Kosmogonie Galaxien - Physikalischer Verein

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Kosmogonie
Galaxien
Klassifikation
und
Entwicklung
Kosmologie im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Kant - Wright‘sche Weltbild (Epikureisches Weltbild)
• Inspiriert durch das Buch von Thomas Wright: An Original
Theory of the Universe (1750) veröffentlicht Kant sein Buch
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels
(1755).
• Sonnensystem ist Teil der Milchstraße.
• Sonnensystem ist im Zentrum der Milchstraße (erst 1918
durch H.Shapely widerlegt).
• Die „Nebel“ sind wie die Milchstraße „Welten-Inseln“
• Weltall ist unendlich.
Quelle: Wikipedia
• Ideen zur Entstehung von Planetensystemen aus Gasnebeln
(ohne Rotation)
© Dr. R. Göhring
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VI-2
Kosmologie im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Kant – Laplace‘sche Weltbild (Weltbild
der Stoiker)
• Laplace beschreibt in seinem Buch
Exposition du systeme du monde
(1796) die Entstehung von
Planetensystemen aus rotierenden
Gasnebeln.
• Die (alle) „Nebel“ sind primordiale
Planetensysteme.
• Es gibt nur eine „Welten-Insel“, unsere
Milchstraße.
• Dieses Weltbild wurde bestärkt durch
die Entdeckung der Spiralstruktur von
M51 1845 durch William Person (Earl of
Rosse) – als Beweis eines
entstehenden Planetensystems.
• Das Universum ist statisch.
Quelle: Wikipedia
© Dr. R. Göhring
• Es war das beherrschende
kosmologische Modell im 19. und
frühen 20. Jahrhundert.
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VI-3
© Dr. R. Göhring
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VI-4
Edwin Hubble (1889 – 1953)
Hubble konnte 1922 u.a. im Andromedanebel einzelne Sterne – auch Cepheiden – auflösen
und damit zeigen, daß die „Nebel“ Galaxien sind, vergleichbar der Milchstraße.
Quelle: Archives, California Institute of Technology
© Dr. R. Göhring
Quelle: http://odin.physastro.mnsu.edu/~eskridge/astr101/week13.html
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VI-5
Expansion des Universums
• Einstein ging in seinen frühen
kosmologischen Arbeiten noch von einem
statischen, unendlichen aber mit endlicher
Masse versehenen Universum aus.
• Um ein statisches Universum zu
gewährleisten, mußte er das Lambda-Glied in
seine Formeln einführen.
• Edwin Hubble veröffentlichte 1929 seine
Entdeckung der Rotverschiebung der
Galaxien und damit die Expansion des
Universums.
Quelle: http://astronomy-links.net/einsteinmindastronomy.htm
© Dr. R. Göhring
• Aber erst 1930 ließ sich Einstein davon
überzeugen, daß das Universum nicht
statisch ist.
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VI-6
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VI-7
Elliptische Galaxien (E-Typen)
Typ E0
Typ E2
M 87
Typ E5
M 60
M 59
Quellen: Wikipedia/HST/NASA/ESAC
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VI-8
S0 (linsenförmige) Galaxien
NGC 5866 S0
Centaurus A S0
NGC 1316 S0
Quellen: Wikipedia/HST/NASA/ESA
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VI-9
Spiralgalaxien
M 81 Sa
M 51 Sb
M 74 Sc
Quellen: Wikipedia/HST/NASA/ESA
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VI-10
Balkengalaxien
NGC 1512 SBab
NGC 1300 SBb
NGC 2536 SBc
NGC 2903 SBd
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Quellen: Wikipedia
VI-11
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VI-12
Galaxien in unterschiedlichen Wellenlängen
Galaxie NGC 1512
Aufnahme in UV
Zentrum im
sichtbaren Licht
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Quelle: NASA/HST
VI-13
Charakteristika von Galaxien
•
Leuchtkraft:
ist die abgestrahlte Energie pro Zeiteinheit; entweder über den gesamten
Spektralbereich oder in verschiedenen Wellenlängenbereichen gemessen (dazu
muß die Entfernung bekannt sein).
•
Masse:
auch hierfür muß die Entfernung bekannt sein; unterschieden werden muß in
leuchtende Materie und Dunkle Materie.
