Strahlentherapie-LL

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Allgemeines Krankenhaus
der Stadt Wien – Universitätsklinik für
Strahlentherapie
DVR: 0000191
VIZEREKTOR FÜR KLINISCHE ANGELEGENHEITEN
Univ. Prof. Dr. Christoph ZIELINSKI
ÄRZTLICHER DIREKTOR
Univ: Prof. Dr. Reinhard KREPLER
Therapiekonzept Rektum-Carcinom
Strahlentherapie-LL
gültig ab:
1
Version 01
Seite 1 von 20
GELTUNGSBEREICH UND ZWECK
AKH-MUW
2
MITGELTENDE DOKUMENTE
3
VORBEREITUNG/VERBRAUCHSMATERIAL
Lagerungshilfen (Bellyboard, Kopf- und Knipolster, Nackenhörnchen)
CT-Kontrastmittel
CT-Marker
CT, Simulator, Therapieplanungssystem (OMP)
Digitalkamera
Linearbeschleuniger
Elektronisches Portal Imaging Device (EPID)
Aufklärungsbogen
Simulationsprotokoll
Bestrahlungsprotokoll
Follow-up Fragebogen
4
VERWENDETE ABKÜRZUNGEN/ BEGRIFFE VERANTWORTLICHKEIT
APE
BEV
BPPVS
Cap
CA 19-9
CEA
ChT
CT
CTV
Abdomino-perineale Rektumexstirpation
Beam’s Eye View
Bestrahlungsparameterprotokollierungs- und Verifikationssystem
Capecitabine
Gastrointestinal cancer antigen, Tumormarker
Carcinoembryonales Antigen, Tumormarker
Chemotherapie
Computertomografie
Clinical Target Volume, klinisches Zielvolumen
Funktion
Erstellt
Geprüft QMkonform
Oberarzt
QB
Geprüft Inhalt
Freigegeben/Klinik
Einsichtnahme
Einsichtnahme
Einsichtnahme
Klinikvorstand
Klinikvorstand
Vizerektor
Ärztl. Direktor
Rektor
Name
Dr. R. Schmid
Prof.Kornek/
Fr.Kloser
Prof. R. Pötter
Prof. R. Pötter
Prof. Zielinski
Prof. Krepler
Prof. Schütz
Datum
Unterschrift
Therapiekonzept Rektum-Carcinom
gültig ab:
DRR
DVH
ED
EmpfGr
EvL1-5
EPID
EUS
FHA
GTV
Gy
HDR
IBT
ICRU
i.v.
keV
KM
KOF
LWK
LK
MA
MAC
MLC
Mo
MRT
MV
Ox
OP
PI
PMID
PTV
RChTh
RT
RT
S
TME
UICC
ZS
5
Strahlentherapie-LL
Version 01
Seite 2 von 20
Digitale Radiografische Rekonstruktion
Dose Volume Histogramm, Dosis-Volumen-Histogramm
Einzeldosis
Empfehlungsgrad A-D
Evidenz Level 1-5
Electronical Portal Imaging Device
Endorektaler Ultraschall
Fokus-Haut-Abstand
Gross Tumor Volume, makroskopisches Tumorvolumen
Gray
High Dose Rate
Interstitielle Brachytherapie
International Commission on Radiation Units and Measurements
intravenös
Kiloelektronenvolt
Kontrastmittel
Körperoberfläche in m2
Lendenwirbelkörper
Lymphknoten
Mitarbeiter
modified Astler-Coller classification
Multi Leaf Collimator
Monat(e)
Magnetresonanztomografie
Megavolt
Oxaliplatin
Operation
Portal Imaging
PubMed Identifier
Planning Target Volume, Planungszielvolumen
Radiochemotherapie
Radiologietechnologe
Radiotherapie
Sacrum
Totale Mesorektumexzision
Union Internationale contre le cancer (International Union against Cancer)
Zentralstrahl
VERANTWORTLICHKEIT
Für den Inhalt verantwortlicher Autor: Dr. R. Schmid
Für die Umsetzung der Leitlinie sind die Abteilungsleiter der klinischen Abteilungen verantwortlich.
Therapiekonzept Rektum-Carcinom
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Strahlentherapie-LL
Version 01
6
ARBEITSABLAUF/TÄTIGKEITSBESCHREIBUNG
6.1
GRUNDLAGEN ZUR ONKOLOGISCHEN BEHANDLUNG
6.1.1
Seite 3 von 20
Allgemeine Grundlagen
Das kolorektale Karzinom zählt mit etwa 5000 jährlichen Neuerkrankungen in Österreich zu den
häufigsten Malignomen. 30–50% der Tumore sind im Rektum lokalisiert.
Als Rektumkarzinome werden Tumore bezeichnet, deren aboraler Rand 16cm oder weniger von
der Anokutanlinie entfernt ist. Die Unterteilung erfolgt in Karzinome des oberen Rektumdrittels (12–
16 cm), des mittleren Drittels (6–12 cm) und des unteren Drittels (< 6 cm).
Die Prognose des Rektumkarzinoms wird beeinflußt von der Penetrationstiefe des Tumors durch
die Darmwand sowie dem Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen.
Die kurative Therapie des lokalisierten Rektumkarzinoms erfordert eine chirurgische Behandlung
im Sinne einer partiellen oder totalen Mesorektumexzision (TME) sowie eine stadienadäquate
neoadjuvante oder adjuvante Radiotherapie bzw. adjuvante Chemotherapie.
Die Radiotherapie spielt sowohl in der Primärtherapie eine Rolle, aber auch in der Therapie von
Lokalrezidiven. Präoperativ ist die Radiotherapie des Rektumkarzinoms generell effizienter als
postoperativ. Im Rahmen der Primärtherapie ist die therapeutische Intention bei lokalisierten
Stadien kurativ.
Die Therapie bei Lokalrezidiven geschieht in primär palliativer Intention. Sie ist eine sehr wirksame
Schmerztherapie (bei Sakruminfiltration) und kann Blutungen stillen. In Ausnahmefällen
(besonders bei Anastomosenrezidiv ohne präsakrale Komponente) kann die Intention einer
präoperativen Radiotherapie vor einer Rezidivoperation nochmals kurativ sein.
Je nach Therapieintention richten sich Fraktionierung und Gesamtdosis.
6.1.2
Ziele der Radiotherapie
Lokal fortgeschrittene Tumore (T3/4, N+) zeigen ein deutlich erhöhtes Lokalrezidivrisiko (ca. 30–
36% keine TME), welche schlecht zu behandeln sind mit konsekutiv geringem Langzeitüberleben.
Das Risiko für ein Lokalrezidiv wird durch eine prä- (oder post)operative Radiotherapie um etwa
50% gesenkt (EvL1), damit wird indirekt auch eine Senkung des Metastasenrisikos erreicht. Ein
weiters Ziel ist die Erreichung der Operabilität bei primär inoperablem Tumor (Kontakt zur
Beckenwand, Sphinkter).
