Mitschrift zur VORLESUNG KOGNITION, SPRACHE UND GRAMMATIK Klaus-Börge Boeckmann im WISE 2012/13 Folien siehe Moodle Thema 1 bis 12 1 Einführung - Grundbegriffe 2 Sprachtheorie 3 Linguistik 4 Sprachwissenschaft & Grammatik 5 Grammatikarten & -typen 6 Traditionelle Grammatik 7 Phrasenstrukturgram. 8 Dependenz-Verb-Grammatik 9 Linguistische & didaktische Grammatik 10 Kontrast & Fehler 11 Konventionelle Grammatikvermittlung 12 Methoden & Grammatik 1 Einführung - Grundbegriffe Literaturempfehlungen: Meibauer: Germanistische Linguistik 2007 Busch/Stenschke 2008 Begriffsarbeit: Fachlexikon v. Barkowski/Krumm (2010) Boeckmann (2010) -> Heftchen Reihe: Fernstudien - Grundlagen des Fremdsprachenerwerbs FUNK/KOENIG 1996: Grammatik Lehren und lernen Was bedeutet eigentlich Sprache? 1 - Grundlegende Eigenschaft des Menschen: Sprache machte den Menschen aus; Sprung vom Vorfahren zum Mensch - Sprachfähigkeit als ERmöglichungsbedingung; Sprache ist eine grundlegende Eigenschaft, eine Fähigkeit die eine besondere Form der Verständigung ermöglicht 2 - Soziales Element: Sprache bildet Gemeinschaft (Wir --- zeigt Zugehörigkeit an) 3- Reziproke Beeinflussung: Sprache <-> Kultur 4 Gleichwertigkeit von Sprachen: prinzipiell in ihrer Funktionialität (im 19 + 20 JH galten die Hochsprachen, weil grammatisch sehr entwickelt u. komplex als besser, zb. Sanskrit) 5 - basiert auf einem System von veränderlicher Normen (Sprache lässt sich nicht endgültig beschreiben, jede Beschreibung bedeutet eine Momentaufnahme in einer kontinuierlichen Entwicklung. 6 - Abgrenzung - Eindeutigkeit? Sprache ist von einer anderen nicht immer eindeutig abzugrenzen? (handelt es sich um zwei Einzelsprachen od. um 2 Varietäten (=Erscheinungsformen einer Einzelsprache? zb. österreichisches Deutsch? ERscheinungsformen einer Einzelsprache zb. ist Schweizer-Dt. eine Varietät, aber keine Standard-Varietät -> Schweizer gehören zur dt. Sprachfamilie) DEFINITION: − Symbolsystem − kein unparteiliches, neutrales System − sozial konditioniert − dialektische Beziehung zw. Sprache und Wirklichkeit ! „Sprache ist ein Symbolsystem, mit Hilfe dessen ein INdividuum in der Lage ist, sowohl die äußere Welt als auch ihre innere REalität, sowie die Beziehung zwischen beiden zu beschreiben. Aber Sprache ist kein unparteiisches od. neutrales System, das unabhängig vom Menschen existiert. Sprache ist nämlich sozial konditioniert und gewinnt ihre Bedeutung eben aufgrund der Tatsache, dass sie in Gemeinschaft mit anderen erworben und gebraucht wird. Es besteht eine dialektische Beziehung zw. Sprache u. Wirklichkeit (sowohl äußerer wie innerer Wirklichkeit): sie beeinflussen einander gegenseitig. Sprache spielt eine bedeutende Rolle bei der Strukturierung der Wirklichkeit, weil sie uns mit Kategorien versorgt, mit denen Wirklichkeit konzeptualisiert werden kann. Aber umgekehrt formt Wirklichkeit ebenso Sprache, damit sie mit dem Bedarf der Sprecher an Ausdrucksmitteln übereinstimmt. Sprache ist eine eigene WElt, die zwischen dem INdividuum und ihren äußeren Bedingungen vermittelt. Unter äußeren Bedingungen verstehe ich ebenso die innere WElt eines INdividuums, die als der Teil der „äußeren“ WElt verstanden werden kann, der in sie eingewandert ist.“ (Skutnabb-Kangas 1981: 2) Einzelsprache Varietät Standard-, SchriftAusbauNationalsprache od. nicht-kodifizierte Einzelsprache = Sprachformen unterhalb einer Standardsprache zb. Dia-, Sozio-, Regiolekt, Jargon, REgister und andere Varietäten einer Sprache Deutsch -> Standardvarietäten auf nationaler Ebene Regionale Varietäten zb. in Süddeutschland Wichtige Kriterien für Einzelsprachen − linguistische Struktur − gegenseitige Versändlichkeit − soziale Funktion / Selbsteinschätzung der Sprecher − Vorhandensein einer kodifizierten, allgemein akzeptierten Norm (wichtiges Kriterium für Einzelsprache, schwierig für Nciht-Schrift-Sprachen) Wiederholungsfragen - Prüfung 1. welche wichtigen Bedeutungskomponenten des Begriffs „sprache“ können sie nennen? 2. Wie können einzelne Sprachen voneinander abgegrenzt werden? - Entscheidungskriterien für Abgrenzung einer Sprache von der anderen. - Sprachen die sich verschiedener schriftsysteme bedienen zb. Kurdisch teils arabisch, teils türkisch - politik definiert sprachen: BKS - mittlerweile vier verschiedene sprachen definiert - Sprecher / sprachverwender die eine sprache verwenden - regelsysteme - gegenseitige verständlichkeit ÜBUNG: texte auf der HP: Kriterien zur Unterscheidung dieser TExte. (siehe hp!) Sprach(wissenschaft)liche Beschreibung LIterarische Texte: 1-3 − schriftsprachlich orientiert, - aber historische Entwicklung; − nicht ungeeignet um sprache zu lernen; aber viel. Nicht unbedingt altertümliche formen und unregelmäßigkeiten des Eulenspiegels, Nicht-literarische Texte 4-6 - Alltagstexte, Dialogische Texte 3 - künstlich 5 - authentisch 6 quasi-authentisch --- inszenierte REalität, versucht einfach dialog der realität nachzuahmen; gesprochene Sprache 5,6 ganz anders, folgt anderen REgeln, zwar deutsch, aber unterschied - schrift und gesprochene Sprache; viele Abweichungen, korrekturen - uns ist gesprochene Sprache nat. viel näher, aber es gibt bisher keine überzeugende Beschreibung der „Grammatik“ der gesprochenen Sprache; gesprochene Sprache ist flüchtig, dh. Gleich wieder weg, dh. Viel schwieriger zu untersuchen als geschriebenes; man kann nicht alles was gesagt wird, nach der Norm des geschriebenen beurteilen! zb. Nebensatzstellung bei weil-Sätzen; Verb weil ich heut hab,.. statt nicht: weil ich hab heut. ? 2 SPRACHE UND LINGUISTIK (Definitionen siehe Folien) Sprache = „wichtiges artspezifisches Kommunikationsmittel des Menschen, das dem Austausch von INfo dient, sowie epistemologische (die Organisation des Denkens betreffende) kognitive und affektive Funktionen erfülllt;“ Sprache generell als besondere Eigenschaft des Menschen; als Sprachbegabung; demgegenüber die Einzelsprache - Dt. Franz: Langue, langage - Sprache (generell) paraole (einzelsprache) Linguistik = Wissenschaft der Sprache; beschreibung verschiedener Ebenen: Phonetik, Graphematik (Schrift) Morphologie (Wortbildung) Syntax, Semantik, Textlinguistik, Stilistik; Zentrum der Linguistik bzw. Klassische Grammatik = Morphologie & Syntax (Formenlehre - wie sich Wörter je nach grammatischer Funktion verändern) Linguistische Analyseebenen „Sprache ist die Kleidung der Gedanken“ erste Ebene der Beschreibung: Klang. Beschreibung der Laute: das erste Wort enthält vier Konsonanten u zwei Vokale; das erste Phonem ist der stimmlose post-alveolare Rikativ (f); Satzebene / Syntax-Ebene: es handelt sich um einen aktiven Aussagesatz im Indikativ; Satz enthält drei Substantive (zwei femininine im Nominativ Singular und ein maskulines im Genetiv Plural ..... --- Wortform/Morphologische Information!) Festlegung der Formen sind nur im Kontext zu erkennen; er besteht aus einer Nominalphrase („Sprache“) und einer Verbalphrase, die wiederum aus einem Verb („ist“) und einer Nominalphrase besteht, die wiederum aus zwei Nominalphrasen bestehen, die jeweils aus einem Artikelwort und einem Substantiv bestehen: S - NP+VP-NP ..... ---- P = Phrase; Phrasen-Struktur-Grammatik; (weiterentwickelt von Chomsky zur Transformativen Generationsgrammatik) Satz lässt sich Stück für Stück (ebene für ebene) aufsschlüsseln - hierarchisch; Zusammenhang der Wörter im Satz durch diese Analyse erläutert Ebene der Wortbildungslehre: das Lexem „Kleidung ist Resultat einer Derivation des Moprphems „kleid“ mit dem Suffix „-ung“ die Wortform „gedanken“ besteht aus dem Wort „GEdanke“ und dem Flexionselement „n“.. Morpheme - untergeordnete Eben - unter den Worten; Wortformen drücken grammatische Bezeiehungen aus zb. „n“ (markiert Plural) wie geht man vor bei der linguistischen Analyse?` − Datensammlung - & -analyse: ARbeit mit Korpus (schriftl. Text,.. mündl. Transkripte, etc) − Analyse u Synthese der Sprachstruktur (oft -Modellbildung anhand von Bsp. - wie könnte die Regel hinter diesen Bsp. ,aussehen!?) = − deduktive Mopdellbildung − PC-gestützte Analyse u Synthese der Sprachstruktur (welche Wörter treten oft miteinander auf?) − Analyse der Hintergründe der Sprachverwendung: .biologisch - Biologische Basis einer sprache; zb. Sozio-linguistik damit beschäftigt; . sozial .... Sprache als − historisches Phänomen: beginn der sprachwissenschaft; Entdeckung: es gibt eine urverwandtschaft zwischen dem Sanskrit u Griechisch u Latein (hist. Klass. Europ.Sprachen) - wie hängen die zusammen? Wie haben sie sich entwickelt, beeinflusst... (bzw. gibt es auch in der Einzelsprache historische Forschung) − Organismus: HUMBOLDT- Zitat siehe Folien: „ Sprach ist unmittelbarer Aushauch eines organischen Wesens in dessen sinnlicher und geistiger Geltung theilt sie darin die Natur alles Organischen; .... etwas urmenschilches, ihr wohnt eine kraft inne, von der natur zur verfügung gestellt; ein lebendiger Organismus; „in jedem augenblicke vorübergehendes; jede erhaltung durch die schrift ist nur eine mumienartige Aufgebahrung.... SIE IST EINE TÄTIGKEIT (energea), die sich wiederholende ARbeit des Geistes den artikulierten Laut zum Ausdruck zu bringen! − psychophysische Tätigkeit: Verbindung geistiger und physischer Betätigung; immer motorisch und geistig gleichzeitig; − Zeichensystem langue ( langage -- sie Folien: Saussuresche Begriffe u Dichotomien: damalige Sprach-wiss. versucht verwandtschaftsbeziehungen zu verstehen etc, Saussure hat sich als erster Grundlegende Gedanken gemacht! (1857 bis 1913) unterschiedung: langue u parole (sprachsystem u tatsächliche Anwendung/Gebrauch der sprache) signifiant: sprachlicher Ausdruck, das wort VS Signifié: Zeicheninhalt, Bezeichnetes; kernelement der Sprache ist dieser unterschied und es gibt keine natürliche beziehung zwischen beiden, sondern eine konventionelle, eine Vereinbarung; arbiträr: willkürliche Beziehung zwischen Zeichen u Bezeichnetem VS motiviert begründete Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem (zb. Quaken hat etwas von dem ursprgl. Geräusch) KOnventionalität verbindet Signifiant und Signifié. − Struktur (Folie) Valeur: WErt eines sprachlichen Zeichens im System (Valenz) - strukturalistische Linguistik begründet von Saussure, methodisch ein Drei-Schritt: Korpus (Textinventar von dem ich ausgehe) - - wird segmentiert (in einzelne Bestandteile) --- -klassifiziert (jedes Teil kann man irgendwie einordnen) immer chronologie (Abfolge) der sprachlichen Zeichen; - Syntagma (lineare kette, also ein satz) - möglichkeit einzelne teile auszutauschen; zb. Die Sprache ist die Farbe der Gedanken (tausche Kleidung zu Farbe - - Beziehung zw. Beiden ist eine paradigmatische Beziehung durch den Tausch erstelle ich ein PAradigma, indem versch. Substantive an der STelle stehen können) synchrone u diachrone - Unterscheidung Saussures − Werkzeug ähnlich wie Humboldt als organismus definiert, ist sprache auch WErkzeug nach Karl Bühler (1879-1963) der das Organon Modell (siehe folie) entwickelt hat: ausdruck u inhalt; versuch beziehung zw. Sender u empfänger einzubeziehen; Zeichen wird ausgewählt von Sprecherin/Senderin und muss auf der anderen SEite ankommen als Signal; - keine reibungslose beziehung; Funktionen eines Zeichens: Darstellungs-Fkt. Ausdrucks-Fkt., Appell-Fkt. objektive Fkt. als Symbol für etwas: signifiant subj. Fkt. für das was die Senderin ausdrücken möchte Appell-Fkt.