extraordinary city. extraordinary orchestra.

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extraordinary city.
extraordinary orchestra.
Bamberg in Bavaria is a perfect jewel of a city in the very heart of Europe.
A UNESCO World Heritage city, in its 1,000-year history Bamberg has produced stunning
architecture, a Holy Roman Emperor, a Pope … and a world-class orchestra.
Admired for its characteristic deep, rich yet brilliant sound, the Bamberg Symphony thrills
audiences all over the world from the US to Japan, performing both the great classical
repertoire and cutting-edge modern and contemporary music.
Truly an extraordinary orchestra from an extraordinary city.
extraordinary city. extraordinary orchestra.
Bamberg, ein Juwel im Herzen Europas und Weltkulturerbe der UNESCO, bietet in
tausendjähriger Geschichte überwältigende Architektur, ein Heiliges Kaiserpaar,
einen Papst – und ein Orchester von Weltrang!
Mit ihrem charakteristisch dunklen, runden und strahlenden Klang begeistern die
Bamberger Symphoniker ihr Publikum weltweit mit klassischer und romantischer
Symphonik ebenso wie mit Wegbereitern der Moderne und mit zeitgenössischer Musik.
Ein wahrlich außergewöhnliches Orchester in einer außergewöhnlichen Stadt.
Die Stiftung Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie
wird finanziert durch Zuwendungen des Freistaats Bayern, der Stadt
Bamberg, des Bezirks Oberfranken und des Landkreises Bamberg.
Chefdirigent Jonathan Nott
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Zuschussgeber
Bayerisches Staatsministerium für
Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
2014 / 2015
Freunde und Förderer
Medienpartner
Symphonische Landschaften
Saison 2014/2015
Vorwort
Liebe Musikfreunde,
»Extraordinary City. Extraordinary Orchestra« haben wir unserer neuen Broschüre
als Schlagwort vorangestellt. So selbstverständlich es für uns »Bamberger« ist,
sorgt es in aller Welt immer wieder für Erstaunen, dass wir nahezu 10% der heimischen Bevölkerung zu unseren Abonnenten zählen dürfen. Dieses mittelalterliche Kleinod Bamberg wirkt also nicht als Museum, sondern als höchst lebendige
und offene Stadt in die Mentalität der Menschen genauso hinein wie in den unverwechselbaren Bamberger Klang unseres Orchesters: Wir klingen nach Heimat
im Herzen Europas, aber nicht nach Gemütlichkeit, sondern nach dem kosmopolitischen Verständnis von Herkunft als Basis für Weltoffenheit.
Hier wird Musik in kreativer Konzentration, aber auch mit der fränkischen Liebe
zum Genuss im Alltag gelebt, und das spüren unsere Zuhörer in Bamberg wie
auch in den Metropolen der musikalischen Landkarte, die wir mit unserem Orchester regelmäßig bereisen.
One in ten Bambergers has a Symphony Orchestra season ticket - it’s
quite normal here but always amazes outsiders. A jewel it may be, but
Bamberg is no museum: this lively, open city is a vital part of our daily
lives, just like the Orchestra. So it’s fitting that this season we celebrate
two composers likewise deeply rooted in their native soil, Sibelius and
Nielsen, while our contemporary Jörg Widmann collaborates with the
Orchestra whose sound he says has reshaped his art.
Was liegt da näher, als sich in der vor uns liegenden Saison mit »symphonischen
Landschaften« zu beschäftigen, vor allem da die Musikwelt zwei Jubilare feiert,
Jean Sibelius und Carl Nielsen, deren Werk quasi als Chiffre zur Weite der nordischen Landschaft verstanden wird?
Was liegt näher, als einen Komponisten an unser Orchester zu binden, der selbst
gesagt hat, der Klang der Bamberger Symphoniker habe seine Art zu komponieren verändert? Jörg Widmann wird uns über zwei Spielzeiten hinweg als Komponist
und Interpret begleiten und dabei eine Retrospektive seiner bisherigen Hauptwerke präsentieren.
Und was liegt schließlich näher, als das Orchester selbst, Musiker aus unseren
eigenen Reihen, auch solistisch zu präsentieren? Auch sie verkörpern die Leidenschaft für diese außergewöhnliche Stadt, die Künstler seit mehr als eintausend
Jahren an und in Bamberg fasziniert.
Freuen Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch symphonische Landschaften
vom 18. bis ins 21. Jahrhundert, freuen Sie sich auf außergewöhnliche Künstler,
darunter alte Bekannte und neue Gesichter, und auf inspirierende Konzerte in
Bamberg, in Bayerns bestem Konzertsaal – und auf Reisen von Baden-Baden
bis Taipei.
Marcus Rudolf Axt
Intendant
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Saison 2014/2015
Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreunde,
unter den vielen herrlichen Städten in Bayern ist Bamberg eine ganz besondere
Perle. Wer unzerstörte Stadtkultur erleben und in tausend Jahre Geschichte eintauchen will, wer verstehen will, warum Kultur und Kunst zum Wesenskern des
Kulturlands Bayern gehören und wichtiger Teil und Voraussetzung bayerischen
Selbstverständnisses und bayerischer Identität sind, der muss nur nach Bamberg kommen.
Wenn Thomas Mann über München schrieb, dass es »leuchtete«, so kann über
Bamberg gesagt werden, dass es »klingt«. Und diejenigen, die es zum Tönen
bringen, sind seit jeher eine Institution, auf die Bamberg und Bayern stolz sein
können: die Bamberger Symphoniker, die seit 2003 den Ehrentitel »Bayerische
Staatsphilharmonie« tragen. Ihre künstlerische Ausnahmestellung unter den
Weltklasse-Orchestern ist unbestritten. Die Liebe und Bewunderung, die ihnen
von Seiten des Publikums entgegengebracht werden, das Lob, das ihnen von
der Musikkritik zuteil wird, und die Anerkennung, die sie in der internationalen
Musikszene erfahren, sind hierfür Beweis genug.
Was jedoch häufig übersehen wird: Als musikalischer Botschafter Bayerns leisten sie dem Freistaat einen »diplomatischen Dienst«, der gar nicht hoch genug
geschätzt werden kann. In Zeiten, in denen Krisen das globale Miteinander
immer wieder gefährden, sprechen die Bamberger Symphoniker in einer Sprache,
die weltweit verstanden wird: die Sprache der Musik. In ihr vollzieht sich die
Bildung des Menschen, sie garantiert jene »éducation sentimentale«, die von
den Soziologen als »soft skill« bezeichnet wird, die in Wahrheit jedoch den Kern
des Menschseins ausmacht. Als Staatsminister, der nicht nur für Kunst, sondern
auch für Bildung, Kultus und Wissenschaft zuständig ist, bin ich den Bamberger
Symphonikern – Bayerische Staatsphilharmonie dafür in besonderer Weise dankbar und freue mich umso mehr, dass die Wertschätzung, die ihnen international
entgegengebracht wird, kontinuierlich steigt. Die zahlreichen Einladungen zu den
renommierten Festivals und in die bedeutendsten Musikmetropolen rund um den
Globus sind ein eindrucksvolles Zeichen dafür, dass dieses Orchester zu den
besten der Welt gehört.
In times of crisis, with global relations under threat, the Bamberg
Symphony Orchestra does invaluable diplomatic work as Bavaria’s
cultural ambassador, speaking a language everyone understands:
the language of music. Bavarians are rightly proud of our State
Philharmonic and its ever-growing reputation as one of the world’s
finest orchestras.
Ich wünschen Ihnen, sehr verehrte Musikfreunde, wunderbare musikalische
Erlebnisse mit diesem in der Tat außergewöhnlichen Orchester – in Bamberg
sowie in aller Welt!
Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
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Das Orchester
Chefdirigent Jonathan Nott
Ehrendirigent Herbert Blomstedt
Zwei Jahre mit Jörg Widmann als »composer in residence«
Portrait: Piotr Anderszewski
»principal organist« Christian Schmitt
Das Orchester
Bamberg without its Orchestra? Inconceivable - yet this historic city was nearing its millennium
at the Symphony’s birth in 1946. 70 years on, now the region’s musical powerhouse, the Orchestra
is one of Germany’s most-travelled, veteran of over 6,500 concerts in 500 cities in 60 countries,
close partner of Bavarian Radio and winner of many CD awards - and, under Jonathan Nott,
championing new music too.
Die Bamberger Symphoniker
Die Frage muss einmal gestellt werden: Was
wäre Bamberg ohne Symphoniker? Bamberg,
die Weltkulturerbestadt, wie Rom auf sieben
Hügeln erbaut, die einzige deutsche Stadt,
in der ein Papst begraben liegt, die Stadt der
Kreuzgänge, Schlosshöfe und des eintausend
Jahre alten Doms, das geistliche, politische
und kulturelle Zentrum von Kaiser Heinrich II.
mit heute noch 2.500 denkmalgeschützten
Häusern! Was wäre dieses Bamberg, Deutschlands Stein gewordene Geschichte, ohne die
dagegen blutjungen Symphoniker?
Die Antwort finden wir bei Claude Debussy, dem
impressionistischen Komponisten: »Musik ist
eine ungezügelte, überschäumende Kunst, eine
Kunst, die ins Freie gehört, wie die Elemente,
der Wind, der Himmel, das Meer.« Bamberg
ohne Symphoniker, das wäre eine Stadt, der
etwas Wesentliches fehlte, etwas Elementares
wie die Luft zum Atmen. Mehr als tausend Jahre haben die Bamberger unter diesem Mangel
gelitten, von der Gründung ihrer Stadt im Jahre
902 bis zur Gründung der Symphoniker 1946.
Jetzt aber möchten sie ihr Symphonieorchester nicht mehr missen. 6.000 Abonnements in
einer Saison zeugen davon, dass all die traditionellen Hofmusiken und bürgerlichen Hauskonzerte, die kargen gregorianischen Choräle
und rauschenden Orgeltöne nicht ausgereicht
haben, um das elementare musikalische Bedürfnis der Stadt Bamberg zu befriedigen.
Die Bamberger Symphoniker sind in den nahezu siebzig Jahren ihrer Existenz aber nicht
nur das musikalische Zentrum der Region
geworden. Sie sind eines der reisefreudigsten Symphonieorchester Deutschlands, das
als erstes nach dem Krieg wieder im Ausland
auftrat, mittlerweile mehr als 6.500 Konzerte in
fünfhundert Städten und sechzig Ländern weltweit gegeben hat und so zum Kulturbotschafter
Bayerns und ganz Deutschlands geworden
ist. Dazu trug auch die Zusammenarbeit mit
dem Bayerischen Rundfunk bei, die seit 1950
besteht, bei Amtsantritt des legendären Joseph
Keilberth als Chefdirigent, und die zahlreichen
Einspielungen auf Schallplatten und CDs, mit
den gesamten Schubert-Symphonien und dem
preisgekrönten Mahler-Zyklus unter unserem
seit der Jahrtausendwende die Geschicke
des Orchesters bestimmenden Chefdirigenten
Jonathan Nott als signifikante Höhepunkte in
jüngster Zeit. Die Zusammenarbeit mit Jonathan
Nott ist auch dafür verantwortlich, dass moderne
Musik einen Schwerpunkt im Programm bildet,
auch in der neuen Saison, in der Jörg Widmann
seine zweijährige Bindung an das Orchester als
»composer in residence« beginnen wird.
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Saison 2014/2015
Das Orchester
Das Orchester
Jonathan Nott, Chefdirigent
Herbert Blomstedt, Ehrendirigent
1. Violine
Peter Rosenberg, 1. Konzertmeister
Bart Vandenbogaerde, 1. Konzertmeister
Harald Strauss-Orlovsky, 2. Konzertmeister
Aki Sunahara, 2. Konzertmeisterin
Mayra Budagjan, 2. Konzertmeisterin
Brigitte Gerlinghaus
Andreas Lucke
Boguslaw Lewandowski
Alfred Gschwind
Birgit Hablitzel
Sabine Lier
Thomas Jahnel
Michael Hamann
Dagmar Puttkammer
Sandra Marttunen
Berthold Opower
May-Britt Trunk
Angela Stangorra
N.N.
N.N.
2. Violine
Raúl Teo Arias, Stimmführer
Melina Kim-Guez, Stimmführerin
Geworg Budagjan, stv. Stimmführer
Miloš Petrovicˇ
Christian Dibbern
Jochen Hehl
Julie Wandres-Zeyer
Marek Pychal
Dorothee Klatt
Barbara Wittenberg
Hansjörg Krämer
Quinten de Roos
Michaela Reichel Silva
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Vladislav Popyalkovsky
Julia Fortuna
Boris-Alexander Jusa
Regine Schmitt
Viola
Lois Landsverk, Solo
N.N., Solo
Branko Kabadaic,
ˇ stv. Solo
Katharina Cürlis
Hans-Joachim Bläser
Raphael Lambacher
Martin Timphus
Mechthild Schlaud
Zazie Lewandowski
Christof Kuen
Wolfgang Rings
Christine Jahnel
Yumi Nishimura
Wolfram Hauser
Violoncello
Matthias Ranft, Solo
Ulrich Witteler, Solo
Indrek Leivategija, stv. Solo
Nikola Jovanovicˇ
Achim Melzer
Markus Mayers
Eduard Resatsch
Katja Kuen
Verena Obermayer
Lucie de Roos
Tobias Tauber
N.N.
Kontrabass
Stefan Adelmann, Solo
Georg Kekeisen, Solo
Orçun Mumcuoglu, stv. Solo
Christian Hellwich
Luuk Godwaldt
Matyas Nemeth
Tim Wunram
Jakub Fortuna
Jan-Hendrik Rosenkranz
Flöte
Ulrich Biersack, Solo
Daniela Koch, Solo
André Salm
Ursula Haeggblom
Oboe
Barbara Bode, Solo
Ivan Podyomov, Solo
Yumi Kurihara
Zsófia Magyar
Klarinette
Günther Forstmaier, Solo
Christoph Müller, Solo
Michael Storath
Christian Linz
Fagott
Alexei Tkachuk, Solo
Pierre Martens, Solo
Monika Strasda-Ehrlich
Ulrich Kircheis
Horn
Christoph Eß, Solo
N.N., Solo
Elisabeth Kulenkampff
Reinhold Möller
William Tuttle
Wolfgang Braun
Hasko Kröger
Trompete
Lutz Randow, Solo
Markus Mester, Solo
Thomas Forstner
Till Fabian Weser
Johannes Trunk
Posaune
Johann Voithofer, Solo
Angelos Kritikos, Solo
Stefan Lüghausen
Christoph Weber
Volker Hensiek
Tuba
Heiko Triebener
Pauken
Robert Cürlis, Solo
Holger Brust, Solo
Schlagzeug
Jens Herz, 1. Schlagzeuger
Johann Michael Winkler
Orchestervorstand
Robert Cürlis
Christian Dibbern
Christoph Eß
Reinhold Möller
Berthold Opower
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If the maestro-as-tyrant is a creature of the
past, a conductor still needs rare qualities:
solid musicianship, top baton technique,
leadership, presence, gifts of persuasion
and as a trainer. Swaying power - and staying
power: lucky Bamberg Symphony to have
enjoyed 14 years with Jonathan Nott. This
widely fêted collaboration is all about the
music and nothing but, and combines Classical
and Romantic repertoire with the cutting
edge: this season pairs Rihm with Dvořák and
Widmann with Strauss, plus an up-to-date
dash of fun from the encore!-Project.
Jonathan Nott, Chefdirigent
Er ist allwissend, meinte Elias Canetti. Er, der
Dirigent. Während die Musiker nur ihre Stimmen vor sich liegen haben, hat er die vollständige Partitur im Kopf oder auf dem Pult. Er ist
auch allgegenwärtig. Zumindest in jedermanns
Blickwinkel. Und herrscht über beide Seiten der
moralischen Welt. Gibt vor, was geschieht, und
verhindert, was nicht geschehen soll. Sein Ohr
sucht die Luft nach Verbotenem ab. Außerdem:
Musiker müssen mit ihren Instrumenten reden
können, Dirigenten aber müssen überreden,
individuelle Anschauungen zu einem Willen
formen. Dazu bedarf es auch eines gewissen
Maßes an demagogischer Begabung.
Jonathan Nott, höchst erfolgreicher Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, wird man
keinen Demagogen nennen können. Vielleicht
gehört das Urteil, das der Schriftsteller Elias
Canetti in »Masse und Macht« ganz allgemein
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über Dirigenten gefällt hat, einer vergangenen
Ära an, in der ein Hans von Bülow, ein Arturo
Toscanini oder ein Dimitri Mitropoulos ihre
Orchesterproben in Strafgerichte verwandeln
konnten. Emanzipierte Orchestermusiker von
heute würden solche Formen der Selbstinszenierung wohl als anmaßend empfinden und
sich nicht mehr so ohne weiteres gefallen
lassen. Sie fühlen sich zu Recht als musikalische Partner, nicht primär als Befehlsempfänger. Aber natürlich muss ein Dirigent neben
künstlerischer Qualifikation und Beherrschung
seines spezifischen schlagtechnischen Handwerks weitere Fähigkeiten und Eigenschaften
besitzen, die gerade für diesen außergewöhnlichen künstlerischen Beruf unabdingbar sind:
Führungsstil, Ausstrahlung, Überzeugungskraft
und pädagogisches Geschick. Denn Dirigenten
sind auch Orchestererzieher. Das aber können
sie nur sein mit Kontinuität, die im Zeitalter des
Jetsets nicht mehr selbstverständlich ist. Auch
darin haben die Bamberger Symphoniker Glück
mit ihrem Chefdirigenten und seinem rigorosen
Gestaltungswillen. Jonathan Nott hat sich nach
seinen Kapellmeisterstellen in Frankfurt und
Wiesbaden, der Zeit am Theater in Luzern und
als Erster Dirigent des Ensemble Intercontemporain nun schon seit vierzehn Jahren an das
Orchester gebunden. Die Beständigkeit hat
sich ausgezahlt. Unter ihm, der noch bis zum
Jahr 2016 Chefdirigent in Bamberg sein wird,
hat unser Orchester einen hörbaren Qualitätssprung gemacht. Gerade auch deshalb, weil
die künstlerische Äußerung stets im Vordergrund steht.
Wenn Jonathan Nott sein Bamberger Orchester leitet, meint man jedenfalls stets Musik zu
hören, die ihren immanenten Gesetzen folgt
und nicht jenen, die dazu herhalten müssen,
auf dem musikalischen Markt das Prestige ihrer
Interpreten zu vermehren. Welche Wertschätzung den Bambergern und ihrem Chefdirigenten mittlerweile international entgegengebracht
wird, mag man auch an den überaus erfolgreichen Tourneen, Gastspielen und Aufenthalten
als Residence-Orchester ermessen, etwa bei
den Festivals in Salzburg, Edinburgh und Luzern. Dass dieser Erfolg aber nicht nur mit dem
gesicherten klassisch-romantischen Repertoire
erzielt wurde, sondern auch mit Werken von
Schönberg oder etwa György Ligeti, ist kein
geringes Verdienst von Jonathan Nott, unter
dem das Orchester ebenso zu einem gewichtigen Klangkörper für die Moderne gereift ist.
So wird unser Orchester unter seiner Leitung
in dieser Saison Rihm und Dvořák oder auch
Widmann und Strauss kombinieren und mit
dem encore!-Projekt die Sinnlichkeit der Neuen
Musik beweisen.
