Psychiatrie Woche 1

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Psychiatrie Woche 1
Einführung
Definition Psychiatrie
Systematik der normalen
psychischen Funktionen
Vulnerabilitäts-Stress-CopingKonzept
Klassifikation psychischer
Störungen:
WHO: Gesundheit
Biopsychosoziales Modell
Neuroanatomie:
Bewusstsein, Wachheit
Aufmerksamkeit
Wahrnehmung
Orientierung (Raum)
Gedächtnis implizit
Gedächtnis explizit
Ist eine interdisziplinär orientierte medizinische
Disziplin, die sich mit der mehrdimensionalen
Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Prävention
psychischer Störungen in einem vernetzten System
spezialisierter Behandlungseinrichtungen befasst.
Normale Spielbreite menschl. Verhaltens Befindlichkeitsstörungen
quant/qual Veränderungen 
Psychische Erkrankung
Subklinische angeborene &/ erworbene
Krankheitsdisposition, latente Störung
+ psychosoziale/ biologische Stressoren Fehlanpassung Krankheitsmanifestation
(mangelhafte Konfliktbewältigung)
F00-F09 Organische, einschließlich
symptomatischer psychischer
Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen
durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und
wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und
somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit
körperlichen Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzminderung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen
mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99
Nicht näher bezeichnete psychische
Störungen
Zustand völligen körperlichen, seelischen und
sozialen Wohlbefindens und nicht nur als Freisein
von Krankheit oder Gebrechen! mehrdimensional!
Jede psychische Störung hat eine biologische,
soziale und psychologische Dimension!
Cortex, Formatio reticularis der Hirnstammes,
thalamische Projektsysteme, Rhinencephalon
Präfrontaler Cortex, Thalamus (Nc. reticularis)
Parietal-temporal-okzipitaler Assoziationscortex
Parieto-okzipitale Region
Neocortikale Assoziationsgebiete Basalganglien,
Sprache
Exekutivfunktionen
Affekt
Motivation, Antrieb
Motorik
Epidemiologie: (LZP)
Demenz
Alkohol
Drogen
Sedativa, Anxiolytika, Hypnotika
Schizophrenien
Affektive Störungen
Angststörungen
Zwangsstörungen
Somatoforme Störungen
Esstörungen
Persönlichkeits-störungen
Sexuelle Funktionsstörungen
Konversionsstörung
Allg. psychische Störungen
Psychiatrische Diagnostik
Quantitative Bewusstseinsstörungen
Qualitative Bewusstseinsstörungen
Orientierungs-störungen
1
Amygdala, Cerebellum
Mediobasale Temporalregion, Hippocampus,
dienzephale Regionen
Perisylvische Region der sprachdominanten,
(linken) Hemisphäre
Dorsolateraler präforontaler Cortex, medialer
Thalamus
Limbische und paralimbbische Strukturen,
Hirnstamm, Hypothalamus, Thalamus, präfrontaler
Cortex
Limbisches System, frontaler Cortex, Basalganglien
Mot. Cortex, Basalganglien, Rückenmark,
präfrontaler Assoziationscortex
60% Alzheimer, 10-20% vaskulär, 15-20% gemischt
8-14%
0.5-0.7%
1%
0.5-1%
- Unipolar depressiv 10-25% (w), 5-12% (m)
- Bipolar 0.5-1.5%
- Dysthymia 6%
1.5-13% (abhängig von Art der Störung)
2.5%
0.2-2%
- Bulimia nervosa 1-3%
- Anorexia nervosa 0.5-1%
0.5-3%
5-35%
0.1-0.3%
Prävalenzrate 25%
Schwere Ausprägung 3%
Stationär in Behandlung 0.5%
-
Benommenheit (verlangsamt, schwer
besinnlich)
- Somnolenz (schläfrig aber leicht weckbar)
- Sopor (schwer weckbar)
- Koma (bewusstlos, nicht weckbar)
- Bewusstseinstrübung (Aspekte verstehen,
verknüpfen, mitteilen und sinnvoll handeln
gestört)
- Bewusstseinseinengung (Fokussierung des
Denkens, Fühlens und Wollens auf wenig
Themen)
- Bewusstseinsverschiebung (Subj. Steigerung
der Wachheit, intensivierte Wahrnehmung)
Beispiel Depression, Grübeln
Zeitlich, örtlich, situativ, Person
Beispiel Demenz, nur bei organischen Störungen!?
2
Aufmerksamkeits- und
Gedächtnisstörungen
Formale Denkstörungen
Befürchtungen und Zwänge
Wahn
Wahn:
nicht bei funktionellen
- Auffassungsstörungen (Bild, Sprichwort
interpretieren)
- Konzentrationsstörungen (100-7)
- Merkfähigkeitsstörungen (3 Gegenstände)
- Gedächtnisstörungen (historisches…)
- Konfabulationen (Lücken werden mit Einfällen
aufgefüllt)
- Paramnesien (falsches Wiedererkennen bzw.
vermeintliche Vertrautheit/ Fremdheit)
- gehemmt (subjektiv gebremst) – Depression!
- verlangsamt (zähflüssiger Gesprächsablauf)
- umständlich (Nebensächliches nicht vom
Wesentlichen getrennt hirnorganische
Ursache!)
- eingeengt (Einschränkung auf wenige/ ein
Thema
- perseverierend (haften bleiben an Worten oder
Angaben)
- Grübeln (nicht zwanghaft, meist unangenehme
Themen)
- Gedankendrängen (Druck vieler versch. Einfälle/
Gedanken)
- Ideenflüchtig (Vermehrung von Einfällen und
Ass.) – manische Psychose!
- Vorbeireden (geht nicht auf Frage ein)
- Gesperrt/ Gedankenabreissen (plötzlicher
Abbruch eines sonst flüssigen Gedankengangs)
- Inkohärent/ zerfahren (Denken und Sprechen
verlieren ihren verständlichen Zusammenhang)
- Neologismen
- Misstrauen
- Hypochondrie (nicht wahnhaft)
- Phobien
- Zwangsdenken (als unsinnig erlebt!)
- Zwangsimpulse (Impulse, als unsinnig erlebte
Handlungen auszuführen)
- Zwangshandlungen (unsinnige Handlungen
ausführen müssen)
Objektiv falsche, aus krankhafter Ursache
entstehende Überzeugung, die trotz vernünftiger
Gegengründe mit Gewissheit aufrechterhalten wird
- Wahnstimmung (Atmosphäre des
Betroffenseins)
- Wahnwahrnehmung (Fehlinterpretation)
- systematisierter Wahn (Verknüpfung einzelner
Wahnsymptome/ Sinnestäuschungen/ IchStörungen/ normale Beobachtungen)
- Wahndynamik (affektive Anteilnahme am Wahn)
- Beziehungswahn („alles“ wird ich-bezogen
3
Sinnestäuschungen
-
Ich-Störungen
-
Störungen der Affektivität:
-
Antriebs- und psychomotorische
Störungen
-
Normale Entwicklung des
Gehirns
Entwicklung des ZNS:
Entwicklungsdefizit früh:
Entwicklungsdefizit spät:
gedeutet)
Illusionen (Verfälschte Wahrnehmung realer
Dinge)
Halluzinationen (Trugwahrnehmung nicht
vorhandener Objekte/ Reize)
Derealisation (Umwelt erscheint unwirklich,
fremdartig, verändert)
Depersonalisation (Selbst ist fremd, unwirklich,
verändert)
Gedankenausbreitung (andere können
Gedanken lesen)
Gedankenentzug (andere nehmen Gedanken
weg)
Gedankeneingebung
andere Fremdbeeinflussungserlebnisse (Fühlen,
Streben, Wollen oder Handeln werden als von
aussen gemacht erlebt)
Gefühl der Gefühllosigkeit (subjektiv)
affektarm
affektstarr (affektive Schwingungsfähigkeit ↓)
Störung der Vitalgefühle (Kraft, Lebendigkeit,
Frische ↓)
dysphorisch (missmutige Verstimmtheit)
gereizt
Parathymie (Affekt und Inhalt passen nicht
zusammen)
affektlabil (schneller Stimmungswechsel)
affektinkontinent (Affekte können unkontrolliert
überschiessen)
Parakinesen (Stereotypien, Verbigerationen
(Wortstereotypien), Katalepsie
(Haltungsstereotypien), Flexibilitas cerea,
Befehlsautomatismus, Negativismus)
Manieriert/ bizarr (Bewegungen/ Handlungen
erscheinen verschroben)
mutistisch (Wortkargheit Nichtsprechen)
logorrhoisch
-
Neuralrohrbildung
Multiplikation von Neuronen und Gliazellen
(erste 3-4 Wochen reine Proliferation!)
- Migration von Neuronen und Gliazellen
- Wachstum und Differenzierung (Axon und
Dendritenaussprossung, Synaptogenese,
Myelinisation) – geht bis ins hohe Alter weiter!
- Angiogenese und neuronaler Stoffwechsel
Multiplikation und Migration + Gliaentwicklung,
Synaptogenese und Myelinisation betroffen
Synaptogenese und Myelinisation betroffen
4
3. Ventrikel auf Höhe
Seitenventrikel Korrelation Morphologie und
Psyche/ Mentalfunktion
Radiale Leitglia=
Migrationsstörungen
Bedeutung der NMDARezeptoren:
Neurons..
Rett Syndrom:
Psychische Entwicklung
Entwicklung
Wechselseitige Beeinflussung:
Entwicklungspsychologie
beschäftigt sich mit…
Triadische Kapazität:
8 Monatsangst:
Psychosoziale Entwicklung
Bewusstsein ist nur
Kontakt zu Kind ~=
Frühkindlicher Autismus
Schizophrenie
Asperger
Hauptsymptome:
-
Balkenagenesie!
Korrelieren nicht direkt!
Epidemiologie:
Leitschiene für Nervenwanderung
Sind sehr epileptogen! (Schizencephalie,
Pachygyrie, Lissencephalie, Polymikrogyrien, …)
Rezeptoraktivität wichtig für Überleben der
Neurone, aber zuviel Aktivität Neurone gehen
kaputt (Epi-Anfälle!)
Which fire together wire together, neurons which
don’t won’t ☺
F84.2Prävalenz 1/10’000-1/20’000, Mädchen!
60-70% Epilepsie
Entwicklung bis 6.-18. Monat normal! zunehmende Mirkocephalie, gestörte
Sprachentwicklung, Verlust zielgerichteter
Handbewegungen, stereotype repetitive
Handbewegungen (Klatschen!), Körperwippen
Stadien I-IV (chronologisch) TETRASPASTIZITÄT,
Tod zw. 20-30 Jahren!
Theory of mind
Ziel einer k/j-psychiatrischen
Exploration:
Stets beachten:
Hyperkinetische Störungen
Beginn
Kardinalsymptome
Prognose:
Epidemiologie:
Therapie:
Prozess zwischen 2+ Personen, Beziehungen und
ihre Modifikationen im Zentrum
Intrapsychisch intrapersonal und wieder zurück!
- Aufbau von Struktur
- Repräsentanzen (Selbst- & Objekt- Wiedererkennen von Erlebtem/
Wahrgenommenem)
- Konflikten, deren Wechselwirkungen
- Wechselwirkungen zwischen Innen und Aussen,
von Genetik und Expression, von Gestaltung
und Anlage
Entwicklung zt abhängig von der entsprechenden
Kapazität der Eltern!
Gespeichert: bekannt – lustvoll – angenehm unbekannt gefährlich?/ ungefährlich? – Mutter
kann mit ihrem Verhalten viel beeinflussen!
Beginnt schon in der SS!
Ein ganz kleiner Teil unserer Persönlichkeit!
Regression im Dienste des Ich
F84.0 „Rückzug ins sich selbst“
Ist auch eine Art Autismus!
Intelligente Leute! haben spezielle Begabungen
„autistische Psychopathie“
fast nur Jungen! 9:1
- Beziehungsunfähigkeit (vermeiden
Blickkontakt!)
- Kommunikationsstörung (1/3 bis ½ der Autisten
entwickeln Sprache! – oft verzerrt, Neologismen,
Echolallie…)
5
Diagnostik bei Erwachsenen:
4 Informationsquellen:
4 Faktoren, die
Psychopathologisches Syndrom
beeinflussen:
Jede Art von organischer Störung
Amnesie:
Prototyp:
Arbeitsgedächtnis ↓ bei
Delir:
bizarr stereotype Verhaltensmuster
emotionale Erregung flapping (zuckend
motorische Bewegungen)
2-14/10'000 Kinder – Grossteil bleibt schwer
behindert! Ursache unbekannt
Bildung der Vorstellung der Welt des Gegenübers –
Autisten entwickeln keine theory of mind!