6.1.3
Diagnostik zur Durchführung der onkologischen Therapie
6.1.3.1 Stadientabelle Rektumkarzinom
T1:
T2:
T3:
T4:
N1:
N2:
N3:
infiltriert Submucosa
Penetration in Muscularis propria, aber nicht durch die Muscularis propria
Penetration durch Muscularis propria (d.h. meist: Infiltration des perirectalen Fettgewebes)
[Vorschlag UICC TNM Supplement (UICC 2001): perimuskuläre Infiltration pT3a <= 1 mm,
pT3b > 1 –5 mm, pT3c > 5–15 mm, pT3d > 15 mm]
Adhärenz an oder Invasion in umliegende Organe, inkl. viszerales Peritoneum (bei höher
gelegenen Tumor)
1–3 pos. LK
mehr als 3 pos. LK
pos. LK entlang benannter Gefäße (z.B. iliaca interna, paraaortal, etc)
Therapiekonzept Rektum-Carcinom
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AJCC/UICCStadium
I
Dukes
A
A
B
B
C
C
C
T
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N
M
T1
N0
M0
T2
N0
M0
IIA
T3
N0
M0
IIB
T4
N0
M0
IIIA
T1 und T2
N1
M0
IIIB
T3 und T4
N1
M0
IIIC
jedes T
N2
M0
IV
jedes T
jedes N
M1
2002 UICC TNM Classification of Malignant Tumours, 6th edition
MAC = modified Astler-Coller classification
MAC
A
B1
B2
B3
C1
C2/C3
C1/C2/C3
D
Anmerkung: Die DUKES Stadien sind streng pathologische Stadien, können also vor einer
Operation nur vermutet werden. Endorektalsonographische Stadien (streng präoperative Stadien)
werden mit dem Buchstaben u gekennzeichnet (zB: uT3N1) und entsprechen inhaltlich dem TN
System. Cave: ein Stadium II (Dukes B) kann im Fall von T4N0 primär “inoperabler” sein als ein
Stadium III.
Regionaler Ausbreitungsweg: per kontinuitatem zur Beckenwand, präsakralen Faszie, Prostata,
Vagina, Harnblase. Die erste Station der lymphogenen Ausbreitung sind die perirektalen
Lymphknoten im perirektalen Fettgewebe sowie die Lymphknoten entlang der Vasa iliaca internae.
Am häufigsten von Fernmetastasen betroffen sind die Leber, die Lungen und das Peritoneum.
6.1.3.2 Erforderliche Untersuchungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
6.1.4
Anamnese
digitorektaler Tastbefund (Lage ab ano, Sphinkterbeteiligung)
Rektoskopie (Messung des Abstandes des distalen Tumorrandes vom äußeren
Analniveau)
Histologie mit Karzinomnachweis
Endorektalsonographie (Eindringtiefe - Genauigkeit 95%, uTN - Staging)
CT (EvL5) oder/und MRT des kleinen Beckens (EvL3) (Doppelkontrast + Dünnschicht
MRT) (TN-Staging, Infiltration in mesorektale Faszie, Infiltration umliegender Organe, M.
levator ani Infiltration)
Lebersonographie oder –CT (Ausschluß einer Lebermetastasierung)
Thoraxröntgen oder -CT (Ausschluß von Lungenmetastasen)
Dickdarmabklärung (Zweittumoren) mittels Coloskopie (CT-Colonoskopie oder Irrigoskopie
bei coloskopisch nicht passierbaren Tumoren)
Tumormarker: CEA, CA19-9
Zystoskopie bei Verdacht auf Harnblaseninfiltration
Gynäkologische Untersuchung bei Verdacht auf Infiltration von Vagina, Uterus oder
Adnexen
Indikationen zur Radiotherapie
Die Indikation zur Radiotherapie besteht bei lokal fortgeschrittenen (> T2) Karzinomen UICC II
und/oder bei Lymphknotenbeteiligung UICC III mit Ausdehnung des caudalen Tumorrandes bis in
das mittlere und untere Rektumdrittel. Die Behandlung ist indiziert sowohl bei primär operablem
Tumor als auch bei primär unsicher oder nicht radikal operablem Tumor. In allen Fällen ist eine
präoperative Bestrahlung einer postoperativen vorzuziehen. Bei lokal drohenden Komplikationen
(Perforation, Fistelbildungen, Abszedierungen) ist ein primär chirurgisches Vorgehen indiziert.
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Bei primär metastasierten Tumoren ist die Indikation individuell zu stellen (bei Resektabilität von
Metastasen; eventuell auch alleinige palliative Radiochemotherapie in fortgeschrittenen Stadien).
6.1.5
Therapieschemata
6.1.5.1 Operables Rektumkarzinom UICC Stadium II oder III
Hyperfraktioniert-akzeleriert (“Kurzzeitbestrahlung”):
präoperativ 10 x 2,5 Gy (25 Gy) innerhalb einer Woche von Montag bis Freitag
OP drei bis vier Tage danach (EvL 3).
Wenn eine hyperfraktionierte-akzelerierte Behandlung nicht möglich ist, kann alternativ eine
Behandlung mit 5 x 5 Gy (25 Gy) erfolgen (EvL 2).
6.1.5.2 Vom Chirurgen als inoperabel eingestufter Tumor ohne Fernmetastasen
“Downstaging-Radiochemotherapie” (EvL 2):
präoperativ 28 x 1,8 Gy (50,4 Gy in 5 1/2 Wochen) am Linearbeschleuniger
konkomitante Chemotherapie mit Xeloda und Oxaliplatin (EvL 4).
Xeloda 1650 mg/m2 KOF (aufgeteilt auf 2 Gaben – Intervall ca.12 Stunden)
Oxaliplatin 50 mg/m2KOF in 2h Infusionen am Tag 1, 8, 15, 22, 29.
Protonenpumpenhemmer (z.B. Nexium 40 mg p.o.)
vor Oxaliplatin 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten + Dexamethason (z.B. 8 mg Zofran i.v., 8 mg
Fortecortin i.v.)