- will eine bestimmte wirkung bei der empfängerin erzielen; − soziales Phänomen -- FRAME - Rahmen der vorgibt, was ich zu sagen habe (egal ob es mich interessiert oder nicht) GARfinkels „KRisenexperimente“ - spannend an der SPrache: die KOnvention und die Einbettung in soziale Kontexte: Garfinkel nahm immer wörtliche Interpretation dessen vor, was der Sprecher sagt: wie meinst du das denn eigentlich? Dieses Wie gehts dir!? In bezug auf was?!? meinen Seelenfrieden? Meine Finanzen? Meine Frau? Mein Arbeit!?? --wörtliche interrpretation erzeugt beim Sprecher Wut: Ich wollt nur höflich sein, eigentlich interessiert mich nicht, wie es dir geht! - Ritual/Konventional-charakter der Sprache die mitunter völlig sinnentleert sein kann. − biologisches PHänomen Gehirn als menschilches Sprachorgan . Siehe folie; WErnicke-REgion und Broca-Region; Sylvian-Furche unterhalb wernicke, drüber brocaRegion; Broca - kam drauf dass das ein Sprachzentrum ist, weil ein Patient in diesem Bereich eine Verletzung hatte; - Sitz des SPrachzentrums durch Obduktion des Broca-Patienten (der konnte nur ein wort sagen, nämlich „tan“) Sprachproduktion gestört - dann spricht man in einer ARt „TElegrammstil“ (siehe Bsp. Folie) ohne erkennbare Grammatik, - nur Wortfetzen, - man kann erkennen worum es geht, aber nicht genau; ohne grammatische Markierungen, kann keine ganzen sätze bauen; bezeichnet sich aber selbst als Peter HOgan! Schnelle syntaktische Analyse auch bei Verstehen gestört.. (wir wissen nicht ob Broca der einzige Sitz der Verarbeitung dieser Leistungen ist... ) Beobachtung von Aphasien (Aphatiker, menschen mit Sprachstörungen) - man beobachtete menchen mit Sprachstörungen und hat sie nach ihrem tod obduziert, - damalige vorgehensweise; heute nat. Bildgebungsverfahren; Wernicke entdeckte anderes Zentrum (sensorisches) das mit dem Sprachverstehen in Zshg. Steht; BSP: grammatisch korrekter aber sinnarmer Wortschwall, - man kann kaum sinn entnehmen (beschreibung wie seine KRankheit sich auf ihn auswirkt) macht neologismen, sie finden semantische kategorien nicht ! (defizite) bei sprachstörung fehlt zugriff auf den speicher, der konventionen enthält wie zeichen und bezeichnetes zusammenhängt; − kognitives Phänomen: Kognition - DEF (Folie!) = „Prozesse, durch die aufgenommene Sinnesreize transfomiert, reduziert, elaboriert gespeichert, wieder aufgerufen und nutzbar gemacht werden“ (Neisser 1967) alles was das gehirn tut - verarbeitung von inputs und befehlsweitergabe nach aussen, ... dem menschen stehen gewisse kognitive Dispositionen VON GEBURT AN zur verfügung; wir sind keine tabula rasa bei geburt; VS: GEGENHYPOTHESE des Behaviorismus, der Kognitionspsychologie: Kognition wird durch Erfahrung entwickelt! KOGNITION -- MENTALE WIssensstrukturen -- KOGNITIVE PRozesse Hirn = einziges Organ des MEnschen dass sich selbst umbauen (umprogrammieren kann) durch ein bestimmte Nutzung; Strukturen und Prozesse sind nicht vollständig getrennt; Prozesse schaffen die Strukturen; wenn ich oft einen best. inhalt aufrufe, werden die nervenbahnen die zu diesem inhalt führen ganz breit und leistungsfähig,... anhand der sprache kann man sehen wie das gehirn funktionieren könnte, wie das hirn aussehen müsste... Philosohpie - Erkenntnistheorie / Logik Psychologie - mentale Fähigkeiten neuer: Neurowissenschaft: - untersucht die biolgoischen/physiologischen Grundlagen! Computerwiss:/Informatik: Maschinen so zu programmieren, dass sie sprache simulieren, etc. kann. enthält hinweise darauf, wie könnte es in einem echten menschlichem Hirn organisiert sein? Wie wird sprache gespeichert u verarbeitet? Lernen erleichtern! Wie funktioniert speicherung?? .-- psycholinguistik, kognitive ling. 3 ANGEWANDTE U KOGNITIVE LINGUISTIK WH-FRAGEN: 1 welche möglichen Analyseebenen von Sprache gibt es? Drei inkl. Bsp. 2 was sind aphasien, in welcher form können sie auftreten, was können wir daraus für die sprachspeicherung und -verarebeitung ableiten ? 3 welche wiss. Disziplinen beschäftigen sich mit Kognition und welche beiträge leisten sie? (5 verschiedene philos. - beitrag: erkenntnistheoretische neurologie - gehirnforschung. - bildgebende verfahren die in der neurologie entwickelt wurden, zeigen wie das gehirn arbietet; linguistik: frage nach der kognition - hat ein (od. Mehrere) modell(e) von sprache(n) - wie könnte sprache im gehirn verankert sein? Informationstechnologie: sprachsteuerung, übersetzungsprogramme, gesichtserkennenung durch pcsimulation, - dinge wo wir durch modellierung lerenen, wie es in wirklichkeit funktionieren kann psychologie: was könne menschen unter welchen voraussetzungen leisten? 4 welche argumente gibt es dafür anzunehmen, dass das sprachssytem auf der grundlage angeborener kognitiver dispositionen entwickelt wird? Warum könnte man glauben, ist das sprachvermögen angeboren? Argumente dafür: Wohlgeformter satz lässt sich von nicht-wohlgeformtem satz unterscheiden, obwohl wir nicht wissen was er bedeutet. Intuitive verwendung, ohne darüber nachzudenken; sprachverwendung ist inuitiv, spontan, ...!?? kind kann im mutterleib unterscheiden, ob außerhalb die muttersprache gesprochen wird oder nicht; (pränatale forschung hat reaktion auf reize untersucht) es sind die selben organischen zentren (im gehirn) aktiv beim menschen wenn er spricht. Sehr komplexe regeln werden schon sehr früh im sprachgebrauch beherrscht, ohne dass etwas geübt, erklärt etc. wird... aus dem input, der sprache die ein kind hört allein, lassen sich viele dieser Regeln gar nicht erschließen; - also man kann es garnicht lernen, insofern muss es vorher da sein!! angewandte linguistik . umfasst verschiedene anwendungsbereiche in denen sprache eine rolle spielt darunter zweit und fremdsprachenunterricht . einige angewandte linguistische disziplinen: − Psycho-, Neuro-, Patho- und Kognitive Linguistik (Klinische Linguistik, Sprachtherapie) − Sprachlehrforschung − Soziolinguistik − Diskursnaalyse − Forensische Linguistik − Computer-Linguistik − Sprachtechnologie, ... − Fachsprachenforschung, Terminologiewissenschaft − INterkulturelle Kommunikation − Kontaktlinguistik, ÜBersetzungswissenschaft − Mehrsprachigkeitsforschung VERBAL = Verband der Linguistischen Forschung was kann die angewandte linguistik zumn thema fremdsprachenunterricht beitragen? Bereiche siehe folie teilgebiete = Analyseebenen und zshg zu anderen disziplinen: - beschäftigt auch mit soziolgie od. Psychologie zb. Sprecherziehung Teilgebiete: Phonetik Erkenntnisse aus der angewandten phonetik können helfen aussprache zu schulen, (interessanterweise funktioniert es besser wenn man sich auf die intonation konzentriert, nicht auf die einzelnen laute;) - ausspracheschulung - schulung des genauen hörens der Aussprachephänomene Lexik Welche aspekte in der lexik einer sprache sind für sprachanfänger zentral? Wichtig für lehrbuchautoren (welcher grundwortschatz kommt ins lehrbuch hinein?; prüfungen,zb. ös. Sprachdiplom hat ein wortschatzverzeichnis, das für jede stufe festlegt, welcher wortschatz enthalten sein soll... ) Grammatik Grammatik-progression (dh. Fortschreiten (wie wir im verlauf einer unterrichtssequenz verschiedene grammatische phänomene einführen, - wir beginnen mit dem was wir für einfacher halten, --- was soll man zuerst lernen was später?) grammatikvermittlung Texlinguistik Stilistische und grammatische textmerkmale, verstehensgrammatik; es gibt eigene merkmale, gesetze die texte erst zu bestimmten texten machen; gibt teile die nicht aktiv produziert werden können müssen, aber doch verstanden werden müssen Stilistik Umgang mit Idiome, metaphern die von sprachraum zu sprachraum untersxchiedlich sind; ausdrucksvariation, präzisierung des Ausdrucks, Sprecherziehung Intonation, artikulation, soll dem lehrendem helfen sich selbst zu schulen; Medienkommunik Sprachverwendung in medien aiton besondere kommunikationsweisen beim gebrauch von medien --- radio, features, andere regeln der rezeption,... Fachsprachenling Große bedeutung auch in schulen: Umgang mit fachtexten (ganz andere uistik eigenschaften als alltagstexte merkmale von fachsprachen (wortschatz, grammatik) - FAchtext-sorten, Fachsprachenvermittlung Soziolinguistik Verstehen von soziolekten - soziolek tund hochsprache Kontrastive Linguistik Erklärung von fehlerquellen u lernschwierigkeiten Psycho-linguistik Funktion von gehirn beim sprachelernen Interkulturelle Kommunikation Umgang mit „fremden“ soziokulturellen phänomenen ; verstehen von beziehung kultur-sprache; kulturelles phänomen wie eine mahlzeit bei uns durch guten appetit eingeleitet wird wichtig fürs sprache-vermitteln, unterricht: sprachenpolitisch-institutionelle aspekte LIngusitische Aspekte pädagogisch-didaktische apekte lerntheoretische landeskundliche-kulturelle aspekte kognitive linguistik sprache: eigenes mentales phänomen, mit eigenen gesetzen: sprache hat EIGENE Eigenschaften, funktioniert nicht so wie der rest vom hirn: unterschied: radfahrenlernen, sprachelernen; - es funktioniert anders; ist abgegrenzt; systemlinguistik plus psycho- und neurolinguistischen ansätze psychologische Plausibilität: lernbarkeits- und verarbeitungskriterium!? Ist es ein gutes modell? MODULARISMUS / MODULARITÄT gehirn hat verschiedene module sprache ist ein modul unter vielen; (ein syntax-modul im gehrin, dass sich nur mit der analyse der satzfolge beschäftigt; diese module haben einen bestimmten platz im gehirn und sind hierarchisch strukturiert; ein modul analysiert die laute, gibt sein ergebnis weiter an die nächste hierarchieebene, ein modul dass dann die wortebene od. Satzebene analyisiert, dass wiederum sein ergebnis weitergibt, an ein weiteres modul dass die semantik dazu liefert; vs. HOLISMUS geht davon aus, hirn ist ein unteilbares ganzes, alles ist nach den selben strukturprinzipine organisiert, nichts ist an einen bestimmten platz im hirn gebunden, sondern : distribuiert, also verteilt, die prozesse der sprachanalyse funktionierten parallel, nicht nacheinander, sondern gleichzeitig; MODULARITÄT ein modul kann nur einen bestimmten input verarbeiten, zb. Nur Laute, semantikmodul kann nur fertige strukturbäume von sätzen verarbeiten; jedes ist spezialisiert auf eines und festverdrahtet, bekommt nur auf einem bestimmten weg info; sprachanalyse funktioniert in millisekunden, wir antworten bereits auf unser gegenüber während die person noch spricht, weil wir so schnell sind bei der analyse; --- ein fixer hierarchischer prozess, es gibt überhaupt keine möglichkeiten -- wäre ein argument für die modularität HOLISMUS : konnektionsismus PDP - parallel distributed processing, gleichzeitige Bearbeitung Speicherung - vorgestellt (unter empriischem nachweis), dass je mehr eine verbindung aktiviert wird, umso leichter lässt sich diese verbindung herstellen; durch benutzung der nervenbahnen entsteht netzwerk ein begriff ist eingelagert in ein netzwerk, dass aktiviert wird, sofenr der begriff angesprochen wird, BEHAVIORISMUS B.F. SKINNER (positivismus, empirismus) − nur beobachtbares verhalten wird analysiert über mentale prozesse werden keine aussagen gemacht (performanz-orientiert) − stimulus (reiz) -- black box (kognition ) bleibt im dunkeln -- beobachtet wird nur die Reaktion. Das dazwischen wissen wir einfach nicht... wir wissen nur input und output − pos.neg. Verstärkung -- konditionierung: pavlovscher hund; reiz-kette glöckchen allein kann schon speichel anregen − auch auf Erststpracherwerb angewendet; im zweitspracherwerb zusammenhang mit kontrastivhypothese; -- kontrastive linguistik: mensch ist geprägt auf eine sprache und wir versuchen diese prägung umzuprogrammieren auf eine andere sprache... wir lernen viele dinge durch imitation, durch trial-error .... chomsky hat dazu geforscht; seit chomsky ist der behaviorismus nicht wirklich (in der form jedenfalls nciht ) mehr akzeptiert... KOGNITIVE PSYCHOLOGIE - J. Piaget hat unverändliches Ablaufschema der sensomotorischen enticklung beschrieben: verschiedene (4) phasen des lernens: man lernt nicht einzelnes, sondern schubweise: − − − − sensomotorsich prä-operational (bis 7 J) konkret-operational (bis 11,5 J) formal-operational (ab 11,5 J) die kognition beruht auf zwei prozessen: − assimilation ich passe neue information auf bestehende strukturen an; puzzeln ins bestehende schema; − akkomodation: anpassung kognitiver muster zur verarbietun neuer infomration; der reiz der reinkommt passt nicht ins vorhandene schema, als muss ich die grundstruktur adaptieren oder erweitern... grundthese: kontinuierliche kreativität, wachstum, ... co-vater einer neuen richtung der lerntheorie: KOnstruktivismus! ADAPTION (anpassung an die umwelt) schemata: das was vorhanden ist, a) verhaltensschemata (Handlungs-s.) b) kognitive schemata (sinngebendes letztwerk) etwa eigenschaften, distinktive merkmale von verschiedenen dingen, zb. Keks und brot lernen am versuch- und irrtum (peanuts-comic) nach drei versuchen ändert er sein schema (hat einen akkomodations-prozess) durchlaufen - hat das schema brot auf keks angewendet, funktioniert nicht, hat ein neues schema für den keks entwickelt... FOLIE zu den Schematas... (intern-extern.. ) bestimmter umgang mit neuem reiz aus der umwelt: verusche Ball mir zunächst in den mund zu stecken, weil das das verhaltensschema des kleinkinds ist,.. dann stell ich fest, der ball kommt zurück wenn ich ihn auf dne boden werfe.. entwickele ein neues schema.. wie alt muss ein kind sein um den „drei-berge-Versuch“ zu verstehen: um zu verstehen, dass ein kind nicht dasselbe sieht, wenn es sich an verschiedenen positionen befindet, bzw. verschiedene personen nicht dasselbe sehen. Ab dem 4 LJ? -> Hineinversetzen in den anderen - „theory of mind“ - was kann der andere wissen, sehen!? In der präoperationalen phase.. Zentrierung... (siehe Folie) kind kann immer nur zwei stäbe unterscheiden: kann nur sagen: von den oberen zwei ist der untere der kürzer: 2 JAhre -präoperationale phase anfang Umschüttaufgabe (siehe Folie): unterschiedlich breite gefäße.. vom breiteren in das höhere, wasserstand höher : kinder sagen, da ist jetzt mehr wasser drin.... wie alt ist ein kind, dass die umschüttaufgabe positiv bewältigt, also weiß, dass die wassermenge immer gleichbleibt? 