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Cliches about magic, passion or power don’t do justice to Herbert Blomstedt. Shunning the media
and stardom, serious and without vanity, he is a Kapellmeister of the old school, as befits the
former chief of Leipzig’s Gewandhaus and before that of Dresden’s Staatskapelle. On the podium,
Blomstedt’s lack of pretension doesn’t translate into dry objectivity: conveying musical ideas
with startling clarity and power, he is also an outstanding trainer, taking the San Francisco
Symphony to the top within a decade. Working with Bamberg since 1982, Honorary Conductor
since 2006, always beloved by his audience, next season he leads his 150th concert, at 87 the
doyen of his profession.
Herbert Blomstedt, Ehrendirigent
Magie, Verklärung, Entrücktheit, Pathos, Überschwang, Klangzauber: Was auch immer an
musikalisch nicht eindeutig fixierbaren oder gar
den musikalischen Intentionen zuwiderlaufenden Charakterisierungen man einem Dirigenten
zugestehen mag, im Falle Herbert Blomstedts
scheinen sie zur Beschreibung seiner Kunst
ganz und gar fehl am Platze zu sein.
Herbert Blomstedt galt immer als ein Vertreter seiner Zunft, der sich vom Medienrummel
und vom schnellen Treppensteigen auf der
Leiter des Ruhms wenig versprach. Und er
verkörperte dabei stets ein Ideal, das sich in
der traditionellen Bezeichnung des Chefs des
Leipziger Gewandhauses erhalten hat: Herbert
Blomstedt ist ein Kapellmeister alten Schlags,
uneitel, seriös, gleichsam einen objektivierten
Dienst an der Musik versehend. Auch im Bild
vom Thomaskantor schwingt etwas mit vom
Eingebundensein des Künstlers in ein von göttlicher Hand geschaffenes Universum. Die Bescheidenheit der Stellung und des Amtes, die
sich schon im Titel des Amtsträgers ausdrückt,
verleiht den musikalischen Äußerungen und
den Werken selbst umso größeres Gewicht.
Es verwundert kaum, dass Herbert Blomstedt
von 1998 bis 2005 ebenjenes Amt des Gewandhauskapellmeisters innehatte und zuvor noch
– in den schwierigen Zeiten vor der Wende –
zehn Jahre lang die traditionsreiche Sächsische
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Staatskapelle Dresden leitete, ähnlichen Idealen einer musikalischen Seriosität verpflichtet
wie das Leipziger Orchester. Man hüte sich
freilich, aus Charakterisierungen wie uneitel,
seriös, bescheiden bestimmte musikalische
Eindrücke abzuleiten, die in die Richtung einer
falsch verstandenen Neuen Sachlichkeit führen.
Gerade Herbert Blomstedts unpathetischem
Dirigierstil hat es nie an suggestiver Kraft der
Vermittlung musikalischer Intentionen gefehlt.
Im Gegenteil. Mit seinem analytischen Musikverständnis ist er zu einem Orchestererzieher
von überragendem Rang geworden, der etwa
ein Ensemble wie das San Francisco Symphony Orchestra binnen zehn Jahren in die erste
Reihe amerikanischer Orchester führte.
Seit 1982 hat Herbert Blomstedt auch die
Bamberger Symphoniker immer wieder dirigiert und auf zahlreichen erfolgreichen Auslandstourneen begleitet. 2006 wurde er dafür
von unserem Orchester zum Ehrendirigenten
ernannt. In dieser Saison wird er im Übrigen
sein 150. Konzert mit den Bamberger Symphonikern dirigieren, dann im Alter von 87 Jahren
die erstaunliche Riege »Alter Meister« unter
den Dirigenten weltweit mit anführend, die in
jedem Jahr erfahrener, souveräner, unantastbarer in ihren musikalischen Konzeptionen zu
werden scheint. Auch sein Publikum spürt das:
Ein Konzert von Herbert Blomstedt ist wie eine
Frischzellenkur.
21
Zwei Jahre mit Jörg Widmann –
»composer in residence« 2014 bis 2016
Jörg Widmann *is* music, through and through. Speaker – his talks are unmissable – teacher of
performance and composition, a prolific creator himself and commissioner of many works for his
instrument, the clarinet, he burst on the scene in 2001 with his orchestral »Implosion«. In 2003 the
Bamberg Symphony premiered his »Lied« and during his two seasons’ residence here this collaboration will grow deeper and richer.
Jörg Widmann ist durchdrungen von Musik.
Das wird jedem bewusst, der ihn etwa in
Gesprächskonzerten – man sollte sie nicht
verpassen – reden hört. Auch wer Musik nicht
theoretisch erfassen kann, sondern vor allem
sinnlich erfahren muss, wird von seinen Erklärungen fasziniert sein. Das ist wie mit fremden
Sprachen. Man muss sie nicht verstehen, um
doch von ihrer Syntax überwältigt zu sein. Jörg
Widmann überzeugt durch Kompetenz, ob er
nun musiziert oder über Musik spricht.
Im Jahr 2001 stellte Jörg Widmann bei den Donaueschinger Musiktagen sein Orchesterwerk
»Implosion« vor. Seitdem weiß die musikalische
Öffentlichkeit, dass es eine gewichtige neue
Stimme der musikalischen Komposition in
Deutschland gibt. Den Namen Widmann hatte
man allerdings schon Jahre zuvor in anderem
musikalischen Zusammenhang hören können.
Denn Jörg Widmann ist eine jener Mehrfachbegabungen, an denen die Musik noch reicher
sein könnte, fühlten sich die Künstler im heutigen Kulturbetrieb nicht zur Karriere fördernden
Spezialisierung gezwungen.
Jörg Widmann hat bis heute solchen Tendenzen
widerstanden. Er ist als Komponist, Klarinettist
und Hochschullehrer gleichermaßen gefragt, kann
einen mittlerweile immens großen Werkkatalog
vorweisen, ist als Klarinettist für Neue Musik
und das klassisch-romantische Repertoire
regelmäßig auf den Bühnen der musikalischen
24
Welt zu hören und gibt als Professor an der
Freiburger Musikhochschule ebenso regelmäßig
Kompositions- und Instrumentalunterricht.
Als Klarinettist hat Widmann vielfach neue
Werke für sein Instrument initiiert und aufgeführt, etwa von Aribert Reimann, Wolfgang
Rihm oder Heinz Holliger. Als Komponist
entwickelte er eine dezidiert eigene Sprache,
die bei aller Avanciertheit doch immer sinnlich
wirkt und klare Konturen aufweist. Dabei führen
aber auch Klangspuren vielfach zurück in die
Musikgeschichte, zu Robert Schumann etwa,
den Widmann als einen seiner Geistesverwandten bezeichnet. Oder auch zu Schubert.
Und natürlich auch zu Komponisten des 20.
Jahrhunderts, Alban Berg etwa mit seinen Vier
Stücken op. 5, die Jörg Widmann in seinen
eigenen Fünf Bruchstücken für Klarinette und
Klavier reflektiert.
Eine seiner bemerkenswertesten Kompositionen
ist eine Trilogie für großes Orchester, bei der
die Gesangsformen Lied, Chor und Messe in
Instrumentalmusik umgewandelt werden:
Orchesterklang aus dem Geist der Kantilene.
Der erste Teil »Lied« wurde 2003 von uns beauftragt und mit Jonathan Nott uraufgeführt.
Es war der Beginn einer Beziehung, die sich
jetzt in einer zweijährigen Zusammenarbeit von
Jörg Widmann als »composer in residence«
mit uns fortsetzt.
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Few great global careers can have started less promisingly than Piotr Anderzsewski’s:
during the final of the 1990 Leeds Piano Competition, the 21-year old Pole walked
off the stage, unhappy with his playing, and never returned to the competition circuit.
He has set himself the same pitilessly high standards ever since, only enhancing his
reputation. This season Bamberg has the rare good fortune to present a »Portrait«
of Piotr Anderszewski, in concertante works by Schumann and Szymanowski, solo
recital and in a film documentary, confirming the intensity and originality of his
playing and his status as a thinker among pianists.
Portrait: Piotr Anderszewski
In der Regel beginnt mit dem Gewinn eines
musikalischen Wettbewerbs die Weltkarriere.
Bisweilen aber ist das Scheitern mehr wert als
der Sieg. Thai San Song etwa, der Gewinner
des Chopin-Wettbewerbs 1980, ist heute gnädig vergessen. Ivo Pogorelich aber, in der Vorrunde ausgeschieden, hat international Karriere
gemacht, nachdem die gegen sein Scheitern
protestierende Jurorin Martha Argerich ihn zum
Genie erklärt hatte. Noch kurioser ist der Fall
des Pianisten Piotr Anderszewski.
Den Ruf eines selbstkritischen Individualisten,
bei dem man stets auf Überraschungen gefasst
sein muss, hat sich der polnische Pianist, Jahrgang 1969, schon zu Beginn seiner Karriere
redlich erworben. Und dieser Ruf prägt – nicht
zu seinem Nachteil – entscheidend seine
künstlerische Physiognomie. Jedenfalls hat es
so etwas kaum einmal gegeben, was sich im
Jahr 1990 beim renommierten Klavierwettbewerb in Leeds ereignete. Piotr Anderszewski,
aussichtsreicher Kandidat für das Finale, hatte
24
soeben den zweiten Satz von Anton Weberns
seismographischen Variationen op. 27 beendet,
da verließ er das Podium und ward nicht mehr
gesehen. Später hat der Pianist in einem Interview sarkastisch angemerkt, manchem Juror
sei überhaupt nicht aufgefallen, dass das Werk
nicht zu Ende gespielt worden sei. Tatsache
aber ist, dass Piotr Anderszewski aus freien
Stücken aufgegeben hat, weil er selbst mit seiner Interpretation nicht zufrieden gewesen ist.
Es war seine erste und seine letzte Teilnahme
an einem Wettbewerb – und der spektakuläre
Beginn einer großen Karriere.
Solch extreme Anwandlungen von Selbstkritik
haben seine künstlerische Laufbahn bis heute
begleitet. Vor einigen Jahren hat er beim Konzert in der Londoner Queen Elizabeth Hall statt
einer Zugabe noch einmal Bachs c-Moll-Partita
Nr. 2 wiederholt, mit der er den Abend begonnen hatte. Kommentar: Er habe das Werk zu
Beginn nicht gut gespielt und versuche noch
einmal, es besser zu machen. Das Publikum
wurde so Ohrenzeuge einer außergewöhnlichen
Demonstration künstlerischer Arbeit und der
Variationsbreite musikalischer Interpretation.
In das Bild eines kritischen Geistes passt da
auch, dass Piotr Anderszewski sich vor einiger
Zeit für anderthalb Jahre aus dem Konzertleben zurückgezogen hat, weil er fürchtete, sich
im Hamsterrad der permanenten öffentlichen
Auftritte zu verschleißen.
In Bamberg gibt es in dieser Saison die seltene
Gelegenheit, den Pianisten in einem Portrait als
Solist mit Orchester in den Werken von Schumann
und Szymanowski, aber auch solo am großen
Steinway und in einer filmischen Dokumentation
zu erleben. Die Intensität und Originalität seines
Spiels steht außer Frage. Ohne Zweifel sitzt da
stets ein Denker am Klavier. Und das zu hören,
ist immer ein Gewinn.
25
»principal organist« Christian Schmitt
»Die Solo-Symphonie braucht den Großvirtuosen. Aber das ist Christian Schmitt. Mit den
Bamberger Symphonikern unter Stefan Solyom
macht er die wuchtig-expressiven Tonpoeme zur
Entdeckung«. So der »Kulturspiegel« über die CD
mit Orgelsymphonien Charles-Marie Widors, für die
Christian Schmitt und die Bamberger Symphoniker im Herbst 2013 einen ECHO Klassik erhielten.
Diese Auszeichnung prädestiniert Christian
Schmitt geradezu für das Amt des »principal
organist« der Bamberger Symphoniker.
Als einer der interessantesten Organisten seiner
Generation ist er längst ein erfolgreicher Gast auf
internationalen Podien und Emporen. Der 1976
geborene Musiker spielt die große romantische
Orgelliteratur ebenso wie das Repertoire der
Barockepoche, und auch auf dem weiten Feld
der zeitgenössischen Musik kennt man Christian
Schmitt als gefragten Experten. Er musizierte mit
wichtigen Rundfunkorchestern. Regelmäßig spielt
er außerdem mit so unterschiedlichen Künstlern
wie Juliane Banse und Michael Volle, dem
Schlagzeuger Martin Grubinger, dem Cellisten
Wen-Sinn Yang sowie den Dirigenten Marek
Janowski und Roy Goodman. Jüngst absolvierte
Christian Schmitt einen solistischen Auftritt mit
den Berliner Philharmonikern unter der Leitung
von Sir Simon Rattle. Bei der Deutschen Grammophon erschien zuletzt eine CD im Duo mit
Magdalena Kožená.
26
Die Wendigkeit, die sich in diesen musikalischen Begegnungen vorgezeichnet findet,
demonstriert Christian Schmitt auch in Bamberg, wo er in den nächsten Jahren nicht nur
als künstlerischer Leiter unserer Orgelreihe,
sondern auch selbst musizierend – solistisch,
im Continuo oder im Ensemble – alle Register
ziehen darf. Ohne Frage ein »principal organist«, der während der Saison 2014/2015
einmal mehr das Versprechen einlöst, das mit
dem Beinamen der Orgel bis heute verbunden
ist. So ist die »Königin der Instrumente«, die im
Joseph-Keilberth-Saal in Gestalt einer Orgel
aus dem Hause Georg Jann steht, in all ihrer
facettenreichen Pracht zu erleben: Zuallererst allerdings präsentiert sich der »principal
organist« im Rahmen unseres Konzerts beim
Musikfest Berlin. Zum Saisonauftakt in Bamberg dann übernimmt Christian Schmitt den
Orgelpart in der »Alpensymphonie« von Richard
Strauss, und selbstverständlich obliegt ihm
die Eröffnung der Orgelreihe, bei denen er im
Januar auch als Moderator fungiert. Im Frühjahr
wird er Joseph Haydns Orgelkonzert C-Dur
vorstellen, und zum Ende der Saison musiziert
er in einem Konzert mit Messvertonungen von
Franz Schubert und »composer in residence«
Jörg Widmann.
Every inch the virtuoso, and versatile too: the Bamberg Symphony’s 38-year old
»principal organist« Christian Schmitt excels in music of all times and types and
is in demand from London to Moscow. Last year he won the ECHO Klassik prize
with a CD of Widor Symphonies and this season he curates Bamberg’s organ
series, as well as joining the Orchestra in Richard Strauss, Haydn and Schubert.
27
Konzerte und Programme
Saison 2014 / 2015
Das encore!-Projekt
Kalendarische Übersicht der Konzerte in Bamberg und auf Reisen
Konzerteinführungen
Ab der Spielzeit 2014 / 2015 bieten wir vor jedem Orchesterkonzert eine
viertelstündige Einführung an. Beginn ist 40 Minuten vor dem Konzert.
Bei Kammerkonzerten findet die Einführung wie gewohnt 30 Minuten
vor Konzertbeginn statt.
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Not surprisingly, at the end of Bamberg Symphony concerts our cheering audience often wants
an encore. But some symphonic works can’t be followed with a Hungarian or a Slavonic Dance,
a waltz or a march. Wondering how to update this time-honoured ritual, we had an idea: surely
today’s composers can write really popular pieces to round off our concerts on a high? We were
amazed by their enthusiastic response. So, this season, stand by for surprising novelties from
Hans Abrahamsen, David Philip Hefti, Simon Holt, David Lang, Poul Ruders and others.
Das Zugabenprojekt
der Bamberger Symphoniker
Ein Orchester wie die Bamberger Symphoniker kommt auf seinen zahllosen Konzertreisen
regelmäßig in die Verlegenheit, dass das begeisterte Publikum eine Zugabe fordert. Für diesen
Zweck gibt es eine Reihe unverwüstlicher Stücke, die dann aus der Notentasche geholt werden:
Slawische oder Ungarische Tänze von Dvořák oder Brahms, Walzer von Johann Strauß und vieles
mehr. So gerne wir sie spielen und so gern das Publikum sie immer wieder hört – manchmal
können wir sie einfach nicht mehr hören. Auch gibt es Werke der symphonischen Literatur, die
es nicht erlauben, allzu »Banales« als Zugabe anzuhängen.
So haben wir uns gefragt, ob es einen Weg gibt, dieses Konzertritual im 21. Jahrhundert neu
zu beleben, und einer Reihe von zeitgenössischen Komponisten die Aufgabe gestellt, für unser
Orchester eine Zugabe zu schreiben: ein wirklich populäres Stück, das es am Ende eines Konzertabends mit den Ohrwürmern von Dvořák, Brahms und Strauß aufnehmen kann. Die Frage
also, ob zeitgenössische Musik auch – im besten Sinne – Gebrauchs- und Unterhaltungsmusik
sein kann. Die Reaktion darauf hat uns überwältigt; viele Künstler fühlten sich angesprochen
und haben spontan erfreut zugesagt: schon in dieser Saison sind dies Hans Abrahamsen,
David Philip Hefti, Simon Holt, David Lang und Poul Ruders.
Viele weitere Komponisten werden in den kommenden Jahren folgen. Gewissermaßen in der
Reihenfolge des Posteingangs werden wir diese neuen Werke in Bamberg uraufführen und anschließend mit auf Reisen nehmen. Unser Publikum in aller Welt kann sich also schon jetzt auf
Überraschungen gefasst machen – außer einigen Werken, die explizit als Postludium zu einem
symphonischen Meisterwerk geschrieben wurden, so zum Beispiel Mauricio Sotelos »Bruckner
Nachklang«, das wir bereits im Mai 2014 in Wien erstmals aufgeführt haben.
30
Samstag, 6. September 2014
Oldenburg, Staatstheater, 20.00 Uhr
Eröffnungskonzert der Niedersächsischen Musiktage
Aufzeichnung und Sendung NDR
Sphärische Streicherklänge und immer wieder
ein einsames Signal der Trompete: Sie stelle
»die immerwährende Frage nach der Existenz«,
schrieb Charles Ives im Vorwort der Partitur
seines bekanntesten, in den 1930ern geschriebenen Werks »The Unanswered Question«. Programmatisch hat er das Stück ins
Offene münden lassen, die Antwortversuche
der Flöten gehen ins Leere, während in den
Streichern »das Schweigen der Druiden« erklingt.
Bei den Niedersächsischen Musiktagen spielen
Jonathan Nott und die Bamberger Symphoniker
diese Komposition vor Schuberts rätselhafter
»Unvollendeter« von 1822. Mit ihren nur zwei
Sätzen widersetzt sich diese Symphonie der
ansonsten gewohnten viersätzigen Struktur
ihrer Entstehungszeit, und so kann man die
nach Ives’ Werk gespielte »Unvollendete« als
Wiederholung und Intensivierung der eingangs
gestellten »unbeantworteten Frage« deuten.
Ein gutes Jahrzehnt vor dieser Symphonie in
h-Moll wiederum komponierte Beethoven seine
Siebte, ein Werk, das bei der Uraufführung
enthusiastisch bejubelt wurde, bald aber auch
einem prägnanten Vorwurf ausgesetzt war: zu
viel rhythmische Ekstase, zu wenig Poesie und
Melodie! Heute darf Beethovens Symphonie
Nr. 7 in A-Dur als eine seiner beliebtesten gelten; sie ist formvollendet in der Anlage, insbesondere wegen ihrer Motivstruktur, die alle vier
Sätze zu einem exaltierten Ganzen schmiedet.