Erfassen und Aufnehmen von intrapsychischen
oder interpersonellen Problemen oder Störungen
enger Zusammenhang zwischen innen und
aussen!
Bio-psycho-soziale Dreisamkeit!
F90
Früh, in ersten 5 Jahren
- beeinträchtigte Aufmerksamkeit
- Überaktivität
- Impulsität (kann Impulse nicht filtern/steuern muss alles sogleich ausführen)
Bessert sich im Erwachsenenalter!
3-5% der Kinder!!! bei Jungen häufiger
Stimulantien (!) – Stimulieren hemmende Bahnen;
Aphetaminderivate, Ritalin, …
NW: Appetit ↓, Originalität ↓
NIE nur Medis! +intrapsychische/intrapersonelle
Hilfe!
-
Verhaltensbeobachtung
Selbstschilderung
gezielte Exploration
Fremdanamnese
Anlagefaktoren
organische Faktoren
Umweltfaktoren
Biographische Faktoren
Kann grundsätzlich eine psychische Störung
verursachen!
- keine Bewusstseinstrübung
- keine intellektuelle Beeinträchtigung
- Gedächtnisstörungen! (va KZ; zuerst betroffen:
Zeit, Raum)
- Konfabulationen!
Korsakow-Syndrom (Alkis)
- Alter
- Depression
- Schizophrenie
Gedächtnis- + Bewusstseinsstörung!!!
- Bewusstseinsstörung, Aufmerksamkeitsstörung
- Kognitionsstörung, Wahrnehmungsstörung
- psychomotorische Störungen
6
-
Auslöser:
Demenz:
Epidemiologie: >90J
>65J
DD Demenz:
Typische Symptome einer
beginnenden Demenz vom
Alzheimer Typ (Frühdiagnose!!!)
Alzheimer, morphologisch
Alzheimer histologisch
Neurofibrillenveränderungen
Braak-Stadium I-II:
Braak-Stadium II-IV:
Senile Plaques:
Management der AlzheimerKrankheit:
Schlaf-Wachrhythmus gestört
affektive Störungen
akuter Beginn, fluktuierender Verlauf, <6
Monate
- Operationen
- perioperative Angst
- Umgebungswechsel
- Reizdeprivation oder –Überflutung
- anticholinerge Therapie
- Alkoholentzug
Gedächtnisstörung+
- Aphasie/
- Apraxie/
- Agnosie/
- Störung der Exekutivfunktionen+
Beeinträchtigung im Alltag
35% dement! m:w=3:7
6 – 8.6%
- Depression
- Medis
- Metabolisch (Hypothyreose)
- Alkohol
- Hirnläsionen (Tu/Hämatome, …)
- Konzentrationsstörungen
- Überforderungsgefühl
- rasche Erschöpfbarkeit
- Depressivität
- Antriebsarmut
- Interesselosigkeit
- Diffuse Ängste
Temporallappen! Erweiterung Temporalhorn,
Hirnfurchen parietal und temporal atrophiert,
Cortexatrophie, Hippocampusatrophie sekundär
Erweiterung der Seitenventrikel, „Hydrocephalus
internus“/e vacuo
- senile Plaques (Amyloid-beta-Ablagerungen)
- Neurofibrillenveränderung (Tau-Ablagerung –
Stadien nach Braak und Braak I-VI; III-IV: milde
Demenz, V-VI:Demenz!)
Beta-Amyloidose + Tauopathie!
95% der Altershirne! >80j
50% der Altershirne >80j
- in 20% der Altershirne (60-70j)
- in 90-100% der Altershirne >100j, meist diffuse
Plaques, wenig neuritische Plaques – vereinbar
mit normalen kognitiven Leisungen!!!
- Pharmakologische Behandlung der kognitiven
Störungen
- Therapie von Verhaltensstörungen (Depression,
7
Aggression, Wandern, Unruhe…)
Therapie von somatischen Begleiterkrankungen
Nichtpharmakologisch: zB. Milieutherapie,
Gedächtnistraining
- Unterstützung der pflegenden Angehörigen
(Bsp. Ablenken bei komischen Einfällen (tote
Mutter besuchen…) )
Spüren bis zum Schluss emotional, was ‚los’ ist! - falsch: „Demente merken ja sowieso nichts!“ Kommunikation auf emotionaler Ebene!
- günstiges Milieu: bauliche Massnahmen
(Raumaufteilung, Farbaufteilung)
- Lebensrhythmus/ Tagesablauf strukturieren –
grosse Uhr + Kalender
- Aktivierungsangebote – ohne Überfordern!
- Konfrontatives Verhalten ist immer falsch!
Glutamatantag., ACHI Progressionsverzögerung
- verhindern Glutamat-Influx Calzium-Influx↓
- ACH wird nicht im Spalt abgebaut (Zellen
produzieren zuwenig Ach! Aktivierung ↓
entorhinaler Cortex (?)
- NW: Erbrechen, GIT, selten Muskelschwäche
- Fluktuierende kognitive Beeinträchtigung,
geprägt von vorübergehenden
Verwirrtheitszuständen (ähnlich Delir)
- früh psychotische Störungen (Halluzinationen,
sekundär paranoider Wahn)
- leichte spontane extrapyramidale Symptome,
erhebliche NW auf Standartdose von
Neuroleptika! (Sensibel!)
- rez. nicht explorierbare Stürze &/
Bewusstseintrübung
- Temporallappen normal!
- alpha-Synukleinopathie!!!
- häufigste degenerative Nicht-Alzheimer
Demenz!
- neurodegenerative Erkrankungen (Demenzen,
Bewegungsstörungen, …), die
neuropathologisch durch abrnorme
Proteinablagerungen in Nervenzellen &/
Gliazellen oder im Neuropil charakterisiert sind!
- Alpha-Synukleinopathien, Tauopathien,
Amyloidosen, Prionen-Erkrankungen,
Polyglutaminerkrankungen
- Logorhö, Gedankenflucht, Exhibitionismus
- Verhaltensstörungen (früh Desinteresse an
persönlichen Dingen, Verlust sozialer
Kompetenz, Enthemmung, geistige Rigidität,
Hyperoralität, Stereotypes und perseverierendes
Verhalten, Ungehemmtes Erkunden und
-
Demente…
Umgang mit Dementen:
Medis:
Glutamatantagonisten
Cholinesteraseinhibitoren:
Demenz vom Lewy-Typ –
Kriterien:
Lewy-Body Disease MR:
Demenz mit Lewy-Körper,
histologisch:
Proteinopathien:
Frontotemporobasale Atrophie:
Frontotemporale Degeneration:
Lund-Manchester-Kriterien
8
Vaskuläre Demenz
Formen der vaskulären Demenz:
Creutzfeld-Jacov-Erkrankung
Akute Verwirrtheitszustände
Bei Wernicke-Korsakow:
Wernicke-Korsakow –
Neuropathologie:
Untersuchen der Umgebung, Ablenkbarkeit,
Impulsivität, Verlust der Krankheitseinsicht!)
- Affektive Symptome (Depression, Angst,
exzessive Sentimentalität, Suizidgedanken,
Wahn, Hypochondrie (bizarre Befürchtungen),
emotionale Verflachung und Unbeteiligtsein,
Empathieverlust, Amimie, Sprachstörung Mutismus
- Plötzlicher Beginn mit schrittweiser
Verschlechterung
- neurologische Herdzeichen
- vaskuläre RF
Diagnosekriterien bei Verdacht: Haschinski Skala!
>7 vaskuläre Demenz, <4 eher nicht
1. Multiinfarkt-Demenz
2. Strategische Einzelinfarkt-Demenz (Gyrus
angularis/ Thalamus infarkt, …)
3. Status cribrosus et lacunaris (Diffuse
Marklagerdegeneration durch Hypoperfusion
(Morbus Binswanger)
- rasch progrediente Demenz innh’ 2J
- EEG: Sharp-wave-Komplexe/ positiver
Liquorbefund
- Myoklonus
- Sehstörungen/ cerebelläre Symptome
- pyramidale/ extrapyramidale Symptome
Wernicke-Korsakow-Trias:
Korsakow-Psychose-Trias:
Korsakow-Syndrom:
Definitive Demenzdiagnose
Atrophiemessung MR:
Normaldruck-Hydrocephalus
Neuronenverlust und Gliose periventrikulärer
Thalamuskerne, Degeneration der Marksubstanz va
präfrontal, cerebelläre Degeneration
Ophthalmoplegie + Ataxie + Bewusstseinsstörung
Merkfähigkeitsstörung + Desorientiertheit +
Konfabulationen
- anterograde Amnesie
- retrograde Amnesie
- Konfabulationen
- inhaltsleere Konversatiobn
- Mangel an Einsicht
- Apathie
- Thiamin-Mangel + Alkoholabusus
Beginn: kann plötzlich sein!
Verlauf: progressiv, aufhaltbar durch hohe
Thiamindosen
Prognose: schlecht!
Implizites Gedächtnis zt noch vorhanden
(Spiegelschrift)
Nur durch Hirnautopsie
Coronare Schichten Sulci, Gyri, Silbische Fissur
Demenz + Urininkontinenz + Ataxie therapierbar
mit Shunt!
Intracerebrale Ursache:
- Enzephalitis, Meningoenzephalitis
- Epilepsie (postiktal)
- Migraine, Transiente globale Amnesie
- Demenzen
Extracerebrale Ursache:
- Hypoxie, Urämie, hepatische Insuffizienz
- Hypo-/ Hyperglykämie
- Hypo-/ Hyperosmolalität
- Hypo-/ Hyperthyreose
- Hypo-/ Hyperthermie
- Mangelzustände
- Intoxikationen
- Medikamente
Strukturelle Läsionen:
- CVI, SHT, Tu, Abszess, SAB, Hypertensive
Enzephalopathie, SVT
Thiamin spritzen!!! (VitB1-Mangel!)
Oft bei Alkohol! Mangelernährung, Trauma,
Tumoren
Corpora mamillaria-Blutungen, ev. Nekrose (akut)
Chronisch Atrophie, Gliose, Axon- und
Myelinschäden, Kapillarproliferate
9
10
Psychiatrie W2
Alkohol Abhängigkeitssyndrom,
mind 3/9
Entzugssymptome bei AlkoholBarbituratBenzodiazepinabhängigkeit
6h nach letztem Konsum:
Zunahme der Symptome nach
24h:
1 Woche – 6 Monate:
Grundprinzip Umgang mit
Alkohol
Missbrauch, Abusus oder
schädlicher Gebrauch:
Alkohol-Schnelltest:
Alkoholiker-Faustregel
Alkohol = maligne
Prävalenz:
Medis:
Rauchen, Therapie:
Beste Methode:
Wahrnehmung
Heroin Kokain Prävalenz Schlafstörungen:
1. starker Wunsch/ Zwang zu konsumieren
2. Kontrollfährigkeit ↓ bezgl. Beginn, Beendigung,
Menge des Konsums
3. Konsum mit dem Ziel, Entzugssymptome zu mildern
(Erfahrung der Wirksamkeit dieses Verfahrens)
4. körperliches Entzugssyndrom
5. Toleranz-Nachweis
6. eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit
Alkohol
7. fortschreitende Vernachlässigung anderer
Vergnügungen und Interessen zugunsten des
Alkoholkonsums
8. anhaltender Alkoholkonsum trotz des Nachweises
eindeutiger schädlicher Folgen körperlicher, sozialer
oder psychischer Art
Risikofaktoren:
Formen der Schlafstörung:
Forensische Psychiatrie:
Urteilsfähigkeit
Geisteskrankheit=
Geistesschwäche
Unruhe, Angst, Tremor, Übelkeit/ Erbrechen, Schwitzen,
BD↑, Schlafstörung
Risiko↑ für Grandmalanfälle, Delirium
Nach 3-7 Tagen Abklingen der Symptome
Protrahiertes Entzugssyndrom, Angst, Schlafstörungen erhöhtes Rückfallrisiko!!!
Erkennen – Entgiften – Entwöhnen
Abklärung der Urteilsfähigkeit:
Fehlende Urteilsfähigkeit:
Schädigung der psyschische oder physischen Gesundheit –
KEINE Abhängikeit!!!
GAGE
- Gut down (erfolgloser Aufhörversuch)
- Annnoyed (Ärger über Kritik?)
- Guilty (Schuldgefühle?)
- Eye opener (um am Morgen in Gang zu kommen?)
1 Punkt: Verdacht
2 Punkte: Alkoholismus wahrscheinlich!
Wenn Alkohol Probleme macht (Partner, Arbeit, Familie,
Führerschein, Gesetz, Wohnverhältnisse, Körper…)
- 10 Jahre Lebensdauer!!!
5 % d. Bev.!
Acamprosat: Abstinenzrate von 20% auf 40%, gutes
Medikament
Disulfiram: Neurotoxische Metaboliten Übelkeit!
