Formelsammlung Elektrodynamik SS 2006 RWTH Aachen Prof. Kull Skript Simon Sawallich Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1.1 Funktionen . . . . . . . . . . Trigonometrische Funktionen Hyperbelfunktionen . . . . . . 1.2 Koordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 3 3 2 Vektoranalysis 2.1 Skalare, Vektoren, Tensoren . . . Orthogonale Transformation . . . Skalare . . . . . . . . . . . . . . . Vektoren . . . . . . . . . . . . . . Tensoren . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Differentiation von Vektorfeldern 2.3 Integralsätze . . . . . . . . . . . . 2.4 Delta-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 3 4 4 4 4 4 3 Elektrostatik 3.1 Feld einer Punktladung . . . . . . . . . . 3.2 Feldgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Kraftwirkung elekrostatischer Felder . . . 3.4 Energie elektrostatischer Felder . . . . . . Punktladung im elektrostatischen Feld . . Energie stetiger Ladungsverteilungen . . . Feldenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusammengesetze Systeme . . . . . . . . . Die Felder einer Vollkugel . . . . . . . . . 3.5 Multipolfelder . . . . . . . . . . . . . . . . Dipol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mathematischer Dipol . . . . . . . . . . . Multipolentwicklung . . . . . . . . . . . . 3.6 Leiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.7 Lösungsmethoden für Randwertprobleme . 3.8 Methode der Green-Funktion . . . . . . . 3.9 Separation in Kugelkoordinaten . . . . . . 3.10 Dielektrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Polarisation . . . . . . . . . . . . . . . . . Feldgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 5 5 5 6 6 6 6 6 6 7 7 7 7 8 8 8 8 9 9 9 4 Magnetostatik 4.1 Stromdichte . . . . . . . . . . . . 4.2 Feldgleichungen . . . . . . . . . . 4.3 Magnetisches Dipolmoment . . . 4.4 Kraftwirkung von Magnetfeldern 4.5 Magnetfelder in Materie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 9 10 10 11 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrodynamik 1 1.1 3 Allgemeines Funktionen Trigonometrische Funktionen ei·x = cos(x) + i · sin(x) 1 sin(x) = · eix − e−ix 2i 1 cos(x) = · eix + e−ix 2 Hyperbelfunktionen 1 · ex − e−x 2 1 cosh(x) = cos(i · x) = · ex + e−x 2 sinh(x) = −i · sin(i · x) = 1.2 Koordinaten Ebene Polarkoordianten: r · cos(ϕ) r · sin(ϕ) ~r = (1) J =r Kugelkoordinaten: r · sin ϑ · cos(ϕ) ~r = r · sin ϑ · sin(ϕ) r · cos ϑ (2) J = r2 · sin ϑ Zylinderkoordinaten: r · cos(ϕ) ~r = r · sin(ϕ) z (3) J =r 2 2.1 Vektoranalysis Skalare, Vektoren, Tensoren Orthogonale Transformation 0 xi = X αik xk (4) k Dabei sind αik die Komponenten einer orthogonalen Matrix: α−1 = αT α · αT = αT · α = E (5) Skalare 0 0 S (xi ) = S(xj ) (6) Elektrodynamik 4 Vektoren 0 ai = αik ak (7) Tensoren Ein Tensor n-ter Stufe ist eine n-fach indizierte Größe Tijk... mit dem Transformationsverhalten: 0 Tijk... = αil · αjm · αkl · · · Tlmn... 2.2 (8) Differentiation von Vektorfeldern Gradient ∇f = X e~i i ∂f ∂xi (9) Divergenz ~= ∇·A X ∂Ai ∂xi i Rotation ~= ∇×A X ijk ijk ∂ Aj ~ek ∂xi Beziehung