URAUFFÜHRUNG Musical von Christian Auer (Musik) und Nina Schneider (Buch und Gesangstexte) nach einer Idee von Wolfgang Adenberg mit Gerd Achilles, Thomas Borchert, Klaus Brantzen, Ramin Dustdar, Oliver Fobe, Franz Frickel, Navina Heyne, Kerstin Ibald, Michael Kargus, Stephan Luethy, Marcus Kulp, Antonia Welke Produktion Stadttheater Fürth Musikalische Leitung: Christian Auer Inszenierung: Werner Bauer Bühne/Video: Marc Jungreithmeier Kostüme: Susanne Suhr Choreografie: Kati Heidebrecht Premiere: 13. Jan 2017, 19.30 Uhr Pressemitteilung • Pressemitteilung • Pressemitteilung Stadttheater Fürth • Christof Goger • Königstr. 116 • 90762 Fürth Tel. 0911/974 24 03 • E-Mail [email protected] Uraufführung Luther – Rebell Gottes Musical von Christian Auer und Nina Schneider | Nach einer Idee von Wolfgang Adenberg Produktion Stadttheater Fürth Musikalische Leitung: Christian Auer | Inszenierung: Werner Bauer Bühne/Video: Marc Jungreithmeier | Kostüme: Susanne Suhr | Choreografie: Kati Heidebrecht mit Gerd Achilles, Thomas Borchert, Klaus Brantzen, Ramin Dustdar, Oliver Fobe, Franz Fricke, Navina Heyne, Kerstin Ibald, Michael Kargus, Stephan Luethy, Marcus Kulp, Antonia Welke Stadttheater Fürth, Großes Haus PREMIERE: Freitag, 13. . Januar 2017, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: Sa, 14./So, 15./Di,17./Mi,18./Sa. 21./So, 22. Januar 2017, jeweils 19.30 Uhr Theater im Gespräch: Sonntag, 15. . Januar 2017, 9.30 Uhr (Auferstehungskirche im Stadtpark) € 53,-47,-38,-29,-11,- (Uraufführung € 58,-52,-43,-31,-11,-) Theaterkasse: Tel. 0911/974 24 00 • Fax 0911/ 974 24 44 • E-Mail [email protected] Der Münchner Komponist Christian Auer und die österreichische Autorin Nina Schneider verdichten das Leben der Legende Luther mit Stilmitteln der Rockmusik, aber auch mit kirchenmusikalisch-archaischen Klängen zu einem spannenden Thriller. Die Handlung spielt im Herbst 1530. Martin Luther hat zwar mehr und mehr Anhänger in Deutschland gefunden, ist aber noch immer ein Geächteter. Seine Gegner, allen voran der Theologe Johannes Eck, betrachten sein Tun mit steigendem Verdruss und halten Luthers Lehren für gefährlich genug, ganz Deutschland zu spalten. Für dieses Übel scheint es nur eine Abhilfe zu geben: Martin Luther muss beseitigt werden. Ein Komplott wird geschmiedet, und Luther findet sich plötzlich vor einem geheimen Tribunal wieder. Man wirft ihm vor, mit seinen Lehren eine Lunte angezündet zu haben, die das Gefüge der Kirche explodieren ließ und nun vielleicht noch größeres Unheil nach sich ziehen wird. Doch auch im Angesicht der Gefahr erklärt Luther unbeirrt, dass er sein ganzes Leben lang nur eines im Sinn hatte: den Menschen Gottes Gnade näherzubringen. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, in dem der große Reformator um sein Leben kämpft und seinen ungewöhnlichen Weg verteidigt. Musicalstar Thomas Borchert in der Titelrolle und Regisseur Werner Bauer beleuchten den Lebensweg des Mannes, der sich allein gegen alle geltenden Autoritäten wandte und dessen Lehren die Welt für immer verändern sollten. Für das Bühnenbild konnte erneut Marc Jungreithmeier gewonnen werden, der für seine letzte Arbeit am Stadttheater Fürth, das Bühnenbild der MusicalProduktion „Der Tunnel“, mit dem „Deutschen Musical Theater Preis 2016“ ausgezeichnet wurde. Im Anschluss an die Vorstellungen im Stadttheater Fürth ist die Produktion in verschiedenen Städten im deutschsprachigen Raum zu sehen. Ab 10. Januar 2017 finden Sie hier Bildmaterial zum Download: www.stadttheater.de/luther_presse Besetzung Martin Luther, Doktor der Theologie Johannes Eck, Doktor der Theologie Herzog Georg von Sachsen, genannt „der Bärtige“ Herzogin Barbara, seine Frau Kurfürst Friedrich der III. von Sachsen, genannt „der Weise“ Georg Spalatin, Berater und Hofkaplan von Friedrich III. Johann Tetzel, Dominikanermönch und Ablassprediger Johann von Staupitz, Generalvikar des Augustinerordens in Erfurt Papst Leo X. Heilige Anna Katharina von Bora, Ehefrau von Martin Luther Mathis, ein Revolutionär Veit, Quentin und Wenzel, Studenten Agostino Chigi, Bankier des Papstes Zeremonienmeister auf der Pleissenburg Herold in Worms Mönche, Kardinäle, Nonnen, Soldaten, Kutscher, Entführer, Bürger Thomas Borchert Ramin Dustdar Oliver Fobe Kerstin Ibald Klaus Brantzen Franz Frickel Michael Kargus Oliver Fobe Franz Frickel Kerstin Ibald Navina Heyne Stephan Luethy Gerd Achilles, Marcus Kulp, Michael Kargus Gerd Achilles Gerd Achilles Michael Kargus Ensemble Band/Musiker: Gitarre: Andreas Blüml, Uwe Kamolz