7-12 -Jahre! Konkrete operation: 7-12 JAhre verständnis von invairanz Test zum Verbalen denken: Person A ist größer als PERson B... ab wann kann man das? Ab ca. 12 bis 15 JAhren!? Phase der formalen Operation kognitive entwicklung geht hand in hand mit der sprachlichen entwicklung... sagt piaget. zb. Invarianz diskussion zw. Chomsky und piaget... im alter von 3-4 Jahren ist die sprachentwicklung (auch passiv) abgewickelt (bzw. Sitzen!) wäre nach piaget nicht so bald zu erwarten... Fremdsprachen-UNTERRICHT: DAS WICHTIGSTE IST, WAS DER LERNER SCHON WEISS!! man muss schauen, was der lerner über brot weiß, wenn man ihm keks beibringen will.. man braucht advanced organizers, das vorwissen aktivieren und organisieren.. damit man anstückeln kann. FRAGEN FÜR DIE GRAMMATIK-ARBEIT 1 gibt es grammatik überhaupt als abgrenzbaren lerninhalt innerhalb des sprachenlernens? nein... grammatik hat immer situationsbezug, - immer auch in verbindung mit wortschatz... .. hat als eigene fähigkeit keinen sinn... 2 ist grammatik eigentlich im Unterricht vermittelbar oder muss sie sich in der sprecherin selbstgesteuert entwickeln (wie in der L1)? Je stärker die fähigkeiten in der l1 sind, umso besser kann man sich selbstgesteuert entwickeln... kommt auf die lernergruppe an... ist es die erste fremdsprache die jmd. Lernt, ist derjenige 3 oder 23...!? etc. etc. lässt sich nicht so abstrakt beantworten.. 3 Wie kann ich den grammatikerwerb im unterricht am besten fördern durch explizite erkläungen oder durch anwendungsbezogene übungen? 4 Wie kann ich lernenden komplexe grammatikregeln in einer sprache, die sie erst lernen, verständlich erklären? 5 Soll ich als lehrende(r) grammatikfehler der lernenden korrigieren und wenn ja, wie? 4 SPRACHWISSEN & GRAMMATIKERWERB (30.10.2012 4. Einheit) Fragen vom letzten Mal: Wie kann ich lernenden komplexe grammatikregeln in einer sprache, die sie erst lernen, verständlich erklären? Anwendungsbezogene übungen oder Erwachsene brauchen auch REgeln, die auch vermittelt und erklärt gehören. Wie kann das funktionieren, wenn jemand die sprache noch nicht kann? Möglichkeiten: − lernende sollen die regel erschließen, induktiv, zb. Durch einen lückentext. Ausgangspunkt: text, in dem ein wort mehrmals vorkommt, in versch. Formen, und die lernenden selbst entdecken lassen.. − analogien bilden, sofern ich kenntnis von Erstsprache habe, wo es eine ähnliche od. Die selbe regel gibt.. − grammatische Terminologie vermeiden; beispiele aufschreiben für einen Typ von Wort (zb. Das Verb) und immer schauen, wo steht das, wie verhält es sich.. etc. Illustrationen verwenden Soll ich als lehrender Grammatikfehler der lernenden korrigieren und wenn ja wie? Das was sie können müssten, würde ich korriegieren, das was sie falsch sagen, noch einmal wiederholen, richtig! (dezentes korrigieren durch korrekte formulierung angeben - - nahe der alltagskommunikation: ich wiederhole den satz aus meiner perspektive nocheinmal, vergewisserung ob ich s verstanden hab?) nicht bei jeder aktivität im unterricht ist es sinnvoll zu korrigieren - wenn es ums sprechen geht, stört die korrektur.. die lernenden sind im gespräch garnicht empfänglich für korrektur, sondern so damit beschäftigt worte zu finden, sich auszudrücken. sinnvoll wenn die lernenden zeit haben! Am text, in vorbereitung.. etc. FORM- und INHALTS-Aktivitäten --- die kreative phase des gesprächs soll nicht durch korrektur gestört werden... trennung von lernphasen, in denen es um die übung, anwendung von grammatik-wissen geht, wird korrigiert. SPrachverarbeitung und Informationsverarbeitung. Was muss ich wissen um zu sprechen bzw. um sprache zu gebrauchen? Sprachliche stimuli sind etwas besonderes; kind kann sehr früh unterscheiden zw. Sprachlauten und anderen lauten; gehirn verarbeitet von vorneherein sprachliche laute anders als andere laute. Nicht-sprachliche stimuli (zb. Schnurren d. Katze) ... ich kann interpretieren wie die katze sich fühlt, was sie mir sagen will.. sofern ich schon mal mit katzen zu tun hatte, kann ich sofort in eine kognitive struktur übertragen; wenn ich den satz höre: die KAtze schnurrte, habe ich viel. Das weltwissen (was heißt schnurren?) und ich muss sprachwissen haben um diesen satz zu decodieren. Braucht also eine zusätzliche wissenskomponente und es handelt sich um einen zusätzlichen komplexen verarbeitungsprozess (satz-analyse nötig, und die weitervearbeitung der analyse) nicht-sprachliche stimuli − in allerhand kontexten vorzufinden − 90% aller stimuli kriegen wir garnicht mit (faktoren für Auferksamkeit: Zufall und Präferenzsystem im gehirn, - neuer Stimuli? Dann schnellere zuteilung von aufmerksamkeit und: ist der stimuli in bezug auf mein bisheriges wissen wichtig? Sprachliche stimuli − in kommunikation bzw. kommunikativen kontexten − kaum selektion durch hörerin/ leserin: wir nehmen nicht alles auf, was uns jemand mitteilt, bei einem text lesen wir alles, kriegen aber viel. 60-70% mit. Sehr viel mehr bekommen wir mit und sehr viel weniger wird aussortiert; in einer face-to-face situation kannn ich sprachliche reize mitsteuern (sag doch noch mal.. der katze kann ich nicht sagen: schnurr doch nochmal) - höhrerin kann auf den info-fluss steuern, indem er auf die sprecherin einwirkt (leserin bei korrespondenz auch: was hast du eig. Damit gemeint?) − auch von sprecherseite werden stimuli für rezipienten vorstrukturiert.. je nahc zielperson passen wir unsere sprache an. (zb. Soziolekt) KOMMUNIKATIONSMAXIMEN nach Grice (1967): im mittelpunkt steht die kooperation zw. Sprecher u hörer die gemeinsam kommunikation herstellen; sprecherin ist verpflichtet zu: − informativität (sollte ein informationsgehalt haben, was man ausdrückt9 − wahrheit (der wahrheit entsprechen) − es sollte relevant sein − und klar! (verständlich, nachvollziehbar hörerin od. Leserin hat implizit id.r. Die erwartung, dass man sich an diese maximen hält. andernfalls wäre das kommunizieren sehr mühsam... Deklaratives und prozedurales wissen trennung in deklaratives und prozedurales wissen deklaratives = faktenwissen, wissen dass in einzelnen punkten abfragbar ist - bei prüfungen zb. Wann war die erste türkenbelagerung? 1683. prozedurales wissen = kombination verschiedener fähigkeiten, die sich zu komplexen fertigkeiten zusammensetzen; zb. Autofahren; man beginnt mit deklarativen infos (zundschlüssel reinstecken, umdrehen etc.) wird aber immer mehr zu einer fertigkeiten; deklaratives Sprachwissen - wir wissen, was katze u schnurren bedeutet; prozedurales Sprachwissen - den gesprochenen satz zu hören, zu verstehen und umzusetzen in eine kognitive struktur dekl. Weltwissen - wir wissen, katze ist ein tier, ... prozedurales weltwissen - brauch ich dann um irgendetwas daraus zu machen, umzusetzen sprachverarbeitung: offene fragen rhetorisches wissen (textsorten, ..), gramatik wie kann ich verschiede textsorten unterscheiden? Sprachprozessor und kenntnissystem (grammatik) - beeinflussen sich die in ihrer struktur, sind sie abhängig vnoeinander, oder ist grammatik nur grundlage (operationsprinzip, betriebssystem) nach dem unsere sprachverarbeitung funktioniert? Wir haben eig. Eine relativ begrenzte kapazität, .. folie - ggü.stellung sprachwissen. deklaratives sprachwissen: ist ein statisches wissen (das eher gleich bleibt) bestehende einträge werden selten verändert, wie ein wörterbuch.. knowing what prozedurales sprachwissen: dynamisch; knowing how - erschließen, elaboreiren, wir konstruieren; prozesse der generalisierung. Informationen werden gelöscht, neu verarbeitet, restrukturiert.. wir brauchen beide um sprachverarbeitung zu bewältigen. Prozedurales wissen hat die funktion das deklarative wissen zu managen, setzt elemente des deklarativen wissens gezielt ein; was finde ich in meinem speicherwas jetzt nötig ist..? grundlegende verbindung zw. Sprache u gedanken ist im prozeduralem wissen beheimatet, dass wiederum das weltwissen abrufen kann.. im weltwissen gibt es bestimmte grundstrukturen: vieles ist kausal geordnet: ich weiß, wenn ich an die kaffetasse stoße, fällt sie vom tisch.. räumlich: ich weiß, was ich mit einem bestimmten objekt, mit einer best. person tue, oder auch mti einer person in einer bestimmten rolle tue! - ordnet unsere reaktionen.. SPRACHwissen wird nach den ebenen geordnet (phonetisch, syntaktisch, semantisch, rhetorisch.. u. Auch anderes) funktionen des weltwissens. Hintergrund verbarbeitung - ich komme in einen raum, da sitzen leute, - ich verstehe, es geht um ein begrüßungsszenario .. erwartungen) - interferenzen - aufmerksamkeitsteuerung (hab bereits info, jmd. Erzählt mir was nochmal - ich nehme meine aufmerksamkeit zurück).. Korrektur ich bekomme sprachliche info kann aber anpassen! Irgendwo steht: der tiger schnurrte. Ich weiß aber: tiger schnurren nicht.. gemeinsamkeit mit piaget: schemata! Komplexe wissensstrukturen, fundament der sparchverarbeitung; frames u scripts - sprachliches verhalten ist bereits vorstrukturiert - ich weiß, was ich beim frisör sagen muss, ... aber wenn stimuli neu sind (vgl. piaget) dann werden die neuen stimuli zu einem neuen schema umgebaut; dadurch kann ich selektieren, abstrakte ideen heranziehen; MODELLBILDUNG.. ich kann aus rechter strichfigur leicht entnehmen, was das eigentlich sein soll... soll sich um einen hasen handeln.. wir haben aufgrund der schemata die fähigkeit aufgrund weniger inputs ur vollständigkeit zur ergänzen; schemata unterstützen, dass wir den gewaltigen input den wir zu verarbeiten haben, fertig zu werden; PROTOTYPEN auch eine art schema - ober- und unterbegriffe existieren, und dann gibt es typische und weniger typische vertreter einer klasse.. das rotkehlchen ist der vogelistige vogel, hingegen pinguin od. Strauß wird nicht sofort assoziiert; wenn jmd. Von vögeln spricht, stellen wir uns eher eine taube vor, als einen pinguin.. weitere form der schematisierung: BEGRIFFSNETZ wenn wir das wort baum hören, ordnen wir verschiedene dinge zu - zb. Ein gefühl, biologisches wissen (im winter verliert er die blätter, man kennt viel. Verschiedene baumarten) vorstellung davon, wie ein baum aussieht (kulturabhängig - palme, laubbaum, nadelbaum..) und ich weiß auch was ich mit diesem baum machen kann.. verarbeitungsrichtung.. schemata / konzepte / wissenstrukturen) Schemata absteigende verarbeitung = von einem schema ausgehend, auf einen stimulus eine information projizierend; vorerwartung durch schemata gegeben, das wird benutzt um stimulus zu verarbieten aufsteigend - wenn ich stimuli verarbeite um ein schemata zu entwickeln; wissen, prozesse, strategien: konkretes beispiel der verarbeitung; deklaratives wissen, prozedurales wissen brauche ich, und dann noch: STRATEGIEN: akust./visuelle reize gehen ein ins sprachwissen (damit ich weiß, was diese laute bedeuten; daraus erschileße ich eine sprachform die mit dem weltwissen abgeglichen wird, und an das gramm.-semant.-rhetor. Sprachwissen angeglichen. Daraus entsteht bedeutung: strategien steuern diese prozesse; strategien bei der erschließung ich lese einen text, entdecke etwas unbekanntes --- ich bilde eine hypothese.. ich kann aus vorhandenen stimuli weitaus mehr machen, wenn ich STRATEGISCH (welche prozesse soll ich einsetzen?) meine prozesse ablaufen lasse; zb. Vergleichen mit wörtern die ich bereits kenne, - ist es ein verb, oder was anderes? Die buchstaben zu zählen (als strategie) hingegen wird mir nicht viel bringen.. WH-FRAGEN: angewandte, kognitive und psycholinguistik 1 welche drei (bis dato 2) wichtigen ansätze zur entwicklung von kognition und sprache und welche 2 grunmodelle der kognition gibt es? Wie unterscheiden sie sich und was bedeuten sie für den spracherwerb? 