Was hilft gegen Reaktionen, die auf Aktionen folgen, in deren Zusammenhang wir uns oft wie eine Marionette vorkommen, denn wir reagieren, als ob jemand an unseren Fäden zieht! Ähnlich ist das Ganze auch zu beschreiben, denn psychologisch liegt in den meisten Situationen eine Form von Konditionierung vor: etwa wie beim Pavlovschen Hund, der darauf trainiert wurde bei einem Klingelton Futter zu erhalten. Nach einer bestimmten Zeit setzte bei dem Hund der Speichelfluss bereits mit dem Klingelton ein, egal ob er nun Futter gereicht bekam oder nicht (vgl.Ivan.P. Pavlov, Die bedingten Reflexe, 1972). Entsprechend gibt es Situationen in denen wir quasi „sabbern“. Ein bestimmtes Verhalten, ein spezielles Wort – manchmal schon ein Ton – reichen aus, um uns zu einer gewissen Reaktion zu bewegen. Das so genannte Reiz-Reaktions-Schema wird uns in diesem Buch weiter und intensiver begleiten. Die K.E.E.P.S Methode bietet die Möglichkeit nicht mehr auf „jedes Klingeln gleich zu sabbern“! Die K.E.E.P.S. Methode setzt sich aus den hinter den Buchstaben stehenden Begriffen zusammen und ergibt so jeweils im Einzelnen anwendbare und verständliche Unterschritte und im Gesamten die Methode. E. wie Emotionen: • • • • • Beobachten Bewerten Einfluss auf das Verhalten klären Feststellen welche Emotionen wann angemessen sind Ressourcen für eine Veränderung finden und aktivieren P. wie Persönlichkeit: • • • • • • • Welchen Einfluss haben persönliche Faktoren? Wer bin ich? Wie sehen mich andere? Was sind meine Glaubenssätze? Welches Interesse steuert meine Wahrnehmung? Wie ist meine innere Haltung? Welche Veränderungen will ich anstoßen? K. wie Kommunikation: • • • Die Macht der Sprache: Worte erzeugen Bilder Wie funktioniert Kommunikation? Welche Methoden erleichtern den Alltag – beruflich und privat? S. wie Struktur: • • • • • Beschaffenheit der Aktion/Reaktion klären Welche Reaktion ist wann angemessen? Welche Ressourcen trage ich ungenutzt in mir? Was hilft mir, mich „gut“ genug zu fühlen, um die Veränderung nachhaltig in meine Leben zu integrieren? Positive Ressourcen aktivieren E. wie Engagement: • • • • • Veränderung begonnen – was nun? Neue Verhaltensmuster in den Alltag integrieren Selbstmanagement Wie reagiert meine Umwelt? Wie bleibe ich konsequent? Die einzelnen Aspekte vereinen die wichtigsten Faktoren, um eine Veränderung effektvoll zu machen – sprich einen langfristigen Nutzen daraus zu ziehen. Hierbei kommt es nicht darauf an die buchstabengetreue Anwendung der Methode zu praktizieren. Vielmehr ist es wichtig eine sinnvolle Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte zu vollziehen. Die K.E.E.P.S. Methode macht, durch ihre leichte Anwendbarkeit, die Übernahme in den Alltag möglich, und durch die Veränderung der Emotionen, Handlungen und Reaktionen der eigenen Person, ändern sich auch die Anderen – und nicht weil wir es so von ihnen erwarten, sondern weil wir anders sind! Wenn wir nicht mehr, wie bisher gewohnt „sabbern“, müssen sich die Impulse der Anderen ändern, um uns zu erreichen. Sicher wird es immer wieder Situationen in unserem Leben geben, in deren Kontext ein Verhalten unangemessen erscheint, in denen wir uns – auch aufgrund der Reaktionen die wir zeigen – nicht wohl fühlen, aber mit dem Begreifen und verinnerlichen der einzelnen Techniken der K.E.E.P.S. Methode wird es immer mehr Handlungsmöglichkeiten geben. Zudem gilt es auch die Angst, die einer Veränderung zugrunde liegt zu bewältigen, da Angst immer ein schlechter Begleiter ist und als Verhinderer agiert. Veränderung benötigt jedes Mal auch eine Portion Mut! To keep (engl.) behalten, bewahren