•
Radius:
unterschieden wird in scheinbaren und absoluten Radius; für den absoluten
Radius muß die Entfernung bekannt sein.
•
Bewegungsenergie der Sterne:
ist ein Maß für den „Innendruck“ des Sternsystems; er wirkt gegen die
Gravitation und hält das System formstabil.
•
Drehimpuls:
er errechnet sich aus Masse, Bahngeschwindigkeit und Bahnradius; damit steht
die Rotationskurve in Zusammenhang.
•
Chemische Zusammensetzung:
sie gibt Auskunft über den Entwicklungszustand der Galaxie.
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VI-14
Sternpopulationen in Galaxien
•
Optische Farbe rot:
Scheibenpopulation I und II
•
Optische Farbe blau:
Junge Sternpopulation I in den
Spiralarmen aufgenommen im
UV-Bereich.
•
Optische Farbe gelb.
Alte Sternpopulation II im
Zentralkörper der Galaxie.
M 74 Sc
Quelle: UIT/NASA
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VI-15
Abhängigkeit der Flächenhelligkeit vom Radius
Quelle: http://www.astro.physik.uni-goettingen.de/
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VI-16
Halo
M 104
Quelle: http://www.noao.edu/outreach/aop/observers/m104wade.jpg
Quelle: http://www.mpe.mpg.de/xray/wave/rosat/gallery/calendar/2001/jul.php
•
Im annähernd kugelförmigen Halo von Galaxien findet man Kugelsternhaufen, einzelne Sterne,
heißes interstellares Gas und vermutlich auch schwarze Löcher.
•
Das heiße Gas – mehrere Millionen Grad heiß – strahlt im Röntgenlicht. Darin lassen sich die
Elemente aus früheren Supernovae nachweisen.
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VI-17
Rotation in Scheibengalaxien Tully-Fisher-Relation
• Brent Tully und Richard Fisher entdeckten
einen interessanten Zusammenhang
zwischen der Leuchtkraft L und der
maximalen Rotationsgeschwindigkeit von
Galaxien:
L ~ (vmax)b
• Die Größe b hängt von der Wellenlänge
ab, unter der die Galaxie beobachtet wird.
• Der Zusammenhang läßt sich leicht
plausibel machen. Je mehr Sterne eine
Galaxie hat, um so größer ist die Summe
der Leuchtkraft der einzelnen Sterne und
damit der Galaxie; je massereicher die
Galaxie ist, um so schneller muß sie
rotieren, damit sie im Gleichgewicht
bleibt.
• Die Tully-Fisher-Relation ist ein wichtiges
Hilfsmittel zur Entfernungsbestimmung in
der Kosmologie.
Quelle: R. Bottema, http://arxiv.org/pdf/astro-ph/0204344
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VI-18
Dynamik Spiralarme
• Spiralarme in Galaxien bestehen nicht aus
immer den selben Sternen, sondern sind das
Ergebnis von Dichtewellen.
• Man kann sich das so vorstellen, daß die
Bahnen der Sterne um das Zentrum der
Galaxie keine Kreise sondern Ellipsen sind,
deren Hauptachsen gegeneinander geneigt
sind.
• Dadurch entstehen lokale Verdichtungen, die
ein etwas erhöhtes Gravitationspotential
erzeugen.
• Die Theorie der Dichtewellen wurde 1925 von
Lindblad entwickelt aber wenig beachtet.
• P.P. Lin und F.H. Shu bauten die Theorie als
Kontinuumstheorie aus; obwohl viele Fragen
offen bleiben, ist das die gängige Vorstellung
über die Dynamik der Spiralarme.
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VI-19
Dynamik Spiralarme
• Nach der Theorie von Lin und Shu läuft die
Spiralstruktur – Dichtewelle – mit
konstanter Winkelgeschwindigkeit p um.
• Für unsere Milchstraße ergibt sich aus
Beobachtungen
p ≈ 13,5 km s-1 kpc-1.
Die Winkelgeschwindigkeit der Sterne
unserer Umgebung ist
w 0 = 26 km s-1 kpc-1;
Die Dichtewelle läuft demnach mit der
halben Sterngeschwindigkeit um.
Stoßfront

• Von „hinten“ laufen die Sterne und der
interstellare Staub in das verdichtete (etwa
5 %) Gebiet der Dichtewelle ein und es
bildet sich eine Stoßfront.