Bupropion
Gruppentherapie + Nicotinpflaster + ev. Bupropion
„Es gibt kein System im Cortex, das ohne Passieren des
limbischen Systems ankommt alles wird emotional
gefärbt (nützliche Wahrnehmung!)
Miosis
Mydriasis
1
Vormundschaft:
Entmündigung bedarf
Vormund:
Beirat:
Beistand:
FFE:
Delinquenz:
Illegale Konfliktlösungen:
Zurechnungsfähigkeit:
Zurechnungsunfähigkeit:
19-46%
mittel bis schwer: 13%
Ein- und Durchschlafstörungen mit Tagesmüdigkeit 1.6%
Frau, Alter, Psychische Belastungen, Psychiatrische
Erkrankungen!
Insomnien, Hypersomnien, Schlaf-/WachRhythmusstörungen ( Dyssomnien: Unterbrüche,
Dauer),
Parasomnien (abnormes Erleben; Albträume, Pavor
nocturnus, Schlafwandeln…)
Jeder, dem nicht wegen seines Kindesalters oder in Folge
von Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Trunkenheit oder
ähnlichen Zuständen die Fähigkeit mangelt,
vernunftgemäss zu handeln
Sehr schwere psychische Störung, zb akute Psychose
Leistungsbeeinträchtigung intellektuell-kognitiv (IQ <70),
Beeinträchtigung der Willensbildung, zb bei sehr
schweren Persönlichkeitsstörungen
2 kognitive und 2 voluntative Elemente:
• Erkenntnisfähigkeit (Aussenwelt adäquat erkennen)
• Wertungsfähigkeit (beruht auf Erkenntnisfähigkeit! –
rationale Beurteilung)
• Willensbildung (Entscheidung treffen können)
• Willenskraft (Handeln nach eigenem Willen,
Fremdbeeinflussung widerstehen können)
Wer nicht urteilsfähig ist, vermag unter Vorbehalt der
gesetzlichen Ausnahmen durch seine Handlungen keine
rechtliche Wirkung herbeizuführen
Wenn in Folge von Geisteskrankheit oder
Geistesschwäche eigene Angelegenheiten nicht besorgt
werden können
Eines Gutachtens!
Wie Eltern für Kind
Ganze Gebiete (Finanzen, …)
Einzelne Geschäfte
Entlassung sobald Zustand es erlaubt!
FFE allein rechtfertigt keine Zwangsbehandlung!
Kurzfristige Überprüfung durch Gericht
Verhalten wird durch Motive bestimmt (Hunger, Sex,
Liebe, Rache, Ansehen…) kann zu Konflikten mit
anderen Menschen führen (Nutzen/ Risiko; Gewissen,
Ruhe/ Erregung; Zufriedenheit) Konfliktlösung wird
erwartet! (Aufschub, Verzicht, Kompromiss…)
Straftat gegen Leib, Leben; Sexuelle Selbstbestimmung,
Freiheit, Eigentum
Jeder, ausser Kinder, psychische Störung
Wer wegen Geisteskrankheit, Schwachsinn oder schwerer
Störung des Bewusstseins zur Zeit der Tat nicht fähig war,
das Unrecht der Tat zu handeln, ist nicht strafbar!!!
2
3
4
Psychiatrie W3
Zwangsstörungen:
Epidemiologie bei
Kindern und Jugendlichen:
Ticstörungen Epidemiologie
Tourette-Syndrom
Häufige Komorbidität
von Zwangsstörungen
mit
Ätiologie:
Therapie leichte
Ticstörungen
Therapie Tourette
Syndrom
Therapie schwere
Zwangsstörungen
+jeweils zusätzlich
Angst =
Affekt hat Einfluss auf
Stress Regelkreis:
Stress Regelkreise:
Zwangsgedanken
Zwangsimpulse
Zwangshandlungen (am häufigsten: waschen, putzen, zählen, nachprüfen, wiederholen, ordnen)
0.3% bei 10jährigen
1-1,9% bei Adoleszenten
m:w=2:1
Beginn 2-5j (in Analphase!)
5% (-50%!) aller Kinder haben leichte Tics
m:w=3:1
4:10’000
ADHD! (Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitäts-Störung)
sensorischer
Cortex
transitorischer
Cortex
sens. Thalamus
Cortisol
emot. Stimulus
Depressionen bei Kindern & Jugendlichen
Therapie:
-
Genetisch
Serotoninhypothese bei Zwangsstörungen
Dopaminhypothese bei Ticstörungen
Antineurale Antikörper nach Streptokokkeninfekt
Familiendynamisch
Psychodynamisch (Impulsabfuhr ins Motorische, Reaktionsbildung)
Keine
Major Depression
Anaklinische Depression
Krise =
Dauer einer Krise
Apellativer Charakter:
In Krisen…
Antidopaminergika (Tiaprid)/ Neuroleptika
SSRI
Psychosoziale Unterstützung, Psychotherapie
Affekt! biologisch angelegt!
- Motorik (Mimik, Haltung, Bewegung)
- vegetativ (Puls, Erröten, …) (beide unbewusst!)
- Kognition (bewusst!)
Emotionaler Stimulus kann von sens. Thalamus direkt in die
Amygdala geleitet werden ( Aktiviert HH-NNR-Achse) oder
über sensorischen Cortex (bewusst) über Transitorischen
Cortex zu Amygdala und Hippocampus (Hemmung!) Hypothalamus-Hypophyse-NNR-Achse
bewusste Wahrnehmung kann Stresskreis durchbrechen
über Hippocampus!!!
Trennungsstress vermindernde Faktoren:
PVN Hypoth.
(CRF)
HPh
(ACTH)
NNR
Hippocampus
Cortisol
Wenn Bezug zu Mutter nicht möglich Kind nimmt „Besetzung“ zurück ist nur noch auf sich selbst bezogen!
Beziehungsangebot, KEINE Antidepressiva!!!
Kind wird Angst + Wut bekommen (vorher Angst zugeschüttet) 1. Schritt zum Erfolg! (Therapeut muss lernen,
damit umzugehen!)
Pharmakotherapie + Psychotherapie
Psychotherapie + Pharmakotherapie
Störung der Homöostase
Stunden bis Wochen
Mobilisiert Hilfe, kann Chance sein!
…lohnt es sich, Zeit zu investieren!!! (wenig Einsatz ev.
grosser Nutzen!)
- Beibehalten gewohnter Umgebungsfaktoren
- Bekannte Substitutsperson
- Hilfe bei Trennung von Phantasie und Realität, Förderung
der Erinnerung an die primären Betreuungspersonen, Bereitschaft, über die Zeit vor der Trennung zu sprechen
und wiederholte Versicherung einer Wiedervereinigung!
Depressive primäre
Bezugspersonen
Essstörungen
Anorexia nervosa:
Ätiopathogenese:
1
Amygdala
Karenzdepression, „Weisse Depression“
Affektive Atonie, Gleichgültigkeit, trübsinnige Indifferenz,
fehlendes Klagen, ausbleibende Tränen, Verlangsamung,
Hyporeaktivität, motorische Hemmung, Stereotypien, …
unsicher und desorganisiert gebundene Kinder
- 15% unter zu erwartendem Gewicht/ BMI <17,5
- Vermeidung hochkalorischer Speisen (passiv)
- Erbrechen, Abführen, körperliche Aktivität↑, Appetitzügler, Diuretika
- Gewichtsphobie!!!
- sekundär Störung Hypothalamus-Hypophysenachse Amenorrhö/ Libido-/Potenzverlust bei Männern
- Konflikt mit der weiblichen Geschlechtsrolle oder Geschlechtsrollenübernahme
2
-
Sekundäre Krankheitsfolgen:
Prognose:
Ungünstige Prognose:
Therapie:
Bulimia nervosa
Prävalenz
Komorbidität
Ätiopathogenese:
Körperliche Folgen:
Verlauf, Prognose
Therapie:
Schwierigkeit in der Identifizierung mit weiblichen Vorbildern
- grosse Angst davor, eigene Wünsche zu haben
- Hypoglykämie ( Hypothermie, Infektionen), -kaliämie, phosphatämie
- kardiovaskuäre Komplikationen (Bradykardie, Arrhythmien)
- endokrinologisch
- Osteoporose
- GIT-Komplikationen (Colitis Obstipation)
- Xerodermie, Akrozyanose, Hypertrichose (Lanugo), Alopezie
n. 10 Jahren ¼ beschwerdefrei, 41% Bulimie
Mortalität: 6-18%!!!
- Vorerkrankungsdauer (!), später Krankheitsbeginn, Familienpathologie, extremer Gewichtsverlust, Auftreten einer
Bulimie
- KEINE prognostische Validität: Schwere der Depression!!!
VT, Psychoanalyse Methodensynergistisches Vorgehen!
Familientherapie!
Pharmakotherapie: sedierende Neuroleptika bei Hyperaktivität, AD bei Depression
- Essattacken!
- Erbrechen, Abführmittel, Hungern, Appetitzügler
- krankhafte Furcht, dick zu werden
- häufig in Vorgeschichte anorektische Phase!
Bei Frauen ca. 1% (2-4% bei den 18-35j)
Borderline, histrionische Persönlichkeitsstörung
LZP für schwere affektive Störungen für Bulimie: 60%!!!
- familiär gehäuft
- Missbrauch
- nicht befriedigte Triebwünsche
- Krisen des Selbsterlebens/ Selbstwertgefühls
- Erosionen der Mundschleimhaut, Parodontose, Karies
(Zahnarzt oft Erstentdecker!)
- Entzündung der Mundspeicheldrüsen
- Hypokaliämie und metabolische Alkalose (wegen Erbrechen &/ Laxantienabusus)
- Mallory-Weiss-Syndrom (Kardiablutung)
- Magenperforation
- Dissoziales Verhalten
- Läsionen/ Schwielen an den Fingern
Innerhalb von 5-10 Jahren genesen 50% völlig; 20% haben
weiterhin Bulimie. Rückfallrisiko ist hoch (innh’ der ersten 4
Jahre ca. 1/3!!!
Bulimikerinnen brauchen Therapie! (Remission ohne Therapie ist gering!)
Soweit möglich ambulant! Psychotherapie
3
Neurosen
Frühere Definition:
Aktuelle Defintion:
Strukturmodell
Modell der Neuroseentstehung:
Neurotische Symptombildung:
Primärer Krankheitsgewinn:
Sekundärer Krankheitsgewinn
Abwehrmechanismen:
Vorgehen bei psychogener Erkrankung
HA-Praxis:
Pharmakotherapie: Hochdosiert Fluoxetin (60mg/d) (AD!)
F4!
Erkrankungen des Nervensystems ohne nachweisbare Ursache
- psychogene, lebensgeschichtlich bedingte Erkrankung
mit Symptomen im psychischen, körperlichen &/
charakterlichen Bereich
- Ausdruck eines krankmachenden inneren Konfliktes, der
unbewusst bleibt
- traumatische Erfahrungen in früher Kindheit unbewusste Konflikte &/ Entwicklungsdefizite
- aktuelle psychosoziale Belastungssituation unbewusste
Reaktivierung Dekompensation
Es (Triebe) – Ich (Bewusst & Unbewusst, zB Abwehr!) –
Überich (Gewissen)
Frühkindliche Traumatisierung/ Konflikt schwere Angst Abwehr (Verdrängung) unbewusster Konflikt oder Entwicklungsdefizit AKTUELLE BELASTUNG Reaktualisierung Neurose (als Kompromiss zur Lösung des inneren
Konflikts)
Abwehr versagt:
Ich zu schwach/ Es zu stark
Entlastung vom inneren Konflikt (innere Vorteile)
zB vermehrte Zuwendung (äussere Vorteile)
-
Verdrängung
Verleugnung
Projektion (nicht ich bin aggressiv, sondern du!)
Reaktionsbildung (bedrohlich nett, häufig bei Zwangsneurosen)
- Intellektualisierung
- Rationalisierung
- Isolierung (Trennung von Inhalt und Affekt)
- Verschiebung (von Chef auf Kollegen)
- Wendung gegen das Selbst
- Identifizierung mit dem Aggressor (man stellt sich emotional auf Seite des Angreifers)
- Regression (häufige Dynamik bei Neuroseentstehung!)
- Introjektion (Verinnerlichung von sozialen Objekten)
- Ungeschehenmachen (magisches Ritual, einmal ist keinmal)
ZUHÖREN! Zeit nehmen! Organische Erkrankung ausschliessen, Psychiatrisch-psychosomatische Diagnostik Psychotherapie
26% einer Bevölkerungsstichprobe psychisch krank! in HAPraxis noch häufiger!