Operation vier bis fünf Wochen nach Ende der Radiochemotherapie
Ox
Cap
RT
Tag
RT
+
:
|
:
|
:
|
:
|
:
|
+
:
|
1
2
3
4
5
6
: : : :
| | | |
+
:
|
11
: : : :
| | | |
+
:
|
16
: : : :
| | | |
+
:
|
21
: : : :
| | | |
:
|
26
:
|
:
|
28
Schema Radiochemotherapie 5 Wochen:
Ox: Oxaliplatin (Eloxatin ®)50mg/m2 KOF, Cap: Capecitabine (Xeloda®) 1650mg/m2 KOF, RT:
Radiotherapie
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++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
aus Empfehlungen zu Diagnostik und multimodaler Primartherapie des Rektumkarzinoms 2004;
Wiener Klinische Wochenschrift 2005
Rektumkarzinom
ALGORITHMUS KURATIVE THERAPIE
Rektumkarzinom, M0
MRT
(EUS)
R0 -resektabel,
MRT “>5mm”
mittleres und
unteres Drittel
oberes Drittel
cT1-3
Nicht R0-resektabel,
ODER MRT “<5mm”
cT1-2
(N-)
cT3
ODER cT4
(N+)
25 Gy* oder RChTh*
RChTh
Operation
Legende:
*)bei Einschätzung für eine abdominoperineale Rektumexstirpation erhöht die 5 wöchige
präoperative Radiochemotherapie die Chance auf sphinktererhaltende OP, da nach
Radiochemotherapie mit 50Gy, nicht aber nach 25 Gy ein Tumor-downsizing zu erwarten ist
(EvL2).
R0-resektabel: Möglichkeit der kompletten Tumorresektion sowohl makroskopisch als auch
histologisch
MRT ">5 mm" bzw. MRT "<5mm": kürzeste Distanz zwischen Tumor und mesorektaler Faszie in
der MRT (vgl. Beets-Tan 2001)
cT: klinisches T (Penetrationstiefe), erhoben mittels MRT und/oder Endosonografie, oder CT
N+/-: klinischer Lymphknotenstatus, erhoben mittels MRT und/oder Endosonografie, oder CT
----- (N+) ----->: bei Hinweis auf positive perirektale Lymphknoten bei T1-2 Tumoren besteht eine
Indikation zu präoperativer Radio(chemo)therapie. Da die Sicherheit des Lymphknotenstagings
geringer als die des T-stagings ist – womit bei falsch positiven Befunden die Gefahr der
Überbehandlung besteht – wurde dieser Pfeil strichliert gezeichnet.
25 Gy: Kurzzeitradiotherapie mit 25 Gy in 1 Woche, Operation in der folgenden Woche
RChTh (Radiochemotherapie):
Kombinationsbehandlung: Langzeitradiotherapie 40–50 Gy über 4–6 Wochen mit konkomitanter
Chemotherapie, Operation nach therapiefreiem Intervall von mindestens 3 Wochen
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
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6.1.5.3 R1 resezierter Tumor ohne präoperative RT
Postoperative adjuvante RT, mit 60 Gy GHD (50 Gy + 10 Gy Boost am Linearbeschleuniger;
eventuell auch Brachytherapie 2 x 5 Gy-Boost), ED 2 Gy. Bestrahlungsfelder bis 50 Gy wie oben
beschrieben, dann Feldverkleinerung, sodass der Dünndarm nicht höher als bis 50 Gy bestrahlt
wird. Anschließend Chemotherapie empfohlen.
Bei R2 Resektion sollte eine Reoperation überlegt werden.
6.1.5.4 Therapie des Lokalrezidivs
Je nach individueller Situation des Patienten und stattgehabter Bestrahlung im Rahmen der
Primärbehandlung sowie eventuell möglicher Rezidivoperation gibt es verschiedene Optionen.
Generell ist ein asymptomatisches Lokalrezidiv mit einer besseren Prognose (in Bezug auf
Überlebenszeit) verbunden als ein schmerzhaftes mit symptomatischer Infiltration von
Nachbarorganen (Lymphödem, Nerveninfiltration, Blaseninfiltration etc). Bei Knochenschmerzen
(Sakrum): 10 x 3 Gy bis 30 x 2 Gy je nach Begleitumständen. Bei geplanter Lokalrezidivoperation
ohne Fernmetastasen: präoperative Radiochemotherapie wie oben (falls noch keine
Vorbestrahlung).
6.1.6
Patientenaufklärung
Inhalt der Aufklärung ist der Ablauf der Behandlung, die zu erwartende Wirkung
(Lokalrezidivprophylaxe – und Tumorverkleinerung bei Radiochemotherapie), mögliche
Nebenwirkungen der Strahlentherapie (Harndrang-, Stuhldrangsymptomatik, Hautreizungen) und
Chemotherapie (Blutbildveränderungen, Magen/Darm-Beschwerden, ) sowie mögliche Spätfolgen
der Behandlung – siehe auch 6.5.2 Therapieassoziierte Nebenwirkungen
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6.2
6.2.1
Strahlentherapie-LL
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PLANUNG DER STRAHLENTHERAPIE
Zielvolumina und Risikoorgane
In das Zielvolumen wird der Tumor, die perirektalen Lymphknoten, Iliaca interna und Iliaca
communis Lymphknoten bis L5/S1 sowie die Fascia präsacralis inkludiert.
Der Anus wird bei tiefsitzenden Tumoren eingeschlossen (caudaler Tumorrand < 8 cm ab ano),
ebenso bei geplanter APR (abdomino-perinealer Resektion) präoperativ und nach APR.
Bei CT-Planung berührt das klinische Zielvolumen (CTV) das Sakrum und die seitliche knöcherne
Begrenzung des kleinen Beckens sowie den hinteren (Prostata-) und Blasenpol. Damit ist das
perirektale Zielgebiet erfaßt. Die obere Begrenzung des CTV liegt etwa auf Höhe von L5/S1. Siehe
auch Roels 2006.
Entsprechend unserer derzeitigen Lagerungs- und Einstellungsgenauigkeit wird dem CTV allseits
1cm Sicherheitssaum hinzugefügt, um das Planungszielvolumen (PTV) zu erhalten.
Das Risikoorgan Dünndarm (KM Markierung bei Planungs-CT und Simulation) muß bei
Behandlungen über 50 Gy soweit möglich exkludiert werden.
6.2.2
Dosierung und Fraktionierung
a) primär operable Tumoren: präoperative RT, hyperfraktioniert akzeleriert 10 x 2,5 Gy (bzw.
5 x 5 Gy) in einer Woche. Die Operation soll unmittelbar (drei bis vier Tage) anschließend
erfolgen. Ein Downstaging/Downsizing ist mit diesem Vorgehen nicht beabsichtigt, vielmehr
eine Verringerung des Lokalrezidivrisikos.
b) primär inoperable Tumoren: präoperative RT, konventionell fraktioniert, 50 Gy konkomitant
Xeloda und Oxaliplatin. Die Operation erfolgt vier bis fünf Wochen nach Ende der
neoadjuvanten Therapie, um ein optimales Downstaging zu erreichen (R0-Operabilität wird
in über 90% erreicht, in 10% ist kein Tumor mehr im OP-Präparat zu finden (pT0)).
c) postoperative Therapie: vier (bis sechs) Wochen nach OP, 50 Gy + 10 Gy Boost,
konkomitant Xeloda. Das Boostvolumen (Teletherapie) soll so groß wie möglich sein, ohne
den Dünndarm einzuschließen.
d) Als Boost kommt auch eine Brachytherapie in Frage (je nach Lokalisation und Volumen),
vor allem bei R1 oder R2 Resektionen. Dosis: 2 x 5 Gy.