Bass: Norbert Meyer-Venus Drums: Christoph Huber Percussions: Franz Fleming Musikalische Leitung Inszenierung Bühne/Video Kostüme Choreografie Dramaturgie Licht Regie-Assistenz/Abendspielleitung Korrepetition Inspizienz Gewandmeisterin Mitarbeit Kostüm Requisite Maske Regiehospitanz Christian Auer Werner Bauer Marc Jungreithmeier/Dani Cholag Susanne Suhr Kati Heidebrecht Matthias Heilmann Sebastian Carol Hannah Nagel Benedikt Ofner, Martin Steinlein Katja Kendler Kaja Fröhlich- Buntsel Kathrin Weghorn, Malina Siegel, Anne Meister Daniela Weigel Nicole Zürner Sarah Dönges Bühnentechnik Stadttheater Fürth Die Handlung 1. Akt Albtraumartig erlebt Martin Luther wie er 1530 auf Initiative seines Gegenspielers Johannes Eck von Herzog Georg von Sachsen gefangengenommen und auf die Pleißenburg gebracht wird. Eck konfrontiert Luther mit dem Vorwurf der Kirchenspaltung und Ketzerei, der ganz Deutschland in Aufruhr versetzt habe. Luther wehrt sich und erzählt sein Leben. Sein ganzes Leben hatte er nur ein Ziel: den Menschen Gottes Gnade näher zu bringen. Luther berichtet, dass sein Studentenleben nur halb so lustig wie in Ecks Vorstellung gewesen wäre. Vielmehr wäre er bereits damals dem Augustinerkloster in Erfurt beigetreten, nachdem er durch die heilige Anna bei einem Sturm gerettet wurde. Dort wäre er ein übereifriger, von Selbstzweifeln gequälter Mönch gewesen. Sein „Entdecker“ Johann von Staupitz hätte ihn an die Universität Wittenberg geschickt, um Theologievorlesungen zu halten. Als Professor habe er den Menschen Trost gespendet, z.B. auch dem jungen Mathis, dessen Bruder einen Selbstmordversuch verübt habe. Auch dieser wäre nicht verdammt, wenn er aufrichtig seine Sünden bereue. Luthers progressive Lehren erhielten viel Widerhall. Sein Landesvater, Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen, wurde sein Förderer. Als erfahrener Mann ahnte Friedrich, im Unterschied zu seinem skeptischen Berater Spalatin, dass der Vatikan mit der Finanzierung seines Palastes beschäftigt war, und nicht mit den „gefährlichen“ Ideen eines begabten jungen Mönchs. Papst Leo X. erhielt Geld von Christen aus aller Welt durch den Ablasshandel. In Deutschland sorgte Dominikanermönch Tetzel dafür, dass Menschen sich ihre Angst vor ewiger Höllenpein durch Geldspenden freikaufen konnten. Luther hatte diesen Skandal aufgedeckt. So kam es zu dem berühmten Thesenanschlag in Wittenberg. Herzogin Barbara unterbricht die Erzählung und wundert sich, dass Luther auf der Burg gefangen sei. Sie kennt ihn von der Disputation 1519 an gleicher Stelle, als Eck und Luther sich bereits „duellierten“. Die beiden erinnern sich an den Streit, bei dem Luther behauptete, Papst und Konzile können irren. Eck sah Luther damit als Ketzer entlarvt. Ein Prozess war jetzt unumgänglich, doch Friedrich erreichte, dass sich Luther nicht in Rom sondern in Deutschland vor dem Wormser Reichstag zu verteidigen hatte. Voller Gottvertrauen, aber auch voller Angst fuhr Luther nach Worms und widerrief vor Kaiser Karl und den Fürsten seine Lehren nicht. Das Volk, der junge Mathis und die meisten Fürsten waren begeistert, obwohl der Kaiser die Reichsacht über Luther verhängte. 2. Akt Trotz des Jubels ahnte Friedrich die Gefahr und ließ Luther zum Schein überfallen und auf die Wartburg bringen. Dort quälten Luther wieder Albträume, Teufelsgestalten prophezeiten ihm sein Ende. Zur Untätigkeit gezwungen und nur in Kontakt zu Friedrichs Berater Spalatin kam Luther auf die Idee, das Neue Testament zu übersetzen, damit das ganze Volk die Bibel auf Deutsch lesen könne. Nach zehn Wochen war das Werk vollendet und löste eine Revolution aus. Doch manche missverstanden die Schrift als Aufforderung zum Ungehorsam. Es kam zum Bildersturm auch in Wittenberg. Gegen Anraten Friedrichs verließ Luther die Wartburg, um den Unruhen Einhalt zu gebieten. Eck erhebt weiter schwere Vorwürfe gegen Luther. So habe er bald nach seiner Rückkehr die entflohene Nonne Katharina von Bora geheiratet. Luther rechtfertigt sich: der Zölibat sei kein christliches Gebot. Luther bekennt sich zum Familienglück mit Katharina und einer reichen Kinderschar. Das Gespräch wird erneut unterbrochen durch eine Horde aufständischer Bauern, die in die Burg Georgs eingedrungen sind. Mit Entsetzen erkennt Luther Mathis als ihren Anführer. Weil Luther die Bauernaufstände missbilligt habe, sagt Mathis sich von seinem „Lehrer“ los, bekennt sich zur Freiheit vor der Leibeigenschaft. Eck sieht Luther endgültig der Aufwiegelung des Volkes überführt und drängt