Jonathan Nott Dirigent
Charles Ives
»The Unanswered Question«
Franz Schubert
Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 »Unvollendete«
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92
33
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Montag, 8. September 2014
Freitag, 19. September 2014
Berlin, Philharmonie, 20.00 Uhr
Konzert im Rahmen des Musikfests Berlin
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Jugendkonzert, 19.00 Uhr
Aufzeichnung und Sendung Deutschlandradio Kultur
Samstag, 20. September 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr
Sonntag, 21. September 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr
Richard Strauss’ Kompositionen zählen zum Kernrepertoire der Bamberger Symphoniker seit Anbeginn; die »Vier letzten Lieder« wurden
erstmals 1950 und seither 40-mal aufgeführt; überdies zählen sie zum
Erbe der musikalischen Moderne, dem sich Jonathan Nott immer wieder
gewidmet hat. Zum 150. Geburtstag von Richard Strauss kombinieren
wir dessen »Vier letzte Lieder« mit Helmut Lachenmanns »Ausklang«.
Dieses Werk experimentiert mit den Orchesterinstrumenten, als wären
sie ein »Superklavier« (Lachenmann), das den Nachhall des Soloinstruments in verschiedenster Form wieder aufnimmt und es am gänzlichen
»Ausklingen« hindert. Helmut Lachenmann treibt in dieser groß besetzten Komposition das Spiel mit dem Klavier so weit, dass er es sogar mit
einem richtigen Hammer traktieren lässt. Zugleich aber huldigt er, wenn
auch auf eigenwilligste Weise, dem Gesang. Wer hätte gedacht, dass
sich der Instrumentierungskünstler Richard Strauss, den man ob seiner
Klangwirkungen oft als oberflächlich verschrie, und Lachenmann, jener
asketisch scheinende »Geräuschkomponist«, in ihren Werken plötzlich
nahestehen? Christian Schmitt, unser »principal organist«, stellt diesem
Programm auf der »Königin der Instrumente« Max Regers Phantasie
und Fuge d-Moll op. 135b voran.
Jonathan Nott Dirigent
Christian Schmitt Orgel
Christine Schäfer Sopran
Pierre-Laurent Aimard Klavier
Max Reger Phantasie und Fuge d-Moll für Orgel allein op. 135b
Richard Strauss »Vier letzte Lieder« für Sopran und Orchester
Helmut Lachenmann »Ausklang«, Musik für Klavier mit Orchester
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Aufzeichnung und Sendung BR-KLASSIK
Als wäre die Partitur ein Reiseführer, schickt
Richard Strauss mit seiner »Alpensymphonie«
auf eine ausgedehnte Bergtour. Es beginnt
in der »Nacht«, mit »Sonnenaufgang«, »Anstieg«, Eintritt »in den Wald«; dann wandert
man langsam bis zum Gipfel. Bedrückend ist
die »Stille vor dem Sturm«, umso furioser das
folgende »Gewitter«… Direkter, sinnenfroher
und unverblümter wird man das Klanggenie
von Richard Strauss, dessen 150. Geburtstag
man 2014 feiert, vielleicht in keinem seiner
Werke erleben als in dieser Komposition – die,
manchmal herausfordernd plakativ, zugleich
einen inneren Lebensweg schildert, der aus
der Nacht zurückgeht ins Dunkel. Das davor
zu hörende Violinkonzert ist durchaus zarter angelegt, wenn auch dessen anfängliche
Vortragsanweisungen gleichermaßen über dem
symphonischen Hauptwerk des Abends stehen
könnten: »Schönheitstrunken, schwärmerisch«!
Selten assoziiert man moderne Musik mit
solchen Bezeichnungen. Das 2007 uraufgeführte Werk unseres »composer in residence«
Jörg Widmann aber will genau auf diese Weise
begonnen werden. Sein Violinpart besteht aus
einer halbstündigen, ununterbrochenen Kantilene. Solistin Alina Pogostkina, die das Werk
spielen wird, begeisterte in Bamberg bereits
letzte Saison mit Peteris
Vasks’ Violinkonzert.
ˉ
»Slam Symphony«
Jugendkonzert zur »Alpensymphonie« mit
Slam-Beiträgen von Clara Nielsen, Max Kennel
und Christian Ritter am 19.9.: siehe Seite 84
Jonathan Nott Dirigent
Alina Pogostkina Violine
Jörg Widmann Konzert für Violine und Orchester
Richard Strauss »Eine Alpensymphonie« op. 64
Uraufführung einer Zugabe von David Philip Hefti
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Freitag, 26. September 2014
Sonntag, 28. September 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr
Samstag, 27. September 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr
Die internationale Presse feiert ihn als »polnischen Punk«, als »sehr
inspiriert und außerordentlich brillant«. Nun gibt der Pianist Piotr Anderszewski seinen Einstand als Portrait-Künstler der Saison 2014 / 2015.
Es dirigiert der aus einer rumänischen Einwandererfamilie stammende
US-Amerikaner Lawrence Foster, der von 2002 bis 2013 das Orquestra
Gulbenkian leitete – welches in Lissabon ansässig ist, wo auch Piotr
Anderszewksi derzeit lebt. ›Interkulturell‹ wie die Musiker ist das Programm: Dvořák Ouvertüre »In der Natur« steht in einer Tradition, die
sich, verstärkt seit Beethovens Symphonie Nr. 6 »Pastorale«, nicht nur
der Nachahmung der Natur widmet, sondern zugleich den Empfindungen, welche sie im Menschen hervorruft. Ganz der Vermessung innerer
Landschaften dagegen gilt Schumanns Klavierkonzert, das aus dem
nahtlosen Verwoben-Sein des Soloparts mit dem Orchester lebt; ein
inniger Dialog der jeweils beteiligten Instrumente gibt hier den Takt. Mit
Enescus dritter Orchestersuite präsentiert Lawrence Foster Musik aus
seiner rumänischen Heimat. Und nach dem sie beschließenden Bauerntanz wird es noch einmal furios: Ravels »Rhapsodie espagnole« ist
die drückend-lähmende Hitze Spaniens ebenso eingeschrieben wie die
glühende Ausgelassenheit, das »südländische Temperament«, für das
die Bewohner der iberischen Halbinsel so berühmt geworden sind.
Mittwoch, 24. September 2014, Konzerthalle, 19 Uhr – Eintritt frei
»Piotr Anderszewski – Wanderer ohne Ruhe«, ein Filmportrait von
Bruno Monsaingeon (Frankreich 2009)
Lawrence Foster Dirigent
Piotr Anderszewski Klavier
ˇ
Antonín Dvorák
»In der Natur«, Ouvertüre op. 91
Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
George Enescu Orchestersuite Nr. 3 D-Dur op. 27 »Villageoise«
Maurice Ravel »Rhapsodie espagnole«
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Christian Schmitt Orgel
Christoph Eß Horn
Matthias Höfs Trompete als Gast
Johann Sebastian Bach Concerto D-Dur nach Antonio Vivaldi BWV 972 für Trompete und Orgel
Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542
Arcangelo Corelli Sonata in F für Horn und Orgel
Petr Eben »Hochzeit zu Kanaan« aus »Vier biblische Tänze«
Antonio Vivaldi Concerto in F für zwei Hörner und Orgel
Josef Rheinberger Suite op. 149, 1. Satz Präludium, bearbeitet für Trompete, Horn und Orgel
Charles-Marie Widor Final aus Sinfonie op. 42,4 Nr. 8 H-Dur
Camille Saint-Saëns Romance op. 36 für Horn und Orgel
Wolf Kerschek »Soliloquy« für Trompete solo
Franz Liszt Phantasie und Fuge über B-A-C-H
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Freitag, 3. Oktober 2014
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Strasbourg, Palais de la Musique, 20.30 Uhr
Konzert beim Festival musica Strasbourg
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr
Als Reiseorchester sind die Bamberger Symphoniker und Jonathan Nott regelmäßig auch bei den
großen internationalen Musikfestivals zu Gast: in Luzern, beim Beethovenfest in Bonn oder beim
Edinburgh Festival. Auch bei den BBC Proms in London waren sie mehrfach eingeladen. Zuletzt
spielten sie dort Gustav Mahlers fünfte Symphonie und, zusammen mit dem Arditti Quartett,
Helmut Lachenmanns »Tanzsuite mit Deutschlandlied«. Nun ist unser Orchester mit dem Arditti
Quartett wiederum gemeinsam zu erleben, diesmal gewissermaßen auf europäischer Bühne: Beim
Festival musica in Strasbourg präsentieren wir Michael Jarrells Konzert für Streichquartett und
Orchester. Außerdem auf dem Programm stehen Alban Bergs »Lulu«-Suite sowie »Endless Steps«,
ein Werk des in Berlin ansässigen, jungen Prager Komponisten Ondřej Adámek. Vielfach preisgekrönt, schrieb er für angesehene Festivals und Orchester, so etwa im Auftrag des Ensemble
Intercontemporain in Paris oder jüngst für die Donaueschinger Musiktage.
Auf den internationalen Konzertpodien führt es ein Schattendasein. Die Bamberger Symphoniker haben das Werk kaum mehr
als ein Dutzend Mal aufgeführt. Jetzt steht Beethovens Tripelkonzert wieder auf dem Spielplan – mit einer Solistenbesetzung
wie ein »Heimspiel« : Denn neben Bart Vandenbogaerde, dem
Ersten Konzertmeister des Orchesters seit 2013, musiziert Ulrich
Witteler, ebenfalls seit 2013 dessen Solocellist. Dazu gesellt sich
am Klavier Margarita Höhenrieder, die renommierte Pianistin und
Klavierprofessorin an der Musikhochschule in München. Danach
folgen im ersten Aufzug von Wagners »Walküre« aus dem »Ring
des Nibelungen« wiederum drei exzellente Solisten: Anfangs
gewittert es heftig. Siegmund tritt in Hundings Wohnstatt. Die
Wetterstürme beruhigen sich. Doch nach dem Sturm ist vor dem
Sturm, und schließlich brechen die Gefühle los, erkennen sich
doch am Ende der Gast und Sieglinde, Hundings Gemahlin,
als Geschwister. Aus ihrer inzestuösen Vereinigung wird später
Siegfried erwachsen, der jugendliche Held der »Ring«-Tetralogie
Richard Wagners. Beethovens Tripelkonzert und der Beginn der
»Walküre« fügen sich zu einer außergewöhnlichen und vielleicht
einzigartigen Zusammenstellung mit zwei Solistentrios, die von
kammermusikalisch-intimer Raffinesse bis hin zur ganz großen,
operndramatischen Geste alles aufzubieten haben.
Jonathan Nott Dirigent
Arditti Quartett
Christine Schäfer Sopran
Jonathan Nott Dirigent
Ondrej
ˇ Adámek »Endless Steps«
Michael Jarrell Konzert für Streichquartett und Orchester (Uraufführung einer Auftragskomposition
der Bamberger Symphoniker, des Festival musica Strasbourg und des Luzerner Sinfonieorchesters)
Alban Berg »Lulu«-Suite für Koloratursopran und Orchester
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Bart Vandenbogaerde Violine
Ulrich Witteler Violoncello
Margarita Höhenrieder Klavier
Michaela Kaune Sopran
Andreas Schager Tenor
Mikhail Petrenko Bass
Ludwig van Beethoven Tripelkonzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester C-Dur op. 56
Richard Wagner »Die Walküre«, 1. Aufzug (konzertant)
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 12. Oktober 2014
Samstag, 18. Oktober 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr
Sonntag, 19. Oktober 2014
Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 19.00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart musste gar nicht selber telefonieren. Als Carl Nielsen
1921 bei Christian Christiansen anrief, ließen sich in dessen Rücken vier Mitglieder des Kopenhagener Bläserquintetts nicht stören und probten Mozarts Sinfonia
Concertante einfach weiter. Sogleich fragte Nielsen den Pianisten, den er am
Telefon hatte, ob er vorbeikommen dürfe, um zuzuhören; und natürlich lud man
ihn ein. Höchst beeindruckt war der Gast dann davon, wie Mozart die unterschiedlichen Charaktere der Holzblasinstrumente hervortreten ließ, insbesondere
im abschließenden Thema mit Variationen. Nielsen ließ sich zu einem eigenen
Werk inspirieren, in dem, wie er sagte, die Instrumente »bald wie aus einem Munde
reden, bald durcheinander und bald jedes für sich.« Nach diesem munteren ›Parlando‹ gibt es selten zu hörende Musik des Franzosen Albéric Magnard, der 1865
geboren wurde und vor hundert Jahren, im September 1914, verstarb. Schließlich
folgt der »kleine Bruder« von Dvořáks berühmter Symphonie »Aus der Neuen Welt«:
Antonín Dvořáks mitreißendes »Amerikanisches Streichquartett«, in einer spannenden Fassung für Holzbläser!
Ulrich Biersack Flöte
Barbara Bode Oboe
Christoph Müller Klarinette
Pierre Olivier Martens Fagott
Christoph Eß Horn
Lukas Kuen Klavier als Gast
Carl Nielsen Bläserquintett op. 43 Albéric Magnard Quintett für Bläser und Klavier d-Moll op. 8
Antonín Dvorák
Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 »Amerikanisches«
ˇ
in einer Bearbeitung für Bläserquintett
38
Der »melancholische Zug der Wolken«, ein Fest »phantastischer
Gestalten«, das Meer und über den »vom Mondlicht versilberten
Wellen der geheimnisvolle Gesang der Sirenen«; so beschrieb
Claude Debussy selbst seine impressionistischen »Nocturnes«
von 1899, in deren Orchester zuletzt ein wortlos singender
Frauenchor ertönt. Recht unbeschwert also wusste Debussy
mit dem revolutionären Maßstab umzugehen, den Beethovens
Neunte und ihr Schlusschor »An die Freude« 75 Jahre zuvor
gesetzt hatten, als sie die menschliche Stimme in den Orchesterapparat integrierten. Ungleich schwerer lastete der Bann ab
den 1860ern auf Johannes Brahms. Seine zuweilen als »Beethovens Zehnte« bezeichnete erste Symphonie ist eine mühevoll
errungene, reine Instrumentalsymphonie. Mit dieser »absoluten«
Musik ohne Gesang und außermusikalische Themen setzte er
sich von Liszts Programmmusik ebenso ab wie vom Gesamtkunstwerk Wagners – die beide ebenfalls in Beethovens Neunter
ein großes Vorbild haben. Man darf neugierig sein, wie Esa-Pekka Salonen in seinem Werk mit dieser Tradition umgehen wird,
übrigens einer deutschen Erstaufführung; außer den »LA Variations« ist es erst die zweite Komposition Salonens, die wir spielen! Die Leitung des Konzerts hat Lionel Bringuier. Ab 2014/2015
Chefdirigent und Musikalischer Direktor des Tonhalle-Orchesters
Zürich, war er in Bamberg einmal im März 2012 zu Gast.
Lionel Bringuier Dirigent
Zürcher Sing-Akademie
Claude Debussy »Nocturnes« für Orchester und Frauenchor
Esa-Pekka Salonen Deutsche Erstaufführung einer Auftragskomposition des TonhalleOrchesters Zürich, des Swedish Radio Symphony Orchestra, des New York Philharmonic
Orchestra, der Bamberger Symphoniker und des Finnish Radio Symphony Orchestra
Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Freitag, 24. Oktober 2014
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Fürth, Stadttheater, 19.30 Uhr
Samstag, 25. Oktober 2014
Freitag, 31. Oktober 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Studentenkonzert, 19.00 Uhr
Aufzeichnung des Bamberger Konzerts und Sendung BR-KLASSIK
Bedeutende Schallplattenpreise, Einladungen von internationalen
Spitzenorchestern, jüngst das Debüt bei den Berliner Philharmonikern: Louis Langrée, der nun auch erstmals in Bamberg gastiert,
hat sich nicht nur als Music Director des Mostly Mozart Festivals
in New York ein hohes Ansehen erworben. Er ist Chefdirigent der
Camerata Salzburg und Music Director beim Cincinnati Symphony
Orchestra, Klangkörper, mit denen er immer wieder für Furore
sorgt, insbesondere durch Aufführungen der klassisch-romantischen Literatur. Wie Louis Langrées Franck-, Chausson- und
Berlioz-Aufnahmen belegen, findet Langrées Stil seinen eleganten Ausdruck allerdings gleichermaßen in Werken des französischen Repertoires. In Bamberg wird der aus Frankreich stammende Dirigent einen Bogen von der spätromantischen Tradition
seiner Heimat bis hin zu den Klangexperimenten Olivier Messiaens schlagen. Fernweh mag die Meereslandschaft entzünden,
die sich in diesem Konzert auftut, eine Kombination zweier
Meisterwerke des musikalischen Impressionismus: Maurice Ravels »Une barque sur l’océan« und Claude Debussys berühmte
drei symphonische Skizzen für Orchester: »La mer«. Davor wird
unser Soloposaunist Angelos Kritikos die Glocken der im Meer
versunkenen Stadt Vineta evozieren…
Louis Langrée Dirigent
Angelos Kritikos Posaune
Albéric Magnard »Hymne à la Justice« op. 14
Olivier Messiaen »Les offrandes oubliées«
Bent Sørensen »The Bells of Vineta« für Posaune solo
Maurice Ravel »Une barque sur l‘océan«
Claude Debussy »La mer«
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Mozarts »Figaro«-Ouvertüre bildet den freudig-dramatischen
Auftakt zu Mendelssohns vierter Symphonie, die ihren Beinamen der Italienreise verdankt, während derer die Komposition
der »Italienischen« begann. Sie gehöre, so teilte Mendelssohn
einst brieflich mit, »zum Lustigsten«, was er »bisher gemacht«
habe. Es ist ein Werk, das trotz dunklerer Zwischentöne vor
Temperament und Lebensfreude sprüht. Als Musik »fast ohne
Komplikationen« gibt sich auch Robert Schumanns »Rheinische«. So gestand Clara Schumann ein, dass ihr der vierte und
vorletzte (!) Satz dieser Komposition zwar als »äußerst kunstvoll«
erscheine, ihr aber auch »am wenigsten klar« sei. Als ungemein
eingängig verstand sie dagegen insbesondere den zweiten Satz,
in dem der Rhein Wellen zu schlagen scheint, sowie den dritten,
ein liedhaftes Gebilde, das gleichsam kein Wässerchen trübt. Es
ist auch und gerade diesem melodischen Element zu verdanken, dass beide Symphonien heute vielgespielte Lieblinge des
Publikums sind. Umso reizvoller, dass sie nun von Karl-Heinz
Steffens dirigiert werden, einem Meister auf jenem Instrument,
in dessen Klang man traditionell die »vox humana« hört. Ehemals Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker, war er bei
seinem Debüt in Bamberg 2010 nicht nur als Dirigent, sondern
in Mozarts Klarinettenkonzert auch als Solist zu erleben.
Karl-Heinz Steffens Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur Oper »Le nozze di Figaro« KV 492
Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«
Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rheinische«
»an icicle of moon«, Uraufführung einer Zugabe von Simon Holt
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 16. November 2014
Freitag, 21. November 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr
Montag, 17. November 2014
Samstag, 22. November 2014
Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr
Sonntag, 23. November 2014
Dortmund, Konzerthaus, 18.00 Uhr
Mit Kompositionen wie dem »Lied« für Orchester hat Jörg
Widmann die Nähe seines Schaffens zur menschlichen Stimme
bezeugt. Doch auch als exzellenter Klarinettist lebt er diese
enge Beziehung zum Gesang immer wieder vor. Unter Leitung von Manfred Honeck ist der »composer in residence« mit
Carl Maria von Webers hochvirtuosem Klarinettenkonzert Nr. 1
in f-Moll zu erleben. Nicht minder feurig als Webers leidenschaftliche Komposition ist Jörg Widmanns Konzertouvertüre
»Con brio«, in der musikalische Charakteristika aus Ludwig van
Beethovens Symphonien Nr. 5, 7 und 8 verarbeitet sind. Romantischem Wohlklang dagegen frönt Jörg Widmanns »Fantasie«
für Klarinette solo. Verblüffend allerdings, wie sie immer wieder
auch Tanz-, Klezmer- und Jazzfloskeln zitiert. Den Bogen schließt
die Symphonie Nr. 4 von Johannes Brahms, aus der eine beinahe
zärtliche Melancholie spricht. Insbesondere im zweiten Satz
dieses Werks hallen aber auch Momente der zuvor gespielten
Kompositionen wider: zum Beispiel der Dialog zwischen Horn
und Klarinette oder die aus ruhigen Melodien erwachsenden
dramatischen Ausbrüche, wie sie jeweils schon im Mittelsatz
des Weber-Konzerts begegneten.