Die Dosierung erfolgt auf den ICRU Punkt (meist im Schnittpunkt der ZS)
Isodosen:
Zielvolumenumschließende (PTV) in allen Schichten für Photonenbestrahlung:
Minimum ≥ 90%
Maximum ≤ 107%
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Klinische Zielvolumina (CTV) (Roels 2006)
CTV rot: Mesorektalregion, blau: hintere Beckenregion (~ Präsakralraum), grün: Region der iliaca
interna und communis Lymphknoten, gelb: caudale Beckenregion (Fossa ischiorectalis),
(Zielvolumina nur in Farbdarstellung erkennbar)
Abkürzungen: B = Blase, C = Steißbein, EOM = M. obturatorius externus, GM = M. glutaeus
maximus, IF = Fossa ischiorectalis, IOM = M. obturatorius internus, IT = Tuber ischiadicum, PM =
M. psoas, Pr = Prostata, SRA = A. rectalis superior, Sy = Symphyse, U = Ureter
Therapiekonzept Rektum-Carcinom
gültig ab:
6.2.3
Seite 10 von 20
Patientenlagerung
•
•
•
•
•
6.2.4
Strahlentherapie-LL
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optimale Planungs- und Behandlungsposition: Bauchlage im Bellyboard mit möglichst voller
Harnblase, da dadurch der Dünndarm außerhalb des bestrahlten Volumens nach cranial
und ventral gedrängt wird.
Kopfpolster oder Nackenhörnchen
Kniepolster unter Sprunggelenk und Unterschenkel
Arme über dem Kopf
Rückenlage nur in Ausnahmefällen: Kopfpolster, Kniepolster unter Knie und Unterschenkel,
volle Harnblase, Arme auf der Brust
Computertomografie
6.2.4.1 Anforderungen: CT zur Bestrahlungsplanung
Für die Anfertigung eines Planungs-CTs muß der Dünndarm mittels oralem KM (Scannotrast) und
nach Möglichkeit das Rektum mittels KM Einlauf kontrastiert sowie der Anus mit einem CT Marker
markiert werden. Anfertigung von Topogrammen ap. und seitlich.
Schichtführung :
1. Gabe von iv KM (Motorspritze: 90 ml / 1.8 Flow / 50 Delay ) zur besseren Darstellung der
Iliacalgefäße (und eventuell Lymphknoten) – Abdomen caudal von L3 bis 4 cm caudal der
Anusmarkierung in 8 mm Schichten
2. Spätschichten mit KM gefüllter Blase von L5 bis 4 cm unter den Anus in 4 mm Schichten
6.2.4.2 Anforderungen: CT entsprechend Simulation
Der Dünndarm wird mittels oralem KM dargestellt und der Anus mit einem CT Marker markiert.
Das CT wird nach erfolgter klinischer Simulation der Bestrahlungsfelder mit identer Lagerung des
Patienten durchgeführt, wobei das bei der Simulation festgelegte Isozentrum und die Feldgrenzen
mittels CT Markern markiert werden. Anfertigung von Topogrammen ap. und seitlich.
Die Schichtführung beginnt bei L4 und reicht bis 4 cm caudal der Anusmarkierung
in 8 mm Schichten.
Gabe von iv KM ist nicht erforderlich.
6.2.4.3 Anforderungen: CT als Grundlage der Virtuellen Simulation
Nach erfolgter Kontrastierung des Dünndarms mittels oralem KM und des Rektums mittels KM
Einlauf sowie Markierung des Anus mittels CT Marker Lagerung des Patienten wie zur
Bestrahlung.
Anfertigung von Topogrammen ap. und seitlich zur Lagerungskontrolle und einer CT Schicht im
möglichen Isozentrum. Bei ungeeigneter anatomischer Lage der Schicht wird eine neue CT
Schicht angefertigt, ansonsten Hautmarkierung des virtuellen Isozentrums und der Körperachsen
entsprechend dem Lagerungslaser mit Stift und CT Markern, Anfertigung einer Kontrollschicht zur
Verifikation aller drei Marker.
Bei guter Darstellung Anfertigung von Topogrammen mit allen Markern ap und seitlich, danach
folgende Schichtführung:
1. Gabe von iv KM (Motorspritze 90 ml / 1.8 Flow / 50 Delay) – Abdomen caudal von L3 bis 4 cm
caudal der Anusmarkierung in 8 mm Schichten
2. Spätschichten mit KM gefüllter Blase von L5 bis 4 cm unter den Anus in 4 mm Schichten
Im Anschluß Photodokumentation der Lagerung und Hautmarkierungen und Unterschrift des
Arztes inklusive Angabe der Einzel- und Gesamtdosis.
Transfer der Daten an den vorgegebenen Rechner in der Rechnerplanung.
Therapiekonzept Rektum-Carcinom
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Simulation
6.2.5.1 Simulation nach CT-gestützter Bestrahlungsplanung
Für die Simulation nach Plan wird der Dünndarm mittels oralem KM (Barium) kontrastiert.
Zusätzlich erfolgt durch den Arzt eine Kontrastierung des Rectums mit ca. 5 ml Barium und 50 ml
Luft rectal verabreicht und eine Markierung des Anus mit einem Draht.
Bei postoperativer RT nach APR muß auch die perineale Narbe markiert werden, damit sie bei der
Planung zur Gänze in das Zielvolumen eingeschlossen werden kann.
Bei Patienten mit Anus praeter naturalis wird auch dieser mittels Draht markiert.
Nach Lagerung des Patienten wie beim Planungs-CT werden unter Durchleuchtungskontrolle die
vorgegebenen Daten des Rechnerplanes am Patienten eingestellt und das Isozentrum und die
Bestrahlungsfelder am Körper des Patienten eingezeichnet. Anschließend werden
Röntgenkontrollaufnahmen aller Bestrahlungsfelder angefertigt, auf welchen dann die individuellen
Blöcke bzw. Multi Leaf Kollimatoren (MLCs) anhand der Beam Eye View (BEVs) übertragen
werden. Außerdem werden Digitalphotos der markierten Felder und der Lagerung gemacht,
welche dann in das Bestrahlungsparameterprotokollierungs- und Verifikationssystem (BPPVS)
eingespielt werden.
Zur Dokumentation wird ein Simulationsprotokoll ausgefüllt, auf welchem vom Arzt die Einzeldosis
und Gesamtdosis eingetragen und mit seiner Unterschrift bestätigt wird.
Nach dem Anlegen des Patienten im BPPVS und Eingabe der Bestrahlungsdaten inkl. Importieren
des Bestrahlungsplanes, anfertigen eines BPPVS-Ausdruckes, welcher dann zusammen mit dem
Rechnerplan an die Physik zur Handrechnung und Kontrolle weitergeleitet wird.