Herzog Georg zur Verurteilung. Doch auf Anraten von Herzogin Barbara lässt Georg Luther frei. Eine Inhaftierung oder gar Hinrichtung mache ihn nur zum Märtyrer. Die neue Zeit der Freiheit ist nicht aufzuhalten. Luther verteidigt sich mit den Worten, er habe nie zur Gefolgschaft aufgerufen. Niemand könne sich erdreisten, Gottes Willen genau zu kennen. „Wir kennen die Wahrheit nicht“, ist einer der letzten Sätze Luthers. Christian Auer (Komposition) Musik und Theater beschäftigen den in Passau geborenen Künstler gleichermaßen. Er studierte Komposition für Film und Fernsehen bei Prof. Enjott Schneider in München mit den Abschlüssen Staatsexamen und Diplom. Seit 2001 entstanden an verschiedenen Bühnen in München, Stuttgart, sowie im Ruhrgebiet Theatermusiken und Auer schrieb Bühnenmusiken für das Tourneetheater, sowie Kabarettsongs. Seit 2007 entstanden zusammen mit dem Redakteur Wolfgang Aschenbrenner auch mehrere Musical CDs für den Bayerischen Rundfunk. Das Jahr 2010 war für Christian Auer der Wendepunkt hin zur Komposition eigener großer Musiktheaterwerke. Vor allem verschiedene tragische Männercharaktere wie der hoffnungslos liebende Cyrano de Bergerac, der Brandner Kasper, der das Leben nicht los lassen kann, und aktuell Martin Luther, der Rebell, der es eigentlich nicht sein wollte, haben ihn fasziniert. 2012 hatte seine opulent inszenierte Oper „Der Brandner Kasper“ bei den Opernfestspielen auf Gut Immling Premiere, 2013 zeichnete der Bayerische Rundfunk die Erstaufführung des Musicals „CY – Sehnsucht Unstillbar“ auf. Es folgte das Musical „Queen of Rock“ über das Leben der Tina Turner und Auers Musical-Uraufführung „Luther – Rebell Gottes“ am Stadttheater Fürth. Im November 2017 wird als nächstes seine Musiktheaterproduktion für Jugendliche „Krabat“ nach Otfried Preussler ihre Tournee-Premiere erleben. Nina Schneider (Buch und Gesangstexte) Die gebürtige Salzburgerin absolvierte eine Musicalausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Bereits während ihrer Tätigkeit als Darstellerin in Stücken wie „The Rocky Horror Show“ und „Sie liebt mich“ schrieb sie gemeinsam mit dem Komponisten Johannes Glück die musikalische Komödie „Das Greingold oder Marder unter uns“. Für den Komponisten Paul Graham Brown verfasste sie Buch und Liedtexte für sein Projekt „Das Newsical“ und schrieb mit ihm in weiterer Folge Musicals wie „Ein Stück vom Mond“, „Create your Life“ und „Show Dogs“, für das sie 2007 den „Frank Wildhorn Award for Musical Theatre“ verliehen bekamen. Sie war Mitglied des Autorenteams der ORF-Serie „Mitten im Achten“ und erstellte die Neufassung des Musicals „Miami Nights“ für das Düsseldorfer Capitoltheater. Als Übersetzerin zeichnet sie sich u.a. verantwortlich für die deutschen Fassungen von Musicals wie Mel Brooks’ „The Producers“, „Spring Awakening“, „Artus –Excalibur”, „The Pirate Queen”, „Closer than Ever“, „Dynamite“, „Superhero“ und Andrew Lloyd Webbers „Whistle down the Wind“. Sie übersetzte mehrere Fernsehserien ins Deutsche, darunter die Disney-Serien „Melissa & Joey“ und „I didn’t do it“, sowie die Zeichentrickserie „Courage, the Cowardly Dog“. Sie ist Absolventin der Celler Schule für Textdichter und schloss ihr Studium an der britischen Open University mit einem Bachelor of Science (Hons) in Social Sciences and Politics ab. Zur Musik von „Luther – Rebell Gottes” Das Thema Luther stand bei mir schon seit vielen Jahren auf der Agenda. Zunächst prüfte ich, welche der vielen historischen Luther-Geschichten und Anekdoten sich für das Musiktheater eignen. Ganz wichtig war mir, die extremen Charakterzüge dieses ungewöhnlichen Mannes in Songs „einzufangen“, sowie sein politisches Umfeld (Friedrich der Weise, Papst Leo). So erscheint die Person Luther im Musical als aufbrausendes Temperament, wenn er seine 95 Thesen an die Wittenberger Kirchentüre wuchtet (Song: „Gott allein“), als betender, meditierender Mönch, der mit Gott direkt in Verbindung steht (daraus wurde der Song „Du bist errettet“), als literarisches Genie, der als erster die Bibel ins Deutsche übersetzt („Hört das Wort“), aber auch als ein Mann, der von Albträumen und Teufelserscheinungen geplagt wird (Opening). Bei all diesen geistigen Themen habe ich mit Rockmusik Elementen gearbeitet. Der Papst in Rom hingegen sollte das irdische Dasein, das Weltliche, feiern und ganz in der Repräsentation der Pracht und des Prunkes aufgehen (es entstand der Song „Wir haben Teil an diesem Glanz“). Hier sollte adäquat zur römischen „Dauerparty“ eine prachtvolle Broadway-Szene