf Logikzustand 1 zu ändern - Aufladung wird in folgender Gleichung beschrieben dVout dt - Anfangsbedingung Vout(t=0) = 0V; Mp zu Beginn gesättigt und Integration ergibt I Dp = − Cout Vout ( t ) = VDD − ( βp t 2Cout VDD − VTp ) 2 - gültig bis zu der Zeit t1, wenn Vout(t=1) = |VTp| → s. Bild 3.12b t1 = 2Cout VTp βp (VDD − VTp ) 2 11 - für Zeiten t ≥ t1 gilt folgende Differentialgleichung (Mp ungesättigt) ( Vout ( t ) = VDD − VTp ) ⎡ −( t − t 0 ) ⎤ ⎢ 2e τp ⎥ ⎢ −( t − t 0 ) ⎥ ⎢ ⎥ τp 1 e + ⎣ ⎦ in der τp = ( Cout βp VDD − VTp ) die Zeitkonstante ist für die Aufladung des Schaltkreises ist. - wenn man tLH als die Zeit definiert um Cout zu laden von V0 (10%) zu V1 (90%) ergibt dies 12 t LH = s p τp mit sp = ( 2 VTp − V0 (V DD − VTp ) + ln ⎛⎜ 2 ( V ) ⎜⎝ DD − VTp V0 ) − 1⎞⎟ ⎟ ⎠ - sp ist der Multiplikator für dieses Zeitintervall • ACHTUNG! tLH und tHL haben die selbe Formel bis auf den Unterschied das die pMOSFET Parameter anstatt der nFET Werte erscheinen => Ursache: komplementäre Symmetrie der Schaltung - pMOS Widerstand Approximierung durch Rp = ( 1 βp VDD − VTp ) , so dass τp = R p Cout die Ladezeitkonstante darstellt - Rp und Rn umgekehrt proportional zur (W/L) - durch Vergrößerung des Seitenverhältnisses wird der entsprechende Widerstand verringert • Vorteil: Wider eine gute Daumenregel • Erinnerung! Konzept des MOSFET Widerstandes ist mit Vorsicht zu betrachten, da diese von Natur aus ein nicht-lineares Bauteil darstellen, weshalb die äquivalent linearen Widerstände mit Vorsicht zu betrachten sind. 13 3. Maximale Schaltfrequenz (Maximum Switching Frequency) - Summe der Durchschaltzeiten (transient times) tHL + tLH stellt das Minimum der Zeit dar, damit ein Gate einen kompletten Schaltzyklus durchläuft - Beispiel: logischer 1 Wert => logischen 0 Wert => zu logischen 1 Wert => Definition der Maximum Switching Frequency f max = 1 1 = t HL + t LH s n τn + s p τp - definiert maximale Frequenzrate in dem Gate - beim Systemdesign (system design) wird fmax durch das langsamste Gate repräsentiert - Abbildung (→ s. Bild 3.13) illustriert die Bedeutung von fmax für den Inverter (wichtig für komplexere Logic Gates) 14 - für Signalfrequenzen f < fmax hat der Ausgang genügend Zeit auf Veränderungen des Einganges zu reagieren ( → s. Bild 3.13a) - für Signalfrequenzen f > fmax hat die Schaltung nicht genügend Zeit um auf das Aufladungs- bzw. Entladungsereignis zu reagieren (→ s. Bild 3.13b) - Ausgangssignal mit begrenzter Amplitude, => kann zu logischem Fehler führen 15 4. Durchschalteffekte bei der Spannungstransfercharakteristik (Transient Effects on the VTC) - VTC (Voltage Transfer Characteristic) ist definiert als DC-Transferkurve (Gleichstrom) → Bild 3.14 soll ein paar Kurven zur Illustration von Durchschalteffekten darstellen - entspricht der Vereinigung des Durchschaltverhaltens (transient behaviour manifest) in Vout(t) und Vin(t) durch Elimination der Zeit t als Variable - für niedrige Schaltfrequenzen erhalten wie die „gewöhnliche“ Kurve, die das DC Verhalten widerspiegelt - bei Erhöhung der Signalfrequenz zeigt das Verhalten von Vout als Funktion von Vin eine Änderung in der Reaktion des Netzwerkes - wenn Schaltfrequenz den Wert fmax überschreitet, kann der Schaltkreis nicht auf den sich schnell ändernden Eingang reagieren (→ ähnlich wie in Bild 3.13) => Vout ≠ 0V - DC Charakteristik von begrenztem Gebrauch, jedoch bietet sie nützliche Informationen für stabile Eingangszustände 16 5. RC (Resistor-Capacitor) Modellierung - Nutzung um Abschätzungen erster Ordnung zu erhalten - im Bild 3.15a MOSFET durch Widerstandsschalter ersetzt - ein cutoff MOSFET wird als offener Schaltkreis dargestellt, ein aktiver