1 Piagets Kognitionspsychologie es gibt vier phasen der kognitiven entwicklung - die relativ fest ablaufen; zwei wichtige, sich gegenseitig ergänzende prozesse: Adaption bzw. Assimilation (anpassung, die reize werden in bestehende schema hineingepasst) wenn die reize nicht mehr hineinpassen, wird das schemata AKKOMODIERT. 2 Skinners Behaviourismus − Blackbox: kognition ist eine schwarze kiste, über die keine aussagen gemacht werden können; auf der einen seite stimuli und reaktionen auf der anderen seite.. was dazwischen ist, nämlich: wie funktioniert die kognition? - das ist im behaviourismus nicht gefragt und nicht möglich; nur beobachtbares verhalten wird analysiert? − Wie sieht lernen aus im behaviourismus? Konditionierung! − Was bedeutet das für den spracherwerb? Aneigung durch nachahmung, trial u error, was gut funktioniert wird mit dem reiz verknüpft; − fürs zweit-sprache lernen: Maxime des BEhaviourismus: der vergleich! Ich schau mir die 1.sprache an und weiß, wie ist mein lerner bereits konditioniert, und was muss ich jetzt neukonditionieren... + Nativismus Modularismus und Holismus modulare theorie der kognition: einzelne aufgaben im zshg. Mit der sprache sind in verschiednene bereiche im gehirn angesiedelt; verschiedene teile erfüllen immer nur eine aufgabe (spezialisierung) nacheinander... mehrere module übernehmen die spracharbeit; HOLISMUS: gehirn ist eine untrennbare einheit, jede leistung ist immer über große teile des gehrins verteilt; information liegt nicht an einer stelle im gehirn, sondern in den verbindungen der einzelnen elemente.. diese verbindungen machen aus, wie das gehrin mit best. reizen umgeht.. gehirn strukturiert sich mit dem lernprozess selbst, große unterschiede wie die sprache individuell organisiert ist.. inhalte werden vernetzt gespeichert wenn man eine bestimmte stelle stimuliert, kann man nicht erwarten, dass eine bestimmte reaktion dabei herauskommt, sondern man braucht das ganz gehirn dazu.. zb. Informationen zum thema Baum fließen zusammen und bilden erst zusammen den begriff baum.. (eine liste von verbindungen) 2 welche wichtigen ERkenntnisse über die rolle des gehirns bei der sprachverarbeitung u. Speicherung gibt es? Wie können wir uns die speicherung von sprachlichen inhalten im gehirn vorstellen? 3 wie werden in der kog. Psychologie nach piaget die begriffe adaption/assimilation bzw. akkomodation verwendet? 1 heißt: stimuli werden an bestehende schemata angeglichen; akkomodation - die stimuli erweitern die bestehenden schemata.. ich sammele so lange reize, die ich assimiliere an ein schema bis es nicht mehr geht; dann eginne ich umzubauen, bis ich nichts mehr finde, dass das schema umbau-notwendig macht.. zb. craker und brot; brot verhält sich nicht wie craker; neues schema: keks: lässt sich nicht biegen.. --N. Chomsky - Nativismus kognitivsismus, neo-cartesianismus grundaussage: sprache u andere kognitive leistungen funktionieren so wie andere organe oder biologische systeme (zb. Visuelles system, immunsystem..) entwicklungsprozesse verlaufen ähnlich (beim spracherwerb wie bei den organen) -- Nativismus = Angeboren; Sprache ist genauso wie ein Magen, den wir haben.. entwicklungsprozess ist vorgegeben! spracherwerbsmechanismus (LAD=UG language aquisition device = universal grammar, dh. Die grammatik die von unserem gehirn vorgegeben ist) ist angeboren, erstspracherwerb ist anders nicht erklärbar, da der input nicht ausreicht, um daraus sprache zu konstruieren; erstspracherwerb beruht auf diesem system des LAD bzw. UG - chomsky hat sich an skinner abgearbeitet, ihn versucht zu widerlegen: es gibt eine menge die kinder automatisch können, die sie nicht erst erwerben; stattdessen prinzip der paramtersetzung:grammatikerwerb durch parametersetzun: nicht nötig, jede einzelne regel zu lernen; durch gesetzen parameter hab ich eine menge info über den typ der sprache - zb. Bestimmter wortfolge-typ, .. brauche keinen weiteren input mehr. Umstritten bei Zweit- u Fremdsprachenerwerb: das ist nicht ganz so einfach... angeboren... Grundlagen des Grammatikerwerbs Arbitarität von Zeichen (willkürlichkeit der zeichen! Hund beinhaltet keinen hinweis auf das damit bezeichnete objekt -- einfach konvention) [ggs. Bei saussure: motiviertheit - ein zeichen dass ein element hat, dass hinweise enthält, etwa schnurren] grammatik/sprache ist unendlicher gebrauch endlicher mittel (humboldt) sprache (gram) ist ein diskretes kominatorisches system; ein zeichen ist immer von einem anderen klar abgegrenzt, o muss von h abgrenzbar sein! Sonst funktioniert es nicht, wenn wir diese Laute mischen, zwischenlaute entwickeln,.. 5 GRAMMATIKARTEN & GRAMMATIKTYPEN? 13.11. FOLIEN 5 WH Fragen 3 - Was ist unter einem Phrasenkopf zu verstehen? Ein Mann geht am Freitag um 20 h ins Kino. KOpf? = Ein Mann geht. TYP A & TYP B -> Unterschied bzgl. der Position des Kopfes: TYP A -> head first TYP B -> head last I eat sushi. -> essen steht vor dem Objekt. englisch gehört dem TYP A - head first an. japanisch wäre ein Bsp. für TYP B - head last. Das Deutsche? die Hundehütte -> head last (Hütte - bestimmt den Artikel) normaler Aussagesatz hat nicht die typische Wortfolge im Deutschen; Nebensatz ist im Deutschen die typische Struktur; der Aussagesatz eigentlich die Ausnahme, -> in der Vermittlung ein bisschen schwieirig. Grammatik ist: A: Ein Regelsystem - nach dem die Sprache funktioniert; logisch-abstrakte Struktur; unabhängig von der Beschreibung B: eine Beschreibung dieses Regelsystems C: die Grammatik im Kopf TYP B ist für den Unterricht wichtig! Die Beschreibung des REgelsystems - wie funktioniert das? Wie macht man das? ist festgehalten in Büchern, muss nicht allumfassend sein! TYP C: was muss im Kopf eines MEnschen drinnen sein, der die sprache verwendet / damit der die Sprache verwenden kann? Es geht um B: Grammatikarten: präskriptiv: vorschreibend, sagt was gutes Deutsch ist deskriptiv: beschreibend, dokumentiert was ist; fließende Grenze. synchronisch: betrachtet sprachstand zu einer zeit diachronisch: betrachtet Wandel, Entwicklung veränderung über die Zeit für Grammatik eher synchronische Betrachtung wichtig! wissenschaftliche: Gebrauchsgrammatik: weniger komplex, muss nicht didaktisch sein, zb. Duden als Nachschlagewerk; Problemgrammatik: diskutiert umstrittene Regeln +ungelöste Probleme der GRbeschreibung Resultatsgrammatik: festgelegte REgeln, Lösungen werden präsentiert Kriterien der Unterscheidung?? Grammatikart Kriterium d. Unterscheidung Bsp. präskriptiv deskripitv Wertung (ja/nein) Heuer: richtiges Dt. Duden: die Grammatik synchronisch diachronisch Historizität (ja/nein) Duden Grimm (1819) erklärt Entw. Wissenschaftl. Gebrauchsgrammatik Theorie -Orientierung Praxis Engel Duden (wiss. Gebrauchsgrm.) Problemgr. Resultatsgrammatik Vollständigkeit Weinrich (Textgrm) Duden ProduktionsRezeptionsgrammatik Aktivität ermöglicht (ja/nein Helbig/Buscha: Dt. Handbuch f.d. Ausländerunttericht (Fremdsprachengrammatik) keine didaktische sondern wiss. Grammatik! aber aus der Außenperspektive MuttersprachFremdsprach-grammatik InnenAußenperspektive EinzelsprachlicheKonfrontative/kontrastive GR Vgl. ja/nein linguistische didaktische Gr. Vermittlung? versucht GR zu erklären, dass man lernen kann Kars/Häussermann: od. Nachschlagewerk? Grundgrammatik Dt. ProduktionsGR: ich brauche bestimmtes INventar um Sprache zu produzieren; RezeptionsGR: ich brauche nur verstehen, aber nicht selbst anwenden können; Gr angewandt auf das Verstehen von Sprache; Muttersprach-GR: beherrscht man die REgeln schon vorher -> „intuitive Grammatik“ wird reflektiert und systematisiert; Fremsprach-GR: erster Erwerb, ohne INtuition. Einzelsprachl: Sprache an sich konfrontativ: Gegenüberstellung, Sprachvgl. linguistische: für uns sprachwissenschafter didaktische: zum unterrichten, für FSLerner GRAMMATIKTYPEN TYP A Regelwerk TYP B gliedert sich in: TYP B Beschreibung d. REgelsystems TYP C Grammatik im Kopf B1: linguistische GR - zu sprachwissenchaftlichen Zwecken B2: didaktische GR (pädagog. GR, Lernergr.) - für Unterrichtszwecke bsp. didaktische: Grundgrammatik Deutsch.. siehe Folien! Lehrwerkbezogene für Lehrende & Lernende. Lehrwerkunabhängige Lernergrammatik Übersicht: Typen von Grammatik traditionelle Dt. Unterricht in der Schule basiert darauf; Ursprung: aristotelische Logik, am Modell der Lateinischen Grammatik entwickelt (gr. Modelle passen aber nicht immer auf andere Sprachen zb. Präpositionen - gibts nicht in allen sprachen - lat. GR erweiterte um Postposition) nicht systematisch linguistisch begründet - basiert auf Tradition der Sprachbetrachtung & vermittlung; (hat mit der Wissenschaft nix zu tun; ist traditionell, hat sich so entwickelt, die Begriffe etc. deckt sich nicht unbedingt mit sprachwissenschaftlich. Forschungsstand; erklärt auch nicht unbedingt etwas, sondern: „es ist halt so, hat sich eben so entwickelt“..) Morphosyntax: Fokus auf: Satzbau & Wortbildung - Schwerpunkt: Wortarten & Satzgliedanalyse strukturalisti de Saussure: Unterschied zw. Sprachsystem (langue) und Realisierung dessen sche (parole) Syntagma / Paradigma Paradigma: Anna ruft den Hund. (die Katze / das Kanninchen /...) Beziehung -> Ersatz für 1 Element durch andere Wörter der selben Klasse; Generative - reine Syntax-Betrachtung; wie muss Basisgrammatik beschaffen sein, die allen Phrasenstruk Sprachen gemeinsam ist? (bsp: Kopf im japanischen, engl, deutschen..??) tur GR Generative Semantik Inhaltsbezug; (id.R. Grammatik = Form, Struktur; nicht Semantik) Funktional- Ausgangspunkt: Funktion einer Äußerung; bezieht Handlungsebene mit ein; Zb. Pragmatische Aufforderungs-Funktion kann verschieden realisiert werden (auch non-verbal) Dependenz / stellt Verb und seine Wertigkeit in den Mittelpunkt Valenz hierarchisch aufgebaut; -> durchgesetzt hinsichtlich der Lehrwerke; Satz wird rund um das Verb aufgebaut, stark didaktische KOMponente!! Was kann strukturalistische Grammatik sein? Phrasenstruktur-Gr. (FOLIE!) = Vorstufe der generativen GR BSp: Ich weiß nicht, ob ich nächste Woche mit dem Rauchen aufhöre. Hierarchieebenen geben zusätzliche Info über Aufbau des SAtzes u. immer wiederkehrende Elemente; für Didaktik irrelevant, aber für Lehrende sehr wohl relevant - um Ambiguitäten (Mehrdeutigkeiten von Sätzen) sich zu erklären! VERBEN - BSP Sätze: Die Pflanze geht ein. eingehen - ist ein einwertiges Verb; braucht eine Ergänzung im Nominativ Das Gebäude gehört der Universität. wem? --> braucht eine Dativ-Ergänzung; '* Das Gebäude gehört. -> geht nicht Dem Patienten geht es gut. dreiwertig - hat drei Positionen zu vergeben; braucht Dativ: wem? Nominativergänzung: es wie? gut --> verlangt Adverb Der Patient geht. ---> nicht falsch, aber andere Bedeutung!! Der Meister nannte die Veranstaltung einen Reinfall. nennen - etwas als etwas nennen braucht 2 Akkusativ-Objekte Der Vorstand schließt einige Mitglieder aus. ausschließen braucht: Nominativ-ERgänzung Akkusativ-ERgänzung trennbares Verb! KASUSTHEORIE versucht über reines Auftauchen eines Kasus hinaus zu erklären, warum ein Kasus wo kommt! (müssen wir nicht in die Tiefe wissen - nur Schlagwort!) a) lexikalisch motiviert b) Theta-Rolle - Kasus ist abhängig von => semantisch motivierter Kasus c) struktureller Kasus ---> sehr kompliziert 06 - traditionelle Grammatik 07 - Phrasenstruktur-Grammatik 08 - Dependenz-Verb-Grammatik Siehe Folien! 