6.2.5.2 Klinische Simulation vor CT-gestützter Bestrahlungsplanung
wird
vor
allem
bei
der
präoperativen
hyperfraktioniert-akzelerierten
Bestrahlung
(“Kurzzeitbestrahlung”) angewandt.
Für die Simulation erfolgt keine Kontrastierung des Dünndarms mittels oralem KM, sondern nur
eine Markierung des Rectums mit ca. 5 ml CT-KM (Scannotrast) und 50 ml Luft rectal und eine
Drahtmarkierung des Anus durch den Arzt.
Die ideale Patientenlagerung ist wieder die Bauchlage im Bellyboard mit möglichst voller
Harnblase, Kopfpolster oder Nackenhörnchen und Arme über dem Kopf und ein Kniepolster unter
Sprunggelenk und Unterschenkel.
Durch den Arzt erfolgt unter Durchleuchtungskontrolle die klinische Festlegung des Isozentrums
und die Einstellung der Bestrahlungsfelder (3 Felder Technik: dorsal + 2 seitliche
Bestrahlungsfelder).
craniale Feldgrenze: L5 / S1
caudale Feldgrenze: inklusive oder exclusive Anus wie erwähnt; bei Inklusion des Anus liegt die
Feldgrenze 2–3 cm caudal der Anusmarkierung (entsprechend bei Inklusion des Perineums –
Markierung !)
dorsale Feldgrenze: um eine therapeutische Dosis an der präsakralen Faszie (also der vorderen
knöchernen Begrenzung des Sakrums) zu erzielen, muß die hintere Feldgrenze 1,5 cm dorsal der
vorderen knöchernen Begrenzung des Sakrums liegen (Anpassung mittels MLC oder individuellen
Blöcken). Bei Verdacht auf Sakruminfiltration oder Fixierung an der Faszie wird das gesamte
Sakrum eingeschlossen.
ventrale Feldgrenze: cranial 2,5 cm ventral der ventralen knöchernen Begrenzung von L5 / S1,
caudal am dorsalen Rand der Symphyse.
laterale Feldgrenzen: 1,5 cm lateral der linea terminalis, Ausblocken der oberen und unteren
Ecken der Bestrahlungsfelder.
Die RT protokolliert die eingestellten Daten am Simulationsprotokoll, zeichnet das eingestellte
Isozentrum und die Bestrahlungsfelder mit Stiften am Patient ein und fertigt von allen Feldern
Röntgenkontrollaufnahmen an und Digitalphotos zur Dokumentation der Lagerung und der
Hautmarkierungen.
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Der Arzt zeichnet auf den Röntgenaufnahmen die gewünschten indiv. Blöcke ein, gibt am
Simulationsprotokoll die Einzel- und Gesamtdosis an und bestätigt sie durch seine Unterschrift.
Danach werden die Röntgenbilder und das Simulationsprotokoll an die Planung weitergeleitet.
Der Patient erhält direkt im Anschuß ein Nachplanungs-CT (siehe 6.4.1.2), dessen Daten danach
ebenfalls zur Bestrahlungsplanung weitergeleitet werden.
Nach erfolgter Nachplanung: Anlegen des Patienten im BPPVS, Eingabe und Import der
Bestrahlungsdaten und Anfertigen eines BPPVS-Ausdrucks, welcher dann zusammen mit dem
Rechnerplan zur Physik-Kontrolle und Handrechnung weitergeleitet wird.
Evtl. Korrektur der individuellen Blöcke/MLCs bzw. der Feldgröße laut Rechnerplan auf den
Röntgenbildern einzeichnen.
6.2.5.3 Virtuelle Simulation
Die Positionierung und Markierung des Patienten erfolgte bereits am CT, wo ein Virtuelles
Isozentrum festgelegt wurde und anschließend anhand dieser Daten ein Rechnerplan erstellt
wurde.
Die Aufgabe der Simulation im Rahmen der Virtuellen Simulation ist das Anlegen des Patienten im
BPPVS, die Eingabe der Bestrahlungsdaten und das Importieren des Rechnerplanes ins BPPVS
und die Eingabe der Abweichungen der definitiven Isozentrumsangabe vom Virtuellen Isozentrum.
Nach Anfertigen eines BPPVS-Ausdruckes wird dieser wieder zusammen mit dem Rechnerplan an
die Physik-Kontrolle weitergeleitet.
6.2.6
Bestrahlungsplanung
Die Strahlentherapieplanung erfolgt mittels eines rechnergestützten Therapieplanungssystems auf
Grundlage der vom CT importierten Schnittbilder von ca. 60 Schichten mit einer Schichtdicke von
8 mm.
Die Zielvolumendefinition (Target Definition): CTV und PTV erfolgt durch den Arzt, Konturierung
der Außenkontur und der Risikoorgane (Blase, umschließendes (Dünn)darmvolumen) durch die
RTs.
Die Isozentrum Definition hängt von der Planungsart ab (siehe 6.4.3.1)
Anfertigung des Bestrahlungsplans durch die RTs in isozentrischer 3 Felder Technik:
dorsales und 2 lateral opponierende Felder – Ausnahme: bei Hüftprothese nicht lateral
opponierend sondern geneigter Einstrahlwinkel, damit die Prothese außerhalb des
Bestrahlungsfeldes ist.
Die lateralen Felder werden mit Keilfilter geplant, um hot spots präsakral und eine Unterdosierung
des ventralen Teils des Zielgebietes zu vermeiden. Die Wichtung der Keile wird so gewählt, daß
bei einem Dosismaximum von 107–110% im PTV die Dosis im Bereich der Hüften möglichst
niedrig ist. Das beste Ergebnis wird durch die Kombination von Keilfiltern bei den lateralen Feldern
und einer unterschiedlichen Gewichtung der lateralen Felder zum dorsalen Feld erzielt. Das PTV
soll in einem Dosisbereich zwischen 90% und max. 110% bezogen auf den ICRU-Punkt liegen.
Bei der Bestrahlungsplanung werden folgende Bestrahlungsenergien eingesetzt:
Bestrahlungsenergien (Photonen) :
dorsales Feld: 6 MV bei dorsal gelegenem Tumor, 10 MV bei ventral gelegenem Tumor
laterale Felder: 18 MV bzw. 25 MV (Linac abhängig)
Nach Durchsicht und Freigabe des Bestrahlungsplans durch den Arzt erfolgen der Ausdruck des
Planungsprotokolls, der Ausdruck von 3 CT-Schnitten (Zentralstrahlebene + oberste + unterste
Schicht des Plans, bzw. falls der Normierungspunkt nicht auf der ZS-Ebene liegt, wird auch die
Schicht mit dem Normierungspunkt gedruckt), der digitalen radiographischen Rekonstruktionen
(DRRs), der Dosisvolumshistogramme (DVHs) und der BEVs.