Manfred Honeck Dirigent
Jörg Widmann Klarinette
Jörg Widmann »Con brio«, Konzertouvertüre für Orchester
Carl Maria von Weber Konzert für Klarinette und Orchester
Nr. 1 f-Moll op. 73
Jörg Widmann »Fantasie« für Klarinette solo
Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98
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»Brahms’ Musik ist geprägt von einer seltenen Kombination von hohem intellektuellen Anspruch, tiefen spirituellen Botschaften und betörender Schönheit.
In Bamberg, als geistiges und geistliches Zentrum in Bayern, gedeihen solche
Qualitäten bestens und prägen dadurch die Bürgerinnen und Bürger. Und
auch das Symphonieorchester. Das merkt sofort jeder Tourist und das merken
auch die Besucher in der Konzerthalle.« – Herbert Blomstedt im April 2014
Johannes Brahms hat eine Komposition
geschaffen, die sich dem Trost der Lebenden
widmet. Dem Diesseits ist das »Deutsche
Requiem« zugewandt. Es muss nicht tränensatt, sondern darf durchscheinend und zuweilen ganz schwerelos wirken. Dies wiederum
kommt Herbert Blomstedts traumwandlerischem Gespür dafür entgegen, das Orchester
transparent zu halten für das vielfach variable
Ensemblespiel, aus welchem sein Ton erst
lebhaft wird. Brahms in Bamberg sei »immer
etwas Besonderes«, sagt unser Ehrendirigent.
»Denn der besonders tiefe und warme Klang
der Bamberger Symphoniker ist für Brahms wie
geschaffen. Oder umgekehrt: Die Bamberger
Pflege seiner Musik hat diesen Klang erst entwickelt. Eine wunderbare Wechselwirkung« –
an der Herbert Blomstedt selbst beteiligt ist,
wie man hinzufügen muss. Denn auch Brahms
hat er mit dem Orchester häufig aufgeführt.
Umso schöner, dass es ausgerechnet am 21.
November das 150. Konzert zu feiern gibt, das
die Bamberger Symphoniker unter Herbert
Blomstedt spielen! Unser Ehrendirigent spricht
ganz für uns, die wir ihm in freudiger Dankbarkeit verbunden sind: »Dass dieses Jubiläum
ausgerechnet mit Brahms’ ›Requiem‹ stattfindet, ist ein Glücksfall, den wir nicht geplant
haben. Ein Glück, das nicht selbstverständlich
ist und deswegen doppelt dankbar macht.«
Herbert Blomstedt Dirigent
Chor der Bamberger Symphoniker
Ruth Ziesak Sopran
Detlef Roth Bariton
Johannes Brahms »Ein deutsches Requiem« op. 45
43
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Donnerstag, 27. November 2014
Sonntag, 30. November 2014
Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr
Freitag, 28. November 2014
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Samstag, 29. November 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr
Innere Landschaften lässt dieses Programm erstehen, die sich mit
Figuren europäischer Vorstellungswelten bevölkern. Das »Munkeln
des Waldgeists« und »tanzende Wichtelmänner« vermeinte ein
Zeitgenosse des Finnen Jean Sibelius beim Hören der Tondichtung »Tapiola« zu erkennen. Schon im Titel kenntlich werden die
Mythenwesen bei Debussy, Ravel und Nielsen – und überdies
hängen deren Kompositionen in ihren literarischen Motiven
eng zusammen: Debussys der Dichtung Mallarmés entsprungener Faun nämlich spielt auf einer Flöte, und zu einer solchen
wandelte sich auch Syrinx, die Nymphe, die alter Überlieferung
zufolge vor Pan floh und zu Schilf wurde; aus diesem baute ihr
Verfolger eine Flöte, um sich weiter an der Stimme der Syrinx
zu ergötzen. Daphnis wiederum lehrt Chloé auf einer solchen
»Panflöte« spielen, als sie, beide Findelkinder, bei barmherzigen
Schäfern erwachsen werden und sich lieben lernen. Solche Bilder aus Musik zu zaubern, liegt in den Händen von Constantinos
Carydis, der noch nie in Bamberg den Taktstock hob. 2011 erhielt
er den erstmals vergebenen Carlos-Kleiber-Preis der Bayerischen
Staatsoper München und der »Freunde des Nationaltheaters e.V.«.
Constantinos Carydis Dirigent
Claude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune«
Jean Sibelius »Tapiola«, Symphonische Dichtung op. 112
Carl Nielsen »Pan und Syrinx« op. 49
Maurice Ravel »Daphnis und Chloé«, Suiten Nr. 1 und Nr. 2
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Martin Schmeding Orgel
Blechbläser-Quintett der Bamberger Symphoniker
Richard Strauss »Feierlicher Einzug« für Blechbläser und Orchester (Bearbeitung Gary Olson)
Johann Sebastian Bach Sinfonia »Wir danken dir, Gott« BWV 29 (Bearbeitung Marcel Dupré)
Johann Sebastian Bach Sinfonia pastorale aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248
(Bearbeitung Sigfrid Karg-Elert)
Paul Hindemith Orgelsonate Nr. 2 (Bearbeitung für Blechbläserquintett David Borsheim)
Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre zum Oratorium »Paulus« (Bearbeitung Martin Schmeding)
Charles Marie Widor »Marche Pontificale« für Blechbläser und Orgel (Bearbeitung Hans Zellner)
Marcel Dupré »Variations sur un Noël« op. 20
Eugène Gigout »Grand Chœur Dialigue« für Blechbläser und Orgel
Olivier Messiaen »Dieu parmi nous« aus »La Nativité du Seigneur«
Leo Sowerby »Carillon«
Malcolm Arnold Quintet for Brass op. 71
Sigfrid Karg-Elert »Resonet in laudibus« aus »Cathedral Windows« op. 106
Heinrich Reimann Choralfantasie »Wie schön leuchtet uns der Morgenstern« op. 25
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Samstag, 6. Dezember 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Klavierabend, 20.00 Uhr,
in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Bamberg e.V., Vorverkauf beim bvd ab 1. Juni
Freitag, 5. Dezember 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr
Samstag, 6. Dezember 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Familienkonzert, 11.00 Uhr
˚
Der 1981 geborene Jakub Hruša
ist unter anderem Musikalischer Direktor und Chefdirigent
der Prager Philharmonie. 2010 eröffnete er als
jüngster Dirigent seit 1949 das Festival »Prager
Frühling«. Jetzt debütiert er in der Stadt an der
Regnitz bei einem Orchester, das wie kein zweites in Deutschland von der böhmischen Musiktradition geprägt ist. Mit Smetanas Zyklus »Mein
˚
Vaterland«, eines von Jakub Hrušas
Paradestücken, führt er die Bamberger Symphoniker
auf eine äußerst reizvolle Reise zu ihren böhmischen Wurzeln. Nach einem Aufenthalt in der
Prager Burg »Vyšehrad« folgt der Weg der
»Moldau« von den Quellen durch Prag bis hin
zu ihrem Verströmen in der Elbe. Ein gewagter
Blick streift die männermordende Amazonenkönigin »Šárka« und richtet sich dann nach
innen, oder wie Smetana es ausdrückte, auf
»Gedanken und Gefühle beim Anblick der
böhmischen Heimat«. Dieser Teil »Aus Böhmens Hain und Flur« leitet über zu »Tábor«,
einem Ort, der, ehemals ein Hauptlager der
Hussiten, im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum
der tschechischen Nationalbewegung wurde.
Und schließlich der Berg »Blaník«: Der Sage
nach beherbergt er ein schlafendes Heer von
Rittern, zum Schutz der Tschechen in schlimmer Zeit. Die Uraufführung einer Zugabe von
Poul Ruders, die der dänische Musiker explizit
zu Smetanas »Mein Vaterland« komponiert,
wird dieses Programm beschließen.
Familienkonzert am 6. Dezember 2014
ˇ
zu Bedrich
Smetanas »Moldau«: siehe Seite 83
Mehrfach schon präsentierte sich der »artist in residence« der Bamberger Symphoniker neben
den Konzerten mit Orchester mit einem Solorezital in der Kammermusikreihe des Musikvereins.
Da soll der Portait-Künstler Piotr Anderszewski nicht hintanstehen. Das Programm seines Klavierabends verweist deutlich auf eine seiner Eigenheiten, nämlich die Konzentration auf ein spezifisches Repertoire. So stehen gleich zwei der großen Englischen Suiten von Johann Sebastian
Bach auf dem Programm, die durchaus nicht häufig zu hören sind. Mit Szymanowski und Bartók
berücksichtigt der Künstler ureigene Klavierliteratur seines im weitesten Sinne osteuropäischen
Kulturkreises.
Jakub Hruša
Dirigent
˚
Piotr Anderszewski Klavier
Bedrich
Smetana
ˇ
»Mein Vaterland«: Vyšehrad – Die Moldau – Šárka – Aus Böhmens Hain und Flur – Tábor – Blaník
Johann Sebastian Bach Englische Suite Nr. 1 A-Dur BWV 806
Béla Bartók Bagatellen op. 6
Karol Szymanowski Métopes op. 29
Johann Sebastian Bach Englische Suite Nr. 6 d-Moll BWV 811
»Group Portrait with Smetana«, Uraufführung einer Zugabe von Poul Ruders
46
47
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Freitag, 12. Dezember 2014
Samstag, 20. Dezember 2014
Fürth, Stadttheater, 19.30 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr
Samstag, 13. Dezember 2014
Sonntag, 21. Dezember 2014
Bayreuth, Stadthalle, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr
Sonntag, 14. Dezember 2014
Montag, 22. Dezember 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 17.00 Uhr
München, Philharmonie im Gasteig, 20.00 Uhr
Aufzeichnung der Bamberger Konzerte und Sendung BR-KLASSIK
Bevor er dirigierte, war Michael Sanderling als Cellist erfolgreich, musizierte
auch, 1989 und 1992, mehrfach mit den Bamberger Symphonikern. Zum Taktstock greift er vor unserem Orchester nun zum ersten Mal. Dem Chefdirigenten
der Dresdner Philharmonie steht »german hornsound« zur Seite, ein Quartett,
dessen Mitglied Christoph Eß in Bamberg wahrlich kein Unbekannter ist. Als
Solohornist ist er uns seit der Saison 2007/2008 verbunden. Nun betritt er erstmals mit seinen Quartettpartnern die Bühne im Joseph-Keilberth-Saal. Und die
versammelten Debütanten tragen einige selten gespielte Werke vor. So wurde die
revidierte Fassung von Jörg Widmanns »Lied« für Orchester erst im Jahr 2010 uraufgeführt; die Erstfassung stammt aus dem Jahr 2003 und war ein Auftragswerk
der Bamberger Symphoniker. Ähnlich Trygve Madsens Sinfonia concertante, die
im Jahr 2013 im Auftrag von »german hornsound« entstand. Den Höhepunkt des
rein symphonischen Teils dieser Konzerte stellen Tschaikowskys stimmungsvolle
»Winterträume« dar. Ungeheuer reich an melodischen Einfällen, erhielt die erste
Symphonie des russischen Komponisten ihren Beinamen aufgrund von Titeln, die
den ersten beiden Sätzen des Werks beigegeben wurden: »Träumerei auf winterlicher Fahrt« und »Rauhes Land, Nebelland«.
Michael Sanderling Dirigent
german hornsound Hornquartett
Jörg Widmann »Lied« für Orchester
Robert Schumann
Konzertstück für vier Hörner und Orchester
F-Dur op. 86 (12. und 14. Dezember)
Leopold Mozart Sinfonia da caccia für vier Hörner
und Streicher G-Dur (nur 13. Dezember)
Trygve Madsen Sinfonia concertante für vier Hörner
und Orchester op. 153 (nur 13. Dezember)
Piotr I. Tschaikowsky
Symphonie Nr. 1 g-Moll op. 13 »Winterträume«
48
Ludwig van Beethovens »Pastorale« ist ein Gipfelwerk moderner Landschaftskomposition. Aber
sie erschöpft sich nicht in Tonmalereien, zeichnet sie doch zugleich, was Menschen in der Natur
empfinden: ausgelassene Freude zum Beispiel, Ruhe, oder die Angst vor der zerstörerischen
Macht des Wetters. 109-mal haben wir bislang diese Sechste, und 107-mal das Violinkonzert von
Johannes Brahms aufgeführt, das immer wieder ebenfalls in pastoralen Tönen schwelgt. Nie zuvor
aber war Pinchas Zukerman in Bamberg zu Gast, und auch Daniele Gatti musiziert zum ersten Mal
mit dem Orchester. Dass diese Ausnahmemusiker, die beide seit Jahrzehnten zu den festen Größen
des internationalen Musiklebens gehören, nun erstmals in der Stadt an der Regnitz gastieren, ist
ein wahrhaft Aufsehen erregendes Doppeldebüt. Daniele Gatti bekleidete Chefposten in Paris,
London, Rom, Bologna und Zürich. Pinchas Zukerman eilt der Ruf des »ewig jungen Virtuosen«
voraus. Er sei, so die »Los Angeles Times«, »auf einfallsreiche Weise ausdrucksstark, ansteckend
musikalisch und technisch makellos.«
Daniele Gatti Dirigent
Pinchas Zukerman Violine
Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
49
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Mittwoch, 31. Dezember 2014
Samstag, 10. Januar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Sonderkonzert, 17.00 Uhr
Madrid, Auditorio Nacional de Música, 22.30 Uhr
Sonntag, 11. Januar 2015
Madrid, Auditorio Nacional de Música, 19.30 Uhr
Zu Silvester gibt es lauter Lieblingsstücke: Eine
durchaus programmatische Ouvertüre bildet
Berlioz’ »Römischer Karneval«, folgen doch
nach der »Habanera« von Chabrier zwei in
ihrem Tongewand legendär gewordene Figuren, nämlich Dukas’ zuvor von Goethe in Verse
gekleideter »Zauberlehrling« und Debussys
frei nach Mallarmé komponierter »Faun«. »À
la française« geht es weiter, zuerst mit Ravels
berühmter »Tzigane«, einer der vertracktesten
Zigeunerweisen der Violinliteratur. Anschließend feiern wir eine »Apotheose des Tanzes«
der ganz besonderen Art: Bevor Alina Ibragimova für Chaussons »Poème« erneut zur
Violine greift, spielt unser Orchester Maurice
Ravels suggestiv rhythmisierten »Boléro« – und
zum Schluss »La Valse«, Ravels dämonische
Hommage an den Wiener Walzer. Wie auf einer
Perlenschnur reiht sich also in diesem französischen Konzert zum Jahresabschluss Klassiker
an Klassiker. Ob die Musiker den Silvesterabend im Joseph-Keilberth-Saal schon mit
Maurice Ravels »La Valse« beenden werden?
Das neue Jahr beginnt mit einem Gastspiel in Spanien, wo wir im Auditorio Nacional de Música
in Madrid zwei Auftritte absolvieren. Dort führen wir Werke auf, die wir jüngst bereits in Bamberg
aufs Podium gebracht haben: Mit unserem Ersten Konzertmeister Bart Vandenbogaerde, unserem
Solocellisten Ulrich Witteler sowie mit dem jungen Pianisten David Kadouch spielen wir Ludwig
van Beethovens Tripelkonzert. Danach singen im ersten Aufzug aus Richard Wagners »Walküre«
Michaela Kaune die Rolle der Sieglinde, Andreas Schager den Siegmund und Mikhail Petrenko
den Hunding. Am zweiten Abend unserer Kurztournee präsentieren wir Joseph Haydns Symphonie Nr. 87, die letzte aus der Reihe seiner »Pariser Symphonien«, und im Anschluss daran Antonín
Dvořáks Achte, beides heitere Werke, ein froher Neujahrsgruß für 2015.
Jonathan Nott Dirigent
Robin Ticciati Dirigent
Alina Ibragimova Violine
Hector Berlioz »Le carnaval romain«, Ouvertüre op. 9
Emmanuel Chabrier Habanera
Paul Dukas »Der Zauberlehrling«
Claude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune«
Maurice Ravel »Tzigane«, Konzertrhapsodie für Violine und Orchester
Maurice Ravel »Boléro«
Ernest Chausson »Poème« für Violine und Orchester op. 25
Maurice Ravel »La Valse« für Orchester
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Bart Vandenbogaerde Violine
Ulrich Witteler Violoncello
David Kadouch Klavier
Michaela Kaune Sopran
Andreas Schager Tenor
Mikhail Petrenko Bass
Programm am 10. Januar:
Ludwig van Beethoven Tripelkonzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester C-Dur op. 56
Richard Wagner »Die Walküre«, 1. Aufzug (konzertant)
Programm am 11. Januar:
Joseph Haydn Symphonie Nr. 87 A-Dur Hob. I:87
Antonín Dvořák Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88
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Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 18. Januar 2015
Freitag, 23. Januar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Samstag, 24. Januar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr
Aufzeichnung und Sendung BR-KLASSIK
Anton Webern wusste um die Kraft der Kürze. Viele seiner Werke zählen zum
Prägnantesten, was in der Musikgeschichte je geschrieben wurde. Häufig konzentriert sich dies zu großer emotionaler Intensität. Ein Beleg dafür ist Weberns
äußerst klangschöner Langsamer Satz für Streichquartett aus dem Jahr 1905.
Er hebt den Komponisten aus Wien als Nachfahren der Tonsprache von Johannes Brahms hervor; Weberns revolutionäre spätere Werke lässt er nur erahnen.
Vergleichbar spätromantisch, zumindest für unsere heutigen Ohren, klingt Jean
Sibelius’ »En Saga«. Dieses Werk ist ursprünglich als Septett oder Oktett konzipiert, die rekonstruierte Septett-Version wurde im Juni 2003 erstmals aufgeführt.
Sehr viel bekannter ist die Orchesterfassung von 1892. Er habe, so Sibelius, dabei »an Böcklins Gemälde gedacht. Er malt ja eine viel zu klare Luft, viel zu weiße
Schwäne, ein viel zu blaues Meer.« Dem »großen Orchester« dieses Kammerkonzerts folgt Antonín Dvořáks etwas kleiner besetztes Streichquintett op. 77. Und
so endet das Konzert als Reverenz an die böhmische Musiktradition, in der die
Bamberger Symphoniker tief verwurzelt sind.
