CPM-Therapie (Continuous Passive Motion)

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CPM-Therapie (Continuous Passive Motion)
CPM steht für eine inzwischen weltweit etablierte Therapieform, die mit Hilfe motorisierter
Bewegungsschienen für alle größeren Gelenke und Gliedmaßen betrieben wird. Man bezeichnet die
verschiedenen Gerätetypen für Knie-, Hüft- und Sprunggelenke, Schulter-, Ellenbogen-, Hand-,
Finger- und sogar Großzehen- oder Kiefergelenke oft auch als Motorschienen oder CPM-Schienen.
Um den positiven Einfluß der CPM-Therapie auf den Heilungsverlauf nach Gelenkeingriffen oder verletzungen maximal auszuschöpfen, sollte möglichst früh postoperativ, idealerweise direkt nach
einer Operation mit den passiven Bewegungsübungen begonnen werden, also in einer Phase, in der
aktive, muskulär betriebene Bewegungsübungen noch ausgeschlossen sind. Teilweise wird die
Therapie sogar schon in der Aufwachphase nach OP eingeleitet, während sich Patienten noch im
Halbschlaf befinden. Wundschmerzen würden sinnvolle, aktive Übungen ebenfalls behindern und
zudem können Zugkräfte auf die operierten Gelenkstrukturen unter einer zu frühen, muskulären
Anspannung das Operationsergebnis z.B. nach Kreuzbandersatz im Kniegelenk gefährden. Die
vollständige Ruhigstellung eines Gelenkes oder der gesamten Gliedmaße ist allerdings auch keine
Alternative.
Wissenschaftliche Untersuchungen in den 70ern haben bereits die Folgen der Gelenkruhigstellung
über einen längeren Zeitraum nach Frakturen und Gelenkverletzungen als Immobilisationskrankheit
beschrieben und in der Konsequenz zur Entwicklung motorisierter Bewegungsschienen geführt. Die
sog. Immobilisationskrankheit war fast immer gekennzeichnet durch eine rasante Muskelatrophie
(Muskelrückbildung mangels Beanspruchung), erhebliche Bewegungseinschränkungen mit oft
bleibenden Bewegungsdefiziten und nicht zuletzt durch Frühschädigung des Gelenkknorpels, die in
späteren Jahren zur gefürchteten Arthrose führen kann. Die Bewegungstherapie mit einer CPMSchiene soll dies verhindern und deshalb mehrere Stunden am Tag durchgeführt werden.
Früh postoperative, kontinuierliche, passive Bewegungsübungen helfen:
Gelenkeinsteifungen und Bewegungsdefizite zu vermeiden oder zu reduzieren
Heilungsprozesse an Sehnen und Bändern zu beschleunigen
die Belastungsfähigkeit ersetzter Bänder durch funktionelle Beanspruchung zu erhöhen
Muskelatrophie zu minimieren
den Gelenkstoffwechsel zu verbessern
die Blut- und Lymphzirkulation zu verbessern
das Thrombose- und Embolierisiko zu verringern
den stationären Klinikaufenthalt und die Gesamtdauer der Rehabilitation zu verkürzen
Die Behandlung mit CPM-Schienen stellt keine isolierte Behandlungsform dar, sondern leistet
stationär und ambulant einen Beitrag zum Gesamt-Therapiekonzept mit o.g. positiven Auswirkungen.
Idealerweise wird die Bewegungsschiene unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse in
Verbindung mit Krankengymnastik oder Ergotherapie und mit zunehmend aktiven Übungseinheiten
des Patienten unter regelmäßiger Kontrolle durch den behandelnden Arzt eingesetzt. Charakteristisch
für die kontinuierliche passive Bewegungstherapie ist die Einstellung der Bewegungssektoren
innerhalb des schmerzfreien Bereiches.
Während der stationären Behandlung werden üblicherweise klinikeigene Geräte auf Station oder in
der Therapieabteilung verwendet. Sobald der Patient aus stationärer Behandlung entlassen wird oder
für ambulant operierte Patienten, kann zur Weiterbehandlung eine Bewegungsschiene rezeptiert und
durch den OrthoAktiv Mietservice zum Patienten nach Hause geliefert werden. Die Verordnung ist
für Patienten zuzahlungsfrei, nicht budgetiert und von den meisten Krankenkassen anerkannt.
Für die Dauer der ambulanten Vermietung einer Bewegungsschiene (i.d.R. mindestens 4 Wochen)
steht das Gerät dem Patienten zeitlich unbegrenzt zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung und
kann deshalb über mehrere Stunden pro Tag genutzt werden.
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