MOSFET durch einen geschlossenen Schalter in Reihe mit einem parasitären drain-source Widerstand - nFET Äquivalenzwiderstand wird angedeutet durch Rn, pFET als Rp Äquivalenzwiderstand - Logikschaltkreis basiert auf der Aufladung / Entladung von Cout durch den angebrachten Widerstand - im Bild 3.15b Operation der Schalter zusammengefasst (gleiches Verhalten wie MOSFETs) - falls G=0 ist der Schalter SWp geschlossen und SWn geöffnet, falls G=1 umgekehrt 17 - Betrachtung des ladenden Schaltkreises (Vin ≈ 0V, Mp ist ON und Mn ist OFF) => schlechtester Fall betrachtet (Vout(t=0) = 0V) −t ⎛ ⎞ τ Vout (t) = VDD ⎜1 − e ⎟ , τ = R C ist die Zeitkonstante p p out ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ - MOSFET nicht lineares Bauteil, daher kann Rp nur approximiert werden - Wert des Widerstandes im besten Fall der, wo Mp gesättigt ist => kleinster Widerstand, da dies die schnelle Spannungsveränderung darstellt - mit Drain-Source Spannung von VDD, wird der pMOS angenähert durch p Rp = VSD 2VDD = I D,sat βp VDD − VTp ( ) 2 => in der Praxis wird das Ergebnis der Stromflussanalyse benutzt Rp = ( 1 βp VDD − VTp ) (gleichwertiger Widerstand) - Entladungsereignis auf ähnliche Weise errechenbar (Vin > (VDD-|VTp)|, Mn ist On, Mp ist OFF) −t ⎛ ⎞ τn Vout (t) = VDD ⎜ 1 − e ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ (Approximierung der Ausgangsspannung) 18 - Anfangsbedingung Vout(0) = VDD - Entladungszeitkonstante (durch Mn) gegeben als τn = R n Cout Rn = VDD I D,sat = 2VDD β n ( VDD − VTn ) 2 - stellt besten Fall für den Wert vom nMOS drain-source Widerstand dar - in der Praxis eher üblich folgenden Ausdruck für den nFET Widerstand zu verwenden, da dieser auf exakterer Analyse basiert Rn = 1 βn ( VDD − VTp ) - Exponential Modelle bieten Abschätzungen 1. Ordnung zur Berechnung der Gate Verzögerungen - vereinfachte Netzwerke basierend auf RC Zeitkonstanten nützlich um Hochleistungsdesigns zu bewerten (auch wertvolle Einblicke in die Operationen) - Logikwerkzeuge basieren meistens auf diesem Typ des Schaltnetzwerkes - Schaltzeiten werden durch die Definition des Anfangs- und Endpunktes der Spannung berechnet (bei Nutzung der exponential Abschätzungen) 19 - Betrachtung von tHL (Fall von 0.9VDD und 0.1VDD) - mit exponentiellem Abfall, den die Zeit tx benötigt für die Spannung um von VDD auf einen beliebigen Wert Vx abzufallen ergibt sich ⎡V ⎤ t x = τn ln ⎢ DD ⎥ ⎣ Vx ⎦ ⎡ V ⎤ ⎡ V ⎦ ⎣ ⎤ DD DD Abschätzung von tHL durch t HL = t 0.1 − t 0.9 = τn ln ⎢ 0.1V ⎥ − τn ln ⎢ 0.9V ⎥ = τn ln [9] ⎣ DD DD ⎦ oder t HL ≈ 2.2τ n - Analog kann die tLH abgeschätzt werden f max ≈ 0.45 ( τn + τp ) - mit einfachen Ausdrücken ersetzt die exp. Annäherung die Skalierungsfaktoren sn und sp durch eine Konstante - sn und sp hängen von Mp (Stromversorgung) und der Schwellspannung (threshold voltage) ab im Gegensatz zum Faktor ln(9) (ergibt sich aus den Gleichungen) => Resultate sind unterschiedlich, jedoch besitzt letztere eine höhere Genauigkeit - individuelle Schaltkreise akkurater charakterisiert durch Beschreibung der Bauteil-Leistungseigenschaften (Computer Simulation) => Aufwand der Gate-Level Optimierung notwendig für spezielle Schaltkreise, ASIC Cell Design und Transistor Network Arrays 20 6. Die Weitgabe(Weiterleitungs)verzögerung (Propagation Delay) - Logische Verzögerungen durch ein Gate beschrieben durch Propagation Delay Time tP - tP ist Durchschnittszeit für die Ausgabe um auf Änderungen im Eingabelogikzustand zu reagieren tP = ( t PHL + t PLH ) 2 - tPHL und tPLH spiegeln die Weitergabeverzögerung für einen High-to-Low und einen entsprechenden Low-to-High Transistor wider - 50% Spannungspunkt V1/2 = 0.5VDD => tPHL