9 - Linguistische & didaktische Grammatik (4.12. lt. Plan) Lehrbehelfe fürs Sprachenlernen! Hochfrequente Dinge auswählen - Konjunktiv II und Genetiv sind im Erwerbsprozess anfänglich nicht unbedingt wichtig, sich damit auseinanderzusetzen --- kommunikaitv wichtige dinge & dinge die den lernenden schwerfallen, - damit sollte man beginnen... im deutschen: die Verbklammer! Didaktische Grammatik - es gibt − solche für Lehrende (Prozess- bzw. Problemgrammatiken) − und solche für LErnende (Resultatsgrammatik) unterschiedliche theoretische Ansätze selektiv verknüpfen für L2-UNterricht: vollständige und explizite didaktische grammatik wichitger da phänomene erklärt werden müssen, die L1-Sprechern bereits klar sind. soll prozesse u. sequenzen des ungesteuerten Spracherwerbs und der interimsgrammatik aufnehmen Im Erwerbsprozess des Dt. als Fremdsprache kommt es vor, dass in einem Stadium die Partizipbildung verstanden wird (regelmäßig -et) und auf alle Verben angewandt wird - also eine regelmäßigkeit überstrapaziert wird... zb. PARTIZIP-BILDUNG - wird in einem bestimmten Stadium gekommt, gegeht, etc. Eine didaktische Grammatik sollte auf eben jene Phänomene eingehen!!!!! es ist nichts bekannt an Lehrwerken die dies tun! Didaktische Grammatik 3/3 soll einem erweiterten Grammatikbegriff verpflichtet sein; (phonologie, semantik, pragmatik einbeziehen!! zusätzl. zum klassischer Kern: Morpho-Syntax (Satzbau u. Wortbildung!) Regelfindung induktiv-empirisch (ausgehend vom Text, statt deduktiv-theoretisch) Metasprache dem Kenntnisstand der Benutzer angepasst, - Vereinfachung notwendig (lateinische Terminologie empfohlen - in Lehrwerken kommt es immer vor!) zb. Plural - was ist das? (Mehrzahl, .. es gibt leute die damit überhaupt nichts anfangen können. lern-fremde, bzw. kleine kinder..) Grammatik soll eine dienende Funktion haben: MIttel zum Erreichen kommunikativer Fähigkeiten; Kommunikation steht im Vordergrund - Grammatik soll kommunikation erleichtern!!!! andernfalls Grammatik als Selbstzweck... pures lernen, - ohne immer wieder die Frage stellen? Brauchen die das? Müssen die wirklich wissen, wie das Funktioniert??? EINFACH MERKEN, oder WISSEN WIE ES FUNKTIONIERT? Kriterien für eine didaktische Grammatik? Zweck Zielgruppe werden ungesteuerte Erwerbsprozesse in Lehrwerken berücksichtigt? (er hat noch nix gefunden) Kenntnisse aus dem Erstspracherwerb nutzbar? Kommunikativ-funktionale Grammatik!!!! --> ganzheitliche grammatische Beschreibung, die vom INHALT (Funktion, INtention) zur Form der Äußerung geht und nicht umgekehrt! (language awareness) ich möchte über Wünsche sprehcne - welche Form brauche ich dafür? oft ist es genau umgekehrt - alle formen werden aufgelistet, und dann schaut man sich an wofür man es braucht. Schwerpunkt u. Differenzierungen Lehrgrammatik lehrbuchabhängig: Lehrerhandbuch für die Behandlung der Grammatik eines bestimmten LEhrwerks lehrbuchunabhängig: didakt. orientierte Beschreibung der Ggwt. sprache Lerngrammatik lehrbuchabhängig: XXX lehrbuchunabhänig: Referenzgram. - NAchschlagewerke Grammatische Terminologie − Anforderung: adressatengerecht (kognitives niveau der altersstufe) − Terminologie als mittel zum zweck. − girech.lat.termin. empfehlenswert - weil weit verbreitet u. schwer zu ignorieren, leicht zu integrieren; FRAGEN An GRAMMATIKEN 1/2? Handelt es sich um eine linguistische od. didaktische Gram. - vergessen sie diese Frage! wir betrachten nur didaktische grammatiken! Welcher Zweck wird mit dieser Grammatik verfolgt? zb. EN-> DT: Inhaltliche Funktion ist auf Englisch übersetzt: use: können & dürfen ability: ich kann segeln, ich kann ... vs. permission FRAGEN AN GRAMMATIKEN 1/2 WElcher Zweck wird verfolgt? handelt es sich um eine linguistische od. didaktische grammatik? zumeist orientiert an schriflichten TExten - nicht am gesprochenen! Für welche Zielgruppe? lässt sie sich von alleine (lehrwerks- bzw. unterrichtsunabhängig verwenden?) BSP 1: englisch - Semantik können / dürfen BSP 2: KIds - verben BSP 3: KLASSIKER DER DAF-GRAMMATIK: DIE GELBE (DREYER/SCHMNITT 2009) ---> sehr viele Übungsbeispiele! es wird von der REgel ausgegangen! die tabelle steht am Anfang - bei der Version für Kids steht die TAbelle am SChluss, - zuerst werden sie aufgefordert VErben in BSp.Sätzen zu unterschreichen (das wäre ein induktives Vorgehen um sich dem VErb anzunäheren!) − Deklination der bestimmten Artikel im Plural - Endung -n. ---> REgel steht am SChluss. − anderer TYP: Aufderstraße / Bock (2009: 85) TEXT ! viele methoden FS zu erlernen! -- Grammatik im Übermaß kann den Erwerbsprozess (kommunikative Fähigkeiten) behindern! Grammatik - nur zur hilfe bei der LÖsung von Problemen.. LEHRERHANDBUCH !! GR1 - zu Seite 8 u. 9 --- Umgang wird vorgeschlagen; Tafelbild wird vorgeschlagen! FRAGEN AN GRAM. 2/2 (Folie 27) Enthält die Gramm. kontrastive Elemente?? Dt. Grammatik, die ins englische übersetzt wird. Modalverben: können, mögen, dürfen.... USE TAbelle - -- in der PAST TENSE > ich möchte wird zu ich wollte! Nachher möchte ich noch einen Spaziergang machen. Gestern wollte ich noch einen Spaziergang machen. Modalverben verändern sich in der VERGANGENHEIT!!!!! im ENGL. gibt es überhaupt kein Grammatisches Geschlecht. ABER: Thats old Ironsides. She is a fine old ship. im DEUTSCHEN - PERSONEN WERDEN NACH IHREM NATÜRLICHEM GESCHLECHT EINGEORDNET... --- vergleich? NEIN! oder einfache ÜBERSETZUNG! > SWICK - macht das - - was wissen die leute schon aus ihrer Sprache (Englisch) Und was müssen sie quasi ändern! das englische gender-concept muss abgelegt werden, und ein anderes concept of gender im Deutschen angenommen werden. (the man, the woman --- die Frau, der Mann!) FRAGEN: Wird zwischen Verstehens- und Mitteilungsgrammatik differenziert? bzw. wo liegt der Schwerpunkt? Bietet die Grammatik funktional-kommunikative Elemente an? Wird primär vom Inhalt od. von der Form sprachlicher Äußerungen ausgegangen? -- in/deduktion BSP: RUG / Tomaszewski (2008) in Lektionen unterteilt, nicht in Paragraphen 1 - 150. Lekt. 1 - VERben... Modalverben.. (vier Funktionen des VErbs: ) Vollverb - Teil des PRäd. - Hilfsverb - Modalverb 10 KONTRAST & FEHLER (11.12. lt. plan) Fehler sind gut, wir lernen daraus! keiner würde auf die idee kommen, bei einem kind ständig die grammatik zu verbessern. man geht davon aus, dass es normal ist, fehler zu machen und von selbst zu lernen! fEhlerBEISPIELE gRAMMTATIKFEHLER OD. TRANSFER FEHLER? 1 Es tut mir Leid, dass ich zu spät komme. Ich habe den Bus vermisst. kein Grammatikfehler, ein FEhler in der LEXIK! (falsches Wort) Transfer aus dem En. missed. -> falsche Freunde - Wörter die in zwei sprachen sehr ähnlich klingen und doch was anderes bedeuten. miss : vermissen 2 Das Pony kommte angerannt. − Grammatikfehler: kommte ---> kam - „Übergeneralisierung“ einer regel für das PRäteritum; Unterscheidung starker - schwacher verben -- INTRASPRACHLICHER (zwischensprachlicher Einfluss) der zum Tragen kommt! kein Transfer/Kontrastsprachen problem! unregelmäßige Form wird mit der REgel für regelmäßigen Formen gebildet - das ist ein Spezialfall der „Übergeneralisierung“ > Regularisierung 3 Zurück in Deutschland, habe ich studiert. Vergangenheit! als gesprochener Satz durchaus akzeptabel für den Hörer. Geschrieben merkwürdig. eigentlioch: Als ich nach Dt. zurückgekommen bin, // als ich wieder in Deutschland war... (back in germany) Ist das ein Grammatikfehler? -- Ja, fehler im Bereich der Syntax! aus dem Kontrast zum Englischen entstanden > legitim back in germany i have studied /have been studying. auch im Französischen wäre es ganz normal! 4 Gestern wir gingen ins Kino. Verb-zweit-STellung: SAtzbau / Syntax - Grammatikfehler. Einfluss anderer Sprache: Englisch: Yesterday we went into the cinema. (Wortfolge des Englischen auf das Deutsche übertragen) 5 Ich tannze gerne. Orthographie-FEhler (REchtschreibung) KEIN GRAMMATIK-FEHLER!?? intrasprachlicher Einfluss > lautwert wird in verschiedentlichen anderen Worten im Deutschen wiedergegeben (TAnne, kanne, ... ) also wieder eine Übergeneralisierung 6 Bist du Frau Müller? PRAGMATISCHER FEHLER! man braucht nicht-sprachliche INformation um den fehler nicht zu machen... Kontrast? Im Englischen gibts nur eine Form für Höfliche & Unhöfliche Anrede! machen auch kinder! intrasprachlich 1 Fehleridentifizierung (ist es ein FEhler? WElcher? zwischensprachliche od. innersprachliche Entstehung?) 2 Fehlerklassifizierung (welche Ebene? ORthographie od. Grammatik!?) 2a - Fehlerbewertung > Benotung -> 3 Fehlererklärung SChritte 1-3 ---> Führen zur 4 Fehler“diagnose“ ---> 5 Fehlertherapie (irgendeine ARt von Korektur od. auch: gerade nicht zu korrigieren!) Fehlerkorrektur >< Fehlertoleranz? - je nachdem was ich im unterricht gerade erreichen mag.. 6 Fehlerprophylaxe (lerner müssen selber ihre Fehler sehen u. korrigieren! wir können nur angebote machen) Fehleridentifizierung... Definition Ein Fehler wird oft als Abweichung verstanden 1. vom sprachsystem 2. od. von der geltenden linguistischen Norm oder ein Fehler ist ein Verstoß 3. dagegen, wie in der Sprachgemeinschaft gesprochen u. gehandelt wird 4. gegen REgeln in Lehrwerken u. Grammatiken 5. gegen die Norm im Kopf eines Lehrers. Ein Fehler ist das was eine Muttersprachlerin 6. nicht versteht (orientierung an der Kommunikation - alles was die Kom. stört ist fehler, alles was verständlich ist, wäre kein fehler...) 7. in einer bestimmten situation nicht sagen od. tun würde (..sehr streng! native-SpeakerModell > orientierung am native speaker) FEhler sind relativ: 8. was bei einer Lerngruppe in einer bestimmten phase als Fehler gilt wird in einer anderen Sitaution toleriert. (je nachdem wo der lerner steht, worum es geht.. worauf ich wert lege!? sprechen, .... ) Kriterien hinter der Identifizierung als Fehler − − − − − sprachliche (va. grammatische Korrekthiet) - bei 1,2 u. 3 DEF. Verständlichkeit (DEF 6) Situationsangemessenheit (eig. eine zusätzclihe Anforderung) DEF 7 unterrichts- / vermittlungsabhängig was wir als FEhler sehen (DEF 4+5) Klassifizierung von Fehlern - RElevanzkategorien! welche fehler sind schwere? wir unterscheiden drei Kategorien errors - mistakes - lapses - plus vierte Kategorie nach Boeckmann: unsichtbare! 1 errors (dt: Irrtum!): vom lernenden nicht selbst erkennbar! 2 mistakes: geht über den unmittelbaren Sprachgebrauch hinaus, erreicht die PRagmatische Ebene und stört die kommunikation als ganzes, beeinträchtigt sie. 3 lapses (dt: Ausrutscher): vom Lernenden selbst korrigierbar - nur auf ebene der PErformanz (des unmittelbaren sprachlichen Gebrauchs) - zb. beim schreiben gemacht, beim durchlesen aufgefallen. Diskussion: welcher ist schwerer? Der den sie begangen haben, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssen, oder jene die sie noch garnicht gelernt haben... 4 unsichtbare: unter benutzung einer falschen regel sind die Lernenden zum FEhler gekommen; ein Fehler, der „richtig“ aussieht. Zuorndung: errors: Kompetenzfehler, Ignoranzfehler (weil man noch nicht weiß, wie s richtig geht) mistakes: soziokulturelle Fehler, lapses: unsystematische Fehler (an einer stelle rihctig, an anderer falsche form verwendet), flüchtigkeitsfehler, performanzfehler, Fehlleistung (etwas das halt einmal passiert) unsichtbar: Fehlervermeidung (ich verwende eine Form nicht, od. sag einen satz nicht, weil er mir zu schwierig erscheint!), Unter- / Überrepräsentation (eine (richtige) Form wird häufigst verwendet, obwohl sie im Sprachgebrauch nicht so häufig verwendet wird) Klassifizierung ortografisch lexikalisch- semantisch (miss - vermissed) grammatisch Fehlerraster (nach Hufeisen & Neuner 1999) siehe Folie UMfang u. ARt werden dargestellt: umfasst es nur ein Graphem, oder mehr? Monem (bedeutungstragende einheit - lautlich!) Syntagma (ab zwei Worten) fehler der über einen satz hinausgeht (Bereich: Text) - ich beziehe mich mit einem pronomen auf ein Subjekt dass zuvor im Text genannt wurde; zb. Der Hund bellte sehr laut. Sie war schwarz. (ER) Art (Syntax, Semantik u. Pragmatik -- - orthographischer Fehler wäre nicht einzuordnen!?) Fehlererklärung: Sprachliche Grunlage woher kommt der FEhler? − kontrastiv-intersprachliche Fehler (zb. Akzent, falsche Freunde,...) − Intrasprachliche Fehler (zb. Überdifferenzierung, ÜBergeneralisierung/Regularisierung, Simplifizierung - zb. Verwendung des Infinitifs statt finite Verbform) WEitere ERklärungen: − Strategien - bewußte Faktoren: (zur ERreichung eines bestimmten Ziels - zb. Kommunikationsstrategien, Lernstrategien werden ausprobiert, Übungstransfer =bestimmte Formen werden im Unterricht geübt, und die Form taucht dann überall anders auf..) − nicht bewußte Faktoren: (persönliche Störfaktoren, soziokulturelle Faktoren, Desorientierung..) Kontrastiv/intersprachliche Fehlererklärung! Kontrastnivellierung: Es gibt einen Unterschied, den ich nicht sehe, nicht kenne -> Übertragung, zb. L1 > L2 --> Interferenz / Transfer 'false friends' (ich habe den Bus vermisst. Ich habe mit ihr viel Zeit verpasst) Divergenz: zb. dt. kennen/wissen > engl. know Kontrastverschiebung L2-Regelgeneralisierung Kontrastübertreibung: unpassende REgel wir in L2 angewendet, obwohl L1 REgel passen würde; zb. ich bin gemacht -> frz. j'ai fait. würde eh passen: Ich habe gemacht! das naheliegende nicht zu tun, aus übertriebener Skepsis! Leitfaden zur Fehleranalyse 1/3 nach BOECKMANN!! A. Fehler“diagnose“ 1. Identifizierung 2. Klassifizierung (vorgeschlagene Kategorien - siehe Folie!) 