entstehen. Friedrich den Weisen, den genialen deutschen Politiker, wollte ich in einem von John Lennon inspirierten Zirkussong musikalisch darstellen als Zirkusdirektor, der unter anderem mit fünf Bällen gleichzeitig jongliert (daraus wurde dann der Song „Politik“). Im Januar 2015 schrieb ich eine erste Musik- und Szenenabfolge, aus der dann Wolfgang Adenberg ein theatralisches Konzept entwickelte. Zusammen mit Nina Schneider ging es dann ab Juni 2015 ins Detail und wir arbeiteten mit Hilfe des Regisseurs Werner Bauer und des Video-Bühnenbildners Marc Jungreitmeier das Musical zu einer kompletten Show aus. Christian Auer Zum Buch und den Gesangstexten von „Luther - Rebell Gottes“ Ein Musical über Martin Luther – da ist die erste Reaktion sehr oft: „Geht das?“ Spannenden und bedeutungsvollen Stoff gibt es in der Lebensgeschichte des großen Reformators genug – seinen Kampf gegen den Ablass, seine radikal neue Vorstellung der göttlichen Gnade als ein Geschenk, seine Ablehnung des Zölibats und seine schlussendliche Eheschließung mit einer ehemaligen Nonne. Auch seine weltgeschichtliche Bedeutung ist unbestritten; immerhin führte sein Thesenanschlag zur Spaltung der katholischen Kirche und zu politischen Unruhen, die schlussendlich im dreißigjährigen Krieg kulminierten. Doch ein Musical ist keine Dokumentation und stellt einen noch vor ganz andere Herausforderungen, als historisch korrekt zu bleiben. Musiktheater muss emotional bewegen, denn sonst sind Leute, die auf einmal in Gesang ausbrechen, unfreiwillig komisch. Daher ging es bei der Arbeit an diesem Stück nicht nur um die Aufgabe, Geschichte und theologische Sachverhalte zu komprimieren und auf die Bühne zu bringen, es ging vor allem um die Frage: Wie macht man Geschichte emotional zugänglich? Ausgehend von dieser Frage haben wir uns zunächst mit dem Menschen Martin Luther beschäftigt – was bewegte ihn, was trieb ihn an? Manche seiner Gefühle erscheinen uns heute vielleicht schwer nachvollziehbar, so zum Beispiel seine tiefsitzende Angst vor Gottes strengem Urteil über sein Tun, die ihn in seinen frühen Jahren als Mönch fast verzweifeln ließ. Doch muss man sich fragen, ob hier nicht vielleicht auch ein ruheloser Perfektionist seine eigenen Fähigkeiten beständig in Frage stellt, und an seiner scheinbaren Unzulänglichkeit verzweifelt – eine Situation, die gar nicht so weit entfernt von unserer heutigen Realität ist. Es galt auch, bekannte Lehren von Luther aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wir alle sind heute vertraut mit Luthers damals revolutionärem Prinzip der „Sola Gratia“: Dass Gott kein strenger, zürnender Richter ist, sondern in seiner Barmherzigkeit den Menschen seine Gnade zum Geschenk macht. Doch was bedeutete dieser Gedanke für die Menschen vor über 500 Jahren? Er bedeutete vor allem eines: Unendliche Erleichterung, denn zu dieser Zeit waren die Hölle und ihre Qualen eine gefürchtete Realität, so wie für uns heutzutage die Angst vor Krebs oder Terroranschlägen; und die Befreiung und das Glück, das die Menschen empfanden, als diese Last der Angst von ihnen genommen wurde, waren dementsprechend groß. So haben wir uns Stück für Stück an diese komplexe Lebensgeschichte herangetastet und primär versucht, das Menschliche hinter dem Historischen zu finden. Was uns aber vor allem wichtig war: Wir wollten Luthers Leben, sein Tun und seinen geschichtlichen Einfluss darstellen – jedoch ohne ihn oder seine Lehren dabei zu glorifizieren. Luther war kein Missionar, und so soll auch unser Musical keine missionarische Aufgabe erfüllen. Keine Religion kann für sich in Anspruch nehmen, den „Kern der Nuss“ wirklich gefunden zu haben, kein wie auch immer gestalteter Glaube kann eine endgültige und unantastbare metaphysische Wahrheit präsentieren. Dieser Gedanke spannt sich als roter Faden durch unser Stück. Menschliches Unvermögen radikalisiert Religionen, menschliche Skrupellosigkeit missbraucht sie zu politischer Manipulation – daher scheinen Toleranz und Offenheit das dringend notwendige Gebot der Stunde. Um es mit Luther auszudrücken: „Der Glaube will niemanden zum Evangelium zwingen und dringen, sondern es einem jeden frei lassen und ihm anheimstellen. Wer da glaubt, der glaube, wer da kommt, der komme, wer da draußen bleibt, der bleibe“. Diese Worte sind heute aktueller denn je. Nina Schneider Liedabfolge Akt 1 01 a 01 b 02 03 04 04 a 05 06 07 08 09 10 10b 11 12 13 13 a 13 b 13 c 14 Albtraumvision (Luther, Eck, Spalatin, Papst) Reprise: Albtraum Ich geh dorthin, wo du es willst (Luther) Seid mir gegrüßt (Eck, Luther) Ergo Bibamus (Veit, Wenzel, Quentin, Luther) Reprise Ergo Bibamus Du bist errettet (Heilige Anna) Ecce Advenit (Ensemble Mönche, Luther) Glanz für die Ewigkeit (Papst Leo, Kardinäle, Hofnarr) Niemals gut genug (Luther) Politik (Friedrich der Weise, Spalatin) Wir sind errettet! (Luther, Anna, Ensemble) Reprise: Glanz für die Ewigkeit (Papst Leo, Kardinäle, Chigi) Die Höllische Qual (Tetzel, Volk) Gott allein (Luther, Volk) In nomine Jesu (Eck, Luther) Reprise: Seid mir gegrüßt (Eck) Politik – Playoff Ich geh dorthin, wo du es willst (Luther) Kyrie Eleison (Ensemble) Akt 2 14 a 15 16 17 17 a 18 19 20 21 21a Reprise: Kyrie Eleison (Ensemble) Verloren und Verdammt (Eck, Luther) Am Anfang war das Wort (Ensemble) Bildersturm (Instrumentale Szene mit Ensemble) Ich geh dorthin, wo du es willst (Luther) Neun Nonnen am Ostertag (Katharina, Luther, Volk) Ich gehör zu dir (Luther, Katharina von Bora) Freiheit! (Mathis, Luther, Eck, Spalatin, Barbara und Ensemble) Die Wahrheit (Barbara, Luther) Reprise: Freiheit (Luther, Eck, Ensemble) Martin Luther Martin Luther (eigentlich Martin Luder) wird am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Nach seinem Schulbesuch in Mansfeld und an der Magdeburger Domschule schicken seine Eltern Luther 1498 auf das Franziskanerstift Eisenach, wo er eine musikalisch-poetische Ausbildung erhielt. An der Universität Erfurt studiert Martin Luther von 1501 bis 1505 und erhält den „Magister Artium“ der philosophischen Fakultät. Nach seiner Promotion beginnt er ein Studium der Rechtswissenschaften, tritt aber gegen den Willen seines Vaters in das Kloster der Augustinereremiten in Erfurt ein und wird 1507 zum Priester geweiht. Luther, obwohl eifriger Priester, beschäftigt dennoch die Frage nach einem „gnädigen Gott“. 1508 kommt Martin Luther in eine Klosterschule in Wittenberg, um Theologie zu studieren. 1509 promoviert Martin Luther zum „baccalarius biblicus“ (Professor der Bibel) und beginnt an der Universität in Wittenburg seine Lehrtätigkeit. In dieser Zeit beginnt Luthers reformistisches Denken und die Anfänge seines Bruches mit den römisch-katholischen Lehren. In der Römerbriefvorlesung von 1515 liegt Luthers neues Verständnis der Rechtfertigung allein aus Gnade Gottes bereits ausformuliert vor. Mit der Änderung seines Nachnamens von Luder zu Luther nach dem griechischen Wort „eleutheros“ („Befreiter“, „frei“) signalisierte er seit 1517 auch äußerlich seine innere Verwandlung. 1517 verfasste Luther seine 95 Thesen, die sich kritisch mit dem Ablasshandel auseinandersetzen. Kardinal Albrecht zeigt daraufhin Luther in Rom an und es kommt 1518 zu einem Ketzerprozess in Augsburg, der aber ohne Ergebnis bleibt. Erst mit dem Reichstag zu Worms 1521 gelingt es dem Papst, Martin Luther zu exkommunizieren und für vogelfrei zu erklären. Luther findet Exil auf der Wartburg in Eisenach, wo er als Junker Jörg unerkannt bleiben soll. Dort übersetzt Luther 1521 das Neue Testament in die deutsche Sprache. Diese Bibelübersetzung wird später in großer Auflage verbreitet und dann mit dem Alten Testament (übersetzt 1534) zusammen zur berühmten Lutherbibel. Nachdem die Forderungen nach weitreichenden Reformen in den Kirchen und der Gesellschaft in Sachsen zu Unruhen heranschwollen, rief man Martin Luther 1522 zurück nach Wittenberg. Sein Einlenken glättete vorerst die Wogen. Die Bestrebungen, die reformistische Kirche von der katholischen abzuspalten, wurden 1529 auf dem zweiten Reichstag zu Speyer aber manifestiert. Im Juni 1525 heiratet Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Die Eheschließung war für ihn eine logische Konsequenz seiner Lehren, da er den Zölibat ablehnte, die Auflösung der Klöster verlangte und die Eheschließung nicht mehr als sakrales Sakrament verstand. Als 1525 die landesweiten Bauernaufstände auch Thüringen und Sachsen erreichen, stellt sich Luther gegen die Bauern und ihren Führer Thomas Müntzer, der ein früherer Lutherschüler war. 1534 erscheint die vollständig ins Deutsche übersetzte Bibel. In den letzten Jahren ist der Reformator zwar nicht weniger tatkräftig, jedoch zeigen sich nun auch Resignation und seine Neigung zum Jähzorn in den Schriften und Worten des alternden Reformators. Am 18. Februar 1546 stirbt Martin Luther in Eisleben. Biografien des Ensembles Das Produktionsteam Werner Bauer arbeitet als Regisseur, Autor, Dozent und Schauspieler. Bevor er in das Regiefach wechselte, spielte er fast 25 Jahre lang Hauptrollen an Theatern in