zwischen Levi-Civita-Tensor und Kronecker-Symbol: X ijk imn = δjm δkn − δjn δkm (10) (11) (12) i Vektorprodukt-Regel (bac-cab) ~× B ~ ×C ~ =B ~· A ~·C ~ −C ~· A ~·B ~ A 2.3 (13) Integralsätze Satz von Gauß (Volumen → Fläche) Z ~= dV ∇ · A V Z ~ ·A ~ dS Satz von Stokes (Fläche → Randkurve) Z I ~ ~ ~ dS · ∇ × A = d~r · A S 2.4 (14) S (15) Γ Delta-Funktion Delta-Funktion δ(~r − ~a) = 0 für ~r 6= ~a und δ(~r − ~a) = ∞ für ~r = ~a (16) Z f (~a) = dV f (~r)δ(~r − ~a) (17) Elektrodynamik 3 3.1 5 Elektrostatik Feld einer Punktladung Feld wird durch eine Ladung qj am Ort ~rj erzeugt: ~ j (~r) = −∇φj (~r) = q · ~r − ~rj E |~r − ~rj |3 φj (~r) = (18) qj |~r − ~rj | (19) Superposition: ~ ges = E X ~j E φges = X j 3.2 φj (20) j Feldgleichungen Differentielle Form: Das elektrostatische Feld ist ein wirbelfreies Vektorfeld, dessen Quelldichte durch die Ladungsdichte %(~r) bestimmt wird. ~ =0 ∇×E ~ = 4π% ∇·E (21) ~ wirbelfrei ist, kann es aus einem Potential abgeleitet werden: Da E ~ = −∇φ E ∆φ = −4π% (22) Integrale Form der Feldgleichungen: I Z dr · E = dS ∇ × E = 0 (23) Gauß’sches Gesetz: Für das von der Oberfläche A eingeschlossenen Ladung Qin erzeugte elektrische Feld E gilt: I Z Z dS · E = dV ∇ · E = 4π · Qin Qin = dV % (24) ∂S V V ~ und φ bestimmen. Die QuellIntegraldarstellung: Für eine vorgegebene Ladungsverteilung kann man E dichte ist dann s = 4π% und es gilt: Z %(~r) 0 φ(~r) = d3 r (25) |~r − ~r0 | Z 0 r) · (~r − ~r ) 0 %(~ ~ E(~r) = −∇φ = d3 r (26) |~r − ~r0 |3 3.3 Kraftwirkung elekrostatischer Felder Da das Eigenfeld keine resultierende Kraft auf die Ladung in V ausübt, gilt für die Gesamtkraft F~ auf die in V eingeschlossene Ladung: Z ~ ~ ext (~r) F = dV %(~r) · E (27) V Gesamtdrehmoment um den Koordinatenursprung: Z ~ = ~ ext (~r)) N dV ~r × (%(~r) · E V (28) Elektrodynamik 3.4 6 Energie elektrostatischer Felder Punktladung im elektrostatischen Feld Die potentielle Energie einer Ladung q im elektrischen Feldstärkepotential φ ist gegeben durch das Kraftpotential U = q · φ: ~ = −∇φ ~ = −∇U E F~ = q · E (29) Bringt man eine Ladung aus dem Unendlichen nach ~r und wählt das Potential im Unendlichen gleich Null, so verrichtet man die Arbeit: Z ~r Z ~r 0 0 0 0 ~ d~r ∇U (~r ) = U (~r) − U (∞) = U (~r) = q · φ(~r) (30) d~r F (~r ) = W =− ∞ ∞ Energie stetiger Ladungsverteilungen Die Energie einer Ladungsverteilung im externen Feld ist Z U = dV %φext (31) Die Energie einer Ladungserteilung im eigenen Feld ist Z 1 U= d3 r %(~r)φ(~r) 2 (32) Feldenergie Die Energie einer Ladungsverteilungin ihrem eigenen Feld kann auch über eine elektrische Energiedichte u(~r) ausgedrückt werden, die durch das gesamte elektrische Feld am Ort ~r bestimmt wird: Z 1 U = dV u(~r) u(~r) = E(~r)2 (33) 8π Zusammengesetze Systeme ~ =E ~ 1 +E ~2 Für zusammengesetzte Systeme mit der Ladungsdichte % = %1 +%2 und dem elektrischen Feld E kann man die Feldenergie Uges aufteilen in die Energien U1,2 der Teilsysteme und die Wechselwirkungsenergie U12 , die als Aufladungsarbeit des Systems interpretiert werden kann: Uges = U1 + U2 + U12 mit Z Uges = und dV Z U12 = U21 = Z 