3. ERklärung / Interpretation 3.3 zwischensprachlich - innersprachlich 3.4. strategisch - unbewußt 5. performanz (unsystematisch) - kompetenz (systematisch) 4. Bewertung? leicht (zb. nur ein buchstabe falsch.. noch verständlich schwer (trotz viel übung passiert, beeinträchtigt kommunikation) wiederholungsfehler? (wir nur einmal gerechnet - ignoranz bzw. =kompetenzfehler, dann nur einmal rechnen, weil der lernende es nicht wissen kann) B. FEhlertherapie (kann auch übersprungen werden) 1. SElbst- od. Fremdkorrektur 1.1 nur zu markieren, - nur: wo ist ein fehler. den rest dem lernenden zu überlassen 1.2. markieren u. kategorisierung : zb. L (für LExik-fehler an den rand schreiben) lernende muss selber drauf kommen, was richtig ist! 1.3 korrigieren (es richtig hinschreiben - damit ist dem lernen alles abgenommen, lernerfolg sehr schmal.. - ) C Fehlerprophylaxe 1. Erläuterungen 2. ÜBungsangebote (Fehlerkorrektur als ÜBungsaufgabe, lernende sollen ihr wissen aktivieren.. ) Fehleranalyseraster siehe Folie 18 & 17!! ERster TAg (in meinem müsste heißen: Am ersten Tag... (Präposittion fehlt, Kasus-Fehler) M od. S - morphologischer od. Syntax-Fehler woher kommt das? viel. aus der L1 Bewertung? muss ich mir auch überlegen.. 6. Was tu ich nun??? REGEL: Zeitangaben brauchen immer Präposition außer zb. gestern, heute) Übung: Zeitangaben aus TExten heraussuchen, TAgesabläufe, vergangene EReignisse schriflich od. mündlich berichten; das kann man nicht bei jedem fehler machen, aber wenn man mit einem lerner nicht weiterkommt, kann man sich das mal genauer ansehen!! Fehlerkorrektur „REaktion auf fehlerhafte sprachliche Äußerung“ (Königs 2007) − mündlich vs. schriftlich − unterrichten od. außerhalb des unterrichtskontext) − korrektur vs. feedback (stirnrunzeln, reformulieren,...) − korrektur vs. reparatur (-> selbstkorrektur - wenn man merkt das man sich verspricht.. SElbstkorrektur des lernenden ist die beste korrektur!) Problemfragen der Korrektur (Kleppin 2010) − positive Fehlersicht (eh klar, - es gehört anders, aber bitte mach weiter fehler!) − ermutigende, nicht sanktionierende Korrektur! − indirekte / implizite Korrektur (implizit: Ich fahre morgen zu Paris! - Aaaah!? Du fährst morgen nach Paris? SchöN!) − direkte Korrektur --> Initiierung von SElbstkorrektur nonverbale Hilfen Arbeitsblatt (siehe Folie 20) Kontrastive Grammatikübung zur Syntax! für Volksschüler1 Kontrastive Grammatikarbeit - Aufforderung zum Verlgeich der L1 mit Dt. (Zielsprache) - es geht um Artikel.. Was ist der Unterschied zw. bestimmten u. unbestimmten u. Nullartikel im Deutschen? Nullartikel hat auch eine Funktion im Deutschen - wird oft von Lehrwerken übersehen... 11 KONVENTIONELLE GRAMMATIKVERMITTLUNG 08/01/13 Wiederholung: Was sind mögliche Erklärungen von Fehlern? auch externe Faktoren (NErvosität,..) 4 KAtegorien von Fehlerursachen innerhalb einer Sprache (intrasprachlich - beim natürlichen kindlichen Erwerb) kontrastive - zwischensprachliche Fehler sind andere.. − Simplifizierung zb. Infinitiv statt flektierter Verbform − Überdifferenzierung; von schriftlicher Form auf die Aussprache zu schließen; --> zu deutliche Aussprache − Generalisierung von Formen, - auch an Stellen wo sie nicht hingehören; zb. Plural von Busse -> Bussen = einfache Generalisierung, weil es keine Standardform für die Pluralbildung gibt; Sonderform der Generalisierung: REgularisierung (Standardverbform ge+ Paritzip wird auch auf unregelmäßige Verben angewandt) Intersprachlich − Transfer zb. Akzent (Lautsystem einer zuvor gelernten Sprache wird übertragen, auch grammt. Regeln) − Kontrastnivellierung: bestehender Kontrast zwischen 2 Sprachen wird ignoriert; − Kontrastübertreibung: ÄHnlichkeit zw. 2 Sprachen wird ignoriert, weil es zu ähnlich klingt um wahr zu sein; Vermutung, dass es anders sein müsste; − False Friends: 2 Dinge schauen sehr ähnlich aus in zwei Sprachen & werden gleichgesetzt zb. miss-vermissen − Divergenz: (va. im Bereich des Wortschatzes: 2 Synonyme/ Bedeutungen; aber auch bei grammatischen: PAst od. Perfect im Engl. od. Deutschen) − (Kontrastverschiebung: eigentlich eine intrasprachlicher Fehler! ...!?=) konventionelle GRAMMATIKVERMITTLUNG . Verfahren: wie werden grammatische Phänomene vermittelt? Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte in einer Unterrichtssequenz zur GR-Vermittlung: Abfolge damit Lernende verstehen & anwenden; . ÜBungstypen / -formen: was ist geeignet um Regeln einzuüben und zu vertiefen? wie schauen solche Übungen aus? WElche Art von ÜBungen sollen zur Festigung des gramm. Lerninhalts dienen? was sind typische INhalte und Formulierungen dieser ÜBungen? BSP. Lehrwerke aus den 50er / 60er Jahren im Vergleich mit neueren -> konventionelle Grammatikvermittlung ist immernoch sehr präsent. zb. Textbeispiel: der STraßenverkehr: − hat keinen inneren Zusammenhang: worauf will der TExt hinaus? nicht sehr authentisch aber Verbklammer, Perfekt, Nebensatzbildung,.. drei Schritte der Unterrichtssystematik: (Wie wurde das grammatische Phänomen im Bsp. eingeführt?) 1 Kontextualisierte Beispiele - Grammatik wird in Texten verpackt 2 Isolierte Beispiele mit ERklärung - Die Bsp. werden aus den TExten herausgenommen 3 (abstrakte) Erklärung der Struktur - REgeln werden formuliert u. ÜBersichten gegeben 4 Anwendung der REgel in Übungen Alternative: mit dem ÜBen beginnen, selber REgeln finden lassen durch KOnstruktion von Sätzen (induktiv, erschließender Zugang) Übungstypen: korrekte Sätze nach einer Regel anwenden (REgelanwendung) korrekte Formen einfügen (Lückentext) Sätze umformen (zb. vom Aktiv ins Passiv) ÜBersetzung (Kontrollfunktion) GÖTZ meint: Grammatik soll der Kommunikation dienen! ÜBungstypen sind sehr kommunikationsfern (inhaltlich) bei konventioneller Grammatikvermittlung! Typische Übungsformulierungen: Bilden Sie Konsekutivsätze mit „so dass“ Setzen Sie die PErfektformen der Verben ein. SEtzen Sie die Prädikatsteile an der richtigen STelle ein! Bilden Sie Fragen! Formen Sie den Satz vom Aktiv ins PAssiv um! Verbinden Sie die Sätze mit „weil“! Bsp: Übung: Artikel od. Präposition? -- die viel wichtigere Entscheidung für den Lerner: nehme ich bestimmten, unbestimmten, oder Nullartikel!?? der ist in der ÜBung aber schon vorweggenommen, indem im Lückentext am anfang nix od. ein d.. steht. Unterschied zw. 1 + 2 Bsp: − formorientierte Bearbeitung − höherer Anteil an Selbsttätigkeit − offenere Kommunikation wird angeregt -> offenere REdemittel angeboten − Verzicht auf Explizite REgelformulierung − Übung: einzelne Beispielsätze hängen zusammen; Kommunikative Verortung der Formen: Überschrift: ich habe etwas gemacht, gehört, gesehen.. --> INhalt vor FORM! (Er macht Apfelsaft. vs. Er hat Apfelsaft gemacht. --> Bedeutung zentral) 12 METHODEN & GRAMMATIK 15.01.2013 methodische Pendelbewegungen - zuerst Fokus auf Struktur - dann auf Kommunikation. GÜM - siehe unten. Direkte MEthode (DM - bzw. Berlitz-MEthode) legt viel WErt auf GEBRAUCH & zb. Aussprache, Rückgriff auf Realien (Bilder & Gegenstände) Einbinden in einen Handlungskontext, Hörverstehen! eig. nur von Muttersprachlern ist eine Sprache richtig zu lernen (Gedanke der nicht mehr up to date ist) nächste nennenswerte Entwicklung: Audiolinguale MEthode (AM - Army-Methode) 40er JAhre - zweiter WK, Besatzungszeit; USA hatten (va. im militärischem Bereich großen Bedarf an Fremdsprachen-Sprechern) in gewißer Hinsicht eine WEiterentwicklung der DM, beruht auf Behaviouristischen Lerntheorie (Lernen als Konditiionierung -> Gewohnheitsbildung „habit formation“ als Grunlage, dh. drillen, ewige Wiederholung, ..) Gemeinsamkeiten mit der DM: großer Wert gelegt wird auf: Mündlichkeit, Alltagssprache, Sprachlabor-ÜBungen (werden erstmals gemacht), Nachahmung von Satzmustern, Drillübungen (pattern drills), Hörverstehens- und Aussprachübungen (=> Sprachlabor) Pendel schlägt wieder in die andere Richtung aus - man braucht mehr Hirn beim FSL - Lernende müssen eigene WEge zur Sprache u. zum Lernen finden; eigenes HAntieren, eigener kreativer Umgang des LErners rückt wieder in Vordergrund: Kognitive Methode(n) BEWUSST werden von REgeln (REgeln bei AM überhaupt kein Thema) Verwendung & Aktivierung von bereits vorhandenen STrukturen im FSL weg von Vermittler-Rolle, hin zu Lehrer als jemand der ERmöglichT! Kommunikative MEthode (KM) ist eig. Ansatz der über MEthode hinausgeht und große Furore gemacht hat. anfang der 70er Jahre eingeleitet, durch Europarat verbreitet, immernoch relevant - mündete im GER Ziele: kommunikative Kompetenz sprachlich angemessenes Handeln (funktioniert nur auf grunlage einer kulturellen Kompetenz) authentischer Gebrauch Ansatz: Regelkenntnis nutzt wenig, wenn wir konkrete kommunikative Aufgaben lösen wollen, brauchen wir kommunikative Kompetenz! Schlagwort dass der Methode zu Grunde liegt! Angemessenheit & AUthentizität - ganz groß geschrieben - Lernende sollen zu NAtives werden... Vorrang von Hören & Sprechen ggü. anderen Fertigkeiten zunächst, - später: für Ausgewogenheit situationsbezogene Redemittel Verwendung von MEdien Rollenspiele, Simulationen, Sprechgelegenheiten! Interkultureller Ansatz (- erweiterung des kommunikativen Ansatzes? oder Erneuerung? oder neuer Ansatz? --- zunächst war das im kommunikativen Ansatz nicht drin) Lernende sollten in der Zweit/Zielsprache authentisch sprechen, zb. über sich selbst, dass war bei keiner der MEthoden bislang im Mittelpunkt - in der kommunikativen MEthode ist das BENUTZEN DER ZIELSPRACHE im Unterricht zentral.. Methodenvergleich - RASTER siehe Folie! - KLASSISCHE VIER METHODEN GÜM: Schwerpunkt auf Grammatik, lesen übersetzen; ständige Fehlerkorrektur, Muttersprache wird ständig mitverwendet, klass. Übersetzungunterricht, die Zielsprache kommt fast nur als ZItat vor, kultureller Schwerpunkt: Literatur lesen (HOchkultur) DM: Schwerpunkt: Sprechen, Hörverstehen, Aussprache (schriftliches ist unwichtig, kommunikatives im Vordergrund), Fehler werden nur korrigiert, wenn sie dem Verständnis im Weg stehen; die Muttersprache fällt völlig WEG!! (niemals L1 benutzen -- DIREKTES: wie beim ERstspracherwerb von Kindern - ausschließlich in der Zielsprache kommunizieren --> damit ist möglichkeit anfangs grammatik zu erklären eingeschränkt) Alltagsleben ist im Mittelpunkt, keine LIteratur (weil das schriftliche sekundär) was immer sich ergibt aus der Alltagskommunikation wird kulturell thematisiert; AM: Hören, Sprechen im Fokus; Korrektur wichtig! „Ausmerzen“ weil habit formation --> es darf sich garkeinesfalls etwas Falsches festsetzen (Konditionierung einer Falschen Gewohnheit!) Muttersprache wird nur für ERläuterungen verwendet; ansich auch Zielsprache im Mittelpunkt der Verwendung; Landeskunde & Alltag im MIttelpunkt der inhaltlichen auseinandersetzung KM: Ausgleich der Vier Fertigkeiten (zunächst hören&sprechen, später alles - versucht auch eher das FSL dem L1-erwerb anzugleichen) Fehler als Teil des Lernprozesses, Verständigung hat priorität; L2-GEbrauch wird angestrebt, kein rigides Verbot der L1 (wie DM), Schwerpunkt: Alltag & Landeskunde (mehr kulturbezogene Inhalte als literarische TExte, va. authentische Texte!) VARIANTEN (sozusagen UNKLASSISCHE METHODEN) Vermittelnde Methode kombination der Elemente aller MEthoden (Grammatik-Übersetzung, audiolinguale u. kommunikative Methode) audio-visuelle Methode (Spielart der audiolingualen - bzw. einsatz bewegter Bilder, Einsprachigkeit im Unterricht - Verzicht auf L1, Nichtverwendung von SChrift am Anfang des LErnprozesses (über das Hören & Sprechen zur Sprache finden!) mehr an Kommunikation denken, nicht nur drillen & wiederholen, sondern einfach kommunizieren; interkulturelle MEthode (weiterentwicklung