München, Wien, Berlin, Zürich, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt (u.a. Abahachi in „Der Schuh des Manitu“, Mr. Thénardier in „Les Misérables“, Harry in „Harry und Sally“ (deutsche Erstaufführung), Lefou in „Disney´s Die Schöne und das Biest“ (deutsche Erstaufführung), Professor Abronsius in „Tanz der Vampire“ (deutsche Erstaufführung), Tony in „West Side Story“, Mackie Messer in „Die Dreigroschenoper“, Jesus in „Jesus Christ Superstar“ und Conférencier in „Cabaret“. Zu seinen Arbeiten als Regisseur zählen die mit Theaterpreisen bedachten Inszenierungen von „Kopfstimme“ (Uraufführung Akademietheater München), „Die spanische Fliege“ (Nordrheinwestf. Landestheater) und „Joseph“ in Tecklenburg. Außerdem inszenierte er „Letzter Wille“ für die Altmühlsee Festspiele, „Trotz aller Therapie“ für die Joop Academy in Hamburg und das „Newsical“ für das Theater Tribüne in Berlin. Zuletzt zeichnete er für die Produktion „Sugar – Manche mögen‘s heiss“ für die Thuner Seespiele verantwortlich. Neben seinen Regietätigkeiten tritt Werner Bauer immer wieder als Autor für Theater und Industrie in Erscheinung. Marc Jungreithmeier studierte von 2000 bis 2006 Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Als Bühnenbildner, Licht- und Videodesigner arbeitet er für Rimini Protokoll und Auftrag: Lorey u.a. am Schauspiel Frankfurt, Theater Hebbel am Ufer Berlin, Schauspiel Stuttgart und am Stadttheater Gießen. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls schuf er am Goetheinstitut Johannesburg die Videoinstallation „Blank“. Marc Jungreithmeier nutzt die Möglichkeiten des Videomapping. Damit können mit Projektion von 2D- oder 3D-Objekten im Raum Bühnenbilder dreidimensional erfahrbar gemacht werden. Er arbeitete 2015 für die Produktion „Adolf Hitler: Mein Kampf Band 1 & 2“ von Rimini Protokoll, das am Kunstfest Weimar an den Münchner Kammerspielen, beim Steirischen Herbst und am Nationaltheater Mannheim gezeigt wurde. 2015 entwarf er das Bühnenbild für die Uraufführung „Der Tunnel“ am Stadttheater Fürth, für das er mit dem „Deutschen Musical Theater Preis“ in der Kategorie „Bestes Bühnenbild“ ausgezeichnet wurde. Susanne Suhr studierte Kunstgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Danach absolvierte sie ihre Ausbildung in der Fachrichtung Mode am Lette-Verein Berlin, die sie 1992 abschloss. Erste berufliche Erfahrungen machte sie als Assistentin bei Theater und Film. Sie war u.a. am Burgtheater Wien, Berliner Ensemble und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. Seit 1997 arbeitet sie als freie Kostümbildnerin für Theater und Film. Von 2003 bis 2007 war sie am Staatstheater Cottbus Kostümbildnerin und Leiterin der Kostümabteilung. Neben ihren zahlreichen Tätigkeiten für das Staatstheater Cottbus arbeitete sie u.a. für die Neuköllner Oper, die Stadttheater Baden-Baden, Erfurt, Hof und Luzern, das Volkstheater Rostock und die Tafelhalle Nürnberg. 2015 wirkte sie am Stadttheater Fürth als Kostümbildnerin in der Produktion „Man sieht sich“ mit. Kati Heidebrecht, Hamburgerin, choreographierte u.a. „West Side Story“ und „Die Marzipanpiraten“ in Lübeck, „Artus – Excalibur“, „Der Schuh des Manitu“, „Joseph“ und „Zorro“ in Tecklenburg und „Godspell“, „Company“, „FreakOut!The Crazy 70‘s Musical“ und „Lucky Stiff“ in Hamburg. Als Associate Choreographer war Kati Heidebrecht für die Budapester „Tanz der Vampire“ und die Berliner „Sister Act“ Produktion im Theater des Westens verantwortlich. Auf der Bühne war sie z.B. in „Tanz der Vampire“, „Sister Act“, „Hinterm Horizont“, „Hair“, „Moby Dick“ und „Starlight Express“ zu sehen. Außerdem drehte sie den „Starlight Express 3D Movie“ für die US und UK Tour. Sie war Dozentin an der Joop van den Ende Academy in Hamburg und fördert Jugendliche u.a. zusammen mit den Brandenburger Theater mit dem Tanzprojekt KABUMM DANCE. Die Darsteller Gerd Achilles studierte an der Bayerischen Theaterakademie und an der Royal Academy Of Music in London, bereits während seines Studiums wurde er für „Tanz der Vampire“ an das Raimund Theater Wien engagiert. Es folgten Hauptrollen u.a. in „Chess“, „Les Misérables“, „Hair“, „Jesus Christ Superstar“, „Crazy For You“, „Company“, „Sweet Charity“ und „West Side Story“. In „Ludwig2“ und „Dracula“ in Füssen und Lüneburg sang Gerd Achilles die Titelpartien. Bei der europäischen Erstaufführung von „Marie Antoinette“ in Bremen spielte er Turgot und Louis XVI. Von 2011 bis 2013 sah man ihn in „Rebecca“ im Palladium Theater Stuttgart und in „RENT“ in Hamburg. Zuletzt spielte er im Apollo Theater Stuttgart in „Disney´s Tarzan“. In Fürth sang er bereits 2010 in der Musical-Uraufführung „Bahn frei!