4
Depressive Neurose ~Dysthymia
Depressionsentstehung, Psychoanalytisches Modell
Angstneurose
~Generalisierte
Angststörung
Einzelsymptome:
Psychoanalytische
Konzepte zur Genese
der Angstneurose
(GAD)
Therapie neurotische
Störungen:
Psychische Belastung
Akute schwere Belastung
Kontinuierliches
Trauma
Extrembelastung
Akute Belastungsreaktion
Symptome
Anpassungs-
Langdauernde depressive Verstimmung (weniger als Depression)
Beginn gewöhnlich früh im Erwachsenenalter, dauert mehrere Jahre bis lebenslang
Frühkindliches Defizit (an liebevoller Versorung und Erfahrung verlässlicher Nähe) Unlustspannungen und Erregungen bleiben ungelöst Zweifel an Verlässlichkeit der Bezugsperson, fehlendes Vertrauen in eigene Liebenswertheit,
ängstliche Erwartungen von Verlust und Enttäuschung, Wut
gegen Objekt, die aber aus Angst vor endgültigem Verlust
nicht geäussert werden kann Abwehr (Bedürfnisse werden als unerfüllbar abgewehrt Erleben des Erwachsenen
(ausgeliefert, verletzlich, bedroht, unwert) – ersehnt gutes
Objekt, das kindliche Bedürfnisse befriedigt, Geborgenheit,
Entspannung, Ruhe, Selbstwert gibt) Bewältigungsverhalten (anklammernd/ kontrollierend in Beziehungen) Enttäuschung Regression Wut wird gegen Selbst gerichtet
Depression und Suizid!!!
generalisierte und anhaltende Angst, frei flottierend (nicht
auf bestimmte Situationen)
Befürchtungen, motorische Spannung, vegetativge Übererregbarkeit
Neurosen dienen der Abwehr von Angst!!!
Bei GAD: Abwehr misslungen!
Innere Gefahr (unbewusst) Angst Abwehr unzureichend Durchbruch des Affekts „Angst“ (bewusst! – Angst
machende Inhalte bleiben unbewusst!!!)
Patienten ernst nehmen!
Psychoedukation, Psychotherapie, Entspannungsverfahren,
evtl. vorübergehend Psychopharmaka (AD bei depressiver
Begleitsymptomatik, Anxiolytika bei akuter Angstsymptomatik)
Psychische Störung
störungen
Posttraumatische
Belastungsstörung
Symptomatik
Andauernde Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung (KZ,
Folter…)
Seltene Reaktionsformen auf Extrembelastung:
Therapie
Konversionsneurose
Symptomatologie und
Subtypen:
Akute Belastungsreaktion
Verlauf:
Anpassungsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung ( andauernde Persönlichkeitsstörung!)
Bei vorher unauffälligen Menschen, innert Minuten, stundenbis tagelang
Betäubung/ eingeengtes Bewusstsein Rasch wechselnd:
Angst, Depression, Ärger, Verzweiflung, Überaktivität, Rückzug, vegetative Symptome (Amnesie)
Einschneidende, anhaltende Lebensveränderung gestörte
5
Therapie:
Zwangsstörung/
Zwangsneurose
Anpassung Depression, Angst, Leistungsfähigkeit↓, Verhaltensstörungen
Innert 1-3 Monaten nach Beginn der Belastung, dauert bis 6
Monate (max 2 Jahre)
Verzögert/ protrahiert auf Extrembelastung, Latenz Wochen
bis Monate, Dauer >1 Monat
• Wiederholtes Erleben des Traumas (Erinnerung, Träume)
• Emotionaler und sozialer Rückzug (Anhedonie, Vermeidung)
• Vermeiden der Erinnerung
• Vegetative Übererregbarkeit (Vigilanz↑, Schreckhaftigkeit,
Schlaflosigkeit)
• evtl. Angst, Depression, Alkohol, Drogen, Suizid
Extrembelastung Persönlichkeitsänderung (Misstrauische/
feindliche Haltung, sozialer Rückzug, Gefühl der Leere/ Hoffnungslosigkeit, Gefühl der Bedrohtheit/ Nervosität, Entfremdung („Überlebensschuld“)
- Reaktive Erregungstzustände AMOKLAUF!
- Psychogener Stupor/ Dämmerzustand/ Körperstörung
- Paranoide Reaktion
- Zweckreaktion (IV-Rente!)
Psychotherapie, Psychopharmakotherapie (Unterstützend),
Entspannungsverfahren, Soziotherapie, Ergotherapie
Verlust der normalen Integration, die sich auf Erinnerungen
an die Vergangenheit, Identiätsbewusstsein und unmittelbare Empfindungen sowie die Kontrolle von Körperbewegungen bezieht; unangenehmer Affekt Symptome
- Dissoziative Störungen der Bewegung/ Sinnesempfindung (Parese/ Paralyse, Aphonie, Akinese, Tremor,
Krämpfe, Visusverlust, Tunnelsehen, Taubheit, anästhetische Hautareale)
- Dissoziative Störungen der Identität, des Gedächtnisses
oder des Bewusstseins (Multiple Persönlichkeitsstörung,
Dissoziative Amnesie, Fugue, Stupor, Depersonalisationsstörung, Derealisatioinsstörung, Gansersyndrom (demonstratives Vorbeireden), Trancezustände)
Meist akuter Beginn, enger Zusammenhang mit Belastung,
Symbolcharakter der Störung, meist flüchtig, ev. wiederholt
Chronifizierung und Übergang in somatoforme Störungen
oder psychosomatische Erkrankungen möglich!
Patienten ernst nehmen!, PT (Analytisch/VT), Entspannungsverfahren, evtl. vorübergehend Psychopharmaka
Zwangsgedanken, Zwangsimpulse, Zwangshandlungen
Werden als dem eigenen Ich zugehörig, jedoch meist als
unsinnig und bedrohlich erlebt (DD Schizophrenie)
beeinträchtigen den Patienten in Denken, Handeln und
6
Zwangssymptome bei
Zwangsgedanken:
Zwangsimpulse:
Zwangshandlungen:
Kriterien der Zwangsphänomene:
Epidemiologie:
Ätiopathogenese:
Verlauf:
Therapie:
Phobische Störungen
Angst als Symptom:
ICD-10: Phobien:
ICD-10: Angststörungen
Epidemiologie LZP:
Ätiopathogenese:
Angstkreis:
Phobische Störungen
Sozialverhalten!
Psychosen, depressive Störungen, Phobien
Sich zwanghaft aufdrängende, als unsinnig erkannte Denkinhalte (sich zu beschmutzen, Zweifel…)
Handlungsimpulse – Angst, Handlung könnte durchgeführt
werden!!! (sexuell, Aggression…)
Gegen oder ohne eigenen Willen ausgeführte Handlungen –
Unterlassung massive innere Anspannung und Angst!
Kontrollzwang, Waschzwang, Zählzwang
Wiederholen sich stereotyp, drängen sich auf, können nicht
vermieden werden, Unterdrücken Spannung+Angst
1-2%, Erkrankungsgipfel 10-25 Jahre
• Genetische Vulnerabilität
• funkt. Störung im System der Basalganglien, im limbischen
System und im Frontalhirn?
• Serotonin/ (Dopamin)?
• Psychodynamische Therien
• Lerntheorie
Neigung zur Ausbreitung, sozialer Rückzug, körperliche
Schädigungen, Suizidalität!, meist chronisch!!!
• SSRI
• Psychotherapie: ernst nehmen! Aufklärung, VT (Analyse
der Zwangsgedanken und –handlungen, Situation, bei denen sie auftreten, Bewusstmachung der angstauslösenden
Stimuli, gestuftes Training), kognitive Therapie (gedankliche Umstrukturierung, Gedankenstop!), analytische PT,
Einbezug der Familie
Charakteristika:
Agoraphobie
Lebenszeitprävalenz
Soziale Phobie
Symptome:
niedrigem Selbstwertgefühl!!!
Lebenszeitprävalenz:
Spezifische/ isolierte Phobien
Lebenszeitprävalenz:
Beispiele:
Erkrankungsalter:
Verlauf:
Übermass an Angstbereitschaft, subj. Leiden, soziale Einschränkungen
F40
F41
Therapie der Angstund phobischen Störungen:
10-20% !!! w>m
- genetisch
- lerntheoretisch (Angstkreis)
- psychodynamische Theorie (infolge innerseelischer Konflikte)
- neurobiologische Aspekte (SSRI wirken!)
Auslöser Wahrnehmung eines körperl. Symptoms Gedanken Gefahr Angst körperl. Veränderung körperl.
Symptom Wahrnehmung …
Panik und GAD
Wann wird Angst zur
Krankheit?
Primäre Angststörungen
Angst vor bestimmten Objekten/ Situationen. Vermeideverhalten führt zt zur Angstfreiheit
7
Unverhältnismässig – bis Angstüberflutung! nicht durch Vernunft zu erklären/ zu beseitigen, der Willenskontrolle entzogen, zt panikartig, zt kontraphobisches Verhalten, subj. Leiden, Einschränkungen
‚Platzangst’ (Angst vor weiten Plätzen) – häufigste Angst!!!
Angst in Menschenmengen, auf öffentlichen Plätzen, bei Reisen in weiter Entfernung UND Vermeideverhalten mit oder
ohne Panikattacken
5-6% w>m
Furcht vor prüfender Beobachtung durch andere, in kleinen
Gruppen, in abgegrenzten Situationen oder ubiquitär
Erröten, Vermeiden von Blickkontakt, Händezittern, Übelkeit,
Drang zum Wasserlassen, Furcht vor Kritik, assoziiert mit
2-3% w=m (!)
Angst ist auf ein bestimmtes phobisches Objekt/ Situation
begrenzt. Aussmass der Furcht wechselt nicht
2% w>m
- Klaustrophobie (in engen/ geschlossenen Räumen)
- Zoophobie (Spinnen, Hunde, Schlangen, …)
- Erythrophobie (Angst zu erröten!)
- Akrophobie (Höhenangst)
- Bakteriophobie (Angst, sich anzustecken)
- Dysmorphophobie (Angst, einen störend hässlichen Körperteil zu haben!
- Tierphobien: Kindheit
- Soziale Phobien: Adoleszenz
- Agoraphobie: Frühes Erwachsenenalter
spontane Rückbildung (meist innh’ 1 Jahr)
chronischer Verlauf (stabil/ progredient und Ausbreitung)
- PT: supportiv, kognitiv, VT, Tiefenpsychologisch fundiert/
analytisch orientiert
- Enspannungsverfahren
- Soziotherapie
- Psychopharmaka: SSRI, TAD, MAO-I, Benzos nur kurzfristig!!! bei soz. Phobie: b-Blocker
-
wenn unangemessen stark oder anhaltend
ohne ausreichenden Grund auftretend
wenn sie nicht mehr kontrolliert oder ausgehalten werden kann
- wenn sie Leid verursacht und Leben einschränkt
UND typische Symptommuster vorliegen!
Angst ohne reale Gefahr, unangemessen in Bezug auf die
Situation
- Agoraphobie, Soziale Phobie, Spezifische Phobien, Panikstörung, GAD, Zwangsstörung, akute Belastungsreaktion,
Posttraumatische Belastungsreaktion
8
Klinische Relevanz:
Sekundäre Angststörung
Drei Komponenten
Modell der Angst
Panikstörung
Häufigkeit
Diagnose:
Symptomatik:
Verlauf
DD
Pathogenese
Therapie
Generalisierte
Angststörung
Häufigkeit
Diagnose:
Symptomatik
Chronifizierungstendenz, sek. Medi-/Alkabusus, sek. depressive Symptomatik mit Suizidalität, Beeinträchtigung der sozialen Kompetenz! hohe Inanspruchnahme medizinischer Versorgungssysteme
In Zusammenhang mit organischen Störungen
Körper: Herzklopfen, Atmung, Muskelanspannung
Denken: Gefahr, ich schaff es nicht
Verhalten: Weglaufen, Kämpfen, Schreckstarre
Leute immer um Spital herum/ in Nähe Telephonzelle früher
1.5-3.5% LZP
- Wiederkehrende schwere Angstattacken in Situationen
ohne objektive Gefahr
- Keine Begrenzung auf spezifische Situationen, damit
NICHT VORHERSEHBAR!
Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel,
Entfremdungsgefühle, Furcht zu sterben, Kontrollverlust,
Angst wahnsinnig zu werden, häufig CRESCENDO
Anfallsartiger, plötzlicher Beginn; Dauer meistens Minuten
Tendenz zur Chronifizierung!!!
Herzerkraknungen, Hyperthyreose, Phäochromozytom, Horrortrip
Störung der GABAergen &/ norardenergen &/ serotonergen
Neurotransmission
BENZOS!
- Lorazepam (Expidet) 1-2,5mg
- Alprazolam 0.25-0.5mg
VT! (Habituation) Informationsvermittlung über Angst, Kognitive Bearbeitung von körperlichen Symptomen, Kontrontation mit internalen Reizen (angstauslösende Gedanken,
Hyperventilation) Entspannungsverfahren!