der kommunikativen MEthode) Verstehens-Orientierung (wie auch beim kindlichen Spracherwerb: lange Verstehensphase bevor aktives Kommunizieren/Produzieren beginnt), interkulturelle Perspektivierung (man betrachtet die dinge aus versch. kulturellen Perspektiven; bei einer Lernerinnengruppe aus Japan sollen sie die kulturellen Sichtweisen der deutschsprachigen nachvollziehen käönnen; (bei KM:) Nativespeaker als Vorbild, an denen sich die Lerner schulen, beim interkulturellen FSU ist es stärker die Gruppenzentrierung (was braucht eine bestimmte Lernerinnengruppe für eine methodische ausrichtung, ich kann nicht die Kultur eines Landes vermitteln, - ich muss ausgehend von meiner eigenen Kultur mich mit der anderen auseinandersetzen!! - Vergleich von kultur, übersetzung rehabilitiert (die durch grammatik-übersetzungs-methode in verruf geriet) ist zurück gekommen; Was bedeutet die jeweilige Methode und ihr Ziel für die Rolle der Grammatik (die Vermittlung von GR) im Unterricht?? Methode Ziele Rolle der sprachlichen Form / Grammatik GÜM Sprachverständnis durch ÜBersetzung & Regelkenntnis --> Verständnis der LIteratur & Übersetzungskompetenz GR als Selbstzweck - dominiert, zentralster Punkt, Ziel: Grammatikkompetenz DM natürl. Weg des FSL (wie L1) Ziel: Beherrschung der Alltagssprache=> hohe mündliche Kompetenz GR sekundär, zufällig! keine GR-Progression - GR implizit! von Bedeutung, Schwerpunkt: Kommunikation, REgelvermittlung nur beschränkt möglich! (weil nur Zielsprache verwendet wird) AM Mündlichkeit, Aussprache hat Vorrang vor Schriftlichkeit, Einübung häufiger Sprachmuster durch „pattern drills“ -> automatisierte Sprachbeherrschung zur Kommunikation in Alltagssituationen; (erstes ZIel nicht hohe mündliche Kompetenz wie bei DM, sondern kleinschrittiges, langatmiges Verfahren!) exemplarisches Erlernen der GR, dient der Anwendung - auch grammatische Phänomene von Bedeutung, aber nie als explizite REgel formuliert eher einübung von Phrasen (ohne zu wissen, wie die Phrase grammatisch aufgebaut ist) Aussprache vor Grammatik; GR Analyse fällt flach! VM pragmatischer Ansatz: Vermischung versch. Methoden: --> korrekter Sprachgebrauch, Kenntnis sprachl. REgulariatäten, ZUgang zur Lit, dialogische Komm. GR wichtige Rolle (weil Korrektheit ziel) unterstütze den WEg der Lernenden --- GR als TRAGENDE ROLLE, ist aber nicht das ZIel! es werden (anders als in allen anderen außer GÜM) auch explizit REgeln formuliert, - aber REgeln sollen erschlossen werden (induktives ERarbeiten! statt regelgeleitetes Vorgehen) GR-Vermittlung immer in Kombination mit Anwendungsbezogene ÜBungen (=> GEbrauch!) Kogn.M kreativer Umgang mit der FS über bewusst gemachtes Wissen => Erwerb, (aktivität auf seiten der Lernenden!) BEWUSSTMACHUNG! (kognitivierung) Organisation & ERweiterung des fremdpsrachlichen REgelsystems -- lerner mus eigenes system finden, wie die sprache organisiert ist, GR wird weniger vermittelt als vielmehr erkannt! SprachAUFMERKSAMKEIT & SprachBEWUSSTHEIT! (A: in einem Text auf bestimmte Dinge aufmerksam zu werden B: Dinge durchschauen & erklären können) spielen große Rolle, induktives Vorgehen ist die Regel Kommuni authentischer Gebrauch der FS, kative M Vorrang von Mündlichkeit --> kompetente Kommunikation in Alltagssituationen (kommunikative Kompetenz) fokus auf Sprachgefühl - intuitives Gebrauchen sprachlicher Strukturen & REgeln - GR wird nicht als eigener Unterrichtsinhalt gebracht, sondern hat dienende Funktion; Mitteilungsgrammatik (nicht soviel nachdenken über „VErstehen“, sondern: Kommunizieren heißt im Ursprung: Reden!), kein Selbstzweck, eher induktiv, keine explizite Regelvermittlung, Grammatik kontroliert Produktion, nur in besonderen ÜBungen kommt GR zum Vorschein im sinne von Sprachproduktion-anleitend Interk.M kontrastive Betrachtung von Fremd- u. Eigensprache und Fremd- u. Eigenkultur (Kommunikation mit SEnsibilität für kulturellen Kontext interkulturelle kommunikative Kompetenz) neue Dimension: Vergleiche, Kontraste (auch in der GR) interkulturelle Sensibilität kann sich daran schulen: es gibt kulturelle Reflexe, die sich in der GR spiegeln (zb. höflichkeitsformen im Dt. & engl.) muttersprachlicher/eigentkultureller Hintergrund wird mitthematisiert, erweiterter Grammatikbegriff, bis hin zu übersetzungen (wird wieder salonfähig, nach GÜM!) BSP: Niederschlag bestimmter Methoden in Materialien - VGL. Folien I Inhaltsverzeichnis - Buch von 67, Auflage von 84 (Braun et.al 1984) Wort „Grammatik“ taucht nicht auf -- vielmehr: „Struktur“ - Anspielung auf Strukturalismus Grundlage für audio-linguale Methode! aufgehängt an Dialogen - D am Anfang! (im Gegensatz zu GÜM) II Dialog: Der GEburtstag ziemlich sinnlose aneinanderreihung von DAtiven - „Subtext ist unfassbar“ - Mutter hat geschenk für sohn und vater weiß nicht mal das sohn geburtstag hat... authentizität!!? weit weg von kommunikativer MEthode!! da kommt garnicht vor, wie man jemandem zum geburtstag gratuliert... dieser Text bemüht sich Grammatik nicht explizit zu formulieren, presst aber dann soviele BSP. hinein, dass es wiederum die kommunikation völlig fehlgeht. Audiolinguale Methode übertrieben; III Drill-Übungen: bloß nicht das gehirn einschalten-Übungen: Bitte antworten sie mit: Ja, ... es gehört mir. IV Neuner et al. 1979: 4 kommunikatives Lehrwerk sprechhandlungen - an sprachlichen Funktionen orientiert.. aber Überladen: Grammatik: alles was in diesem kurzen text vorkommt, wird angeführt (Fragepossessivpronomen, ordinalzahlen, bla.... es müste eigentlich sich damit zufrieden geben, dass auch grammatik im Text vorkommt, die nicht! thematisiert wird!) V wenn man GR nicht explizit erklären will/darf, wenn man glaubt es ist nicht praktikabel 70er JAhre - MIgrationsbewegungen (GR nicht in ERstsprache erklärbar weil heterogene Zielgruppe) deswegen BILDHAFTE DARSTELLUNG: Schraubzwinge Dependenz-VErbgrammatik (VErb strukturiert den Satz - ERgängzungen, Angaben, etc.) VI Bildhaft: Kran trennt die beiden Teile des VERBS - untrennbare verben (kommunikatives Lerhwerk: DAs Verb und die Satzergänzungen I - Visualisierung durch Farbe.. ) VII: FUnkt 1995: SPielerische ÜBungen - nicht auf ein bestimmtes Grammatik-Thema ausgelegt, Warum frage als ausgangspunkt; VIII: interessanter Zugang zu REgel --- KOGNITIV! REgel ist explizit thematisiert - innovativ, weil die Lernenden es ergänzen sollen; Merkhilfe: ausbeimit nach VONSEITZU fährst immer mit dem DAtiv zu (Trabbi der über eine Eselsbrücke fährt) -- explizites REgelwissen wird mit einer MErkhilfe versehen (ggü. kommunikative Methode eine Erweiterung - Lernerinnenaktivität spielt mit eine Rolle) IX: Anstock, STern (1974: 3) klassisches GÜM Lehrwerk: Lektion: es geht nicht um ein Thema, es geht um DER-DIE-DAS Lektion II gehts um WER WI WO... es geht nur um Grammatik - REgeln auf Türkisch formuliert plus ÜBersetzungen der Beispielsätze X Schulz & Griessbach 1955: sehr revolutionär (damals) die REgel wird explizit formuliert: „Wir bilden das Perfekt meistens mit..“ - jedes Detail wird explizit erklärt u. formuliert... wir sind eigentlich im Post-methodischen Zeitalter, kein modernes LEhrwerk lässt sich auf eine Methode festlegen - heutzutage ist der Verkauf über eine bestimmte Methode nicht mehr möglich, wird eher als restriktiv gesehen! Lernerorientierung viel wichtiger - Methoden eher als Mittel die versch. Herangehensweisen zu kontrastieren; 13 INNOVATIVE FORMEN DER GRAMMATIK-VERMITTLUNG kontrastives spielt eine Rolle ! Prüfungsfragen letzte Std. Können Sie mind. vier Methoden des Fremd- bzw. Zweitsprachunterrichts in bezug auf ihre allgem. Ziele u. Rolle der sprachlichen Form bzw. der Grammatik beschreiben? 1 - GÜM allgemeine Ziele - übersetzen können, bewußte regelkenntnis, regeln der gramm. in der übersetzung anwenden können rolle sprachlicher form - sehr zentrale rolle der Grammatik -- man lernt die gramatik und nicht die Sprache! (überspitzt formuliert) 2 - AUdiolinguale MEthode Grammatik spielt überhaupt keine Rolle - sprachliche Formulierungen sollen Automatisiert werden; charakteristischer Übungstyp: pattern drill (Musterübung) ZIel: Kommunizieren - hören & sprechen -- Aussprache, schriftliche Fertigkeiten haben eher die Form der Unterstützung; 3 - Direkte Methode (nach Berlitz) Grammatik spielt keine Rolle, - ist nur implizit, wichtig ist vielmehr beherrschung der Alltagssprache; synonym gesehen erstspracherwerb: Ausschließliche Verwendung der ZIelsprache (=MEthode u. ZIel der Methode) 4 - Kognitive Methode kreativer spracherwerb - im GGS. zur Audiolingualen Methode - bezieht lernende in ihrer KReativität stärker ein; Rolle der GR -> induktives Vorgehen! und bewußtmachen spielt schon eine rolle, aber nicht in Form expliziter Regelerklärung - die lernenden sollen selbst draufkommen, wie die REgeln funktionieren; Die lernenden sollen angeregt werden, selbst kreativ kognitiv tätig zu werden! Frage 2 Welche methoden messen tendentiell der GR wenig bedeutung bei? audiolinguale, Direkte M, KOMMUNIKATIVE METHODE! (Zumindest in ihrer Ur-Form!) WElche Probleme ergeben sich ev? Lehrwerk-Bsp: Audiolinguale & Kommunikative ---> „was waren die probleme auf die ich da aufmerksam gemacht habe?“ Grundlage des Problems: Gr muss irgendwie vermittelt werden - wenn man es nicht explizit machen will, packt man ganz viel GR in einen Text hinein, so dass der TExt seine Authentizität verliert (Audiolinguales LW) und nur noch aus Bsp. für Dativ besteht (EINpack-Problem) Kommunikative MEthode: ich möchte ein Kommunikatives Ziel erreichen, so das im INhaltsverzeichnis haben wir gesehen, dass sehr viel grammatik in einem beispiel vorkomt, möglichst natürliche Gesprächssituationen beinhalten ganzganz viele versch. Grammatische REgeln - die alle gleichzeitig zu erklären ist zu viel! man muss bestimmte Abstriche machen! man kann nicht fünf verschiedene GR-Aspekte nur oberflächlich abdecken, nur weil sie sich aus einer authentischen Gesprächssituation ergeben. --> Problem von: ich möchte GR nicht explizit berücksichtigen, kann sie aber auch nicht unberücksichtig lassen. FRAGE 3 Unterschiede zw. GÜM-LW und einem kommunikativen LW - WElche Unterschiede gibt es? 1 - was steht am Ende eines jeden Grammatikkapitels? Explizite Regelformulierung als ZIel, auf das der ganze Unterricht hinsteuert; (ev. auch in der Ausgangssprache der lernenden) --> Frage? ist es nicht schwieriger die Regel zu verstehen, als das Phänomen selbst? 2 - siehe Inhaltsverzeichnis: Kommunikation als Ausgangspunkt im Komm.LW - wie wirkt sich das im Inhaltsverzeichnis aus? GÜM- nach Grammatikkapiteln gegliedert komm.LW - nach Situationen, Kontexten, komm. Anforderungen u. Bedürfnissen kleinere Unterschiede: . Authentizität spielt eine Rolle (ist bei GÜM zweitrangig) . Stärkere TEndenz: Untersuchung u. Analyse von TExten - Bsp.sätze bilden selbst wieder einen text (bei GÜM isolierter) 14 Referenz & Übungsmaterial: Folgerungen aus der Sprachtheorie (die wir anfangs behandelten) eig. ist die Struktur der Sprache so: Erstspracherwerb erfolgt ohne bewusste Grammatik od. Regelkenntnis --> gibt es einen natürlichen Spracherwerb? Sollen wir auch als Zweitsprache den Lernenden eine Sprache ohne Regeln beibringen? welche aspkete kann ich auf der selben weise vermitteln wie einem erstprachlichen Kind? Im Unterricht keinen Unterricht machen - sondern „Alltagskommunikation“, Authentische Kommunikation; unser Unterricht sollte Sprachangebote / Input liefern, so dass die lernenden kommunikation lernen u. va. auch praktizieren; das sprechen ÜBER Sprache im Unterricht wären demgemäß nicht so nützlich (niemand erklärt einem erstrpachlichem Kind wie ien Relativsatz funktioniert) Gegenargument (von Verfechtern der kognitiven Methoden): ich brauche v.a. bei älternen Lernenden auch bewußte Lernporozesse - viele Zweitsprachlerner verharren auf basalem Niveau thematisierung von sprachlichen Formen ist notwendig (Immersionsprogramme in Kanada ließen die Beobachtung dessen bei Schülern zu: Unterricht ausschließlich auf Französisch - erreichen hohe Kompetenz, aber nicht Norm-gerechte Verwendung des FRanz. die sich festsetzen in einem bestimmten bereich) Bedeutung(en) von Bewusstheit - siehe Folie! Bewusstheit heißt nicht unbedingt expliziter Grammatikthematisierung /erwerb Bewußt heißt einerseits - absichtlich (mit