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Signatur des Arztes in der Zentralstrahlebene und Vermerk am Planungsprotokoll,
die für den Plan verantwortliche RT signiert am Planungsprotokoll, danach Weiterleitung sämtlicher
Unterlagen und Ausdrucke in die Simulation und senden der DDRs an das elektronische Portal
Image Device (EPID) - System des jeweiligen Linearbeschleunigers.
6.2.6.1 CT-gestützte Bestrahlungsplanung
Das Isozentrum wird in die Mitte des PTV gelegt
6.2.6.2 CT-gestützte Bestrahlungsplanung nach klinischer Simulation
Der mit CT Markern markierte Zentralstrahl wird als Isozentrum verwendet und mit diesem
Isozentrum geplant.
6.2.6.3 Planung bei Virtueller Simulation
zwei Möglichkeiten der Isozentrums Definition
1. entweder Bestätigung des Virtuellen Isozentrums
2. Definition eines Isozentrums und Setzen eines Referenzpunktes auf das Virtuelle Isozentrum –
nach durchgeführter Planung erfolgt eine automatische Aufzeichnung der Abweichungen vom
Virtuellen Isozentrum mit Dokumentation auf dem Ausdruck des Planungsprotokolls.
6.2.7
Planevaluation
6.2.7.1 Kriterien
Der fertiggestellte Bestrahlungsplan wird vom Arzt im Hinblick auf Qualität und erreichte
Zielparameter geprüft: Dosisminimum/-maximum im PTV, hot spots, Dosishomgenität im PTV,
Dosis im Risikoorgan Dünndarm (Harnblasenfüllung) und Harnblase.
6.2.7.2 Dokumentation
Der ärztlich freigegebene Bestrahlungsplan wird mit dem Namen des vidierenden Arztes sowie mit
dem Freigabedatum versehen der Patientenakte beigefügt.
6.3
6.3.1
DURCHFÜHRUNG DER STRAHLENTHERAPIE
Bestrahlung
6.3.1.1 Vorbereitung zur Bestrahlung
•
•
•
•
Gespräch mit Patient über Bestrahlungsablauf und Hautpflege
Kontrolle ob unterschriebene Einverständniserklärung (Weissauerbögen) nach ärztlicher
Aufklärung vorhanden
Prüfung der Bestrahlungsparameter auf Plausibilität durch geräteführede RT
Bestrahlungsprotokoll zur Dokumentation der Bestrahlungsdaten und in Folge der täglichen
Bestrahlung laut BPPVS-Ausdruck und Rechner-Bestrahlungsplan anlegen (Fraktionierung,
fortlaufende Feldnummern, Feldgröße, Fokus-Haut (FHA) -Abstand, verwendete
Photonenenergie inkl. Dosisleistung des Gerätes, Anzahl der Monitor-Units mit und ohne
Keil, Verwendung von MLC oder individuellen Blöcken, Gantrywinkel, Kollimatordrehung,
Einzeldosis und addierte Gesamtdosis in Gy, Angabe der Plan-Nummer, Vermerk von
Kontrollaufnahmen und der Patientenlagerung)
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6.3.1.2 Lagerungstechnik
Patientenlagerung am Bestrahlungsgerät immer ident der durchgeführten Planungs- oder
Simulationsposition inkl. sämtlicher verwendeten Lagerungsbehelfe (Bellyboard, mit / ohne
Kopfpolster, Kniepolster, etc.) – optimale Lagerung siehe 6.4.1 CT
Wichtig: volle Harnblase !
6.3.1.3 Einstellung und Bestrahlung
nach Plan mit konventioneller Simulation
isozentrische Einstellung der Bestrahlungsfelder mittels der 3 Raumlaser anhand der von der
Simulation eingezeichneten Isozentrums-Markierungen am Patientenkörper;
bei Ersteinstellung vor Beginn der Bestrahlung EPID- oder PI-Dokumentation der
Bestrahlungsfelder in 2 Ebenen (dorsal + 1 laterales Feld; falls geneigter Einstrahlwinkel aufgrund
einer Hüftprothese wird auch dieses Feld dokumentiert) und Vergleich mit den Simulationsbildern
– wenn die Einstellung korrekt ist (Abweichungen in allen Achsen unter 5mm) Start der
Bestrahlung.
nach Virtueller Simulation
bei Ersteinstellung Lagerung des Patienten mittels der 3 Raumlaser anhand der virtuellen
Isozentrums-Markierungen auf der Haut vom CT
• falls Virtuelles und definitives Isozentrum ident sind, ist somit die isozentrische Einstellung
der Bestrahlungsfelder erfolgt und man kann nach
Durchführung der
Röntgenkontrollaufnahmen (dorsal+beide laterale Felder) und Überprüfung der Lage des
Isozentrums mittels Vergleich mit den 3D-Rekonstruktionen mit der Bestrahlung beginnen
• falls eine Abweichung zwischen Virtuellen und definitivem Isozentrum besteht, erscheint im
BPPVS eine Mitteilung (welche bestätigt werden muß), dass das eingestellte Virtuelle
Isozentrum zu verschieben ist, um das definitive Isozentrum für die Bestrahlung zu
erhalten.
Das definitive Isozentrum wird durch das Verschieben des eingestellten Virtuellen Isozentrums in
den 3 Richtungen vertikal, lateral und longitudinal gemäß den vorgegebenen Daten am
Planungsprotokoll (Abweichung vom Virtuellen Isozentrum) eingestellt und anschließend die neuen
Isozentrumskoordinaten (Zentralstrahl und Lagerungslaser) am Patienten eingezeichnet (mit einer
festgelegten Stiftfarbe = schwarz); auch die Markierung des Virtuellen Isozentrums (in einer
anderen Farbe = lila) muß erhalten bleiben.
Nach vorheriger EPID- oder PI-Dokumentation des Isozentrums bei allen Bestrahlungsfeldern
(dorsal + beide laterale Felder) und Vergleich mit den 3D-Rekonstruktionen erfolgt anschließend
die Bestrahlung.
Bei den folgenden täglichen Bestrahlungen wird immer auf die Markierungen des neu
eingezeichneten definitiven Isozentrums eingestellt.
6.3.1.4 Verifikation und Dokumentation
•
•
•
Anfertigung von Verifikationsaufnahmen (EPID/PI) bei Ersteinstellung und bei
Feldumstellungen und Verwahrung dieser mit Datumsangabe in Filmsäcken – Überprüfung
und Abzeichnung der Verifikationsaufnahmen durch Arzt
Ärztliche Kontrolle der Bestrahlungsfelder im Rahmen der Ersteinstellung mit
Dokumentation am Bestrahlungsprotokoll
Anfertigung von Polaroidaufnahmen der Bestrahlungsfelder, welche im Rahmen der
Ersteinstellung auf der Haut des Patienten eingezeichnet werden, und Verwahrung dieser
in der Krankengeschichte
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•
•
6.3.2
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tägliche Dokumentation der erfolgten Bestrahlung am Bestrahlungsprotokoll mit Datum und
Signatur der durchführenden RT – Überprüfung der Bestrahlungsprotokolle durch Physiker
und Arzt (Unterschrift)
Verwahrung der Einverständniserklärung, des BPPVS-Ausdrucks, Simulationsblattes inkl.