Pharmakotherapie:
- akut wirksam: Tranquilizer (Benzos) cave Abhängigkeitsgefahr bei „präventiver Einnahme“!!!
- mittel-/ langfristig: TZA (Imipramin, Clomipramin), MAOHemmer (Moclobemid), SSRI (Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin
Verlauf
DD
Pathogenese:
Dreifaktorenmodell:
Therapie
Somatoforme Störungen
Entstehung:
Prägung durch Kindheit:
5% LZP w>m
Generalisierte und anhaltende Angst, nicht auf bestimmte
Situationen in der Umgebung beschränkt frei flottierend
- Befürchtungen (Sorge über Zukunft, Nervosität,
Konzentrationsschwierigkeiten)
- Motorische Spannunge (Körperl. Unruhe, Spannungskopfschmerz, Zittern, Unfähigkeit, sich zu entspannen)
- vegetative Übererregbarkeit (Benommenheit, Schwitzen,
Tachykardie/ -pnoe, Oberbauchbeschwerden, Schwindel9
gefühle, Mundtrockenheit
Zeitkriterien (primäre Symptome der Angst an den meisten Tagen, min. mehrere Wochen lang, meist mehrere
Monate
Chronisch mit Schwankungen
Vermeidungs- und Rückversicherungsverhalten hält Angst
und Sorgen aufrecht!!!!
Sek. Angst (Hyperthyreose), Depressive Episode, Anpassungsstörung, PTSD, Panikstörung, Phobische Störung
Individuelle Prädisposition (zb Dysfunktion im serotoninergen System), Störung der psychosozialen Entwicklung, Verschlechterung bei akuten Belastungen
Vulnerabilität + Auslösende Bedingungen (life events,
anhaltende Überforderung, Krankheit) + Aufrechterhaltende Bedingungen (Kognitive Verzerrungen, wenig Ressourcen, geringe Kompetenzenerwartung, Gesundheitsängste)
- Informationsvermittlung (Funktionen der Angst, vier Ebenen)
- Informationen über GAD
- Anleitung zur Selbstbeobachtung (Sorgentagebuch)
- Sorgenkonfrontation in sensu und in vivo
- kognitive Interventionen (Realitätsüberprüfung, entkatastrophisieren, Umgang mit Meta-Sorgen)
- Angewandte Entspannung
Pharmaka:
- akut: Benzos Lorazepam (Temesta), Alprazolam (Xanax),
Diazepam (Valium)
- mittel-/langfristig: 5HT 1A-Antagonisten: Buspiron
(Buspar), TZA, SSRI, SNRI (Venlafaxin (Efexor))
- Körperliche Symptome ohne ausreichende organische
Ursache
- Nicht Ausdruck einer definierten psychiatrischen Erkrankung
- Ausschlussdiagnose!!!
Pschische Dauerspannung vegetat. + hormon. funkt.
Störungen
- Mangel an Liebe, Zuwendung
- Strenge, Strafe, Schläge
- früh hartes Arbeiten
- Missbrauch
- Armut, Entbehrungen, Heimkinder, Elternverlust
Relativ selten! seit >2J wechselnde körperliche Symptome,
mindestens 6 Symptome aus 2 Gruppen
Inadäquate Sorgen über Vorliegen von max. 2 schweren
körperlichen Krankheiten seit >6 Monaten
-
Somatisierungsstörung:
Hypochondrische
Störung:
10
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
Fehler:
Funktionelle Störungen sind
Erfassung dementieller Syndrome
Uhrentest Kriterien:
Spez/ Sens Uhrentest
Spez/ Sens Uhrentest
+ MMS
MMS-Indikation:
Typische veget/funkt. Symptome (Herzklopfen, Dyspnoe)
Kontinuierliche Schmerzen >6 Monate, Zusammenhang mit
emot. Konflikten/ Belastungen
- Patiente versuchen zu heilen
- nicht voreilig psychologisieren!
- nicht verbissen darum kämpfen, Patient zu beruhigen!
- Untersuchungen nicht wiederholen! ( verstärkt Angst!)
Häufig!
Soviel Diagnostik wie nötig, so wenig wie möglich!
Beziehung zum Pat. wichtig!
Grundproblem des Pat finden!
Gedächtnisstörung + [Apraxie/ Aphasie/ Agnosie/ Exekutivfunktionen] + Beeinträchtigung im Alltag DEMENZ!
- 12 oben
- 12 Zahlen vorhanden
- 2 unterscheidbare Zeiger
- gezeichnete Uhr = digitale Uhr
77.3/ 75
80.7/ 89.8
>60 + „Hirn“
11
Psychiatrie W4
Affektive Störungen
Klassifikation
Depression
Klinisches Bild
Psychische Symptome:
Psychomotorische Symptome:
Somatische Symptome:
Manie
Klinisches Bild
Krankheitsbeginn
Formen depressiver Erkrankungen:
Häufigste psychische Störungen überhaupt!!!
F3 affektive Störungen
F30 manische Episode
F31 bipolare affektive Störung
F32 depressive Episode
F33 rezidivierende depressive Störung
F34 anhaltende affektive Störungen
- Zyklothymia
- Dysthymia
Hauptsymptome: 2/3 Hauptsymptome >2 Wochen
- Gedrückte Stimmung
- Interessen-/ Freudlosigkeit
- Antriebsstörung
Depressive Verstimmung (Freudlosigkeit, Antriebsmangel, Gefühlsverlust, Angst, innere Leere,
Hoffnungslosigkeit, Suizidalität, Depressive Denkinhalte, Schwierigkeit, sich zu entscheiden, Denkhemmung/ Grübeln)
- psychomotorische Hemmung (Bewegungsarmut/ Stupor, Hypo-/ Amimie, Kommunikationshemmung) - Tagesrhythmik! – am Nachmittag wird’s besser!
- psychomotorische Agitiertheit (innere/ äussere
Unruhe, Getriebenheit/ Raptus, leerer Beschäftigungsdrang) – keine sinnvolle Tätigkeit!!!
Schlafstörungen, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, Libidoverlust
- Ideenflucht
- Antriebssteigerung (Überaktivität, Rededrang,
Schlafbedürfnis↓)
- Stimmung (situationsinadäquat gehoben, heiter,
zt unkontrolliert erregt und aggressiv)
- Störungen der Aufmerksamkeit (leichte Ablenkbarkeit)
- Störungen der Urteilsfähigkeit (Selbsteinschätzung überhöht, Grössenideen, massloser Optimismus)
Meist zwischen 15. und 30. Lebensjahr, Dauer mind.
1 Woche
Unipolare Depression, Bipolare Depression, Anpassungsstörung (depressive Reaktion), Dysthymia,
1
Punktprävalenzen:
Lebenszeitprävalenz:
Erstmanifestationen:
Verlauf:
Verlauf bipolarer Störungen
Prognose bipolarer Störungen
Wieso wichtig für Allgemeinarzt, depressive Erkrankungen
zu erkennen?
Schizodepressive Störung
- alle depressiven Störungen: >10%
- schwere behandlungsbedürftige Depressionen:
2-7%
- Dysthymia: 3%
- alle depressiven Störungen: 7-18%
- Dysthymia: 6%
- Bipolare Störung: 1-2%
- Zyklothymia: 0.4 – 1%
- Dysthymia und Zyklothymia: Jugend
- Bipolare Störungen: Adoleszenz bis 3. Lebensjahrzehnt
- Depressive Episoden: Gipfel Mitte 3. Lebensjahrzehnt
Episodisch:
- 2/3 abgegrenzte Episoden mit zwischenzeitlichen Phasen völliger Gesundheit
- 1/3 partielle Besserung
Dauer der Episoden: Wochen bis Monate, 15-20% >
1 Jahr!
Remission der einzelnen Phasen gut
Wiedererkrankungsrisiko 50-75% nach einer depressiven, >80% nach einer manischen Phase!
Einzelne Episode/ rezidivierend
Im Intervall Vollremission/ keine Vollremission
Ohne/ mit zyklothymer Störung übergelagert
-
Den Depressiven erkennen!
-
Depressionen sind eine extreme Belastung für
Pat
Arbeitsfähigkeit↓↓!
andere Grunderkrankungen können kompliziert
werden
können tödlich verlaufen (Suizid!)
viele Pat lehnen Psychiater ab!
depressive Störungen sind häufig in der Praxis!
Allgemeinarzt ist oft erste Anlaufstelle
depressive Störungen müssen so früh wie möglich behandelt werden!
rechtzeitige Weiterleitung zum Facharzt
unerkannt überflüssige medizinische Massnahmen
Aussehen und Verhalten des Patienten
depressive Verstimmung ist nicht immer offen2
sichtlich!
häufig vorgebrachte „medizinische“ Beschwerden: Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Unwohlsein,
körperliche Beschwerden (Somatisierung!)
- Niedergeschlagene Stimmung?
- Verlust von Freude (können Sie sich noch freuen?)
- Initiative- und Interesseverlust?
- Grübelzwang?
- Entschlussunfähigkeit?
- Verlust sozialer Kontakte?
- Schlafstörungen?
- Appetitstörungen?
- Libidoverlust?
- Depressives Nichtleistenkönnen ist echtes
NICHTKÖNNEN, kein Nichtwollen!
- Depressive sollen nicht überfordert, aber auch
nicht ganz entlastet werden
- gemeinsame Aktivitäten sind hilfreich
- Suizidalität muss als NOTSIGNAL beachtet
werden! (10-15% der Depressiven machen Suizid – meistens angekündigt!)
- Zusammenarbeit mit behandelndem Arzt ist
wichtig und notwendig
- Behandlung einer Depression kann zur Langzeittherapie werden!
- Depression = Erkrankung, nicht Simulation!!!
- ist behandelbar!
- AD und PT schliessen sich nicht aus!
- Therapieziele sind Besserung von Symptomatik,
Wiedererlangen von Arbeits- und
Beziehungsfähigkeit
- Behandlung erfolrdert Zeit und Geduld!
Einzelne Episode/ rezidivierend
Mit Vollremission im Intervall/ ohne
Mit dysthymer Störung/ ohne
-
Orientierende Fragen zur Diagnose depressiver Störungen:
Aufklärung von Angehörigen
Depressiver
Verlauf einer Depression
Ätiologie der Depression
Multikausal!
Psychobiologische Disposition + Auslösende Lebensereignisse/ chronische Belastung Depression
- Monoaminhypothese! Störung der Neurotransmission noradrenerger, dopaminerger, serotoninerger Systeme
3
Antidepressiva
Prinzipien der Behandlung mit Antidepressiva:
-
Trizyklische AD:
SSRI:
SSNRI
Serotonin-Antagonisten
Serotonin-Vorstufen
Reversible selektive Inhibitoren der MAO-A (RIMA)
Johanniskraut
Monoamin-Theorie ist Basis
antidepressive Wirkung tritt erst nach 2-6 Wochen auf! ( sekundär adaptive Prozesse im
ZNS)
- AD unterscheiden sich weniger in Wirksamkeit
als in Nebenwirkungsprofil!!!
Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin und
NA, viele andere Effekte
- Amitriptylin (Saroten)
- Clomipramin (Anafranil)
- Maprotilin (Ludiomil)
NW: Sedation, anticholinerge Wkg, posturale Hypotension, Krampfanfälle, Impotenz,
Gewichtszunahme
Selektive Serotoninaufnahme-Hemmung
- Fluoxetin (Fluctine)
- Flucoxamin (Floxyfral)
- Sertralin (Zoloft)
- Paroxetin (Deroxat)
- Citalopram (Seropram)
NW: Nausea, Kopfweh, Schwindel, Angstzustände,
Insomnie, Diarrhö
Wie TCA, anderes NW-Profil und etwas DAAufnahmehemmung
- Venlafaxin (Efexor)
NW bei allen Atypischen: variabel, keine anticholinerge Wirkung!
Serotonin-antagonistische und antihistaminische
Wirkung
- Mianserin (Tolvon)
- Nefazodon (Nefadar)
Erhöhte Serotoninsynthese
- L-5-Hydrocytryptophan (Oxitriptan)
Ausschliessliche Hemmung der MAO-A
- Moclobemid (Aurorix)
NW: Sedation, Hypotension, Insomnia, Gewichtszunahme!!
??????
- Hypericum Extrakt
Wirkmechanismus:
4
-
Monoamin-AufnahmeHemmer
Inhibitoren der Monoaminoxidase
Andere (atypische)
Abbruch wegen NW (TCA vs.