“. Thomas Borchert, in Essen und Hamburg aufgewachsen, begann schon als Vierjähriger das Klavier für sich zu entdecken. Mit zwölf Jahren komponierte er seinen ersten Song und trat mit 13 das erste Mal in einem Hamburger Musikclub auf. Bald darauf gründete er seine erste Band „Cakewalk“, mit der er sich einen Namen in der Hamburger Live-Szene machte und bei allen einschlägigen Bandwettbewerben (u.a. „NDR Hörfest“) den ersten Platz belegte. Nach einem Studium an der Stage School of Music, Dance & Drama spielte er bis heute unzählige Musical-Hauptrollen in ganz Europa. Der Broadway- Komponist Frank Wildhorn schrieb sogar eigens für ihn das Musical „Der Graf von Monte Christo“. Neben seiner Musical- Karriere tritt Thomas Borchert als Singer-Songwriter mit seinem Solo-Programm „Borchert Beflügelt“ auf. 1999 produzierte er sein erstes Album „The Best Of Goodbyes“ und nahm bis heute drei weitere Alben und eine EP mit eigenen Songs auf; darunter auch „Mehr als jedes Wort“, das mit dem „Preis der deutschen Songpoeten“ ausgezeichnet wurde. Seine aktuelle CD „Midlife“ erscheint im März 2017. Im Stadttheater Fürth war er zuletzt in der deutschen Erstaufführung von „next to normal“ zu erleben. Klaus Brantzen absolvierte in seiner Heimatstadt Mainz, Wiesbaden und Darmstadt ein Schauspiel- und Musikstudium. Er hatte Engagements u.a. an der Staatsoper Berlin, Neuköllner Oper Berlin, Theater am Kurfürstendamm, Renaissance Theater Wien, den Staatstheatern in Kassel, Darmstadt und Mainz, dem Theater der Stadt Bonn, Musiktheater Gelsenkirchen, den Burgfestspielen Jagsthausen und Bad Vilbel, den Thuner Seespielen und den Schlossfestspielen Heidelberg. Wichtige Rollen im Musiktheater waren im Laufe der Jahre Herodes in „Jesus Christ Supterstar“, Sancho in „Der Mann von La Mancha“, Georges in „La Cage aux Folles“, Mr. Mushnik in „Der kleine Horrorladen“, Prof. Hinzelmann in „Im weißen Rössl“, Puck in „A Midsummer Night’s Dream“ und Doolittle in „My Fair Lady“. Außerdem spielt er literarisch-musikalische Kabarettprogramme. Ramin Dustdar – gebürtiger Österreicher – studierte in Wien an den Performing Arts Studios. Seine wichtigsten Engagements waren am Stadttheater Klagenfurt („Rocky Horror Show“ und „Into the woods“), bei den Sommerfestspielen Bruck („Evita“) und am Theater Akzent („Sweeney Todd“). Am Schauspielhaus Wien stand er in „Hoffmanns Erzählungen“ als Hoffmann auf der Bühne. Bei den Vereinigten Bühnen Wien wirkte er in „Mozart!“, „Hair“, „Rebecca“, „Phantom der Oper“ und „Mamma Mia“ mit. In der Europa-Premiere A Capella-Musicals „Avenue X“ sang er die Rolle des Pasquale (Kammeroper Wien), am Landestheater Coburg Jesus in „Jesus Christ Superstar“, sowie Radames im Musical „Aida“. In „Mamma Mia“ spielte er abermals Harry von 2012 bis 2015 im Palladium Theater Stuttgart und im Metronom Theater Oberhausen. Im Stadttheater Fürth gab er 2013 in „next to normal“ sein Debüt. Oliver Fobe, in Frankfurt am Main geboren, arbeitete bereits vor seiner Ausbildung am Theater der Keller in Köln als Kleindarsteller an den Bühnen der Stadt Köln. Er gehörte zum Schauspiel-Ensemble am Theater Münster und am Staatstheater Kassel. Nach Weiterbildungen im Bereich Gesang arbeitete er als Schauspieler und Musicalsänger am Staatstheater Karlsruhe, am Staatstheater Darmstadt sowie an den Theatern Koblenz, Ingolstadt, Stendal, Kammertheater Karlsruhe und den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Am Stadttheater Fürth ist Oliver Fobe häufiger Gast und stand schon in den Musical-Produktionen „Bahn frei!“ (2010) und „Der Tunnel“ (2015) sowie in den Schauspielproduktionen „Graf Öderland“ (2011) und „Lulu“ (2013) auf der Bühne. Franz Frickel absolvierte die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Seine Engagements führten ihn u.a. nach Wien, Münster, Stuttgart und Berlin. Neben seinen vielen Theaterarbeiten zählen heute auch zahlreiche Musicalrollen zu seinem Repertoire. So spielte er u.a. Riff in „West Side Story“ (Münster), Piotr Boroff in „Silk Stockings“ (Nürnberg) und Lord Oakleigh in „Anything Goes“ (Ettlingen). In Bozen war er Ernst Ludwig in „Cabaret“ und am Volkstheater Rostock Freddy in „My Fair Lady“. 