1 2 E 8π 1 ~ ~ dV E1 · E2 = 4π (34) U1,2 = 1 2 E 8π 1,2 dV Z (35) Z dV %1 φ2 = dV %2 φ1 (36) Die Felder einer Vollkugel Ladungsverteilung: 3·Q · Θ(R − r) 4πR3 Q 3 1 r2 r<R R 2 − 2 · R2 %= Potential: φ(r) = Q r r≥R (37) (38) Elektrodynamik 7 Elektrisches Feld: E(r) = Q· r R3 r<R Q· r r3 r≥R 3.5 (39) Multipolfelder Dipol Dipolmoment: p=q·d d = r1 − r2 (40) Mathematischer Dipol Ladungsdichte: Potential: % = −p · ∇δ(r) (41) 1 p·r φ = −p · ∇ = 3 r r (42) Elektrisches Feld: E = −p · ∇ r (p · r)r − r2 p = r3 r5 (43) Energie: U = p · ∇φext = −p · Eext (44) F = p · ∇Eext = −∇U (45) N = p · ∇(r × Eext ) = p × Eext + r × F (46) Kraft: Drehmoment: Multipolentwicklung Multipolentwicklung in kartesischen Koordinaten: xi xj Q X xi 1X φ= + pi 3 + Qij 5 + O r r 2 r i i,j 1 r4 Dabei sind das Monopolmoment, die Dipolmomente und der Quadrupoltensor definiert wie folgt: Z Q = dV %(r) (47) (48) Z pi = Z Qij = dV %(r) · xi dV %(r) · (3xi xj − r2 δij ) (49) (50) Im allgemeinen hängen die Multipolmomente von der Wahl des Koordinatenursprungs ab. Das unterste nicht-verschwindende Multipolmoment ist jedoch immer ursprungsunabhängig. Elektrodynamik 3.6 8 Leiter Mit der elektrischen Leitfähigkeit σL gilt für die Stromdichte: j = σL · E (51) j=0⇒E=0 E = −∇φ ⇒ φ = const. ∇ · E = 4π% ⇒ % = 0 (52) Im Inneren von Leitern gilt: Oberflächenladungsdichte: dQ 1 ∂φ =− · |R dS 4π ∂n An der Oberfläche gelten die Randbedingungen: σ= (53) En = 4π · σ Et = 0 (54) Für die Kraft auf ein Oberflächenelement dS = n · dS des Leiters gilt: dF = 1 2 E dS 8π n (55) Energie eines Systems von N Leitern mit Ladungen Qi und Potentialen φi : U= 1 2 N Z dV % · φ = 1X φi · Qi 2 Qi = i=1 3.7 Lösungsmethoden für Randwertprobleme 3.8 Methode der Green-Funktion N X Cij φj (56) i=1 Integraldarstellung der Lösung des Dirichlet-Randwertproblems für die Greenfunktion G: Z Z X 0 0 0 0 3 0 φ(r) = −4π · d r %(r ) · G(r, r ) + φi · dSi ∂n0 G(r, r ) (57) i Green-Funktion für einen Raum, der durch eine ebene Platte bei z = 0 begrenzt ist: 1 1 1 0 G(r , r) = − − 4π |ρ + zez − r0 | |ρ − zez − r0 | Green-Funktion für den Außenraum einer leitenden Kugel mit Radius R: R 1 1 1 0 G(r , r) = 0 − 0 · R 4π |r − r | r |r − 0 22 · r0 | (58) (59) r 3.9 Separation in Kugelkoordinaten Laplace-Gleichung in Kugelkoordinaten: 1 ∂ 2∂ 1 ∂ ∂ 1 ∂2 ∆φ = 2 r + sin θ + =0 r ∂r ∂r sin θ ∂θ ∂θ sin2 θ ∂ϕ2 Allgemeine zylindersymmetrische Lösung der Laplace-Gleichung: ∞ X bl l φ(r, θ) = al · r + l+1 · Pl (cos θ) r l=0 (60) (61) Elektrodynamik 9 Einige Eigenschaften der Legendre-Polynome: 3.10 Pl (1) = Pl (cos 0) = 1 (62) P0 (cos θ) = 1 (63) P1 (cos θ) = cos θ (64) Dielektrika Polarisation Der Polarisationsvektor P gibt an, wieviel Ladung in welche Richtung verschoben wird, wenn ein Dielektrikum in ein elektrisches Feld kommt. Oberflächenpolarisation: Die gesamte Polarisationsladung an der Oberfläche eines Dielektrikums berechnet sich zu: Z Qp = dQ dQ = dS · P (65) S Volumenpolarisation In jedem Volumenelement erhält man die Polarisationsladungsdichte: %p = −∇ · P (66) Bei konstanter (homogener) Polarisation befinden sich