SSRI):
Abbruch wegen mangelnder
Wirkung:
Lithium:
Vermutete Wirkung:
Cave:
Nebenwirkungen:
Antipsychotika
Potenz der Antipsychotika
Klassische Neuroleptika
Atypische Neuroleptika
Wirkspektrum: akut:
Nach 2-3 Wochen:
UAW von Neuroleptika:
-
TCA (Imipramin (Tofranil), Nortriptylin (Nortrilen), SSRI
MAO-I, Moclobemid (Aurorix)
Venlafaxin, Mianserin, Trazodon, Mirtazepin,
Nefazodon, Bupropion, …
TCA: 27%
SSRI: 19%
TCA: 6.3%
SSRI: 7.1%
Langzeitprophylaxe bipolarer Störungen
Litarex, Lithiofor, Neurolithium, Priadel, Quilonorm
Hemmung verschiedener Rezeptor-Systeme, die als
second messenger Phosphatidil-Inositol haben
Enge therapeutische Breite!!! Spiegel messen!
Brechreiz, Nausea, Bauchschmerzen, Durchfall,
Durst, Gewichtszunahme, Hypothyreose, Müdigkeit, Tremor
Dopaminhypothese: Überaktivität dopaminerger
Systeme/ Störung des Zusammenspiels von dopaminergen, serotonergen und glutamatergen (!) Systemen
Alle Antipsychotika sind Antagonisten der Dopamin D2-Rezeptoren, viele blockieren auch noch andere Rezeptoren (Clozapin: D4)
Korreliert mit Bindung an D2 Rezeptoren, andere
Aktivitäten verursachen aber die versch. NW
- Phenothiazine (Chlorpromazin (Largactil), Thiridazin (Melleril))
- Thioxanthene (Zuclopenthixol, Clopixol)
- Butyrophenone (Haloperidol)
- Clozapin, Olanzapin (Leponex, Zyprexal)
- Sulpirid (Dogmatil)
- Risperidon (Risperdol)
- Affektive Indifferenz, Sedierung, Pschomotorische Verlangsamung, Abnahme der Vigilanz,
Interessensverlust, Distanzierung gg. Umwelt,
Apathie und Schlaf bei höheren Dosen
- Milderung der Persönlichkeitsspaltung und der
Halluzinationen und Wahnideen
- Extrapyramidale Symptome (Parkinsonoid)!!!
Dyskinesien, Akathisie, Dystonie
-
-
5
Je schwerer Depression,
Indikationsbereiche für AD
ausserhalb der Depression:
TCA
SSRI
SNRI
MAO-A-Hemmer
Weitere somatische Behandlungsverfahren bei Depression:
Schlafentzug
Lichttherapie
Elektrokrampftherapie
Prolaktin-Ausschüttung (Glaktrorrhö, Amenorrhö)
- Sedation, Hypotension, Gewicht↑, Trockener
Mund, Doppeltsehen, Neuroleptisch-malignes
Syndrom
- Clozapin: Leukopenie, Agranulozytose in ~1%!,
Krämpfe in 1% (aber KEINE EPMS!)
- Thioridazin: Herzrrythmusstörungen
desto besseres Ansprechen auf Pharmakotherapie!
Schmerzsyndrome (Maligne Erkrankungen), AIDS
Zwangsstörungen, Panikstörungen, Phobien, GAD,
Bulimia Nervosa, Depressive Zustände bei internistischen Erkrankungen (DM, cv), AIDS
GAD, Panikstörungen
Sozialphobie, DM
- Schlafentzug
- Lichttherapie
- Elektrokrampftherapie
alle depressiven Syndrome (F3), depressives Syndrom bei schizophrenen Patienten
60-80% Responder! Wirkung aber nur 1d 2-3x
/Woche;
KI: akute Psychose, Epilepsie ohne Antikonvulsiva,
Drogenabhängigkeit, cave bei Bipolaren: kann Manie auslösen!
Wirkmechanismus: Verhinderung des REMSchlafes, Resynchronisation, Normalisierung des
defizienten Prozess S, Normalisierung des NonREM-Schlafes
Bei Depressionen mit saisonalem Verlauf SAD
Wirksamkeit 60-90%, Regelmässigkeit wichtig!
Wirkmechanismus: Stabilisierung des Zeitgebers
biologischer Rhythmen im Nucl. suprachiasmaticus
im Hypothalamus
- Schwere wahnhafte unipolare und bipolare Depressionen, Depressiver Stupor, schwere depressive schizoaffektive Störungen
- Akute lebensbedrohliche Zustände (Suizidalität,
Nahrungsverweigerung, körperliche Erschöpfung, akute lebensbedrohliche Katatonie, malig6
nes Neuroleptikasyndrom
Schwere therapieresistente Depressionen, bei KI
für TCA und ungenübender Wirkung der anderen AD
KI: MI/ Hirnblutung, Aneurysma, zerebrales Angiom, Hirndruck↑
Relative KI: KHK, HAT, St.n. CVI, pulmonale Erkrankungen, Netzhautablösung
Wirkmechanismus: Intracerebrales Krampfäquivalent, Aktivierung der Neurotransmitter und Rezeptorenmodulation, Aktivierung des Hypothalamus
Klassische Psychoanalyse
Verhaltenstherapie
Gesprächspsychotherapie
Krisenintervention
Schizophrenie
Wenn es Pat nicht benennen kann (Beginn eines
Wahns)
Reale Begebenheiten, die wahnhaft interpretiert
werden (auch Radio, Fernseher)
Plötzlich einschiessender Gedanke (Heiliger)
Aus W-Wahrnehmung/ W-Stimmung
Kann Wahngedanken ‚logisch’ erklären
Affektive Beteiligung am Wahn
Verlust des seelischen Gleichgewichts infolge akuter Überforderung durch belastende äussere oder
innere Erlebnisse – kann jeder haben! normales Bewältigungssystem wird überfordert
Traumata, Lebensveränderungen, Alltägliche BElastungen (bei erhöhter Vulnerabilität)
Unspezifisch!
Psychisch: Anspannung, Nervosität – Suizidalität –
Verwirrtheit – Aggressivität – Derealisation, Depersonalisation, …
Körperlich: Schlafstörungen – Herzrasen – Schwindel – Magen-Darmbeschwerden …
Eigen-, Fremdgefährdung, Chronifizierung der
Symptomatik, Psychiatrische Erkrankung, Verlust
sozialer Rollen
Dauer: Tage bis Wochen – nacher: Anpassungsstörung
Rascher Beginn, Konzentration auf aktuelle
Problemlage, aktive Haltung des therapeutischen
Teams, interdisziplinäres Team
Emotionaler Kontakt zu Patient ist wichtig!!!
Epidemiologie:
-
AMDP
Wahnstimmung:
Wahnwahrnehmung
Wahneinfall
Wahngedanken
Sytemat. Wahn
Wahndynamik
Krise
Auslöser von Krisen:
Symptome in der Krise:
Gefahren in der Krise:
Prinzipien der Krisenintervention:
Psychotherapieverfahren
Hauptindikationen
7
Spaltung von
Definition:
Symptome:
Charakteristische Symptome:
¼ Verdacht Schizophrenie?
Weitere Symptome:
Neurosen
Phobien, Depressionen, Zwangsstörungen
Neurosen, Psychosomatische Störungen
Aktuelle Lebenskrisen, Konfliktreaktionen
Spaltungsirresein (Bleuler 1911)
Kraepelin: Dementia praecox
Denken, Fühlen, Wollen
Psychosen unklarer Ursache. Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate/ verfalchte Affektivität. Klarheit des Bewusstseins und
intelletkuelle Fähigkeiten noramalerweise nicht beeinträchtigt
0.5-1% LZP
bei Männern Beginn meist Mitte 20
bei Frauen Beginn meist Anfang 30 (Östrogene:
Schutzfunktion?)
Produktivsymptome
- Wahn (objektiv falsche Überzeugung, an der
festgehalten wird)
- Halluzinationen
- Ich-Störungen (Denken, Fühlen, Wollen wird als
von aussen gelenkt erlebt)
Defizitsymptome (Minussymptomatik)
- Verarmung des Gefühls, des Antriebs, der Sprache, des Kontakts
- meistens schon vor Akutstadium vorhanden!!!
1. Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung/
Gedankenentzug, Gedankenausbreitung
2. Wahn
3. Kommentierende/ dialogisierende Stimmen
4. anhaltender Grössenwahn (religiöse/ politische
Persönlichkeit zu sein, …)
5. anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität – begleitet von Wahn/ überwertigen Ideen/
täglich für Wochen bis Monate auftretend
6. Gedankenabreissen, Einschiebungen in den Gedankenfluss Zerfahrenheit, Danebenreden/
Neologismen
7. Katatone Symptome: Erregung, Haltungsstereotypien, wächserne Biegsamkeit, Negativismus,
Mutismus, Stupor NOTFÄLLE!!!
8. Negative Symptome: Apathie, Sprachverarmung, verflachte, inadäquate Affekte (CAVE
8
DD Depression!)
Bestimmte akustische Halluzinationen (dialogisierende, kommentierende, befehlende
Stimmen, Gedankenlautwerden
- Bestimmte leibliche Beeinflussungserlebnisse
(sinnliches Erleben und Kriterium des Gemachten)
- Bestimmte Ich-Störungen (Gedankeneingebung,
-entzug, -ausbreitung, Willensbeeinflussung)
- Wahnwahrnehmung
DD Schizophrenie:
Gehirnerkrankung oder gehirnbeteiligende
Allgemeinerkrankung
ABER: auch bei organisch bedingten Psychose
symptomatische Behandlung Neuroleptika!
Klassifikation der Subtypen
- Paranoide S. (häufigste; Verfolgungswahn,
schizophrener Erkrankungen:
Wahn)
- Hebephrene S. (Verhaltens-/ Kognitive Störungen (Bizarr, junge Leute, kein Wahn?) „läppisch“, pseudofröhlich, Prognose↓!)
- Katatone S. (NOTFALL! Starr, Salbengesicht,
Haltungsstereotypie (Katalepsie)
- Postschizophrene Depression
- Undifferenzierte S. (ganz selten)
- Schizophrenes Residuum
- Schizophrenia simplex (Leistungsknick, schlechteste Prognose!)
Notfälle bei Schizophrenie und - paranoid-halluzinatorische Zusandsbilder
wahnhaften Störungen
- katatone Zustandsbilder
- akute Erregungszustände
- akute Suizidalität (Häufig!)
- akute Fremdgefährdung
- akute Medis-NW (Parkinsonoid, ZungenSchlundkrampf Akineton iv)
- Selbstvernachlässigung (im Wald leben…)
- Automutilation (Augen ausstechen), Wasserintoxikation
- Komorbidität: Drogen, Alkohol
- verkannte andere Ursache der Psychose (exogen/ neurologisch/ toxisch/ endokrin/ medikamentös/ Systemerkrankung)
Katatonie:
- Stupor (spontane Bewegungen↓, Aktivität↓)
- Mutismus (Stummheit)
- Erregung (sinnlose motorische Aktivität)
Kurt Schneider: Symptome
ersten Ranges:
-
-
9
Mortalität bei Schizophrenie
Ursachen:
Höchstes Suizidrisiko (3)
Ätiopathogenese der Schizophrenie:
Genetik: LZP
- Allgemeinbevölkerung
- Angehöriger 2. Grades
- Angehöriger 1. Grades
- beide Eltern
- eineiiger Zwilling
Risikofaktoren:
Haltungsstereotypien (bizarre Haltungen)
Negativismus (Widerstand gegenüber allen Aufforderungen und Versuchen, bewegt zu werden
ODER Bewegung in die entgegengesetzte Richtung)
- Katalepsie (starre Haltung)
- Wächserne Biegsamkeit
- Befehlsautomatismus
- Verbale Perseveration
> 2x Allgemeinbevölkerung!
Suizid: x20!
Unfall
Internistische Erkrankungen
- in akuter Psychose (oft Befehle von Stimmen!)
- nach Entlassung
- in den ersten Jahren der Erkrankung (Bilanzsuizid)
- genetisch
- prä-/ perinatale Komplikationen
- Hirnentwicklungsstörungen
- Neuroanatomische und histologische Auffälligkeiten
- Neuropsychologische Defizite
- Neurophysiologische Auffälligkeiten
- Neurotransmitterstörungen
Neuronale Netzwerkstörung (Migrationsstörung)
bei Stress akute Psychose (Dopaminerges
Transmittersystem gestört)
-
0.5 – 1%
5%
10-15%
40%
50%
genetische Belastung
Psychopathologie
Sozialer Knick
Neurologie (Neuromotorische Bewegungsauffälligkeiten – Feinmotorik)
Neuropsychologie (Aufmerksamkeitsstörungen,
Abstraktionsvermögen ↓)
Neurophysiologie (EEG langsame Wellen,
okulomotorische Störungen, P300↓)
10
-
Psychoseauslöser:
Moderatorfaktoren
Behandlungsziele:
Verlauf schizophrener Störungen:
4-5 Jahre vor erster stationärer
Aufnahme:
2 Jahre vor der ersten stationären Aufnahme
Mögliche Frühzeichen:
Verzögerte Behandlung:
Therapieformen:
Rezidivprophylaxe:
Neuroradiologie (Seitenvent↑, Hypofrontalität,
Amygdalae↓, Hippokampus↓, Thalamus↓)
Amphteamine, Kokain, Halluzinogene, PCP (Phencyclidin), Cannabinoide, Alkohol – 90% der Ersterkrankten hatten Cannabiskonsum!!!