Intention) vs. unabsichlciht Qualität der Wahrnehmung (aufmerksam) kontrollierte Handlung Qualität des Wissens (Explizites Wissen u. nicht implizites Wissen! -> deklaratives vs. prozedurales Wissen) Ebenen der SPrachaufmerksamkeit Bemerken: (noticing) = Feststellen von etwas neuem, ohne in die tiefe zu gehen; zufälliges beiläufgies Aufmerksamwerden auf ein Phänomen zb. ich entdekce die verbform „ging“ Erkennen (understanding) = es wird eine Verbindung gemacht, das was vorgefunden wird, wird versucht in vorhandene Schemata einzubinden (Piaget) zb. Zusammenhang zu „gehen herstellen - Präteritum von gehen ---> solche Prozesse erfordern andere art der Aufmerksamkeit -> Zeit! Probleme bei der Aufmerksamkeitslenkung Lernende werden ganz explizit aufmerksam gemacht ---> verfehlt ziel des SELBST darauf aufmerksam-werdens! lerninterne Prozesse können dabei gestört werden Koordinierung der Aufmerksamkeit der verschiedenen Lernindividuen - schwierig in der Gruppe die Aufmerksamkeit zu fokussieren ... --> aufmerk. ist individuell --> schwierig die Aufmerks. wieder „abzuschalten“ Grammatikerklärungen, begriffe Regeln schaffen Wissen über sprache - aber nicht einen Zuwachs an Sprachkenntnis!! (=> grammatik nicht als selbstzweck) sprachbewußtsein - Language awareness für lernende die sehr wenig ihren sprachgebrauch reflektiert haben (englischsprachige Schüler) = Sensibilisierung für den Umgang mit Sprachen -> daraus auch Umgang mit grammatik ableitbar, - durch vergleich verschiedener sprachen lässt sich bewußtheit schaffen, wie grammatik generell funktioniert ---> oft damit in zusammenhang: cultural awareness, critical language awareness (euphemismen entdecken, sprache analysieren) -- nicht im detail.. Dominante MEthoden (siehe folien) − spielerischer Umgnag − Vergleich − Vielfalt Sprachbewußtheit & WErbung ambuiger Satz -> „Das Wasser zum Essen.“ (vgl. Mineralwasser-werbung) (wie kann man eine Ambiguität aufklären? Das kann man zum Ausgangspunkt einer vertieften sprachauseinandersetzung machen - zwei bedeutungen - wie wird hier mit sprache gespielt ----> ganz anderer Ausgangspunkt wird gewählt zur Vermittlung von SPrache, nciht wie traditionell, wo ganz klar ein (gram.) inhalt gewählt wird, den man vermitteln will. (sprachaufmerksamkeits-ansatz, languag-awareness ansatz plus!?) Sprachsensibilisierung sprachsensbilisierung weist auch auf die Bedeutung des Entstehens von Sprache hin; induktives Vorgehen authentische Sprache gibt sehr viel her für Betrachtung, - interessant ist aber auch, wenn die Sprache kreativ verändert wird (authentischer Input zb. aus Werbung, Literatur) Input (angebotene Sprache) kann manipuliert werden um Aufmerksamkeit zu steuern: − Inputflut (durch auswahl bestimmter Texte) − Inputintensivierung (durch Hervorhebung) ---> Formfokussierung! Unterschied „focus on form“ vs. „focus on forms“ Form / Forms traditionelle Grammatik: Forms -> ich schau mir einzelne Formen an innovativ: Form als ganzes wird betrachtet, nicht nur einzelne Aspekte Tabelle (siehe folien) im text tritt etwas gehäuft auf, dadurch bringe ich das phänomen in die aufmerksamkeit des Lerners 3 stufen: − implizites lernen − implizites lernen unter aufmerksamkeits(stuerung) − explizites lernen rangiert zwischen ausdrücklich und damit aufdringlich, und weniger aufdringlich! Bsp. für inputflut: Autonaviation mit Kurs auf den MAssenmarkt was haben die unterschiedliche phrasen gemeinsam? = modales Passiv - erfüllt funktion eines passivs; Konstruktionen die ausdrücken, dass etwas gemacht werden kann; text hat inputflut, und lernende sollen sich das aus dem text heraussuchen; Bsp. Interpretationaufgabe: welcher Ausprägung gehört ein bestimmtes Phänomen an? wo / wohin --> wichtig für Wechselpräposition; Bsp. Formfokussierung: Noticing eig. ein Fehlertext -> Nur entscheiden, welcher Artikel verwendet wird (nicht den artikel selbst einsetzen) - welcher kontext verlangt welchen artikel (wichtiger zu entscheiden welchen artikel ich brauche, nicht so wichtig ob ich den, dem sage..) bsp. Grammatik kreativ (LW: „Grammatik kreativ“ - Verfahren entwickelt, bei dem Grammatik immer ausgehend von einem bestimmten Inhalt behandelt wird, - welches gr. PHänomen gerade das Thema ist, wird nicht explizit gemacht, Empfehlung von Boeckmann!) A - Lügen entdecken: Lehrerin schreibt Sätze an die Tafel über sich selbst, richtige, falsche, lernende sollen erraten ob wahr /falsch. WHLG in Partnerarbeit - auch dialoge. B - (anwendung des Gramatikphänomens) in gruppe berichten (konjunktiv I) was ist passiert.. C - Modelltext (falsche Aussagen über sich selbst, - gibt inhaltlichen input zum thema, nicht nochmalige anwendung des grammatik-themas) Aufdringlichere Formen des Umgangs mit grammatischen Phänomenen: (2. Stufe) Bsp: Inputintensivierung: Steuerung der Aufmerksamkeit Thema: Personalpronomen; worauf bezieht sich das personalpronomen? --> kann über den ganzen text hinweggehen, zb. wir im vorletzten satz bezieht sich auf anfangs genannte personen; Text lebt von diesen Verweisen, ihrem Bestehen und Funkitonieren; ganz deutliche optische unterstreichung dieses Phänomens (ähnlich: Signalgrammatik) authentischer Input der dann weiter bearbeitet wird; größerer Sprung über einige Techniken hinweg: Bsp: Dictogloss Was ist das? Informationsdichter Text (ca. 150 Wörter) soll auch eine Inputflut unterhalten des gr. Phänomens, dass wir behandeln; Text wird diktiert in normaler Sprechgeschwindigkeit - a) erfassen Sie den Innhalt, b) (zweites Vorlesen): notieren sie so viele wörter u. phrasen wortwörtlich, wie sie können! c) in der gruppe: tragen sie die fragmente zusammen und machen sie sie wieder zu einem text (eigentlich müsste garnicht der vorgelesene text konstruiert werden, sondern nur wieder einen grammatisch korrekten (!) text daraus machen, aus den wortfetzen) --- diskussion, verbesserung in kleingruppen --> eplizit, aber selbstgesteuerte gr.thematisierung! Bsp: Grammatisierungsaufgabe (en: grammaring) mail in der seminaranmeldung bestätigt wird; RAndnotizen, dienen zur Einfüllung des richtigen Inhalts (aus: Ö Sprachdiplom Deutsch 2007) --> antwortschreiben in HÖFLICHE und FORMELLE r form, ergebnis soll gr. korrekter text sein, der bestimmte kommunikative absicht realisiert! -> typ. Aufgabe: hier sind fünf wörter, mach daraus einen satz; ähnlich aber in kommunikativen Zusammenhang eingebettet; Explizite Aufgaben: ähneln - in ihrem Grad der Explizitheit - der traditionellen Gr.Vermittlung Bsp: Sprachbewußtheitsfördernde Aufgaben - „Meta-Sprachen“ Liste von Fehler-Sätzen - Gruppe A & B: welche Sätze sind korrekt, welche nicht - PLUS: Begründung: warum!? --> dh. es wird viel über sprache gesprochen! Vgl. der ERgebnisse; richtige Sätze für alle zur Verfügung gestellt; Plenar-diskussion; Lösungsblatt; warum ein satz richtig od. falsch ist, ist das Ziel; nicht wie der satz richtig dortzustehen hat! (-> Metapsrache) Bsp. Verarbeitungsanleitung ---- BSP. FÜR FORMFOKUSSIERUNG Consciousness Raising / Spachbewusstheitsförderung beinhaltet: Regelformulierung: „Ein indefiniter ARtikel signalisiert das etwas neu ist im TExt...“ sehr basale, aber dennoch regelformulierung - authentischer text (ein brief aus graz) für lernende aus slawischen sprachen, wo es keine artikel gibt, ist es ganz wichtig zu entscheiden, wo man einen artikel verwendet u. wo nicht.. wichtige sensibilisierung; sehr stark als nicht-normgerechtes Phänomen von muttersprachlern wahrgenommen; Bsp: a) Induktive Formfokussierung: Liste aller Wörter die im text vorkommen; Zählung: wie oft kommt das Wort vor? Sätze werden hypotetisch einmal gebildet; b) Lückentext-Textreskonsturktion - Einsetzen von Nomen, plus ARtikel c) Regelformulierung; beruht auf vorerfahrungen der lernenden, induktiv, versuch dieses wissen zu systematisieren; alles immer eher mit authentischem zugang; ZSF: 3 stufen: rein implizit, implizit mit aufmerksamkeitssteuerung - explizit... weitere innovative methoden: entdeckendes Lernen Entdeckendes Lernen im FSU PRinzipien: ARbeit mit Authentischen (natürlichen, komplexen) TExten wird nicht vorstrukturiert od. vorentlastet, sondern so wie er in der Zeitung stand vorgelegt; --> VERSTEHEN hat Vorrang; Aufgabe: verstehen; (kann nicht vollständiges verstehen sein, eh klar, sondern ein erstes verstehen)keine Überforderung der lernenden, nicht totales verstehen angestrebt phase authentischen verstehens wird abgeschlossen mit globalen TExtverstehen; (womöglich wird dieser text in einer anderern einheit wieder präsentiert mit einem anderen (zb. analytischem) fokus) -> zb. suche nach bestimmten Elementen im TExt -> Rekonstruktion eines umgeformten, ungestalteten TExt (orientierung an dem was die lerenden im spracherwerb gerade brauchen, an „PRoblemfeldern) Analyse passiert immer nur um Form-INhalt-Beziehung verständlich zu machen, nie um einfach die Form zu veranschaulichen! weitere Prinzipien: − Primat authentischer Texte! (zb. aus dem NEtz) − Verstehensprozess autonom ablaufen lassen! (keine Frage beantworten die nicht gestellt worden ist! selber probleme erledigen lassen, durch − Austausch v. Wissen in der gruppe) fördern! − Fehler tolerieren! − Unabgeschlossenheit u. unplanbarkeit von spracherwerbsprozessen − inhalt vor Form! Prinzipien für die Lernenden! − Bereitschaft das ganze Wissen zu mobilisieren (nicht nach schema F vorgehen) − Entwikclung von Autonomie − Selbständigkeit beim herangehen an den TExt − Mut zum Fehler − globales Text-VErstehen anstreben (vs. hängen am Wort - Wort-für-Wort-verständnis) − Selbstvertrauen in bezug auf die eigene problemlösungskapazität entwickeln (wenn ich das problem nicht lösen kann, dann frag ich eine kollegin, u. dann erst die lehrkraft --> kooperative kompetenz fördern) WH-FRAGEN Frage 1 Argumente für & gegen einen expliziten Grammatikunterricht warum nicht so viel grammatik im unterricht machen? − fördert das sprechen über sprache aber nicht die sprachkenntnis -- metasprache ist nicht gleich sprache; − im erstspracherwerb haben wir auch keine grammatikunterweisung („natürlicher“ auf gr. zu verzichten) − mehr zeit für Input -- für sprache, statt für „über-sprache-sprechen“ PRO: − v.a. bei älteren Lernenden ist die Bewußte strukturierung wichtig (bedürfnis nach Form u. Bewußtmachen) - gerade im Unterricht ist der Ort wo das passieren kann; ungesteuerter Erwerb findet außerhalb des Klassenzimmers statt; 2 Alternative Zugänge zu Sprachbewusstheit (language Awareness) vs. Sprachaufmerksamkeit - was ist der Unterschied? Was ist mit Sprachbewußtheit und Sprachaufmerksamkeit gmeint und wie kann Unterricht diese fördern? Bewußtheit ist mehr als AUfmerksamkeit; − es geht um kulturellen kontext, mehrsprachiges, vergleichendes herangehen, ausweiten auf kulturelle phänomene; sensibler umgang mit der sprache, reflexivität & bewußtheit von Sprache & SpracheN (geht über Grammatik weit hinaus! hat zu tun mit grundphänomenen die im gebrauch v. sprache bedeutsam sind) − zwei ebenen der Aufmerksamkeit: noticing & understanding (auf höherer EBene): noticing: das erkennen u. bemerken von etwas; understanding: verstehen des phänomens; wie kann ich sprachaufmerksamkeit fördern? − durch authentischen text, in dem bestimmte phänomene gehäuft auftreten, und induktives vorgehen; u. STeuerung der Aufmerksamkeit (Achtung bei STeuerung: Schwierig in Gruppen zu steuern, nicht den Lernern selbst die ARbeit nehmen, u. schwierig diese Aufmerksamkeit wieder abzuschalten) womit kann LA (sprachbewußtheit) gefördert werden? − durch Vergleich verschiedener Sprachen (mehrsprachiges Arbeiten, auch innerhalb einer Sprache) − texte mit fehlern der lernenden od. irgendwie verfremdet sind, mit denen arbeiten − sprachspielerischer Umgang mit Sprache(n) Frage 3 Formfokussierung vs. Formenfokussierung ? Formend sind verschiedene Grammatische Aspekte werden isoliert betrachtet, es geht nicht um einzelne Formen, sondern um zusammenhang zw. bestimmten inhalt der ausgedrückt werden soll und der form die dafür benötigt wird; ---> holistisch Frage 4 1 Implizites Lernen - zb. INputflut 2 implizites mit gelenkter Aufmerksamkeit - zb. Dictogloss od. INputintensivierung 3 Explizites - zb. Metasprechen (beschäftigen mit grammatik in expliziter form; „sprachbewußtheitsförderung ist ev. ein bisschen ein missvertändlicher begriff, aber nicht unbedingt)