alle Ladungen an der Oberfläche und es gilt ∇·P = 0. Feldgleichungen Im Material muss die Polarisationsladungsdichte zur externen Ladungsdichte addiert werden. Man definiert die dielektrische Verschiebung: D = E + 4π · P (67) Damit lauten die Feldgleichungen in Materie: ∇ · D = 4π · % ∇×E=0 (68) Der Betrag der dielektrischen Verschiebung ist in Dielektrikum und Vakkum gleich, während sich das elektrische Feld ändert: D=·E (69) 4 4.1 Magnetostatik Stromdichte Die Stromdichte j zeigt in Stromrichtung und gibt den Strom pro Flächeneinheit durch ein zur Stromrichtung senkrechtes Flächenelement an: dI = j · dS (70) Die lokale Form der Ladungserhaltung wird durch die Kontinuitätsgleichung dargestellt: ∂t %(r, t) + ∇ · j = 0 (71) Da in der Statik die Dichte zeitunabhängig ist, gilt: ∇·j=0 (72) Elektrodynamik 10 Mikroskopische Definition: Für ein System von Punktladungen gilt für die Stromdichte: X j= qi · vi · δ(r − ri ) (73) i Für eine beliebige Funktion h(r) erhält man damit ein Formel, mit der man Summen über Ladungen durch Volumenintegrale ersetzen kann: Z X dV j · h(r) = qi · vi · h(ri ) (74) i Für dünne Leiter ist die Stromdichte parallel zu Linienelement dl = dl · n, wobei n der Normalenvektor auf der Querschnittsfläche ist: Z Z Z dV j · h(r) = dSdl j · n · h(r) = I · dl h(l) (75) 4.2 Feldgleichungen Grundgleichungen der Magnetostatik: ∇·B=0 (76) 4π ·j c Aus der inhomogenen Feldgleichung erhält man das Ampèresche Gesetz: I Z 4π dr · B = ·I I= dS · j c Γ S ∇×B= (77) (78) Vektorpotential: Magnetfelder sind quellenfrei und können somit aus einem Vektorpotential abgeleitet werden: B=∇×A (79) 4π ·j ∇·A=0 c Integraldarstellung: Für eine lokalisierte Stromdichte im unendlichen Raum erhält man: ∆A = − A= B= 1 · c 1 · c Z 0 Z d3 r j(r ) |r − r0 | 0 0 d3 r (80) 0 (81) 0 j(r ) × (r − r ) |r − r0 | (82) Für dünner Leiter erhält man aus der Integraldarstellung für B zusammen mit (75) das Biot-SavartGesetz: Z I dl × (r − l) B= · (83) c |r − l|3 4.3 Magnetisches Dipolmoment Da es keine magnetischen Monopole gibt, beginnt die Multipolentwicklung mit dem magnetischen Dipolmoment: Z 1 m= · d3 r r × j(r) (84) 2c Elektrodynamik 11 Für das Dipolfeld gilt dann: A= m×r r3 B=∇×A= 3r · (r · m) − r2 · m r5 (85) Auf ein magnetisches Dipolmoment wirkt in konstanten Magnetfeldern ein Drehmoment: T=m×B (86) In inhomogenen Magnetfeldern wirkt eine Kraft: F = −∇U 4.4 U = −m · B (87) Kraftwirkung von Magnetfeldern Lorentzkraft auf ein System von Punktladungen: F= 1 X · qi vi × B(ri ) c (88) i Daraus erhält mit (74) die Kraft auf eine Stromdichte: Z 1 F = dV f f = ·j×B c (89) Für dünne Leiter bzw. Linienelemente erhält man mit (75) dF = 4.5 Z I · dl × B c F= dF (90) Magnetfelder in Materie In einem Material sei n die Dichte der Dipole mit magnetischem Moment m, dann ist die Magnetisierung: M=n·m (91) Diese Magnetisierungsstromdichte muss zur externen Stromdichte addiert werden, dann erhält man die magnetische Erregung: H = B − 4π · M (92) Damit lauten die Feldgleichungen in Materie: ∇×H= 4π ·j c ∇·B=0 (93) Meist gilt ein linearer Zusammenhang: H= 1 ·B µ (94)