2012 – 2013 und 2014 – 2015 war er am Theater des Westens Berlin in „Tanz der Vampire“ (Professor Abronsius und Chagall) und in „Mamma Mia“ (Harry und Sam) zu sehen. Letzten Sommer stand er als Jerry/Daphney in „Sugar – Manche mögens heiss“ auf der Thuner Seespielbühne. Navina Heyne, gebürtige Berlinerin, studierte an der Bayerischen Theaterakademie in München. Schon während ihrer Ausbildung hatte sie Engagements am Theater Alte Münze München („Der kleine Horrorladen“), am Staatstheater am Gärtnerplatz in München („Marilyn – Das Musical“) und im Staatstheater Nürnberg („On The Town“). Von 2010 bis 2012 war sie u.a. in „Sweet Charity“, „The Full Monty“ und „Side Show – Show ihres Lebens“ am Theater für Niedersachsen in Hildesheim zu sehen. Sie spielte bei den Gandersheimer Domfestspielen „Chess“ und am Oldenburgischen Staatstheater und am Staatstheater Mainz „Monty Python’s Spamalot“. Am Theater Bielefeld wirkte sie in „Bonnie & Clyde“, „A Little Night Music“ und zuletzt in „The Drowsy Chaperone“ mit. Kerstin Ibald studierte von 1998 bis 2002 am Konservatorium der Stadt Wien. Sie war mehrfach an den Vereinten Bühnen Wien engagiert. Dort wirkte sie in „Jekyll & Hyde“, „Elisabeth“ und bei der Uraufführung von „Rebecca“ mit. Auch im Theater St. Gallen und im Palladium Theater Stuttgart spielte sie in „Rebecca“ Produktionen. Kerstin Ibald trat darüber hinaus am Stadttheater Baden („Cabaret“), bei den Festspielen Gutenstein („Tutanchamun“), und bei den Schlossfestspiele Ettlingen („City of Angels“), an der Oper Halle („Dracula“), am Staatstheater am Gärtnerplatz („Tschitti Tschitti Bang Bang“), bei den Thuner Seespielen („Romeo und Julia“), an der Comödie Dresden („Alfons Zitterbacke“) und bei den Luisenburg Festspielen („Cats“) auf. Michael Kargus absolvierte seine Ausbildung von 2001 bis 2004 an der Stage School of Music, Dance & Drama in Hamburg. Seine ersten Engagements hatte er in den Produktionen „West Side Story“ und „Hair“ bei den Ostseefestspielen in Stralsund und Greifswald und bei den Burgfestspielen Bad Vilbel („Jesus Christ Superstar“). Er gehörte zu den deutschen Premierenbesetzungen von „Wicked – Die Hexen von Oz“ und „Monty Python’s Spamalot“. Im Theater Trier spielte er Riff Raff in „The Rocky Horror Show“. Bei den Luisenburg-Festspielen war er in der Rolle des Puck in „Ein Sommernachtstraum“ sowie als Conférencier in „Cabaret“ zu sehen. Diese Rolle spielt er auch seit einigen Jahren in der bekannten Berliner Inszenierung von Vincent Paterson in der „Bar jeder Vernunft“. Marcus G. Kulp, gebürtiger Berliner, erhielt seine Ausbildung u.a. an der Joop van den Ende Academy. Es folgten Engagements bei „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“, in der Bernstein-Oper „Trouble in Tahiti“, in „Ein Sommernachtstraum“, in Paul Graham Browns „Dynamit“ sowie in Holger Hauers Inszenierung von „Cabaret“. Er gehörte zur Premierenbesetzung von „Die Päpstin“ in Fulda und gastierte auch in der Nordhäuser Inszenierung. Auf der Walenseebühne spielte er in „Titanic - Das Musical“ u.a. den Thomas Andrews. Am Landestheater Coburg, stand er in zahlreichen Produktionen wie „La Cage aux Folles“, „Im weissen Rössl“, „Sunset Boulevard“, „Hair“, „Der Vogelhändler“ und Barry Manilows „Copacabana“ auf der Bühne. Zuletzt war er in Hameln in „Die Schatzinsel“ zu sehen. Stephan Luethy stand in den ersten Jahren nach dem Musicalstudium in Bern vorrangig in seiner Schweizer Heimat auf der Bühne, u.a. in den Uraufführungen von „Heidi“, „Die schwarzen Brüder“, „Ewigi Liebi“ oder „Dällebach Kari“. In Deutschland spielte er beispielsweise den Moq in „Wicked“ und war als Pinocchio an der Seite von „Shrek“ auf Tournee. Außerdem wirkte er mehrfach bei den Freilichtspielen Tecklenburg mit. Dort war er in den Produktionen „West Side Story“, „Crazy for you“, „Cats“ und „Peter Pan“, wo er 2011 die Titelrolle spielte, zu sehen. Vergangenes Jahr kehrte Stephan Luethy mit „Mein Name ist Eugen“ und „Sugar“ in die Schweiz zurück und ist aktuell am Theater St. Gallen als Baby-John in der „West Side Story“ engagiert. Antonia Welke besuchte die Bayerische Theater Akademie August Everding in München, wo sie im Jahr 2014 ihr Diplom mit Auszeichnung und 2016 den Master of Arts erhielt. Es folgten Engagements am Theater Augsburg („Hair“) und am Staatstheater am Gärtnerplatz München in den Produktionen „Kifferwahn“ und in „Ein Sommernachtstraum“ in der Rolle der Helena. Sie spielte 2014 am Stadttheater Fürth, wo die Premiere der Musical-Produktion „Sunset Boulevard“ war, die im Anschluss auf Tournee mit dem Euro-Studio ging. Am Deutschen Theater München war sie in „Into the woods“ und „Tell Me on a Sunday“ zu sehen. Außerdem wirkte sie vergangene Spielzeit am Staatstheater Nürnberg bei der Produktion „Kiss me, Kate“ (Bianca/Lois Lane) mit.