Quinten-Quartett:
Quinten de Roos Violine
Michael Hamann Violine
Wolfram Hauser Viola
Achim Melzer Violoncello
Ursula Haeggblom Flöte
Christoph Müller Klarinette
Jakub Fortuna Kontrabass
Jean Sibelius »En Saga« für Septett
Anton Webern Langsamer Satz für Streichquartett
Antonín Dvořák Streichquintett G-Dur op. 77
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Sonntag, 25. Januar 2015
Baden-Baden, Festspielhaus, 18.00 Uhr
Montag, 26. Januar 2015
Düsseldorf, Tonhalle, 20.00 Uhr
Jonathan Nott Dirigent
Mischa Maisky Violoncello
Wolfgang Rihm
»Verwandlung 5«, Musik für Orchester
Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester
e-Moll op. 85
Antonín Dvořák
Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Mehrere Deutschland-Tourneen seit 1981 hat
Mischa Maisky mit uns bestritten. Insgesamt
33 gemeinsame Konzerte stehen zu Buche. In
der Heimatstadt des Orchesters aber war der
weltweit gefeierte und vielfach preisgekrönte
Cellist zuletzt 1991 zu Gast. Nun ist er erstmals
im 1993 eröffneten Joseph-Keilberth-Saal zu
erleben. Feuer, Temperament und stupende
Virtuosität vereinen sich in Maiskys Spiel mit
einem einzigartigen, gleichsam süffig-herben
Klang, der diesen Instrumentalisten für den
kraftvoll-melancholischen Solopart von Elgars
Cellokonzert geradezu prädestiniert. Zuvor gibt
es Zeitgenössisches eines gleichermaßen prominenten Musikers zu erleben, hat doch Wolfgang Rihm 2003 den Ernst von Siemens Musikpreis erhalten, der gelegentlich gar als der
»Nobelpreis der Musik« bezeichnet worden ist.
Rihms fünftes Werk aus der programmatischen
Reihe »Verwandlungen«, das im Jahr 2013
uraufgeführt wurde, bildet zugleich Einleitung
und Gegengewicht zu den auf es folgenden,
ausdrucksstark-romantischen Kompositionen
Elgars und Dvořáks: Es stehe, so der Komponist, »für den Typus des schnellen, gleichwohl
melodisch motivierten Satzes. Transparenz und
Energie umspielen einander. Dabei entsteht
vielleicht eine Art introvertierter Virtuosität, die
eher auf klassische Impulse reagiert als romantisch expressive Behauptung ausprägt.«
53
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Samstag, 31. Januar 2015
Sonntag, 1. Februar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr
Sonntag, 1. Februar 2015
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Als sie mit 21 Jahren Soloflötistin bei den Bamberger Symphonikern wurde, hatte Daniela Koch in
der Musikwelt längst nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht: mit Siegen bei wichtigen internationalen Wettbewerben und als Stipendiatin in Akademien der Münchner sowie der Wiener Philharmoniker. Gespannt darf man nun ihr Bamberger Solodebüt mit Orchester erwarten. Dabei legt sie
sich Carl Nielsens Flötenkonzert aufs Pult, zur Feier des 150. Geburtstages dieses vielseitigen
dänischen Komponisten. Zuvor brilliert sie in Peteris
Vasks’ »Landschaft mit Vögeln« für Flöte
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solo – eine Werkbezeichnung, die insofern nicht ganz korrekt ist, als der Solistin abverlangt wird,
gleichzeitig zu ihrem Spiel zu singen! Die Leitung des Konzerts hat Jaap van Zweden, der 19-jährig
der jüngste Konzertmeister des Concertgebouworkest Amsterdam wurde, den dieser Klangkörper
jemals berufen hatte. 1995 begann er sich aufs Dirigieren zu konzentrieren, er bekleidete diverse
Chefposten bei internationalen Orchestern und ist seit 2008 Music Director des Dallas Symphony
Orchestra. Im Mai 2013 übernahm er kurzfristig mehrere Dirigate bei den Berliner Philharmonikern.
Jetzt debütiert er in Bamberg und leitet neben Nielsens Flötenkonzert Anton Bruckners fünfte
Symphonie, deren Schlusssatz kein Geringerer als Wilhelm Furtwängler als das »monumentalste
Finale der Weltliteratur« bezeichnete.
Anna-Victoria Baltrusch Orgel
Sebastian Küchler-Blessing Orgel
Jaap van Zweden Dirigent
Daniela Koch Flöte
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Peteris
Vasks »Landschaft mit Vögeln« für Flöte solo
Carl Nielsen Konzert für Flöte und Orchester
Anton Bruckner Symphonie Nr. 5 B-Dur
54
Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate op. 65 Nr. 6 d-Moll Robert Schumann »Skizzen für den Pedal-Flügel« op. 58 Nr. 3
Maurice Duruflé Suite op. 5
Wolfgang Amadeus Mozart Fantasie f-Moll für die Orgelwalze KV 608
Felix Mendelssohn Bartholdy »Variations serieuses« op. 54 (Bearbeitung Martin Schmeding)
Wolfgang Rihm »Parusie« op. 5
Sebastian Küchler-Blessing Improvisation auf Zuruf
Gustav Adolf Merkel Sonate d-Moll op. 30 für Orgel vierhändig
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Saison 2014/2015
Samstag, 7. Februar 2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 15. Februar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr
Sonntag, 8. Februar 2015
Frankfurt, Alte Oper, 20.00 Uhr
Bedrohlich wendet sich das Wasser gegen Dukas’ »Zauberlehrling«, mystisch
raunt es zu Beginn von Wagners »Rheingold« und schillernd tost es in Debussys
»La mer«. Mendelssohns Beitrag zur Musikgeschichte des Wassers lässt förmlich die Meeresluft spüren, die über spritzenden Wellen verhalten stürmt: Sein
Opus 26 übersetzt Eindrücke in Töne, die er in der und rund um die schottische
Fingalshöhle auf der Hebriden-Insel Staffa gewonnen hatte. Unverwechselbar
»flüssig« im Ton ist auch Mendelssohns Violinkonzert, an dem er noch länger
feilte als an besagter Ouvertüre; rund sechs Jahre dauerte es, bis das Konzert
vollendet war, gut drei Jahre brauchte die »Meeresmusik«. Den Part der Solovioline übernimmt Renaud Capuçon, einer der führenden Geiger seiner Generation,
der zuletzt im Juni 2010 in Bamberg gastierte. Die darauffolgenden »Images«
(»Bilder«) für Orchester von Claude Debussy überbieten den von Mendelssohn
erreichten, hohen Stand der Instrumentationskunst, indem sie die Klangfarbe
stärker gewichten als die strikte Gliederung durch Takte. Im ersten Teil der
»Images« ist ein englisches Volkslied verarbeitet; die beiden folgenden Abschnitte
wenden sich nach Spanien und Frankreich: Das Werk evoziert nicht einfach
illustrative Bilder. Durchweg subtiler konfrontiert es mit fremdländischen
Sinneseindrücken, als ginge es direkt unter die Haut.
Sie träumen schon lange von einem Kurztrip zum Karneval in Rio? Aber für Ihre Kinder ist
das noch nichts? Während Sie die heißen brasilianischen Rhythmen beim Konzert »Manhã
de Carnaval« im Hegelsaal genießen, können sich Ihre Kinder vom »Karneval der Tiere« im
Joseph-Keilberth-Saal verzaubern lassen. In dieser Saison gibt es zwei parallele Faschingskonzerte bei den Bamberger Symphonikern! Für all diejenigen, die nicht so weit reisen wollen…
Bamberg, Konzerthalle, Hegelsaal, 11.00 Uhr, Faschingskonzert für Erwachsene
»Manhã de Carnaval« – »Ein Bamberger in Brasilien…«
Begleitet wird er vom Lachen der Flöten: Ein waschechter Bamberger gewinnt beim Preisausschreiben eine Reise nach Brasilien und erzählt, zurück daheim, was er erlebte, kombiniert heitere
Geschichten mit Märchen und Selbsterfundenem. Er trägt Farben, Rhythmen und die Lebensfreude Brasiliens nach Bamberg. So ein ›Tourist‹ war hier noch nie zu Besuch! Und keineswegs die
zweite Geige spielt die Flötengruppe des Orchesters, unterstützt von Bass, Gitarre und Schlagwerk – eine denkwürdige Kombination: Ob der Kontrabass den Flöten gewachsen ist?
Flötengruppe der Bamberger Symphoniker:
Ulrich Biersack, Daniela Koch, André Salm und Ursula Haeggblom
Christian Hellwich Kontrabass
Holger Brust Percussion
Gernot Hammrich Gitarre
Martin Neubauer Sprecher
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 11.00 Uhr, Faschingskonzert für Kinder
Jonathan Nott Dirigent
Renaud Capuçon Violine
Felix Mendelssohn Bartholdy
»Die Hebriden«, Ouvertüre op. 26
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64
Claude Debussy »Images«
Uraufführung einer Zugabe
von Hans Abrahamsen
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»Der Karneval der Tiere«
von Camille Saint-Saëns
Mitglieder der
Bamberger Symphoniker
und Gäste
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 15. Februar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Sonderkonzert, 17.00 Uhr
Geldnot macht erfinderisch! Um sich finanziell zu rehabilitieren,
verfasst Sir John Falstaff zwei gleichlautende Liebesbriefe,
welche er, verschieden nur in den Anreden, an so wohlsituierte
wie verheiratete Bürgersdamen schickt: Alice Ford und Meg
Page. Die sind empört und sinnen auf Rache – sodass Falstaff
am Schluss des zweiten Aktes unversehens in die Themse
geworfen wird. Er ist nicht aller Sünden ledig, als er aus dem
Wasser steigt; schon spürt er nämlich, sein Plan werde sich
doch noch erfüllen… Der dritte und letzte Akt setzt die anfängliche Konstellation falscher Versprechungen als phantastische
Komödie der Verkleidungen fort. Am Ende hat Alice Fords Ehemann seine Tochter aus Versehen mit deren Geliebten Fenton
verheiratet; und der, dem Ford sein Ännchen eigentlich hätte
anvertrauen wollen: Dr. Cajus – ist nun mit Bardolph, dem Diener
Falstaffs, vermählt! Wenn Jonathan Nott zu diesem karnevalesken Sonderkonzert den Taktstock hebt, steht ihm eine erlesene Sängerriege zur Seite. So setzen wir unsere konzertanten
Opernaufführungen fort, für die das Orchester seit der Gesamtaufführung von Wagners Tetralogie »Der Ring des Nibelungen«
beim Lucerne Festival 2013 höchstes internationales Ansehen
genießt. In Bamberg erlebte diese Serie zuletzt im Januar 2013
mit Aufführungen von Wagners »Götterdämmerung« einen gefeierten Höhepunkt.
Jonathan Nott Dirigent
Gesangssolisten und Chor
Giuseppe Verdi
»Falstaff«, Komische Oper in drei Akten (konzertant)
58
59
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Freitag, 20. Februar 2015
Mittwoch, 25. Februar 2015
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr
Samstag, 21. Februar 2015
Donnerstag, 26. Februar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr
Aufzeichnung und Sendung BR-KLASSIK
Zum 150. Geburtstag von Jean Sibelius legen wir uns Poul
Ruders’ »Tundra«, eine »Hommage à Jean Sibelius«, aufs Pult,
die vor genau 25 Jahren, zum 125. Geburtstag des Komponisten, geschrieben wurde. Das Werk zitiert in seinem 25. Takt
unauffällig einen Akkord aus Takt 25 von Sibelius’ Symphonie
Nr. 4. Diese 1911 vollendete Vierte ist von Spuren eines nur in
Skizzen überlieferten Liedes gezeichnet, ohne die Worte allerdings: aus Edgar Allan Poes berühmtem Gedicht »The Raven«.
Poes »Rabe« wird einem Mann, der seine verstorbene Geliebte
Lenore betrauert, in tiefer Nacht zum Boten der Hoffnungslosigkeit: »Nimmermehr« wiederholt der Rabe, immer wieder, auf
die Fragen des Mannes, ob seine Seele Trost finden werde und
er Lenore im Himmel wiedersehe. Am Ende sinkt die Seele des
Erzählers in ewige Melancholie. Während aus Sibelius’ Vierter
gleichsam die versteinerte Trauer ob eines allerdings rein musikalisch artikulierten Verlustes klingt, sprengt Beethovens ›aristokratisches‹ fünftes Klavierkonzert schon mit seinen Eingangstakten die erzwungene Innerlichkeit, der sich der Komponist zur
Entstehungszeit des Konzerts kaum mehr erwehren konnte, da
er beinahe gänzlich ertaubt war. Es musizieren seltene Gäste:
Herbert Schuch spielte mit dem Orchester einmal, 2011 in Bad
Kissingen. Markus Stenz dirigierte im Januar 1999 in Bamberg
Kompositionen von Berg und Mahler.
60
Toshio Hosokawas »Meditation« ist den Opfern des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan
gewidmet, das einen zerstörerischen Tsunami ebenso mit sich brachte wie den darauffolgenden
Atomunfall von Fukushima. Das Eröffnungsstück macht darauf aufmerksam, wie die unbändige
Kraft der Natur mit der technologischen Entwicklung der Industrienationen kollidiert und so die
Schicksale vormals unbeteiligt scheinender Einzelner aus den Fugen wirft. Auch Bergs Violinkonzert ist ein »Gedenkkonzert« – zugleich aber eine der eingängigsten Zwölftonkompositionen
überhaupt: Erst 18-jährig war Manon Gropius, die Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’,
verstorben. Alban Berg verarbeitete den ihn erschütternden Verlust in seinem »Dem Andenken
eines Engels« gewidmeten Werk. Jean Sibelius’ Siebte wiederum ist die letzte Symphonie des
finnischen Meisters, fertiggestellt 1924. Seine Achte, an der er viele Jahre lang gearbeitet hatte,
übergab Sibelius in den 1940ern den Flammen. Robin Ticciati und die junge Geigerin Veronika
Eberle setzen sich in diesem anspruchsvoll-ernsten Programm also mit Zeitenwenden auseinander; in Bamberg gastierten beide zusammen bereits 2009 mit Mendelssohns Violinkonzert.
Markus Stenz Dirigent
Herbert Schuch Klavier
Robin Ticciati Dirigent
Veronika Eberle Violine
Poul Ruders »Tundra«
Jean Sibelius Symphonie Nr. 4 a-Moll op. 63
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73
Toshio Hosokawa »Meditation«
Alban Berg Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels«
Jean Sibelius Karelia-Suite op. 11
Jean Sibelius Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105
61
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 1. März 2015
Freitag, 6. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Samstag, 7. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr
Sonntag, 8. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr
Nachdem wir in der jüngeren Vergangenheit Carl Nielsens Symphonien Nr. 4 und 5 aufgeführt haben, steht in dieser Saison
seine Dritte ebenso auf dem Spielplan wie das Flötenkonzert.
Zum 150. Geburtstag des bedeutenden dänischen Komponisten, der seit geraumer Zeit auch international gewürdigt wird,
präsentieren Dagmar Puttkammer, Markus Mayers und Hisako
Kawamura jetzt eine Facette seines Œuvres, die man außerhalb
Skandinaviens noch immer ganz neu entdecken kann: seine
Kammermusik. Nielsen war keine zwanzig Jahre alt, als er sein
Klaviertrio schrieb, und in ihm darf man durchaus eine kleine
Vorstudie späterer Werke sehen. Hierzulande noch seltener zu
hören ist das Schaffen von Sándor Veress. Dabei ist er einer der
wichtigsten ungarischen Komponisten der Generation nach Béla
Bartók und Zoltán Kodály, bei denen er in den 1920er Jahren
auch studierte. Sehr viel bekannter dagegen sind die Werke von
Johannes Brahms. Sein Klaviertrio in H-Dur umgreift beinahe
sein gesamtes kammermusikalisches Œuvre: Die Urfassung
stammt von 1854, während die endgültige Version 1891 veröffentlicht wurde, wenige Jahre nur, bevor Brahms starb.
Dagmar Puttkammer Violine
Markus Mayers Violoncello
Hisako Kawamura Klavier als Gast
Sándor Veress Klaviertrio »Tre quadri«
Carl Nielsen Klaviertrio G-Dur
Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8
62
War es der Blick fürs Wesentliche, oder schlicht auf gewitzte
Weise bequem? Als Heitor Villa-Lobos die Silhouette der Stadt
New York auf Notenpapier pauste, war vielleicht von beidem
etwas im Spiel, ersparte er sich doch, indem er Wolkenkratzer und Häuserschluchten in Musik setzte, die Suche nach
einer ersten Idee. Originell freilich ist schon diese »malerische«
Kompositionsweise selbst, und origineller noch die brasilianische Serenade, die der in Rio de Janeiro geborene Villa-Lobos
aus der Skyline des »Big Apple« verfertigte. Nach Alban Bergs
»Lulu«-Suite, in der sich die Handlung aus seiner gleichnamigen
Oper wirkungsvoll reduziert, folgt mit Charles Ives’ Orchestersuite »Three Places in New England« eine weitere »Landschaftsaufnahme«. Deren drei Sätze verweisen auf ganz konkrete
naturhafte Szenerien oder Schauplätze aus der Geschichte der
USA. Zuletzt musizieren Chefdirigent Jonathan Nott und die
Bamberger Symphoniker zusammen mit ihrem Portrait-Künstler
Piotr Anderszewski. Erstmals in unserer Geschichte spielen wir
Karol Szymanowskis vierte Symphonie, ein selten aufgeführtes
Werk, das ursprünglich einmal als Klavierkonzert angelegt war
– ein Vorhaben und eine Betitelung, die der Komponist damals
dringend geheim zu halten erbat.
Jonathan Nott Dirigent
Christine Brommer Sopran
Piotr Anderszewski Klavier
Heitor Villa-Lobos »New York Skyline Melody«
Alban Berg »Lulu« -Suite für Koloratursopran und Orchester
Charles Ives »Three Places in New England«
Karol Szymanowski Symphonie Nr. 4 (Symphonie concertante)
für Klavier und Orchester op. 60
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Freitag, 13. März 2015
Donnerstag, 19. März 2015
Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr
Bayreuth, Stadthalle, 20.00 Uhr
Samstag, 14. März 2015
Freitag, 20. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr
Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr
Samstag, 21. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr
Ralph Vaughan Williams ist vielleicht
der englische Komponist schlechthin. Vergleichbar dem Ungarn Béla
Bartók ging er hinaus aufs Land, um
Volksmusik seiner Heimat zu sammeln
und später zu veröffentlichen. Spuren
solcher nicht nur musikalischen
Streifzüge finden sich darüber hinaus
in denjenigen seiner Symphonien,
die mit einem Titel versehen sind:
»A Sea Symphony«, »A London Symphony«, »A Pastoral Symphony« und
in der »Sinfonia Antarctica«. Ganz getreu der Vorstellungswelt der Inselnation, aus der
er stammte, pflegte Ralph Vaughan Williams also deren idyllischen Landschaften ebenso seine Reverenz zu erweisen wie dem Meer, das sie umgibt – und das bis zu den
Ufern der Antarktis reicht. Seine in den Jahren 1938 bis 1943 entstandene Symphonie
Nr. 5 ist Jean Sibelius gewidmet, zuerst allerdings »ohne Erlaubnis«; doch Sibelius
freute sich sehr über die Widmung und nahm sie gerne an, als er das Werk im Konzert
erlebte. In Bamberg wird diese Komposition zum ersten Mal aufgeführt, ebenso wie
Michael Tippetts ungewöhnlich besetztes, mitreißendes Concerto für 2 Streichorchester. Immerhin zweimal haben wir, im Jahr 2012, Benjamin Brittens »Four Sea Interludes«
gespielt. Das rundum britische Programm wird dirigiert von Sir Roger Norrington, der
das Orchester bereits in 30 Konzerten geleitet hat.
