31 Materiewelle wird durch Wellenfunktionen beschrieben Freies Teilchen V 0 V Potenzial mit gegebenem Impuls p und fester Energie E p2 2m mit p p Wellenfunktion durch monocharomatische ebene Welle ψ r t ψ0 exp ik r iω k t = ohne Welle (3.13) de Broglie k p E ω (3.14) 2m 2m p2 k2 (3.15) Analogie zum elektromagnetischen Feld im Vakuum E E 0 exp ikr aus iω k t = ebene Welle für jede Komponente div E 0 folgt die Bedingung kE 0 0 Die ebene Welle ist unendlich ausgedehnt. Zu festem Zeitpunkt y k ϕ = ϕ +4 π 0 x ϕ= ϕ + 2 π 0 Wellenfronten ϕ = kr − ωt ϕ=ϕ 0 Abbildung 3.6: Skizze Übungen Wellenfronten: Ebenen mit konstanter Phase, ∞-ausgedehnt (z. B. ϕ k r iωt 2π) (3.16) 32 Abstand Wellenfront mit ϕ ϕ0 und ϕ ϕ0 2π ist Wellenfront wandert in Richtung von k mit der Phasengeschwindigkeit ∞-Ausdehnung v phas 2π λ ω k (3.17) Idealisierung nicht real Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Wellenfunktion Elektromagnetisches Feld Wellenbild: Pointingvector S ε0 xE 2 Energiestromdichte Energie Flache Zeit Teilchenbild: S N N ω Zahl der Protonen Fläche Zeit N ω Energie des Photons ∝ E 2 : Die Anzahl der am Spalt zur Zeit registrierten Photonen ist proportional zum elektrischen Feld. Übertragung auf Materialwellen: ψ r t 2 d 3 r (3.18) ψ r t d 3 r 1 (3.19) ist die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen zur Zeit t im Volumenelement d 3 r dx dy dz zu finden. Sinnvoll nur für ein Ensemble von Teilchen. Wellenpakete Eine monochromatische ebene Welle kann kein Teilchen darstellen, dass sich in einem bestimmten Raumbereich befindet (Lokalisierung). Beschreibung durch eine Überlagerung von monochromatischen ebenen Wellen Wellenpaket. ψ x t 1 2π ∞ dk exp i kx ωt ψ̃ k (3.20) ∞ Hier nun eine Dimension betrachtet, der dreidimensionale Fall ist strukturgleich. ψ̃ k : Anzahl und Phase der am Paket beteiligten m, ebene Wellen im k-Intervall k k dk. 33 Typisches Beispiel: Gauß sches Wellenpaket ψ̃ k 2σ20 π ! 1 4 exp σ20 k k0 2 c exp σ20 k k0 2 (3.21) ψ (k) 1 G0 k 0 Abbildung 3.7: Skizze c 2σ20 π ! 1 4 Normierungskonstante dk ψ̃ k 2 2π ∞ (3.22) 1 (3.23) k0 : mittlerer Wellenvektor, A k um k0 lokalisiert. 1 σ0 : Maß für die Breite der Gauß schen Verteilung Entwicklung der Dispersion ω k " ω k0 dω # dk$% k& k 0 vg ω0 vg k k 0 vg : Gruppengeschwindigkeit β: Dispersionsparameter ψ x t (' c 2π k0 1 d2ω k k k0 2 dk2 0 β k k0 ∞ ∞ 2 2 dk exp )* σ2 k k0 (3.24) (3.25) 2 + 34 exp ikx exp ,- i ) ω0 vg k k0 Übungen Gauß sches Integral c exp ) i k0 x ωt 2 / σ2 iβt + exp β k j k0 x vg t 2 4 σ2 iβt 0! 