= Schutzfaktoren:
- Soziales Netzwerk
- Prämorbide Persönlichkeit (Kompetenz, Coping)
- Empfindlichkeit/ Vulnerabilität↓
- Stressfaktoren ↓
- Bewältigungsvermögen ↑
- soziales Netzwerk stärken
- 22% nur 1 Episode
- 35% mehrere Episoden, keine Einschränkung
- 8% mehrere Episoden, gleich bleibende
Einschränkung
- 35% mehrere Episoden, zunehmende Einschränkung (Minussymptomatik nimmt zu!)
Energie- und Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Anfst, Misstrauen, sozialer Rückzug, Knick
in Lebenslinie Früherkennung!!??!
Erste spezifisch psychotische Symptomatik wie
Wahn, Halluzination oder Ich-Störung!
- Wesensveränderung
- Veränderungen der Gefühle
- Veränderungen der Leistungsfähigkeit
- Veränderungen im sozialen Bereich
- Veränderung der Interessen (Religiöses, Übernatürliches, Magie)
- Veränderungen der Wahrnehmung und des Erlebens
Prognose↓, Neuroleptikadosis↑, Compliance↓,
Rehospitalisierungsrate↑, Depressionen↑, Suizid
↑, Alkohol↑, Drogen↑, QoL↓, Kosten↑, Verzögerte und schlechtere Besserung der Symptomatik
Medis, PT, Aufklärung/ Psychoedukation, Psychologische Trainingsprogramme, berufliche Rehabilitation, soziale Massnahmen, Case Management/
Assertive Community Treatment, Angehörigenarbeit, Gruppenarbeit
CAVE: NICHT AUFDECKEND!!!!
- bei Erstmanifestation: 1-2J
- 2-3 Manifestationen: 2-5J
11
-
Techniken im Erstkontakt:
Angehörigenarbeit:
Stationäre Behandlung:
Kinder-& Jugenpsychiatrie:
Altersabhängigkeit:
Bei Adoleszenten:
DD
Ätiologie:
Häufigste Prodromi:
Epidemiologie:
Neuroleptikawirkung bei
Adoleszenten:
Prognose:
häufige rez. Psychosen/ Selbst/Fremdgefährdung: lebenslang?
Vorsichtige, vertrauensbildende Kontaktaufnahme,
zuhören!, auf psychotische Angst eingehen, klares
& eindeutiges Verhalten, angemessene alltägliche
Sprache, Informationen allmählich zusammentragen,
Vorgehensweise vorsichtig erklären, Angst vor und
den Widerstand gegenüber einer Behandlung ernst
nehmen, Sichtweise des Pat respektieren, Reduzierte Fähigkeit zur Informationsaufnahme und –
verarbeitung beachten, auf Suizidalität achten!
- Entlastet Angehörige
- Stärkt das soziale Netz des Patienten
- Reduziert familiären Stress
Rückfallrate↓!
- Birgt grosse Gefahren für die soziale Isolation!
- ist die teuerste Form
- darf nur als letzte Möglichkeit…
Prognose von Psychosen bei Adoleszenten viel
schlechter als bei Erwachsenen!!
Zwischen 3 – 11 J. kaum psychotische Zustände!
Vorher: frühkindlicher Autismus
Sehr hohe Vulnerabilität bezüglich Liebesbeziehungen!
Psychotische Episode bei Borderline-Syndrom
- endogen (schiophren, endogen phasisch)
- exogen (Intoxikationen, Epilepsien, Demenz, …)
- psychogen (hysteisch-abulisch, phobische Bilder
mit extremer Angstentwicklung)
1. Konzentration↓, Aufmerksamkeit↓
2. Antrieb↓, Motivation↓, Energie↓
3. Depressive Grundstimmung
4. Ängstlichkeit
5. sozialer Rückzug
6. Misstrauen
7. soziale Rollenfunktionen↓
8. Reizbarkeit
Junge Männer erkranken später (16,5+2j) als junge
Frauen 13+2j) (bei Erwachsenen umgekehrt!! w30,
m25
Stärker sedierend, mehr EPMS!
80% der Pat mit >1 Krankheitsepisode erfahren eine
12
DUP (Dauer der unbehandelten Psychose: Beginn Psychose
bis Beginn Behandlung):
Dauer der unbehandelten
Krankheit =
Gefährdete Jugendliche sind
Wahn
Wahnhafte Störung:
Symptomatik Wahnhafte Störung:
Therapie:
unvollständige Genesung!
- Rückfallrate x3 bei DUP>1J
- Persistieren schwerwiegender Positiv- und Negativsymptome bei einer DUP>2J
- Behandlungskosten x2 bei DUP>6 Monaten!
Einsetzen erster klarer Veränderungen im Erleben
bis Behandlungsbeginn (=Prodromalphase+DUP)
Klinische und psychosozial auffällig!
Objektiv falsche, aus krankhafter Ursache entstehende Überzeugung, die trotz vernünftiger Gegengründe mit Gewissheit aufrechterhalten wird!
Wahnerkrankung, bei der die Wahnsymptomatik
im Vordergrund steht
- häufige Wahnphänomene (Verfolgungs-, Hypochondrischer, Grössen-, Querulanten-, Eifersuchts-, Körperbezogener, Beziehungswahn)
- Depressive Symptome
- Halluzinationen (olfaktorisch, taktisch)
Neuroleptika, supportive PT, Reduktion der Belastungsfaktoren
Patient mit „echter“ Psychose/ Wahn induziert in
einer NAHEN Bezugsperson den selben Wahn!
Induzierte wahnhafte Störung
(Folie à deux, symbiontischer
Wahnd)
Pharmakotherapie mit Neuroleptika
Indikationsbereiche Neurolep- - Akute und chronische Psychosen (Psychose =
tika:
Störung der Realitätskontrolle!)
- Rückfallprophylaxe bei Schizophrenie
- Wahnhafte Depression
- Psychomotorische Erregtheit
- Schweres Erbrechen (Reisekrankheit!!!)
Dystonie, wie Epianfall Akineton (Biperiten)
langsam iv)
Pharmakologische WirkmeDopaminhypothese: mesolimbische Dopaminerge
chanismen
Hyperaktivität Positivsymptomatik
Mesokortikal Dopaminerge Hypoaktivität Negativsymptomatik
Alle Neuroleptika blockieren den Dopaminrezeptor!
Ideal wäre kein Effekt auf Nigrostriatales und Hypothalamisch-Hypophysäres System!!!
Antipsychotische Wirkung:
Affektwerte↓ Veränderung der Erlebnisweise Reorganisation der Sicht von Aussen- und Innen13
Traditionelle Antipsychotika
(Haloperidol) - Therapiegrenzen
Responderrate:
Extrapyramidale NW von traditionellen Neuroleptika:
Akute Dystonie
Auslösende Substanzen:
Therapie:
Akathisie:
Auslösende Substanzen:
Therapie:
NW von Atypischen NL:
Clozapin (Leponex):
welt
- Unzureichende Wirkung bei: kognitiven Dysfunktionen, Negativsymptomatik, Affektstörungen (Wirken nur auf Positivsymptomatik!)
- NW: EPMS, Sedierung, anticholinerg, kardiovaskulär, hämatologisch, Gewichtszunahme, sexuelle Funktionsstörungen
- negative Auswirkungen auf Compliance,
QoL, Rehabilitation
30-40% aller schizophrenen Pat respondieren nicht
ausreichen auf eine Behandlung mit read. Antipsychotika!
- akute Dyskinesie (30% Inzidenz)
- Parkinsonsyndrom (40%)
- Akathisie (40%)
- Spätdyskinesien (20%)
10-30% Häufigkeit
kurzdauernde abnorme Körperhaltungen infolge
unwillkürlicher Muskelkontraktionen:
Zungen-Schlund-Krampf, okulogyre Krisen (Blickkrampf), Schiefhals, bizarre Körperhaltungen
Va. trad. Antipsychotika (Haloperidol) mit hoher da
Rezeptorblockade im nigrostriären System
Akut: Biperiden (Akineton)
Mittelfristig: Akineton oder Dosis↓/ Atypisches NL
10-30% Häufigkeit; meist in den ersten 2-3 Behandlungswochen!
Innere Unruhe, Bewegungsdrang, reizbarkeit,
Dysphorie, CAVE Suizidalität!
Tippelnder Gang, Stereotypien mit Beinen (überkreuzen, wippen, …)
NL, bestimmte AD (SSRI!!!)
Akut: B-Blocker (Inderal 3x20mg)
Mittelfristig: Absetzen der auslösenden Substanz Atypisches NL
- Gewichtszunahme!!! (KH-Hunger) – 30-40kg/ 1
Jahr bei ¼ der Pat!!!
- EPS (wenig!)
- Prolaktinerhöhung
- Speichelfluss/ Mundtrockenheit
- QT-Verlängerung
- Hämatologische Effekte
1% Agranulocytose im 1.Jahr! aber keine EPS!!!
14
Dosierung (Langzeit-Th.)
- Clozapin
- Risperidon
- Olanzapin
- Amisulprid
- Quetiapin
Dauer der Therapie
-
Leponex; 50-200 mg
Risperdal; 2-4 mg
Zyprexa; 5-15 mg
Solian; 50-200 mg
Seroquel; 100-200 mg
Akuttherapie 4-6 Wochen
Erhaltungstherapie 4-6 Monate (sonst Rückfallrisiko 60-90%!!!)
Rezidivprophylaxe >1J
15
Psychiatrie W5
Persönlichkeitsstörungen F60
Persönlichkeitsfaktoren „Big Five“
Persönlichkeitsänderungen:
Diagnostekriterien für Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10:
Prävalenzrate
Komorbidität mit anderen psychischen
Störungen Ursachen von Persönlichkeitsstörungen:
Spezifische Persönlichkeitsstörungen
Paranoide PS:
Schizoide PS:
Dissoziale PS:
Emotional instabile PS:
Histrionische PS:
Anankastische PS:
Ängstliche (vermeidende) PS:
Seit Kindheit, in Erwachsenenalter manifest
- Neurotizismus (Reizbarkeit, Stabillität)
- Extraversion (Kontaktbereitschaft, Gefühle)
- Offenheit für Erfahrung
- Liebenswürdigkeit (Verträglichkeit)
- Gewissenhaftigkeit (Vertrauen)
Auf jeder Ebene kann ein Mensch Probleme haben Persönlichkeitsstörung?!
Zuvor normal, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns
- Unausgeglichenheit in Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmen, Denken, Beziehungen
- ANDAUERNDES Verhaltensmuster
- unpassendes Verhalten
- Beginn in Kindheit und Jugend, dauernde Manifestation im Erwachsenenalter
- subjektives Leiden!
- Leistungseinbussen (sozial, beruflich)
Alle Kriterien müssen erfüllt sein! (?)
10-15% in Allgemeinbevölkerung
30-80% in psychiatrischen Populatiobnen!
Ungünstiger Einfluss auf Verlauf und Therapie
Kein wirklicher „Durchbruch bei der Therapie schwerer PS
- basale biologische Faktoren (Genom, pränatale Entwicklung, Hirnstruktur und –funktion)
- neuropsychologische Entwicklungsfaktoren (frühe
zwischenmenschliche Erfahrungen (va. 1-3. LJ), frühe
Lernbedingungen)
- Vulnerabilität
- spätere Umgebungsfaktoren
Misstrauisch, streitsüchtig, nachtragend „alles gegen
mich“ – kontinuierlicher Übergang in Schizophrenie!
Emotional kühl, distanziert, einzelgängerisch „wie unter
Glasglocke“ - Computerfreaks
Verantwortungslos, aggressiv, Missachtung von Normen,
Straffälligkeit
Instabile Stimmung, impulsives Handeln ohne Rücksicht
auf die Konsequenzen (impulsiver Typ, Borderline-Typ:
sich selbst verletzen (SVV) Spannungsabfuhr; oft Missbrauch
Schwere Störung! )
Dramatisierend, theatralisch, manipulativ „histerisch“ –
kontaktfreudig, unzuverlässig
Übergewissenhaft, rigide, pedantisch, perfektionistisch,
zwanghaft
1
Abhängige (Dependente) PS:
Narzisstische PS:
Therapie von PS:
Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle F63:
Klassifikation:
Artifizielle Störung:
Sexuelle Störungen
Transsexualität
Depression im Alter
Häufigkeit von Komorbidität bei
Ständig angespannt, besorgt, unsicher; häufig Frauen kontinuierlich bis Angststörungen! (leichte Form: Elternsorgen)
Entscheidungsschwach, unselbständig, hilflos, nachgiebig
(cave Überprotektion!/ Überbeeinflussung)
Bedürfnis nach übermässiger Bewunderung, arrogant,
übersteigertes Grössengefühl – sehr leicht kränkbar!!!