Dosisangabe und Arztunterschrift, des Planungsprotokolls, des Rechnerblattes, der
ausgedruckten DRRs, BEVs, Dosisvolumshistogramme und CT-Schnitte in der
Krankengeschichte unter “Bestrahlungsdaten”
Klinische Verlaufskontrolle während der Strahlentherapie
Unter laufender Strahlentherapie werden in wöchentlichen Abständen klinische Kontrollen
durchgeführt. Erhoben werden Allgemeinzustand, Performancestatus, allfällige Toxizitäten (Darm,
Blase, Haut), Inspektion der Bestrahlungsfelder weiters erfolgt eine Kontrolle von Laborwerten im
Rahmen einer Radiochemotherapie (Elektrolyte, Kreatinin, Leberfunktionsparameter, Leukozyten,
Thrombozyten, Hämoglobin). Bei Auftreten von Toxizitäten wird eine adäquate supportive Therapie
eingeleitet.
6.3.3
Abschluss der Strahlentherapie
Mit Beendigung der Strahlentherapie erfolgt eine abschließende klinische Kontrolle mit Erhebung
von Allgemeinzustand, Ernährungszustand, Performancestatus, aufgetretene akute Toxizitäten
(Darm, Blase, Haut) mit Einleitung/Fortsetzung von supportiven Maßnahmen, weiters eine von
Laborparametern falls eine Radiochemotherapie durchgeführt wurde (Elektrolyte, Kreatinin,
Leberfunktionsparameter, komplettes Blutbild). Je nach dem Ausmaß von Toxizitäten sind
kurzfristige Kontrolluntersuchungen vorgesehen, bei fehlenden Therapienebenwirkungen wird eine
erste klinische Kontrolle 4 Wochen nach Abschluss der Strahlentherapie vereinbart (Beurteilung
der Remission, Zuweisung
zur weiteren onkologischen Therapie – Operation nach der
präoperativen Strahlentherapie).
6.4
THERAPIEASSOZIIERTE
THERAPIEMAßNAMHEN
AKUTE
NEBENWIRKUNGEN
UND
SUPPORTIVE
1) Kurzzeit-RT: Keine Nebenwirkungen bis zur OP. Blutende Tumore hören meist etwa am
zweiten Bestrahlungstag zu bluten auf. Gering erhöhte Frequenz von Wundinfektion und
verzögerter Heilung der perinealen Narbe.
2) Radiochemotherapie 5-wöchig: In der zweiten Hälfte der RCT: Rötung/feuchte Epitheliolyse
perianal/Rima ani; häufig vermehrter Stuhldrang und schmerzhafte Defäkation, manchmal
Diarrhoe; seltener erhöhte Miktionsfrequenz.
Capecitabine NW:
Gastrointestinale Störungen, Hand-Fuß-Syndrom,
Ischämie, sehr selten teilweiser Haarausfall.
Dermatitis,
Myelosuppression,
koronare
Oxaliplatin NW:
gastrointestinale Störungen – massive Diarrhoe, periphere sensorische Neuropathie, Exantheme,
Fieber, Hepatopathie, Infertilität.
Generell ist eine Verstärkung der radiogenen Nebenwirkungen durch konkomitante Chemotherapie
zu erwarten.
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Die präoperative hyperfraktioniert-akzelerierte Kurzzeit-Bestrahlung erfordert keinerlei supportive
Maßnahmen.
Zur präoperativen Radiochemotherapie des Rektumkarzinom werden prophylaktisch
Protonenpumpenhemmer sowie eine antiemetische Therapie vor jeder Oxaliplatininfusion
verordnet. Kommt es zum Auftreten einer deutlichen lokalen Beschwerdesymtomatik (vor allem im
letzten Drittel der Behandlung), mit imperativem Stuhldrang sowie Defäkationsschmerz wird eine
antiphlogistische/analgetische systemische Therapie (NSAR) bis zum Abklingen der Beschwerden
eingesetzt. Bei einer massiven Ausprägung der Beschwerden im Anorektalbereich kann eine
stationäre supportive Therapie erforderlich werden.
Bei leichter bis mittlerer Diarrhö ist Loperamid (Imodium® 4mg [max. 16mg TD])ausreichend, bei
schwerer Diarrhö sind Opiate oral bzw. Somatostatin parenteral notwendig die konkomitante
Chemotherapie ist zu beenden. Spasmolytika z.B. Butylscopolamin (Buscopan® 6 stdl 20mg) sind
bei krampfartigen abdominellen Schmerzen angezeigt. Bei nennenswerten anhaltenden Diarrhoen
darf auf eine bakteriologische Aufarbeitung (Stuhlkultur) nicht verzichtet werden
(Clostridien/membranöse Enterokolitis). Insbesondere bei Vorliegen einer absoluten Neutropenie
(Granulozyten <1 G/l), ist die Gabe von nichtresorbierbaren Antibiotika wie Vancomycin und
Antimykotika (Amphotericin B [Ampho-Moronal Tabletten® 6 stdl. 100mg], Nystatin [Mycostatin
Dragees® 8 stdl.2 Drg.]) indiziert. Bei symptomatischer Proktitis können kortisonhaltige Zäpfchen
(Scheriproct-Suppositorien® 1 x tgl.) und Clysmen bzw. Rektalschaumapplikationen (Colifoam
Rektalschaum® 12 stdl. 1 Applikatorfüllung) gegeben werden. Eine systemische Therapie mit
nichtsteroidalen Antirheumatika ist in schweren Fällen einer Enterokolitis nach Strahlentherapie
indiziert, der Vorzug sollte hierbei Sulfasalazin [Salazopyrin® 6 stdl. 1g] gegeben werden.
Bei Zystitis während der Radiatio sind ausreichende Hydratation und die Alkalisierung des Harnes
notwendig. Nichtsteroidale Antiphlogistika z.B. Diclofenac (Voltaren® 12 stdl. 75mg po.) oder
Lornoxicam (Xefo® 12 stdl. 8mg po.) werden bei ausgeprägten entzündlichen Symptomen
eingesetzt. Antibiotika sind nur bei positivem Keimnachweis im Urin indiziert.
Bei Blasentenesmen werden eine analgetische Therapie z.B. Metamizol (Novalgin® 4-6 stdl. 1g)
sowie eine spasmolytische Therapie z.B. Butylscopolamin (Buscopan® 6 stdl 20mg) oder
Trospiumchlorid (Spasmo-Urgenin® 8 stdl. 4mg) eingesetzt.