2 + t. (3.26) Wahrscheinlichkeitsverteilung ψ x t 2 2 2 2 / 4c 2 2 exp 2σσ4x βv2gtt2 1! 2 σ βt 2 2 / 4c 2 2 exp 23 2 x vβgt 2 2 G βt σ 1 σ t 54 2 (3.27) (3.28) 4 ψ t=0 ψ (x, 0)|2 ψ (x, t)| 2 zeitliche σ 0 2 β2 2 G + G2 t Entwicklung vg t Abbildung 3.8: Evolution eines quantenmechanischen Wellenpaketes σ0 : anfängliche Breite Das Maximum des Wellenpaketes bewegt sich mit der Gruppengeschwindigkeit. Das Wellenpaket verbreitert sich (zerfließen). Der Bereich mit einer nennenswerten Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen zu finden, wird mit der Zeit immer größer (diffusive Bewegung, z. B. ...) typische Verbreiterungszeit Typische Zeit zum Auseinanderlaufen τ β σ2 β 1 d2ω 2 dk2 (3.29) (3.30) 35 Photonen: ω k β 0 keine Verbreiterung τ ∞ Massebehaftetes Teilchen: ω τ 2m β σ2 β k2 ∂2 ω ∂k4 m (3.31) 2m 2mσ2 (3.32) Je schwerer das Objekt und je größer die anfängliche Ausdehnung, je geringer das Auseinanderlaufen. Makroskopisches Objekt: m 1g groß gegenüber Weltalter σ0 1 cm Mikroskopisches Objekt: Elektronen, σ 0 10 13 τ 1027 sec cm τ 10 26 sec. Orts-Impuls Unschärferelation Gegeben P x : Wahrscheinlichkeitsdichte Variable x (Ereignis) Wir wählen als Ereignisbereich x 67)* ∞ ∞+ Für Wahrscheinlichkeitsdichte gilt die Normierungsbedingung ∞ dxP x 1 ∞ Betrachte Gauß sche Wahrscheinlichkeitsdichte P x 1 exp α x x0 N 2 ∆x = x0 Normierungsfaktor durch Normierungsbedingung gegeben 1 2α 36 1 α x x0 1 exp N 2 1 N ∞ #∞ $% αx2 dx exp & π α 98 N (3.33) π a ā: Erwartungswert oder Mittelwert von x̄ ∞ x̄ 9 x " ∞ ∞ dx P x x ∞ ∞ ∞ x0 % & u# $ α x x0 2 x 1 dx exp N 1 dx x0 exp N ∞ exp ∞ α x x0 α x x0 N 2 2 ∞ # du 1 ∞ 1 exp αu2 u N $% & : 0 x0 (3.34) ∆x: Schwankungsquadrat, “Breite” der Verteilung ∆x x x̄2 ∞ 1 2 N #∞ dx exp dx P x x x0 α x x0 $% Gradstein, Ryzlik α 1 8 π 2α π α 1 2α 2 2 x 3 ; 461 : ∆x 1 2α x0 2 (3.35) & π α 1 2α (3.36) Anwendung auf das Gauß sche Paket 1. Im Impulsraum ψ̃ k P k < c exp αk ∆k 2. Im Ortsraum σ2 k k0 9 ψ̃ k 2 = c 2 exp 2σ2 k k0 2 2 2σ von Zeit unabhängig 1 1 2σ ∆p > ∆k 2αk 2σ (3.37) 37 P x t = ψ x t 2 α exp x vg t 2σ2 1 2 τ t2 ψ (x, 0)|2 ψ (x, t)| 2 ∆x (t) ∆x(t) = 0 τ mσ2 x0 = vg t αx ∆x 1 1 2σ2 1 2αx t2 τ 1 8 ? @ A 1 σ2 1 t2 τ2 σ8 1 t2 τ2 (3.38) Produkt aus Orts- und Impulsunschärfe σ8 1 ∆x∆p ∆x ∆p B 2 8 1 2 t2 τ2 2σ t2 τ2 Heisenberg sche Unschärferelation Am Anfang maximale Schärfe; Auseinanderfließen Erhöhung der Unschärfe. (3.39) (3.40)