Er radierte, berichtigte immer wieder und verbesserte oft. Außerordentlich hoch nämlich waren die Ansprüche in Paris, wo Mozart
die Symphonie Nr. 31 komponierte. Das Klavierkonzert Nr. 27,
Mozarts letztes, entstand gut ein Jahrzehnt später, wenige Monate vor seinem Tod in Wien. Ein »Lächeln unter Tränen« zeige
dieses Konzert, lautet eine vielzitierte Charakterisierung Alfred
Einsteins. So leistete er der durchaus einleuchtenden Deutung
Vorschub, Mozart habe auf heitere Art resigniert, da ihm das
Publikum in Wien die Gunst entzogen hatte. Nie zuvor hat Christian Zacharias diese Komposition mit uns gespielt. Dabei war er
häufig zu Gast, leitete einige rein symphonische Programme und
dirigierte mehrfach vom Klavier aus. Rund 70-mal bereits haben
wir ihn unter verschiedenen Dirigenten begleitet! Außer zu Mozart
»verführt« er nach »Dumbarton Oaks«. Es ist ein Werk, das
Igor Strawinsky zur Feier des 30. Hochzeitstages von Mildred
und Robert Wood Bliss komponierte. Benannt ist es nach dem
Landsitz, auf dem das Jubelpaar lebte. Dass Aaron Coplands
»Ballet for Martha«, das der Suite »Appalachian Spring« zugrunde liegt, die Weite amerikanischer Landschaften fühlbar macht,
hatte Copland gar nicht beabsichtigt. Dennoch gewann er mit
dem Ballett einen Pulitzerpreis.
Christian Zacharias Dirigent und Solist
Sir Roger Norrington Dirigent
Michael Tippett Concerto for Double String Orchestra
Benjamin Britten »Four Sea Interludes« aus der Oper »Peter Grimes« op. 33a
Ralph Vaughan Williams Symphonie Nr. 5 D-Dur
64
Igor Strawinsky Concerto in Es für Kammerorchester »Dumbarton Oaks«
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 27 B-Dur KV 595
Aaron Copland »Appalachian Spring«
Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 31 D-Dur KV 297 »Pariser«
65
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Samstag, 21. März 2015
Sonntag, 22. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Familienkonzert, 15.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
Die Erwähnung von Peter Pan, dem Jungen, der nicht erwachsen werden will
und auf der fiktiven Insel Nimmerland mit seinen verlorenen Jungs lebt, weckt
bei der Elterngeneration wunderbare Erinnerungen: an Disneys gleichermaßen
zeitlosen Zeichentrickfilm, an Bernsteins Musical oder auch an die kultige Spielberg-Verfilmung Anfang der 90er Jahre mit Robin Williams und Dustin Hoffman
als gruselig-trotteligem Captain Hook.
Das Titelblatt von J. J. Hummels Nachdruck zeigt eine Sonne,
daher der Name von Joseph Haydns sechsteiligem Opus 20:
»Sonnenquartette«. Noch aus unserer heutigen Perspektive ist
dies ein passendes Symbol dafür, dass mit Haydns Streichquartetten die Geschichte dieser Gattung erst richtig anhebt; das beliebte op. 20 /4 steht überdies in D-Dur, der strahlenden Tonart,
der freudigen, aber auch kriegerischen, wie die Tradition der Tonartencharakteristiken lehrt. Robert Schumanns Quartett op. 41
Nr. 2 zählt zu den frühromantischen Gipfelpunkten des Repertoires.
Es ist das zweite von nur drei Streichquartetten, die Schumann
hinterlassen hat. Glanzvoll ist diese Facette der Musikgeschichte.
Doch berührt das Konzert auch eines ihrer dunklen Kapitel: Erwin
Schulhoff, geboren 1894, wurde auf Empfehlung von Antonín
Dvořák schon als Zehnjähriger in die Klavierklasse des Prager
Konservatoriums aufgenommen. Als Komponist war er produktiv in
den unterschiedlichsten Genres. Er starb 1942 im Konzentrationslager Wülzburg bei Weißenburg in Bayern.
Tatsächlich hat diese Abenteuer-Fantasy-Geschichte bis heute nichts von ihrem
Zauber eingebüßt – wie der große Erfolg der halbszenischen Musicalaufführung
der Bamberger Symphoniker vor zwei Jahren gezeigt hat. Auch bei der Wiederaufnahme in der aktuellen Saison sind Schüler aus Bamberg und Umgebung
wieder auf der Bühne zu erleben.
Till Fabian Weser Dirigent
Martin Timphus Regie
Mitglieder der Bamberger Symphoniker und Gäste
Leonard Bernstein »Peter Pan« – Musical, in einer halbszenischen
Aufführung nach einer deutschen Fassung von Isolde Ruck
66
Berganza-Quartett:
Aki Sunahara Violine
Sabine Lier Violine
Christof Kuen Viola
Katja Kuen Violoncello
Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 20 /4 Hob. III:34
Erwin Schulhoff Fünf Stücke für Streichquartett
Robert Schumann Streichquartett F-Dur op. 41/2
67
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Samstag, 28. März 2015
Sonntag, 12. April 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr
Sonntag, 29. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr
Die »Löwentatze« sei schon in Beethovens
ersten beiden Symphonien spürbar, sagt Herbert Blomstedt, in der »Eroica« aber sprenge
sie »alle Grenzen«. Unser Ehrendirigent hat
Werke zusammengestellt, die über die Zeiten
hinweg einen elektrisierenden Bogen schlagen:
»Dieses Programm bedeutet Hochspannung.
Es ist geladen mit Sinn und Sprengkraft. Auch
äußerlich gehören die zwei Werke zusammen.
Zweimal drei. Aber noch mehr innerlich.« So
beschreibt Herbert Blomstedt diese Symphonien. Sie seien beide voller Kontraste, die die
Gegensätze vereinen und am Ziel Erfüllung
finden sollen. »Für Nielsen war die ›Espansiva‹
ein Durchbruch zur Größe, wie die ›Eroica‹ für
Beethoven. Hundert Jahre liegen dazwischen,
aber der Geist ist derselbe. Und wir, die noch
hundert Jahre später leben, kennen uns in beiden Werken wieder. Wie in einem Spiegel. Das
ist ermutigend. Es gibt Zusammenhang.« Mehr
als 250-mal haben die Bamberger Symphoniker
Beethovens Dritte gespielt, allein siebenmal
unter Herbert Blomstedt. Erstmals in Bamberg
dagegen dirigiert er nun Carl Nielsens Symphonie Nr. 3. Es ist, als wolle der bald 87-jährige
Herbert Blomstedt, der wohl als der jugendlichste Maestro seiner Generation gelten darf,
auch im hohen Alter immer wieder von vorne
beginnen.
Herbert Blomstedt Dirigent
Carl Nielsen Symphonie Nr. 3 op. 27 »Sinfonia espansiva«
Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«
68
Thierry Escaich Orgel
N.N. Horn
N.N. Schlagzeug
Johann Sebastian Bach Ricercar aus dem »Musikalischen Opfer« BWV 1079
Felix Mendelssohn Bartholdy Präludium und Fuge d-Moll op. 37
Thierry Escaich Improvisation von Präludium und Fuge über ein gestelltes Thema
Thierry Escaich »Ground V« für Horn und Orgel
Alexandre-Pierre-François Boëly Fantasie und Fuge B-Dur aus den
»Zwölf Stücken für Orgel« op. 11
Louis Vierne Romanze und Finale aus der Orgelsymphonie Nr. 4 op. 32
Thierry Escaich Improvisation einer Passacaglia über ein gestelltes Thema
Thierry Escaich »Ground II« für Schlagzeug und Orgel
69
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Sonntag, 19. April 2015
Mittwoch, 22. April 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
Fürth, Stadttheater, 19.30 Uhr
Donnerstag, 23. April 2015
Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr
Wenn an diesem Nachmittag die neuen Stipendiaten unserer Joseph-Keilberth-Orchesterakademie gemeinsam mit Solisten unseres
Orchesters Kammermusik spielen, zeigt dies am
besten, wie wir den Orchesternachwuchs von
morgen fit für den Job machen: Das gemeinsame Aufeinanderhören im kleinen Ensemble
ist essenziell für die große Gemeinschaft des
Symphonieorchesters, und wie lernt man dies
besser als im Konzert? Wir können also gespannt
sein auf ein buntes Programm mit großen Werken
der Kammermusik-Literatur. Gewissermaßen ein
Überraschungskonzert, denn viele der Stipendiaten, die hier mitwirken, werden erst im Herbst
in unser Orchester berufen, so dass ein genaues
Programm erst wenige Wochen vor dem Konzert bekanntgegeben werden kann. Freuen Sie
sich auf eine »carte blanche«, die bestimmt nicht
enttäuschen wird.
Mitglieder der Joseph-Keilberth-Orchesterakademie
und Mitglieder der Bamberger Symphoniker
Wolfgang Amadeus Mozart Oboenquartett F-Dur KV 370
György Ligeti Sechs Bagatellen für Bläserquintett
Ludwig van Beethoven Septett Es-Dur op. 20
70
Freitag, 24. April 2015
Bayreuth, Stadthalle, 20.00 Uhr
Sonntag, 26. April 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal,
Abonnement E, 17.00 Uhr
Ludwig van Beethoven ist weithin als »Wiener Klassiker« bekannt. Ausgerechnet eines seiner berühmtesten Werke aber,
»die Fünfte« nämlich, passt in dieses Schema nicht. Denn früh
schon hat man sie als die romantischste Komposition bezeichnet, die Beethoven je geschaffen hat; dieser Ansicht – die
übrigens Epoche machte – war nicht zuletzt E.T.A. Hoffmann.
Wie die in sich ruhende Musik der Klassik ins drängende Pathos
der Romantik führt, lässt sich in diesem Konzert hautnah miterleben. In dessen ersten Teil dirigiert Giovanni Antonini Werke
zweier weiterer »Klassiker« aus Wien: Mozarts Symphonie Nr. 33
und Haydns Orgelkonzert in C-Dur. Giovanni Antonini hat sich
insbesondere als Leiter und Gründungsmitglied des Originalklang-Ensembles »Il Giardino Armonico« einen hervorragenden
Ruf erworben. Christian Schmitt haben wir bereits bei seiner
Aufnahme von Orgelsymphonien Charles-Marie Widors begleitet, die 2013 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde.
Jetzt ist unser »principal organist« als Solist erstmals im Konzert
mit dem Orchester zu erleben.
Giovanni Antonini Dirigent
Christian Schmitt Orgel
Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 33 B-Dur KV 319
Joseph Haydn Konzert für Orgel und Orchester
Nr. 1 C-Dur Hob. XVIII:1
Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Mittwoch, 29. April 2015
Sonntag, 3. Mai 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Studentenkonzert, 19.00 Uhr
Donnerstag, 30. April 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr
Irgendwann reiste Gustav Mahler extra an den
Wörthersee, um seine siebte Symphonie zu
beenden, unternahm dann einen Ausflug in die
Dolomiten. Erst eine Bootsfahrt aber soll die
Komponierblockade gelöst haben. Als er das
Ruder ins Wasser tauchte, sei es geschehen:
Endlich, so behauptete Mahler später, fiel ihm
das Thema des ersten Satzes ein… – Zwar
hat Mahler seine Symphonie als heiteres Werk
verstanden. Er selbst aber war es auch, der sie
als »Nachtmusik« bezeichnete, ein Titel, den die
Sätze Nr. 2 und 4 ganz explizit führen. Den darauffolgenden Schlusssatz, in dem dann förmlich das Licht einbricht, hat man immer wieder
für seine jubelnd-pompöse Positivität kritisiert.
Dabei darf man durchaus annehmen, dass es
zu Mahlers Kalkül gehörte, die »Nachtmusiken«
und ihr finales Gegenstück nicht in einer bruchlosen Konzeption zu vermitteln. Adam Fischer,
der dieses Konzert leiten wird, hat nach seinem
Debüt in Bamberg vor gut zwanzig Jahren mit
Mahlers Dritter auch bereits dessen Erste und
Sechste bei uns dirigiert.
Bei uns zu Gast:
»the management symphony«
Im Studentenkonzert ist nichts so, wie es üblich ist: Auf der Bühne sitzen Führungskräfte der
deutschen Wirtschaft und lassen sich durch den weltumspannenden Kosmos von Gustav Mahlers
1. Symphonie führen; im Publikum sitzen Studenten, also angehende Führungskräfte, die die musizierenden DAX-Vorstände, Geschäftsführer, Anwälte und Chefärzte bei ihrem »Hobby« kritisch
beobachten werden... Ein dynamisches Experiment also, das unter der Leitung und Moderation
unseres Chefdirigenten Jonathan Nott, des Mahler-Experten par excellence, spannende Momente
und Erfahrungen verspricht! Völlige Laien spielen dennoch nicht in »the management symphony«
- immerhin ist dies die 17. Arbeitsphase des Orchesters, das schon Werkstattkonzerte unter so
prominenten Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly und Sir Roger Norrington gegeben
hat. Träger des Orchesters ist die Orchesterstiftung der Deutschen Wirtschaft, deren Stiftungszweck u. a. die Unterstützung von Profi-Orchestern im Bereich der Bildung, der Instrumente und
der Ausbildung ist. Neben einer Spende an unser Orchester wird der Reinerlös des Konzertes
unserer Joseph-Keilberth-Orchesterakademie zugutekommen.
Jonathan Nott Dirigent
Adam Fischer Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 25 g-Moll KV 183
Gustav Mahler Symphonie Nr. 7 e-Moll
72
»the management symphony«
und Mitglieder der Bamberger Symphoniker
Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur
73
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Mittwoch, 6. Mai 2015
Sonntag, 10. Mai 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
Donnerstag, 7. Mai 2015
Bayreuth, Stadtkirche, 19.30 Uhr
Eröffnungskonzert der Musica Bayreuth 2015
Zehn Jahre nach ihrer Uraufführung spielen
wir erstmals Jörg Widmanns »Messe« für
Orchester aus dem Jahr 2005. Sie bildet den
Höhepunkt einer Entwicklung, in der sich
unser »composer in residence« intensiv mit
dem »instrumentalen Singen« beschäftigt hat.
Die »Messe« entstand nach dem »Lied« sowie
dem »Chor« für Orchester. »Kein Sänger und
kein Chor treten dort auf«, so beschreibt es
der Komponist, »das Orchester selbst singt,
rezitiert und deklamiert«. Wie Jörg Widmanns
5. Streichquartett »Versuch über die Fuge« ist
auch die Messe an strengen Formen orientiert:
»Techniken, denen ich bisher oft aus dem Weg gegangen war, bestimmten plötzlich das gesamte
Satzbild: Hoquetus-Techniken, kontrapunktische Strukturen aller Arten, Kanons, Spiegelkanons
etc.« Diesem eher kargen Werk stellen wir Franz Schuberts Messe in As-Dur an die Seite. Damit
erhält die Thematik des instrumentalen Singens eine sinnfällige Vertiefung. Schließlich ist Schubert der romantische Liedkomponist schlechthin. Fast müßig zu erwähnen, dass er in dieser
Eigenschaft auch für Jörg Widmanns Werk bedeutsam geworden ist. Oft bezeichnet man die Gesangsstimme als das »ureigenste Instrument des Menschen«. Es wird spannend sein, zu hören,
wie Jörg Widmann mit diesem »Instrument« noch spielt, indem er es uns klingend vorenthält!
Karl-Heinz Steffens Dirigent
Sibylla Rubens Sopran
Ingeborg Danz Alt
Chor der Bamberger Symphoniker
Dean Power Tenor
Kresimir Strazanac Bass
Viktor Lukas Orgel
Jörg Widmann Messe für großes Orchester (nur am 6. Mai)
Francis Poulenc Konzert für Orgel, Streicher und Pauke g-Moll (nur am 7. Mai)
Franz Schubert Messe Nr. 5 As-Dur D 678 für Soli, Chor und Orchester
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Es ist ein Programm, das den Intellekt herausfordert, ohne
vor den Kopf zu stoßen. Johann Sebastian Bachs »Kunst der
Fuge« bildet eine der komplexesten Schöpfungen der Gattung,
ein mathematisches Vexierspiel, durchdacht und kalkuliert in
einem Grade, der staunen macht. Viele Fugen wurden seither
geschrieben, doch nach wie vor gilt Bachs Komposition als
eine der rätselhaftesten, wichtigsten – und fesselndsten! Jörg
Widmanns »Versuch über die Fuge« steht also in einer ehrwürdig
begründeten Tradition. Entsprechend vorsichtig gibt sich der
Titel dieses Streichquartetts aus dem Jahr 2005, das allerdings
das mit der Fuge seit jeher verbundene Spiel auf originelle und
tiefgründige Weise weiterspielt. Unser »composer in residence«
hat in dieser Komposition Bibeltexte verarbeitet, in denen die
Nichtigkeit des menschlichen Lebens thematisiert ist. Dazu
»fügt« es sich, dass Jörg Widmann die Übersetzung des Wortes
»Fuge« als »Flucht« wörtlich nimmt. Die Fugenthemen werden in
ihrer Entstehung hörbar, entwickeln sich weniger, als dass sie in
sich selber kreisen. Martina Welschenbach musizierte mit uns
zuletzt bei der Gesamtaufführung von Richard Wagners »Ring
des Nibelungen« in Luzern.
Bart Vandenbogaerde Violine
Angela Stangorra Violine
Wolfram Hauser Viola
Verena Obermayer Violoncello
Martina Welschenbach Sopran als Gast
Jörg Widmann »Versuch über die Fuge«,
5. Streichquartett mit Sopran
Johann Sebastian Bach Die Kunst der Fuge BWV 1080
(Fassung für Streichquartett)
75
Saison 2014/2015
Konzerte und Programme
Mittwoch, 13. Mai 2015
Sonntag, 14. Juni 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr
17. bis 23. Mai 2015
Tournee nach China und Taiwan, Konzerte u.a. in Shanghai, Beijing und Taipei
Der aufgehenden Sonne entgegen fliegt das Orchester nach
diesem Konzert in Bamberg. Aufgrund unserer höchst erfolgreichen Auftritte zu Silvester 2013 in Beijing sind die Bamberger
Symphoniker nun erneut in China eingeladen; außerdem führt
unser Weg nach Taipei, wo wir überhaupt erst zweimal gastierten, 1990, noch unter Leitung des damaligen Chefdirigenten
Horst Stein. Vor unseren diesjährigen Konzerten im Fernen Osten
ehren wir in Bamberg einmal mehr den Finnen Jean Sibelius –
und setzen zu dessen 150. Geburtstag die fünfte Symphonie
aufs Programm, seine populärste, die die Bamberger Symphoniker erst selten und noch nie unter Chefdirigent Jonathan Nott
gespielt haben. Am Ende dieses Konzerts bringen wir die für unser encore!-Projekt geschriebene Zugabe des Pulitzerpreis-Gewinners David Lang zur Uraufführung. Erstmals ist überdies die
22-jährige Cellistin Harriet Krijgh bei uns zu erleben. Nach zahlreichen Wettbewerbsgewinnen und mittlerweile drei CDs feiert
die niederländische Musikerin weltweit große Erfolge; dabei hat
sie ihr Studium in Wien und an der Kronberg Academy noch gar
nicht abgeschlossen.