(wirken aber sehr selbstsicher nach aussen)
- langwierig und schwierig (Pat haben Mühe mit sozialen Kontakten!!!)
- geringe Compliance
- häufig Kriseninterventionen (Suizidalität, Aggessivität)
- Patienten manipulativ! – auf Distanz achten!
- klare Vereinbarungen treffen
- meist nur stützende Therapie
- therapeutische Konstanz wichtig
- Psychopharmaka nur vorübergehend, Abhängigkeitsrisiko beachten!
- auf Aggession NIE mit Gegenaggression reagieren!!!
Wiederholte, scheinbar unvernünftige, impulsartige Handlungen
„Nicht stoffgebundene Abhängigkeiten“
- pathologisches Glücksspiel
- pathologische Brandstiftung (Pyromanie)
- pathologisches Stehlen (Kleptomanie)
- Trichotillomanie (pathologisches Haareausreissen)
Absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen
oder psychischen Symptomen – „Münchausensyndrom“,
„Koryphäenkiller“ – häufig nicht erkannt!!!
Motiv meist primär unklar, direkte Konfrontation erfolglos!!! (Doctorshopping!)
PT schwierig!
Psychische Vorteile mit Status „Patient“ zt „nicht einstellbare Diabetiker“!
Prävalenz 10-30%, je nach Fach!!!
Störungen von Funktionen, Geschlechtsidentität, Sexualpräferenz (Objekte/Praktiken), sexuelle Entwicklung/ Orientierung
Homosexualität ist heute keine psychiatrische Störung
mehr!! (15% der Bevölkerung)
Erst nach zwei Jahren durchgehender transsexueller Identität!!!
1/10'000 - 1/15'000 – selten! DD Schizophrenie!!!
Alzheimer: 25%
M. Parkinson: 50%
Schlaganfall: 40%
Herzinfarkt: 33%
2
Depression Depression und körperliche Krankheit
– Depression als…
Suizidrate:
Volksirrtümer: Schlafdauer
Libio und Sexualität im Alter
Depression: Psychopathologie im Alter
(im Vergleich zu jüngeren)
DD Trauer:
Gegen Trauerreaktion (nach Verlust)
spricht:
Depressionsbehandlung: allgemeines
Management
Sertralin:
Psychopharmakotherapie:
Depression bei Demenz:
DD Demenz: Argumente gegen Depression als einzige Ursache:
Psychotherapie und Krisenintervention im Alter
Alterstheorien:
Formen der Bewältigung:
Kindheitsbelastungen
Diabetes: 16%
Karzinome: 25%
Mortalität↑!
- Risikofaktor
- Folge
- Verlaufsfaktor
In der Altersgruppe >75 am höchsten!
Und 90%+ liegt eine Depression zugrunde!!!
Ist im Alter ca. gleich wie mit 50!
Nimmt nicht stark ab! (kontinuierlich)
- somatische Beschwerden↑
- Klagen über kognitive Störungen↑
- Gefühle von Hilflosigkeit↑
- Agitation↑
- Reizbarkeit↑
- „depressiv bin ich nicht“
Reaktion auf Tod einer geliebten Person; keine starken
Beeinträchtigungen in sozialen und beruflichen Funktionsbereichen!
Psychomotorische Hemmung, Selbstwertgefühl↓, Suizidalität, Hoffnungslosigkeit
Oft „Fertigtrauern“ nach Behandlung der Depression!!!
Empathie, Akzeptanz, Hoffnung vermitteln, über Suizidalität sprechen!, Kompetenz vermitteln, Aktivierung, Motivation, Realitätsorientierung
Reduziert Rückfallrate von 60& 15%!!! Erhaltungstherapie!
Start low, go slow, aber alte Menschen oft unterdosiert!
Major Depression erhöht nicht Risiko für eine Demenz,
wohl aber für eine Major Depression bei Demenz!
Sprachstörungen, Apraxie, Desorientiertheit, Konfabulationen, Versucht intakte Fassade zu erhalten, biologische
Hinweise auf Demenz (CT, Liquor, EEG, …)
Krise im Alter = Diskontinuität!
Keine Alterslimits – auch nicht in der Psychotherapie!!!
Aktivitätstheorie „Wer rastet, rostet“
Disengagementtheorie „Ruhestand geniessen“
Kontinuitätstheorie „weiter machen wie bis jetzt“ am besten belegt heute!
- Selektion (Einschränkung auf wenige Aktivitäten)
- Optimierung (mehr Investition in diese ausgewählten
Aktivitäten)
- Kompensation (Ersatz von Aktivitäten, die nicht mehr
ausgeführt werden können)
- Sich helfen lassen (=Art von Kompensation!)
- Anderen helfen ( leichter, mit Verlust umzugehen,
wenn es anderen ähnlich/ schlechter geht!
Verlust der Mutter (va m<20j), Scheidung der Eltern,
3
Suizidrate in CH:
Einige RF für Suizid im Alter:
Disposition + Situation Gruppentherapie im Alter:
Mind-Body Medical Therapies:
Indikation von Mind-Body Medicine:
Sichere Evidenz bei
Psychopharmakotherapie im Alter:
Altersbedingte physiologische Veränderungen von Pharmakokinetik
… von Pharmakodynamik
Steady state bei Alten
Cave bei geringer therapeutischer
Breite
Lithiumintoxikation:
Multimorbidität Polypharmazie
Verordnung von Benzos, Hypnotika,
AD, Antipsychotika im Alter (Substanzen, Dosierungen)
Benzo-Indikationen:
Benzodiazepine:
Missbrauch
Risiko für Depression bis ins hohe Alter ↑! „chain
effects“
Höher als Verkehrsunfälle!!!
Mann, weiss, Religiosität↓, verwitet, ledig, geschieden
(allein!), schlechte Gesundheit, Depressionen, Alkoholabusus, PS…
Einengung: narzisstische Wut, Realitätsverzerrung, Wahrnehmungsstörung
Auto- ODER Fremdaggression (Amoklauf)
Mehr als bei jüngeren eingesetzt! (soziale Isolation↓)
facilitate the mind’s capacity to affect bodily function
and symptoms
Biofeedback, Yoga, Hypnose, guided imagery, Entspannungsverfahren
KHK, Kopfschmerz, Insomnie, Inkontinenz, Chronischer
Rückenschmerz, NW der Krebstherapie
„Körper mit Medi“
- Fettgewebeanteil↑ längere Wirkungsdauer, Akkumulationsgefahr
- Plasmaproteingehalt↓ Konzentration von ungebundenen Arzneimitteln↑
- Metabolismus: HZV↓, Gefässveränderungen, Leber- &
Nierenvolumen↓ Metabolismus↓ bzw. Elimination↓
- Polypharmakotherapie Interaktionen↑↑
„Medi mit Körper“: Wirkungen, NW
- Veränderung der Neurotransmittersysteme; Zellzahl↓,
Rezeptordichte↓, Syntheserate↓ NW-Rate↑
Später erreicht, Auswaschphase verlängert! start low
and go slow ☺
Lithium (problematische Arzneimittelinteraktionen möglich, zb mit Thiazid-Diuretika ( BD↓)) 0.4-0.6mmol/L
(niedriger Plasmaspiegel!)
TCA
Kopfsz, Ataxie, mittelschlägiger Tremor, Doppelbilder
Koordination erforderlich!
Rezeptorempfindlichkeit im Alter erhöht!!!
GABA-A-Agonisten ( Hemmung↑)
Sedierung, Anxiolyse, Muskelrelaxation, Antikonvulsiv
Sturzgefahr, kognitive Leisungsfähigket↓, ev paradoxe
Reaktion (Unruhe, Agitiertheit)
50% aller Benzo-Verordnungen betreffen 60-80j!
mikrosomale Oxydationsfähigkeit↓
Clearance↓, Verteilungsvolumen↑ Eliminations-HWZ
4
Benzos bei alten Leuten:
Benzos TCA Hypnotika bei alten Leuten:
Antidepressiva bei alten Leuten:
Neuroleptika bei alten Leuten:
Wann überhaupt gibt man TCA’s?
Suizid bei Kindern und Jugendlichen
Intrinsisches Todeskonzept
Kinder/ Jugendliche haben meistens
ein
Selbstgefühl:
Suizidrate bei 10-14j
Suizidrate bei 15-19j
Suizidrate für USA
Suizidale Kinder sind oft unfähig,
Besonderheiten psychischer ERkrankungen von Frauen
(NW↑)
Benzos, die direkt mit Glukuronsäure konjugiert werden,
zeigen eine nur geringe Veränderung der Clearance (Oxazepam, Lorazepam, Temazepam!!!)
Lorazepam (Temesta) 0.5mg
Oxazepam (Seresta) 7.5mg
Kurze HWZ ohne aktive Metaboliten!!!
Sturzrisiko↑
H&K-Belastung
Strenge Indikationsstellung! zeitlich befristet!
Einschlafstörungen: Zolpidem (Stilnox)
Durchschlafstörungen: Zoplicon (Imovane)
Neue AD! SSRI, Venlafaxin (Efexor), Mirtazapin
Bei TCA weist Nortriptylin die geringsten NW auf
Strenge Indikationsstellung!
Neue Antipsychotika! Olanzapin, Quetiapin, Risperidon Risiko für EPMS↓↓
Wirken bei schweren Depressionen besser, sind billiger!
Spez. Indikationen: mittleres Lebensalter, schwere Schlafstörung
Überwiegen der Männer:
LZP psychischer Störungen:
Geschlechtsunterschiede bei Schizophrenie:
NL
Hyperprolaktinämie klassischer NL:
DD anhaltende somatoforme Schmerzstörung vs. „larvierte“ Depression:
renale Clearance↓ …)
- Besonderheiten der Psychotherapie bei Frauen
Vollendete Suizide, PS (va. dissoziale), Sucht (Alkohol –
maskiert oft Depression!, Drogen)
40-50%! Süchte sind bei den Männern so viel häufiger,
dass LZP etwa ausgeglichen ist für alle psychischen Störungen! (Frauen häufiger Affektive, Angst-, Ess-, Somatoforme Störungen!)
Frauen erkranken später – protektiver Effekt von Östrogenen?
Schwerere Symptomatik bei Frauen über 45j
Geringere Mortalität bei Frauen insgesamt (bessere
Compliance! besseres Ansprechen jüngerer Frauen auf
NL, soziale Integration besser bei jungen Frauen, Intensivere Therapie bei Frauen)
Prolaktin↑ E2↓
Galaktorrhö, Brustvergrösserung, Libidoverlust, Orgasmusstörung
Sekundärer Hypogonadismus: Östrogenmangel, Anovulation, Zyklusunregelmässigkeiten, Amenorrhö, Infertilität!
Oft schwierig! Verlauf beachten: zuerst Sz, dann Depression oder umgekehrt?
Erst in Adoleszenz!
Tod ist irreversibel, alle müssen sterben
Infantiles Todeskonzept, wenn sie Suizid begehen „ich
lebe noch weiter“ Ruhe vor Aussen- (psychosoziale
Belastung)/ Innenwelt (Bsp. Schizophrenie!)
Wir meinen, ewig leben zu können!
An vierter Stelle
An dritter Stelle
An elfter Stelle
zu staunen, neugierig zu sein, zu spielen, eigene Entscheidungen zu treffen, Humor zu zeigen, progressiv
kreativ zu sein oder stärkere Lustempfindungen zu haben
- frauenspezifische psychische Erkrankungen (Postpartale Erkrankungen, Prämenstruelles Syndrom,
Menopausensyndrom)
- Geschlechtsunterschiede bei psychischen Erkrankungen (Essstörungen, Depression x2, Angststörungen,
PTSD (aber Männer werden häufiger traumatisiert gleicht sich aus!)) SuizidVERSUCHE (Borderline!)
- Geschlechtsspezifische Verteilung von Risiko- und
Einflussfaktoren
- Geschlechtsunterschiede in Krankheitswahrnehmung
(bei Frauen besser! suchen schneller Hilfe), Bewältigungs- und Hilfesuchverhalten
- Besonderheiten der Pharmakotherapie von Frauen
(höherer Fettanteil lipophile Psychopharmaka↑,
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