und tPLH definiert durch die Zeitintervalle zwischen der Ein- und Ausgabespannung → s. Bild 3.16 21 - High-to-Low Propagation Delay stellt sich als benötigte Zeit für den Fall des Ausganges von VDD auf VI - zur Vereinfachung der Berechnung folgende Approximation VI ≈ (VDD/2) VDD t PHL dVout =Cout ∫ + Cout I ( VDD − VTn ) Dn ( sat ) ( VDD − VTn ) ∫ ( VDD / 2 ) dVout I Dn ( non −sat ) (Basisintegral) => Auswertung ergibt: t PHL = s n ' τ n τn = R n Cout ist die Zeitkonstante und ⎡ 2VTn ⎤ ⎛ 4(VDD − VTn ) ⎞ sn ' = ⎢ − 1⎟ ⎥ + ln ⎜ − V V V ( ) ⎥ Tn ⎦ DD ⎝ ⎠ ⎣⎢ DD der neue Skalierungsfaktor - Wert von tPLH wird auf die gleiche Weise berechnet durch t PLH = s p ' τ p in der ⎡ 2V Tp sp ' = ⎢ ⎢ V − VTp ⎣ DD ( ) ⎤ ⎛ 4(VDD − VTp ) ⎞ ⎥ + ln ⎜ − 1⎟ ⎜ ⎟ ⎥ VDD ⎝ ⎠ ⎦ den Skalierungsfaktor darstellt 1 t s n ' τn + s p ' τp ) die gesamte Propagation Delay = ( P - Kombination der Ausdrücke ergibt 2 => wichtige Faktoren sind die Zeitkonstanten τn und τ p 22 - RC Modell kann genutzt werden um einfachere Abschätzungen für die Propagation Delay zu erhalten ⎡ V ⎤ DD - Berechnung von tPHL durch t PHL = t 0.5 = τn ln ⎢ 0.5V ⎥ = τn ln(2) und ⎣ DD ⎦ tPHL ergibt sich zu t PLH = τp ln(2) => t P = ( t PHL + t PLH ) ≈ 0.693 2 (τ n + τ p ) als eine erste Abschätzung - exponentielle Annäherung geht von symmetrischen Rise/Fall-Zeiten und der Multiplikator ist ln(2) ≈ 0.693 23 7. Gebrauch der Step-Input Waveform (Stufen-Eingang Wellenform) - Ergebnisse des Vortrags basieren auf der Annahme, dass Step-Input Waveform eine Stufencharakteristik aufweist - entspricht nicht der Realität, ist aber eine ideale Annäherung → Bild 3.17a verdeutlicht die Problematik (2 kaskadierte Inverter) - Vin(t) zu dem zweiten Inverter, ist die gleiche wie die am Ausgang des anderen Inverters => besitzt keine step-like (stufenweise) Charakteristik → Bild 3.17b zeigt die korrekten Graphen (waveform) 24 - Reaktion des Schaltkreises analysierbar durch realistischere „unsaubere“ Gleichungen für Vin(t) eher akademischer Natur - für Präzise Berechnungen sollte ein Schaltkreissimulator verwendet werden - mit Hilfe der Step-Input Analyse ist es trotz ihrer Beschränkungen möglich Abschätzungen 1. Ordnung der eigentlichen Reaktion in einem realen Schaltkreis zu erhalten - Wichtigkeit liegt in den Gleichungen, die eine Basis für das Design von Schaltkreisen liefern mit denen man Änderungen bei Designwiederholungen „verfolgen“ kann - Beispiel: Veränderung des Seitenverhältnisses (aspect ratio) im Transistor eines Inverters => Analyse der neuen Schaltung durch Verwendung von einfachen Schaltungen => neu berechnete Werte liegen sehr nahe an den von uns beobachteten Unterschieden, wenn man das neue Design simuliert - diese Charakteristik kann auf alle im Buch beschrieben Schaltkreise angewendet werden (nicht nur den einfachen Inverter) 25 - Ausnahme ist die Propagation Delay Time tP → Bild 3.18 zeigt die endlichen Rampen Vin(t) => wichtig für Bestimmung der Werte tPHL und tPLH => sollten berechnet werden zwischen 50% von Vin und Vout => Erwartung eines größeren Fehlers bei Berechnung von tP mit der step-input waveform => trotzdem immer noch sinnvoll erst Abschätzungen der Verzögerungszeit anzustellen 26 Literaturverweise CMOS Logic Circuit Design John P. Uyemura, Kluwer 1999 S. 113-125 Systemintegration Kurt Hoffmann, Oldenbourg 1993 Einführung in die Halbleiter-Schaltungstechnik http://smile.unibw-hamburg.de/smile/toc.htm Holger Göbel, Springer-Verlag 2005, Berlin Tutorium - Funktionsweise des MOS-Transistors http://olli.informatik.uni-oldenburg.de/weTEiS/ Transistortutorium von der Universität Oldenburg Wikipedia Internet Enzyklopädie http://www.wikipedia.org 27