Wer Violinen, Bratschen und Celli mag, der wird diese Sextette lieben! Sicher,
es ist das Quartett mit zwei Violinen, Viola und Violoncello, das man gemeinhin
als die ideale Streicherbesetzung, ja sogar als Königsdisziplin der Kammermusik
betrachtet. Aber ist dieser König, um die Metapher weiterzuführen, nicht zuweilen
etwas schwach auf der Brust? Man muss diese Frage nicht bejahen. Aber ganz
verwerfen wird sie wohl niemand, der einmal den überwältigenden Klang gehört
oder vielmehr gespürt hat, der von doppelt besetzten Geigen, Bratschen und
Celli ausgeht. Diese Formation bietet die Möglichkeit, Stimmen parallel zu führen,
die im Streichquartett gar nicht existieren, und zugleich ist eine solche Klangfülle transparent genug, dass man Einzelstimmen wahrnehmen kann, die bei
größeren Besetzungen im Ensembleklang verschwinden. Man darf Erwin Schulhoffs Komposition durchaus als unverzichtbaren Bestandteil des Repertoires für
Streichsextett bezeichnen, genauso wie das Sextett von Richard Strauss, das als
Einleitungsmusik zu dessen später Oper »Capriccio« bekannt geworden ist. Einen
eindrücklichen Meilenstein im Schaffen Piotr I. Tschaikowskys stellt sein »Souvenir
de Florence« dar, in dem der Komponist sich von seiner italienischen Seite zeigt –
ganz ungewöhnlich für diesen sonst so schwermütigen Musiker!
Jonathan Nott Dirigent
Harriet Krijgh Violoncello
Mayra Budagjan Violine
Quinten de Roos Violine
Branko Kabadaic Viola
Wolfram Hauser Viola
Indrek Leivategija Violoncello
Lucie de Roos Violoncello
Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester
C-Dur Hob. VII b:1 (nur 13.5.)
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 »Jupiter«
Jean Sibelius
Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Uraufführung einer Zugabe von David Lang
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Richard Strauss
Streichsextett aus der Oper »Capriccio« op. 85
Erwin Schulhoff
Streichsextett op. 45
Piotr I. Tschaikowsky
Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«
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Engagement
Joseph-Keilberth-Orchesterakademie
Education und Nachwuchs
Förderstiftung
Bayerischer Rundfunk und Aufnahmen
Intendanz und Gremien
Impressum
Die Joseph-Keilberth-Orchesterakademie
An academy for professional musicians? Sounds like a contradiction –
but playing in one of the world’s top orchestras takes much more than
a conservatoire diploma. Founded in 2010, Bamberg’s Orchestra
Academy has a new name: Joseph Keilberth, our first Chief Conductor, who helped shape the »Bohemian sound« we’re famous for and
which we hand on, over two years of rigorous, on-the-job training, to
tomorrow’s premier orchestral players.
In Joseph Keilberths Namen
Eine Akademie für ausgebildete Musiker ist ein Widerspruch in sich. Eigentlich braucht man keine
Lehrstätte mehr, wenn man sein Diplom in der Tasche hat. Das aber ist ein Trugschluss bei Orchesterakademien. Sie vermitteln Kenntnisse, die eine Musikhochschule nicht zu leisten vermag,
und die dennoch hochqualifizierte und ausgebildete Musiker benötigen, um eine Position in einem
Spitzenorchester einnehmen zu können. Orchesterakademien sind das Scharnier zur Praxis, so
wie das »junior team« beim FC Bayern München.
Seit 2010 hat auch unser Orchester eine solche Institution, die sich aus gutem Grund von nun an
Joseph-Keilberth-Orchesterakademie nennt. Denn was hier mit einem zweijährigen Stipendium
vermittelt wird, ist die musikalisch und menschlich optimale Vorbereitung auf eine professionelle
Laufbahn als Berufsmusiker und zugleich eine spezifische Bamberger Spielkultur, die man aufgrund der Geschichte des Orchesters und seiner Musiziertradition auch als »böhmischen Klang«
kennt, wie ihn unser erster Chefdirigent Joseph Keilberth mitgeprägt hat.
Die Stipendiaten werden innerhalb der jeweiligen Stimmgruppe an verschiedenen Positionen
eingesetzt und entwickeln sich an der Seite ihrer erfahrenen Kollegen zu Ensemblemusikern mit
Führungsqualitäten. Viele Bamberger Orchestermusiker sind spezialisiert auf Neue Musik oder
Experten historischer Aufführungspraxis, arbeiten selbst als Dirigenten oder haben Erfahrung als
Instrumentalpädagogen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten kann der Stipendiat optimal nutzen,
indem er seine Lehrer unter den Orchestermitgliedern selbst wählt und auch wechseln darf. Bindung an einzelne Dozenten wie an Hochschulen ist nicht beabsichtigt.
Wir haben ein umfassendes Ausbildungssystem entwickelt, das auf sechs Säulen ruht: Mitwirkung bei regionalen und internationalen Konzertprojekten sowie Rundfunk- und CD-Aufnahmen;
instrumentaler Einzelunterricht bei Orchestermitgliedern; Erarbeitung von Kammermusikwerken;
Probespieltraining; Fortbildung mit externen Experten einschließlich Meisterkurse; Einbindung
in das Thema Musikvermittlung, um Hemmschwellen von Jugendlichen für klassische Musik abzubauen und den musikalischen Horizont zu erweitern.
Die Joseph-Keilberth-Orchesterakademie wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung
von Michael Stoschek.
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Education und Nachwuchs
Familienkonzerte
In Zeiten, in denen der Musikunterricht an Kindergärten und Schulen rasant zusammenschmilzt,
gewinnt die Educationarbeit der Orchester zunehmend an Bedeutung. Bereits seit mehr als zehn
Jahren bieten die Bamberger Symphoniker spezielle Konzertformate für Kinder und Jugendliche an,
öffnen Orchesterproben für interessierte Jugendgruppen und stellen Instrumente und Musikstücke
unter dem Motto »Musik zum Anfassen« in Schulen und Kindergärten vor. Ab der Saison 2014/15
sind die Bamberger Symphoniker Partner der Pilotschule Kultur Am Heidelsteig, einer Grund- und
Mittelschule in Bamberg mit sozialem Brennpunkt, die in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und
Schulservice Bamberg zu einer der ersten Kulturschulen in Bayern fortentwickelt werden soll.
Die kindgerecht moderierten und maximal 60 Minuten langen Familienkonzerte richten sich an
musikalische »Einsteiger« ab 4 Jahren in Begleitung ihrer Eltern, Großeltern und Geschwister.
Tickets € 5,00 (ermäßigt) / € 15,00 Normalpreis
Samstag, 6. Dezember 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 11.00 Uhr
Bedrich
Smetana, »Die Moldau« aus »Mein Vaterland«
ˇ
Jakub Hruša,
Dirigent, und Juri Tetzlaff, Erzähler
˚
Mit Smetanas »Moldau« haben die Bamberger Symphoniker
einen der schönsten Konzertklassiker für Kinder überhaupt
im Programm. Auch für Erwachsene immer wieder ein Genuss.
Sonntag, 15. Februar 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 11.00 Uhr
Camille Saint-Saëns, »Der Karneval der Tiere«
Wo gibt’s denn sowas? Brüllende Löwen, wilde Hühner, hüpfende Kängurus und klappernde
Fossilien? Camille Saint-Saens hat dieses und noch viel anderes Getier in seinem »Karneval
der Tiere« urkomisch vertont – ein echter Faschingshit.
Samstag, 21. März 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 15.00 Uhr
Leonard Bernstein, »Peter Pan« – das Musical
halbszenische Aufführung nach einer deutschen Fassung von Isolde Ruck
Till Fabian Weser, Dirigent, und Martin Timphus, Regie
Probenbesuche
Was passiert eigentlich in den Tagen vor einem Konzertauftritt des Orchesters? Ist der Dirigent ein
Diktator? Und wie kommen die Instrumente von Bamberg nach, sagen wir… China? Fragen über
Fragen! Antworten hierauf hält das EducationTeam der Bamberger Symphoniker für Kindergärten
und Schulklassen nach Voranmeldung im Rahmen von Probenbesuchen bereit.
Kontakt: [email protected]
Musik zum Anfassen
Die Bamberger Symphoniker sind Teil der Initiative Kultur.Klassen des Kultur- und Schulservice
Bamberg. Orchestermusiker oder kleine Kammermusikensembles können von Kindergärten und
Schulen eingeladen werden, gemeinsam mit den Musiklehrern Unterrichtseinheiten zu gestalten.
www.ks-bam.de
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Im Frühjahr sind Peter Pan, Wendy,
Fee Tinker Bell und die verlorenen
Jungs wieder in Nimmerland unterwegs! Doch Vorsicht vor Captain
Hook… Aufgrund des großen Erfolgs
wird die halbszenische Produktion
des Bernstein-Musicals wieder aufgenommen und erneut sind Schüler
aus Bamberg und Umgebung in den
Hauptrollen mit dabei.
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Saison 2014/2015
Education und Nachwuchs
Schülerabonnement
Studentenkonzerte
Fünf ausgewählte große Symphoniekonzerte mit Werken von der Klassik bis zur musikalischen
Gegenwart sind in diesem Schülerabonnement für € 30,00 zusammengefasst.
Zweimal pro Saison veranstalten die Bamberger Symphoniker moderierte Konzerte für Studenten – hier hat der Dirigent nicht nur musikalisch das Sagen! Tickets € 5,00 (ermäßigt) / € 15,00
Normalpreis (nur an der Abendkasse erhältlich)
Samstag, 25. Oktober 2014
Albéric Magnard, »Hymne à la Justice«
Olivier Messiaen, »Les offrandes oubliées«
Bent Sørensen, »The Bells of Vineta«
Maurice Ravel, »Une barque sur l‘océan«
Claude Debussy, »La mer«
Mittwoch, 29. April 2015
Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 25
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 7
Freitag, 31. Oktober 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 19.00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart, Ouvertüre zur Oper »Le nozze di Figaro« KV 492
Robert Schumann, Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rheinische«
»an icicle of moon«, Uraufführung einer Zugabe von Simon Holt
Freitag, 21. November 2014
Johannes Brahms, »Ein deutsches Requiem«
Samstag, 31. Januar 2015
Peteris
Vasks, »Landschaft mit Vögeln«
ˉ
Carl Nielsen, Konzert für Flöte und Orchester
Anton Bruckner, Symphonie Nr. 5
Samstag, 21. Februar 2015
Poul Ruders, »Tundra«
Jean Sibelius, Symphonie Nr. 4
Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 5
Jugendkonzerte
Die speziell für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren konzipierten Konzerte verbinden Musikalisches und Informatives. Interviews mit dem Dirigenten, die Moderation durch eine bekannte
Persönlichkeit oder Poetry-Slam-Texte beleuchten die gespielten Werke auf lockere Art und
Weise. Tickets € 5,00 (ermäßigt) / € 15,00 Normalpreis
Freitag, 19. September 2014
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 19.00 Uhr
»Slam Symphony« – Jugendkonzert mit Poetry Slam zur »Alpensymphonie«
Mit Slambeiträgen von Clara Nielsen, Christian Ritter und Max Kennel
Seit Jahren ist Bamberg »Slamberg« – das Zentrum für Poetry Slam und Spoken Word in Bayern.
Drei hochkarätige Slammer werden zu Richard Strauss’ »Alpensymphonie« Texte schreiben und
auf der Konzertbühne live gegeneinander antreten.
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Karl-Heinz Steffens, Dirigent
Warum auf dem Mond Eiszapfen wachsen und was dies mit dem Studentenkonzert unseres Orchesters zu tun hat, erklären Karl-Heinz Steffens und Simon Holt an diesem Abend, der exklusiv
für Studierende in Bamberg auch noch Mozarts »Figaro«-Ouvertüre und die Symphonie mit dem
mysteriösesten Konzertsatz von Robert Schumann bereithält. Wie gewohnt gibt es nach dem
Studentenkonzert Gelegenheit zum Gespräch mit den Musikern, Dirigent und Komponist im Foyer
der Konzerthalle.
Sonntag, 3. Mai 2015
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 19.00 Uhr
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 1 D-Dur
Jonathan Nott, Dirigent
»the management symphony« und
Mitglieder der Bamberger Symphoniker
Im Studentenkonzert ist nichts so, wie es üblich ist: Auf der
Bühne sitzen Führungskräfte der deutschen Wirtschaft und
lassen sich durch den weltumspannenden Kosmos von Gustav
Mahlers 1. Symphonie führen; im Publikum sitzen Studenten, also angehende Führungskräfte, die die musizierenden
DAX-Vorstände, Geschäftsführer, Anwälte und Chefärzte bei
ihrem »Hobby« kritisch beobachten werden... Ein dynamisches
Experiment also, das unter der Leitung und Moderation unseres
Chefdirigenten Jonathan Nott spannende Momente und Erfahrungen verspricht!
The Bamberg Symphony, as Bavaria’s cultural »shop window«, touring Germany and the world to
universal acclaim, enjoys solid support from the Free State, city and region. Our Orchestra Academy
is ensuring the future of the unique »Bamberg sound«. But, as costs mount, tours and training don’t
break even. Our generous patrons and friends in the Bamberg Symphony Supporters’ Foundation
not only make up the difference financially; their personal involvement as passionate music-lovers
is the life-blood of any orchestra. Join us at www.thebambergfamily.com.
»Die Bamberger Symphoniker sind ein Ausnahme-Orchester. Man kann nicht anders
als sie bewundern und lieb haben. Ich komme immer wieder gern in die zauberhaft
schöne Stadt Bamberg und werde jedes Mal aufs Neue überrascht, wie ganz wunderbar hier Musik gemacht wird, mit einer Gelassenheit, Natürlichkeit und Frische,
die heute immer seltener wird. Und in allem schwingt ein Unterton von Glück und
Dankbarkeit mit. Dankbarkeit darüber, dass es solche Musik, alt und neu, gibt und
dass gerade diese auserwählten Menschen, die sich gegenseitig inspirieren und befruchten können, sich zusammengefunden haben, um sie aufzuführen. Diese Eigenschaften machen das Besondere dieses Orchesters aus. Wer Ohren hat, hört es. Und wer
es noch nicht gehört hat, ihm und ihr steht ein neues Erlebnis bevor. Musik berührt
unsere Seele und macht uns erst so recht zu Menschen.« Herbert Blomstedt
»Bamberg all around was simply amazing. The city and its Baroque beauty, the
people and their charm, and the opportunity to learn both about music from such a
world class orchestra and from my fellow musicians and young conducting colleagues – I made so many friends in that short time and learned so much about life
and about myself. This is what makes the place so special in my heart. I am eternally thankful that the Bamberg Symphony has helped me to pass that threshold –
with their professional perfection, musical integrity and that special kind of human
warmth that makes them a truly unique ensemble.« Gustavo Dudamel
www.thebambergfamily.com
Zukunftssicherung beginnt jetzt
Die Bamberger Symphoniker sind zu Recht ein »Aushängeschild« der Kultur unseres Landes.
Nicht zuletzt deshalb hat der Freistaat Bayern sie im Jahre 2003 zur Bayerischen Staatsphilharmonie erhoben. Die Finanzierung des Orchesters ruht auf mehreren Schultern: Freistaat
Bayern, Stadt Bamberg, Bezirk Oberfranken und Landkreis Bamberg, die gemeinsam den »laufenden Betrieb« sicherstellen. Was jedoch darüber hinausgeht, bedarf der Unterstützung
durch private Mäzene - eine Aufgabe, die in Zeiten steigender Kosten zunehmend anspruchsvoller wird. Internationale Tourneen beispielsweise sind häufig ein defizitäres Unterfangen, gleichzeitig aber für ein Orchester unverzichtbar. Sie sind sozusagen die »Währung«, in der das Renommee eines Klangkörpers gehandelt wird. Einladungen zu den berühmten Festivals oder in die
bedeutendsten Konzerthäuser der Welt wirken nicht nur stimulierend auf das Niveau der Musikerinnen und Musiker, sondern steigern auch den »Marktwert« eines Orchesters. Ein weiteres Projekt der Förderstiftung ist die langfristige Finanzierung unserer Joseph-KeilberthOrchesterakademie. Sie bietet den Stipendiaten ein Sprungbrett für die professionelle Laufbahn
in internationalen Orchestern und ist für unser Orchester auch ein Garant, dass der legendäre
»Bamberger Klang« an künftige Musiker weitergegeben wird. Mit der Unterstützung eines Stipendiaten können Sie für zwei Jahre zum »Paten« eines jungen Musikers werden, dem vielleicht dank Ihrer Hilfe eine großartige Karriere in einem der renommiertesten Orchester der Welt bevorsteht!
Privates Engagement
Konkret heißt dies: Wenn die Bamberger Symphoniker ihre viel bewunderte künstlerische Integrität und den besonderen Klang dieses Orchesters auch weiterhin hinaus in die Welt tragen sollen,
dann bedürfen sie engagierter Unterstützer. Diese Weichen für die Zukunftssicherung müssen
jetzt gestellt werden. Unsere Förderstiftung garantiert einen Wirkungsgrad Ihrer Spende von 100%
und bietet inhaltlich den breitest möglichen Spielraum für Ihr privates Engagement. Neben der
Ausweitung internationaler Konzerttourneen und der Sicherung der Orchesterakademie haben wir
uns auch die Beschaffung hochwertiger Musikinstrumente zum Ziel gesetzt. Mit Ihrer Spende oder auch langfristigen Unterstützung als Mäzen der Bamberger Symphoniker
helfen Sie uns, diese künstlerisch hoch gesteckten Ziele zu erreichen, und genießen gleichzeitig
in Bamberg wie auf internationalen Tourneen oder bei exklusiven Sonderveranstaltungen eine
besondere Nähe zu »Ihrem Orchester« .
Stiftung für internationale Orchesterprojekte der Bamberger Symphoniker
Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, Stiftungsvorstand: Peter Gartiser
Mußstraße 1, D-96047 Bamberg, [email protected]
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Die Bamberger Symphoniker auf CD bei Tudor
Arnold Schönberg:
»Ich habe über Gustav Mahler nicht viel zu
sagen. Nur: Er ist einer der allergrößten Menschen, die es geben kann. Ob er gut oder
schlecht komponiert, diese Frage kann da nicht
aufkommen. Große tun alles nur auf eine einzige
Art: groß. Und das ist noch etwas anderes als
gut oder schlecht.«
Jonathan Nott:
»Wenn man Mahler dirigiert, muss man sein
Ganzes geben. Man ist verantwortlich für die
Seele, das menschliche Innere dieser Musik.«
www.tudor.ch
Alban Berg:
»Ich habe wieder einmal die 9. Symphonie
Mahlers durchgespielt. Der erste Satz ist das
allerherrlichste, was Mahler geschrieben hat. Es
ist der Ausdruck einer unerhörten Liebe zu dieser
Erde, die Sehnsucht, im Frieden auf ihr zu leben,
sie, die Natur, noch auszugenießen bis in ihre
tiefsten Tiefen – bevor der Tod kommt.«
Saison 2014/2015
Stiftung Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie
Intendanz und Gremien
Stiftung für internationale Orchesterprojekte
der Bamberger Symphoniker
Stiftungsvorstand
Marcus Rudolf Axt
Stiftungsvorstand
Peter Gartiser, Vorsitzender
Stiftungsrat
Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst, MdL – Vorsitzender
Dr. Tobias Haumer, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Finanzen
Andreas Starke, Oberbürgermeister der Stadt Bamberg
Dr. Günther Denzler, Bezirkstagspräsident des Bezirks Oberfranken
Wilhelm Wenning, Regierungspräsident von Oberfranken
Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg
Stiftungsrat
Marcus Rudolf Axt, Vorsitzender
Freunde der Bamberger Symphoniker e.V.