6.5
6.5.1
EVALUATION DES THERAPIEERFOLGES UND DER LANGZEITTOXIZITÄT
Beurteilung der Remission
Nach präoperativer Kurzzeitradiotherapie erfolgt die operative Behandlung wenige Tage nach
Beendigung der Strahlentherapie. Eine erkennbare Remission/Downsizing ist daher nicht zu
erwarten.
Nach einer präoperativen 5-wöchigen Radiochemotherapie wird vor der chirurgischen Sanierung
ein 4-6wöchiges behandlungsfreies Intervall eingehalten. Mittels einer kurzfristig präoperativen
Becken MRT Untersuchung kann das Remissionsergebnis beurteilt werden. Allenfalls kann auch
eine präoperative Rektoskopie erfolgen.
6.5.2
Spätfolgen und therapeutische Maßnahmen
Häufig keine für den Patienten merkbaren Spätnebenwirkungen bis auf Drang-Inkontinenz bzw
verkürzte Kontinenz bei Stuhldrang, trockene Scheide, Störung der Ovarialfunktion, Infertilität
(Streudosis Hoden). Bei Männern mit Kinderwunsch sollte vor Beckenbestrahlung eine
Kryokonservierung von Spermien durchgeführt werden.
Vor allem im ersten Jahr nach Therapie: erhöhte Stuhlfrequenz (stark von Operationsmethode
abhängig, wesentlich geringer bei J-pouch (= Colonpouch) o.ä.).
Möglich: Strahlenproktitis mit intermittierend leichter Blutung (äußerst selten bei 25 Gy);
Formatiert: Tabstopps: Nicht
an 0,63 cm
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Selten: chronische Diarrhoe (Enteritis) bis Ileus (sehr selten), partielle Inkontinenz (stark von
Operationsmethode
abhängig),
Cystitis,
Blasenwandfibrose
mit
Verminderung
der
Füllungskapazität, Impotenz nach mehr als 6Mo (Impotenz unmittelbar nach OP ist keine Folge der
RT), Abnahme der Testosteronproduktion (ab einer Hodendosis von 12Gy), unklare pelvine
Schmerzen, Schenkelhalsfraktur (sehr selten), thromboembolische Ereignisse (sehr selten).
Leichte Nebenwirkungen am Darm lassen sich oft durch diätätische Umstellung sowie mit lokalen
oder systemischen antientzündlichen Therapien behandeln. Schwere Nebenwirkungen an Blase
und Darm müssen chirurgisch behandelt werden. Hormonelle Störungen können mittels
Blutuntersuchungen bestätigt werden, eine Substitutionsbehandlung ist möglich.
6.6
6.6.1
NACHSORGE UND KONTROLLE
Ziele
1. Ein isoliertes (symptomloses) Anastomosenrezidiv kann (als einziges Rezidiv) nochmals mit
kurativer Intention behandelt werden. Andere Rezidive (präsakral und Fernmetastasen) sollten
eher symptomatisch/palliativ behandelt werden.
2. Dokumentation und Therapie von Nebenwirkungen /Spätfolgen
6.6.2
Nachsorge-Timetable
1) Innerhalb von Studien:
je nach Protokoll (die Einverständniserklärung zur Bestrahlung inkludiert auch ein
regelmäßiges Follow-up, worauf Patienten schon beim Erstgespräch hingewiesen werden
sollen).
2) Außerhalb von Studien:
unmittelbar nach Therapie - je nach Lokalreaktion; dann in Abstimmung mit Kontrollen bei
Chirurgie (Rekto/Koloskopie, Lebersono, Thoraxröntgen), 6Mo, 1 Jahr, anschließend jährlich,
wenn Patient in chirurgischer Kontrolle ist; sonst halbjährlich bis 5 Jahre, anschließend jährlich.
6.6.3
Kontrolluntersuchung
Grundsätzlich Eingehen auf das gesamte Spektrum möglicher therapieassoziierter
Nebenwirkungen und Spätfolgen im besonderen auf Stuhlverhalten, Miktionsverhalten, Enteritis,
Sexualität, allgemeine Fragen zur Lebensqualität.
1. Befragung nach Stuhlfrequenz, -konsistenz, inkontinenz Miktion, Operationen und
Krankenhausaufenthalten seit letzter Kontrolluntersuchung, besonders operative Eingriffe am
Darm (Fisteln, Anastomosenstenosen oder Dehiszenzen, Ileus) betreffend, Lebensqualität
2. Digitorektale Untersuchung: Sphinkterspannung, Anastomose (stenosiert?), Schleimhaut leicht
vulnerabel (Blut?), Rezidiv?
3. Befunde: Rekto/Koloskopie, Lebersono/ CT-Abdomen, Thoraxröntgen, CEA; CA-19-9
4. Bei Verdacht auf Erkrankungen mit therapeutischer Konsequenz weitergehende
Untersuchungen.
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Patienten-Etikett
FOLLOW – UP:
THERAPIE initial:
OP: Datum ___/___/______
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RECTI ANI ANALRAND
Ort: ___________________
RT: praeOP 1 Wo 5 Wo // postOP // definitiv // +Chemo: 5FU LV MMC XEL OX
FOLLOW-UP:
Rezidiv?
nein
Lokalrezidiv (diagnostiziert mittels: ............................)
Leber / Lunge / Lymphknoten / ..................
Rezidivtherapie? Was? Wo? Wer?
Heutiges Datum: _________
Nächste Kontrolle (DATUM!): __________
Wo noch in Kontrolle? ____________________________________________
Arzt: _____________________
-----------------------------------------------------------------------------------------------Nein
Ja – (seit OP? ) (später – warum?...........)
Jetzt Stoma?
Stuhlfrequenz:
<1x/d
1-2x/d 3-5x/d mehr als 5x/d
Stuhlkonsistenz
“normal”
häufig Diarrhoe
häufig Schleim
Unterscheidung Stuhl/Gas möglich
nicht möglich
Dranggefühl (urge): nein
selten
häufig ständig
Entleerung
auf 1x auf 2-3x
mehr als auf 3x
Stuhlhalten bei Drang
möglich
Einlagen wegen Stuhlinkontinenz?
nicht möglich (Zeitintervall:
nein
)
ja
nie
selten
häufig
Blutbeimengung bei Stuhl
OP am Darm seit Tu-OP? Wenn ja: (welche? wann? wo? Fistel?)
LQ durch Darmfkt.
nicht beeinträchtigt beeinträchtigt sehr beeintr.
Sexuelle Funktion:
--------------------------------------------------------------------------------------------------Miktions-frequenz
unauffällig
Pollakisurie Blasenfibrose
Hämaturie
nein
ja
Hämorrhagische Zystitis
nein
ja
Harninkontinenz
nein
ja
-------------------------------------------------------------------------------------------------Ischialgiforme oder andere Schmerzen im Beckenbereich (bitte beschreiben!)
nein
ja
---------------------------------------------------------------------------------------------------
hart
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