• Dadurch werden Jeans-Instabilitäten und
damit die Bildung junger Sterne begünstigt.
• An der konvexen Seite der Stoßfront bildet
sich ein schmales Band heller blauer Sterne,
an das sich ein breiterer Bereich älterer
Sterne und Sternhaufen anschließt.
(nach W.W. Roberts, 1968)
• Die alten Sterne der Scheibe sind nahezu
gleichförmig verteilt.
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VI-20
Balkengalaxien
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VI-21
Balkengalaxien
Der Balken in diesen Galaxien entsteht durch
Instabilitäten in der Sternscheibe. Sie bilden
sich entweder spontan in der rotierenden
Scheibe oder werden durch Gezeitenkräfte
erzeugt, die durch Wechselwirkungen mit
vorbeiziehenden Galaxien hervorgerufen
werden.
Die Form des Balkens bleibt über lange Zeit
erhalten und er rotiert starr mit geringerer
Winkelgeschwindigkeit als die generelle
Rotationsgeschwindigkeit.
Balkengalaxien sind relativ häufig und man schätzt, daß 75 % aller Scheibengalaxien Balken
haben.
Die Sterne im Balken führen komplizierte Bahnformen aus; es sind stark gestreckte, nicht
geschlossene Ellipsenbahnen entweder parallel oder senkrecht zum Balken. Obwohl recht
stabil kann der Balken verschwinden und wieder entstehen. Staub und Massen im Halo
der Galaxie haben großen Einfluß auf Form und Entwicklung des Balkens.
Mit numerischen Modellrechnungen des entsprechenden N-Körper-Problems versucht man
momentan die Randbedingungen für die Entstehung, Stabilität und Entwicklung von Balkengalaxien zu ergründen.
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VI-22
Dynamik in elliptischen Galaxien
Elliptische Galaxien haben keine geordneten Sternbewegungen wie die Spiralgalaxien. Eine ungleichförmige Streuung
der Geschwindigkeit und Bahnverteilung
garantieren die Form.
Ngc 1316
Die Stabilität zeigt sich in der Größe der
Relaxationszeit trelax:
trelax  t cross
N
lnN
Die Relaxationszeit trelax ist ist die Zeit,
in der ein Stern durch Zweier-Stöße
seine Richtung um 90o ändert. tcross ist
die Zeit zum Durchqueren der Galaxie,
N ist die Anzahl der Sterne.
Quelle: Wikipedia
© Dr. R. Göhring
Für eine charakteristische elliptische
Galaxie ist
tcross ≈ 108 a,
N ≈ 1012 (ln N ≈ 30).
Die Relaxationszeit trelax ist demnach
= 3·1018 Jahre, länger als das Weltalter.
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VI-23
Zentrum der Milchstraße im Sternbild Schütze
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VI-24
Supermassives Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße
Quelle: http://chandra.harvard.edu/photo/2001/sgr_a/sgr_a_label.jpg
© Dr. R. Göhring
•
Sgr A* (Sagittarius A*) im Zentrum
unserer Milchstraße ist eine starke
Radioquelle.
•
Man geht davon aus, daß es sich dabei
um ein supermassives schwarzes Loch
handelt mit einer Masse von ca. 4,3 Mio.
Sonnenmassen und einem Radius von ca.
1,1·107 km, entspr. ca. 1700 Erdradien.
•
Es wurde ein Stern – S2 – entdeckt, der
Sgr A* umrundet und sich dabei dem
schwarzen Loch bis auf 17 Lichtstunden
(ca. 109 km) nähert.
•
Sgr A* wird von weiteren, kleineren
schwarzen Löchern umkreist, darunter
IRS 13; sie entstanden in der Peripherie
der Milchstraße, bewegten sich ins
Zentrum und wurden von Sgr A*
eingefangen.