Intendanz
Marcus Rudolf Axt, Intendant
Christian Schmölder, Betriebsdirektor
Markus Karl Stratmann, Orchestermanager
Wolfgang Liehr, Orchesterdisponent
Matthias Hain, PR-Manager
Susanne Will, Persönliche Referentin des Intendanten
Jutta Friedrich, Sachbearbeiterin
Uschi Weiß, Sachbearbeiterin
Rosemarie Bachsteffel, Buchhalterin
Karin Wiltschke, Buchhalterin
Vereinsvorstand
Dr. Helmuth Jungbauer, Vorsitzender
Konrad Gottschall
Dr. Jens Eue
Thomas Luck, Notenwart
Lothar Balik, Orchesterwart
Thomas Albrecht, Orchesterwart
92
93
Saison 2014/2015
Impressum
Impressum
Bildrechte
Bei mehreren Fotos auf einer Seite wird das Copyright der Bildreihenfolge entsprechend von
links nach rechts und von oben nach unten genannt. Urheber, die nicht ermittelt werden konnten,
werden bezüglich einer nachträglichen Rechteabgeltung um Nachricht gebeten.
Titelseite: Marc Weiss/Corbis; Seite 4: Peter Eberts, Michael Trippel, Peter Eberts; Seite 5:
Michael Trippel, Andreas Herzau; Seite 8: David Ebener, Michael Trippel; Seite 11: Peter Eberts;
Seite 12: Michael Trippel; Seite 14: Peter Eberts; Seite 18/19: Michael Trippel; Seite 20: Martin
U. K. Lengemann; Seite 22: Marco Borggreve; Seite 25: Sheila Rock – Virgin Classics; Seite 28:
Peter Eberts; Seite 31: Michael Trippel; Seite 32: Bodo Vitus, Marco Borggreve; Seite 33:
25Stunden.com; Seite 34: Marc Ginot, K. Miura; Seite 35: Dan Zoubek; Seite 36: Bodo Vitus,
Astrid Karger, Michael Trippel; Seite 37: Peter Eberts, Jano Lisboa, Mat Hennek; Seite 38:
Michael Trippel; Seite 40: Benjamin Ealovega, Irene Zandel; Seite 41: Hardy Müller; Seite 42:
Felix Broede, Marco Borggreve; Seite 43: Marco U. K. Lengemann; Seite 44: Tilbert Weigel;
ˇ Maderyc;
ˇ ˇ Seite 47: MG de SaintVenant; Seite 48:
Seite 45: Reinhold Möller; Seite 46: Zbynek
Marco Borggreve, Reinhold Möller; Seite 49: Paul Labelle, Marco Dos Santos; Seite 50: Chris
Christodoulou, Sussie Ahlburg; Seite 51: Christian Schelling, get-shot.de; Seite 52: Michael
Trippel; Seite 53: Hideki Shiozawa; Seite 54: Hans van der Woerd, Marco Borggreve; Seite 55:
Sigi Müller, Monika Lawrenz; Seite 56: Mat Hennek under license to Virgin Classics, Michael
Trippel; Seite 57: Michael Trippel; Seite 58: ÖNB Wien, Bildarchiv, Sign.: Pf36369C3; Seite 59:
ÖNB Wien, Bildarchiv, Sign.: NB611780B; Seite 60: Felix Broede, Molina Visuals; Seite 61:
Sussie Ahlburg, Marco Borggreve; Seite 62: Michael Trippel; Seite 63, Michael Trippel, Dorothee Falk, K. Miura; Seite 64: Thomas Müller; Seite 65: Klaus Rudolph; Seite 66: Reinhold
Möller; Seite 67: Michael Trippel; Seite 68: Martin U. K. Lengemann; Seite 69: Guy Vivien;
Seite 70: Peter Eberts; Seite 71: David Ellis, Jo Schneider; Seite 72: Lukas Beck; Seite 73:
Michael Trippel; Seite 74: Frank Vinken; Seite 75: Michael Trippel; Seite 76: Nancy Horowitz,
Michael Trippel; Seite 77: Michael Trippel; Seite 78: Michael Trippel; Seite 80: Peter Eberts;
Seite 81: Archiv Bamberger Symphoniker; Seite 82: Don Bosco Jugendwerk Bamberg 6. Klasse
2013; Seite 83: J. Sieboldt, Reinhold Möller; Seite 84: Peter Eberts; Seite 85: Michael Trippel;
Seite 86: U. K. Lengemann, Vern Evans, Michael Trippel; Seite 88: Peter Eberts; Seite 96: Peter
Eberts; Seite 97: Michael Trippel; Seite 108: Peter Eberts; U3: Peter Eberts.
94
Herausgeber
Stiftung Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie
Stiftungsvorstand und Intendant: Marcus Rudolf Axt
Vorsitzender des Stiftungsrates: Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle
Konzerthalle Bamberg, Mußstraße 1, D-96047 Bamberg
Postanschrift: Postfach 11 01 46, D-96029 Bamberg
Telefon +49 (0) 951 / 96 47-100, Telefax +49 (0) 951 / 96 47-123
[email protected]
www.bamberger-symphoniker.de, www.bambergsymphony.com
Facebook bambergersymphoniker, Twitter @bambergsymphony
Konzeption und Gestaltung
peter schmidt, belliero & zandée, Hamburg
Redaktion
Redaktion: Christian Schmölder, Michael Preis
Kurztexte: Michael Preis
Englische Kurztexte: Dr. Nick Morgan
Redaktionsschluss 6. Mai 2014
Änderungen vorbehalten!
Herstellung
Digitaldruckgesellschaft Sachs & Kollin mbH, Neudrossenfeld
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Musik braucht gute Freunde
Als Institution unseres Kulturlebens haben die Bamberger Symphoniker einen
Stellenwert, der internationale Spitzenklasse verkörpert. Dieses Orchester zu
sichern, es mit guten und stabilen Rahmenbedingungen auszustatten und die
bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung zu
schaffen, ist jede Anstrengung wert.
Leidenschaft für höchste Qualität
Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. Fördern Sie das Orchester
als Mitglied bei den »Freunden der Bamberger Symphoniker e.V.«.
Für unsere Mitglieder bieten wir einige interessante Vergünstigungen: So können
die »Freunde« zum Beispiel Eintrittskarten für Konzerte außerhalb der Abonnements vorab erwerben, bevor sie in den allgemeinen Verkauf gehen. Die Mitglieder
erhalten ferner regelmäßig eine Jahresgabe, meist in Form einer neuen CD-Produktion der Bamberger Symphoniker. Üblich sind in gewissen Abständen auch
Konzertbegleitreisen im Zusammenhang mit Tourneen des Orchesters in das Inund Ausland sowie die Teilnahme an ausgewählten Generalproben.
Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 60,- jährlich. Wir sind als gemeinnützig anerkannt.
Beiträge und zusätzliche Spenden sind steuerlich abzugsfähig.
Geben Sie also Ihrem Herzen einen Stoß und nehmen Sie Kontakt
mit uns auf – wir freuen uns darauf. Mitglied können Sie auch
online werden: www.bamberger-symphoniker.de/freunde.html
Der Vorstand: Dr. Helmuth Jungbauer, Konrad Gottschall, Dr. Jens Eue
Freunde der Bamberger Symphoniker e.V., Postfach 14 45, 96005 Bamberg
Telefon 0951 / 500 710 oder 0951 / 188 201, E-Mail: [email protected]
Das konsequente Streben nach höchster Qualität im internationalen Wettbewerb
verbindet die Bamberger Symphoniker mit Brose.
Verschiedene Spitzendirigenten und alle Mitglieder des Orchesters suchen wie
die Führung und Mitarbeiter unseres Familienunternehmens ständig nach
Verbesserungen. Leistungsbereitschaft, Disziplin und der Anspruch, zu den Besten
zu gehören, begründen unseren Erfolg und bestimmen unser Handeln.
In der internationalen Automobilzulieferindustrie wie in den Konzertsälen der ganzen Welt.
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Aktuelle Informationen und Bestellservice im Internet:
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Programm
Termine, Vorverkauf und Preise
Saison 2014/2015
Die Konzertreihen auf einen Blick
Abonnementreihen
Samstag, 20.9.2014
Donnerstag, 9.10.2014
Samstag, 25.10.2014
Freitag, 21.11.2014
Freitag, 5.12.2014
Samstag, 31.1.2015
Samstag, 7.2.2015
Samstag, 21.2.2015
Samstag, 28.3.2015
Mittwoch, 29.4.2015
Nott Pogostkina Widmann, Strauss
Nott Solisten Beethoven, Wagner
Langrée Kritikos Messiaen, Ravel, Debussy u. a.
Blomstedt Gesangssolisten Chor Brahms
Hruša
Smetana
˚
van Zweden Koch Vasks, Nielsen, Bruckner
Nott Capuçon Mendelssohn, Debussy
Stenz Schuch Ruders, Sibelius, Beethoven
Blomstedt Nielsen, Beethoven
Fischer Mozart, Mahler
Schüler-Abo
Samstag, 25.10.2014
Freitag, 21.11.2014
Samstag, 31.1.2015
Samstag, 21.2.2015
Mittwoch, 29.4.2015
Langrée Kritikos Messiaen, Ravel, Debussy u. a.
Blomstedt Gesangssolisten Chor Brahms
van Zweden Koch Vasks, Nielsen, Bruckner
Stenz Schuch Ruders, Sibelius, Beethoven
Fischer Mozart, Mahler
Sonderkonzerte
Mittwoch, 31.12.2014
Sonntag, 15.2.2015
Ticciati Ibragimova Berlioz, Chabrier, Dukas, Debussy u. a.
Nott Gesangssolisten Chor Verdi
Freitag, 26.9.2014
Samstag, 18.10.2014
Donnerstag, 4.12.2014
Mittwoch, 25.2.2015
Samstag, 14.3.2015
Mittwoch, 13.5.2015
Foster Anderszewski Dvořák, Schumann, Enescu, Ravel
Bringuier Zürcher Sing-Akademie Debussy, Salonen, Brahms
Hruša
Smetana
˚
Ticciati Eberle Hosokawa, Berg, Sibelius
Sir Roger Norrington Tippett, Britten, Vaughan Williams
Nott Krijgh Haydn, Mozart, Sibelius
Studentenkonzerte
Freitag, 31.10.2014
Sonntag, 3.5.2015
Steffens Mozart, Mendelssohn, Schumann
Nott the management symphony Mahler
Jugendkonzert
Freitag, 19.9.2014
Nott Nielsen Kennel Ritter Strauss
Mittwoch, 8.10.2014
Samstag, 22.11.2014
Sonntag, 14.12.2014
Donnerstag, 26.2.2015
Samstag, 7.3.2015
Donnerstag, 30.4.2015
Nott Solisten Beethoven, Wagner
Blomstedt Gesangssolisten Chor Brahms
Sanderling Hornquartett Widmann, Schumann, Tschaikowsky
Ticciati Eberle Hosokawa, Berg, Sibelius
Nott Brommer Anderszewski Berg, Ives, Szymanowski u. a.
Fischer Mozart, Mahler
Familienkonzerte
Samstag, 6.12.2014
Samstag, 21.3.2015
Hruša
Smetana
˚
Weser »Peter Pan«
D
Samstag, 27.9.2014
Samstag, 29.11.2014
Samstag, 20.12.2014
Samstag, 24.1.2015
Samstag, 21.3.2015
Mittwoch, 6.5.2015
Foster Anderszewski Dvořák, Schumann, Enescu, Ravel
Carydis Debussy, Sibelius, Nielsen, Ravel
Gatti Zukerman Brahms, Beethoven
Nott Maisky Rihm, Elgar, Dvořák
Zacharias Strawinsky, Mozart, Copland, Mozart
Steffens Gesangssolisten Chor Widmann, Schubert
E
Sonntag,
Sonntag,
Sonntag,
Sonntag,
Sonntag,
Sonntag,
Nott Pogostkina Widmann, Strauss
Honeck Widmann Widmann, Weber, Widmann, Brahms
Gatti Zukerman Brahms, Beethoven
Nott Brommer Anderszewski Berg, Ives, Szymanowski u. a.
Blomstedt Nielsen, Beethoven
Antonini Schmitt Mozart, Haydn, Beethoven
Kammerkonzerte
Sonntag, 12.10.2014
Samstag, 6.12.2014
Sonntag, 18.1.2015
Sonntag, 15.2.2015
Sonntag, 15.2.2015
Sonntag, 1.3.2015
Sonntag, 22.3.2015
Sonntag, 19.4.2015
Sonntag, 10.5.2015
Sonntag, 14.6.2015
Bläser-/Streicherquintett Nielsen, Magnard, Dvořák
Anderszewski Bach, Bartók, Szymanowski
Quinten-Quartett Sibelius, Webern, Dvořák
Faschingskonzert für Erwachsene: »Manha de Carneval«
Faschingskonzert für Kinder: »Der Karneval der Tiere«
Klaviertrio Veress, Nielsen, Brahms
Berganza-Quartett Haydn, Schulhoff, Schumann
Akademisten und Mitglieder des Orchesters Ligeti, Mozart, Beethoven
Streichquartett und Sopran Widmann, Bach
Streichsextett Strauss, Schulhoff, Tschaikowsky
Orgelkonzerte
Sonntag, 28.9.2014
Sonntag, 30.11.2014
Sonntag, 1.2.2015
Sonntag, 12.4.2015
Schmitt Eß Höfs Bach, Corelli, Vivaldi, Rheinberger u. a.
Schmeding Blechbläser-Quintett Strauss, Bach, Hindemith u. a.
Baltrusch Küchler-Blessing Bach, Mendelssohn, Strawinsky u. a.
Escaich Mendelssohn, Schumann, Duruflé u. a.
A
B
C
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21.9.2014
16.11.2014
21.12.2014
8.3.2015
29.3.2015
26.4.2015
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Saison 2014/2015
Vor verkauf und allgemeine Hinweise
Vorverkauf und Abonnements
Allgemeine Hinweise
Abonnementbüro und Vorverkaufsstelle
bvd Kartenservice, Lange Straße 22, 96047 Bamberg
Telefon 0951 / 980 82-20, Telefax 0951 / 980 82-30
[email protected], www.bvd-ticket.de
Soweit nichts anders angegeben, finden alle Konzerte im Joseph-Keilberth-Saal der
Konzerthalle Bamberg, Mußstr. 1, 96047 Bamberg, statt.
Geschäftszeiten:
Montag bis Freitag 9.00 - 18.00 Uhr, Samstag 9.00 - 13.00 Uhr
Vorverkauf von Einzelkarten
Abonnement- und Sonderkonzerte ab 26. Juli 2014
Silvesterkonzert ab 27. September 2014
Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen sind nicht beabsichtigt, bleiben aber
vorbehalten. Ein Anspruch auf Rücknahme von Karten oder Entschädigung erwächst
daraus jedoch nicht.
Im Interesse ungestörter Aufführungen können verspätete Konzertbesucher grundsätzlich
nur nach abgeschlossenen Werken oder in der Konzertpause eingelassen werden, bei
Konzerten mit nur einem Werk ist verspäteter Einlass gänzlich ausgeschlossen.
Bitte beachten Sie, dass Foto- und Filmaufnahmen während unserer Konzerte grundsätzlich
nicht gestattet sind.
Einlasskasse
Verkauf von Restkarten ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn, 0951 / 96 47-145
Alle Preise beinhalten Vorverkaufs- und Ticketgebühren sowie gesetzliche Steuern.
Zusendung bestellter Karten zuzüglich € 3,- Versandkostenpauschale.
Abonnements
Abonnenten sparen im Vergleich zu den Preisen für Einzelkarten bis zu 25%.
Im Abbuchungsverfahren ist die Zahlung in zwei Raten möglich.
Ermäßigungen gelten für Schüler, Auszubildende, Studenten, Behinderte (mehr als 60 %)
und sozial Schwache (ausgewiesen durch GEZ-Befreiung o.ä.). Ein gültiger Ausweis ist
bei Erwerb und Eintritt vorzulegen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schüler sowie
Studenten erhalten für Abonnementkonzerte der Bamberger Symphoniker an der Einlasskasse Karten ab € 8,-, soweit verfügbar (gilt nicht an Silvester).
Bei Verhinderung können Abonnenten ihren Platz für eine Bearbeitungsgebühr von
€ 3,- gegen einen Platz in einem anderen Konzert tauschen, rechtzeitige Anmeldung
und Verfügbarkeit vorausgesetzt.
Auf Wunsch erhalten Abonnenten die Programmhefte zum jeweiligen Konzert einige Tage
vorher gegen eine Kostenbeteiligung von € 30,- (Abo A) bzw. € 20,- (Abos B, C, D und E)
per Post zugesandt.
Die Verlängerung bestehender und die Buchung neuer Abonnements sind ab sofort möglich.
Bis zum 28. Juni 2014 nicht verlängerte Abonnements werden anderweitig vergeben.
Abonnements verlängern sich automatisch auch für die Spielzeit 2015 / 2016, wenn sie
nicht bis zum 15. April 2015 beim bvd Kartenservice gekündigt werden.
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Kartenreservierungen für die Abendkasse gelten bis jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Bis dahin nicht abgeholte Karten werden in den freien Verkauf gegeben.
Die Bamberger Symphoniker behalten sich vor, bei Veranstaltungen Ton-, Foto- und Filmaufnahmen zu Dokumentationszwecken erstellen zu lassen oder Rundfunk- und Fernsehanstalten
solche Aufzeichnungen und Übertragungen zu gestatten. Mit dem Besuch in unserem Hause
erklären Sie sich hiermit einverstanden.
Konzertbus der Stadtwerke Bamberg
15 Minuten nach Ende der Orchesterkonzerte – auch an Silvester und am 15. Februar 2015,
ausgenommen jedoch Jugend-, Familien- und Studentenkonzerte – fährt ein Konzertbus
von der Bushaltestelle vor der Konzerthalle über die Tiefgarage Georgendamm und den
ZOB zum Bahnhof. Die Benutzung ist für Konzertbesucher kostenfrei.
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Saison 2014/2015
Preise und Kategorien, Joseph-Keilberth-Saal
Preise
Abonnements A bis E
1. Platz
2. Platz
3. Platz
4. Platz
Abonnement A, 10 Konzerte
ermäßigt
350,-
310,-
255,190,-
200,155,-
Abonnements B, C, D und E,
je 6 Konzerte
ermäßigt (außer Abo E)
213,-
189,-
155,-
123,-
118,-
95,-
Schüler-Abo, 5 Konzerte
30,-
Einzelkarten
in allen Abo-Reihen
ermäßigt
46,-
40,-
32,23,-
Sonderkonzert an Silvester
(keine Ermäßigung)
60,-
50,-
40,-
Sonderkonzert 15.2.2015
(keine Ermäßigung)
60,-
50,-
40,-
Jugend-, Familien- und
Studentenkonzerte
(für alle freie Platzwahl)
25,19,-
5,-
Kammerkonzerte
(freie Platzwahl)
Orgelkonzerte
(freie Platzwahl)
Abonnement, 6 Konzerte
ermäßigt
80,50,-
Abonnement, 4 Konzerte
ermäßigt
60,40,-
Einzelkarten
ermäßigt
Schüler/Studenten
16,10,7,-
Einzelkarten
ermäßigt
Schüler/Studenten
20,15,8,-
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Bei Abonnementkonzerten:
1. Platz
2. Platz
3. Platz
4. Platz
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Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie
Konzerthalle Bamberg, Mußstraße 1, D-96047 Bamberg
Telefon 0951 / 96 47-100, Telefax 0951 / 96 47-123
[email protected]
www. bamberger-symphoniker.de, www.bambergsymphony.com
Facebook bambergersymphoniker, Twitter @bambergsymphony Fancy an encore?
We’ve cooked up some new ones for
our encore! project – see page 30
Zugabe gefällig?
Unser encore!-Projekt macht Lust
auf Neue Musik – siehe Seite 30
www.extraordinaryorchestra.com
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