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VI-25
Aktive Galaxienkerne (Active galaxy nuclei AGN)
Blazar
Der Name Blazar leitet sich vom ersten
Objekt dieser Klasse ab: BL Lac im
Sternbild Lacerta (Eidechse)
Quasar/
Seyfert 1
Radiojet
Zentrales schwarzes
Loch
Gas- und Staubtorus
Radiogalaxie/
Seyfert 2
Quelle: Wikipedia
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VI-26
„Minor Merger“ Sagittarius-Zwerggalaxie
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VI-27
„Major mergers“ – Kollision ähnlich großer Galaxien
„Dentist`s chair“
Arp 147
Quelle: Weilbacher et al., 2002
Quelle: Wikipedia
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VI-28
NGC 4676A+B (Mäusegalaxien)
Quelle: Wikipedia
Die Kollision fand vor ca. 150 Millionen Jahren statt; in ca. 400 Millionen Jahren werden beide
zusammen zu einer elliptischen Galaxie.
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VI-29
Hickson Compact Group 87
Quelle: Wikipedia
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VI-30
Verschmelzen von Galaxien
Quelle: http://www.aip.de/groups/galaxies/galform/gallery.html
© Dr. R. Göhring
Quelle: http://www.mpa-garching.mpg.de/galform/data_vis/index.shtml
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VI-31
Klassifikation von Galaxienhaufen (Rood-Sastry)
Quelle: Wikipedia
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VI-32
Nachweis Dunkler Materie (Bullet Cluster)
Quele: Wikipedia
•
Durch den Effekt der Gravitationslinsen läßt sich Dunkle Materie innerhalb von
Galaxienhaufen nachweisen: blaue Bereiche im linken Bild, Dichtekonturen als grüne
Linien im rechten Bild.
•
Durch die Kollision wird das intergalaktische Gas zwischen den Haufengalaxien stark
aufgeheizt und strahlt im Röntgenlicht.
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VI-33
Galaxienhaufen und Dunkle Materie
Abell 1689
Hinweis durch Röntgenstrahlung
Nachweis über Lichtablenkung
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VI-34
Galaxienhaufen Abell 1689
Abell 1689 im Röntgenlicht
http://chandra.harvard.edu/photo/2008/a1689/
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VI-35
Leerräume/Voids
• Die mittlere Dichte im Kosmos
ist ca. 1 Atom pro m3. Die
mittlere Dichte in Galaxien ist
etwa 1 Million mal größer.
• Es muß also „leere“ Gebiete
zwischen den Galaxien geben,
eben die Voids.
• Typische Voids haben einen
Durchmesser von 100 Mio.
Lichtjahren.
• Der größte bisher entdeckte
Void hatte einen Durchmesser
von 100 Mrd. Lichtjahren; das
1000-fache Volumen typischer
Voids.
Quelle: http://www.aip.de/image_archive/images/arbabi_voids.gif
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VI-36
Virgo Super-Haufen
Quelle: http://www.atlasoftheuniverse.com
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VI-37
Kollision von 4 großen Galaxienhaufen.
•
Innerhalb eines Filamentes kollidieren Galaxienhaufen und heizen das intergalaktische
Gas massiv auf, so daß es im Röntgenlicht strahlt. Die Farbkodierung in den Bildern
zeigt blau als heißeste bis rot als kühlste Regionen.
•
Das System - MACSJ0717 genannt – befindet sich in einer Entfernung von ca. 5,4 Mrd.
Lichtjahren.
Quelle: http://chandra.harvard.edu/photo/2009/macs/macs.jpg
© Dr. R. Göhring
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VI-38
Entwicklung von Galaxien
Man geht heute davon aus, daß sich die ersten Galaxien in
einem Halo Dunkler Materie als Sternscheiben gebildet haben.
Die kollabierende Jeansmasse hatte einen Drehimpuls, der
die Scheibenform der Gasmasse bewirkte, in der schließlich
die Sterne bildeten.
Im Laufe der Zeit konnten immer größere Objekte entstehen;
es bildeten sich Galaxienhaufen, in denen es immer wieder
zu Kollisionen und damit zum Verschmelzen (merger) zweier
(oder mehrerer) kam.
Das Ergebnis der Verschmelzung großer Objekte sind die
riesigen elliptischen Galaxien, die sich bevorzugt im Zentrum
von Galaxienhaufen oder Superhaufen befinden. Kleinere
elliptische Galaxien können durchaus aber durch Einfangen
von kleinen Spiralgalaxien sich zu solchen entwickeln.
So vermutet man, daß die Bulges der normalen Spiralgalaxien die Überreste von vorhergehenden elliptischen
Galaxien sind.
© Dr. R. Göhring
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VI-39
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